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Immobilienfinanzierung (ca. 10 Jahre)

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Hi,

 

meine Freundin und ich möchten in ca. 10 Jahren eine Immobilie finanzieren.

Bisher habe ich auf dem Tagesgeldkonto ca. 15k , meine Freundin ca. 5k . Meine Freundin hat einen Bausparvertrag mit 3% Guthabenzins 25.000 Bausparsumme, 4,75% Darlehenszins (dieses Jahr eröffnet, 2.500 bereits eingezahlt). Der Bausparvertrag wurde nur als Sparleistung angelegt, nicht um das Darlehen in Anspruch zu nehmen, ohne Riester-Förderung. Meine Freundin ist da der Empfehlung ihrer Eltern aus Sicherheitsgründen nachgegangen.

 

Um die Immobile zu finanzieren möchte ich nach aktuellem Wissensstand keine klassischen Bausparverträge nutzen. Ich habe mehrere Bausparverträge durchgerechnet. Für reines Sparen finde ich den Zins zu gering und die Anlageform zu unflexibel (Mindestansparsumme, Wartezeit, ...). Für ein Darlehen ist der Guthabenzins zu niedrig bei so langer Laufzeit. Habe vergleichsweise mit einem Banksparplan mit 3,5% Zins gerechnet. Durch die Differenz in der Ansparphase müsste der Darlehenszins in 10 Jahren > 6% sein, damit sich der Bausparvertrag rentiert (habe mit mehreren Varianten gerechnet: verschiedene Bausparsummen, Tilgungspläne, Zinsen -> Ergebnis ist ähnlich). Ist natürlich die Frage, wie realistisch das jetzt tatsächlich ist.

 

Ich persönlich bin mir noch unschlüssig bezüglich des Riester-Bausparvertrags. Wie viel muss ich eigentlich versteuern, wenn ich mich während der Rente entscheide das Haus zu vermieten (was ja gar nicht unwahrscheinlich ist) bzw. was gibt es für Konsequenzen (habe schon 1,5 x das Wohnförderkonto gelesen)? Aufgrund der höheren Flexibilität tendiere ich eher zu einem Riester-Banksparplan. Dann habe ich immer noch die Möglichkeit die Summe als Eigenkapital zu nehmen und dann ein Riester-Darlehen aufzunehmen. Der Riester ist aber in meiner monatlichen Sparrate nicht enthalten (da er momentan als AV-Baustein geplant ist, nicht als Immobilienfinanzierung).

 

In Summe möchten wir am Anfang 800 zum Kapitalaufbau für das Haus einplanen. Ich persönlich rechne mit einem Immobilienwert von 400k im süddeutschen Raum (bei 2% Inflation wären das dann 500k). Bei mindestens 20% Eigenkapital brauchen wir dann >80k . Das sollte also rein rechnerisch machbar sein (das Gehalt entwickelt sich ja auch insbesondere in den nächsten 5 Jahren). Falls sich die Möglichkeit dann ergibt, wird entweder früher gebaut oder der EK-Anteil steigt. Hinzu kommt ggf. ein Autokauf meiner Freundin in 1-2 Jahren für 10k-15k , das aber nicht über die 800 Sparplan finanziert wird.

 

Jetzt zum interessanten Teil. Wie sollten wir die 800 (monatlich) anlegen? Ich möchte gerne auf meinem Tagesgeld 10k belassen (Liquiditätsreserve). Ich dachte daran die übrigen 5k in Festgeld mit einer Laufzeit von 2 und 3 Jahren anzulegen, um dann in 2 und in 3 Jahren zu ggf. besseren Zinsen umschichten. Meine Freundin möchte gerne den Bausparvertrag weiter besparen. D.h. monatlich 200 auf den Bausparvertrag.

Für mich interessant:

- Sind ETFs bei dem Anlagehorizont (max. 10 Jahre) sinnvoll? Laut Kommer ja, was meint ihr?

- Sind Mischfonds Alternativen? Ich habe z.B. drüber nachgedacht: M&W Privat, Carmignac Patrimoine oder Ethna Global Aktiv. Vorteil den ich darin sehe: Sie haben sich in schwachen Jahren (z.B. 2008) sehr gut geschlagen und sind weniger volatil. Die Rendite ist durch variablen und niedrigeren Aktien-Anteil (und höheren Kosten) natürlich geringer.

- Bis wann sollte ich in Aktien investieren (ab wann schichte ich dann von Aktien zu sicheren Geldanlagen)?

- sollte ich die 5k zuerst in Aktien (in welcher Form auch immer) stecken, damit die die längstmögliche Laufzeit haben und danach das Festgeld aufbauen?

 

Ich habe jetzt an folgende Aufteilung gedacht:

- 5000 sofort ins Festgeld

- 200 Bausparvertrag

- 200 Tagesgeld, dann umschichten in Festgeld o.ä.

- 200 Mischfonds (s.o.)

- 200 ETFs bzw. ARERO

 

Was haltet ihr davon? Damit habe ich 50% (+5000 ) RK1, 25% RK2+, 25% RK3-

 

 

 

Basisdaten

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

- Kommer gelesen, ansonsten bisher nur Tages- und Festgeld. Hatte mal Apple Einzelaktion aus einer Kunden-werben-Kunden-Aktion

2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben):

- mittlerweile leeres Depot bei CortalConsors

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage:

- wöchentlich 1h

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten:

- ich hab nichts gegen vorübergehende, da es aber um das zukünftige Haus geht und der Anlagehorizont jetzt nicht so lange ist, sollte das Risiko überschaubar sein

1. Anlagehorizont

- ca. 10 Jahre

2. Zweck der Anlage

- Immobilienkauf für geschätzt 400k

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

- Sparplan

4. Anlagekapital:

- zusammen ca. 20k auf Tagesgeldkonten vorhanden, monatliche Sparrate 800

 

 

Sonstiges

2.1 Alter, Familienstand, Kinder, geplanter Renteneintritt

- 26 Jahre, ledig, keine Kinder, 65 Jahre, Freundin ebenfalls

2.2 Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig

- Angestellte unbefristet, zusammen > 110k , zusammen ca. 1.800 ab nächstem Jahr ca. 1.300

2.5 bisherige Risikovorsorge

- BU , Unfallversicherung (müsste ich nachschauen), Haftplicht (82,35 / Jahr für meine Freundin und mich, HDI-Gerling 50 Mio. Deckungssumme, Rundum Sorglos Familie)

2.6 Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie, Lebenspartner)

- s. Parallelthread

4.1 aktuelle Sparleistungen

- alles was übrig bleibt geht bei beiden aufs Tagesgeld (zusammen ca. 1.800)

4.2 Schulden (Bitte Kredithöhe, Kreditzinsen und Gesellschaft nennen)

- keine

4.3 absehbare Investitionen und preisliche Vorstellung der Wünsche und Ziele in x Jahren (Urlaub, Auto, Wohnung, Haus)

- ggf. Auto-Kauf für meine Freundin ca. 10k-15k in 1-2 Jahren

- Urlaube sind schon abgezogen (vom monatlichen Überschuss)

- Hochzeit in x Jahren

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chart

Gut wäre es natürlich wenn ihr heute bauen könntet, da die Zinsen sehr niedrig sind.

Hast du mal durchgerechnet was ihr bei einer Finanzierung von ca. 400000 monatlich und mit unterschiedlich hohen Zinsen an die Bank bezahlen dürft?

 

Mir wäre das zu viel, ich müsste schon einige Millionen auf dem Konto haben um 500000 für ein Haus hinzulegen.

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no_name
· bearbeitet von no_name

Hi,

 

Danke für den berechtigten Einwand. Heute bauen ist in mehreren Hinsichten für uns undenkbar (Alter und Lebensstil, berufliche Situation, Eigenkapital, ...).

Bei 300k € Darlehen 6% Zinsen p.a. nominal, 25 Jahren Laufzeit und keiner Restschuld ergibt sich eine monatliche Rate von ca. 2.000 € (Tilgung + Zins). Davon landet dann natürlich viel bei der Bank (etwa 50%). Zu stemmen ist das ebenfalls nur, wenn sich das Gehalt entsprechend entwickelt und wir beide in dem Umfang berufstätig bleiben. Da wir das jetzt aber noch nicht absehen können ist die Bausumme ja nicht in Stein gemeißelt. Wichtig ist mir die richtige Anlage zu finden, um das Haus zu finanzieren (also die 800 € anzulegen und die Summe Schritt für Schritt hochzuschrauben). Ob das Haus dann nachher 200k, 300k oder 400k kosten wird hängt von den dann herrschenden Umständen ab. Das bisherige Finanzierungskonzept lässt natürlich auch den Spielraum gar nicht zu bauen, obwohl das für uns derzeit keine Alternative ist.

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Wutzi

Was macht ihr, wenn ihr ein Kind wollt und eventuell ein Gehalt wegfällt? Oder eine Betreuung bei Berufstätigkeit notwendig ist?

 

Wutzi

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chart

Was macht ihr, wenn ihr ein Kind wollt und eventuell ein Gehalt wegfällt? Oder eine Betreuung bei Berufstätigkeit notwendig ist?

 

Wutzi

 

Das wäre auch meine nächste Frage gewesen.

Wir hatten zwar auch gebaut, aber ein kleines Haus und 125k finanziert.

Ich muss aber dazu sagen unser Gehalt ist nicht so dolle, eher gering. Trotzdem schaffen wir es nicht länger als 20 Jahre finanzieren zu müssen, vielleicht sogar nach 15 Jahren Schulden frei zu sein.

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Akaman
· bearbeitet von Akaman

vielleicht sogar nach 15 Jahren Schulden frei zu sein.

Das ehrt euch. Für mich wäre das sowieso die Obergrenze. Auf der Basis meiner eigenen Erfahrungen würde ich eher sagen: nach 10 Jahren sollte das Ding abbezahlt sein. Wer das nicht schafft, sollte seine Planungen überdenken (preiswerter kaufen, mehr tilgen, gar nicht kaufen, ...)

 

Nach 10 Jahren kann man dann neu überlegen.

 

In diesen 10 Jahren gibt es noch genug Risiken, die einem die ganze Sache um die Ohren fliegen lassen können. Mit oft sehr unangenehmen Folgen.

 

edit und PS: @chart: du bist Hilmi, oder?

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chart
· bearbeitet von chart

Bin ich Akaman :thumbsup:

Es fehlt nicht mehr viel und wir haben fast 50% der noch Schuldensumme zusammen gespart.

Die Risiken werden von Monat zu Monat kleiner.

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herr_welker
· bearbeitet von herr_welker

Hm.

 

500.000 Euro kostet das ganze

20% Eigenkapital = 100.000 Euro

Kredit: 400.000 Euro

monatliche Abzahlungsrate: 1.800 Euro

 

Da komm ich bei 3% auf ungefähr 27 Jahre zum abzahlen. Nicht berücksichtigt ist die jährliche Steigerung des Einkommens. Aber auch nicht berücksichtigt sind evl. Einbrüche (Krankheit, Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit, Kind, zusätzliche Kosten für das Haus...)

Du bist 26 Jahre. +27 Jahre abzahlen = 53 Jahre......

In den 27 Jahren brauchst du auch wieder viel Geld für das Haus. Küche, Heizung, Dach, Fassade, Wasserrohre.....

Ich würde auch nicht länger als 10 Jahre abzahlen. Die Zinsen kann man meist nur 10 Jahre (z.B. KfW) festschreiben. Dann wird nochmal neu verhandelt. (15 Jahre geht bei manchen auch)

 

Irgendwo muss man da noch was drehen. Mehr abzahlen geht schlecht. Also müssen die Gesamtkosten sinken.

 

 

 

Ich habe jetzt an folgende Aufteilung gedacht:

- 5000 € sofort ins Festgeld

- 200 € Bausparvertrag

- 200 € Tagesgeld, dann umschichten in Festgeld o.ä.

- 200 € Mischfonds (s.o.)

- 200 € ETFs bzw. ARERO

Ich persönlich halte nicht so viel von Mischfonds. Dann lieber mehr aufs Tagesgeld.

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chart

Seit dem ich in Mischfonds investiere laufe ich aber besser als mit Tagesgeld.

Leider werden die Zinsen bei Tagesgeld noch weiter fallen, die Inflation ist aber höher, also wird Geld vernichtet.

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Wutzi

Du bist 26 Jahre. +27 Jahre abzahlen = 53 Jahre......

 

 

Das Haus soll erst in ca. 10 Jahren finanziert werden. Das würde dann eine Abzahlung bis zum 63. Lebensjahr bedeuten.

 

Wutzi

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jogo08

Schon mal dran gedacht, dass sich die Lohnsituation in den nächsten 20 Jahren auch nach oben bewegen wird, Inflation kommt dazu, die Restschuld bleibt aber gleich, bzw. wird geringer.

 

Sonst wird doch von den Spezialisten hier im Forum immer die Inflationskarte gespielt, 100 Euro heute sind in 30 Jahren nur noch 50 Euro Wert oder so. Das gleiche, aber umgekehrt gilt natürlich auch für langfristige Kredite.

 

Wenn man sich also nicht allzusehr mit der Finanzierung verhebt, wird sich die Finanzierung in der Zukunft leichter wuppen lassen, als heute gedacht.

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no_name
· bearbeitet von no_name

Danke für die Antworten. Ihr habt natürlich Recht. Bis zur Rente wollen wir das Haus nicht abbezahlen. Bei 15 Jahren Laufzeit mit 6% Zinsen und 1750 € Raten können wir einen Kredit von ca. 200k aufnehmen. Bei einer 400k € Immobilie heißt das 200k € EK. Wenn wir mit 800 € starten bei 4,5% Rendite müssen wir jedes Jahr ca. 11% mehr sparen. Das ist knackig trotz Gehaltserhöhung. Trotzdem sind das alles nur Zahlenspiele mit Glaskugel und Würfel, weil keiner unsere oder die Finanzmarkt- bzw. Immobiliensituation in 10 Jahren kennt. Deshalb bleibt nur möglichst viel sparen und gut und flexibel anlegen. Und das ist jetzt meine Hauptfrage.

Danke für den Hinweis mit der BU. Werde mir da mal Gedanken machen wie das sinnvoll geht...

 

@chart

Welche Mischfonds hast du denn und wie viel % vom Kapital steckt in den?

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chart
· bearbeitet von chart

Schau mal unten in meiner Signatur, dort darauf klicken und du siehst mein Depot.

 

Carmignac Patrimoine A

Ethna-AKTIV E A

Flossbach von Storch SICAV - Multiple Opportunities R

M&G Optimal Income A

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ImperatoM

Seit dem ich in Mischfonds investiere laufe ich aber besser als mit Tagesgeld.

 

Wie lange ist das denn so? Die Mischfonds waren zuletzt ja nur so erfolgreich, weil gleichzeitig die Zinsen sanken (sorgt für schnell steigende Anleihekurse) und die Aktienkurse stiegen. So eine Situation gibts nicht allzu häufig, vor allem nicht dauerhaft - insofern würde ich nicht davon ausgehen, dass die Erfolgsgeschichte der Mischfonds ewig anhält...

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chart

Natürlich kann/muss die Erfolgsgeschichte nicht so weiter gehen. Genauso kann sie aber auch weiter gehen. Du weißt es nicht und ich weiß es auch nicht.

Das trifft aber fast auf jede Anlage zu.

Was heißt für dich zuletzt erfolgreich?

Z.B. waren der Ethna und der Patrimoine die letzten 10 Jahre doch erfolgreich. Das Kapital wurde nicht vernichtet, es wurde erhalten und Gewinn erwirtschaftet. Starke Einbrüche haben nicht stattgefunden.

Immerhin sind Mischfonds flexibler als reine Aktienfonds.

Ob man aber sein gesamtes Kapital auf Tagesgeldkonten momentan belassen soll, finde ich auch fraglich, bei den niedrigen Zinsen.

Momentan kommt man eigentlich an Aktienmärkte nicht vorbei.

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no_name

Danke chart für das Musterdepot, hatte die Signatur gar nicht gelesen.

Du hast das Depot ursprünglich für 5 Jahre ausgelegt. Ich habe nicht den gesamten Thread gelesen, sondern nur die Ausgangssiuation und das jetztige Portfolio. Mit dem Depot bist du dann aber insgesamt für ne Laufzeit von 5 Jahren eher risikofreudig oder? Vor allem mit den Asian Smaller zu 10% und den dann doch offensiven anderen Fonds.

 

Das ist natürlich für mich besonders interessant. Bei einer Laufzeit von 10 Jahren: sollte ich da ARERO oder ETFs mit ins Portfolio nehmen, oder ist der Anlagehorizont zu kurz (da ich ja nach 5 Jahren oder so in defensivere Produkte umschichten sollte um das Kapital zu erhalten, sofern sie bis dahin schon ausreichend Rendite erwirtschaftet haben)?

 

Was würdet ihr mit den 5000 Sofortanlage machen? Ist das fürs Festgeld zu defensiv?

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no_name

Bzgl. der BU gibt es ja nur 2 Möglichkeiten:

1. zum Zeitpunkt der Darlehensaufnahme eine zusätzliche Versicherung abschließen (im Alter von dann 36 Jahren)

2. die Nachversicherungsoption nutzen

 

oder gibt es noch weitere Möglichkeiten? Ich habe derzeit eine BUZ mit 1.250 Rente. Ich möchte diese aber gerne in eine SBU umwandeln oder ggf. eine neue abschließen (s. hier), da ich die BU-Rente ja zum Hausbau erhöhen muss und dann ja auch die RV erhöhen muss. Diese Doppelbelastung ist natürlich dann insbesondere bei der Finanzierung ungünstig und unflexibel.

 

Kann man wenn man die Nachversicherungsoption nutzt nach der Finanzierung die BU-Rente auch wieder absenken? Wie habt bzw. würdet ihr die BU in diesem Falle ja machen? Die Raten sollten ja während der Darlehensphase auf jeden Fall leistbar bleiben, auch wenn einer (oder beide) berufsunfähig werden.

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chart
· bearbeitet von chart

Danke chart für das Musterdepot, hatte die Signatur gar nicht gelesen.

Du hast das Depot ursprünglich für 5 Jahre ausgelegt. Ich habe nicht den gesamten Thread gelesen, sondern nur die Ausgangssiuation und das jetztige Portfolio. Mit dem Depot bist du dann aber insgesamt für ne Laufzeit von 5 Jahren eher risikofreudig oder? Vor allem mit den Asian Smaller zu 10% und den dann doch offensiven anderen Fonds.

 

Das ist natürlich für mich besonders interessant. Bei einer Laufzeit von 10 Jahren: sollte ich da ARERO oder ETFs mit ins Portfolio nehmen, oder ist der Anlagehorizont zu kurz (da ich ja nach 5 Jahren oder so in defensivere Produkte umschichten sollte um das Kapital zu erhalten, sofern sie bis dahin schon ausreichend Rendite erwirtschaftet haben)?

 

Was würdet ihr mit den 5000 € Sofortanlage machen? Ist das fürs Festgeld zu defensiv?

 

Ja, das Depot war erst mal auf 5 Jahre ausgelegt, wobei ich mich auf die 5 jahre nicht versteift habe, es kann auch länger gehen. Ich bin da jetzt recht flexibel.

Wenn du dir zumindest das Depot anschaust, lesen musst du nicht weiter, wirst du feststellen, das einige Fonds getauscht wurden und neue hinzu gekommen sind.

Nur Mischfonds wollte ich nicht, wäre mir dann doch zu langweilig. Die EMs sind der Motor der Weltwirtschaft, sie wachsen immer noch wesentlich besser als die westlichen Industriestaaten und das wird auf Jahre noch so bleiben. Darum sehe ich das Risiko für solche Fonds als nicht so hoch.

Außer den EMs Fonds, habe ich vielleicht noch 1-2 Fonds die offensiver sind. Wenn man ein bissel mehr Rendite haben möchte, muss man halt auch ein bissel offensiver vorgehen.

Und so schlecht sieht es an den Börsen auch nicht aus, auch für das nächste Jahre schätze ich es so ein, falls nicht igendetwas passiert was die Märkte durcheinander bringt.

Wie gesagt, auf die 5 Jahre habe ich mich nicht fest gebissen, dass Depot werde ich so lange es geht halten. Nur ein Umbau könnte vielleicht passieren, z.B. in ETFs.

 

Wie das Mit dem Arero und den Swaps ist weißt du? Es birgt auch ein gewisses Risiko.

Festgeld mag ich wieder nicht, weil es eben Fest angelegt ist und man im Fall der Fälle nicht ran kommt.

Bei 10 Jahren würde ich die 5000 € in Fonds investieren, ob aktive oder passive sei dahingestellt. Allerdings würde ich das Geld verteilt auf einige Monate investieren.

Dann würde ich auf Tagesgeldkonto und in Fonds monatlich sparen, so mache ich das im Moment. Etwas weniger als 50% habe ich in Fonds investiert, der Rest ist auf ein Tagesgeldkonto zu 2,6% bis Mai 2013.

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no_name

Danke für deine Meinung.

Ja das Risiko und die besondere Swap-Konstruktion beim ARERO sind mir bekannt. Für das Festgeld finde ich die flexible Vorsorge der Cosmosdirekt nicht uninteressant.

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Underdog

Um die Immobile zu finanzieren möchte ich nach aktuellem Wissensstand keine klassischen Bausparverträge nutzen. Ich habe mehrere Bausparverträge durchgerechnet. Für reines Sparen finde ich den Zins zu gering und die Anlageform zu unflexibel (Mindestansparsumme, Wartezeit, ...). Für ein Darlehen ist der Guthabenzins zu niedrig bei so langer Laufzeit. Habe vergleichsweise mit einem Banksparplan mit 3,5% Zins gerechnet. Durch die Differenz in der Ansparphase müsste der Darlehenszins in 10 Jahren > 6% sein, damit sich der Bausparvertrag rentiert (habe mit mehreren Varianten gerechnet: verschiedene Bausparsummen, Tilgungspläne, Zinsen -> Ergebnis ist ähnlich). Ist natürlich die Frage, wie realistisch das jetzt tatsächlich ist.

 

Wie wurde das denn gerechnet ?

Aus gegebenem Anlass hab ich das auch mal gerechnet und komme auf einen Zinsanstieg von etwa 1,3% in 10 Jahren, ab dem sich der BSV rechnet.

 

Mein Ansatz: Bausparsumme 100 k, Mindestsparguthaben 30%, Guthabenzins 0,5%, Sollzins je nach Tilgungszeit, 2,6% bei ca. 10 Jahren.

 

Kosten: 1000 Abschlussgebühr und 3% Zinsverlust während 10 J. Ansparzeit = 5000 , also 6000 in Summe.

 

Gegenrechnung:

Der BSV liefert 70 k als Kredit, Tilgungsdauer 10J.

Bei 1,3% Zinsanstieg liefert der Kredit bei 3,9% und gleichbleibender monatlicher Rate ( 663 Zins + Tilgung) eine Restschuld von 6.197.

 

Im Ergebnis müsste also der Darlehenszins bei > 3,9 % liegen, ab dem sich der BSV rechnet.

Historisch gesehen ist das immer noch extrem niedrig - vor allem, wenn man sich noch wage an > 10% erinnert !

Also für mich ist der BSV schon überlegenswert.

 

Mir ist schon klar, dass die 70 k nicht reichen, aber sie hätten den Vorteil bei der Bank als nachrangig behandelt zu werden (also de facto wie EK),

so dass der eigentliche Kredit zu besseren Konditionen zu haben ist bzw. man leichter unterhalb der Beleihungsgrenze bleibt.

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Um die Immobile zu finanzieren möchte ich nach aktuellem Wissensstand keine klassischen Bausparverträge nutzen. Ich habe mehrere Bausparverträge durchgerechnet. Für reines Sparen finde ich den Zins zu gering und die Anlageform zu unflexibel (Mindestansparsumme, Wartezeit, ...). Für ein Darlehen ist der Guthabenzins zu niedrig bei so langer Laufzeit. Habe vergleichsweise mit einem Banksparplan mit 3,5% Zins gerechnet. Durch die Differenz in der Ansparphase müsste der Darlehenszins in 10 Jahren > 6% sein, damit sich der Bausparvertrag rentiert (habe mit mehreren Varianten gerechnet: verschiedene Bausparsummen, Tilgungspläne, Zinsen -> Ergebnis ist ähnlich). Ist natürlich die Frage, wie realistisch das jetzt tatsächlich ist.

 

Wie wurde das denn gerechnet ?

Aus gegebenem Anlass hab ich das auch mal gerechnet und komme auf einen Zinsanstieg von etwa 1,3% in 10 Jahren, ab dem sich der BSV rechnet.

 

Mein Ansatz: Bausparsumme 100 k, Mindestsparguthaben 30%, Guthabenzins 0,5%, Sollzins je nach Tilgungszeit, 2,6% bei ca. 10 Jahren.

 

Kosten: 1000 Abschlussgebühr und 3% Zinsverlust während 10 J. Ansparzeit = 5000 , also 6000 in Summe.

 

Gegenrechnung:

Der BSV liefert 70 k als Kredit, Tilgungsdauer 10J.

Bei 1,3% Zinsanstieg liefert der Kredit bei 3,9% und gleichbleibender monatlicher Rate ( 663 Zins + Tilgung) eine Restschuld von 6.197.

 

Im Ergebnis müsste also der Darlehenszins bei > 3,9 % liegen, ab dem sich der BSV rechnet.

Historisch gesehen ist das immer noch extrem niedrig - vor allem, wenn man sich noch wage an > 10% erinnert !

Also für mich ist der BSV schon überlegenswert.

 

Mir ist schon klar, dass die 70 k nicht reichen, aber sie hätten den Vorteil bei der Bank als nachrangig behandelt zu werden (also de facto wie EK),

so dass der eigentliche Kredit zu besseren Konditionen zu haben ist bzw. man leichter unterhalb der Beleihungsgrenze bleibt.

 

Ich habe den Bausparrechner von Finanztest verwendet.

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Underdog

Ich habe den Bausparrechner von Finanztest verwendet.

Ok, Danke. Den Rechner kannte ich noch nicht.

 

Allerdings kommt bei den aktuellen BSV Tarifen (Bsp: Wüstenrot F1,6) ein noch niedrigerer Grenzzinssatz von 3,7% raus

und das selbst bei einem schon eher optimistischen Wert von 3,5% Rendite bei der sicheren Alternativanlage.

 

Oder umgekehrt: sollte der Bauzins auf historische Durchschnittswerte von ca. 6% steigen, dann bräuchte man schon 7% Rendite bei der Alternativanlage, was zZ auch recht sportlich ist.

 

Sollte man noch Freibeträge bei KapESt ausgeschöpft haben, dann müsste man schon eine Grössenordnung von 8,6% erreichen (BSV wirft ja eben kaum Zinsen ab, die zu versteuern wären).

 

Das halte ich, vor allem im heutigen Umfeld, für recht unrealistisch, selbst bei einem Invest mit mehr Risiko.

 

BTW: ich verkaufe keine BSV, sondern bin kurz davor einen abzuschliessen und will nur mal sehen, ob ich da einen Denkfehler hab.

 

post-10193-0-39944100-1355075601_thumb.jpg

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no_name

Kann man denn bei 1,6% Sollzins nur 30% ansparen? Bei dem Onlinerechner funktioniert das ja so irgendwie nicht. Laut Vertrag aber schon. Irgendwie irritiert mich das.

 

Wenn ich deine Daten bei dem Onlinerechner eingebe und mir die Bausparsumme anzeigen lasse komme ich nur auf 70,2k .

 

 

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Underdog

Die Vertragsdaten hab ich aus focus online, hab aber noch kein konkretes Angebot eingeholt.

 

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Für meine Rechnung hab ich den Finanztest Rechner als Excel sheet genommen - den Online Rechner kenn ich nicht.

Die 70,2 könnten der Kreditbetrag sein ?

 

Für mich sind die Ergebnisse aber so interessant, dass ich einen Termin mit einem Vertreter machen werde.

 

Bei mir geht es um die Ablöse einer Finanzierung in 10 Jahren, so dass der Zeitpunkt ja exakt planbar ist.

Natürlich hätte ich die Zinsbindung von Anfang an schon auf 15-20 Jahre festlegen können.

Eine Vergleichsrechnung bringt auch etwa die gleichen Ergebnisse wie der BSV.

 

Im Vergleich dazu ist der BSV aber flexibler:

Er ist einfach übertragbar auf andere Personen oder erlaubt unkompliziert Sondertilgungen.

 

Das Ganze geht natürlich nach hinten los, wenn man den Kredit, warum auch immer, am Ende nicht nehmen will,

ausser man findet jemand , der etwas dafür zahlt einen günstigen Kredit zu bekommen.

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no_name

Würde mich freuen, wenn du das Ergebnis des Gespräches hier posten würdest.

 

Ich habe als Grundlage meiner Berechnung die Daten aus dem Onlinerechner von Wüstenrot genommen. Damit wäre die Bausparsumme 30k weniger und der Kredit auch geringer. Das erklärt auf jeden Fall warum sich meine Rechnung nicht lohnt.

 

 

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