LagarMat November 16, 2012 · bearbeitet November 16, 2012 von Stezo Ich habe keine Ahnung, ob es in diesem Bereich nicht schon einen Thread gibt, wo das hin passt. Es darf also auch gern verschoben werden. Provisionsfreie Beratung bei der Kreissparkasse Wiedenbrück Erinnert mich an ein kleines gallisches Dorf... Mal wieder ein Paradebeispiel, was Lobbyarbeit aus einem Gesetzentwurf, diesmal auf EU-Ebene, offensichtlich problemlos machen, kann. Das Beste und der größte Denkanstoß daraus: Weil gut beratene Kunden weniger Produkte kaufen, ... . Mich würde im Detail interessieren, wie dieses Vertriebssystem funktioniert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel November 16, 2012 Ich habe keine Ahnung, ob es in diesem Bereich nicht schon einen Thread gibt, wo das hin passt. Es darf also auch gern verschoben werden. Provisionsfreie Beratung bei der Kreissparkasse Wiedenbrück Erinnert mich an ein kleines gallisches Dorf... Mal wieder ein Paradebeispiel, was Lobbyarbeit aus einem Gesetzentwurf, diesmal auf EU-Ebene, offensichtlich problemlos machen, kann. Das Beste und der größte Denkanstoß daraus: Weil gut beratene Kunden weniger Produkte kaufen, ... . Mich würde im Detail interessieren, wie dieses Vertriebssystem funktioniert. Am Vertriebssystem hat sich nichts geändert; nur die Ziel-Vorgaben wurden zum Ausschlachten als Werbung angeblich modifiziert....ändert sich imho nichts. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat November 16, 2012 Wenn sich die Beratung an sich ändert, dann reicht mir das völlig. Obgleich es für mich persönlich irrelevant ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein November 16, 2012 Ich habe keine Ahnung, ob es in diesem Bereich nicht schon einen Thread gibt, wo das hin passt. Doch; passt nach hier. Denn wie liest man (lesen bildet): Vorgaben gibt es natürlich trotzdem: Zwei bis vier Kundenkontakte sollte ein Sparkassenberater pro Tag haben und dabei immer zwei Finanzthemen ansprechen. Und natürlich sind die Wiedenbrücker Berater nicht vollkommen unabhängig. Auch sie verkaufen nur Produkte aus der Sparkassenwelt - Deka-Investmentfonds etwa, Provinzial-Versicherungen oder LBS-Bausparverträge. Natürlich gibt es für die Berater am Ende des Jahres trotzdem Boni, die allerdings laut Sparkassenleitung nicht an die Menge verkaufter Produkte geknüpft sind. Stattdessen bewertet der Vorgesetzte die einzelnen Mitarbeiter seines Teams anhand weicherer Kriterien: Wie ist die Qualität der Beratung, erreicht der Berater seine Aktivitätenziele, kann er betriebswirtschaftlich mitdenken, .... Aha. Da fühle ich mich doch top unabhängig beraten, oder? Dass man mit so einem Schwachsinn deutschlandweit in die Presse kommt, ist m.E. der eigentliche Skandal. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat November 16, 2012 · bearbeitet November 16, 2012 von Stezo Ich habe keine Ahnung, ob es in diesem Bereich nicht schon einen Thread gibt, wo das hin passt. Doch; passt nach hier. Denn wie liest man (lesen bildet): Vorgaben gibt es natürlich trotzdem: Zwei bis vier Kundenkontakte sollte ein Sparkassenberater pro Tag haben und dabei immer zwei Finanzthemen ansprechen. Und natürlich sind die Wiedenbrücker Berater nicht vollkommen unabhängig. Auch sie verkaufen nur Produkte aus der Sparkassenwelt - Deka-Investmentfonds etwa, Provinzial-Versicherungen oder LBS-Bausparverträge. Natürlich gibt es für die Berater am Ende des Jahres trotzdem Boni, die allerdings laut Sparkassenleitung nicht an die Menge verkaufter Produkte geknüpft sind. Stattdessen bewertet der Vorgesetzte die einzelnen Mitarbeiter seines Teams anhand weicherer Kriterien: Wie ist die Qualität der Beratung, erreicht der Berater seine Aktivitätenziele, kann er betriebswirtschaftlich mitdenken, .... Aha. Da fühle ich mich doch top unabhängig beraten, oder? Dass man mit so einem Schwachsinn deutschlandweit in die Presse kommt, ist m.E. der eigentliche Skandal. Wenn da an Stelle von Kontakten KontRakte stehen würde, würde ich das auch so sehen, wie Du. Gegen zwei bis vier Kundenkontake am Tag ist wohl nichts einzuwenden. Dass wir vielleicht nicht im Traum dran denken würden, bei Sparkassen Rat zu holen, ist die eine Sache. Aber es gab doch einige Damen und Herren, denen man vor der Subprime Lehman-Zertfikate bei Sparkassen aufgeschwatzt hatte. Warum ist das passiert? Warum immer so extrem negativ? Das ist keine Revolution aber vielleicht ein Schritt in die richtige Richtung. Wenn sich meine Oma da beraten ließe, anstatt dies bei ihrer Sparkasse zu tun, wäre ich froh. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel November 16, 2012 · bearbeitet November 16, 2012 von BondWurzel Stattdessen bewertet der Vorgesetzte die einzelnen Mitarbeiter seines Teams anhand weicherer Kriterien: Wie ist die Qualität der Beratung, erreicht der Berater seine Aktivitätenziele, kann er betriebswirtschaftlich mitdenken, .... und ganz besonders wichtig ist die Frage, wieso er nicht noch mehr verkauft hat...und er nicht zwischen Werbung und tatsächlichen Verhältnissen = internen Vorgaben unterscheiden kann.. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bb_florian November 16, 2012 Also ich habe das schon richtig verstanden, oder? Die Sparkasse kassiert zwar weiterhin Provisionen, die Berater aber nicht, sondern deren Bonus wird irgendwie unabhängig von ihrem Verkaufserfolg festgelegt (sie müssen nur "betriebswirtschaftlich mitdenken", was auch immer das im Vertrieb heißt außer Verkaufserfolg)... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Luxor November 17, 2012 Wenn es von Deka und Bausparkasse keine Provisionen mehr gibt, warum wählt man dann nicht für die Kunden aus dem gesamten Markt aus? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein November 17, 2012 Wenn es von Deka und Bausparkasse keine Provisionen mehr gibt, warum wählt man dann nicht für die Kunden aus dem gesamten Markt aus? Falsche Denke. Es gibt weiterhin Provisionen von Deka und Bausparkasse für die Bank. Anders als früher kann aber der einzelne Verkäufer aus seinen Umsätzen keinen Provisionsanspruch mehr herleiten bzw. ausrechnen und einfordern, sondern bekommt seinen Bonus von seinem Chef anhand weicher Kriterien "zugeteilt". Ob das jetzt besser ist? Offenbar ist es aber werbewirksam. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag