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Mato

BL Emerging Markets

Empfohlene Beiträge

Mato
· bearbeitet von Mato

Über diesen Schwellenländer-Mischfonds bin ich eben bei der Suche nach Emerging Markets Fonds gestolpert. Da ich im Forum dazu nichts finden konnte, hier mal eine kurze Vorstellung.

 

Den Fonds ist sowohl in einer ausschüttenden (BL Emerging Markets A) als auch in einer thesaurierenden Variante (BL Emerging Markets B ) erhältlich, je nachdem, was man bevorzugt.

 

Anlagepolitik laut Anbieter:

Das Anlageziel dieses Fonds ist ein langfristiger Kapitalzuwachs durch Investitionen in Aktien und Anleihen aus den Schwellenländern. Die strategischen Asset Allocation sieht 75% Aktien und 25% Anleihen vor, wobei der Aktienanteil zwischen 60% und 100% betragen kann. Die Portfoliostruktur ergibt sich als Summe der einzelnen Anlagechancen. Die Aktienauswahl erfolgt nach dem Prinzip des 'business-like investing', d.h. alle Investitionen werden wie langfristige Beteiligungen am jeweiligen Unternehmen betrachtet. Entsprechend sucht der Fondsmanager Qualitätsunternehmen, die dank ihrer erheblichen Wettbewerbsvorteile rentabel sind und einen hohen, regelmäßigen Cash Flow erzielen. Die Bewertung der Unternehmen steht besonders im Fokus: Der Kurs muss zum Zeitpunkt der Investition unter dem für das jeweilige Unternehmen ermittelten inneren Wert liegen.

Eckdaten:

Anlageklasse: Mischfonds Schwellenländer mit Schwerpunkt auf Aktien

ISIN / WKN ausschüttend: LU0309191905 / A0MWCX

ISIN / WKN thesaurierend: LU0309192036 / A0MWCY

KAG: BLI - Banque de Luxembourg Investments S.A. (www.banquedeluxembourg.com)

Ausgabeaufschlag: max. 5 %

TER: 1,4 %

Fondsvolumen: 170,8 Mio. Euro

Auflagedatum: 30.10.2007

 

Factsheet:

BL-Emerging-Markets.pdf

 

Bewertung:

Eine solche kann ich nicht abgeben, da mir der Fonds erst eben über den Weg gelaufen ist. Wenn ich mir die Performance des Fonds im Vergleich zu üblichen EM-Aktienfonds anschaue, würde ich vermuten, dass die bessere Entwicklung auf die Beimischung von Anleihen zurückzuführen ist, die in den letzten Jahren gut gelaufen sind. Das müsste man sich aber im Detail ansehen.

Ich finde den Fonds jedenfalls nicht uninteressant und werde ihn mir näher anschauen und weiter beobachten.

Eure Meinungen zu diesem Mischprodukt würden mich schonmal sehr interessieren.

Auch wenn der Vergleich hinkt, hier noch der Vergleich zu einem gängigen aktiven und einem passiven Emerging Markets Aktienfonds/ETF:

post-17494-0-35408700-1352490978_thumb.png

 

Viele Grüße

Mato

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RichyRich
· bearbeitet von RichyRich

Hallo Mato,

 

mir erschließt sich der Sinn eines EM-Mischfonds nicht, wenn er weder auf gleiche Renditen wie andere Schwellenländerfonds

kommt, noch in irgendeinerweise an die üblich von Mischfonds gewohnte Eigenschaft der Verlustabsicherung herankommt.

 

Hier mal ein Verlgleich mit derzeitigen EM-Schwergewichten und einen EM-Rentenfonds:

Einzigst mit einer geringeren Vola und einer höheren Sharpe-Ratio kann er glänzen.

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Chemstudent

Die Vergleiche sind doch nur Momentaufnahmen, ihre Aussagekraft ist gering. Daraus ein urteil abzuleiten, ist nicht möglich, mal abgesehen davon, wenn die zu vergleichenden Papiere stark ähnlich laufen. ;)

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RichyRich

Die Vergleiche sind doch nur Momentaufnahmen, ihre Aussagekraft ist gering. Daraus ein urteil abzuleiten, ist nicht möglich, mal abgesehen davon, wenn die zu vergleichenden Papiere stark ähnlich laufen. ;)

 

Ja, ein Urteil kann man sich nicht von einer Momentaufnahme ableiten. Die Frage ist nur, braucht man so was wirklich?

Wenn man beispielsweise seinen Anleihenteil durch Mischfonds abbilden will (so wie ich es derzeit mache), und dann

noch zusätzlich in Aktienfonds geht, auch in Form von Satelliten - in z.B. EM-Aktienfonds, dann entspricht das in etwa meiner

Vorstellung von gelungener Asset-Allokation. - Bei einen Mischfonds der nur zwischen EM-Aktien und EM-Anleihen mischt,

kann ich mir persönlich gar nicht vorstellen, wo ich den in meinem Portfolio einordnen sollte.

 

Würde man einen der bekannteren Mischfonds (Patrimoine, FVS Multi Op.) noch auf den Chart drauflegen, ergibt sich wieder

ein völliges anderes Bild und somit für mich wieder ein Argument mehr, mich gegen EM-Mischfonds zu entscheiden.

Soll also auch heißen, dass etwa ein Carmignac Emerging Patrim. nichts für mich wäre.

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Mato

Ja, ein Urteil kann man sich nicht von einer Momentaufnahme ableiten. Die Frage ist nur, braucht man so was wirklich?

Wenn man beispielsweise seinen Anleihenteil durch Mischfonds abbilden will (so wie ich es derzeit mache), und dann

noch zusätzlich in Aktienfonds geht, auch in Form von Satelliten - in z.B. EM-Aktienfonds, dann entspricht das in etwa meiner

Vorstellung von gelungener Asset-Allokation. - Bei einen Mischfonds der nur zwischen EM-Aktien und EM-Anleihen mischt,

kann ich mir persönlich gar nicht vorstellen, wo ich den in meinem Portfolio einordnen sollte.

 

Hi Richy,

 

ja prinzipiell stimme ich Dir auch zu. Mein Portfolio sieht mittlerweile so aus, dass auch hier der Schwerpunkt auf den oft genannten Mischfonds liegt, die dann auch den Anleihenbereich abdecken. Hinzu kommt ein Rentenfonds und ein kleinerer Bereich aus Aktien ETFs. Mit dieser Mischung fühle ich mich bisher ganz wohl und es stecken auch Überlegungen dahinter, die vielleicht einige reine Aktiv- oder Passivanleger so nicht teilen.

 

Ich habe nur spaßeshalber mal wieder so ein X-Ray bei Morningstar mit allen Positionen durchgeführt und da sind in der Regionenaufteilung die Emerging Markets deutlich unterrepräsentiert, also fernab von den oft empfohlenen 30%. Daher habe ich dann gestern mal nach Schwellenländer Fonds gesucht. Da ich bei ausländischen aktiven Fonds wegen der Steuerproblematik nur nach ausschüttenden gesucht habe, sind mir die von Dir genannten Fonds (Aberdeen, First State...) natürlich nicht ins Blickfeld gekommen. Zu dem mir bekannten Comgest Growth (der ebenfalls ausschüttet und weitgehend dem Magellan entspricht) sah der Fonds im Vergleich gut aus. Ebenfalls zum MSCI EM. Aber wie schon gesagt, diese Vergleiche hinken bekanntlich und sind wie Ihr richtig sagt, eine Momentaufnahme.

 

Der Fonds kommt mir auch nicht ins Depot, aber beobachten werde ich den weiterhin.

Es gibt ja etliche Mischfonds, die sich auf Europa beschränken. Insofern würde ich den Schwellenländern auch einen Mischfonds zugestehen ;-)

Das war auch eigentlich der Hauptgrund, diesen Fonds mal näher vorzustellen. So ein Mischprodukt mit regionaler Beschränkung auf die Emerging Markets kannte ich bisher nicht.

 

Viele Grüße

Mato

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TaurusX
· bearbeitet von TaurusX

Ich kenne noch 3 Mischfonds für die EM

kannst dir ja mal anschauen.

 

ACMBernstein Emerging Markets Multi-Asset Portfolio A (LU0633140560)

Templeton Emerging Markets Balanced Fund A (Ydis) EUR (LU0608808167)

Sauren Emerging Markets Balanced D (LU0580224037)

 

Chart incl. Carmignac Emerging Patrimoine

http://www.comdirect...#timeSpan=SE&e

 

die 4 im Vergleich zum BL

http://www.fondsweb.de/fondsvergleich/LU0309192036-LU0633140560-LU0608808167-LU0580224037-LU0592698954

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Mato

TaurusX: Danke. Na in dem Vergleich sieht er ja wieder sehr gut aus.

 

Jedenfalls habe ich den Fonds immer noch auf meiner Watchlist. Vielleicht kaufe ich auch einfach mal eine kleine Position des BL Emerging Markets, dann fällt das Beobachten leichter :)

 

So jetzt werde ich ein wenig offtopic, da es nicht nur um den Fonds geht, sondern um meine Portfoliogestaltung. Ich hoffe, das ist so einigermaßen in Ordnung. Ich möchte auf jeden Fall die Emerging Markets in meinem Portfolio ausbauen, da mir deren Anteil zu gering erscheint. Das war ja der Ursprung, der mich auf diesen Fonds gebracht hat. Eigentlich möchte ich in dem Bereich ja nur einen Aktienfonds, keinen Mischfonds, aber das ist ja auch kein Wunschkonzert. Zumindest hat der Fonds aber immer einen Großteil in Aktien investiert.

Alternativ wäre die einfachste Variante natürlich ein entsprechender Schwellenländer ETF mit wegswappenden Erträgen, hieße bei mir eindeutig db x-trackers, weil ich nur diesen kostenlos über die DAB Bank bekommen kann (allerdings auch nur als Sparplan).

 

Wenn noch jemand einen Tipp für einen aktiven EM Aktienfonds mit folgenden Anforderungen hat, dann immer her damit:

- bei ausländischen Fonds nur ausschüttend oder halt inländisch

- über ebase handelbar

- zurückliegende 1-5 Jahres Performance besser als MSCI EM (ja ich weiß, ist eine Momentaufnahme).

 

Mato

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BarrenWuffet

Jedenfalls habe ich den Fonds immer noch auf meiner Watchlist. Vielleicht kaufe ich auch einfach mal eine kleine Position des BL Emerging Markets, dann fällt das Beobachten leichter :)

- zurückliegende 1-5 Jahres Performance besser als MSCI EM (ja ich weiß, ist eine Momentaufnahme).

 

Mato

Dieses Vorgehen ist Müll. Erstmal beobachten, Rendite verpassen, irgendwann einsteigen, es geht nach unten etc. etc. etc. pp.

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Mato

Dieses Vorgehen ist Müll. Erstmal beobachten, Rendite verpassen, irgendwann einsteigen, es geht nach unten etc. etc. etc. pp.

 

Ich schau mir halt vorher die Produkte genauer an, in die ich investiere und umschichte. Das generell als Müll zu bezeichnen, finde ich nicht gerade sinnvoll. Mir ist aber durchaus klar, was Du mir aus Deiner reinen Passiv-Perspektive sagen willst. Die Aufstockung des MSCI EM ETFs habe ich ja selber als Möglichkeit genannt. Ich hatte aber nach weiteren Alternativen gefragt.

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Chemstudent

- zurückliegende 1-5 Jahres Performance besser als MSCI EM (ja ich weiß, ist eine Momentaufnahme).

Advocatus diaboli:

Wenn du das weißt, warum wählst du dies als Kriterium aus, und beschränkst dich damit selbst? (wohlgemerkt: Dir können damit auch Fonds entgehen, die tatsächlich besser sind!) ;)

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Mato

- zurückliegende 1-5 Jahres Performance besser als MSCI EM (ja ich weiß, ist eine Momentaufnahme).

Advocatus diaboli:

Wenn du das weißt, warum wählst du dies als Kriterium aus, und beschränkst dich damit selbst? (wohlgemerkt: Dir können damit auch Fonds entgehen, die tatsächlich besser sind!) ;)

 

Hmm okay, Du hast ja Recht.

Ich muss etwas selbstkritisch sagen, dass ich viel zu oft noch dazu neige, die Vergangenheitsperformance als wesentlichen Anhaltspunkt für die zukünftige Entwicklung heranzuziehen, obwohl ich es besser wissen müsste.

Dann ändere ich dieses Kriterium auf:

- zukünftige Performance dauerhaft besser als MSCI EM :rolleyes:

 

Bis ich einen Fonds finde, der dieses Kriterium erfüllt, stocke ich den EM ETF Sparplan auf.

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Schinzilord

Dann ändere ich dieses Kriterium auf:

- zukünftige Performance dauerhaft besser als MSCI EM :rolleyes:

 

Bis ich einen Fonds finde, der dieses Kriterium erfüllt, stocke ich den EM ETF Sparplan auf.

:thumbsup:

In der Zwischenzeit kannst du dich ja in die multiple Regressionsanalyse und Faktormodelle einlesen, um zumindest schonmal die vergangene Performance ihren Ursachen zuzuordnen.

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Chemstudent

Hmm okay, Du hast ja Recht.

Ich muss etwas selbstkritisch sagen, dass ich viel zu oft noch dazu neige, die Vergangenheitsperformance als wesentlichen Anhaltspunkt für die zukünftige Entwicklung heranzuziehen, obwohl ich es besser wissen müsste.

 

Das war nicht direkt die Intention. Am Ende bleiben uns ja nur Vergangenheitswerte zur Analyse, die Zukunft wissen wir ja bekanntlich nicht. Wir können aber aus vergangen Kursreihen Erkenntnise ziehen (eben ob der Fonds tatsächlich nutzbringend war), und versuchen unter halbwegs plausiblen Annahme auf die Zukunft zu übertragen.

Die Anmerkung zielte darauf, dass ein fixer x-Jahreschart eben (wie du ja weißt) eien Momentaufnahme ist. Es könnte bspw. purer Zufall sein, dass ein Fonds hier mehr Rendite brachte oder weniger (ebenso ob sie dann tatsächlich risikoadjustiert besser oder schlechter) war. Übertrieben gesagt: Wenn man Pech hat, dann erwischt man gerade die Luschen, die durch pures Glück mal mehr Rendite brachten als der Index, und jene Fonds, die wirklich einen Mehrwert haben, erwischt man nicht, weil sie gerade in der Periode, in der Momentaufnahme nicht gut waren. ;)

 

:thumbsup:

In der Zwischenzeit kannst du dich ja in die multiple Regressionsanalyse und Faktormodelle einlesen, um zumindest schonmal die vergangene Performance ihren Ursachen zuzuordnen.

:thumbsup:

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Mato

Das war nicht direkt die Intention. Am Ende bleiben uns ja nur Vergangenheitswerte zur Analyse, die Zukunft wissen wir ja bekanntlich nicht. Wir können aber aus vergangen Kursreihen Erkenntnise ziehen (eben ob der Fonds tatsächlich nutzbringend war), und versuchen unter halbwegs plausiblen Annahme auf die Zukunft zu übertragen.

Die Anmerkung zielte darauf, dass ein fixer x-Jahreschart eben (wie du ja weißt) eien Momentaufnahme ist. Es könnte bspw. purer Zufall sein, dass ein Fonds hier mehr Rendite brachte oder weniger (ebenso ob sie dann tatsächlich risikoadjustiert besser oder schlechter) war. Übertrieben gesagt: Wenn man Pech hat, dann erwischt man gerade die Luschen, die durch pures Glück mal mehr Rendite brachten als der Index, und jene Fonds, die wirklich einen Mehrwert haben, erwischt man nicht, weil sie gerade in der Periode, in der Momentaufnahme nicht gut waren. ;)

 

 

Für den Zufall spricht bei diesen Momentaufnahmen natürlich sehr viel. Aber selbst, wenn man in der Vergangenheitsbetrachtung beliebig viele Vergleichszeiträume wählt und das ganze risikoadjustiert, heißt das ja noch lange nicht, dass der Fonds auch zukünftig einen Mehrwert bringt. Es kann ja auch dann noch alles zufällig passiert sein, man weiß es nicht :)

 

Wie willst Du ex-ante einen irgendwie gearteten Mehrwert finden?

Ich glaube hier frage ich den falschen, denn genau solche berechtigten Fragen sind mir von Dir ja auch bekannt.

 

Ich selber habe neben ETFs auch eine Reihe von aktiven Fonds im Portfoliio. Die sind da, weil ich mich damit "wohlfühle" und diese auch steuerlich einfacher den Rentenbereich abdecken, um es mal kurz zusammen zu fassen. Dieser Wohlfühleffekt hat natürlich auch mit der Vergangenheitsperformance und der Anlagepolitik zu tun. Ob ich damit besser oder schlechter fahre als mit einem reinen ETF-Portfolio wird die Zukunft zeigen. Natürlich sind die Kosten im Vergleich höher, diese habe ich durch ein Kickback Depot für diese Fonds aber schonmal so weit es geht minimiert.

 

Gruß

Mato

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Chemstudent

Das war nicht direkt die Intention. Am Ende bleiben uns ja nur Vergangenheitswerte zur Analyse, die Zukunft wissen wir ja bekanntlich nicht. Wir können aber aus vergangen Kursreihen Erkenntnise ziehen (eben ob der Fonds tatsächlich nutzbringend war), und versuchen unter halbwegs plausiblen Annahme auf die Zukunft zu übertragen.

Die Anmerkung zielte darauf, dass ein fixer x-Jahreschart eben (wie du ja weißt) eien Momentaufnahme ist. Es könnte bspw. purer Zufall sein, dass ein Fonds hier mehr Rendite brachte oder weniger (ebenso ob sie dann tatsächlich risikoadjustiert besser oder schlechter) war. Übertrieben gesagt: Wenn man Pech hat, dann erwischt man gerade die Luschen, die durch pures Glück mal mehr Rendite brachten als der Index, und jene Fonds, die wirklich einen Mehrwert haben, erwischt man nicht, weil sie gerade in der Periode, in der Momentaufnahme nicht gut waren. ;)

 

 

Für den Zufall spricht bei diesen Momentaufnahmen natürlich sehr viel. Aber selbst, wenn man in der Vergangenheitsbetrachtung beliebig viele Vergleichszeiträume wählt und das ganze risikoadjustiert, heißt das ja noch lange nicht, dass der Fonds auch zukünftig einen Mehrwert bringt. Es kann ja auch dann noch alles zufällig passiert sein, man weiß es nicht :)

 

Richtig, genau deshalb ist es damit allein noch nicht getan. Stellen wir fest, dass risikoadjustiert ein Mehrwert erzielt wurde, müssen wir zunächst schauen, woran das lag, Glück, oder Können. Dabei sollten dann Persitenzuntersuchungen, Regressionsanalyse und Co. helfen.

Damit sollten wir herausfinden, ob in der Vergangenheit Mehrwert statistisch signifikant erzielt wurde. (Gleichwohl bedeutet das aber auch keine Garantie, dass es nicht trotzdem Zufall war, sondern nur, dass es recht unwahrscheinlich "zufällig" ist)

Und anschließend der letzte Schritt: Wir müssen schauen, ob wir annehmen können, dass dies auch künftig zu erwarten ist. (Managerwechsel? Wie wurde Mehrwert erzielt, Marktbedingungen ggf. Änderungen unterworfen etc. pp)

Eine Garantie aber, die gibt es nie.

 

Wie willst Du ex-ante einen irgendwie gearteten Mehrwert finden?

Ich glaube hier frage ich den falschen, denn genau solche berechtigten Fragen sind mir von Dir ja auch bekannt.

Definitiv finden ist unmöglich, dazu müsste man ja die Zukunft kennen. Aber die Vergangenheit untersuchen und daraus Annahmen für die Zukunft treffen, das ist ggf. möglich.

Wie man nun die guten Fonds findet, tja, das ist die Frage der Frage. Wüsste ich die Antwort, wäre mein Depot voller aktiver Fonds. ;)

 

Meine Anmerkung als advocuts diaboli zielte aber wie schon gesagt direkt auf die Methode "X-Jahreschart, der Fonds mit der hohen Rendite ist gut". Denn hierbei können einem jene Fonds (wenn es sie gibt) entgehen, die tatsächlich gut sind. Diese - absolut zu unrecht - viel geliebten Chartvergleiche können einen also auch davon abhalten was man eigentlich mit ihnen zu finden versucht: Gute Fonds.

Daher plädiere ich ja auch häufig dafür, sich rollierende Renditen anzuschauen. Was Anleger in der Vergangenheit erzielen konnten, bekommt man da einfach besser mit, als wenn man sich nur einen einzigen Zeitraum anschaut. :)

Kurzum: Wenn man sich auf die Suche nach guten aktiven Fonds machen will, dann sollte man das auch sinnvoll tun. Zumal, wenn man wie du eigentlich um die problematik weiß. ;)

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