Regimekritiker Oktober 3, 2012 Bei Banken und ihren Aufsichtsbehörden ist die geistige und finanzielle Korruption systematisch (vgl.http://www.zeit.de/2012/29/Banken). Durch Werbung, Medien,Banken und die gesetzlich vorgeschriebene Aufklärung wird man z.B.i.d.R. im Glauben gehalten, dass Optionsscheine brauchbar sind. Man muss erst intensiv nach der Wahrheit forschen. Auch die gesetzlich vorgeschriebene Aufklärung lässt nicht erkennen, dass die Rendite"bei ca. 20% liegt und sich somit internationale Banken an unwissenden Bürgern ungerechtfertigt bereichern. Rechtlich gesehendürfte dieses Treiben als Betrug zu werten sein. Der Bürger hat das mit obrigkeitsstaatlichem Segen hinzunehmen. Nach dem Handbuch Investmentfonds" der Stiftung Warentest von 1997 erzielten Optionsscheinfonds im Durchschnitt in 4 Jahren -25% p.a.. Nach Euro am Sonntag" vom 20.06.99 sind unter ""OS-Fonds: Als Langfristanlage ein Flop"" folgende 5-Jahres-Ergebnisse von OS-Fonds angegeben: -76,7%, -65,6%, -80% und -87,6%. Nach der Finanzenonline-Ranglistendatenbank vom 26.01.01 erzielten zwei reine Optionsscheinfonds in 5 Jahren -90,13% und -80,61%. .... ihre Performance ist zumindest langfristig desaströs. Über 94 Prozent Verlust produzierte etwa der auf den japanischen Markt konzentrierte K+W Universal Fonds OS in zehn Jahren. ....langfristig können auch Experten mit Optionsscheinen keine Gewinne machen. (vgl.http://www.berliner-...90,9773024.html). Mein Kommentar: Die Abzocke ist geplant und nicht vom Glück abhängig. Offenbar leben wir in einer kriminellen Gesellschaftsordnung. EhemaligerRichter Frank Fahsel zu den Verhältnissen: Unzählige Kollegenerlebt, die man schlicht kriminell nennen kann(z.B. http://www.suendenregister.de/?p=61). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman Oktober 3, 2012 Hi Regimekritiker, willkommen im Forum. Offenbar hast du mit Optionsscheinen schlechte Erfahrungen gemacht. Schildere doch am besten mal, was da im einzelnen los war. Ich selbst habe übrigens mit solchen Scheinen noch nie schlechte Erfahrungen gemacht. Wirklich: noch nie. Warum? Weil ich sie nicht kaufe. Warum? Weil ich sie nicht ausreichend verstehe. Und wenn dann mal doch, dann fehlen mir immer noch die wahrsagerischen Kompetenzen. Oder habe ich dich jetzt total missverstanden? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord Oktober 3, 2012 Optionsscheinen liegt in der Natur der Sache, dass man Verluste macht (Stichwort Zeitwertverfall). Umsonst gibt es nicht täglich hunderte Neuemissionen von Banken auf alles und jeden. Optionsscheine sind wie Lotterietickets bei einem Spiel mit neg. Erwartungswert, wo auch noch der Ticketverkäufer nachträglich die Regeln und Wahrscheinlichkeiten ändern kann. Auch hier gilt der Grundsatz: Nur kaufen, was man versteht. Und wenn man auch nur bisschen was über Optionen versteht, kauft man keine Optionsscheine. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Squirrel Oktober 3, 2012 Man muss erst intensiv nach der Wahrheit forschen. Wikipedia Optionsscheine Auch hier steht, dass es sich um ein besonders risikoreiches Investment handelt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial Oktober 3, 2012 · bearbeitet Oktober 4, 2012 von etherial Weil ich sie nicht kaufe. Warum? Weil ich sie nicht ausreichend verstehe. Wenn man sie versteht, dann gibts noch ein weiteres Argument gegen den Kauf. Optionen sollten wie in den USA über eine zentrale Clearing-Stelle laufen. Weil die Terminmärkte in Europa aber nicht attraktiv sind, machen hier die bankeigenen OTC-Produkte bzw. die verbrieften, börsengehandelten Optionen (aka Optionsscheine) das Rennen. Optionsscheinen liegt in der Natur der Sache, dass man Verluste macht (Stichwort Zeitwertverfall). Umsonst gibt es nicht täglich hunderte Neuemissionen von Banken auf alles und jeden. Optionsscheine sind wie Lotterietickets bei einem Spiel mit neg. Erwartungswert, wo auch noch der Ticketverkäufer nachträglich die Regeln und Wahrscheinlichkeiten ändern kann. Hattest du nicht einmal Wandelanleihenfonds favorisiert. Das sind doch auch nur Kombinationen aus Cash und Optionen? Damit den gleichen Einflüssen unterworfen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ca$hflow Oktober 3, 2012 Wenn man sie versteht, dann gibts noch ein weiteres Argument gegen den Kauf. Optionen sollten wie in den USA über eine zentrale Clearing-Stelle laufen. Weil die Terminmärkte in Europa aber nicht attraktiv sind, machen hier die bankeigenen OTC-Produkte bzw. die börsengehandelten Optionen (aka Optionsscheine) das Rennen. Du meinst wegen den (indirekten) hohen Finanzierungskosten und der Preisstellung des Emittenten? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klausk Oktober 3, 2012 ....die börsengehandelten Optionen (aka Optionsscheine) Optionen sind nicht dasselbe wie Optionsscheine. Deshalb gibt es für sie getrennte Unterforen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial Oktober 4, 2012 · bearbeitet Oktober 4, 2012 von etherial Wenn man sie versteht, dann gibts noch ein weiteres Argument gegen den Kauf. Optionen sollten wie in den USA über eine zentrale Clearing-Stelle laufen. Weil die Terminmärkte in Europa aber nicht attraktiv sind, machen hier die bankeigenen OTC-Produkte bzw. die börsengehandelten Optionen (aka Optionsscheine) das Rennen. Du meinst wegen den (indirekten) hohen Finanzierungskosten und der Preisstellung des Emittenten? Auf einem Terminmarkt gilt - jeder kann Optionen Long oder Short anbieten - jeder Emittent bietet und kauft das gleiche Produkt - jeder Privatanleger mit Zugang kann ggf. die Short-Position einnehmen, wenn die Konditionen der Banken ihm dubios vorkommen - das Emittentenrisiko ist sehr reduziert, da die Clearingstelle bei mangelnder Liquidität einer Short-Position diese sofort schließt. Auf dem Optionsscheinmarkt: - es gibt nur Long-Positionen zu kaufen. Der Emittent stellt die Preise immer so, dass er sie günstiger hedgen kann (und er damit einen großen risikofreien Gewinn hat). Eine Konkurrenz durch andere Emittenten oder gar Privatanleger ist nich zu befürchten - die Optionsscheine der einzelnen Banken sind nicht austauschbar. Ich kann also den Optionsschein der Commerzbank nicht bei der Deutschen Bank einlösen. Das mag zunächst mal plausibel klingen, bedeutet aber in der Realität, das der Emittent die Rückzahlmodalitäten bestimmen kann. - wenn ein Privatanleger doch einmal auf die Idee kommt, dass die angebotenen Optionsschein ziemlich teuer sind, dann kann er nicht einfach die Short-Position eingehen um von den hohen Preisen zu profitieren. - Optionsscheine unterliegen uneingeschränkt dem Emittentenrisiko All diese Faktoren machen Optionsscheine zu einem guten Bankprodukt mit dem man risikolos Geld scheffeln kann. Und die deutschen Anleger subventionieren dieses System einerseits indem sie die Produkte nutzen und andererseits indem sie sich, im Falle von Regulierungsbestrebungen, auf die Seiten der Banken schlagen. Optionen sind nicht dasselbe wie Optionsscheine. Eine Option ist zunächst mal nur ein mathematisches Konstrukt. Man kann dieses Konstrukt über Terminbörsen handeln (dort long und short) und über Kassabörsen (nur long) in Form von "verbrieften Optionen", welche in Deutschland Optionsscheine heißen und in den USA warrants. Da meine Beschreibung Missverständnisse aufgeworfen habe, habe ich den obigen Text nochmal so angepasst. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord Oktober 4, 2012 Hattest du nicht einmal Wandelanleihenfonds favorisiert. Das sind doch auch nur Kombinationen aus Cash und Optionen? Damit den gleichen Einflüssen unterworfen? Aber was hat das hiermit zu tun? Ich kritisiere Optionsscheine und deren Beeinflussung durch die Emittenten. Optionen sind da eine ganz andere Baustelle, viel übersichtlicher und einfacher zu bewerten. Bei den Wandelanleihenfonds (du meinst bestimmt diesen Thread) bin ich aufgrund Studium historischer Daten zu dem Schluss gekommen, dass das Rendite/Risikoprofil eines Aktien/Anleihenportfolios verbessert wird (also relativ zu einem Portfolio ohne Wandelanleihen). Meine Aussagen habe ich statistisch signifikant untermalt. Favorisiert ist so ein starker Begriff, der meint, man bevorzuge etwas oder sehe etwas als zukünftigen Gewinner. Das kann ich nicht mit meiner damaligen Aussage in Einklang bringen, indem ich eine Beimischung von Wandelanleihen als Verbesserung des Rendite/Risikoprofils sehe. Darüberhinaus halte ich z.B. eine covered call writing Strategie auch für sinnvoll, um die Rendite/Risikoeigenschaften eines Portfolios zu verbessern. Das wären dann ja auch nur Kombinationen aus Aktien und Optionen Ich bin nicht gegen Optionen eingestellt, sondern nur gegen Optionsscheine. Eine Option ist ein faires Konstrukt mit klar definierten Eigenschaften. Du weißt, was du bekommst bzw. verkauft. Optionsscheine haben all diese Eigenschaften nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ca$hflow Oktober 4, 2012 · bearbeitet Oktober 4, 2012 von Ca$hflow Ich kritisiere Optionsscheine und deren Beeinflussung durch die Emittenten. Was meinst du mit der Beeinflussung? Wie beeinflusst der Emittent konkrekt den Wert des OS, außer durch die im Vergleich zu Optionen höheren Finanzierungskosten, die der Käufer durch den höheren Kaufpreis des OS entrichtet? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nestor Oktober 4, 2012 · bearbeitet Oktober 4, 2012 von Nestor Ein weiteres Beispiel ist der Wucher den die Banken bei Dispozinsen veranstalten! Die Lobby der Banken verhindert nun schon seit Jahren erfolgreich, dass eine Deckelung der Dispokreditzinsen eingeführt wird. Das lustige dabei ist, dass beim Tagesgeld nichts nach oben geht, so dass die Inflation die Devisen locker auffrisst und die EZB sich auch ganz gemütlich Zeit nimmt, mal darüber nachzudenken ob sie den Zinssatz doch mal wieder anhebt. Wenn es aber darum geht, dass die Banken Zinsen vom kleinen Mann nehmen, dann ist man da aber natürlich gierig am Absahnen. Hier noch ein Artikel zum wohl hoffnungslosen Versuch, die Dispozinsen zu deckeln, was ein Musterbeispiel des falschen Bankenspiels und der Tolerierung durch den Staat ist! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Oktober 4, 2012 · bearbeitet Oktober 4, 2012 von BondWurzel Ein weiteres Beispiel ist der Wucher den die Banken bei Dispozinsen veranstalten! Die Lobby der Banken verhindert nun schon seit Jahren erfolgreich, dass eine Deckelung der Dispokreditzinsen eingeführt wird. Das lustige dabei ist, dass beim Tagesgeld nichts nach oben geht, so dass die Inflation die Devisen locker auffrisst und die EZB sich auch ganz gemütlich Zeit nimmt, mal darüber nachzudenken ob sie den Zinssatz doch mal wieder anhebt. Wenn es aber darum geht, dass die Banken Zinsen vom kleinen Mann nehmen, dann ist man da aber natürlich gierig am Absahnen. Hier noch ein Artikel zum wohl hoffnungslosen Versuch, die Dispozinsen zu deckeln, was ein Musterbeispiel des falschen Bankenspiels und der Tolerierung durch den Staat ist! Man braucht ja überhaupt keine Kredite In Anspruch zu nehmen, mittlerweile läuft ja vieles über Finanzierungen, was so seit Jahren immer stärker eingeführt wurde, auch über Kreditkarten., Leasing oder Konsumentenkredite. Der kleine Mann braucht erst recht keine Kredite aufzunehmen, wozu auch. Immozinsen sind übrigens stark gefallen. Was jetzt so negativ mit der Inflation ist bei Krediten versteh ich nicht, die werden dann ja auch "weniger", der Nachteil hat nur der Sparer. Und wieso werden Devisen aufgefressen? Polnischer Zloty oder norwegische Krone? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Oktober 4, 2012 Ein weiteres Beispiel ist der Wucher den die Banken bei Dispozinsen veranstalten! Die Lobby der Banken verhindert nun schon seit Jahren erfolgreich, dass eine Deckelung der Dispokreditzinsen eingeführt wird. Das lustige dabei ist, dass beim Tagesgeld nichts nach oben geht, so dass die Inflation die Devisen locker auffrisst und die EZB sich auch ganz gemütlich Zeit nimmt, mal darüber nachzudenken ob sie den Zinssatz doch mal wieder anhebt. Wenn es aber darum geht, dass die Banken Zinsen vom kleinen Mann nehmen, dann ist man da aber natürlich gierig am Absahnen. Hier noch ein Artikel zum wohl hoffnungslosen Versuch, die Dispozinsen zu deckeln, was ein Musterbeispiel des falschen Bankenspiels und der Tolerierung durch den Staat ist! Wie kommst du auf das abwegige Brett, dass die Dispozinsen die Kreditkosten decken? Durch Äußerungen populistisch-dummschwätzender Politiker und Verbraucherschützer? Dispozinsen decken die kostenlose Kontoführung, die kostenlose Bankautomaten, die kostenlosen Ein- und Auszahlungen am Schalter, die kostenlosen Überweisungen und Lastschriften, die kostenlosen Steuerbescheinigungen, etc. usw. sowie das Filialnetz, die IT, die Gehälter der Manager und Schalterzombies, die du natürlich nicht jedes mal bezahlen musst, wenn du sie mit einer Frage oder einem Anliegen belästigst. Ist doch gut, dass das von den Leuten bezahlt wird, die ihre Konten überziehen. Dann muss ich es nicht bezahlen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord Oktober 4, 2012 Ich kritisiere Optionsscheine und deren Beeinflussung durch die Emittenten. Was meinst du mit der Beeinflussung? Wie beeinflusst der Emittent konkrekt den Wert des OS, außer durch die im Vergleich zu Optionen höheren Finanzierungskosten, die der Käufer durch den höheren Kaufpreis des OS entrichtet? Z.B. legt die Bank die implizite Volatilität fest. Auch kannst du die Optionsscheine nur deiner Bank verkaufen, die dir dann ja einen Kurs stellen muss. Auch hier kann der Spread auseinandergehen, wenn es grad hektischer wird. Oder die Bank verzögert einfach ihren Ankauf etc. Bei Optionsscheinen handelt der Kunde gegen die Bank. Und die Bank macht die Regeln... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ca$hflow Oktober 4, 2012 Z.B. legt die Bank die implizite Volatilität fest. Auch kannst du die Optionsscheine nur deiner Bank verkaufen, die dir dann ja einen Kurs stellen muss. Auch hier kann der Spread auseinandergehen, wenn es grad hektischer wird. Oder die Bank verzögert einfach ihren Ankauf etc. Bei Optionsscheinen handelt der Kunde gegen die Bank. Und die Bank macht die Regeln... Wenn du das so formulierst, dann trifft der Satz "Beeinflussung durch die Emittenten" nicht mehr wirklich zu, sondern müsste eher lauten "gezielte Kursmanipulation durch die Emittenten". In dem Zusammenhang eine weitere Frage: Was bringt es der Bank den Ankauf selbst in hektischen Marktphasen zu verzögern, sofern die Position gedeckt bzw. gehedgt ist? Unter dieser Annahme lohnt es sich für den Emittenten nur dann, wenn z.B. der Basiswert derart abrutscht, dass der Hedge selbst die Verlust aus der Position für die Bank nicht auffangen kann (z.B. bei Macro Hedge Positionen verändert sich das Beta einzelner Positionen extrem oder es wurde ein Cross Hedge verwendet, dessen Korrelation beträchtlich abweicht, wobei hier in beiden Fällen entsprechend die Hedge-Positionen ausgeweitet bzw. abgebaut werden kann, also eine zeitnahe Veränderung/Anpassung des Hedgingbetrags ohne weiteres möglich sein sollte) oder aber der Hedging-Kontrahent ausfällt. Geht du im Prinzip davon aus, dass die Emittenten sich nicht absichern und keine entsprechende Position aufbauen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord Oktober 4, 2012 Geht du im Prinzip davon aus, dass die Emittenten sich nicht absichern und keine entsprechende Position aufbauen? Um ehrlich zu sein: ja. Es geht bei Optionsscheinen für die Bank um Popelbetraege, aber da 70% aller Optionen wertlos verfallen, kommt die Bank wohl bei Optionsscheinen auf einen höheren Wert. Ich glaube, solange mir nix anderes bewiesen wird, dass die Emittenten einfach naked Option writing machen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial Oktober 5, 2012 Aber was hat das hiermit zu tun? Ich kritisiere Optionsscheine und deren Beeinflussung durch die Emittenten. Optionen sind da eine ganz andere Baustelle, viel übersichtlicher und einfacher zu bewerten. Hat mich nur interessiert. Aus meiner Sicht werden Wandelanleihen gleich herausgegeben wie Optionsscheine: - nur der Emittent weiß, wieviel Risiko wirklich dahinter steckt - nur der Emittent kann sie einlösen und auszahlen - da der Emittent oft keine Bank ist, ist die Liquidität sogar unter der von Optionsscheinen. Ich hätte gesagt, dass sowas tendentiell ausreicht um ein Produkt ineffizient zu machen. Das würde aber deiner statistischen Untersuchung widersprechen ... Darüberhinaus halte ich z.B. eine covered call writing Strategie auch für sinnvoll, um die Rendite/Risikoeigenschaften eines Portfolios zu verbessern. Das wären dann ja auch nur Kombinationen aus Aktien und Optionen Das ist aus meiner Sicht etwas anders gelagert: - zum enthält ist ein Covered Call eine Short-Option - das Äquivalent zu Optionsscheinen wäre hier wohl die Aktienanleihe oder das Discountzertifikat, auch die sind meines Erachtens nicht fair bepreist Darüber hinaus scheint mir das jetzt aber schon ein wenig seltsam, dass sowohl die Beimischung von Long-Optionen als auch die von Short-Optionen das Portfolio-Ergebis verbessern soll. Eine Option ist ein faires Konstrukt mit klar definierten Eigenschaften. Du weißt, was du bekommst bzw. verkauft. Optionsscheine haben all diese Eigenschaften nicht. Das sagte ich auch nicht und sehe ich auch genauso. Die Frage die ich mir nur gestellt habe, war: Was ist an den Modalitäten einer Wandelanleihe anders sodass man da von fairer Bepreisung ausgehen kann? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ca$hflow Oktober 5, 2012 Um ehrlich zu sein: ja. Es geht bei Optionsscheinen für die Bank um Popelbetraege, aber da 70% aller Optionen wertlos verfallen, kommt die Bank wohl bei Optionsscheinen auf einen höheren Wert. Ich glaube, solange mir nix anderes bewiesen wird, dass die Emittenten einfach naked Option writing machen. Offizielle Zahlen besagen, dass der Markt für verbriefte Hebelprodukte ein Volumen von über 1,1 Mrd. hat (Stand 31.07), davon haben OS einen Anteil von 527 Mio. und Knock-Out-Produkte einen Anteil von ca. 619 Mio. Auf die beiden Marktführer in dem Bereich (Commerzbank und Deutsche Bank) entfallen jeweils 28% und 22%, d.h. grob ermittelt hat die Commerzbank ein Volumen von knapp 310 Mio. und die Deutsche Bank von 243 Mio. Bis hier sind die Beträge -wie du sagtest- definitiv überschaubar. Nimmt man allerdings noch den Anteil der sogenannten Anlageprodukte in Höhe von fast 100 Mrd. dazu, so kommt die Commerzbank in dem Bereich ca. auf ein Volumen von knapp 15 Mrd. und die Deutsche Bank auf fast 16 Mrd. Bei solchen Beträgen kann ich mir nicht mehr vorstellen, dass die Banken die Risiken aus den verbrieften Papieren nicht absichern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial Oktober 6, 2012 Bis hier sind die Beträge -wie du sagtest- definitiv überschaubar. Nimmt man allerdings noch den Anteil der sogenannten Anlageprodukte in Höhe von fast 100 Mrd. dazu, so kommt die Commerzbank in dem Bereich ca. auf ein Volumen von knapp 15 Mrd. und die Deutsche Bank auf fast 16 Mrd. Bei solchen Beträgen kann ich mir nicht mehr vorstellen, dass die Banken die Risiken aus den verbrieften Papieren nicht absichern. Es spielt eigentlich keine Rolle welche Derivate eine Bank explizit absichert, sonder nur welchen Prozentsatz des Netto-Risikos gesichert ist. Netto-Risiko ist das Risiko was nach verrechnung aller Exposures der Bank am Ende übrig bleibt. Manche heben sich nämlich einfach auf: - ShortDAX und DAX-Anlagen gleichen sich aus (nicht perfekt, aber fast) - Long-Minifutures und Short-Minifutures neutralisieren sich - Put-Optionsscheine und Discountzertifikate/Aktienanleihen neutralisieren sich - Call-Optionsscheine und Reverse-Discountzertifikate neutralisieren sich Viele Derivate können auch zumindest teilweise neutralisiert werden werden: - für eine Short-Position in einer Aktie wirkt eine Long-Position in einem passenden Branchenindex risikomindernd Alles Risiko, was am Ende übrig bleibt muss entweder gehedged (durch synthetische Optionen oder OTC-Kontrakte) werden oder beherrschbar sein. Am Ende lässt sich aber nicht mehr ermitteln ob der Hedge jetzt eher einem Zertifikat zugeordnet wird, einer Aktienposition in Long oder Short oder einem Optionsschein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klausk Oktober 6, 2012 Offizielle Zahlen besagen, dass der Markt für verbriefte Hebelprodukte ein Volumen von über 1,1 Mrd. hat (Stand 31.07), davon haben OS einen Anteil von 527 Mio. und Knock-Out-Produkte einen Anteil von ca. 619 Mio [.....] Bei solchen Beträgen kann ich mir nicht mehr vorstellen, dass die Banken die Risiken aus den verbrieften Papieren nicht absichern. Ich rate mal: Diese Zahlen sind "notional values", also Nennwerte -- nicht die tatsächlichen Risiken. Die dürften wesentlich geringer sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ca$hflow Oktober 6, 2012 Es spielt eigentlich keine Rolle welche Derivate eine Bank explizit absichert, sonder nur welchen Prozentsatz des Netto-Risikos gesichert ist. Netto-Risiko ist das Risiko was nach verrechnung aller Exposures der Bank am Ende übrig bleibt. [...] Alles Risiko, was am Ende übrig bleibt muss entweder gehedged (durch synthetische Optionen oder OTC-Kontrakte) werden oder beherrschbar sein. Am Ende lässt sich aber nicht mehr ermitteln ob der Hedge jetzt eher einem Zertifikat zugeordnet wird, einer Aktienposition in Long oder Short oder einem Optionsschein. Ich rate mal: Diese Zahlen sind "notional values", also Nennwerte -- nicht die tatsächlichen Risiken. Die dürften wesentlich geringer sein. Ja, insgesamt kommt es drauf an wie hoch die Netto-Risikoposition ist. Solange man keine Einsicht in die Bücher hat, kann man nur schätzen wie hoch das Exposure sein könnte, aber selbst wenn effektiv ein Zehntel an offenen Risiken übrig bleiben sollte (für die beiden genannten Banken wäre das ein Betrag von über 1,5 Mrd.) könnte im Fall eines Negativszenarios ohne eine Absicherung das Unternehmensergebnis empfindlich beeinträchtigt werden. Worauf ich aber eigentlich hinaus wollte, wenn ein Emittent tatsächlich nicht absichern sollte, so würde Schinzilords Aussage die Bank handelt gegen den Käufer auch der Realität entsprechen, da der Verlust des Käufers gleichzeitig der Gewinn des Emittents wäre. Wenn allerdings der Emittent sich absichert, bestünde gar kein Interesse die Kurse großartig durch z.B. Ankaufsverzögerungen zu beeinflussen, schließlich verdient der Emittent dann im Voraus nur durch die Finanzierungsgebühren, Spreads oder Agios. Er würde sozusagen durch das Hedging erst gar keinen Interessenskonflikt entstehen lassen. Für den Trader also insgesamt ein riesen Unterschied worauf er sich da wirklich einlässt. Es gibt im Zertifikate und Optionsscheine Forum oft die Aussage, dass der Emittent direkt gegen den Kunden handelt. Ob die Aussage zutrifft oder nicht, hängt nun entscheidend davon ab, ob die Emittenten sich den Spaß gönnen und wirklich sich ungedeckt positionieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag