Dandy Dezember 6, 2012 Hallo, bin mir jetzt nicht ganz sicher, ob ich es in die richtige Rubrik schreibe. Es gibt aktuell, das werden ja einige von Euch wissen, ein Festgeld Angebot der lettischen AS Privatbank mit 4 % Verzinsung, was aktuell extrem gut ist. Die Frage ist selbst hier, wie immer, auch die nach dem Risiko. Einlagensicherung ist bis 100.000, wobei erstens die Frage ist, auf was für stabilen Beinen diese Einlagensicherung steht und was mit Beträgen darüber ist. Was ist zum Beispiel davon zu halten einen Betrag von 200.000 oder gar mehr in diese Bank zu stecken. Der nächste Nachteil den ich kenne ist die Steuer auf die Zinsen die man sich in Deutschland wieder holen muss. Außerdem sind gewisse Transaktionsgebühren fällig. Kann jemand was zu dem Angebot sagen und evtl. zu dem möglichen Risiko der Einlagen? Auch versteckte Kosten wären interessant. Die nächste Frage wäre dann, was man mit restlichen Beträgen macht. Abgesichert über den 100.000 sind auch in Deutschland nicht alle und die Renditen dann meist recht eingeschränkt. Zudem das Problem, dass die Zinsen in den nächsten Jahren wohl eher wieder nach oben gehen werden, wenn vielleicht auch langsam. Tagesgeld finde ich aber nicht so toll, weil häufig Lockangebote gemacht werden und nach einem halben Jahr dann lächerlich niedrige Zinsen für Bestandskunden bezahlt werden. Kurzfristige Festgeldanlagen erscheinen mir da aktuell sinnvoller. Ich will allerdings auch nicht gleich 5 Konten einrichten müssen ... Danke schonmal! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Dezember 6, 2012 Hallo, bin mir jetzt nicht ganz sicher, ob ich es in die richtige Rubrik schreibe. Es gibt aktuell, das werden ja einige von Euch wissen, ein Festgeld Angebot der lettischen AS Privatbank mit 4 % Verzinsung, was aktuell extrem gut ist. Die Frage ist selbst hier, wie immer, auch die nach dem Risiko. Einlagensicherung ist bis 100.000, wobei erstens die Frage ist, auf was für stabilen Beinen diese Einlagensicherung steht und was mit Beträgen darüber ist. Was ist zum Beispiel davon zu halten einen Betrag von 200.000 oder gar mehr in diese Bank zu stecken. Der nächste Nachteil den ich kenne ist die Steuer auf die Zinsen die man sich in Deutschland wieder holen muss. Außerdem sind gewisse Transaktionsgebühren fällig. Kann jemand was zu dem Angebot sagen und evtl. zu dem möglichen Risiko der Einlagen? Auch versteckte Kosten wären interessant. Die nächste Frage wäre dann, was man mit restlichen Beträgen macht. Abgesichert über den 100.000 sind auch in Deutschland nicht alle und die Renditen dann meist recht eingeschränkt. Zudem das Problem, dass die Zinsen in den nächsten Jahren wohl eher wieder nach oben gehen werden, wenn vielleicht auch langsam. Tagesgeld finde ich aber nicht so toll, weil häufig Lockangebote gemacht werden und nach einem halben Jahr dann lächerlich niedrige Zinsen für Bestandskunden bezahlt werden. Kurzfristige Festgeldanlagen erscheinen mir da aktuell sinnvoller. Ich will allerdings auch nicht gleich 5 Konten einrichten müssen ... Danke schonmal! http://www.moodys.com/research/Moodys-Disclosures-on-Credit-Rating-of-Privatbank--PR_244038 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
neysee Dezember 6, 2012 Abgesehen davon, dass mir der ganze Aufwand mit Girokonto dort (inkl. Gebühren), Wiederholen ausländischer Steuern schon sowas von unsympathisch ist, erscheinen mir eine lettische Großbank (lt. modern-banking unter den Top 10 in Lettland, von immerhin 20) als Tochter einer ukrainischen Bank und der überaus breit aufgestellte lettische Sicherungsfonds, in Verbindung mit der überaus guten wirtschaftlichen Lage Lettlands so vertrauenswürdig, dass ich da bestimmt keinen Euro anlegen würde, auf den ich nicht freiwillig komplett verzichten möchte. Und da kommen so kleine Summen raus, dass sich der Aufwand nicht lohnt. Da würd ich mich schon lieber die Anleihe der MS Deutschland kaufen. Anleihen der WGF sollen grad auch sehr günstig sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bondholder Dezember 6, 2012 · bearbeitet Dezember 6, 2012 von bondholder Was ist zum Beispiel davon zu halten einen Betrag von 200.000 oder gar mehr in diese Bank zu stecken. Das ist nicht verboten, und nach allem, was ich über deutsche Gerichte weiß, wäre das Vorhaben auch kein ausreichender Grund, um jemanden unter Vormundschaft Betreuung zu stellen. :- Anleihen der WGF sollen grad auch sehr günstig sein. Günstig eher nicht – aber billig... (Und zur Zeit werden die jeden Tag noch billiger!) Aber der Gedankengang ist schon richtig: Bei WGF-Anleihen winkt wenigstens eine ordentliche Rendite, falls es wider Erwarten zu keinem Zahlungsausfall kommen sollte. Bei dieser lettischen Bank dagegen wären es im allergünstigsten Fall 4% p.a.; warum sollte man dafür diese Risiken eingehen? Im Ernst: Wenn ich mich zwischen der 2016er-Nachranganleihe A0A73M der IKB und einer Einlage bei dieser Bank von mehr als 100.000 Euro entscheiden müßte, würde ich die IKB nehmen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maikel Dezember 6, 2012 Erinnert mich irgendwie an die vergleichsweise fantastischen Zinssätze für Tagesgeld, die vor ein paar Jahren isländische Banken boten. Gruß, Michael Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dandy Dezember 6, 2012 · bearbeitet Dezember 6, 2012 von Dandy Danke für Eure Einschätzungen. Ich bin da ja auch durchaus vorsichtig, daher auch die Frage. Denke Eure Aussagen muss man aber schon auch ins richtige Verhältnis setzen: Zum Einen tobt aktuell keine Bankenkrise mehr, jedenfalls nicht in dem Maße wie noch vor 4 Jahren. Klar könnte sowas wieder passieren, aber ich vermute die nächste Krise wird was ganz anderes sein. Zum Anderen sind die Einlagen bis 100.000 € gesichert. Jetzt kann man sich über die Absicherung des Fonds streiten bzw. gerade darüber hätte ich gerne Infos gehabt. Irgendwie ist im Netz nicht so viel zu finden. Bei Beträgen darüber wird es natürlich schon schwieriger, aber bis 100.000 finde ich den Vergleich mit einer Anleihe nicht ganz gerechtfertigt, die ist ja schließlich nicht abgesichert. Zudem hätte ich mal die Frage ob überhaupt Einlagen in der Finanzkrise verloren gingen? Haben nicht inzwischen alle ihr Geld wiederbekommen, selbst von den isländischen Banken? Habe das am Ende nicht mehr so verfolgt. So etwas wäre natürlich trotzdem sehr ärgerlich, aber eben kein Verlust. Kann mir jemand noch eine kurze Info zu dem Rating von Moody's geben, also was das bedeutet bezüglich Risiko? Kenn mich mit diesen Ratings nicht aus. Was Anleihen angeht, so bin ich auch nicht abgeneigt, dann allerdings nicht so hohe Beträge auf eine Anleihe, aber verteilt auf mehrere, warum nicht. Gibt es ein paar Empfehlungen aktuell? Schiffsanleihen haben in der jüngeren Vergangenheit ja auch nicht gerade einen besonders guten Ruf, vermutlich daher der gute Zins? Es ist halt wie immer: Ohne Risiko keine gute Rendite ... Für Tips im Anleihenbereich, gerne auch Verweis auf entsprechende Threads, bin ich gerne zu haben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Joshuar Dezember 8, 2012 · bearbeitet Dezember 8, 2012 von vanity Frage in diesen Thread verschoben Hallo Forum, Beim stöbern im Netz, bin ich auf eine Bank mit wahnsinns Konditionen gestossen...Zu schön um wahr zu sein:-) Es handelt sich um die AS Privatbank...kennt die jemand von euch? Wollte eben Euren Rat,Tip einholen,bevor ich denen mein Geld zum in den Rachen werfe:-) lieben Gruß Joshuar Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Dezember 8, 2012 Jeder, der dort Geld anlegen will, sollte sich vorher gründlich mit der lettischen Einlagensicherung FKTK vertraut machen. Was hilft die schönste Sicherung, wenn das Staatsbudget bei nur 6 Mrd liegt. Wer glaubt, die lettische Regierung würde bei der momentanen lettischen Wirtschaftslage Geld an zinsgeile Ausländer geben, glaubt auch an den Weihnachtsmann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dandy Dezember 8, 2012 Ist die Einlagensicherung nicht für europaweit geregelt? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Dezember 8, 2012 Ist die Einlagensicherung nicht für europaweit geregelt? Theorie und Praxis. Früher sagte man: "greif mal einem nackten Neger in die Tasche". Das ist heute politisch inkorrekt. Heute sagt man z.B.: "versuch doch mal, von Griechenland dein Geld zu bekommen". Was hilft die schönste Regelung, wenn keine Kohle da ist. Daher mein Hinweis: macht euch erst mal genau kundig, wer, wann, woher und wie viel zahlen kann(!), nicht zahlen sollte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mr.Price Dezember 25, 2012 · bearbeitet Dezember 25, 2012 von Mr.Price Hey, akuell bin ich mit meinem Tagesgeld noch bei der Bank of Scotland. Allerdings sind mit die Zinsen dort mittlerweile zu niedrig (1,6%). Nun bin ich auf die Privatbankdirect.eu gestoßen. Was mit aufgefallen ist: Die Bank ist in Lettland ansässig Bei dem Tagesgeld werden 3% geboten, allerdings werden 10% steuern einbehalten, bleiben also etwa 2,7% Einlagensicherung lettisch, bis 100.000 Euro Meine Frage, gibt es einen Haken? Hier der Link zum Produkt: https://privatbankdi...sgeldkonto/flow Schöne Weihnachtsfeiertage Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman Dezember 26, 2012 Hey, Meine Frage, gibt es einen Haken? [*]Einlagensicherung lettisch, bis 100.000 Euro Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
wendelin Februar 15, 2013 Hallo, ich hab lange in der Ukraine gelebt und mir ist die ukrainische Muttergesellschaft - die Privatbank in der Ukraine - sowie die dahinterstehende Privat-Gruppe gut bekannt. Das ist ein finanzstarker ukrainischer Oligarchenklan, der mit beiden politischen Lagern gut kann. Wenn man als Ukrainer in der Ukraine sein Geld anlegen möchte, ist die Privatbank klar eine der zuverlässigsten Banken, die man in der Ukraine überhaupt finden kann. Sie hat einen guten Ruf und hat ind er Vergangenheit schon für Bankenpleiten kleiner Konkurrenzinstitute freiwillig in Leistung getreten (d.h. hat Privatanlegern anderer Banken, die bankrott waren, ihre Guthaben ausbezahlt, einfach so, um das Vertrauen der Bevölkerung in den ukrainischen Bankensektor zu erhalten, auf dem sie halt einer der größten Spieler sind). Wie die 4% erwirtschaftet werden ist auch sonnenklar, in der Ukraine bekommt man 6 % bis 8 % auf Euro-Anlagen und für Kredite zahlt man entsprechend noch viel mehr. Die Privatbank deckt sich einfach aus Westeuropa mit Kapital ein, das sie im Heimatland teurer aufnehmen müsste. Allerdings ist da immer die Frage von relativ und absolut. Jemand, der sich generell vorstellen kann, mit Osteuropa (Lettland, Ukraine) Geschäfte zu machen, dem sei gesagt, dass die Privatbank dann sicher mit die beste Wahl überhaupt ist. Die versuchen ernsthaft solides Business zu betreiben. Allerdings will ich den Vorrednern auch nicht widersprechen, dass das Rating der Ukraine insgesamt und der Privatbank eben niedrig ist. Ob das objektive gerechtfertigt ist oder eine politische Repressalie, wie die Ukrainer gerne behaupten, muss jeder selbst beurteilen. Eine derart absolute Sicherheit wie bei Festgeldkonten bei einer deutschen Bank ist hier aber natürlich nicht gegeben. Ich denke, dass sich eine Anlage bei privatbankdirect.eu etwa anbietet, wenn man für ein Portfolio einen von Aktien entkoppelten (schwach korrelierenden) Anteil sucht, der aber nicht unbedingt als völlig riskless klassifiziert sein muss. Gruß Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dandy Februar 15, 2013 Danke für die Einschätzung! Man muss sich zur Zeit fragen ob man für 4% Zinsen lieber dubiose Mittelstandsanleihen mit B Rating möchte oder eben auf die lettische Einlagensicherung hofft für den Fall der Fälle. Die Einlagen werden jedenfalls vorrangig bedient im Fall einer Pleite. Für mich war es eigentlich ausschlaggebend dass die Bank gut durch die Finanzkrise gekommen ist und schon relativ lange existiert. In meinen Augen ist das die risikoloseste Art aktuell einen solchen Zins zu erhalten, aber da kann man natürlich geteilter Meinung sein. In vier jahren mag die Sache dann wieder anders aussehen, aber bis dahin gibt's ohne Risiko vor Allem eines: Wertverlust. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 Februar 15, 2013 · bearbeitet Februar 15, 2013 von Fondsanleger1966 Die Einlagen werden jedenfalls vorrangig bedient im Fall einer Pleite. Ja, genauso wie in Island. In vier jahren mag die Sache dann wieder anders aussehen, aber bis dahin gibt's ohne Risiko vor Allem eines: Wertverlust. Du scheinst noch nie einen Zahlungsausfall erlebt zu haben. Dann weißt Du, was Wertverlust ist. In meinen Augen ist das die risikoloseste Art aktuell einen solchen Zins zu erhalten, aber da kann man natürlich geteilter Meinung sein. Bei einem Depot wie dem Deinen dürften die Marketingaktionen der Direktbanken sehr viel weniger Risiko aufweisen als eine lettisch-ukrainische Bank, für die der EZB-Put *nicht* gilt. Abgesehen davon sind 4% p.a. auf Sicht von vier Jahren vermutlich auch mit einem breit gestreuten EM-Anleihen-Fonds im Bereich des Möglichen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dandy Februar 16, 2013 Ja, genauso wie in Island. Ist klar, aber bei einem völligen Kollaps des deutschen Bankensystems wären hier die Einlagen auch nicht mehr sicher. Die Frage ist, inwieweit der lettische Einlagensicherungsfonds überhaupt durch die zusätzlichen ausländischen Einlagen der Privatbank überlastet wäre. Wenn ich aber eine Situation wie 2009 aktuell für wahrscheinlich halten würde, dann wäre ich gar nicht investiert. Auch sollte klar sein, dass ein nächster Crash, wenn er denn käme, den Euro massiv in Gefahr bringen würde und damit unser aller Geld - dagegen helfen nur Sachanlagen wie Gold oder Immobilien. Wie so oft gibt es keine absolute Sicherheit, auch nicht bei € auf deutschen Konten. Dir ist das natürlich klar, aber ich denke vielen auf Sicherheit bedachten "Normalanlegern" nicht so sehr. Du scheinst noch nie einen Zahlungsausfall erlebt zu haben. Dann weißt Du, was Wertverlust ist. Das ist wahr, aber gerade Anleihen sind ja generell ausfallgefährdet, von Aktien ganz zu schweigen. Das ist nunmal so. Letztlich ist es eine reine Rendite/Risiko Abschätzung die meiner Meinung nach nicht ohne zeitlichen Kontext getroffen werden kann. Ich habe ja nicht mein ganzes Geld bei der Privatbank hinterlegt. Bei einem Depot wie dem Deinen dürften die Marketingaktionen der Direktbanken sehr viel weniger Risiko aufweisen als eine lettisch-ukrainische Bank, für die der EZB-Put *nicht* gilt. Ich kenne eigentlich nur Angebote die zeitlich begrenzt und gedeckelt sind, bspw. bis 10.000 € und auf ein halbes Jahr begrenzt. Und selbst dann winkt meist ein Zins von weniger als 4%. Für gute Alternativen im Bereich Tagesgeld oder kurzlaufendes Festgeld wäre ich aber sehr dankbar! Abgesehen davon sind 4% p.a. auf Sicht von vier Jahren vermutlich auch mit einem breit gestreuten EM-Anleihen-Fonds im Bereich des Möglichen. Ja, und ich habe auch einen Posten High Yield ETF (allerdings auf Europa beschränkt, zwecks Währungsrisiko). Es bleibt aber das Zinsänderungsrisiko. Für 1-2 Jahre glaube ich schon, dass die Zinsen stabil bleiben werden, allerdings darüberhinaus nicht. Bei einem Prozent erhöhtem Leitzins sind es dann auch bei diesen riskanten, da stark mit Aktien korrelierten Fonds eher weniger als 4% Rendite die übrig bleiben. Übrig blieben nur noch Einzelanleihen gut gestreut, aber in diesen überkauften Markt wage ich mich momentan lieber nicht rein, jedenfalls nicht mit großen Summen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
wendelin Februar 24, 2013 Hi, ich hätte noch ne Frage an die Steuerexperten. Bei einer Anlage bei privatbankdirect.eu wird ja lettische Quellensteuer einbehalten. Wie ich verstehe, kann ich die Bescheinigung der Privatbankdirekt beim deutschen Finanzamt vorlegen, wobei ich zunächst die lettische Quellensteuer rechnerisch zurückerhalte, dafür aber die in den meisten Fällen höhere deutsche Steuer auf den so korrigierten Zinsertrag zahlen muss. Auf jeden Fall ein Aufwand mit Anlage KAP etc. Tue ich das nicht, und ist mein Freibetrag in Deutschland schon ausgeschöpft, begehe ich dann Steuerhinterziehung, richtig? Zunächst dachte ich nämlich "ist doch super, nur 10 % statt 25 % Abschlagssteuer", aber das war wohl falsch gedacht. Jetzt mal angenommen, meine übrigen Anlagen sind so strukturiert, dass ich keine Anlage KAP abgeben muss, und ich habe Freistellungsaufträge für so viel weniger als 810 € gestellt, wie bei Privatbankdirect an Zinsen anfallen, d.h., ich habe also auch untzer theoretischer Einrechnung der Zinsen von Privatbankdirect meinen Freibetrag nicht ausgeschöpft. In dem Fall könnte ich mir über die Anlage KAP die volle lettische Quellensteuer zurückholen. Ich könnte es aber auch bleiben lassen, eben auf die 10 % von den 3,7 % verzichten und hätte alles richtig gemacht, d.h. keine Steuerhinterziehung begangen. Stimmt das? Bitte nicht über Sinn oder Unsinn einer Anlage bei privatbankdirect.eu in so einer Situation diskutieren, mich interessiert hier ausschließlich, ob ich die steuerlichen Zusammenhänge richtig verstanden habe. :-) Gruß Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dandy Februar 24, 2013 Die Frage kann ich Dir leider nicht direkt beantworten, aber einen Hinweis hätte ich: Wenn ich es richtig verstanden habe, dann erfolgt die Zinszahlung zumindest beim Festgeld nur einmalig zu Ende der Anlageperiode (also bspw. nach 4 Jahren). Das musst Du eventuell noch mit berücksichtigen. Ob das Finanzamt Dir die lettische Quellensteuer zurückerstattet weiß ich nicht, aber fände ich seltsam. Schließlich würde das Finanzamt dann etwas zurückerstatten, das es nicht eingenommen hat. Bei Anrechung auf die Abgeltungssteuer ist das was Anderes. Schlimmstenfalls müsstest Du das Geld vom lettischen Finanzamt zurückfordern, zwecks Doppelbesteuerungseinkommen etc. (gehe mal davon aus, dass ein solches zwischen Lettland und Deutschland existiert). Bei manchen Ländern ist das aber offenbar sehr nervenaufreibend. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
wendelin Februar 24, 2013 Die Frage kann ich Dir leider nicht direkt beantworten, aber einen Hinweis hätte ich: Wenn ich es richtig verstanden habe, dann erfolgt die Zinszahlung zumindest beim Festgeld nur einmalig zu Ende der Anlageperiode (also bspw. nach 4 Jahren). Das musst Du eventuell noch mit berücksichtigen. Es gibt da zwei Anlagearten, Power und Plus, bei Power erfolgt die Zinszahlung am Ende, bei Plus jährlich. Das kann man also so eintarieren, wie mans braucht. Ob das Finanzamt Dir die lettische Quellensteuer zurückerstattet weiß ich nicht, aber fände ich seltsam. Schließlich würde das Finanzamt dann etwas zurückerstatten, das es nicht eingenommen hat. Stimmt, das war ein Denkfehler meinerseits. Bei Anrechung auf die Abgeltungssteuer ist das was Anderes. Schlimmstenfalls müsstest Du das Geld vom lettischen Finanzamt zurückfordern, zwecks Doppelbesteuerungseinkommen etc. (gehe mal davon aus, dass ein solches zwischen Lettland und Deutschland existiert). Bei manchen Ländern ist das aber offenbar sehr nervenaufreibend. Ja, ich ziehe ja privatbankdirect in Betracht weil ich mich im postsowjetischen Raum auskenne, und in Ländern, wo es schon die Umsatzsteuerrückerstattung ein Problem ist, braucht man auf sowas wohl nicht zu hoffen :-). Aber insofern, dass ich Lettland seine 10 % schenken kann und in Deutschland nichts deklarieren muss, wenn ich unter dem Freibetrag liege, aber etwas deklarieren muss, wenn ich mit der lettischen Anlage drüber käme, und dann halt auf die um die lettische Steuer bereinigten Zinseinkünfte eine um 10% verringerte Abgeltungssteuer zahle liege ich also richtig? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dandy Mai 10, 2014 Die AS Privatbank bietet geschlagene 7% für einjähriges Festgeld an. Die Anlage findet auf einer Tochter in Zypern statt, der PJSC KB PrivatBank. Nun ist die ukrainische Bank, mit Tochtergesellschaften in Lettland und offenbar auch Zypern sicherlich nichts für Sicherheitsfanatiker, insbesondere auch angesichts der Unruhen in der Ukraine, wo ja auch die baltischen Staaten wie Lettland (hoher Russenanteil) mit reingezogen werden könnten. Auch galt Zypern ja bisher als Russenparadies. Das ist sicherlich mit großer Vorsicht zu genießen, dafür bekommt man allerdings für 7% heute nur Junkbonds und auch in Zypern (zumindest Südzypern) gilt der europäische Einlagensicherungsfonds. Mit der Bankenunion sollte es zudem sicherer werden, wenn einzelne Sicherungsfonds zahlungsunfähig würden (kennt sich da jemand mit aus?). Ich bin mir nicht sicher, ob dieses Angebot auch für Neukunden gilt. Auch wollte ich die Info nur mal zur Verfügung stellen.Ich habe mich nicht weiter darüber informiert, da ich mangels Liquidität das Angebot zur Zeit nicht nutzen könnte, selbst wenn ich wollte. Hier noch das Werbe pdf: ASPrivatbankZypern.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Mai 11, 2014 auch in Zypern (zumindest Südzypern) gilt der europäische Einlagensicherungsfonds. Mit der Bankenunion sollte es zudem sicherer werden, wenn einzelne Sicherungsfonds zahlungsunfähig würden (kennt sich da jemand mit aus?). Ah ja: Es handelt sich um ein Produkt des Schwesterunternehmens PJSC KB "PrivatBank" Zyprische Filiale. Haben die eine Banklizenz in Zypern? Sind sie Mitglied im zypriotischen Sicherungsfonds? Solange das nicht geklärt ist: Finger weg! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Torman Mai 11, 2014 Die AS Privatbank bietet geschlagene 7% für einjähriges Festgeld an. Die Anlage findet auf einer Tochter in Zypern statt, der PJSC KB PrivatBank. Die Privatbank hat auf Zypern nur eine Filiale, dies ist keine Tochter. Deshalb dürfte die Einlagen nicht unter die Einlagensicherung von Zypern fallen. http://www.centralbank.gov.cy/nqcontent.cfm?a_id=8154 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dandy Mai 11, 2014 Oh, ok, danke für die Klarstellung, Torman! Filiale heißt in dem Fall der ukrainischen Privatbank? Die Privatbank hat ja viele Ableger, auch in Europa, beispielsweise in Lettland. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Torman Mai 11, 2014 Filiale heißt in dem Fall der ukrainischen Privatbank? Ja Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dandy Mai 11, 2014 Oh, ok, das erklärt die Zinsen. Das kann man zur Zeit wohl eher nicht empfehlen. Danke für's klären, Torman! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag