Der Don November 11, 2012 Hallo Forum, ich möchte mal eine Diskussion anstoßen zu einem Thema, welches meiner Meinung nach häufig zu wenig beachtet wird. Neben den Kosten und der Rendite einer Versicherung ist doch der Rentenfaktor die entscheidende Größe einer potentiellen Rentenversicherung (es soll jetzt nicht um die Grundsatzfrage gehen, ob eine Rentenversicherung generell ein geeignetes Instrument zur Vorsorge ist). Als Aufhänger möchte ich den aktuell gültigen Rentenfaktor der cosmosdirekt für einen Modellkunden nehmen mit Geburtsjahr 1980. Diesem Kunden wird sofern er männlich ist von der cd zum Renteneintritt ein Rentenfaktor von 36,65 EUR zugesagt, garantiert sind hiervon 75%, das entspricht 27,49 EUR. Auf ein Jahr gerechnet ergibt sich eine Rente von 439,8 EUR bzw. 329,88 EUR pro 10.000 EUR Vertragsguthaben. Für Frauen beträgt der Faktor jetzt noch 33,71 EUR (garantiert: 25,28 EUR), auf das Jahr gerechnet sind das 404,52 EUR bzw. 303,36 EUR. Letztlich ergibt sich doch für die 10.000 EUR dann quasi eine Verzinsung zwischen 3,03 und 4,4 %, je nachdem ob Mann oder Frau, Anpassung nach unten oder nicht beim Rentenfaktor. Mir kommt das insgesamt sehr niedrig vor. Wenn man sich im Zeitpunkt des Renteneintritts nicht in einer ähnlichen Niedrigzinsphase befindet wie derzeit, sollte es der Versicherung in der Regel möglich sein, das Guthaben relativ sicher für 3,5 bis 4,0 % anzulegen. Dies würde aber im Umkehrschluss bedeuten, dass beim Vertragsguthaben überhaupt kein Kapitalverzehr stattfindet, sondern lediglich die aus dem Guthaben erwirtschafteten Zinsen an den Versicherungsnehmer weitergereicht werden. Kann es sein, dass ich hierbei etwas übersehe, oder ist es theoretisch so, dass das Vertragsguthaben beim Ableben des Versicherungsnehmers mehr oder weniger unangetastet von der jeweiligen Gesellschaft vereinnahmt wird? Die Frage die sich mir stellt ist, ob es nun daran liegt, dass man bei cd einfach einen sehr schlechten Faktor bekommt, oder ob es ein allgemeines Phänomen ist. Ich habe mal einen Vergleich bei der Allianz berechnet, dort komme ich auf einen Wert von 4,46 %. Das liegt in der selben Range. Gibt es für den Rentenfaktor eigentlich eine Verbraucherfreundliche Regulierung, oder kann die Versicherungsgesellschaft diesen im Grunde beliebig festlegen? Vielleicht hat ja jemand einen Tipp, wie man den Rentenfaktor richtig interpretieren muss, oder bei welcher Gesellschaft dieser "überdurchschnittlich" hoch ausfällt... Beste Grüße Der Don Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Serafiena November 11, 2012 Hallo Forum, ich möchte mal eine Diskussion anstoßen zu einem Thema, welches meiner Meinung nach häufig zu wenig beachtet wird. Neben den Kosten und der Rendite einer Versicherung ist doch der Rentenfaktor die entscheidende Größe einer potentiellen Rentenversicherung (es soll jetzt nicht um die Grundsatzfrage gehen, ob eine Rentenversicherung generell ein geeignetes Instrument zur Vorsorge ist). Als Aufhänger möchte ich den aktuell gültigen Rentenfaktor der cosmosdirekt für einen Modellkunden nehmen mit Geburtsjahr 1980. Diesem Kunden wird sofern er männlich ist von der cd zum Renteneintritt ein Rentenfaktor von 36,65 EUR zugesagt, garantiert sind hiervon 75%, das entspricht 27,49 EUR. Auf ein Jahr gerechnet ergibt sich eine Rente von 439,8 EUR bzw. 329,88 EUR pro 10.000 EUR Vertragsguthaben. Für Frauen beträgt der Faktor jetzt noch 33,71 EUR (garantiert: 25,28 EUR), auf das Jahr gerechnet sind das 404,52 EUR bzw. 303,36 EUR. Letztlich ergibt sich doch für die 10.000 EUR dann quasi eine Verzinsung zwischen 3,03 und 4,4 %, je nachdem ob Mann oder Frau, Anpassung nach unten oder nicht beim Rentenfaktor. Mir kommt das insgesamt sehr niedrig vor. Wenn man sich im Zeitpunkt des Renteneintritts nicht in einer ähnlichen Niedrigzinsphase befindet wie derzeit, sollte es der Versicherung in der Regel möglich sein, das Guthaben relativ sicher für 3,5 bis 4,0 % anzulegen. Dies würde aber im Umkehrschluss bedeuten, dass beim Vertragsguthaben überhaupt kein Kapitalverzehr stattfindet, sondern lediglich die aus dem Guthaben erwirtschafteten Zinsen an den Versicherungsnehmer weitergereicht werden. Kann es sein, dass ich hierbei etwas übersehe, oder ist es theoretisch so, dass das Vertragsguthaben beim Ableben des Versicherungsnehmers mehr oder weniger unangetastet von der jeweiligen Gesellschaft vereinnahmt wird? Die Frage die sich mir stellt ist, ob es nun daran liegt, dass man bei cd einfach einen sehr schlechten Faktor bekommt, oder ob es ein allgemeines Phänomen ist. Ich habe mal einen Vergleich bei der Allianz berechnet, dort komme ich auf einen Wert von 4,46 %. Das liegt in der selben Range. Gibt es für den Rentenfaktor eigentlich eine Verbraucherfreundliche Regulierung, oder kann die Versicherungsgesellschaft diesen im Grunde beliebig festlegen? Vielleicht hat ja jemand einen Tipp, wie man den Rentenfaktor richtig interpretieren muss, oder bei welcher Gesellschaft dieser "überdurchschnittlich" hoch ausfällt... Beste Grüße Der Don Also 2010 habe ich von der Zurich einen Rentenfaktor von 38,14 EUR pro 10.000 EUR bekommen (Jahrgang 1976). 2003 vom LVM 4,93 EUR auf 1.000 EUR. 80 % Regelungen garantiert usw. sind oder waren in beiden Verträgen nicht festgelegt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
WOVA1 November 12, 2012 Naja, die eine Sache ist der Unterschied zwischen 'zugesagt' und 'garantiert'. Zugesagt ist eher eine Art Meinungsäusserung - interessant sind die garantierten Beträge. Und bei heute neu abzuschliessenden Verträgen zieht halt der Höchstrechnungzins von 1,75 % . Was dann zu der trüben Rechnung führt 175 / 12 = 14,58 EUR pro Monat (dies auf noch ohne jede Verwaltungskosten in der Rentenphase !). Der Rest, um auf die 25 bzw. 27 EUR pro Monat zu kommen, wird schon dem Guthaben entnommen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
