Jame79 November 20, 2012 Guten Abend, ich habe mich jetzt hier angemeldet, weil ich dieses Thema schon ewig (jahrelang) vor mir her schiebe. Wir haben zwei Kinder (5 und 1/2 Jahr alt) und möchten für beide Geld ansparen. Wir haben an 50 Euro pro Kind und Monat gedacht. Die Laufzeit kann gerne bis zum 18. Lebensjahr der Kinder gehen. Ich würde gerne eine Fondssparplan machen, kann mich aber nicht für einen entscheiden. Ich habe versucht mich in die Thematik einzulesen, werde aber immer wieder zurückgeworfen und denke mir dann, dass ich es doch lieber lasse, weil ich so unsicher bin... Ich bin kein besonders risikofreudiger Anlagetyp. Da Risiko sollte möglichst gering sein, allerdings hätte ich auch gerne mehr Zinsertrag als beispielsweise bei einem Festgeldkonto. Ich habe mal diesen Fonds näher ins Auge gefasst: Carmignac Patrimoine A EUR Acc (WKN A0DPW0) Könnt ihr mir helfen??? Danke schon mal, Janine Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anleger Klein November 21, 2012 Zu dem Fonds gibt es hier ein eigenes Thema, aber die letzten paar Seiten sollten reichen, ich glaube auf ein paar der 110 kann man verzichten Die 100/Monat lassen sich evtl. aufteilen in einen Fonds und Tagesgeld (und aus letzterem immer mal wieder Festgeld machen), mit der Verteilung kannst du das Risiko gut steuern. Ich will keine "aktiv vs. passiv"-Diskussion lostreten, aber bei knapp 20 Jahren Anlagedauer bin ich mir nicht sicher, ob das Management fortwährend die richtigen Entscheidungen trifft. Sind dir ETF bekannt? Diese Fondsart verzichtet auf ein Management und bilden nur einen Index ab. Du gibst damit die 20%-Chance besser als der Markt zu sein auf, bekommst im Gegenzug aber die 80%-Sicherheit auch nicht schlechter abzuschneiden. Bei den Gebühren sieht es ebenfalls gut aus, die Verwaltungskosten liegen oft unter 0,5% p.a. anstelle von 1,x %. Möglicherweise ist der Arero (DWS0R4) einen Blick wert? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Jame79 November 21, 2012 Danke schon mal ! Bzgl. der Indexfonds werde ich mich gleich mal einlesen. Klingt aber gut und könnte meinen Vorstellungen sehr nahe kommen Wo würde man denn einen solchen Fonds abschließen. Kann ich das bei meiner Bank machen oder eher bei Cortal Consors etc. ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anleger Klein November 21, 2012 Prinzipell können ETF in jedes Depot, da es sich um börsengehandelte Wertpapiere handelt. Gerade beim Sparplan muss man allerdings aufpassen, dass die Kostenvorteile des ETF nicht durch Sparplangebühren aufgefressen werden. Wo die gerade am günstigsten sind weiß ich allerdings nicht...mein Depot ist bei flatex und da sind ab 1000 Ordervolumen ETF-Transaktionen kostenlos. Allerdings würde ich das "wo" erst in Angriff nehmen wenn das "was/wie" geklärt ist Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hbar November 21, 2012 · bearbeitet November 21, 2012 von hbar Ein Sparplan auf einen ETF scheint mir die beste Wahl zu sein. Bei einer langen Laufzeit zahlen sich die sehr niedrigen Gebühren des ETF schnell aus. Es gibt einige ETFs, die in Rentenpapiere investieren, das sollte deiner Risikofreudigkeit entsprechen. Alternativ kannst du auch über einen großen Aktienindex (MSCI World beispielsweise) nachdenken, da ist das Risiko eines Verlusts aber natürlich deutlich höher. ETF-Sparpläne gibt es bei vielen Banken komplett kostenlos, Anbieter kenne ich leider nicht