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Unsere Riester-Rente, eure Meinung...

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Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966
Für 2.500€ Brutto gibt's anno 2030! also voraussichtlich eine Rente auf Grundsicherungsniveau.

Wie schon geschrieben ist dies schlichtweg falsch.

 

Für 2.500 Euro brutto ohne Zusatzleistungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld gibt es aktuell ungefähr einen Entgeltpunkt, der in den alten Bundesländern derzeit rund 28 Euro Monatsrente wert ist. Macht selbst bei nur 40 Jahren Einzahldauer rund 1.120 Euro Monatsrente in heutigem Geldwert. Die Sonderzeiten noch nicht mitgerechnet.

 

Wie sich der Nachhaltigkeitsfaktor entwickeln wird, wird man sehen müssen. Bisher hat er überraschend zu einer starken Rentensteigerung beigetragen.

 

Außerdem dürften auch künftig Teile der Produktivitätszuwächse über die Lohnerhöhungen rentensteigernd wirken. Deutschland ist bisher einer der Gewinner der Globalisierung.

 

Das sollte aber niemanden von zusätzlicher Vorsorge (ob Riester oder was auch immer) abhalten. Die gesetzliche Rente allein wird nicht reichen!

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jm2c
Für 2.500 Brutto gibt's anno 2030! also voraussichtlich eine Rente auf Grundsicherungsniveau.

Wie schon geschrieben ist dies schlichtweg falsch.

 

Für 2.500 Euro brutto ohne Zusatzleistungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld gibt es aktuell ungefähr einen Entgeltpunkt, der in den alten Bundesländern derzeit rund 28 Euro Monatsrente wert ist. ...

Ob es "schlichtweg falsch" ist, weiß ich nicht. Ich bin an der Materie aber näher dran, als du vielleicht vermutest. DRV hat mir überraschend eine EM-Rente zugesprochen, arbeite nur noch Teilzeit. Da ich so wohl im Westen als auch Osten tätig war, weiß ich genau, dass West-Zeit aktuell mit 28,07 und Ost-Zeit mit 24,92 je Rentenpunkt bewertet wird.

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Fondsanleger1966
Ich bin an der Materie aber näher dran, als du vielleicht vermutest.

Danke für Deinen Hinweis. Ich wollte Deine Kompetenz in keinerweise Weise bestreiten, sondern schätze vielmehr Deinen Kenntnisreichtum. Nur ist die Rechnung der Ministerin halt einfach falsch, was das HB mehrmals aufgezeigt hat, und ich finde es gefährlich, wie hier im Lande von interessierter Seite versucht wird, die Leute von zusätzlicher Altersvorsorge abzuhalten - sei es nun über gewisse Studien oder falsche Berechnungen aus dem Fachministerium.

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jm2c

Na ja, Rentenrecht ist sowieso sehr speziell, das habe ich schon gemerkt. Ich mein, die EM-Rente ist auch nicht auf mich gewachsen. Mein Arzt meinte nur: Nehmen sie mal den Turbo raus, es tut auch Teilzeit. Stellen sie mal so Antrag, sonst könnte es sein, dass ich nicht so alt werde. O ha, da dachte ich doch gleich an meine schicke DWS RRP, wäre ja schade drum ;).. Nur zur Klarstellung: Privatvorsorge ist schon irgendwie wichtig. Warum aber jemand von "interessierter Seite" versuchen sollte, die Leute von zusätzlicher Altersvorsorge abzuhalten, habe ich jetzt nicht verstanden? Wäre etwas seltsam, obgleich ich Verständnis habe, wenn jemand seine Kohle lieber raus haut...

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Fondsanleger1966
Warum aber jemand von "interessierter Seite" versuchen sollte, die Leute von zusätzlicher Altersvorsorge abzuhalten, habe ich jetzt nicht verstanden?

Es gibt starke Kräfte aus der linken Ecke, die einen Rollback in der Altersvorsorge anstreben. Sie versuchen, die GRV wieder in ihre alte Rolle als Hauptversorgerin zu bringen, ergänzt um die bAv, weil sie auf diese beiden Säulen massiven Einfluss nehmen können.

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jm2c
· bearbeitet von crazytv

Ja, ja die linken Schwachomaten verteilen gern Kohle bevor sie überhaupt erwirtschaftet ist! Nicht missverstehen: 850€ Grundeinkommen / Rente findet wohl jeder toll. Bis die Finanzierung durch ist, bleibt es wohl aber Illusion. Und weil es ja hier um Riester-Rente geht: Sie ist meiner Meinung trotz massiver Kritik immer noch die erste Adresse für private Vorsorge, sofern man abhängig beschäftigt ist. Welche Produktart die Beste ist, kann man aber nur für sich allein entscheiden. Ob man damit richtig gelegen hat, steht in den Sternen :- .

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morrsleib

Da der BSP ja nicht das unsinnigste Produkt ist, nicht ins Minus rutschen kann und sich als Zwischenlösung lohnt, wäre es aus meiner Sicht ja sinnvoll, die anstehenden Reformen abzuwarten und dann zu schauen, ob es nicht sinnvollere Alternativen gibt. Wäre das auch aus deiner/eurer Sicht ein guter Plan?

Ja!

 

Vielen Dank an Alle zu dieser Diskussion. Meine Frau hat auch diesen Banksparplan und meine Überlegungen gingen auch in die Richtung erst mal abzuwarten, was die nächsten Jahre passiert, um dann eventuell in ein anderes Produkt zu gehen. Kleine Anmerkung noch am Rande - Zumindest beim Banksparplan der Sparkasse Günzburg-Krumbach gibt es zwei Angebote, eine Verrentung wie besprochen aber auch einen Auszahlplan mit Aufzehrung des Guthabens, der vielleicht doch eine Alternative darstellen könnte. Weiterhin gibt es die Möglichkeit vor Beginn der Rente förderschädlich zu kündigen. Die Steuervorteile und Zulagen müssen erstattet werden, der Zinsgewinn bleibt aber. Man hat mit diesem Produkt hohe Flexibilität, um auf zukünftige Ereignisse im Leben reagieren zu können. Dies ist mit anderen Formen der Altersabsicherung in den Schichten 1 und 2 nicht mehr möglich.

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Fondsanleger1966
Zumindest beim Banksparplan der Sparkasse Günzburg-Krumbach gibt es zwei Angebote, eine Verrentung wie besprochen aber auch einen Auszahlplan mit Aufzehrung des Guthabens, der vielleicht doch eine Alternative darstellen könnte.

Dieses Angebot gibt es mWn allerdings noch nicht. Ich bin auch dort. Der Vertrag endet mit dem Wechsel in Auszahlungsphase. Auch die Bonuszinsen laufen dann aus.

 

Weiterhin gibt es die Möglichkeit vor Beginn der Rente förderschädlich zu kündigen. Die Steuervorteile und Zulagen müssen erstattet werden, der Zinsgewinn bleibt aber.

Zum einen sind dann auch die Zinsen zu versteuern. Zum anderen fällt dabei oft ein hoher Steuersatz durch den Progressionseffekt an (alles wird in einem Jahr versteuert). Außerdem wirkt sich bei langen Laufzeiten natürlich die Inflation angesichts der niedrigen Zinsen des Vertrages stark aus.

 

Man hat mit diesem Produkt hohe Flexibilität, um auf zukünftige Ereignisse im Leben reagieren zu können. Dies ist mit anderen Formen der Altersabsicherung in den Schichten 1 und 2 nicht mehr möglich.

Das sehe ich anders. Eine gute klassische Riester-Rentenpolice mit niedrigen Abschlusskosten bietet oft auch eine hohe Flexibilität. Beim Diba-Angebot z.B. fallen keine pauschalen Abschlusskosten vorweg an, sondern nur 5,5% pro Einzahlung (ähnlich wie bei einem Ausgabeaufschlag bei einem Fonds). Diese Kosten amortisieren sich in wenigen Jahren durch die höhere Verzinsung (Überschussbeteiligung).

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morrsleib

Das sehe ich anders. Eine gute klassische Riester-Rentenpolice mit niedrigen Abschlusskosten bietet oft auch eine hohe Flexibilität. Beim Diba-Angebot z.B. fallen keine pauschalen Abschlusskosten vorweg an, sondern nur 5,5% pro Einzahlung (ähnlich wie bei einem Ausgabeaufschlag bei einem Fonds). Diese Kosten amortisieren sich in wenigen Jahren durch die höhere Verzinsung (Überschussbeteiligung).

Gut zu wissen klingt interessant, Du hast natürlich recht. Ich meinte eigentlich die Sparform Riester generell gegenüber z. B. Rürup, wo man an das Geld nicht mehr heran kommt. Wenn hohe Abschlusskosten gezahlt wurden ist man natürlich auch nicht mehr so flexibel wie beim Banksparplan.

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Fondsanleger1966

Gut zu wissen klingt interessant

Wobei Versicherungsprofis hier im Forum darauf hingewiesen haben, dass eine Gesellschaft mit einmaligen Abschlusskosten vorweg und einer höheren Überschussbeteiligung sich bei einem langfristigen Sparprozess noch besser rechnet.

 

Ich meinte eigentlich die Sparform Riester generell gegenüber z. B. Rürup, wo man an das Geld nicht mehr heran kommt. Wenn hohe Abschlusskosten gezahlt wurden ist man natürlich auch nicht mehr so flexibel wie beim Banksparplan.

Okay, dann war das ein Missverständnis. Ich halte Riester im Vergleich zu anderen geförderten Vorsorgeformen (Rürup, bAv, Policen) auch für besonders attraktiv, da die Flexibilität recht hoch ist und vorzeitige Zugriffsmöglichkeiten auf das Kapital bestehen.

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