Sparplaner Dezember 16, 2012 · bearbeitet Dezember 16, 2012 von Sparplaner Hallo Alle, beschäftige mich derzeit mit dem Einstieg ins passive Investment, hänge an drei Fragen und brauche etwas Hilfestellung zur Klärung. Folgende Hintergrundinfos: 1. Erfahrungen Geldanlage Kaufe seit mehr als 10 Jahren aktive Fonds bei der DWS, so dass dort mit drei Weltfonds ca. 50 Td zusammengekommen sind. Lese seit dieser Zeit interessiert FinanzWirtschaftsNachrichten, habe auch die letzten Jahre schon oft über einen Umstieg nachgedacht, mich aber bislang noch nicht rangetraut. Nun bin ich aber einigermaßen informiert und will mich der Sache mal annehmen, weil ich den passiven Investmentansatz nach den vielen Jahren im Beobachterstatus der Finanzwirtschaft überzeugend finde.. 2. Vorhandene Fondspositionen DWS Top Dividente, Vermögen I, Akkumula 3. Zeitl. Aufwandsbereitschaft 2-3 Std. pro Monat 4. Risikobereitschaft etwas höher als mittlere Risikobereitschaft( s.u. Fragestellung) 5. Anlagehorizont 12-15 Jahre 6. Zweck der Anlage Altersvorsorge 7. Einmalanlage oder Sparplan Einmal 25.000, Sparplan 500 mtl. Nun zu den konkreten Fragen: 1. Bin selbständig und arbeite in einer Branche, in der man gut übers Renteneintrittsalter hinaus arbeiten kann, da man sich den Arbeitsumfang später gut dosieren kann. Habe also trotz vorgrücktem Alter, wo man also sonst möglicherweise schon stark in die defensive Ausrichtung umsteigen würde, noch einen Anlagehorizont von 12-15 Jahren vor mir. Kann ich mir in dieser Situation, jetzt nicht unter Risikobereitschafts- sondern Bedarfsperspektive, noch 5-7 Jahre bis zur defensiveren Umgestaltung einen 60 oder 70%ige Aktienanteil leisten oder läßt sich das nicht trennen? 2. Die 50Td. im aktiven Depot teilen sich auf in je 25Td vor und nach Einführung der Abgeltungssteuer. Macht es Sinn, auch bei den derzeitigen hohen Börsenständen die 25 Td. nach Abgeltungssteuer in ein passives Depot umzuschichten oder ist das ein schlechtes Geschäft, weil es günstigere Einstiegssituationen gibt? Oder wäre das Warten darauf schon wieder Market Timing? Und ist es grob einzuschätzen, ob die 25 Td. steuerfreien Euros im Depot vor Abgeltungssteuer bei einem vor mir liegenden Anlagehorizont von 12-15 Jahren unter Renditegesichtspunkten dort besser aufgehoben als in einem Passiven Depot? 3. Schließlich will ich noch meine Depotstruktur vorstellen mit der Bitte um Kommentare, Einwürfe und Vorschläge. Vorweg: ich habe mich an Kommers Musterportfolio in "Passiv investieren ..." orientiert und es auf meine Situation hin modifiziert. Die vielen iShares sind drin, weil ich SWAP meiden möchte und derzeit drei davon bereits bei Onvista als Sparplan zu 0% angeboten werden; die Anlageklassen sind reduziert, damit ich auch mit dem kleinsten Prozentanteil noch die monatliche Mindest-Sparplanhöhe der Online-Broker erreiche. Depot: 70 Aktien 60 Entwick. Märkte 38 Nordamerika (iShares DJ US Select Div. ISIN DE000A0D8Q49) 38 Eurozone (iShares STOXX Europe Select Dividend 30 ISIN DE0002635299) 24 Japan/Australien (iShares DJ Asia Pacific Select Dividend 30 ISIN DE0006289473) 30 Schwellenländer (iShares Emerging Markets WKN A0HGZT) 10 Rohstoffe (iShares DJ-UBS Commodity Swap ISIN DE000A0Ho728) 30 "Risikofreier" Portfolioanteil (iShares eb.rexx Government Germany 1.5-2.5 ISIN DE0006289473) Nun bin ich neugierig auf eure Antworten und bedanke mich schon mal im voraus! Sparplaner Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bengen Dezember 16, 2012 10 Rohstoffe (iShares DJ-UBS Commodity Swap ISIN DE000A0Ho728) Bei den Rohstoffen gibt es vielleicht eine bessere Lösung für dich. Der DJ-UBS optimiert die Rollerträge nicht, was zumindest in den letzten Jahren ein Nachteil war. Siehe hier. Eventuell würde bei dir, aufgrund des relativ kurzen Anlagezeitraumes, auch eine Währenungsabsicherung Sinn machen (db x-trackers DBLCI - OY Balanced)? Ansonsten kannst noch hier und hier reinschauen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sparplaner Dezember 16, 2012 Vielen Dank für den Hinweis. Da meine Kenntnisse jedoch noch nicht so in die Tiefe gehen, würde ich gerne noch wissen, was Währungsabsicherung bedeutet und was Rollerträge sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bengen Dezember 16, 2012 Vielen Dank für den Hinweis. Da meine Kenntnisse jedoch noch nicht so in die Tiefe gehen, würde ich gerne noch wissen, was Währungsabsicherung bedeutet und was Rollerträge sind. "Der Roll Yield ergibt sich aus der Besonderheit, dass Rohstoffe über Futures gehandelt werden. Da diese nicht endlos laufen, muss dieser vor Fälligkeit eines Kontraktes aufgelöst und das Geld in einen länger laufenden (in der Regel den nächst fälligen) reinvestiert werden. Dieser Vorgang wird als Rollen bezeichnet. Da jedoch je nach Neigung der Futures-Kurve eine größere (bei Backwardation) oder kleinere (bei Contango) Anzahl Kontrakte gekauft werden kann, entsteht beim Rollen ein (positiver bzw. negativer) Ertrag. " Quelle: Aktives vs. passives Management von Commodity-Investments.pdf Was ein Währungsrisiko wirst du selbst rausfinden (die meisten Rohstoffe werden in Dollar gehandelt). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chemstudent Dezember 16, 2012 Vielen Dank für den Hinweis. Da meine Kenntnisse jedoch noch nicht so in die Tiefe gehen, würde ich gerne noch wissen, was Währungsabsicherung bedeutet und was Rollerträge sind. Dann solltest du dich vor dem Kauf von Rohstoffprodukten prinzipiell gründlich informieren. Ein erster Anlaufpunkt kann der Grundlagen-Thread sein: https://www.wertpapier-forum.de/topic/29030-rohstoffe-grundlagen/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sparplaner Dezember 16, 2012 Also mit Infos und Tipps zu Rohstoffen bin ich jetzt schon mal gut versorgt. Wäre schön, wenn auch noch jemand zu den anderen Fragen etwas sagen könnte. Und als Neuling wüßte ich auch noch gerne, ob es eine Hilfe-Funktion zum Schreiben von Beiträgen gibt; z.B. wie kriegt ihr die Bezugnahmen zum Ursprungstext immer vor eure Antworten gesetzt? So gibts sicher noch anderes Wissenswertes. Beteilige mich hier überhaupt zum ersten Mal an einem Internet-Forum, bin also noch absolutes greenhorn Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman Dezember 16, 2012 · bearbeitet Dezember 16, 2012 von Akaman Also mit Infos und Tipps zu Rohstoffen bin ich jetzt schon mal gut versorgt. Wäre schön, wenn auch noch jemand zu den anderen Fragen etwas sagen könnte. Bitte: Du bildest den gesamten Teil "Aktien DM" durch SelDivs ab. Ich halte das - angesichts der nicht unerheblichen Risiken von passiven Dividendenstrategien, die hier im Forum bereits des öfteren diskutiert wurden - für leichtsinnig. Und als Neuling wüßte ich auch noch gerne, ob es eine Hilfe-Funktion zum Schreiben von Beiträgen gibt; z.B. wie kriegt ihr die Bezugnahmen zum Ursprungstext immer vor eure Antworten gesetzt? So gibts sicher noch anderes Wissenswertes. Beteilige mich hier überhaupt zum ersten Mal an einem Internet-Forum, bin also noch absolutes greenhorn Hier kannst du jedenfalls Sachen ausprobieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bengen Dezember 16, 2012 Bei dem Betrag könnte man überhaupt überlegen ob nicht ein MSCI World für den DM-Bereich ausreicht. Wie ich verstanden habe, kommt ja kein neues Geld mehr nach. Fürs Rebalancing wäre es auf jeden Fall ein Vorteil. Beim Rohstoff-ETF ist dann auch eher fraglich, ob es den überhaupt braucht oder ob man bei 25k nicht überdiversifiziert. Den Risikofreien-Anteil könntest du auch einfach über Festgeld und Tagesgeld abbilden. Somit könnte das ganze Portfolio auf zwei ETFs zusammengeschrumpft werden (MSCI World und MSCI EM). Zum Risiko was du eingehen willst, musst du dir selbst klar werden, diese Entscheidung wird dir niemand abnehmen können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sparplaner Dezember 17, 2012 · bearbeitet Dezember 17, 2012 von Sparplaner Wenn ich das Ganze etwas abspecke und die Rohstoffe rauslasse: 60% Risiko davon DM 60% 40% Euroraum ? 40% Nordamerika ? 20% Asien-Pacific ? EM 40% iShares Emerg. Markets A0HGZT 40% Wertstabil iShares eb.rexx Government Germany 1.5-2.5 628947 Was würdet ihr mir denn als Alternative zu meinen Regionen Seldivs (siehe oben)empfehlen, wobei mir replizierende lieber wären als Swaps? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
boll Dezember 18, 2012 Was würdet ihr mir denn als Alternative zu meinen Regionen Seldivs (siehe oben)empfehlen, wobei mir replizierende lieber wären als Swaps? Hallo Sparplaner, in den Infos für neue Mitglieder findest du u.a. zwei Links, die dir sicherlich weiterhelfen sollten: 1. Zitatfunktion und 2. Licualas Stoffsammlung (Die Mischung macht's). Unter 2. werden viele deiner Fragen zusammengefasst und/oder auf andere Threads verlinkt. Ein Muss für jeden Neuling... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sparplaner Dezember 19, 2012 Vielen Dank für eure hilfreichen Tipps! Eine letzte Frage noch: ab welcher Fondssumme (einzelner Fonds, nicht Depot) macht denn das Rebalancing eurer Meinung erst Sinn? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
boll Dezember 19, 2012 Eine letzte Frage noch: ab welcher Fondssumme (einzelner Fonds, nicht Depot) macht denn das Rebalancing eurer Meinung erst Sinn? Wirklich letzte Frage? Dafür ist doch ein Forum da, um Fragen zu stellen und sich auszutauschen... Zur Frage: Da spielen mehrere Einflussfaktoren mit. Nicht nur der Gesamtwert aller Fondspositionen, sondern z.B. die Kosten, die beim Rebalancing anfallen, der erwartete Effekt auf die Asset Allocation, Rebalancing mit frischem Kapital oder Auflösung vorhandener Positionen, Steuerbelastung und und und. Hier im WPF gibt es einige Threads zu dem Thema, ab wann bzw wie Rebalancing sinnvoll kann (--> Suchfunktion). Interessantes dazu auch beim privatanleger, dort findest du noch weitere Beiträge. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sparplaner Dezember 19, 2012 · bearbeitet Dezember 19, 2012 von Sparplaner Wie recht du doch hast. Das ist die Scheu des "Neuen". Also, dann halt ich das Ding noch etwas offen: 1. Ich habe ein mittelgroßes Depot bei der DWS: Investa, Akkumula und Vermögen I und zwar ein Passiv-Depot vor Abgeltungssteuer. Anhand welcher Kriterien kann ich denn abwägen, ob es sinnvoll ist, aus steuerlichen Gründen das Depot beizubehalten oder zu verkaufen und in ETF umzuschichten. Seit ich mich näher mit ETFs beschäftige, habe ich das Gefühl, das kostet mich eigentlich nur dauernd Geld, aber das Gefühl sollte ja nicht ausschlaggebend sein. 2. Sehe ich das richtig, dass Genossenschaftsanteile zur RK 2 zählen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte Dezember 20, 2012 2. Sehe ich das richtig, dass Genossenschaftsanteile zur RK 2 zählen? Ich glaube, über diese Frage scheiden sich die Geister. Es kommt drauf an, welche Rendite du erwartest, welchen Anlagezeitraum du hast und bei welcher Art von Genossenschaft du das Geld anlegen willst. Es gibt Genossenschaftsbanken, (Wohnungs-)Baugenossenschaften, Waldgenossenschaften, Beteiligungsgenossenschaften, Energie-/Bürgergenossenschaften, Konsumgenossenschaften etc. Über letztere wurde hier mal ausführlich diskutiert: https://www.wertpapier-forum.de/topic/39270-coop-eg-sinnvolle-geldanlage/?do=findComment&comment=771602 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sparplaner Dezember 20, 2012 Ich denke, eine solide Genossenschaftsbank; vor der Krise 6% p.a., jetzt 4%, Anlagehorizont 12 Jahre. Ein gr0ßer Nachteil ist, dass man lange warten muss, bis man das Geld nach Kündigung der Anteile wieder in den Händen hält (länger als ein Jahr). Eignet sich also nicht als Festgeldalternative. Weiß nicht, ob das bei Genoss.anteilen immer so ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord Dezember 20, 2012 Ich denke, eine solide Genossenschaftsbank; vor der Krise 6% p.a., jetzt 4%, Anlagehorizont 12 Jahre. Ein gr0ßer Nachteil ist, dass man lange warten muss, bis man das Geld nach Kündigung der Anteile wieder in den Händen hält (länger als ein Jahr). Eignet sich also nicht als Festgeldalternative. Weiß nicht, ob das bei Genoss.anteilen immer so ist. Zumeist sind die Anteile begrenzt, oftmals im Bereich 500 - 2000. Jeder darf halt nur gleich viel haben, jeder hat das gleiche Mitspracherecht, wie es sich halt für Genossen gehört Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Padua Dezember 20, 2012 Ich denke, eine solide Genossenschaftsbank; vor der Krise 6% p.a., jetzt 4%, Anlagehorizont 12 Jahre. Ein gr0ßer Nachteil ist, dass man lange warten muss, bis man das Geld nach Kündigung der Anteile wieder in den Händen hält (länger als ein Jahr). Eignet sich also nicht als Festgeldalternative. Weiß nicht, ob das bei Genoss.anteilen immer so ist. Zumeist sind die Anteile begrenzt, oftmals im Bereich 500 - 2000. Jeder darf halt nur gleich viel haben, jeder hat das gleiche Mitspracherecht, wie es sich halt für Genossen gehört Also bei meiner Genossenschaftsbank darf jeder auch ungleich viel haben. Ich kann ein oder mehrere Genossenschaftsanteile kaufen. Gruß Padua Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sparplaner Dezember 20, 2012 Aber welche Risikoklasse? Ich merke, je tiefer man in die Materie einsteigt, desto diffiziler wird es. Aber da ich ja kein Finanzwissenschaftler oder Investmentberater werden will, muss ich mich irgendwann entscheiden, wie tief mein Wissen sein soll, um meine Anlageentscheidungen zu treffen. Aber auf zwei allgemeinere Fragen sollte ich vorher noch eine Antwort finden: 1. Warum spielt die Frage des "Ausstiegszeitpunkts" in allen Diskussionen und Büchern etc. um das Thema Rendite keine Rolle? Wenn ich überlege, im Rentenalter das den Depotwert zu realisieren, um ihn mit noch weniger Risiko anzulegen (Festgeld, Leibrente: hier gibts natürlich ein Todesfallrisiko etc.), dann kann es mir ja nicht egal sein, ob ich einen ETF auf den DAX bei einem DAX-Stand von 8000 oder 5500 verflüssige. Wenn ich bei 5500 umschichten muss (selbst im Dreierschritt wäre es ja vermutlich wenig anders), kann ich vorher diversifiziert und TER gespart haben wie ich will, es bleibt ein schlechtes Geschäft. Oder ist das für einen "Indexer" eine abstruse Vorstellung, weil er selbstverständlich davon ausgeht, das Depot lediglich etwas sicherer zu machen (Aktien runter, Anleihen hoch) und es dann bestehen läßt und seinen Entnahmeplan auf das Index-Depot entwirft (damit aber weiterhin den Schwankungen der Börse mit ihren Chancen und Risiken unterworfen bleiben will). 2. Ich würde gerne wissen, wie es anderen ging, die den Schritt zum Indexen schon gemacht haben. Wenn man sich selbständig macht wie ich es getan habe, ist einem am Anfang auch etwas mulmig zumute. Man hat vieles kalkuliert und organisiert, doch bleibt immer ein Rest Sorge, ob das auch alles so funktioniert, wie man es sich "im Trockenen" vorgestellt hat. Keine Institution mehr im Rücken, für alles selber sorgen müssen etc. Nach geraumer Zeit in der Selbständigkeit ist das dann kein Thema mehr. Wenn ich jetzt gerade überlege, ob ich mein Depot bei einer Investmentgesellschaft auflöse und in ETFs gehe, geht es mir etwas ähnlich. Habe noch nie deren Beratung in Anspruch genommen, und doch ist es erst mal ein etwas ungutes Gefühl, nicht mehr potentiell die Möglichkeit zu haben, einen "persönlichen" Investmentberater zu haben. Mir ist natürlich klar, dass dies eine psychologische Sache ist und man könnte mir jetzt auch mit dem Schnellschuss kommen: Dann bleib doch dabei, wenn es dir zu riskant erscheint! Ich will einfach bloß mal hören, ob es Anderen genauso ging und wie sie diese innere Hürde genommen haben. Denn wenn alle den Wechsel euphorisch vorgenommen hätten, würde mich das auch etwas bedenklich stimmen. Und woran habt ihr abgelesen, dass es der richtige Schritt war? Ich kenne die Behauptung, dass Indexing langfristig mehr Rendite bringt als aktives Fondsmanagement bisher nur aus der "Zeitung". Wer hat es persönlich erfahren? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
MCThomas0215 Dezember 20, 2012 Aber welche Risikoklasse? Ich merke, je tiefer man in die Materie einsteigt, desto diffiziler wird es. Aber da ich ja kein Finanzwissenschaftler oder Investmentberater werden will, muss ich mich irgendwann entscheiden, wie tief mein Wissen sein soll, um meine Anlageentscheidungen zu treffen. Aber auf zwei allgemeinere Fragen sollte ich vorher noch eine Antwort finden: 1. Warum spielt die Frage des "Ausstiegszeitpunkts" in allen Diskussionen und Büchern etc. um das Thema Rendite keine Rolle? Wenn ich überlege, im Rentenalter das den Depotwert zu realisieren, um ihn mit noch weniger Risiko anzulegen (Festgeld, Leibrente: hier gibts natürlich ein Todesfallrisiko etc.), dann kann es mir ja nicht egal sein, ob ich einen ETF auf den DAX bei einem DAX-Stand von 8000 oder 5500 verflüssige. Wenn ich bei 5500 umschichten muss (selbst im Dreierschritt wäre es ja vermutlich wenig anders), kann ich vorher diversifiziert und TER gespart haben wie ich will, es bleibt ein schlechtes Geschäft. Oder ist das für einen "Indexer" eine abstruse Vorstellung, weil er selbstverständlich davon ausgeht, das Depot lediglich etwas sicherer zu machen (Aktien runter, Anleihen hoch) und es dann bestehen läßt und seinen Entnahmeplan auf das Index-Depot entwirft (damit aber weiterhin den Schwankungen der Börse mit ihren Chancen und Risiken unterworfen bleiben will). Wer ein neues Index-Depot aufstellt, denk erst mal nicht daran wie er es auflöst. Das hat vielleicht damit etwas zu tun, das mindestens 10 Jahre dazwischen liegen, und allein wenn du die letzten 10-15 Jahre an der Börese anschaust, gab es doch einige game changer, in denen man seine Anlage hätte überdenken können. Institutionelle Anleger fahren am Ende linear herunter, wegen der einfachen umsetzbarkeit. Private Anleger tun dies abgestimmt auf ihrer persönlichen Lebenssituation und sind deshalb flexibler in der Umschichtung. Man sollte sich ein paar Jahre vor der Rente über sein Portfolio Gedanken machen. Einzig die lange Anspardauer gibt einem Gewähr über steigende Erträge. Der Markt ist in den letzten 150 Jahren gewachsen mit "kurzen" Einbrüchen. Diese "Volatilität" muss man "aussitzen". 2. Ich würde gerne wissen, wie es anderen ging, die den Schritt zum Indexen schon gemacht haben. Wenn man sich selbständig macht wie ich es getan habe, ist einem am Anfang auch etwas mulmig zumute. Man hat vieles kalkuliert und organisiert, doch bleibt immer ein Rest Sorge, ob das auch alles so funktioniert, wie man es sich "im Trockenen" vorgestellt hat. Keine Institution mehr im Rücken, für alles selber sorgen müssen etc. Nach geraumer Zeit in der Selbständigkeit ist das dann kein Thema mehr. Wenn ich jetzt gerade überlege, ob ich mein Depot bei einer Investmentgesellschaft auflöse und in ETFs gehe, geht es mir etwas ähnlich. Habe noch nie deren Beratung in Anspruch genommen, und doch ist es erst mal ein etwas ungutes Gefühl, nicht mehr potentiell die Möglichkeit zu haben, einen "persönlichen" Investmentberater zu haben. Mir ist natürlich klar, dass dies eine psychologische Sache ist und man könnte mir jetzt auch mit dem Schnellschuss kommen: Dann bleib doch dabei, wenn es dir zu riskant erscheint! Ich will einfach bloß mal hören, ob es Anderen genauso ging und wie sie diese innere Hürde genommen haben. Denn wenn alle den Wechsel euphorisch vorgenommen hätten, würde mich das auch etwas bedenklich stimmen. Und woran habt ihr abgelesen, dass es der richtige Schritt war? Ich kenne die Behauptung, dass Indexing langfristig mehr Rendite bringt als aktives Fondsmanagement bisher nur aus der "Zeitung". Wer hat es persönlich erfahren? Jeder hat wohl Zweifel, wenn er einen solchen Schritt wagt. Man muss sich grundsätzlich mit der Anlagemethode vertraut machen. Wenn man von dem Konzept überzeugt ist, wächst auch das Vertrauen. Nützen dir Einzelschicksale etwas? Hier siehst du mal den Langfristtrend für die Amerika, da sind z.B. einige Weltkriege oder Ölkrisen dabei. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord Dezember 20, 2012 Aber auf zwei allgemeinere Fragen sollte ich vorher noch eine Antwort finden: 1. Warum spielt die Frage des "Ausstiegszeitpunkts" in allen Diskussionen und Büchern etc. um das Thema Rendite keine Rolle?( ...) 2. Ich würde gerne wissen, wie es anderen ging, die den Schritt zum Indexen schon gemacht haben. (...) Wer hat es persönlich erfahren? Zu 1.: Klar spielt der eine Rolle, aber zuerst muss man ja mal investiert sein Nein Schmarrn, einfach 10-15 Jahre vorher die riskante Portfolioquote sukzessive reduzieren, bis du halt mit dem Renteneintritt bei deiner persönlichen Risikoneigung angekommen bist. Zumeist soll das Geld mit Renteneintritt ja auch noch >20 Jahre angelegt werden, sodass man nicht gleich eine Aktienquote von 5% nur haben darf, wenn man in Rente geht. Den idealen Zeitpunkt kann man ja eh ned erwischen. Diversifikation über die Zeit sozusagen. zu 2. Evtl. magst du dir meine Depotzusammenfassung (link unten zu "Mein Depot") mal durchlesen, da schreibe ich auch ein paar persönliche Gedankengänge. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast230605 Dezember 20, 2012 Aber welche Risikoklasse? Ich würde gerne wissen, wie es anderen ging, die den Schritt zum Indexen schon gemacht haben. Wenn man sich selbständig macht wie ich es getan habe, ist einem am Anfang auch etwas mulmig zumute. Man hat vieles kalkuliert und organisiert, doch bleibt immer ein Rest Sorge, ob das auch alles so funktioniert, wie man es sich "im Trockenen" vorgestellt hat. Keine Institution mehr im Rücken, für alles selber sorgen müssen etc. Nach geraumer Zeit in der Selbständigkeit ist das dann kein Thema mehr. Wenn ich jetzt gerade überlege, ob ich mein Depot bei einer Investmentgesellschaft auflöse und in ETFs gehe, geht es mir etwas ähnlich. Habe noch nie deren Beratung in Anspruch genommen, und doch ist es erst mal ein etwas ungutes Gefühl, nicht mehr potentiell die Möglichkeit zu haben, einen "persönlichen" Investmentberater zu haben. Mir ist natürlich klar, dass dies eine psychologische Sache ist und man könnte mir jetzt auch mit dem Schnellschuss kommen: Dann bleib doch dabei, wenn es dir zu riskant erscheint! Ich will einfach bloß mal hören, ob es Anderen genauso ging und wie sie diese innere Hürde genommen haben. Denn wenn alle den Wechsel euphorisch vorgenommen hätten, würde mich das auch etwas bedenklich stimmen. Und woran habt ihr abgelesen, dass es der richtige Schritt war? Ich kenne die Behauptung, dass Indexing langfristig mehr Rendite bringt als aktives Fondsmanagement bisher nur aus der "Zeitung". Wer hat es persönlich erfahren? Ich, auch selbstständig, auch vor ein paar Monaten mit einem recht größeren Betrag investiert. Bin aber froh das ich in der Vergangenheit nicht irgendwelche seltsamen aktiven Investment-Strategien vollzogen habe.Nach der eingehender Recherche und Lektüre vieler Bücher, ist für mich aktives investieren einfach nur noch dumm Die verrückte selbstfinanzierte Direktversicherungen, hab ich auch vor kurzem gekündigt, und warte auf die Auszahlung.Hier in Deutschland kümmerst du dich um die Finanzen am besten selbst-dann hast du die besten Rendite und wirst nicht verarscht Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte Dezember 21, 2012 Ich, auch selbstständig, auch vor ein paar Monaten mit einem recht größeren Betrag investiert. Bin aber froh das ich in der Vergangenheit nicht irgendwelche seltsamen aktiven Investment-Strategien vollzogen habe.Nach der eingehender Recherche und Lektüre vieler Bücher, ist für mich aktives investieren einfach nur noch dumm Die verrückte selbstfinanzierte Direktversicherungen, hab ich auch vor kurzem gekündigt, und warte auf die Auszahlung.Hier in Deutschland kümmerst du dich um die Finanzen am besten selbst-dann hast du die besten Rendite und wirst nicht verarscht Und eine etwas gepflegtere Ausdrucksweise ist in Deutschland auch nicht von Nachteil... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Padua Dezember 21, 2012 Ich, auch selbstständig, auch vor ein paar Monaten mit einem recht größeren Betrag investiert. Bin aber froh das ich in der Vergangenheit nicht irgendwelche seltsamen aktiven Investment-Strategien vollzogen habe.Nach der eingehender Recherche und Lektüre vieler Bücher, ist für mich aktives investieren einfach nur noch dumm Die verrückte selbstfinanzierte Direktversicherungen, hab ich auch vor kurzem gekündigt, und warte auf die Auszahlung.Hier in Deutschland kümmerst du dich um die Finanzen am besten selbst-dann hast du die besten Rendite und wirst nicht verarscht Und eine etwas gepflegtere Ausdrucksweise ist in Deutschland auch nicht von Nachteil... Ich wette drum, dass wir nicht die beiden einzigen sind, die das so sehen. Gruß Padua Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sparplaner Dezember 21, 2012 · bearbeitet Dezember 21, 2012 von Sparplaner Mein Fazit aus meinen Überlegungen, euren Infos und Kommentaren, Lektüre und weiterer Lektüre: 1. Ab 2013 500 € mtl. passiv statt aktiv investieren, entsprechend persönlicher Risikobereitschaft; dbxtrackers Euro Stoxx 600 dbxtrackers MSCI USA dbxtrackers Emerging Markets oder iShares Emerging Market 2. In 2013 Anteile des 25k Aktiv-Depots in fünf Zwei-Monatsschritten zurückgeben und im selben Rhythmus in Passiv-Depot anlegen. 3. In Weihnachtsferien über Thema Anleihen informieren, um Depot später mit Anleihe ETF zu ergänzen. 4. Hold ... 5. Weihnachten 2013 gucken, ob Rebalancing erforderlich! 6. Anschließend vielleicht noch ein bisschen mehr Diversifikation! Herzlichen Dank für Eure konstruktiven Kommentare, schöne Weihnachten und uns allen größtmögliche Gelassenheit im neuen Börsenjahr! PS: Vielleicht noch ein Lit-Tipp zu Anleihen?! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
boll Dezember 22, 2012 1. Ab 2013 500 mtl. passiv statt aktiv investieren, entsprechend persönlicher Risikobereitschaft; dbxtrackers Euro Stoxx 600 dbxtrackers MSCI USA dbxtrackers Emerging Markets oder iShares Emerging Market https://www.wertpapier-forum.de/topic/39619-augen-auf-beim-ishares-kauf/ Warum nur dbx? Kommen comstage & Co nicht in Frage? Herzlichen Dank für Eure konstruktiven Kommentare PS: Vielleicht noch ein Lit-Tipp zu Anleihen?! Das machen wir hier alle gerne! Insbesondere dann, wenn's auch mal Feedback gibt Umfangreich: https://www.amazon.de/Finanznachrichten-lesen-verstehen-Kursnotierungen-Marktberichte/dp/379102888X Gerade am Anfang einfacher umzusetzen: https://www.wertpapier-forum.de/topic/12888-renten-etf-vs-tagesgeldfestgeldsparbriefe/?do=findComment&comment=780086 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag