Drella Juli 25, 2009 Auch 6er KBV oder 24er macht nicht viel Unterschied. Ich würde für das Unternehmen im Moment maximal 17 ausgeben. Wenn man nur auf die Kennzahlen achtet entgeht einem eben regelmäßig das beste. Der Laden wird in wenigen Jahren das vielfache wert sein. Aber die Auswirkungen des LN Deals zu beurteilen ist zugegebenermaßen nicht einfach. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stairway Juli 26, 2009 Ja, stimmt. Das KBV ist sogar noch höher! Ich berechne das KBV folgendermassen: Marktkapitalisierung / (Eigenkapital - immaterielle Vermögenswerte) Die Hunde haben aber den Goodwill nicht in die IVM mit einbezogen im GB, Vorsicht! Also ergibt sich für 2008: 574.560.000 / (125.437.055 - 21.176.175 - 89.917.550) = 40,06 ! So, jetzt seit Ihr dran. Toni, IMO kann man das so nicht rechnen. Bei CTS gehört der Goodwillaufbau quasi zum Geschäft, da immer wieder Anteile an kleineren Ticketfirmen, Liveveranstaltern etc. erworben werden. Das der Goodwill aber nicht direkt mit den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesen ist,. ist doch normal Warum man also die immateriellen Vermögenswerte abzieht, ist mir komplett schleierhaft, ist doch klar das die Interneticketplatform als Vermögenswert ausgewiesen werden muss, oder ? - Schließlich erzeugt das Teil Cashflows und nicht zu geringe - das abzuziehen ist also grob falsch. Den Goodwill müsste man hier nochmal genauer untersuchen, wer das Geschäftsmodell und die Wachstumsstrategie aber versteht, der weiss warum diese kleineren Übernahmen (die zwangsläufig zu Goodwillaufbau führen) enorm wichtig sind. Kleines Beispiel (fiktiv): Stell' dir vor CTS übernimmt 75 % am Stadionbetreiber des Olympiastadions, nun hat man also immer das sagen, wer dort wann auftreten kann. Das kann man dann natürlich wieder selbst vermarkten. Das Beispiel war nun fiktiv, aber so in etwa' läuft es bei CTS ab. Als letzter Punkt ist noch zu sagen, dass beim Goodwill durch die laufenden kleineren Übernahmen/Anteilsaufstockungen ein Teil in der Phase der Kaufpreisallkokation steckt und somit vorerst als Goodwill ausgewiesen wird, bis alle Vermögenswerte und deren Höhe bestimmt sind. Also ich würde im allgemeinen den Goodwill nicht ohne weiteres abziehen und im speziellen bei CTS erst Recht nicht. Die immateriellen Vermögenswerte abzuziehen kann ich dann aber garnichtmehr nachvollziehen. Warum machst du das genau ? Grüße Stairway Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sladdi Juli 26, 2009 Hi, da ich die KBV-Berechnung genau wie Toni handhabe, antworte ich einmal. Warum man also die immateriellen Vermögenswerte abzieht, ist mir komplett schleierhaft, ist doch klar das die Interneticketplatform als Vermögenswert ausgewiesen werden muss, oder ? - Schließlich erzeugt das Teil Cashflows und nicht zu geringe - das abzuziehen ist also grob falsch. Natürlich muß die Internetseite bilanziert werden, die Tatsache daß die Bilanzierungsrichtlinien so sind, bestreitet keiner. Man kann aber mit dem Immateriellen Vermögen (IV) ziemlich viel Bilanzgestaltung betreiben. In den USA wurden Bewirtungskosten bei Geschäftsessen aktiviert. Leider hat man meistens keine Transparenz, was die Firma genau wie hoch bewertet, so daß man im Rahmen der Vorsicht besser fährt, das Immaterielle Vermögen als wertlos zu betrachten. Die Tatsache, daß mit Vermögen, das im IV gebucht ist, Gewinne gemacht werden, rechtfertigt nicht zwangsläufig das Bilanzieren von IV, denn man könnte auch einfach eine höhere EKR ausrechnen. Den Goodwill müsste man hier nochmal genauer untersuchen, wer das Geschäftsmodell und die Wachstumsstrategie aber versteht, der weiss warum diese kleineren Übernahmen (die zwangsläufig zu Goodwillaufbau führen) enorm wichtig sind. [...]Also ich würde im allgemeinen den Goodwill nicht ohne weiteres abziehen und im speziellen bei CTS erst Recht nicht. Natürlich kann es sinnvoll sein, bei Firmenübernahmen Firmenwerte zu bezahlen. Jeder Aktionär, der zu einem KBV>1 kauft, macht dies schließlich auch. Aber ich finde es zweifelhaft, überteuerte Übernahmen als Vermögen zu betrachten, denn meistens muß der Firmenwert doch abgeschrieben werden. Frag' mal bei der Telekom, AOLTimeWarner und ConocoPhillips nach. Wenn die Firmenwerte in der Bilanz auf einmal abgeschrieben werden müssen, dann verschlechtern sich auch für den Anleger, der sie vorher nicht herausgerechnet hat, Kennzahlen wie EKQ und KBV z.T. drastisch. Wenn man ferner davon ausgeht, daß die erworbenen Firmen nicht mehr verkauft werden sollen (CTS ist schließlich keine Beteiligungsgesellschaft), dann wird der Firmenwert niemals realisiert werden - oder erst, wenn verkauft werden muß, so daß er in so einer Situation nicht realisiert werden kann, weil der Käufer am längeren Hebel sitzt. Die Firma höhlt durch den Aufbau von Firmenwerten in der Bilanz auf Dauer ihr Eigenkapital aus, weil der Wert der Aktiva nicht realisierbar ist. Zudem kann beim Firmenwert ebenfalls sehr viel gestaltet werden, denn schließlich wird dort die von Dir so verschmähte DCF-Methode angewandt. Hier kann man allein schon über die Abzinsung quasi beliebige Firmenwerte rechtfertigen. Auf S. 76 des GB 2008 schreibt CTS, daß sie einen Diskontsatz von 8,1% und ein ewiges Wachstum von 1% verwenden. Dies sind akzeptable Werte; wenn der Vorstand dann irgendwann einmal feststellt, daß die Geschäftsaussichten doch nicht mehr so rosig sind, dann kann er entweder eine niedrigere Abzinsung annehmen oder einfach höhere Wachstumsraten prognostizieren (wer kann ihn schon in ein paar Jahren für die verfehlten Prognosen haftbar machen?); und schon verschwindet der häßliche Abschreibungsbedarf. Ich habe schon Diskontsätze von 6% gesehen, was absurd niedrig ist. Man kann natürlich darüber diskutieren, ob man als Anleger lieber ein hohes KBV bezahlt und dafür die Firmenwerte aus der Bilanz streicht oder ob man die Firmenwerte in der Bilanz akzeptiert, dafür aber nur ein niedrigeres KBV zu zahlen bereit ist. Ich jedenfalls sehe es als die ureigenste Aufgabe der Aktionäre an, den Wert der künftigen Erträge zu bewerten. Gruß Sladdi Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
losemoremoney Juli 26, 2009 · bearbeitet Juli 26, 2009 von losemoremoney Ahh hier gehts um wirtschaftlichen vs bilanziellen Buchwert. Schöner Beitrag Die Tatsache, daß mit Vermögen, das im IV gebucht ist, Gewinne gemacht werden, rechtfertigt nicht zwangsläufig das Bilanzieren von IV, denn man könnte auch einfach eine höhere EKR ausrechnen. Man kann natürlich darüber diskutieren, ob man als Anleger lieber ein hohes KBV bezahlt und dafür die Firmenwerte aus der Bilanz streicht oder ob man die Firmenwerte in der Bilanz akzeptiert, dafür aber nur ein niedrigeres KBV zu zahlen bereit ist. Ich jedenfalls sehe es als die ureigenste Aufgabe der Aktionäre an, den Wert der künftigen Erträge zu bewerten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Drella Juli 26, 2009 Man kann natürlich darüber diskutieren, ob man als Anleger lieber ein hohes KBV bezahlt und dafür die Firmenwerte aus der Bilanz streicht oder ob man die Firmenwerte in der Bilanz akzeptiert, dafür aber nur ein niedrigeres KBV zu zahlen bereit ist. Ich jedenfalls sehe es als die ureigenste Aufgabe der Aktionäre an, den Wert der künftigen Erträge zu bewerten. Gruß Sladdi Absolut. Angenommen es gibt ne fette Abschreibung auf den Goodwill und das Eigenkapital verringert sich. Wen interessiert das? Welche Auswirkungen hätte das auf das Geschäft von Eventim? Wie würden sich die Free CFs verändern? --> gar nicht ! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
losemoremoney Juli 26, 2009 · bearbeitet Juli 26, 2009 von losemoremoney Um den Goodwill mache ich mir auch nicht so die Sorgen solange eine hohe EKR auf die Beteiligungen erzielt wird. IV wie lassen sich die rechtfertigen, habt ihr Euch mal die Bemerkungen dazu angesehen. das auf das Geschäft von Eventim? Wie würden sich die Free CFs verändern? --> gar nicht Angenommen es gibt ne fette Abschreibung auf den Goodwill und das Eigenkapital verringert sich. Wen interessiert das? Welche Auswirkungen hätte ! Dachte der Goodwill wird jedes Jahr abschrieben und vermehrt den Cashfloh. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Drella Juli 26, 2009 Dachte der Goodwill wird jedes Jahr abschrieben und vermehrt den Cashfloh. Stimmt. Es gibt aber auch außerplanmäßige Abschreibungen auf den Goodwill. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Drella Juli 26, 2009 Ja, stimmt. Das KBV ist sogar noch höher! Ich berechne das KBV folgendermassen: Marktkapitalisierung / (Eigenkapital - immaterielle Vermögenswerte) Also ergibt sich für 2008: 574.560.000 / (125.437.055 - 21.176.175 - 89.917.550) = 40,06 ! Toni, warum ziehst du die Anteile anderer Gesellschafter nicht ab. Das würde Sinn machen! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stairway Juli 26, 2009 · bearbeitet Juli 26, 2009 von Stairway Dachte der Goodwill wird jedes Jahr abschrieben und vermehrt den Cashfloh. Nein, Goodwill wird nicht planmäßig abgeschrieben. (IAS 36!!!) Natürlich muß die Internetseite bilanziert werden, die Tatsache daß die Bilanzierungsrichtlinien so sind, bestreitet keiner. Man kann aber mit dem Immateriellen Vermögen (IV) ziemlich viel Bilanzgestaltung betreiben. In den USA wurden Bewirtungskosten bei Geschäftsessen aktiviert. Leider hat man meistens keine Transparenz, was die Firma genau wie hoch bewertet, so daß man im Rahmen der Vorsicht besser fährt, das Immaterielle Vermögen als wertlos zu betrachten. Die Tatsache, daß mit Vermögen, das im IV gebucht ist, Gewinne gemacht werden, rechtfertigt nicht zwangsläufig das Bilanzieren von IV, denn man könnte auch einfach eine höhere EKR ausrechnen. Nun ja, also du musst wissen, ich prüfe das davor immer kritisch. Bei den IVs von CTS zeigt sich dann folgendes: Das ganze Internetvermarktungsystem etc. ist von übergeordneter Bedeutung für den Konzern steht aber mit nur 5 % der Bilanzsumme in den Büchern. Ich denke es steht außer Frage, dass der Wert hier eher zu niedrig als zuhoch angesetzt worden ist. Und wenn ein Unternehmen stark von seinen IVs abhängig ist, dann müssen diese auch in der Bilanz auftauchen, denn sonst gibt die Bilanz nunmal kein gutes Bild des Unternehmens wider. Also nochmal: Meinst du wirklich hier wurde zuviel IV ausgewiesen und würdest du das bei CTS ernsthaft abziehen ? Im allgemeinen ist es freilich anders, da muss man immer schauen was die IVs sind und wie bilanziert wurde und dann ggf. abziehen, bei CTS mit Sicherheit nicht. Natürlich kann es sinnvoll sein, bei Firmenübernahmen Firmenwerte zu bezahlen. Jeder Aktionär, der zu einem KBV>1 kauft, macht dies schließlich auch. Aber ich finde es zweifelhaft, überteuerte Übernahmen als Vermögen zu betrachten, denn meistens muß der Firmenwert doch abgeschrieben werden. Frag' mal bei der Telekom, AOLTimeWarner und ConocoPhillips nach. Wenn die Firmenwerte in der Bilanz auf einmal abgeschrieben werden müssen, dann verschlechtern sich auch für den Anleger, der sie vorher nicht herausgerechnet hat, Kennzahlen wie EKQ und KBV z.T. drastisch. Ich bin natürlich auch alles andere als ein Fan von Goodwill, aber wie gesagt, das Unternehmen wäre ohne diese Übernahmen bedeutent schlechter dran und würde nicht über eine solche Marktposition verfügen. Und die Logik die hinter diesem Prozess steckt, rechtfertigt dann auch den Goodwill und relativiert die Summe. Ich bin mir sicher du weisst das und deshalb richtig sich das nun eher an die Allgemeinheit: Aber Bilanzanalyse ist eben mehr als nur Zahlen ausrechnen und ins Excelsheet reinhauen, deshalb benutze ich auch keines. Das bei Conoco und AOL natürlich zuviel bezahlt wurde ist auch klar, dort war der Goodwill auch ein deutlicher Kritikpunkt. Ohne Zweifel. Zudem kann beim Firmenwert ebenfalls sehr viel gestaltet werden, denn schließlich wird dort die von Dir so verschmähte DCF-Methode angewandt. Hier kann man allein schon über die Abzinsung quasi beliebige Firmenwerte rechtfertigen.Auf S. 76 des GB 2008 schreibt CTS, daß sie einen Diskontsatz von 8,1% und ein ewiges Wachstum von 1% verwenden. Dies sind akzeptable Werte; wenn der Vorstand dann irgendwann einmal feststellt, daß die Geschäftsaussichten doch nicht mehr so rosig sind, dann kann er entweder eine niedrigere Abzinsung annehmen oder einfach höhere Wachstumsraten prognostizieren (wer kann ihn schon in ein paar Jahren für die verfehlten Prognosen haftbar machen?); und schon verschwindet der häßliche Abschreibungsbedarf. Ich habe schon Diskontsätze von 6% gesehen, was absurd niedrig ist. Ja, mit dem Wertansatz im allgemeinen bin ich auch nicht wirklich zufrieden, aber die financial world besteht ja immer auf ihre DCFs... Grüße Stairway P.S. Auch wenn unsre Positionen hier sehr konträr sind: Vielen Dank für den Beitrag, das macht das Forum einfach um einiges interessanter. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
losemoremoney Juli 26, 2009 :'( CTS ist mir zu kompliziert die überlasse ich den Profis. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Drella Juli 26, 2009 :'( CTS ist mir zu kompliziert die überlasse ich den Profis. Das Geschäft ist doch relativ einfach. Auch Buffett würde es gefallen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Toni Juli 26, 2009 Habe mal nach KBV gegoogelt. Es gibt viele Definitionen für Buchwert.... http://de.mimi.hu/borse/buchwert.html LOL Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stairway Juli 26, 2009 Habe mal nach KBV gegoogelt. Es gibt viele Definitionenfür Buchwert.... http://de.mimi.hu/borse/buchwert.html LOL Ist ja auch nicht weiter überraschend, der Buchwert wird ja noch in vielen anderen Bereich des Accounting gebraucht. Grüße Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malvolio Juli 26, 2009 · bearbeitet Juli 26, 2009 von Malvolio Absolut.Angenommen es gibt ne fette Abschreibung auf den Goodwill und das Eigenkapital verringert sich. Wen interessiert das? Welche Auswirkungen hätte das auf das Geschäft von Eventim? Wie würden sich die Free CFs verändern? --> gar nicht ! ... aber in dem Moment wenn ein Geschäftswert abgeschrieben werden muss, wäre der Grund hierfür vermutlich eben weil die damit verbundenen erhofften Zahlungsströme sich nicht realisieren lassen. Wirtschaftlich ist ja der Firmenwert quasi der Barwert erhoffter zukünftiger Zahlungseingänge (oder sonstiger Vorteile) ... so sollte es zumindest sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Wave XXL Juli 26, 2009 Die Immateriellen Vermögenswerte ganz abzuziehen, halte ich auch für übertrieben. Man kann sowas wie Goodwill oder aktivierte Entwicklungskosten für Maschinen usw abziehen, aber zB Software bei ner Software-Firma?! Immateriell heißt ja nicht pi-mal-Daumen sondern einfach, wie das Wort schon sagt, etwas, das man nicht anfassen kann, zB Software, die ja einen bestimmten Vermögenswert hat.... Angenommen es gibt ne fette Abschreibung auf den Goodwill und das Eigenkapital verringert sich. Wen interessiert das? Welche Auswirkungen hätte das auf das Geschäft von Eventim? Wie würden sich die Free CFs verändern? --> gar nicht ! Das operative Geschäft von CTS würde es nicht beeinflussen, wohl aber Kennzahlen wie EKQ und KBV. Daraus würde sich schlechteres Rating, steigende FKZ usw ergeben.... Ich persönlich handhabe es in meiner Bewertung so, dass ich einen Faktor berechne, der sich nach der Entwicklung des Cash-Flows richtet. Sinkt der Cash-Flow, so steigt der Faktor mit dem multipliziert der Goodwill vom EK abgezogen wird. Denn bei sinkendem Cash-Flow wird auch die Gefahr einer außerordentlichen Abschreibung größer, siehe DCF. Solange das Geschäft gut läuft, gibt es keinen Grund einen Goodwill abzuschreiben, von daher ist zB bei CTS mein Faktor bei 0 und der Goodwill stellt im Moment keine akute Gefahr dar. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stairway Juli 26, 2009 Das operative Geschäft von CTS würde es nicht beeinflussen, wohl aber Kennzahlen wie EKQ und KBV. Daraus würde sich schlechteres Rating, steigende FKZ usw ergeben.... Dazu müsste erstmal nennenswertes FK vorhanden sein Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Wave XXL Juli 26, 2009 Dazu müsste erstmal nennenswertes FK vorhanden sein gut, da hast du bei CTS natürlich recht trotzdem wäre dann das KBV sehr hoch....beträgt ja so schon 5,5 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sladdi Juli 26, 2009 Nun ja, also du musst wissen, ich prüfe das davor immer kritisch. Bei den IVs von CTS zeigt sich dann folgendes: Das ganze Internetvermarktungsystem etc. ist von übergeordneter Bedeutung für den Konzern steht aber mit nur 5 % der Bilanzsumme in den Büchern. Ich denke es steht außer Frage, dass der Wert hier eher zu niedrig als zuhoch angesetzt worden ist. [...]Also nochmal: Meinst du wirklich hier wurde zuviel IV ausgewiesen und würdest du das bei CTS ernsthaft abziehen ? Hi, in Ausnahmefällen rechne ich auch IV (teilweise) ein (z.B. bei 3M, weil sie sehr forschungsintensiv sind). Bei meinen folgenden Aussagen bitte ich zu berücksichtigen, daß ich mich bislang nicht mit CTS beschäftigt habe. Natürlich ist das Vermarktungssystem für die Firma sehr wichtig, trotzdem sollten der Name Eventim und der Internetauftritt nicht bilanziert werden. Meiner Meinung nach hat die Internetseite (und das dahinterstehende Buchungssystem) an sich keinen Wert, sondern bekommt den Wert erst dadurch, daß die Kunden sie nutzen. Wenn sich Bands (oder andere Künstler) aus irgendeinem Grund entscheiden, nicht mit CTS zusammenzuarbeiten, dann ist die Internetseite wertlos, denn eine Seite, auf der es nichts zu bestellen gibt, ist uninteressant. Das ist der Unterschied zu einer Fräsmaschine. Wenn die Kunden der eigenen Firma weglaufen, kann der Konkurrent die Maschine gebrauchen und wäre deshalb prinzipiell bereit, sie gebraucht zu kaufen. Aber warum sollte ein CTS-Konkurrent, der Bands vermarktet, an der Seite Eventim.de interessiert sein? Der eigentliche Wert sind die Kontakte zu den Künstlern, aber der ist meiner Meinung nach unbilanzierbar, weil er sich nicht annähernd objektiv bewerten läßt. Ich sehe CTS eher als Firma, die mit wenig Kapital hohe Renditen erwirtschaften kann. Ich bin natürlich auch alles andere als ein Fan von Goodwill, aber wie gesagt, das Unternehmen wäre ohne diese Übernahmen bedeutent schlechter dran und würde nicht über eine solche Marktposition verfügen. Und die Logik die hinter diesem Prozess steckt, rechtfertigt dann auch den Goodwill und relativiert die Summe. Ich habe ja auch nicht behauptet, daß man Firmen nur zum Buchwert übernehmen soll. Aber wie ich in meinem vorigen Beitrag erläutert habe, sind diese Firmenwerte in der Praxis nicht realisierbar, weshalb sie meiner Meinung nach auch nichts wert sind. Wenn sich der Vorstand schon nicht durchringen kann, seinen Gestaltungsspielraum für Abschreibungen zu nutzen, dann muß man das eben als Anleger nachholen. Aber wie ich schon sagte: das ist Ansichtssache, wessen Aufgabe die Bewertung künftiger Einnahmen ist. Ja, mit dem Wertansatz im allgemeinen bin ich auch nicht wirklich zufrieden, aber die financial world besteht ja immer auf ihre DCFs... Ich finde die Methode wenigstens theoretisch einigermaßen befriedigend, obwohl ich die praktischen Probleme kenne. P.S. Auch wenn unsre Positionen hier sehr konträr sind: Vielen Dank für den Beitrag, das macht das Forum einfach um einiges interessanter. Dito. Wie damals bei Wayne, dessen Beiträge ich auch geschätzt habe, obwohl ich oft anderer Meinung war. Gruß Sladdi Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Toni Juli 27, 2009 · bearbeitet Juli 27, 2009 von Toni Ich hatte mich vertan bei der KBV-Berechnung. Ich berechne das KBV auch so, dass ich nur den Goodwill und die Dividendenzahlung vom Eigenkapital subtrahiere. Insofern stimmen die Angaben in meinem Sheet IMO, siehe Beitrag #321: https://www.wertpapier-forum.de/index.php?s...st&p=486671 Sicher kann man verschiedener Meinung sein, bei so hohen immateriellen Vermögenswerten, aber egal wie man es rechnet, CTS Eventim ist wegen dieser Unwägbarkeiten nichts für mich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Drella Juli 27, 2009 Ich hatte mich vertan bei der KBV-Berechnung. Ich berechne das KBV auch so, dassich nur den Goodwill und die Dividendenzahlung vom Eigenkapital subtrahiere. Insofern stimmen die Angaben in meinem Sheet IMO, siehe vorherigen Beitrag. Und was ist mit den Anteilen anderer Gesellschafter? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Toni Juli 27, 2009 · bearbeitet Juli 27, 2009 von Toni Und was ist mit den Anteilen anderer Gesellschafter? Ja, sollte man auch mit einbeziehen, ist wohl richtig. aber das will ich meinem Tool nicht auch noch antun. Irgendwo ist für mich Schluss. Auch ein Grund, sich nicht näher mit der Aktie zu beschäftigen... Es gibt doch so viele mit einer einfacheren Bilanz. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Wave XXL Juli 27, 2009 Ja, sollte man auch mit einbeziehen, ist wohl richtig. aber das willich meinem Tool nicht auch noch antun. Irgendwo ist für mich Schluss. Auch ein Grund, sich nicht näher mit der Aktie zu beschäftigen... Es gibt doch so viele mit einer einfacheren Bilanz. ist doch kein großer Akt, die Minderheitenanteile von EK und Gewinn abzuziehen....wenn schon Analyse, dann richtig....ein verfälschtes Ergebnis hilft dir ja nicht weiter - die Minderheitenanteile gehören nicht dir als Aktionär, also raus damit! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stairway Juli 27, 2009 Auch ein Grund, sich nicht näher mit der Aktie zu beschäftigen...Es gibt doch so viele mit einer einfacheren Bilanz. Aber nicht mit so nem geilen Geschäftsmodell Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
losemoremoney Juli 27, 2009 · bearbeitet Juli 27, 2009 von losemoremoney Hab mich die letzten Tage auch noch ein bissel belesen zum Thema IV und Goodwill. Bin zum Schluß gekommen, das eigentlich nur entscheiden ist, woher das Geld für Investitionen fürs Wachstum kommt und wie hoch die Rendite aufs eingesetzte Kapital ist. Auch man nun viel oder wenig GW und IV bezahlt ist eigentlich Wurscht. Im Falle von CTS würde das bedeuten, wenn ich davon ausgehe, das das Eigenkapital/Aktie die nächsten 10 Jahre um 12 % wächst und die die Aktie nach 10 Jahren zum Kurs/Eigenkapital=1 notiert, darf ich im Moment nur 17ausgeben, wenn ich 6% Zinsen haben möchte. Was einem aktuellen KBV von 3,5 entspricht ohne Risikoprämie. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag