PerpetualReturn Dezember 30, 2012 Unter folgendem Link findet man den historischen KGV des DAX seit 1980 als Chart: http://www.boerse.de/dax-kgv/ Weiß jemand, wo man diese Daten numerisch als xls, csv o.ä. bekommen kann? Vielen Dank Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maikel Dezember 30, 2012 Unter folgendem Link findet man den historischen KGV des DAX seit 1980 als Chart: Wenn das KGV tatsächlich so berechnet wird wie dort beschrieben (Gewinne im Verhältnis zum Indexstand), dann dürfte das problematisch sein: Denn durch die Einberechnung der Dividenden "entfernt" sich der DAX immer weiter von den Kursen der zugrundeliegenden Aktien. Womit das KGV potentiell immer weiter sinkt. Gruß, Michael Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bärenbulle Dezember 30, 2012 · bearbeitet Dezember 30, 2012 von Bärenbulle @Maikel: Wie meinst Du das? Kannst Du das mal genauer erläutern? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Flemme Dezember 30, 2012 Wenn das KGV tatsächlich so berechnet wird wie dort beschrieben (Gewinne im Verhältnis zum Indexstand), dann dürfte das problematisch sein: Denn durch die Einberechnung der Dividenden "entfernt" sich der DAX immer weiter von den Kursen der zugrundeliegenden Aktien. Womit das KGV potentiell immer weiter sinkt. Gruß, Michael Öhm - immer weiter steigt - der Kurs steht im Zähler. Aber du hast schon recht, die Beschreibung ist wohl ungenau. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maikel Dezember 30, 2012 @Maikel: Wie meinst Du das? Kannst Du das mal genauer erläutern? Stark vereinfachtes Bsp.: Ein Performance-Index mit nur einer Aktie. Deren Kurs bleibe stabil bei 100 Euro (Dividendenabschlag mal außen vor), der Gewinn je Aktie bei 10 Euro, die Dividende stabil 5 Euro. Im Jahr 0 entspricht der Indexstand dem Aktienkurs, liegt also bei 100. Das KGV auf Aktie und Index liegt bei 10. Nach der Dividendenzahlung wird die Dividende zum Performance.Index zugerechnet, der steigt auf 105. Nach fünf solchen Jahren steht die Aktie immer noch bei 100 Euro, der Performance-Index ist wegen der einberechneten Dividenden auf 125 geklettert. Wenn nun das KGV auf Basis des Index-Standes berechnet wird, ergibt sich 125 / 10 = 12,5. Auf die Aktie berechnet sind es immer noch 100 / 10 = 10. Gruß, Michael Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
TaurusX Dezember 30, 2012 ein sehr interessanter Hinweis von dir @Maikel, wieder mal ein Punkt an dem man hinterfragen muss. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Dezember 30, 2012 · bearbeitet Dezember 30, 2012 von otto03 @Maikel: Wie meinst Du das? Kannst Du das mal genauer erläutern? Stark vereinfachtes Bsp.: Ein Performance-Index mit nur einer Aktie. Deren Kurs bleibe stabil bei 100 Euro (Dividendenabschlag mal außen vor), der Gewinn je Aktie bei 10 Euro, die Dividende stabil 5 Euro. Im Jahr 0 entspricht der Indexstand dem Aktienkurs, liegt also bei 100. Das KGV auf Aktie und Index liegt bei 10. Nach der Dividendenzahlung wird die Dividende zum Performance.Index zugerechnet, der steigt auf 105. Nach fünf solchen Jahren steht die Aktie immer noch bei 100 Euro, der Performance-Index ist wegen der einberechneten Dividenden auf 125 geklettert. Wenn nun das KGV auf Basis des Index-Standes berechnet wird, ergibt sich 125 / 10 = 12,5. Auf die Aktie berechnet sind es immer noch 100 / 10 = 10. Gruß, Michael Lt. deinem von dir selbst berechneten Beispiel sinkt das KGV nicht (wie von dir behauptet) sondern steigt (implizit: wird schlechter, Aktie wird gemessen am KGV teurer), und nu? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maikel Dezember 31, 2012 Lt. deinem von dir selbst berechneten Beispiel sinkt das KGV nicht (wie von dir behauptet) sondern steigt (implizit: wird schlechter, Aktie wird gemessen am KGV teurer) Ja ja, diesen Lapsus hatte Flemme auch schon bemerkt. und nu? Bleibt immer noch das entscheidende Problem, daß die Berechnung des KGV anhand des Index-Standes eines Performance-Index andere Werte ergibt als anhand des Aktienkurses, die Differenz wird mit der Zeit immer größer. Meine Verwechslung (steigt/sinkt) beruhte übrigens darauf, daß ich damit ("unbewußt") das lt. verlinkter Grafik stark gesunkene KGV erklären wollte. Da diese Erklärung jetzt entfällt, bzw. sich ggf. sogar entgegengesetzt auswirkt, wundere ich mich doch sehr über das extrem niedrige KGV, erst recht in Zeiten mit extrem niedrigen Zinsen. Daraus ergibt sich wohl ein Potential für stark steigende Kurse. Gruß, Michael Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bärenbulle Dezember 31, 2012 Wenn nun das KGV auf Basis des Index-Standes berechnet wird, ergibt sich 125 / 10 = 12,5. Auf die Aktie berechnet sind es immer noch 100 / 10 = 10. Ich würde sagen Deine These ist zwar kreativ, aber etwas unlogisch. Denn dann müßte parallel zum Dax eine Stückzahl geführt werden, bei der im Falle einer Ausschüttung keine Reinvestition stattfindet (Stückzahl würde sich nicht erhöhen). Da aber bei einem TR Index davon ausgegangen wird, dass Dividenden reinvestiert werden, sollte es Dein Problem nicht geben. Zwar kenn ich die Berechnungsformel nicht im Detail, aber in Deinem Beispiel müßten ja nun 1,25 Stück der Aktie existieren und entsprechend eine höhere Dividende (Absolutwert) generieren, so dass Dein Fehler nicht entsteht. Arbeitet man nicht mit absoluten Werten/Stücken, dann lößt sich das Problem sowieso, denn in dem Fall beträgt der KGV der ersten Aktie beispielsweise 10% und der einer zweiten Aktie z.B. 12%, so dass sich 11% bei Gleichgewichtung ergibt. In dem Fall benötigt man keine Stückzahl sondern nur einen relativen Aktienanteil am Index zur Berechnung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maikel Dezember 31, 2012 · bearbeitet Dezember 31, 2012 von Maikel Ich würde sagen Deine These ist zwar kreativ, aber etwas unlogisch. Danke, gleichfalls. Zwar kenn ich die Berechnungsformel nicht im Detail, aber in Deinem Beispiel müßten ja nun 1,25 Stück der Aktie existieren und entsprechend eine höhere Dividende (Absolutwert) generieren, so dass Dein Fehler nicht entsteht. Interessanter Aspekt. Die genaue Definition, wie die Dividenden eingerechnet werden, kenne ich leider auch nicht, aber nach deiner These müßte die Gewichtung im DAX von Aktien, die regelmäßig hohe Dividenden ausschütten (z.B. Telekom), kontinuierlich steigen, gegenüber solchen mit geringer Dividende, wie z.B. SAP. Und die Gewichtung der Aktien im Performance-DAX würde sich von der im Kurs-DAX unterscheiden, mit steigender Tendenz. Beides kann ich mir schlecht vorstellen. Gruß, Michael Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maikel Dezember 31, 2012 · bearbeitet Dezember 31, 2012 von Maikel Bärenbulle hatte mich erfolgreich verunsichert, ich konnte jetzt an der Quelle (Leitfaden zu den Aktienindizes der Deutschen Börse) recherchieren. Daraus (S.37): "Der Aktienkurs wird somit im Rahmen der Indexberechnung um den Betrag der Barausschüttung (ohne Abzug der Kapitalertragssteuer) korrigiert". Für die Berechnung des Performance-Index wird also ein um einen Korrekturfaktor höherer als der Markt-Kurs verwendet. Die Gewichtung (Stückzahl) erfolgt anhand der Marktkapitalisierung; darauf müßten Dividenden (nur) insofern einen Einfluß haben, als die Marktkapitalisierung nach Dividendenabschlag geringer ist. Ohne mir auf die Schulter klopfen zu wollen muß ich feststellen, daß ich wohl im Prinzip richtig lag. Die rechnerische Reinvestition der Dividenden erfolgt nicht durch "Kauf" zusätzlicher Stücke, sondern durch einen Korrekturfaktor für den Kurs. Am Rande bemerkt: Die Verwendung eines Faktors hat einen interessanten Effekt: Werden bei einem Aktienkurs von 100 Euro 5 Euro Dividende ausgeschüttet, so wird der Korrekturfaktor mit 1,05 festgelegt, bzw. der alte damit multipliziert. Steigt nun der Kurs der Aktie auf 200 so rechnet der Performance-Index diese Dividende mit 10 Euro ein; entsprechend werden nur noch 2,50Euro berücksichtigt, sollte der Aktienkurs auf 50 fallen. Deshalb kann der Performance-DAX auch unter das Niveau der summierten Dividenden fallen. Nachtrag: Der Faktor simuliert damit richtigerweise eine Reinvestition der Dividende in die Aktie, ist also nicht so "abwegig" wie ich zuerst meinte. (Beeinflußt aber nicht die zur Berechnung herangezogene Stückzahl.) Mit einer Kappungsgrenze bei 10% und wohl noch weiteren Einflüssen wird die Berechnung des DAX noch komplexer und weniger transparent. Gruß und guten Rutsch, Michael Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag