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Ich fühle mich überversichert - welche Produkte sind wirklich nötig?

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Moin moin,

 

ich habe mich letztes Jahr beraten lassen. Als mir der Berater nun eine fondsgebundene Riesterversicherung empfohlen hast bin ich stutzig bzgl. der Kosten geworden. Jetzt hab ich mal alle AV-Produkte rausgesucht und analysiert. Teile davon halte ich für sinnvoll, Teile davon für überflüssig. Aus Zeitmangel habe ich mich damals wohl zu viel beraten lassen :P Jetzt möchte ich das gerne durch mehr Eigenhirnleistung wieder gut machen, bevors zu spät wird...

 

Basisdaten

2.1 Alter, Familienstand, Kinder, geplanter Renteneintritt

- 26 Jahre, ledig, keine Kinder, 65 Jahre

2.2 Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig

- Angestellter unbefristet, ca. 55.000 , 1.000 ab nächstem Jahr ca. 500

2.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt

- flexibel, sollte kombinierbar mit Vermögensaufbau sein

2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten

- Lange Anlagedauer = hohe Risikobereitschaft bei mir. Dennoch sollte eine Mindestrente erreicht werden

2.5 bisherige Risikovorsorge

- BUZ (Details s.u.), Unfallversicherung (müsste ich nachschauen), Haftplicht (82,35 / Jahr für meine Freundin und mich, HDI-Gerling 50 Mio. Deckungssumme, Rundum Sorglos Familie)

2.6 Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie, Lebenspartner)

- BUZ, Unfall für mich, Haftplicht ist für mich und meine Freundin

2.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen

- Erfahrung zu wenig. Trotzdem (zu) viele Produkte?

3.1 Gesetzliche Rente

- Habe zum 01.04. diesen Jahres angefangen. Habe noch keinen Bescheid bekommen

3.2 kapitalbasierende, staatlich geförderte Rente wie Riester, Rürup, Eichel

- Verträge s.u. (BUZ), kein Riester

3.3 Arbeitgeberfinanzierte Rente (bAV), AVWL-Zahlung möglich?

- BAV möglich (Bruttoentgeltumwandlung)

- Maximalbeitrag: 4.032 / Jahr

- VWL: ca. 27

- Gesellschaft: Allianz

- Zinsatz: 4% garantiert (für Einzahlungen bis 2015)

- Zusätze: gesparte Sozialabgaben des AG durch reduziertes Bruttogehalt werden weitergegeben, keine Kosten (100% der Anlagesumme werden angelegt)

3.4 private Vorsorge aus Eigenmitteln (Lebensversicherungen, Fonds, ETFs usw. bei Fondspolicen bitte die WKN / ISIN des Fonds angeben)

- ca. 15.000 Kapital liquide vorhanden

3.5 Zusammenfassung / Umrechnung in monatliches Rentenäquivalent

- ?

3.6 benötigte Rente und erwartete Rentenlücke nach bisheriger Kalkulation

Annahmen:

- letztes Bruttogehalt bei Renteneintritt: 100.000

- Wunschrente 70% des letzten Brutto: 5.888 Brutto (zu viel?)

- Inflation: 2%

- Rentenanpassung: 2%

-> Rentenlücke ca. 8.800 , um das schließen zu können müsste ich bei ner Wertentwicklung von 5% ja mehr als 1.000 pro Monat investieren (20 Jahre Rentenbezugszeit bei 2% Verzinsung)?!

4.1 aktuelle Sparleistungen

- alles was übrig bleibt geht aufs Tagesgeld, ca. 1.000

4.2 Schulden (Bitte Kredithöhe, Kreditzinsen und Gesellschaft nennen)

- keine

4.3 absehbare Investitionen und preisliche Vorstellung der Wünsche und Ziele in x Jahren (Urlaub, Auto, Wohnung, Haus)

- Haus in ca. 10 Jahren (ca. 500.000 ?)

- Auto Leasing wird das Gehalt ab nächstem Jahr deutlich schmälern (ca. 500 )

- Urlaube sind schon abgezogen (vom monatlichen Überschuss)

- Hochzeit in x Jahren

 

 

Meine AV Produkte

 

BUZ

- Art: Fondsgebundene Basisrente

- Gesellschaft: Alte Leipziger

- Vertrag: FR75 - Fondsgebundene Basisrentenversicherung mit flexiblen Garantien

- Garantiekapital: 100% der Beitragssumme

- Rentenbeginn: 01.06.2051

- Rentenalter: 65 Jahre

- Aufschubzeit: 40 Jahre

- Rentengarantiezeit: 10 Jahre

- garantierte Mindestrente: 236,91

- garantierte Rentenfaktor: 30,37

 

- Art / Vertrag: BZ21 - Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung

- Leistung bei Berufsunfähigkeit: Beitragsbefreiung, jährliche Steigerung um 3%

- BU-Rente: 1.250

- Ende der Versicherung: 01.06.2051

- Sonstiges: Leistungserbringung bei BU von 50%, die AV wird im BU-Fall jährlich um 10% erhöht, die BU wird beitragsfrei

 

- Raten: 41,61 AV, 24,47 BU -> Gesamt zu zahlen: 60 (um Überschussanteile vermindert), ab 01.06.2013: 138,70 AV, 81,56 BU -> 200,01

- Fonds: AL DWS GlobalAktiv+, AL FT Chance

- Dynamik: 10% (unbegrenzt widersprechbar)

 

Wertentwicklung bei 0,00% / 3,00% / 6,00 % / 9,00%

- Rente: 325,70 / 446,52 / 889,75 / 1872,88

- Kapital für die Verrentung (in Klammer inkl. Überschüsse): 64.923,06 (88.322,33 ) / 93.020,79 (121.086,96 ) / 181.462,70 (241.284,32 ) / 375.534,62 (507.889,08 )

 

Vorteile / Konzept:

- der Kostenairbag sichert im Fall einer BU die Rente ab (jährliche Beitragssteigerung um 10%)

- BU steuerlich gefördert

 

Nachteile:

- fondsbasierte Versicherungen zu teuer?

- 81,56 / Monat zu teuer für 1.250 BU-Rente bei Berufsgruppe 1+ (inkl. 2 Risikoausschlüssen, sonst ohne Vorerkrankungen)?

- BU-Rente voll steuerpflichtig im Leistungsfall

Private AV klassisch

- Art: Aufgeschobene Rentenversicherung mit Guthabenschutz

- Gesellschaft: Alte Leipziger

- Vertrag: RentAL (RV25)

- Rentenbeginn: 01.12.2051

- Rentenalter: 65 Jahre

- Aufschubzeit: 40 Jahre

- garantierte Rente: 288,07

- garantiertes Kapital: 81.468,90

- Dynamik: 10% (unbegrenzt widersprechbar)

 

- Raten: 50 , 140,08 ab 01.12.2015

 

Wertentwicklung bei 0,00% / -1,00% gegenüber Zinsüberschuss / aktueller Überschuss / +1,00% ggnü. Zinsüberschuss

- Rente (inkl. Schlussüberschuss von 48,42 und Beteiligung an Bewertungsreserven von 26,98 ): 288,07 / 399,31 / 478,57 / 579,77

- Kapital für die Verrentung (inkl. Schlussüberschuss 13.694,98 und Beteiligung an Bewertungsreserven 7.628,98 ): 81.468,90 / 112.901,08 / 135.259,96 / 163.799,08

 

Vorteile / Konzept:

- Garantiezins von 2,25% gesichert

- niedrige Steuern beim Rentenbezug

- kalkulierbare, sichere Rente

- annehmbare Rendite nach Kosten bei aktuellen Überschüssen (3,71%)

 

Nachteile:

- nicht steuerlich gefördert (vgl. Riester / Rürup)

- geringe garantierte Renditenach Kosten (1,32%)

 

Private AV hybrid

 

- Art: fondsgebundene Basisrente

- Gesellschaft: Alte Leipziger

- Vertrag: ALfonds Basis Fondsgebundene Basisrentenversicherung mit flexiblen Garantien (FR75)

- Rentenbeginn: 01.12.2051

- Rentenalter: 65 Jahre

- Aufschubzeit: 40 Jahre

- garantierte Mindestrente: 236,43

- garantierter Rentenfaktor: 30,37

- Fonds: AL DWS GlobalAktiv+, AL FT Chance

- Dynamik: 10% (unbegrenzt widersprechbar)

 

- Raten: 50 , 142,86 ab 01.12.2015

 

Wertentwicklung bei 0,00% / 3,00% / 6,00 % / 9,00%

- Rente: 301,49 / 389,73 / 759,42 / 1562,2

- Kapital für die Verrentung (in Klammer inkl. Überschüsse): 64.768,18 (83.264,48 ) / 91.344,02 (113.807,35 ) / 174.561,96 (221.763,36 ) / 353.286,59 (456.189,92 )

 

Kosten

- Abschlusskosten: 2539,20 verteilt über die ersten 4 Jahre jährlich 177,72 , für ein Jahr 507,84 und für weitere 4 Jahre 330,12

- übrige Kosten: erste 4 Jahre 77,04 / Jahr (600 Beitrag), ab dann 220,08 (1.714,32 Beitrag)

- vor Rentenbeginn: 2,04 pro 1.000 Vertragsguthaben

- nach Rentenbeginn: 1,50 pro 100 jährliche Rente

 

Vorteile / Konzept:

- garantierte Rente bei Chance in Fonds zu investieren

- gerine Versteuerung der Rente / Auszahlung

- keine Abgeltungssteuer bei Fondswechsel

 

Nachteile:

- teuer

- eingeschränkte Fondsauswahl

- eingeschränkte Flexibilität durch 2.500 Kosten in den ersten 9 Jahren

 

Meine Meinung / Gedanken

- Die BUZ finde ich insofern nicht schlecht, da sie die Beiträge der AV im Leistungsfall übernimmt und um jährlich 10% steigert, zusätzlich wird die BU selber beitragsfrei. Ob dann die Höhe der AV und die fondsbasierte Rente das richtige ist, ist natürlich die Frage. Im BU-Fall möchte ich vielleicht eher eine sicherere Rente, da ich keine Möglichkeit habe über sonst erwirtschaftetes Kapital zusätzliche AV-Bausteine aufzubauen

- Die klassische Basisrente mit Garantiezins halte ich für einen guten Baustein, um eine sicherere, kalkulierbare Rente im Fonds zu haben inkl. 2,25% garantiertem Zins

- Die hybride Basisrente halte ich persönlich für Schrott, weil zu teuer

- Die BAV möchte ich gerne höchstmöglich ausschöpfen, da steuerlich günstig, hohe garantierte Zinsen, keine Kosten + zusätzliche Einzahlung des AG in Form der gesparten Sozialabgaben

 

Mein zukünftiges Konzept (zur Diskussion)

- BAV als sicheren Baustein der Rente voll ausnutzen

- falls BAV wegfällt oder unrentabel wird (niedrigerer Zinsatz, Arbeitgeberwechsel, o.ä.) klassische AV stattdessen fortführen, ggf. als zusätzlichen Baustein einplanen (50% der AV in sichere Rente invesiteren, 50% in renditestarke Renten (Fondssparplan, ETF-Sparplan))

- solange BAV gezahlt wird, klassische AV beitragsfrei stellen (Garantiezins + Männertarif gesichert für späteren Wiedereinstieg)

- Riester-Fondsparplan als zusätzliches Produkt, Fokus auf niedrige Kosten

- ETF-Fondsparplan für Vermögensaufbau und AV nutzen, um Rentenlücke zu schließen (kein konkretes Konzept, bin noch am Bücher wälzen)

- hybride AV kündigen oder beitragsfrei stellen, weil zu teuer, leider schon 500 verschenkt, ist aber halb so wild

- in Summe 15% vom Netto in AV investieren, das wäre momentan nur die BAV, später dann Fondssparplan und ETF

 

Meine Fragen an euch

- vorneweg: bitte sagt mir, wenn das zu viel Aufwand ist die Produkte / Konzept zu prüfen. Gerne kann ich die Daten auch anders darstellen / aufbereiten.

- was haltet ihr von den Produkten?

- was soll ich mit der hybriden AV machen? Beitragsfrei stellen, kündigen (soweit ich weiß gibt es noch keinen Rückkaufswert), Minimalbeitrag zahlen (25 p.M.)

- wie würde euer Konzept aussehen?

- ist die BU zu teuer?

- was soll ich bzgl. Riester machen (erst nach das BAV oder parallel)? Für Vermögensaufbau mache ich dann einen extra Thread auf, wenn ich die Bücher durch habe...

- beeinflusst die 10% Dynamik meine Kosten negativ? Der ursprüngliche Gedanke war, niedriger geht immer, da ich ja immer aussetzen kann, höher aber nicht

 

Ich hoffe ich hab genug Infos bereit gestellt. Bei der alten Leipziger sind ca. 40 Fonds wählbar, soweit ich das beurteilen kann sind da aber auch brauchbare dabei.

Vielen Dank schonmal im Voraus

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ImperatoM

Ich möchte noch weitere Fragen zu Deinen ergänzen:

 

1. Wer ist Dein Verkäufer? Gehört der zu MLP oder nem anderen Strukturvertrieb?

 

2. Was least Du Dir da für ein Auto? Nen Porsche oder nen Lamborghini? (Wenn keines von beiden, erscheinen mir die Kosten deutlich zu hoch...). Hat Dir das Auto der gleiche "Berater" angeraten?

 

Hier bekommst Du mal nen ersten Vergleich (Voreinstellungen sind mit ner Anzahlung, kannst Du aber ändern): http://auto.sixt.de/leasing-topangebote

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no_name

Ich möchte noch weitere Fragen zu Deinen ergänzen:

 

1. Wer ist Dein Verkäufer? Gehört der zu MLP oder nem anderen Strukturvertrieb?

 

2. Was least Du Dir da für ein Auto? Nen Porsche oder nen Lamborghini? (Wenn keines von beiden, erscheinen mir die Kosten deutlich zu hoch...). Hat Dir das Auto der gleiche "Berater" angeraten?

 

Hier bekommst Du mal nen ersten Vergleich (Voreinstellungen sind mit ner Anzahlung, kannst Du aber ändern): http://auto.sixt.de/...ing-topangebote

 

1. ja

 

2. Die Kosten sind inkl. Sprit. Und nein ;)

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Stutz

Das Gehalt als Berufseinsteiger und dann kein Dienstwagen, sondern privates Leasing? Wer macht denn sowas???

 

Gut, ich hab bei den hervorragenden Dienstwagenkonditionen hier in der Schweiz gut reden (wenn der Weg zur Arbeit zu weit wird, kann ein Dienstwagen in Deutschland ein derber Klotz am Bein sein), aber ich käm nie auf die Idee ne Karre privat zu leasen. Keinerlei steuerliche Vorteile und trotzdem den ganzen Ärger mit Reparaturen, Inspektion und Co., nee, danke.

Dann bei deinem Brutto lieber ne Mark mehr zurücklegen und ein paar Monate abwarten, bis ich mir den Wunschwagen auch ohne Kredit direkt selbst leisten kann.

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no_name
· bearbeitet von no_name

Das Gehalt als Berufseinsteiger und dann kein Dienstwagen, sondern privates Leasing? Wer macht denn sowas???

 

Das Leasing soll hier eigentlich nicht diskutiert werden, auch wenn ich über alle Tipps dankbar bin ;) Es handelt sich übrigens um ein Mitarbeiterleasing (Vorteil geringe Kosten + extreme Flexibilität). Die Kosten für ein gekauftes oder geleastes Auto können wir gerne im anderen Thread durchrechnen. Sixt finde ich pers. jetzt auch nicht sonderlich attraktiv (da kommt nämlich auch noch km + Versicherung + Winterreifen + KFZ-Steuer + Kosten bei der Abgabe + ... dazu). Ob ich einen Dienstwagen bekomme oder nicht liegt oft nicht innerhalb des Verhandlungsspielraums. Meinen Arbeitgeber möchte ich aber ungern wechseln :P

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Stutz

OK, dann formuliere ich es anders:

 

Sich per Leasing ne Karre zu leisten ist effektiv auch nichts anderes als sich nen Wagen auf Pump zu kaufen.

Damit ist jedwede Form von Anlage, die du mit deinem restlichen Geld tätigst, letztendlich per Kredit gehebelt.

Ein klar denkender Mensch tut so etwas nicht, schon gar nicht mit den anderen von dir formulierten Prämissen.

 

Auch wenn das nichts mit "überversichert sein" zu tun hat, so ist es im Gesamtkonzept deiner geplanten Anlagen ein wesentlicher und diskutierenswerter Aspekt.

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no_name

Auch wenns abschweift:

Verstehe ich nicht ganz. Folgende Situation:

- ich bin auf das Auto nicht zwingend angwiesen, ich möchte es aus Bequemlichkeit

- ich möchte mir mittel- bis langfristig kein Auto kaufen

- das Leasing ist für das Fahrzeug günstig und erlaubt mir flexibel aus- und wieder einzusteigen, je nach dem wie sich der Bedarf nach einem Auto oder die finanzielle Situation ändert

- die Kosten sind absolut kalkulierbar

 

Gegenfrage: Was ist die Alternative? Sparen, dann Auto kaufen (in der Zeit keine AV machen?) und wenn ich dann feststelle keines mehr zu brauchen wieder zu verkaufen?

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Stutz

Für Leute in einer Situation wie deiner gibt es Dienstleister wie Mobility (um mal ein Schweizer Beispiel zu nennen - gibt aber auch Pendants in Deutschland). Kommt dich auf Dauer sicher noch günstiger als Leasing, egal für wie günstig du rund 500 Ocken pro Monat auch halten magst, behindert dich nicht bei deinen AV-Bemühungen und ist insbesondere keine Kredithebelung, die du anderenfalls betreiben würdest.

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no_name

Carsharing hatte ich immer nur als funktionierend in großen Städten und nur bei sporadischer Nutzung des Autos verstanden. Beides trifft bei mir nicht zu. Ich möchte das Auto schon regelmäßig bzw. täglich nutzen. Allerdings steht die Dauer noch nicht fest. Wenn sich das mittlerweile geändert hat müsste man das nochmal genauer anschauen...

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Gerald1502

Hallo no_name,

 

warum hast Du denn so viele Basis-Rentenversicherungen? Denke, dass da ein Vertrag vollkommen ausreichend ist, obwohl ich selbst zwecks der Unflexibilität der Basis/Rürup-Rente eher kritisch gegenüber stehe.

 

Wurden Dir die Nachteile der Basis/Rürup-Rente erklärt? Wenn nein, suche hier im Forum einmal danach und finde es heraus. ;)

 

Zum Thema Haus:

Ist der von Dir genannte Preis von 500.000 realistisch oder eher nur geschätzt? Finde es relativ hoch und etwas übertrieben, vor allem bei den vielen unflexiblen Verträgen, die Du hast, um später einmal ein eventuell aufgenommenes Darlehen abzuzahlen.

 

Eine weitere Frage wäre, ob Du VL erhältst? Wenn nein, kannst Du ja hier einmal nachschauen, ob das was für Dich wäre. https://www.wertpapier-forum.de/topic/39102-edekabank/

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no_name

warum hast Du denn so viele Basis-Rentenversicherungen?

Das ist eben genau meine Sorge. Die BUZ halte ich pers. für nicht so schlecht. Die andere würde ich beitragsfrei als Alternative zur BAV stellen. Die 3. brauche ich mMn nicht...

 

Wurden Dir die Nachteile der Basis/Rürup-Rente erklärt?

Ich glaube die Nachteile zu kennen. Zusätzlich zu dem was oben zur Rürup steht: es gibt nur lebenslange Verrentung, keine Möglichkeit früher ans Geld zu kommen. Sonst noch was?

Die Basisrente hat das Problem, dass ich am Anfang die Kosten decke und mir bei früherer Auszahlung die Abschlussüberschüsse entgehen.

 

Zum Thema Haus:

Ist der von Dir genannte Preis von 500.000 realistisch oder eher nur geschätzt? Finde es relativ hoch und etwas übertrieben, vor allem bei den vielen unflexiblen Verträgen, die Du hast, um später einmal ein eventuell aufgenommenes Darlehen abzuzahlen.

Das ist realistisch geschätzt inkl. 2% Inflation. Was können wir tun um flexibler zu werden bzw. welche flexiblen Anlageformen gibt es für die "kurze" Laufzeit? Wenn wir das Haus in 10 Jahren bauen, dann ist der Anlageplan ja so, dass wir möglichst wenig Kredit aufnehmen oder? Oder so dass wir dann damit die Restschuld tilgen?

 

Eine weitere Frage wäre, ob Du VL erhältst? Wenn nein, kannst Du ja hier einmal nachschauen, ob das was für Dich wäre. https://www.wertpapier-forum.de/topic/39102-edekabank/

Ja das sieht interessant aus. Danke für den Tipp...

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no_name

Hi,

 

was haltet ihr von meinen bisherigen Verträgen und Gedanken die Situation zu verändern (BAV + Riester). Welche Informationen fehlen euch noch für ein Feedback?

 

Danke schonmal

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whitecobra82

Erstmal Allgemein:

Du scheinst bei MLP alle Produkte mit einem reduziertem Beitrag zu Beginn und dafür einem erhöten Beitrag ab 01.06.2013 abgeschlossen zu haben. Schonmal ausgerechnet, wie hoch deine gesamten Beiträge bei dieser Art der Zahlung im Vergleich zu den Normalpreisen sind?

 

Wann hast du die ganzen Verträge abgeschlossen? Besteht noch die Möglichkeit des Widerrufes?

 

Jetzt will ich mal etwas genauer auf deine BU eingehen:

Ich habe bei der Alten Leipziger eine SBU abgeschlossen mit vergleichbaren Konditionen bei der BU Absicherung (Abschluss: 12/2011, Alter: 29 Jahre, Laufzeit bis 65, Berufsgruppe 1+, 3% Rentendynamik, 1 Leistungsausschluss) jedoch mit 2500 EUR BU-Rente im Leistungsfall. Zahle für die Versicherung ca. 110 EUR/Monat. Ab 01.06.2013 sollst du ca. 200 EUR zahlen. Gehen wir von einem Steuersatz bei dir von 45% aus, würdest du also 90 EUR über die Steuererklärung zurück bekommen, also im Endeffekt 110 EUR für 1250 EUR BU + 240 EUR Mindestrente + Airbag zahlen.

 

Ich möchte gleich in zwei Szenarien folgende BU Versicherungen Vergleich:

 

SBU1 >> 1250 EUR BU für 55 EUR/Monat

SBU2 >> 2500 EUR BU für 110 EUR/Monat

BUZ >> 1250 EUR BU + 240 EUR Mindestrente + Airbag für 110 EUR/Monat

 

Kommen wir also zu den zwei Szenarien:

 

 

  1. Du wirst nicht BU. Bei der BUZ erhälst du ab 65 Jahre 240 EUR Rente. Wenn du die SBU2 abgeschlossen hast, ist nichst im Monat übrig geblieben und du konntest mit der DIfferenz keine Vorsorge betreiben, es würde also keine Rente geben. Wenn du die Differenz von SBU1 und BUZ (55 EUR monatlich) anlegst mit 2% p.a. und beginnst nach 40 Jahren mit einer monatlichen Rentenentnahme von 240 EUR, dann würde das ganze für 16,37 Jahre reichen. Bei einem Zinssatz von 2,25/3,00/4,00% wären es schon 17,92/24,72/52,23 Jahre.
  2. Du wirst BU. Dieses Szenario ist natürlich deutlich schwieriger zu kalkulieren. Die Rente die du ab 65 von der Alten Leipziger erhälst hängt davon ab, wie lang du BU warst und wie oft du entsprechend die 10% Erhöhung des Airbags mitnehmen konntest, ohne dafür zahlen zu müssen. Nehmen wir mal an, du wirst nächstes Jahr nach dem 01.06.2013 BU. Jetzt erhälst du also 1250 EUR BU-Rente (die du bei einer BUZ sehr ungünstig versteuern musst) bis 65 Jahre und die Alte Leipziger zahlt jeden Monat den AV Anteil von 138,70 + 10% Dynamik für 39 Jahre. Bei 2,25% Zinssatz kommst du auf 842.628 Kapital (wobei man hier noch die Kosten der Versicherung abziehen müsste), was einer Rente von ca. 2560 EUR ab 65 Jahre enspricht bei dem angegebenen Rentenfaktor. Hättest du die SBU1 würde im Monat zumindest etwas mehr Geld übrig bleiben, da die Versteuerung deutlich günstiger ausfällt. Dieses Geld könntest du anlegen würdest aber nicht auf die 2560 EUR Rente ab 65 bei der Alten Leipziger kommen. Hättest du die SBU2 abgeschlossen, so würden wegen der günstgeren Besteuerung jeden Monat mehr als 1250 EUR Differenz im Vergleich zur BUZ für die Altersvorsorge bleiben. 1250 EUR über 39 Jahre mit 2,00/3,00/4,00 % angelegt würden ein Kapital von ca. 883.022/1.101.120/1.385.520 EUR ergeben.

Bedenke bitte, dass ich bei den beiden Szenarien keine Kapitalertragssteuer eingerechnet habe und das es sich bei den Äußerungen um meine persönliche Meinung und keine Beratung handelt.

 

Mit Szenario 1 möchte ich nur aufzeigen, dass man mit einer SBU ziemlich einfach ähnliche Ergebnisse oder sogar bessere wie mit dem BUZ Kombi-Produkt erreichen kann und das bei einer deutlich höheren Flexibilität. Man muss die monatlich eingesparten Beiträge halt entsprechend anlegen und nicht direkt ausgeben. Szenario 2 zeigt meiner Meinung nach ganz gut, dass auch der Airbag absolut unnötig ist. Deutlich sinnvoller ist es, den Differenzbetrag in eine höhere BU-Absicherung zu investieren. Im Fall der Fälle fährt man damit deutlich besser. Die höhere BU Absicherung kostet zwar mehr Beitrag und sollte man nicht BU werden, so erhält man bei einer SBU gar keine Rente, ob man jedoch in 40 Jahren mit einer garantierten Rente von 240 EUR (ca. 108 EUR bereinigt bei 2% Inflation) so viel anfangen kann wage ich sowieso zu bezweifeln.

 

Kurz zu den anderen Versicherungen: Nachdem MLP bei der BU anscheinend nicht umfassend beraten hat und auch nicht über alle Vor- und Nachteile aufgeklärt wurde, kann ich mir nicht vorstellen, dass es bei den anderen Produkten anders gelaufen sein soll...:-

 

nochmal zu Strukturvertrieben allgemein und wie ich mittlerweile mit Versicherungen/Altersvorsorge umgehe:

Meine Freundin hatte alles über MLP laufen. Ich wäre da auch fast reingeraten, hab dann aber zum Glück dieses Forum entdeckt. Bei den "Beratungsgesprächen" wurden zumindest bei uns nie solch unterschiedliche Szenarien erklärt und alle Vor- und Nachteile aufgezählt. Mittlerweile haben wir bei MLP nichts mehr außer eine alte Lebensversicherung, die sich wegen des hohen Garantiezinses und humaner Kosten lohnt. Personen und Sachversicherungen haben wir über einen unabhängigen Makler abgeschlossen. Unsere Altersvorsorge planen wir hauptsächlich in Eigenregie, wobei als fester Grundstock die staatliche und die betriebliche Rente (bAV und Deffered Compensation) dienen. Alles andere wird über den Vermögensaufbau via diversifiziertem Portfolie in Eigenregie erreicht. Von Riester halte ich persönlich nicht allzuviel, da mir das zu unflexibel ist. Denke das kommt aber auch immer auf die individuelle Situation an.

 

@all: meine Meinung bezüglich des Leasings in Höhe von 500 EUR: Jeder meint, dass Leasingangebot wäre unattraktiv. Der Threadersteller schreibt, dass bei der Leasingrate zumindest der Sprit mit dabei ist. Denke bevor man irgendetwas über attraktiv oder unattraktiv sagen kann, müsste man wissen, wie viel km im Jahr gefahren werden und ob weitere Kosten wie Inspektion/Versicherung/Steeur etc. über die Rate abgedekt sind.

 

 

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no_name
· bearbeitet von no_name

Wow. Danke für die sehr ausführliche Antwort

 

Erstmal Allgemein:

Du scheinst bei MLP alle Produkte mit einem reduziertem Beitrag zu Beginn und dafür einem erhöten Beitrag ab 01.06.2013 abgeschlossen zu haben. Schonmal ausgerechnet, wie hoch deine gesamten Beiträge bei dieser Art der Zahlung im Vergleich zu den Normalpreisen sind?

Nein habe ich ehrlich gesagt nicht. Ich bin auch bisher nicht davon ausgegangen, dass die Kosten hier höher sind.

 

Wann hast du die ganzen Verträge abgeschlossen? Besteht noch die Möglichkeit des Widerrufes?

Letztes Jahr im Juni bzw. Dezember. Ein Widerruf ist deshalb nicht mehr möglich

 

Ich möchte gleich in zwei Szenarien folgende BU Versicherungen Vergleich:

 

SBU1 >> 1250 EUR BU für 55 EUR/Monat

SBU2 >> 2500 EUR BU für 110 EUR/Monat

BUZ >> 1250 EUR BU + 240 EUR Mindestrente + Airbag für 110 EUR/Monat

Solche Szenarien haben wir in der Tat nicht ausführlich durchgerechnet. Danke, dass du mir dabei so ausführlich weitergeholfen hast. Ich habe jetzt mal drüber nachgedacht: Für mich ergeben sich diese 3 Konsequenzen:

- SBU 1: im Leistungsfall habe ich ein Problem mit der Altersvorsorge. Je eher der Leistungsfall eintritt, desto größer das Problem. Werde ich nicht BU habe ich eine ähnliche Rente wie bei der BUZ (bei gleichen Beiträgen).

- SBU 2: im Leistungsfall habe ich "genug" Reserven (im Gegensatz zur SBU 1 oder BUZ) meine Altersvorsorge von der BU zu finanzieren. Das Ergebnis ist vergleichbar mit dem Airbag der BUZ und schließt einen Großteil meiner Rentenlücke. Werde ich nicht BU habe ich durch diese Variante keine AV aufgebaut (bei gleichen Beiträgen).

- BUZ. sowohl im Leistungsfall, als auch ohne BU habe ich eine BU-Rente und eine Altersvorsorge. Die Nachteile sind die steuerlich ungünstige BU-Rente und verringerte Flexibilität, da AV und BU kombiniert sind. Die Kosten des Vertrages sind ähnlich der fondsbasierten privaten AV, also insgesamt zu hoch. Nachteilig ist auch die Steuer in der Rentenphase, da diese voll steuerpflichtig ist (im Gegensatz zu SBU 1 und SBU 2).

 

Zusammengefasst habe ich im Fall SBU 1 oder SBU 2 entweder im Leistungsfall oder ohne Anspruch der BU einen Vorsorge-Nachteil gegenüber der BUZ oder habe ich jetzt eine Tatsache unterschlagen? Habe dafür Vorteile der Flexibilität und Steuer (sowohl während BU als auch während Rentenbezug).

 

Ich habe jetzt alles was ich parallel dazu zur AV mache absichtlich nicht betrachtet, da ich das in beiden Konzepten ja gleich machen würde.

 

Versteht mich bitte nicht falsch, ich versuche jetzt nicht die BUZ zu verteidigen oder das Positive zu finden. Eher gegenteilig. Ich möchte die Nachteile finden, um ggf. jetzt noch sinnvoll umbauen zu können. So wie von mir verstanden scheint die BUZ mit Airbag aber gar nicht so unterlegen zu sein.

 

Kurz zu den anderen Versicherungen: Nachdem MLP bei der BU anscheinend nicht umfassend beraten hat und auch nicht über alle Vor- und Nachteile aufgeklärt wurde, kann ich mir nicht vorstellen, dass es bei den anderen Produkten anders gelaufen sein soll...:-

Das versuche ich ja jetzt durch Eigenhirnleistung und eure Hilfe wieder gerade zu biegen ;) Bin ja auch fleißig am lesen (es ist eigentlich schon wieder viel zu spät :P).

 

@all: meine Meinung bezüglich des Leasings in Höhe von 500 EUR: Jeder meint, dass Leasingangebot wäre unattraktiv. Der Threadersteller schreibt, dass bei der Leasingrate zumindest der Sprit mit dabei ist. Denke bevor man irgendetwas über attraktiv oder unattraktiv sagen kann, müsste man wissen, wie viel km im Jahr gefahren werden und ob weitere Kosten wie Inspektion/Versicherung/Steeur etc. über die Rate abgedekt sind.

Für mich persönlich in dieser Situation ist es attraktiv (bzw. sind die Alternativen unattraktiv), vor allem weil sowohl Inspektion / Versicherung / Steuer / Privat-KM / Winterreifen inkl. Lagerung / Neufahrzeug jedes Jahr etc. alles damit abgedeckt ist. Der Sprit ist natürlich auf Basis meiner prognostizierten km kalkuliert...

 

Danke nochmal für deine Hilfe bzgl. BU. Ich werde für mich selber nochmal 1-2 Varianten durchrechnen, für den Leistungsfall in 20 oder 30 Jahren..

 

Welche Sozialabgaben muss ich eigentlich im BU-Fall zahlen? Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Rentenversicherunge, Arbeitslosenversicherung? Unterscheiden sich die Sozialabgaben bei der BUZ im Gegensatz zur SBU?

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whitecobra82
· bearbeitet von whitecobra82

Ich würde ziemlich viel wetten, dass die Gesamtkosten durch die reduzierten Anfangsbeiträge deutlich höher liegen.

 

Du solltest bei der ganzen BU Geschichte zwei ganz wichtige Sachen bedenken:

  1. Eine BU Versicherung schließt man ab, um das Risiko der Berufsunfähigkeit abzusichern. Man hofft ja nicht, BU zu werden und möglichst viel aus dieser Versicherung herauszuziehen.
  2. Die Altersvorsorge besteht ja nicht nur aus dem Teil, der über eine eventuelle BUZ aufgebaut wird. Dieser Teil der Altersvorsorge ist sogar so klein (in diesem Fall inflationsbereinigt nur ca. 100 EUR), dass man meiner Meinung nach darauf ohne Probleme verzichten kann.

Da die BU ein finanziell riesiges Risiko absichert, muss ich mir Gedaken machen, wie ich diese Versicherung IMMER bezahlen kann. Angenommen du entscheidest dich irgendwann für Wohneigentum und möchtest die Schulden möglichst schnell abtragen, dann wäre es doch ideal, wenn man die Altersvorsorge in dieser Zeit erstmal ruhen lassen könnte, der BU-Schutz aber erhalten bleibt. Bei einer BUZ musst du aber beide Beitragsteile weiter zahlen, damit die BU-Versicherung greift. Oder ein viel dramatischeres Szenario: Du bist finanziell zumindest vorübergehend nicht mehr in der Lage, die 200 EUR für die BUZ zu zahlen (z.B. wegen Arbeitslosigkeit). 110 EUR für eine SBU könntest du dir aber weiter leisten und somit den BU Schutz auch in finanziell schwierigen Zeiten aufrecht erhalten.

 

Ein weiteres Argument, dass gegen eine BUZ spricht ist die Tatsache, dass der Altersvorsorge Beitrag immer größer als der BU-Beitrag sein muss. Meiner Meinung anch ist es äußerst sinnvoll, in die BU eine Beitragsdynamik einzubauen. Damit erreicht man eine sich regelmäßig erhöhende Versicherungssumme, ohne dass eine erneute Geundheitsprüfung stattfindet. Bei einer BUZ müsste mit jeder Erhöhung der BU auch der Altersvorsorgebaustein angehoben werden.

 

Kannst du dir sicher sein, dass der beste BU Versicherer auch die besten Konditionen bei der Altersvorsorge bietet? Wahrscheinlich nicht. Entweder entscheidest du dich also für die beste Altersvorsorge (was bei dem Ziel: BU-Absicherung ganz sicher nicht gut ist) oder aber für den besten BU Schutz (wobei dann die Altersvorsorge nicht optimal ist). Wieso also nicht für beide Aufgabengebiete sich den jeweils besten Partner aussuchen...

 

Im Netz habe ich auf die schnelle nur dieses Beispiel bezüglich der Versteuerung von BUZ und SBU im Leistungsfall gefunden. Die Zahlen sind nicht mehr ganz aktuell, aber ich denke das Prinzip wird deutlich:

Zwei Selbständige werden 2007 im Alter von 40 Jahren zum Leistungsfall. Sie haben je 4.000 Euro monatliche Berufsunfähigkeitsrente aus einer SBU bzw. aus einem Basisvertrag mit BUZ abgesichert. Vertragsablauf ist in 25 Jahren bei Erreichen des vollendeten 65. Lebensjahres. Die Rente aus dem Basisvertrag wäre 2007 bereits mit 64% steuerpflichtig, während die Leistung aus der SBU nur zu 26 % versteuert würde. Würden dieselben Selbstständigen erst mit 55 zum Leistungsfall, also im Jahre 2022, so wären entsprechend 82% bzw. 12% steuerpflichtig. Angenommen beiden stünde bei Vollendung des 40. Lebensjahres inflationsbereinigt ein jährlicher Freibetrag von 8.620 Euro zur Verrfügung, so müssten sie effektiv Steuern auf 29.760 bzw. 12.480 Euro zahlen. Dabei käme ihr persönlicher Steuersatz zur Anwendung. Bei einem Grenzsteuersatz von 42% betrüge die Auszahlung statt 4.000 Euro brutto nur 3.226,50 Euro (Basisrente mit BUZ) bzw. 3.864,90 Euro (SBU). Bei einem Leistungsfall zum vollendeten 55. Lebensjahr im Jahre 2022 stünden aus dem Basisvertrag nur 2.924,10 Euro nach Steuern zur Verfügung, während die Leistung aus der SBU zu 100 % steuerfrei bliebe.

 

Sei froh, dass du so früh dieses Forum gefunden hast. Sie all das, was du jetzt zu viel zahlst, einfach als Lehrgeld an. Die Verträge laufen ja noch nicht allzulange ;-)

 

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Akaman
· bearbeitet von Akaman

Die Titelfrage lautete ja

 

Ich fühle mich überversichert - welche Produkte sind wirklich nötig?

 

Dazu mein Senf: Ich versichere nur existenzielle Risiken, also solche, die mich im Schadensfall in meiner Existenz treffen (können). Neben den obligatorischen (Krankenversicherung, Kfz-Haftpflichtversicherung) habe ich daher nur die private Haftpflicht. Bei dir könnte noch die BU dazukommen.

 

Alle anderen sind imho entweder ärgerlich oder überflüssig. So wie zB die Rechtsschutzversicherung, die sogar beide Attribute verdient: gesamtgesellschaftlich ärgerlich, einzelwirtschaftlich überflüssig.

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no_name
· bearbeitet von no_name

Danke für die Meinungen. BU insbesondere wird für mich jetzt interessant. Das mit der Dynamik und Flexibilität stimmt natürlich.

Ich kann die BU von der AV trennen in dem Vertrag. Also auch zukünftig könnte ich so im Notfall die BU Aufrecht erhalten. Stellt sich für mich natürlich dann die Frage, ob ich die gesparten Steuern dann wieder zurückzahlen muss. Das muss ich noch rausfinden.

Ich sehe jetzt für mich 2 Möglichkeiten:

1. BU von AV trennen (BUZ auflösen und BU weiterlaufen lassen), AV kündigen oder beitragsfrei stellen. Dann fühle ich mich aber unsicher im Falle einer frühen BU. Kann man die BU-Rente während der Laufzeit ohne Dynamik erhöhen? Wie kann ich sinnvoll die AV im frühen BU-Fall sicherstellen, wenn die BU nur auf 1.250€ ausgelegt ist?

2. BUZ kündigen und neue BU abschließen, die eine höhere Rente hat, um im Leistungsfall die AV davon finanzieren zu können. Hat sogar noch den Vorteil, dass ich die Dynamik nicht ausnutzen muss, um so die BU real wieder sinken zu lassen, da ich ja später weniger BU brauche, da ich ja dann schon für die AV teilweise vorgesorgt habe. Falls ich eine höhere BU aufgrund höherem Einkommen haben möchte, kann ich die Dynamiken ja annehmen. Dazu meine Frage: Wie bestimme ich denn die richtige Höhe der BU-Rente?

 

Gibt es noch andere praktikable Lösungen?

 

Zur AV habe ich folgendes vor:

Klassische AV (3. Schicht) beitragsfrei stellen, alles andere kündigen (oder ggf. beitragsfrei stellen, je nach dem was günstiger ist). BAV voll ausschöpfen und darüber den sicheren / kalkulierbaren Teil der Rente aufbauen. Insgesamt möchte ich am Anfang 15% meines Nettos in AV stecken. Wenn der Betrag den BAV-Maximalbeitrag übersteigt würde ich einen Riester besparen. Wahrscheinlich als Banksparplan. Der Nachteil daran ist, dass am Beginn ausschließlich in renditeschwächere AV-Produkte investiert wird. Vorteil ist, dass ich noch unter der BBG liege und somit einen großen Hebel habe, da ich 1. Sozialabgaben spare und 2. die gesparten Sozialabgaben des AG auch angelegt werden. Zusätzlich keine Kosten habe und den Steuervorteil. In Summe scheint mir die BAV deshalb äußerst attraktiv. Die nötige Flexibilität muss ich dann über privaten Vermögensaufbau oder Riester Banksparplan (ggf. zur Immobilienfinanzierung) aufbauen.

Oder würdet ihr eher weniger in BAV und Riester investieren und dafür mehr in ETFs? Problem dabei sind dann vor allem die Mindestbeiträge bei ETF-Sparplänen.

 

Parallel dazu würde ich Fonds und / oder ETFs besparen. Sowohl als Immobilienfinanzierung (in ca. 10 Jahren), als auch für renditestärkere Rente...

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Grubenolm

Also mal Hand aufs Herz: wer 55.000 Brutto Jahresverdienst hat, wer bitte würde da auf ein eigenes Auto verzichten und Carsharing nutzen? Kann ich persönlich überhaupt nicht nachvollziehen ehrlich gesagt.

 

Ein Leasing käme für mich zwar auch nicht in Frage, dann lieber ne Klasse tiefer und gebraucht, aber dafür def. zu 100% mein Eigentum., aber da ich die besonderen Umstände deines Leasings (Mitarbeiter-Leasing) nicht kenne, halte ich mich da mal raus ;)

 

Und sonst zur Frage der Überversicherung wurde ja schon einiges erläutert, gerade in Bezug auf BU.

 

Ich stimme Akaman weitesgehend zu, was die Pflichtversicherungen sind. Ich würde das noch um eine Unfallversicherung und evtl. Pflegezusatzversicherung ergänzen.

 

Ich erachte als wichtig:

1. Private Haftpflicht (besteht seit ich 18 bin)

2.Hausartversicherung (kostet 30/Jahr, in Anbetracht des Wertes der hier schlummert ein echter Witz)

3. KFZ-Haftpflicht (ist ja eh ein muss)

4. Verkehrsrechtsschutz (diese hab ich aus Eigenschutz, weil die inzwischen jeder hat und fröhlich loklagt, zudem bi berufsbedingten 60.000km/jahr ein Muss)

5. BU

6. Unfallverswicherung

7. Altersvorsorge

 

Die Reihenfolge der Aufzählung hat nichts mit der Priorität zu tun :)

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