auswendig aber die Suchfunktion hier wird dir sicherlich helfen. Hier ist ein Anbietervergleich (kein Anspruch auf Vollständigkeit): https://www.wertpapier-forum.de/topic/38726-konditionen-fur-etf-sparplaene/?do=findComment&comment=764326 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anleger Klein November 21, 2012 Renten-ETF beim jetzigen Zinsniveau sind fragwürdig, wenn die Zinsen wieder steigen (und früher oder später werden sie da zum fallen kaum noch Platz da ist) werden deren Kurse erstmal nachgeben. Es sei denn man geht in High Yield, aber das widerspricht wieder der Risikoneigung. Chance/Risiko ist bei Tages-/Festgeld derzeit meist besser. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hbar November 21, 2012 Die nachgebenden Kurse sollten aber von den steigenden Couponzahlungen ausgeglichen werden, oder? Klar, man partizipiert dann nicht vollständig am Zinsanstieg aber insgesamt würde ich dennoch eine positive Rendite erwarten. Aktien haben das Problem der Schwankung. Jetzt ist das sicherlich in Ordnung aber in spätestens 10 Jahren würde ich anfangen von Aktien in Renten umzuschichten und das ist bei einem Sparplan ja leider nicht so einfach möglich, oder? Allerdings müssen die Kinder ja zum 18ten nicht unbedingt einen sicheren Betrag geschenkt bekommen. Über ein gut gefülltes Aktienportfolio werden sie sich wohl auch freuen. Mit dem Zeithorizont von 18 Jahren ist ein großer Index (z.B. MSCI World) auch nicht mehr so extrem riskant. Das macht aber natürlich nur dann Sinn, wenn die Kinder das Portfolio nicht direkt verkaufen sondern notfalls (falls sie gerade vorher gefallen sind) eine Erholung abwarten können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grubenolm November 21, 2012 · bearbeitet November 21, 2012 von Grubenolm Ich wrde mal das Produkt "vorsorge Konto Invest" der cosmos direkt vorschlagen. Ich habe das vor etwa 3 Wochen abgeschlossen und bespare 2 fonds mit je 50 Euro. Kostet pro Jahr 14Euro, aber es gibt zwei entscheidende Vorteile gegenber anderen Produkten: die meisten fonds sind rabatiert. Und das wichtigere: da das ganze in einem versicherungsMantel verpackt ist, f䬬t keine j䨲liche AbgeltungsSteuer an. Somit kann das Kapital in der Investition verbleiben und "arbeiten". Hier im Forum gibts einige Beitr䧥 ber dieses Produkt. unterwegs mit Samsung Galaxy S2 und tapatalk. Rechtschreibfehler? Das Handy ist Schuld :-P Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anleger Klein November 21, 2012 Die nachgebenden Kurse sollten aber von den steigenden Couponzahlungen ausgeglichen werden, oder? Klar, man partizipiert dann nicht vollständig am Zinsanstieg aber insgesamt würde ich dennoch eine positive Rendite erwarten. Aktien haben das Problem der Schwankung. Jetzt ist das sicherlich in Ordnung aber in spätestens 10 Jahren würde ich anfangen von Aktien in Renten umzuschichten und das ist bei einem Sparplan ja leider nicht so einfach möglich, oder? Allerdings müssen die Kinder ja zum 18ten nicht unbedingt einen sicheren Betrag geschenkt bekommen. Über ein gut gefülltes Aktienportfolio werden sie sich wohl auch freuen. Mit dem Zeithorizont von 18 Jahren ist ein großer Index (z.B. MSCI World) auch nicht mehr so extrem riskant. Das macht aber natürlich nur dann Sinn, wenn die Kinder das Portfolio nicht direkt verkaufen sondern notfalls (falls sie gerade vorher gefallen sind) eine Erholung abwarten können. Warum sollten die Kuponzahlungen steigen? Bei den meisten Anleihen sind sie fix (diejenigen bei denen es anders ist kollidieren hier mit der Risikotoleranz), mit der Laufzeit steigt das Kursrisiko. Nimmt man Kurzläufer liegt die Rendite nicht weit von Tages-/Festgeld weg und damit ist das interessanter. Umschichten muss man hier auch nicht, man kann ja die Aufteilung der Sparrate verändern oder auch die ersten 5-10 Jahre nur in Aktienfonds ansparen und dann nur noch Tages-/Festgeld aufbauen um zum Stichtag ein eingermaßen ausgeglichenes Portofolio zu haben. Den riskanteren Teil baut man wg. der längeren Laufzeit logischerweise zuerst auf, im Endeffekt hat man dann die Verteilung wie nach einer Umschichtung, nur ohne große Transaktionen. Ich wrde mal das Produkt "vorsorge Konto Invest" der cosmos direkt vorschlagen. Ich habe das vor etwa 3 Wochen abgeschlossen und bespare 2 fonds mit je 50 Euro. Kostet pro Jahr 14Euro, aber es gibt zwei entscheidende Vorteile gegenber anderen Produkten: die meisten fonds sind rabatiert. Und das wichtigere: da das ganze in einem versicherungsMantel verpackt ist, f䬬t keine j䨲liche AbgeltungsSteuer an. Somit kann das Kapital in der Investition verbleiben und "arbeiten". Hier im Forum gibts einige Beitr䧥 ber dieses Produkt. unterwegs mit Samsung Galaxy S2 und tapatalk. Rechtschreibfehler? Das Handy ist Schuld :-P Was kann das, was man nicht selbst auch kann? 100% rabattierte Fonds zu bekommen ist kein Problem, dafür braucht man keinen Dritten bezahlen (detaillierter habe ich mir das Produkt nicht angesehen). Die laufenden Kosten wären interessant, rechne mal aus was 0,4 % p.a. TER bei einem ETF gegenüber 1,5% p.a. bei einem normalen Fonds auf 18 Jahre an Rendite fressen. Den Versicherungsmantel braucht man aber hier definitiv nicht, da es sich um die Kinder handelt hat jedes einen eigenen Sparerpauschbetrag - der reicht eine Weile und selbst wenn nicht, dank fehlender sonstiger Einkünfte sind noch viel mehr Zinsen steuerfrei möglich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hbar November 21, 2012 Warum sollten die Kuponzahlungen steigen? Bei den meisten Anleihen sind sie fix (diejenigen bei denen es anders ist kollidieren hier mit der Risikotoleranz), mit der Laufzeit steigt das Kursrisiko. Nimmt man Kurzläufer liegt die Rendite nicht weit von Tages-/Festgeld weg und damit ist das interessanter. Umschichten muss man hier auch nicht, man kann ja die Aufteilung der Sparrate verändern oder auch die ersten 5-10 Jahre nur in Aktienfonds ansparen und dann nur noch Tages-/Festgeld aufbauen um zum Stichtag ein eingermaßen ausgeglichenes Portofolio zu haben. Den riskanteren Teil baut man wg. der längeren Laufzeit logischerweise zuerst auf, im Endeffekt hat man dann die Verteilung wie nach einer Umschichtung, nur ohne große Transaktionen. Ich meinte damit, dass die Anleihe ja weiterhin den Coupon zahlt während ihr Wert sinkt. Hält man sie bis zur Endfälligkeit kriegt man ja den Nominalwert zurück, der Kursverlauf in der Zwischenzeit kann einem egal sein, wenn die Anleihe nicht ausfällt tritt kein Verlust ein. Nur wenn man zu einem Kurs gekauft hat, der über der Summe aller Coupons plus Tilgung liegt, hat man einen Verlust. Aber einen solchen Preis dürfte eine Anleihe auf dem Markt niemals erzielen können. Etwas anders sieht es aus, wenn man einen ETF auf Anleihen gekauft hat. Bei diesem wird der Coupon mit dem Zinsniveau natürlich steigen, der Kurs allerdings fallen (da der Coupon dem steigenden Zinsniveau hinterherhinkt). Der steigende Coupon kompensiert somit den Kursverlust teilweise. Ein Nettoverlust findet nur statt, wenn die Anleihe um mehr als ihren Coupon fällt, was allerdings nahezu unmöglich sein sollte (denn der Kursverfall wird ja durch die Differenz der gehaltenen Coupons und dem Marktzinsniveau bestimmt). Oder habe ich da etwas grundlegend falsch verstanden? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Jame79 November 21, 2012 Guten Abend nochmal :-) jetzt habe ich ja schon mal einige Antworten bekommen. Allerdings sind das für mich noch ziemlich große "böhmische Dörfer"... Ich bin jetzt so weit, dass ich mich für einen ETF-Sparplan entschieden habe. Habe auch bereits versucht, mich ein wenig einzulesen, allerdings ist das wirklich schwierig. Will hier nicht jammern, aber ich habe zwei kleine Kinder, Haus etc... Da bleibt mir derzeit nicht viel Zeit um großartig zu lesen... Wie soll ich jetzt am besten vorgehen? 1. mich bei einer Bank beraten lassen 2. mich für einen vorgeschlagenen ETF entscheiden und das Geld da ansparen 3. das Geld erstmal auf ein Festgeldkonto legen und versuchen, weitere Informationen zu sammeln? Mal eine ganz blöde Frage zum Schluss: Sind die Unterschiede (z.B: bei der Comdirect angegebenen Top-Sellern) bei den verschiedenen ETF bei einer niedrigen Sparrate von 100 Euro wirklich so entscheidend? Oder kann ich mir einen davon aussuchen ohne das viel schief gehen wird. Ich weiß, viele laienhafte Fragen, aber ich kenn mich wirklich nicht aus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Runnerbaba November 21, 2012 · bearbeitet November 21, 2012 von Runnerbaba Keine Bank! Die werden dir einen "aktiven" Fond verkaufen, da die Bank an ETFs nichts bzw. wenig verdient... Es gibt keine Bankberater, vielmehr gibt es Bankprodukteverkäufer. Ich würde dir das Buch von Herrn Kommer empfehlen: Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs: Wie Privatanleger das Spiel gegen die Finanzbranche gewinnen Und dabei/danach weiter hier im Forum lesen und dann erneut nachfragen und sich selbst eine Meinung bilden. Was wirklich das Beste ist, weiß keiner. Aber was vernünftig erscheint, dadrüber kann man diskutieren und so schon einige grobe Fehler von vornerein ausschließen. Kein Festgeldkonto, schon gar nicht wenn dein Geld dann mehrere Jahr "fest" ist, lohnt bei dem Zinsniveau sowieso nicht. Die Zinsen werden mittelfristig eher wieder steigen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
boll November 21, 2012 @Jame79: Das Thema wurde hier im WPF schon zig Mal diskutiert; daher lohnt mE die Verwendung der Suchfunktion (z.B. nach "Fondssparplan Kind"). Es ist umstritten, ob und inwiefern eine riskante Anlage auf Kindesnamen überhaupt rechtens ist, weitere Infos z.B.: https://www.wertpapier-forum.de/topic/35362-diskussion-elterliche-pflichten-bei-der-geldanlage-des-kindes/ Dazu noch der Hinweis, dass es bei Finanztest einen relativ aktuellen Artikel zu (Fonds-)Depots für Kinder gibt. Leider kein klarstellendes Wort zu den Grundsätzen der wirtschaftlichen Vermögensverwaltung. Die Online-Kommentare verdeutlichen aber den Hintergrund recht anschaubar. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Jame79 November 21, 2012 Danke erstmal. Ich werde es jetzt so machen... Die nächste Zeit das Geld auf unser (schon bestehendes) Festgeldkonto einzahlen. Zwischenzeitlich werde ich mich mit Literatur (Danke für den Buchtipp) und dem Internet beschäftigen. Mit etwas mehr Hintergrundwissen, kann ich dann hier auch etwas fundiertere Fragen stellen. Auf Bald!!! Janine Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Draak November 21, 2012 Ich bin kein besonders risikofreudiger Anlagetyp. Da Risiko sollte möglichst gering sein, allerdings hätte ich auch gerne mehr Zinsertrag als beispielsweise bei einem Festgeldkonto. Ich habe mal diesen Fonds näher ins Auge gefasst: Carmignac Patrimoine A EUR Acc (WKN A0DPW0) Da hast du dir schon einen guten Fonds rausgepickt, der anscheinend deinem Risikotyp entspricht. Bevor du jetzt auf irgend einen Index-ETF umschwenkst, würde ich mal Index und Patri in einem Chart darstellen und mir die Entwicklung über unterschiedliche Zeiträume ansehen. Wenn du einen Index findest, bei dessen Verlauf du weniger Bauchschmerzen und mehr Freude hast, dann nimm den. Ansonsten bleib beim Patri. Vielleicht zwei Punkte bedenken: 1.) Der Patri ist ein ausländischer Thesaurierer (oder gibts den jetzt schon als ausschüttende Variante?). Da solltest du nachlesen, was das steuerlich bedeutet. 2.) Der Franzose ist schon recht betagt und wird den Fonds wahrscheinlich keine 20 Jahre mehr betreuen. Aber deine heutige Entscheidung bindet dich ja auch nicht für 20 Jahre. (Es sei denn, du wolltest dich so lange einfrieren lassen.) Niemand zwingt dich, den Fonds zu behalten, wenn der Manager wechselt oder dir sonst etwas nicht mehr gefällt. Und Statistiken sind mit Vorsicht zu genießen. Wie bei jedem Beruf gibt es auch bei Fondsmanagern gute und schlechte Leute. Die Behauptung, dass die guten nur dauerhaft richtig "geraten" haben, halte ich für gewagt. Da könnte ich bei guten Ärzten oder Ingenieuren mal frech das Gleiche behaupten. Ich persönlich gehe davon aus, dass mit der Dauer der erfolgreichen Fondshistorie auch die Wahrscheinlichkeit steigt, dass dies in Zukunft so bleibt, weil der Manager offensichtlich ein gutes Händchen hat und seinen Job versteht. Ich wäre mal gespannt auf den Prozentsatz der Leute, die den Patri mit ihrer ausgefeilten Portfolioaufteilung geschlagen haben. Das sieht jetzt so aus als wollte ich eine Lanze für den Franzosen brechen. Dem ist nicht so. Es gibt auch noch andere gute Vermögensverwalter. Ich habe auch nichts gegen ein ETF-Portfolio, das regelmäßig neu ausbalanciert wird. Aber wenn sich ein Neuling einen ETF suchen soll, der mit einer Wahrscheinlichkeit >50% den Patri in Zukunft schlägt, ist wohl erst mal "Hängen im Schacht", oder? Man müsste ja auch was finden, das von der Volatilität passt, damit Janine nicht zwischenzeitlich Harakiri begeht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kalovswki November 21, 2012 Guten Abend nochmal :-) jetzt habe ich ja schon mal einige Antworten bekommen. Allerdings sind das für mich noch ziemlich große "böhmische Dörfer"... Ich bin jetzt so weit, dass ich mich für einen ETF-Sparplan entschieden habe. Habe auch bereits versucht, mich ein wenig einzulesen, allerdings ist das wirklich schwierig. Will hier nicht jammern, aber ich habe zwei kleine Kinder, Haus etc... Da bleibt mir derzeit nicht viel Zeit um großartig zu lesen... Wie soll ich jetzt am besten vorgehen? 1. mich bei einer Bank beraten lassen 2. mich für einen vorgeschlagenen ETF entscheiden und das Geld da ansparen 3. das Geld erstmal auf ein Festgeldkonto legen und versuchen, weitere Informationen zu sammeln? Mal eine ganz blöde Frage zum Schluss: Sind die Unterschiede (z.B: bei der Comdirect angegebenen Top-Sellern) bei den verschiedenen ETF bei einer niedrigen Sparrate von 100 Euro wirklich so entscheidend? Oder kann ich mir einen davon aussuchen ohne das viel schief gehen wird. Ich weiß, viele laienhafte Fragen, aber ich kenn mich wirklich nicht aus. Hallo! Mein Rat: Keine Wissenschaft draus machen, sondern einfach anfangen zu sparen. Den ARERO als Sparplan bei der Comdirect gibts ohne Gebühren. Ich glaub die haben sogar Juniordepots die man für die Lütten einrichten kann. Ihr spielt schon Jahre mit dem Gedanken für Eure® Kind(er) zu sparen und das Geld ist über. Du kannst Dir Gedanken machen, das Forum noch 2 Jahre studieren und 12 Bücher über Investments lesen. Das wirkt aber alles dem Zinseszinseffekt entgegen. Also Sparplan für Kevin (5) und Lea (0,5) einrichten und den ARERO wählen. Solltest Du später, in 1 oder 2 Wochen/Monaten/Jahren der Meinung sein, dass ARERO nicht die richtige Wahl war, kannst Du den Sparplan stoppen und das Geld auf ein Tagesgeldkonto zahlen oder 'nen anderen Fonds wählen. Was Du aber nicht machen kannst, sind die 5 verlorenen Jahre für Kevin wieder aufholen. Bei einer angenommenen Verzinsung von 5% p.a. hat Lea nach 18 Jahren 17337 auf Ihrem Konto bei 6537 Ertrag und 10800 Einzahlung, während Kevin nur 10916 hat mit 3116 Ertrag und 7800 Einzahlung. Mal sehen wer von den Beiden mit Volljährigkeit Euch lieber hat :'( . Auf der anderen Seite wird LEA mit Sicherheit nicht sagen: "Danke Mama, der ARERO hat die letzten Jahre 2% p.a. weniger gebracht als der Patromonie" . Zusammengefasst: Vom ARERO werden Dir hier die wenigsten abraten und bei Comdirect hast Du keine Kosten (Gilt wahrscheinlich auch für Consors , DAB oder sonst einer Onlinebank, falls Du dort Kunde bist). Sollte Dir ein anderer "Topseller" besser gefallen => nehmen, aber anfangen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
boll November 21, 2012 Die nächste Zeit das Geld auf unser (schon bestehendes) Festgeldkonto einzahlen. Zwischenzeitlich werde ich mich mit Literatur (Danke für den Buchtipp) und dem Internet beschäftigen. Mit etwas mehr Hintergrundwissen, kann ich dann hier auch etwas fundiertere Fragen stellen. Ich denke, dass dies die richtige Vorgehensweise ist. Es passt zu dem Grundsatz, nur in das zu investieren, was man zumindest in Grundzügen versteht. Da würde ich mich nicht durch irgendwelche Renditeberechnungen oder vermeintlich (!) entgangener Rendite beeindrucken lassen - schon gar nicht, ohne die Risiken (von der Gesetzes- und Steuerlage ganz zu schweigen) nicht nur ansatzweise zu berücksichtigen. Und mal ehrlich - im Vergleich zum Humankapital der Kinder sind die hier angesprochenen Beträge aller Wahrscheinlichkeit eher nur Peanuts. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
troi65 November 22, 2012 · bearbeitet November 22, 2012 von troi65 Zusammengefasst: Vom ARERO werden Dir hier die wenigsten abraten Gut , dann bin ich der erste , der ( dem TO ) vom Arero abrät ;)und verweise z.B. auf die jüngsten Diskussionen im entsp. Arero-Thread. Der TO gibt selber zu, dass ihm seine zwei "Lütten" herzlich wenig Zeit lassen. War bei meinen Kindern nicht anders. Daher sollte zunächst das Prinzip des Arero verstanden werden . Sollte der TO irgendwann Zeit haben, sich näher mit dem "Weltfonds" zu beschäftigen und außerdem bereit sein, dessen Risiken zu tragen, kann er ihn immer noch seinen Kindern antun. Ich weiß nicht mehr obs Schinzilord oder Chemstudent war ; aber die Aussage zum Arero "Gute Idee , schlecht gemacht" trifft wohl den Punkt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anleger Klein November 23, 2012 @hbar: Jein...stimmt schon, aber man kann alles unter 2-2,5% p.a. als Verlust betrachten, da inflationsbereinigt bereits dann ein Verlust auftritt, selbst wenn nominell eine positive Verzinsung vorhanden ist. Beim ETF kommt's auf den Typ an, wenn er bis Endfälligkeit hält ok, gibt aber auch welche die z.B. Staatsanleihen mit 2-5 Jahren Restlaufzeit halten und die verkaufen wenn 2 Jahre unterschritten werden. Da können dann echte Kursgewinne und Kursverluste auftreten. Wir haben beide Recht @jame: "Kaufe nur was du verstanden hast" sollte die oberste Regel sein, evtl. entgangene Gewinne sind keinen Gedanken wert da es genausogut entgangene Verluste sein können (weiß ja keiner ob das Ding in den kommenden vier Wochen steigt oder fällt). Nimm dir die Zeit zu verstehen um was es da geht, sonst wirst du keine Freude daran haben. Werden die Vermögen der Kinder getrennt? Oder kann man auch sagen "hier Tagesgeld, hier Depot, jedem gehört die Hälfte, egal was dabei rausgekommen ist"? Wenn ich das so überschlage könnte man ja dann den Arero auch umgehen, z. B. das Depot auf Kind A, das Tagesgeld auf Kind B (Freistellungsaufträge nutzen, Transaktionskosten durch größeres Ordervolumen reduzieren) und insgesamt kommen 18 Jahre * 12 Monate * 100 = 21.600 Einzahlungen raus. Davon landen 11.600 in Tages-/Festgeld und 10.000 bilden Supertobs ETF-Depot für kleinere Vermögen, z.B. bei Flatex kann man ab 1.000 einen ETF gebührenfrei kaufen. Das wird dann nach und nach aufgebaut. Damit gibt es keine Konstruktionsprobleme wie beim Arero und dank der Aufteilung ETF-Depot/Tagesgeld hast du deinen eigenen Patrimoine (der übrigens ein Mischfonds ist, wenn man den mit irgendeinem Index vergleicht kommen zu 99% Äpfel und Birnen raus, da er einen Rentenindex schlägt und hinter einem reinen Aktienindex evtl. zurückbleibt). Hätte vermutlich auch den Charme, dass wenn es auf den 18. zugeht und Auto/Führerschein etc. interessant werden ganz gezielt erstmal die kurzfristige Anlage angeknabbert werden kann und die langfristigen ETF nicht unbedingt verkauft werden müssen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Jame79 November 25, 2012 Also erstmal vielen, vielen Dank für Euere Beiträge und die Zeit, die ihr Euch genommen habt! In einem Forum werde ich immer unterschiedliche Meinungen vorfinden. Alles andere würde ja auch dem Zweck eines Forums entgegen stehen. Da ich mich eben - wie gesagt - überhaupt nicht auskenne, muss ich mich ein wenig informieren, um wenigstens etwas mitreden und einschätzen zu können. Das empfohlene Buch liegt bereits auch meinem Nachttisch... Weiterhin sparen wir jetzt die 100 Euro aufs Festgeld und bei Entscheidung kann ich umschichten. @ Anleger Klein: Ja, man könnte das Geld für beide Kinder auch zusammen legen und später teilen. Darüber habe ich auch bereits nachgedacht. @Kalovswki: Nett, dass Du Dir Gedanken über die Namen unserer Kinder gemacht hast. Ich will mal hoffen, dass Du Dir den Namen "KEVIN" ohne Rückschluss auf meine Person ausgesucht hast Sie heißen übrigens Alena und Paul Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ghost_69 November 25, 2012 Guten Abend nochmal :-) jetzt habe ich ja schon mal einige Antworten bekommen. Allerdings sind das für mich noch ziemlich große "böhmische Dörfer"... Ich bin jetzt so weit, dass ich mich für einen ETF-Sparplan entschieden habe. Habe auch bereits versucht, mich ein wenig einzulesen, allerdings ist das wirklich schwierig. Will hier nicht jammern, aber ich habe zwei kleine Kinder, Haus etc... Da bleibt mir derzeit nicht viel Zeit um großartig zu lesen... Wie soll ich jetzt am besten vorgehen? 1. mich bei einer Bank beraten lassen 2. mich für einen vorgeschlagenen ETF entscheiden und das Geld da ansparen 3. das Geld erstmal auf ein Festgeldkonto legen und versuchen, weitere Informationen zu sammeln? Mal eine ganz blöde Frage zum Schluss: Sind die Unterschiede (z.B: bei der Comdirect angegebenen Top-Sellern) bei den verschiedenen ETF bei einer niedrigen Sparrate von 100 Euro wirklich so entscheidend? Oder kann ich mir einen davon aussuchen ohne das viel schief gehen wird. Ich weiß, viele laienhafte Fragen, aber ich kenn mich wirklich nicht aus. Hallo und Willkommen hier im Forum Jame79 1000 User hier und Du bekommst 1000 und 1 Antwort, aber welche ist nur die richtige ? Jeder hat so seinen Ansatz, der eine glaubt an etwas der andere meint etwas zu wissen, jeder hat da so seine Strategie. Fakt ist, sparen für die Kleinen lohnt sich auf jedenfall. Tagesgeld und Festgeld mögen bis zu einer gewissen größe sicher erscheinen, aber die Inflation frisst die Rendite weg, so das eigentlich nur noch ein Minus entsteht. Deine beiden Kids haben noch etwas Zeit. Zu Deiner Hausbank oder einer anderen zu gehen ist ein fataler Fehler denn die Verkäufer dort verkaufen nur das was sie von der Bank vorgegeben bekommen und das mit vielen Gebühren, so spart man sich arm. Für 50 pro Kind kommt keine so große Strategie in Frage einfach anlegen und gut, etwas streuen und fertig. Es gibt dieses kleine ETF-Depot, aber da solltest Du dich weiter einlesen. Dann gibt es z.B. den ARERO, dies ist ein Fonds, der ETF's verwaltet damit deckst Du dann die Welt mit ab, aber ich finde diesen zu passiv. In dieser Richtung gibt es noch andere Fonds, die auch versuchen ein ganzes Depot nachzubilden, diese könntest Du auch benutzen. Dein erster Ansatz mit dem Carmignac Patrimoine fand ich persönlich bisher am besten, aber der gute Mann hat leider schon sein alter und ob seine Tochter das später mal so weiter führen kann, zeigt meine Glaskugel noch nicht an. Es gibt andere solcher Fonds, die aber nicht ganz so ausgewogen sind. Du solltest Dir eine Plattform suchen, die kostenlos ist, bei der Du keine Gebühren zu zahlen hast, weder Depotgebühren, noch Ausgabeaufschläge noch irgendwelche Servicegebühren. Es gibt da einige, hier mal drei von mir: https://www.fidelity.de/crediteurope/portfolioloesung.html#1 Ich habe hier darüber gelesen, das man dort selbst keine Transaktionskosten für EInmalanlagen bezahlen muss. http://www.fonds-super-markt.de/ Selbe Bank aber anderer Vermittler, mit Transaktionsgebühren jeweils 2 . http://www.avl-investmentfonds.de/startseite Diese hier haben einige Banken bzw. Plattformen im Angebot, aber hier muss man genauer hinschauen. Es gibt davon noch viele andere, aber ich möchte diese nicht alle aufzählen. So könnte z.B. Dein Depot aussehen, wenn Du es vor 5 Jahren gestartet hättest: Kids von Jame79.pdf Ausschüttungen sind wiederangelegt worden. Ghost_69 :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag