Sisyphos Dezember 22, 2013 Ich verstehe diese Quellen so, dass die Anleihenkurse fallen wenn die Leitzinsen in Zukunft steigen werden, irgendwann werden sie es nur wissen wir nicht wann, dadurch vermute ich dann dass die Kurse der Anleihen ETF auch fallen werden, liege ich das richtig oder habe auch ich einen Denkfehler? Die Kurse bestehender Anleihen und damit auch der entsprechenden Anleihen-ETFs werden fallen, sobald sich am Kapitalmarkt eine Zinserhöhung ergibt - das ist nicht zwangsläufig an eine Erhöhung der Leitzinsen gebunden. Mit den Leitzinsen, die sich ja auf eher kurzfristige Kapitalanlagen beziehen, bestimmt die Zentralbank in erster Linie die Zinsen am Geldmarkt und bei sehr kurzlaufenden Paperen. Das bedeutet aber nicht, daß sich der Zins für langlaufende Papiere teilweise unabhängig davon entwickelt. So gab es nach ersten Tapering-Gerüchten Mitte des Jahres beispielsweise einen deutlichen Zinsanstieg (um 0,5-1 Prozentpunkte) bei langlaufenden US-Staatsanleihen, während die Leitzinsen konstant blieben. Darum kauft die FED massiv langlaufende US-Staatsanleihen, um den Zins auch bei längerfristigen Papieren nach unten zu manipulieren. Die Zinsen am Kapitalmarkt für langfristige Anleihen werden zum Beispiel steigen, wenn die Investoren in Zukunft eine steigende Inflationsrate erwarten, da sie dann für den Wertverzehr durch Inflation eine angemessene Kompensation in Form eines höheren Zinscoupons fordern werden. Bei thesaurierenden Anleihen-ETFs sollte man noch beachten, daß die Zinscoupons in die Wertentwicklung mit eingehen, einen eventuellen Kursverlust also z.T. kompensieren. Dadurch ergibt sich hier "optisch" ein besseres Bild als bei ausschüttenden ETFs. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dom1984 Dezember 22, 2013 Danke für die Erklärung, das leuchtet mir alles ein. Aber wie handhaben das denn aktuell die strikten passiven Anleger hier im Forum? Keine Anleihen aktuell, sondern Sparbriefe und dann wieder umschichten? Siehe meinen anderen Beitrag. Bin wirklich neugierig. Ich verstehe diese Quellen so, dass die Anleihenkurse fallen wenn die Leitzinsen in Zukunft steigen werden, irgendwann werden sie es nur wissen wir nicht wann, dadurch vermute ich dann dass die Kurse der Anleihen ETF auch fallen werden, liege ich das richtig oder habe auch ich einen Denkfehler? Die Kurse bestehender Anleihen und damit auch der entsprechenden Anleihen-ETFs werden fallen, sobald sich am Kapitalmarkt eine Zinserhöhung ergibt - das ist nicht zwangsläufig an eine Erhöhung der Leitzinsen gebunden. Mit den Leitzinsen, die sich ja auf eher kurzfristige Kapitalanlagen beziehen, bestimmt die Zentralbank in erster Linie die Zinsen am Geldmarkt und bei sehr kurzlaufenden Paperen. Das bedeutet aber nicht, daß sich der Zins für langlaufende Papiere teilweise unabhängig davon entwickelt. So gab es nach ersten Tapering-Gerüchten Mitte des Jahres beispielsweise einen deutlichen Zinsanstieg (um 0,5-1 Prozentpunkte) bei langlaufenden US-Staatsanleihen, während die Leitzinsen konstant blieben. Darum kauft die FED massiv langlaufende US-Staatsanleihen, um den Zins auch bei längerfristigen Papieren nach unten zu manipulieren. Die Zinsen am Kapitalmarkt für langfristige Anleihen werden zum Beispiel steigen, wenn die Investoren in Zukunft eine steigende Inflationsrate erwarten, da sie dann für den Wertverzehr durch Inflation eine angemessene Kompensation in Form eines höheren Zinscoupons fordern werden. Bei thesaurierenden Anleihen-ETFs sollte man noch beachten, daß die Zinscoupons in die Wertentwicklung mit eingehen, einen eventuellen Kursverlust also z.T. kompensieren. Dadurch ergibt sich hier "optisch" ein besseres Bild als bei ausschüttenden ETFs. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kohlehalde Dezember 22, 2013 Die Zinsen ändern sich wenn die Notenbanken die Zinsen anheben, bzw. wenn die Emittenten neue Anleihen mit höheren Zinsen herausgeben. Ansonsten ändern sich die Anleihekurse was zu höheren oder niederen Renditen führt. Die Anleihekurse reagieren auf Zinsentscheidungen der Notenbanken oder ganz einfach auf die Frage wo die effizientere Anlagemöglichkeit ist. Also in riskanteren aber renditestärkeren Aktien oder doch lieber sicherer in Anleihen (vereinfacht dargestellt) Für einen Passivanleger spielt das keine Rolle. Er hat einen riskoarmen/risikolosen Assetanteil und der dient dazu das Depot in Marktabschwungphasen zu stützen und Geld bereit zu halten um die riskanten Assets zu füttern bzw. in Aufschwungphasen die Gewinne der Aktienanteile zu sichern indem umgeschichtet wird. Was hat das jetzt mit Zinserhöhungen oder thesaurierenden ETFs zu tun ?? Der "typische" Passivanleger hat kurzlaufende Staatsanleihen, und Zinsänderungen haben hier nur einen begrenzten Einfluss auf die bestehenden Papiere im ETF. Bei Langläufern weiss man heute schon was nach Ablauf der Zinsbindung rauskommt. Also sind die Einflüsse auf die Kurse nicht relevant. Man kann höchsten darüber trauern jetzt mehr bekommen zu können. Aber das wäre Markttiming und ist nicht Gegenstand der passiven Anlagemethode. Gruß Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dom1984 Dezember 22, 2013 So sehe ich das auch, Markttimig wäre ja schon aktiv. Wie machen das die "alten" passiven Hasen hier denn nun wirklich im Forum? Die Zinsen ändern sich wenn die Notenbanken die Zinsen anheben, bzw. wenn die Emittenten neue Anleihen mit höheren Zinsen herausgeben. Ansonsten ändern sich die Anleihekurse was zu höheren oder niederen Renditen führt. Die Anleihekurse reagieren auf Zinsentscheidungen der Notenbanken oder ganz einfach auf die Frage wo die effizientere Anlagemöglichkeit ist. Also in riskanteren aber renditestärkeren Aktien oder doch lieber sicherer in Anleihen (vereinfacht dargestellt) Für einen Passivanleger spielt das keine Rolle. Er hat einen riskoarmen/risikolosen Assetanteil und der dient dazu das Depot in Marktabschwungphasen zu stützen und Geld bereit zu halten um die riskanten Assets zu füttern bzw. in Aufschwungphasen die Gewinne der Aktienanteile zu sichern indem umgeschichtet wird. Was hat das jetzt mit Zinserhöhungen oder thesaurierenden ETFs zu tun ?? Der "typische" Passivanleger hat kurzlaufende Staatsanleihen, und Zinsänderungen haben hier nur einen begrenzten Einfluss auf die bestehenden Papiere im ETF. Bei Langläufern weiss man heute schon was nach Ablauf der Zinsbindung rauskommt. Also sind die Einflüsse auf die Kurse nicht relevant. Man kann höchsten darüber trauern jetzt mehr bekommen zu können. Aber das wäre Markttiming und ist nicht Gegenstand der passiven Anlagemethode. Gruß Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dom1984 Dezember 24, 2013 Keine Antworten? Ich wünsche erstmal Frohe Weihnachten. Würde mich über Anlagemeinungen der passiven Leute hier wirklich freuen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
lurklurk Dezember 24, 2013 · bearbeitet Dezember 25, 2013 von lurklurk Ich sehe hier zwei unterschiedliche Themen; FG/TG versus Anleihen einerseits, und das Timen von Anleihen anderes. Möglichkeit 1: Ein passiver Anleger will ohne wenn und aber die Assetklasse "börsengehandelte Anleihen" oder eine Teil-Assetklasse wie "Langläufer" abdecken - Vorteil durch breite Diversifikation innerhalb der Klasse. Und das Kursverhalten ist meist beim Rebalancing oder ähnlichem gewünscht, speziell bei Langläufern. Dafür taugt ein breiter Index. Konzentrationsrisiken (z.B. HighYield) sind natürlich trotzdem möglich, dann ist es eben ein Teil des risikobehafteten Depotteils. Eine Anmerkung allerdings dazu: Börsenorientierte Produkte (Aktien/Reits, Anleihen, Derivate, Fonds, ETF...) sind dabei kein Selbstzweck/Dogma, sondern, ganz im Gegenteil, auch nur eine Krücke: Grundstücke/Immobilien und andere Sachwerte aller Art werden größtenteils außerbörslich gehandelt/gehalten, auch die Wirtschaft an sich ist in den meisten Ländern weniger börsenfinanziert als in den USA, und selbst da ist es nur die Hälfte (AFAIK). Das Ziel des passiven Investors ist, alle Anlagespezialisten der Welt in Sachen Rendite/Risiko für sich arbeiten zu lassen, indem er sein Geld einfach wie der aggregierte Mittelwert der Menschheit anlegt ("Marktportfolio" im weiten Sinne), unter Berücksichtungung der eigenen Risikobereitschaft natürlich. Allerdings setzt das Investierbarkeit, Transparenz/Datenverfügbarkeit und niedrige Kosten voraus. Und für Nicht-Milliardäre sind bis auf weiteres vor allem börsenorientierte Produkte geeignet, eine solche Diversifikation überhaupt angehen zu können. Es gab hier im Forum aber schon ein paar Threads, wo auf die Unterschiede hingewiesen wurde zwischen "Wo steckt das Geld der Welt?" und "In welchen Börsenprodukten steckt wieviel Geld?". Ein Marktportfolio des Kapitalmarktes im engeren Sinne (Indexportfolio, Börse & Co) ist nur ein Hilfsmittel für das eigentliche Ziel. Möglichkeit 2: Will der passive Anleger einfach nur einen Multiplikator für den riskanten Depotteil haben, eine fiktive "sichere" Anlage, die das Depotrisiko senkt, dann bietet sich irgendein sicherer Schuldner ohne Währungsrisiko an. Ein breiter Index auf kurzlaufende Euro-Staatsanleihen würde darunter fallen, ein Index auf kurzlaufende Welt-AAA-Anleihen mit Währungsabsicherung, aber auch ein Index auf nur dt. kl. Staatsanleihen oder nur eine einzige kl. Bundesanleihe mit null innerer Diversifikation. Kurzlaufende nimmt man hier gerade, weil das Zinsänderungsrisiko dadurch sehr gering ist - auf Kosten der Rendite, klar. Denn Sinn und Zweck eines solchen "sicheren" Depotteils ist nun einmal nicht die Rendite(erhöhung), sondern das Reduzieren von (Crash-/Absturz-)Risiken. Wenn dabei eine Realrendite von 0 rauskommt - ja, dann ist das eben so ... TG und FG privater Banken wäre nun eigentlich deutlich riskanter (Ausfallrisiko), und zusätzlich tauscht man Kursschwankungen gegen Illiquidität beim FG - letzteres ändert jedoch grundsätzlich nichts an der Rendite . Aber es gibt ja die vom Bund garantierte Einlagensicherung bis 100.000 Euro für dt. Niederlassungen von Banken. Sparfuchs nennt das in seinem Pfandbrief-Thread "systematische Asymmetrie im Rendite-Risiko Kontinuum". Die jeweiligen Top-Angebote bei FG/Sparbriefen oder TG haben de facto das Risiko von Bundesanleihen aber eine höhere Rendite. Ich selbst sehe keinen Grund, für Ziel Nr. 2 überhaupt in Anleihen zu investieren, solange die dt. Einlagensicherung "sicher" ist und die BRD AAA hat. (Ausnahme: Man hat zuviel Vermögen für x mal 100.000 bei zig Banken) Ganz unabhängig vom Zinsniveau. In der Tat ist es aber etwas sprunghaft, wenn jemandem eigentlich TG/FG zu riskant/dubios ist, er jetzt aber wegen der niedrigen Rendite von AAA-Staatsanleihen einfach mal seine persönliche Risikoeinschätzung über Bord wirft. Oder alternativ, wenn er eigentlich genau die Assetklasse "Anleihen xy" wegen der Eigenschaften z haben will, er jetzt aber versucht, stattdessen ausgerechnet den Investment-Grade-Rentenmarkt zu timen, wo traditionell die intelligenteren Investoren sitzen. Das Problem mit dem Timen (speziell: "wann wieder einsteigen?") hat schließlich überhaupt erst dazu geführt, dass man nicht mit Stop-Loss-Ordern, Analystenkommentaren, gleitenden Durchschnitten und und und investieren will, sondern passiv. Renten-Timen im Sinne der schreienden Meinung hat schon die letzten 5 Jahre nicht toll funktioniert, Stichwort "Hyperinflation" und weil das mit der Macht der Zentralbanken nicht so einfach ist. Ist ja nicht so, als wäre da eine völlig offensichtliche Mehrrendite zu holen, mittels totsicherer Taktik. Ergo: Sparrate erhöhen, generell FG/TG (dt. Niederlassung) nehmen - ganz ohne Timing, mehr Risiko im Depot eingehen (Renten schlechter Bonität, mehr % Aktien, ...) oder akzeptieren, wie es ist. Möglichkeit 3: nicht drum herum reden, sondern klar sagen "Mir ist das zu wenig Rendite im Rententeil, passiv akzeptiere ich daher jetzt nicht mehr, ich versuche, die Rendite ohne Risikoerhöhung durch gezielte Timing- oder Picking-Wetten zu erhöhen. toi, toi, toi." Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kohlehalde Dezember 24, 2013 Hallo Dom 1984 Wo siehst du denn einen Handlungsbedarf ?? Gibt es konkrete Hinweise die darauf hindeuten, dass passives Handeln (also dass keine aktivitäten am Markt zu haben ein falscher oder überholter Ansatz sind ?? Kannst du den voraussagen, dass die Zinsen sich wie und wann ändern werden ?? Wird die Zinsänderung von Dauer sein, stark oder schwach ausfallen oder gar zurückgenommen werden ?? Wie werden die Aktienmärkte darauf reagieren, und in welchem Land und gibt es bevorzugte Branchen ?? Was bedeutet das für die Risikoadjustierung des Depots, brauchen wir noch Depotanteile die nicht mit Aktien korrelieren ?? Oder bedeutet gerade der Aktienanstieg, dass du Gewinne in nicht korrelierende Assets sichern musst, und welche könnten das sein ?? Passiv anlegen bedeutet zu akzeptieren, dass man eben nicht voraussagen kann was passieren wird (Timing) und unnötiges Handeln eben durch nicht Handeln vermeidet (Tradingkosten). Dazu kommt, dass sich ein erheblicher Vorteil aus hohen Diversifikation in Länder und Branchen sowie der Gewichtung der Märkte nach ihrer Bedeutung und der Assetallokation, also Einteilung der Anlagen in die Risikogruppen generiert. Fallende oder steigende Märkte führen lediglich zu Umschichtungen (Rebalancing) in den Risikoklassen und somit werden antizyklisch die Assets bedient und die "normalen" Marktbewegungen ausgenutzt um die Gewinne zu sichern oder Chancen wahrzunehmen. Was davon hat sich nur verändert, dadurch dass die FED statt 85 Mrd nur 75 Mrd USD monatlich druckt nur um eigene Schulden zurückzukaufen und die Zinsen erstmal nicht anfasst ?? Die Zinsen werden an die Arbeitslosenzahlen gekoppelt, was bedeutet, wenn die Wirtschaft Fahrt aufnimmt werden die Zinsen (eventuell) moderat erhöht. Werden dann die Anleihen dann zu Tal stürzen und wertlos werden ?? Und im Gegenzug die Aktien in den Himmel schiessen ?? Es ist egal, denn der Passive Anleger wird immer profitieren und seine Gewinne sichern oder Chancen wahrnehmen. Gruß Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
troi65 Dezember 26, 2013 Der "typische" Passivanleger hat kurzlaufende Staatsanleihen, und Zinsänderungen haben hier nur einen begrenzten Einfluss auf die bestehenden Papiere im ETF. Gruß Dann bin ich schon mal ein untypischer Passivanleger, der keine Kurzläufer vorweisen kann. Gehe auch davon aus , dass ich nicht der einzige untypische bin. Bevorzuge im Anleihe/-Sparbriefbereich "mittlere" Durationen, was mich bzgl. künftiger Zinslandschaften ( immer noch ) ruhig schlafen lässt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kohlehalde Dezember 26, 2013 Hallo troi65 Ist schon klar. Es gibt nunmal keinen typischen Passivanleger von Seiten der Anlageinstrumente her. Aber eins vereint uns alle, das ist das Wörtchen PASSIV. Jeder hat sein Depot aufgrund seiner persönlichen Präverenzen aufgestellt und letztendlich hat auch keiner schlaflose Nächte, genausowenige wie er seine Zinspapiere aus dem Depot werfen wird, wegen irgendwelchen Entscheidungen der FED oder EZB. Ich wollte die Frage von Dom1984 prinzipiell beantworten und mich nicht in allen möglichen Alternativen verlieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nord Dezember 26, 2013 Ich habe sogar Langläufer und das sogar ausschließlich (im Anleihenteil des Portfolios). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
troi65 Dezember 27, 2013 · bearbeitet Dezember 27, 2013 von troi65 Jeder hat sein Depot aufgrund seiner persönlichen Präverenzen aufgestellt und letztendlich hat auch keiner schlaflose Nächte, genausowenige wie er seine Zinspapiere aus dem Depot werfen wird, wegen irgendwelchen Entscheidungen der FED oder EZB. Eben ! Leider 1.) auch hier machen sich 2.) schon lange und 3.) viel zu viele verrückt wegen irgendwelcher künftiger Zinsbewegungen nach oben. Scheint mir eine typisch deutsche Reaktion zu sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sparplaner Januar 5, 2014 Hallo WPFler, bin jetzt ein Jahr "passiv unterwegs" und gerade ein letztes Mal mit der Depotstruktur befasst, weil ich noch SCs hinzunehmen werde und dann ist für die nächsten Jahre Schluss mit der Depotgestaltung und nur noch "hold" angesagt. Orientiere mich an der MSCI-Struktur, die mir weitgehend zusagt: 25/5/25/5/10/30 (EM-SC lasse ich weg). Nun beschäftigt mich nur noch eine Sache und da würde mich über ein paar Einschätzungen von euch freuen: 30% EM sind mir etwas zu viel, würde mich mit 20% glaube ich wohler fühlen. Was tun mit den restlichen 10%? Zum einen könnte ich einfach je 5% zu NA und EUR hinzupacken, was für mich auch o.k. wäre. Aber wäre es denn ein zu großes Klumpenrisiko, wenn ich die 10% in einen MDax-ETF investieren würde? Large + MID wären dann in 25% EUR, Small in 5% EUR-SC und dann gäbe es noch ein bisschen MID in einem deutschen MID-ETF abgebildet? Oder hätte ich damit lediglich die 10% mir unangenehmes EM-Risiko gegen ein anderes (Klumpen und MID) getauscht, so dass es quasi "gehupft wie gedupft" ist? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Januar 5, 2014 Hallo WPFler, bin jetzt ein Jahr "passiv unterwegs" und gerade ein letztes Mal mit der Depotstruktur befasst, weil ich noch SCs hinzunehmen werde und dann ist für die nächsten Jahre Schluss mit der Depotgestaltung und nur noch "hold" angesagt. Orientiere mich an der MSCI-Struktur, die mir weitgehend zusagt: 25/5/25/5/10/30 (EM-SC lasse ich weg). Nun beschäftigt mich nur noch eine Sache und da würde mich über ein paar Einschätzungen von euch freuen: 30% EM sind mir etwas zu viel, würde mich mit 20% glaube ich wohler fühlen. Was tun mit den restlichen 10%? Zum einen könnte ich einfach je 5% zu NA und EUR hinzupacken, was für mich auch o.k. wäre. Aber wäre es denn ein zu großes Klumpenrisiko, wenn ich die 10% in einen MDax-ETF investieren würde? Large + MID wären dann in 25% EUR, Small in 5% EUR-SC und dann gäbe es noch ein bisschen MID in einem deutschen MID-ETF abgebildet? Oder hätte ich damit lediglich die 10% mir unangenehmes EM-Risiko gegen ein anderes (Klumpen und MID) getauscht, so dass es quasi "gehupft wie gedupft" ist? MDAX ==> weil er sooooooo gut gelaufen ist? Würde die 10 Prozentpunkte in die Übergwichtung €-Raum stecken: EMU/EMU SC Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
skeletor Januar 5, 2014 Hallo zusammen: Ich werfe jetzt mal eine Frage in den Tread: was spricht gegen eine derzeitige Cash Quote von 100% ? Gewinne wenn vorhanden einfach mal mitnehmen und abwarten. Ich würde bis etwa Februar still halten, sehen was passiert. Skeletor Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bengen Januar 5, 2014 Ich werfe jetzt mal eine Frage in den Tread: was spricht gegen eine derzeitige Cash Quote von 100% ? Stand jetzt würde ich auch mal zu 100% Cash gehen! das heißt alles verkaufen. Der Markt ist etwas zu heiß. Nervös? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Paul3 Januar 5, 2014 Der Beitrag von Skeletor ist nicht zu verachten. Warum sollte man Buchgewinne jetzt nicht realisieren und somit die Ernte einfahren? Auch ich beschäftige mich immer wieder mit diesem Thema - Gewinne mitnehmen und, wenn die Märkte etwas gefallen sind, wieder einzusteigen. Ich weiß, das verträgt sich nicht mit dem passiven Ansatz. Soll ich jedoch Buchgewinne einfach wieder dahinschmelzen lassen? Das tut doch sehr weh. All diese Überlegungen sind sehr relevant, findet ihr nicht auch? Wie denkt ihr darüber? Gruß Paul3 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chemstudent Januar 5, 2014 Der Beitrag von Skeletor ist nicht zu verachten. Warum sollte man Buchgewinne jetzt nicht realisieren und somit die Ernte einfahren? Auch ich beschäftige mich immer wieder mit diesem Thema - Gewinne mitnehmen und, wenn die Märkte etwas gefallen sind, wieder einzusteigen. Ich weiß, das verträgt sich nicht mit dem passiven Ansatz. Soll ich jedoch Buchgewinne einfach wieder dahinschmelzen lassen? Das tut doch sehr weh. All diese Überlegungen sind sehr relevant, findet ihr nicht auch? Wie denkt ihr darüber? Gruß Paul3 Die Antwort ist einfach: Wenn du erwarten kannst, mit der Strategie ein besseres Chance/Risikoverhältnis zu haben, dann mache es. Oder noch vereinfacht: Wenn es funktioniert, wäre man dumm wenn man es nicht nutzt. Logisch, oder? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
skeletor Januar 5, 2014 Die Kunst der Geldanlage bzw. Der Wertpapier Anlage ist auch mal "Nichts zu machen" -> Nervös, eigentlich nicht ! Ich denke das es weiter nach oben geht, doch hab ich recht ????? Zwar ist eine Cash Quote von 100% nicht spannend aber es muss mal sein. Vielleicht verpasse ich dann mal 5% Wertsteigerung, aber OK. Ich werde immer dann aufmerksam wenn Ale Finanzgenies im TV sagen das es keine alternative zu Aktien gibt. Skeletor Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sparplaner Januar 5, 2014 Hallo WPFler, bin jetzt ein Jahr "passiv unterwegs" und gerade ein letztes Mal mit der Depotstruktur befasst, weil ich noch SCs hinzunehmen werde und dann ist für die nächsten Jahre Schluss mit der Depotgestaltung und nur noch "hold" angesagt. Orientiere mich an der MSCI-Struktur, die mir weitgehend zusagt: 25/5/25/5/10/30 (EM-SC lasse ich weg). Nun beschäftigt mich nur noch eine Sache und da würde mich über ein paar Einschätzungen von euch freuen: 30% EM sind mir etwas zu viel, würde mich mit 20% glaube ich wohler fühlen. Was tun mit den restlichen 10%? Zum einen könnte ich einfach je 5% zu NA und EUR hinzupacken, was für mich auch o.k. wäre. Aber wäre es denn ein zu großes Klumpenrisiko, wenn ich die 10% in einen MDax-ETF investieren würde? Large + MID wären dann in 25% EUR, Small in 5% EUR-SC und dann gäbe es noch ein bisschen MID in einem deutschen MID-ETF abgebildet? Oder hätte ich damit lediglich die 10% mir unangenehmes EM-Risiko gegen ein anderes (Klumpen und MID) getauscht, so dass es quasi "gehupft wie gedupft" ist? MDAX ==> weil er sooooooo gut gelaufen ist? Würde die 10 Prozentpunkte in die Übergwichtung €-Raum stecken: EMU/EMU SC Nein, nicht wegen der Rallye! Also statt 25/5 auf 30/10? Hab zwar schon Stoxx Europe 600 und MSCI Europe SC, also kein EMU, aber das wäre ja wohl nicht so entscheidend. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bengen Januar 5, 2014 Vielleicht verpasse ich dann mal 5% Wertsteigerung, aber OK. Genau das denk ich mir bereits seit 1 1/2 Jahren und habe dadurch bereits gute 20% verschenkt. Und es kann auch nochmal ohne weiteres 20% nach oben gehen bis die Korrektur endlich kommt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
skeletor Januar 5, 2014 Vielleicht verpasse ich dann mal 5% Wertsteigerung, aber OK. Genau das denk ich mir bereits seit 1 1/2 Jahren und habe dadurch bereits gute 20% verschenkt. Und es kann auch nochmal ohne weiteres 20% nach oben gehen bis die Korrektur endlich kommt. Tja, das weis leider aber keiner ! Mann wird nie die volle Wertsteigerung mitnehmen, das schafft keiner. Aber was heißt verschenkt, du hast nichts verloren, und verschenkt sehe ich nicht. Die Zeit wird kommen an dem du wieder gewinne einfährst. Skeletor Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Joseph Conrad Januar 5, 2014 Ich fühlte mich "gezwungen " meine Aktienfonds im Mai 2013 allesamt abzustoßen, um damit endlich meine Hypothek abzulösen. Es bot sich so schön an. Man hatte einige Gewinne gemacht und wollte die realisieren. Im nachhinein wäre es besser gewesen erst jetzt zu verkaufen. Oder erst im Mai 2014 ? Ich muss auch zugeben das der Rat Skeletors verführerisch ist. Hat man nach langen Jahren des Sparens Buchgewinne und gerät in einen Crash tut das schon sehr weh. Da ist ein 100% Haufen Cash vorzuziehen. Logik hin oder her. LG Joseph Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CHX Januar 5, 2014 Hat man nach langen Jahren des Sparens Buchgewinne und gerät in einen Crash tut das schon sehr weh. Da ist ein 100% Haufen Cash vorzuziehen. Logik hin oder her. Dummerweise weiß man eben nie, wann der nächste Crash kommt - von daher ließe sich dieses Szenario im Prinzip auf jeden beliebigen Zeitpunkt anwenden und somit dürfte man auch nie nennenswert investiert sein... :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sparplaner Januar 5, 2014 Ich fühlte mich "gezwungen " meine Aktienfonds im Mai 2013 allesamt abzustoßen, um damit endlich meine Hypothek abzulösen. Es bot sich so schön an. Man hatte einige Gewinne gemacht und wollte die realisieren. Im nachhinein wäre es besser gewesen erst jetzt zu verkaufen. Oder erst im Mai 2014 ? Ich muss auch zugeben das der Rat Skeletors verführerisch ist. Hat man nach langen Jahren des Sparens Buchgewinne und gerät in einen Crash tut das schon sehr weh. Da ist ein 100% Haufen Cash vorzuziehen. Logik hin oder her. LG Joseph Dieser Verführung kann man natürlich nur schwer widerstehen. Aber wie du selber schön sagst: im nachhinein ! Das sollte es leichter machen. Ansonsten halte es mit Odysseus: stopfe dir geschmolzenen Wachs in die Ohren und lass´ dich am Schiffsmast festbinden, um dem betörenden Gesang der aktiven Investment-Sirenen zu widerstehen! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nord Januar 5, 2014 Gewinne wenn vorhanden einfach mal mitnehmen und abwarten. Hab ich Ende November schon gemacht, die Loser-Assets aufgestockt und hoffe seitdem auf Korrekturen (bei allen Assets). Deshalb halte ich von 100% Cash eher wenig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag