tom84 Januar 3, 2013 Hallo zusammen, zunächst mal ein großes Lob an die Teilnehmer dieses Forums, ich habe hier schon viel gelernt und hoffe nun, dass ihr mir persönlich mit meiner Frage helfen könnt! Zu meiner Situation: Ich bin 28 und seit etwa zwei Jahren als wissenschaftlicher Mitarbeiter angestellt. Ich spare monatlich 700 Euro meines Gehalts auf einem Tagesgeldkonto. Zusätzlich zahle ich 100 Euro pro Monat in eine fondsbasierte Riester-Rentenversicherung ein. Sonst habe ich bis auf mein Girokonto keine Anlagen. Was mich stört ist die Tatsache, dass mein Gespartes auf dem Tagesgeldkonto durch Inflation und die niedrigen Tagesgeldzinsen ständig an Wert verliert. Dagegen möchte ich etwas tun, das Problem ist allerdings, dass ich noch nicht genau abschätzen kann, wie viel von dem Geld ich in den nächsten Jahren brauche. Vermutlich werde ich etwa die Hälfte des Geldes innerhalb der nächsten 5 Jahre für größere Anschaffungen ausgeben, das ist aber alles noch relativ unsicher. Ich suche deshalb eine Anlageform, die mehr durchschnittliche Rendite als ein Tagesgeldkonto bringt und trotzdem einen geringen maximalen Verlust innerhalb der nächsten 5 Jahre erwarten lässt, falls ich das angelegte Geld doch brauchen sollte. Natürlich würde ich einen Teil (z.B. die Hälfte) als Sicherheit auf dem Tagesgeldkonto lassen und nur den Rest anders anlegen. Ich habe dafür an vermögensverwaltende Fonds, sprich aktiv gemanagte flexible Mischfonds wie z.B. den allseits bekannten Carmignac Patrimoine, gedacht, da bei diesen der maximale Verlust über wenige Jahre meist gering ist, die durchschnittliche Rendite aber hoffentlich über der eines Tagesgeldkontos liegt. Sehe ich das richtig, oder würdet ihr eine andere Strategie wählen? Falls ihr zustimmt, welche Fonds würdet ihr empfehlen? PS - weitere Angaben: Ich möchte möglichst wenig Zeit für die Anlage aufwenden (wenige Stunden pro Jahr). Ich würde eher einen Sparplan als eine Einmalanlage wählen. Klassischen Renten- oder Mischfonds stehe ich sehr kritisch gegenüber, weil durch zukünftige Zinserhöhungen die Renten stark an Wert verlieren könnten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Januar 3, 2013 Hallo zusammen, zunächst mal ein großes Lob an die Teilnehmer dieses Forums, ich habe hier schon viel gelernt und hoffe nun, dass ihr mir persönlich mit meiner Frage helfen könnt! Willkommen im Forum. Was hast du gelernt? Lesen konntest du sicher schon vorher. Wie sieht es hiermit aus? Oder damit? Alles schon gelesen? Und verstanden? Wirklich? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
randomwalk Januar 3, 2013 Nein, vermögensverwaltende Fonds sind für dich nicht das Richtige (sie sind meiner Meinung nach überflüssung und teuer und folgerichtig für niemanden das Richtige). Investiere 30 Euro und ein paar konzentrierte Lese-/Denkstunden in dieses Buch: http://www.amazon.de...r/dp/3593395428 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
TaurusX Januar 3, 2013 Nein, vermögensverwaltende Fonds sind für dich nicht das Richtige (sie sind meiner Meinung nach überflüssung und teuer und folgerichtig für niemanden das Richtige). die einen sagen so, die anderen so. Ein Depot mit 4-5 VV-Fonds , wie Ethna, Camignac, Flossbach, M&W, Templeton, ist mir jedenfalls lieber als ETFs. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 Januar 3, 2013 · bearbeitet Januar 3, 2013 von Fondsanleger1966 Vermutlich werde ich etwa die Hälfte des Geldes innerhalb der nächsten 5 Jahre für größere Anschaffungen ausgeben, das ist aber alles noch relativ unsicher. Ich suche deshalb eine Anlageform, die mehr durchschnittliche Rendite als ein Tagesgeldkonto bringt und trotzdem einen geringen maximalen Verlust innerhalb der nächsten 5 Jahre erwarten lässt, falls ich das angelegte Geld doch brauchen sollte. Kurzfristigen Bedarf auf Tagesgeldkonto. Mittelfristigen Bedarf (die 50% für die Anschaffungen): Cosmos Flexible Vorsorge als Tagesgeldersatz (online jeweils zum Monatsende (teil-)kündbar). Rest in gute Renten- und Mischfonds. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 Januar 3, 2013 · bearbeitet Januar 3, 2013 von Fondsanleger1966 Klassischen Renten- oder Mischfonds stehe ich sehr kritisch gegenüber, weil durch zukünftige Zinserhöhungen die Renten stark an Wert verlieren könnten. Woher sollen so starke Zinserhöhungen im gegenwärtigen Umfeld herkommen? Außerdem verbessern maßvolle Zinserhöhungen mittelfristig die Rendite der Zinsanlagen. Wenn man nicht zu lang aufgestellt ist, muss das also nicht schlecht sein. Ein angemessener Anteil Anleihen hat meiner Meinung nach daher in einem ausgewogenen Depot durchaus seinen Platz. Nur er bietet Deflationsschutz. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Januar 3, 2013 Rest in gute Renten- und Mischfonds. Gute Mischfonds? Zitat aus einem Käseblatt: Dürftig schnitten im Vergleich dazu Mischfonds ab ausgerechnet die Gattung, in die angesichts der volatilen Märkte der vergangenen fünf Jahre viele Anleger flüchteten. Der Ansatz klingt bestechend: Profis, die besser als Privatanleger rechtzeitig Risiken erkennen, können gezielt die Vermögensklassen wechseln und so die Performance der Märkte toppen. Doch Mischfonds sind für Schilling die größte Enttäuschung der Studie. So konnte von den 31 Mischfonds Europa flexibel und ausgewogen mit mindestens zehn Jahren Existenz kein einziger über alle Zeiträume hinreichende Aktivität und Mehrerträge ausweisen. Und bei den 83 global orientierten Mischfonds gab es nur einen einzigen Analysesieger: den Gamma Concept des Münchner Vermögensverwalters Jens Ehrhardt. Empfehle weiterhin die Serie Mischfonds von Morningstar: http://www.morningstar.de/de/news/97394/Mischfonds-im-Allwettertest.aspx (mit Verlinkungen auf die anderen Teile) Wie üblich der Hinweis, alle Aussagen betreffen die Vergangenheit, vielleicht wird es ja in Zukunft besser. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tom84 Januar 4, 2013 Vielen Dank für die zahlreichen Antworten bis hierhin! Was hast du gelernt? Lesen konntest du sicher schon vorher. Wie sieht es hiermit aus? Oder damit? Alles schon gelesen? Und verstanden? Wirklich? Ich habe mich bemüht, mich in das durchaus komplexe Thema einzulesen und m. E. auch die Forenregeln beachtet. Selbstverständlich habe ich nicht alles gelesen, denn ich habe auch noch andere Dinge zu tun. Schade, dass bei Threads von Einsteigern erfahrungsgemäß immer mindestens eine nutzlose und arrogante Antwort folgt. Nein, vermögensverwaltende Fonds sind für dich nicht das Richtige (sie sind meiner Meinung nach überflüssung und teuer und folgerichtig für niemanden das Richtige). Investiere 30 Euro und ein paar konzentrierte Lese-/Denkstunden in dieses Buch: http://www.amazon.de...r/dp/3593395428 die einen sagen so, die anderen so. Ein Depot mit 4-5 VV-Fonds , wie Ethna, Camignac, Flossbach, M&W, Templeton, ist mir jedenfalls lieber als ETFs. Ich habe mir gedacht, dass die Meinungen hier auseinandergehen. Danke für den Buchtipp. Ich hatte ETFs bisher nicht in Betracht gezogen, weil die Schwankungen innerhalb einiger Jahre für mich als Anfänger zu unberechenbar sind. Werde das aber nochmal überdenken und mich mehr einlesen. Kurzfristigen Bedarf auf Tagesgeldkonto. Mittelfristigen Bedarf (die 50% für die Anschaffungen): Cosmos Flexible Vorsorge als Tagesgeldersatz (online jeweils zum Monatsende (teil-)kündbar). Rest in gute Renten- und Mischfonds. Danke, kannte ich bisher noch nicht, werde ich mir gleich mal anschauen! Woher sollen so starke Zinserhöhungen im gegenwärtigen Umfeld herkommen? Außerdem verbessern maßvolle Zinserhöhungen mittelfristig die Rendite der Zinsanlagen. Wenn man nicht zu lang aufgestellt ist, muss das also nicht schlecht sein. Ein angemessener Anteil Anleihen hat meiner Meinung nach daher in einem ausgewogenen Depot durchaus seinen Platz. Nur er bietet Deflationsschutz. Dem stimme ich grundsätzlich zu. Allerdings würde ich die Entscheidung, welcher Anteil Anleihen momentan sinnvoll ist und wie lange diese jeweils noch laufen, lieber einem Experten als mir selbst überlassen, daher der Gedanke mit den flexiblen VV-Fonds. Empfehle weiterhin die Serie Mischfonds von Morningstar: http://www.morningst...wettertest.aspx Danke für den Link! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dagobert Januar 4, 2013 · bearbeitet Januar 4, 2013 von Dagobert Nein, vermögensverwaltende Fonds sind für dich nicht das Richtige (sie sind meiner Meinung nach überflüssung und teuer und folgerichtig für niemanden das Richtige). Investiere 30 Euro und ein paar konzentrierte Lese-/Denkstunden in dieses Buch: http://www.amazon.de...r/dp/3593395428 Bester randomwalk, hier Deine Chance endlich mal mit konkretem Inhalt zu brillieren: Das sind die Vorgaben des TO: vermutlich werde ich etwa die Hälfte des Geldes innerhalb der nächsten 5 Jahre für größere Anschaffungen ausgeben, das ist aber alles noch relativ unsicher. Ich suche deshalb eine Anlageform, die mehr durchschnittliche Rendite als ein Tagesgeldkonto bringt und trotzdem einen geringen maximalen Verlust innerhalb der nächsten 5 Jahre erwarten lässt, falls ich das angelegte Geld doch brauchen sollte. Wir freuen uns auf Deinen konkreten Investmenttipp, der diesen Vorgaben entspricht (gerne natürlich auch Vorschläge von anderen WPF-Koryphäen, bitte keine Lesetipps) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
randomwalk Januar 4, 2013 · bearbeitet Januar 5, 2013 von randomwalk Ich suche deshalb eine Anlageform, die mehr durchschnittliche Rendite als ein Tagesgeldkonto bringt und trotzdem einen geringen maximalen Verlust innerhalb der nächsten 5 Jahre erwarten lässt, falls ich das angelegte Geld doch brauchen sollte. Geschätzter Dagobert, deinem Wunsch, mit einem konkreten Vorschlag zu brillieren, der der Vorgabe des TO auch nur im Ansatz gerecht würde, kann ich mangels zuverlässiger Kristallkugel leider nicht nachkommen. Mit dem Ausdruck meines aufrichtigen Bedauerns verbleibe ich mit freundlichen Grüßen, randomwalk P.S.: Wir freuen uns auf Deinen konkreten Investmenttipp, der diesen Vorgaben entspricht (gerne natürlich auch Vorschläge von anderen WPF-Koryphäen, bitte keine Lesetipps) Pluralis Majestatis? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag