macondo September 28, 2012 Hallo, meine Frau (29) und ich (34) haben 2009 jeweils nach einiger Recherche einen Riester-Banksparplan bei der Sparkasse Günzburg-Krumbach (damals Testsieger bei Finanztest) abgeschlossen. Da wir 2 Kinder haben, bekommt jeder seine Grundzulage (154) und je eine Kinderzulage (300). Die änfänglichen Zinsen lagen bei 2,8%, aktuell liegen sie bei 1,7%, dazu kommen ab dem 6. Sparjahr steigende Bonuszinsen (0,5-1,5%). Wir fanden beide diese Variante zum riestern am interessantesten, da sie einfach zu verstehen und kostengünstig ist. Wir besparen die Verträge mit den passenden 4% (ca. 50-60 im Monat, wir haben beide derzeit ein Jahresbrutto von ca. 25000), um die vollen Zulagen zu erhalten. Für die Auszahlung steht neben einen Kapitalauszahlung von 30%, eine Leibrente (Versicherung) oder ein Auszahlungsplan mit anschließender Teilkapitalverrentung zur Auswahl. Aktuell geistern ja durch Forenbeiträge und Medien die bekannten dramatischen Riester-Bewertungen. Oft wird vorgeschlagen, vor Rentenbeginn die Verträge zu kündigen. Gilt dies auch für unseren Fall? Ich bin ehrlich gesagt, zur Zeit ziemlich verwirrt, was diese Informationsflut angeht... über Infos und Hinweise zu unserem Fall würde ich mich sehr freuen... Danke! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gerald1502 September 28, 2012 Aktuell geistern ja durch Forenbeiträge und Medien die bekannten dramatischen Riester-Bewertungen. Oft wird vorgeschlagen, vor Rentenbeginn die Verträge zu kündigen. Gilt dies auch für unseren Fall? Ich bin ehrlich gesagt, zur Zeit ziemlich verwirrt, was diese Informationsflut angeht... über Infos und Hinweise zu unserem Fall würde ich mich sehr freuen... Hallo, Du solltest vielleicht nicht zu viel Fernsehen schauen... Ihr habt die Möglichkeit, neben Euren beiden Banksparplänen in einen oder mehrere Fonds/ETF- Sparpläne einzuzahlen. Kündigen solltest Du nicht, da ihr sonst die Zulagen und Steuervorteile zurückzahlen müsst. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
macondo September 29, 2012 Aktuell geistern ja durch Forenbeiträge und Medien die bekannten dramatischen Riester-Bewertungen. Oft wird vorgeschlagen, vor Rentenbeginn die Verträge zu kündigen. Gilt dies auch für unseren Fall? Ich bin ehrlich gesagt, zur Zeit ziemlich verwirrt, was diese Informationsflut angeht... über Infos und Hinweise zu unserem Fall würde ich mich sehr freuen... Hallo, Du solltest vielleicht nicht zu viel Fernsehen schauen... Ihr habt die Möglichkeit, neben Euren beiden Banksparplänen in einen oder mehrere Fonds/ETF- Sparpläne einzuzahlen. Kündigen solltest Du nicht, da ihr sonst die Zulagen und Steuervorteile zurückzahlen müsst. Keine Sorge, der Fernseher ist selten an... aber auch in Printmedien und im Internet ist das Thema ja gerade überall präsent... Neben dem Riester-Vertrag bauen wir über Tagesgeld, Festgeld und ETF-Sparplänen weitere Rücklagen auf. Ist aus deiner/eurer Sicht die weitere Besparung des Riesters so sinnvoll? Meinst du mit weiteren Sparplänen einen zweiten Riester-Vertrag oder "normale" Sparpläne im Depot? Und was hat es mit der förderschädlichen Kündigung kurz vor Schluss auf sich? Was ist da der Sinn und Vorteil? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gerald1502 September 29, 2012 · bearbeitet September 29, 2012 von Gerald1502 Neben dem Riester-Vertrag bauen wir über Tagesgeld, Festgeld und ETF-Sparplänen weitere Rücklagen auf. Ist aus deiner/eurer Sicht die weitere Besparung des Riesters so sinnvoll? Das klingt doch sehr gut. Die weitere Besparung Eurer Riester-Banksparpläne halte ich für sinnvoll. Lass Dir aber bitte nicht in x-Jahren von jemanden sagen, dass Du diese in eine Riester-Rentenversicherung umschichten sollst. Sprich, jemand kommt zu Dir und hat eine Riester-Rentenversicherung als Angebot unterschriftsreif vorliegen und das Guthaben des Banksparplans soll dann auf den neuen Vertrag übertragen werden. Nur als Hinweis gedacht. Die Möglichkeit sowas parallel laufen zu lassen besteht ja auch. Meinst du mit weiteren Sparplänen einen zweiten Riester-Vertrag oder "normale" Sparpläne im Depot? Und was hat es mit der förderschädlichen Kündigung kurz vor Schluss auf sich? Was ist da der Sinn und Vorteil? Ich meine einen normalen Sparplan. Von Riester-Fondssparplänen halte ich zwecks der immens häufig unrentablen Umschichtungen sehr wenig. Mit der Kündigung hat es wohl soviel aufsich, da beim Banksparplan in der Auszahlungsphase das Geld in ene Rentenversicherung eingezahlt wird. Da die Anbieter schon heute mit gewissen Versicherern zusammen arbeiten, kann man mit der Kündigung erreichen, dass man sich einen anderen, eventuell besseren Versicherer heraus sucht und eine Sofortrente abschließt. Anders kann ich es mir nicht vorstellen. Auch ein anderes Szenario was empfohlen wird ist, dass falls ein Riester-Fondssparplan besteht, das vorhandene Guthaben kurz vor der Auszahlphase in einen Riester-Banksparplan umgeschichtet wird, damit man nicht bei Renteneintritt durch einen möglichen Crash sehr viel Geld verliert. Alles in allem würde ich es bei Euch so belassen, wie es ist. Lass Dich nicht zu sehr verunsichern. Hier im Forum gibt es auch andere gute Anlagen, die vielleicht in Eure Strategie passen könnten. Dazu fällt mir z.B. die EDEKABANK ein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
macondo September 29, 2012 · bearbeitet September 29, 2012 von macondo Ok, das klingt doch schon mal gut... auf eine Riester-RV würde ich nie mich einlassen, wollte ich bei Abschluss schon nicht. Die Gebühren waren mir zu hoch und die Bedingungen zu unklar, daher der Banksparplan... langweilig aber günstig und klar. Dann werden wir den weiterhin ordentlich füttern und Zulagen einsammeln, es ist schon schön, wenn auf ~600€ Einzahlungen 454€ Zulagen kommen... Danke... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Luxor September 29, 2012 wenn es sich bei euerem produkt noch um die alten vertragskonditionen handelt, dann ist es der lukratiste banksparplan den man kriegen kann. ich bin auch noch u30 und bin auch froh, dass ich diesen sparplan erwischt hab. was so an riester-fondssparplänen auf dem markt ist spottet ja jeder beschreibung. ist aber leider gesetzlich gewollt nicht anders machbar. grüße luxor Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 September 29, 2012 · bearbeitet September 29, 2012 von Fondsanleger1966 Hallo, auch ich habe einen Riester-Banksparplan (BSP) der Sparkasse Günzburg. Ich halte das Riestern aus verschiedenen Gründen in den meisten Fällen für sinnvoll, sofern keine förderschädliche Kündigung geplant ist. Allerdings sehe ich viele der angesprochenen Punkte in diesem Thread anders. 1.) Auch ein BSP weist durch seine niedrigen Zinsen implizite Kosten auf: http://www.wertpapie...ndpost&p=771751 2.) Der Günzburg-BSP endet laut der Vertragsbedingungen bereits mit dem Beginn der gesetzlichen Rente bzw. - falls früher - mit dem Übergang in die Auszahlungsphase. Die attraktiven Bonuszinsen fallen dann weg. 3.) Was Günzburg dann zur Fortsetzung anbieten wird und wie die Konditionen dafür aussehen werden, ist derzeit völlig offen. 4.) Die Konditionen der Rentenversicherung werden aus heutiger Sicht deutlich schlechter sein als im Angebot unterstellt. Der Garantiezins wurde bereits von 2,25% auf 1,75% gesenkt. Die Verrentung nach DAV2004R dürfte es in 15 oder 30 Jahren auch nicht mehr geben. 5.) Wenn man aufgrund eines schlechten Auszahlungsangebot aus Günzburg den Riesteranbieter wechseln will, fallen bei dem neuen Anbieter nach heutiger Praxis i.d.R. die vollen Abschlusskosten an. Man hat dann durch den BSP keinen Euro gespart, aber sehr viel Rendite durch die niedrigen Zinsen verloren. 6.) Die Bundesregierung will zwar die Abschlusskosten bei einem Wechsel begrenzen. Sie sollen dann nur auf max. 50% des Übertragungsguthabens anfallen. Aber bereits heute ist es laut Finanztest 10/2012 schwierig, zum Auszahlungsbeginn in eine sofort beginnende Rente zu wechseln, weil es nur wenig Anbieter dafür gibt. Ich prüfe deshalb derzeit den Abschluss einer klassischen Riester-Rente: https://www.wertpapier-forum.de/topic/39030-meine-riester-rente/?do=findComment&comment=766142 und Pkt. 6 in http://www.wertpapie...post__p__771781 und auch einen eventuellen Wechsel. Die Überlegung kommt natürlich etwas spät, weil derzeit nur noch Abschlüsse zu 1,75% mgl sind. Außerdem lässt sich aktuell das Ende der Niedrigzinsphase noch nicht abschätzen, die auch den Lebensversicherern ziemlich zusetzen könnte. Wenn die Überschussbeteiligung noch massiv runtergehen sollten, schmilzt natürlich auch der Renditevorsprung der Policen ggü. den BSP. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
macondo September 29, 2012 Ja, wir haben auch noch einen Altvertrag zu den guten Konditionen. Danke dir, Fondsanleger1966, für die genannten Infos und Gedanken. Wir wollen nicht förderschädlich kündigen, unser Plan ist bis zum Rentenbeginn anzusparen und die Zulagen mitzunehmen. Ich weiß nicht, ob ich ohne die Kinderzulagen einen Riestervertrag abgeschlossen hätte, diese waren schon ein sehr gutes Argument. Ist denn aus deiner Sicht in unserem Fall der BSP weiterhin eine sinnvolle Option? Oder würde aus deiner Sicht auch für uns ein neue Vertrag und/oder ein Wechsel, analog zu deinem Gedankengang, Sinn machen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
RandomWalker September 29, 2012 Gutes Thema, andere Frage. Wenn Frau Von-der-Leyen mit Ihrer Rechnung Recht behält kriegt ein Normalverdiener (also auch ein Haushalt mit 25.000 Bruttoeinkommen im Jahr) beim Renteneintritt nur noch die Grundsicherung. Soweit ich informiert bin wird die Grundsicherung dann um die Riester - Rente vermindert. Wer fleißig gespart hat kriegt also trotzdem nur Grundsicherung!? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gerald1502 September 29, 2012 Hallo, auch ich habe einen Riester-Banksparplan (BSP) der Sparkasse Günzburg. Ich halte das Riestern aus verschiedenen Gründen in den meisten Fällen für sinnvoll, sofern keine förderschädliche Kündigung geplant ist. Allerdings sehe ich viele der angesprochenen Punkte in diesem Thread anders. Hallo Fondsanleger1966, danke für Deine aufgelisteten Punkte. Sehe es auch wie Du. Was mich etwas verwirrt ist die im Zitat hervorgehobene Aussage. Dem TO etwas anderes zu raten, als den BSP weiter zu sparen halte ich für fahrlässig. Deinen Beitrag interpretiere ich so, dass Du ihm eine gute Riester-Rentenversicherung empfehlst, anhand Deiner Recherchen. Ansich habe ich das hier schon geäußert. Das klingt doch sehr gut. Die weitere Besparung Eurer Riester-Banksparpläne halte ich für sinnvoll. Lass Dir aber bitte nicht in x-Jahren von jemanden sagen, dass Du diese in eine Riester-Rentenversicherung umschichten sollst. Sprich, jemand kommt zu Dir und hat eine Riester-Rentenversicherung als Angebot unterschriftsreif vorliegen und das Guthaben des Banksparplans soll dann auf den neuen Vertrag übertragen werden. Nur als Hinweis gedacht. Die Möglichkeit sowas parallel laufen zu lassen besteht ja auch. Ich sehe es eher so, dass er, wenn er eine Riester-Rentenversicherung abschließt, die eher parallel laufen lassen soll und zum Renteneintritt dann umschichtet. Vorteil wäre der, falls er Wohneigentum erwerben will, den BSP dafür sehr gut verwenden kann. Würde mich aber auch sehr freuen, wenn Du die angesprochenen Punkte nennst, die Deine Meinung nicht teilen. Viele Grüße Gerald Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 September 29, 2012 Ist denn aus deiner Sicht in unserem Fall der BSP weiterhin eine sinnvolle Option? Oder würde aus deiner Sicht auch für uns ein neue Vertrag und/oder ein Wechsel, analog zu deinem Gedankengang, Sinn machen? Ein Riester-BSP ist etwas - für eine Orientierungsphase, wenn man noch nicht weiß, auf welches Riesterprodukt es letztendlich hinauslaufen soll - bei Plänen für einen Immoerwerb - wenn man unsicher ist, wie lange geriestert werden soll - oder wenn nur noch wenige Jahre zum Ruhestand sind. Er ist aber eigentlich keine Daueranlage, wie polydeikes in dem einen Link ja richtig ausführt. Wenn erstens feststeht, dass durchgängig geriestert werden soll und man das auch kann, und wenn zweitens die Rentenauszahlung gut in das Vorsorgekonzept passt, weil die gesetzliche Rente den Basisbedarf voraussichtlich noch nicht abdeckt, dann ist eine *gute* klassische Riester-Rente oft die beste Lösung. Ihr seid beide noch deutlich jünger als ich und werdet dadurch wesentlich länger die höchste Bonusstufe nutzen können. Ob das ausreicht, um die oben aufgeführten Nachteile des BSP auszugleichen, müsstest Du mal durchrechnen. Vermutlich wird das nur dann der Fall sein, wenn es ein dauerhaftes Zinstief gibt, das selbst den Lebensversicherern schwer zusetzt. Insofern würde es auch bei Euch naheliegen, über Alternativen nachzudenken. Zumal Ihr mit dem bisherigen Vertragsguthaben vermutlich noch die Einmal-Abfindung bei Mini-Renten wählen könntet, wenn das steuerlich bei Euch passen würde. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 September 29, 2012 Wenn Frau Von-der-Leyen mit Ihrer Rechnung Recht behält kriegt ein Normalverdiener (also auch ein Haushalt mit 25.000 Bruttoeinkommen im Jahr) beim Renteneintritt nur noch die Grundsicherung. Dass die Rechnung falsch ist, stand schon zur Genüge in den Medien (z.B. im Handelsblatt). Es fehlen die Rentensteigerungen, die bereits seit der letzten Reform viel stärker ausfielen als ursprünglich erwartet. Soweit ich informiert bin wird die Grundsicherung dann um die Riester - Rente vermindert. Wer fleißig gespart hat kriegt also trotzdem nur Grundsicherung!? Mit 2 x 25.000 Euro Jahres-EK kommt man deutlich über die Grundsicherung. Außerdem soll die Anrechnungsregel abgemildert werden. Zudem ist kaum davon auszugehen, dass es in 30 Jahren noch eine Grundsicherung in der heutigen Form geben wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
macondo September 29, 2012 Also wir haben beide noch deutlich unter 6000 auf den Riester-Konten, das war doch die Grenze für die Einmal-Abfindung, oder? Könntest du für unseren Fall eine klassische Riester-Rente aus deiner Auswahl empfehlen? Langer Einzahlungszeitraum, Einzahlung meist zwischen 50-60, wenn sich nix deutlich ändern wird... passt da ein Anbieter besonders gut? In der Berechnung der Sparkasse für mich wird als Endsumme für Ansparphase knapp 70.000 in 2045 prognostiziert, also müsste ich eine Alternative mit dieser Zahl vergleichen? Korrekt? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 September 29, 2012 Hallo Gerald, Riester hat viele Aspekte und Altersvorsorge ist oftmals eine komplexe Sache. Deshalb kann man hier - ohne nähere Infos - nichts Konkretes empfehlen, sondern nur Anregungen zum eigenständigen Weiterdenken geben. Grundsätzlich könnte ich mir aber Konstellationen vorstellen, in denen sogar der Wechsel aus dem Riester-BSP in eine *gute* klassische Riester-Police inkl. der Übertragung des vorhandenen Guthabens sinnvoll sein könnte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gerald1502 September 29, 2012 · bearbeitet September 29, 2012 von Gerald1502 Hallo Gerald, Riester hat viele Aspekte und Altersvorsorge ist oftmals eine komplexe Sache. Deshalb kann man hier - ohne nähere Infos - nichts Konkretes empfehlen, sondern nur Anregungen zum eigenständigen Weiterdenken geben. Korrekt. Grundsätzlich könnte ich mir aber Konstellationen vorstellen, in denen sogar der Wechsel aus dem Riester-BSP in eine *gute* klassische Riester-Police inkl. der Übertragung des vorhandenen Guthabens sinnvoll sein könnte. Aber warum sollte er denn, wenn er schon mit dem BSP zufrieden ist, zu 100% in eine Riester-Rentenversicherung einzahlen. Man kann vielleicht auch mit dem Argument kommen, dass sich im Leben oftmals sehr viel ändern und dann gewisse Entscheidungen getroffen werden müssen. Stehe dem Vorhaben etwas kritisch gegenüber. Falls er sich für eine Riester-Rentenversicherung interessiert, kann er ja hier über 50 Tarife anhand der Kosten etc. vergleichen. https://www.wertpapier-forum.de/topic/34997-kostenvergleich-klassische-riester-rentenversicherung-vs-fondsgebundene-riester-rentenversicherung/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 September 29, 2012 Also wir haben beide noch deutlich unter 6000 auf den Riester-Konten, das war doch die Grenze für die Einmal-Abfindung, oder? Die Grenze ändert sich jährlich, aber das könnte ungefähr passen. Könntest du für unseren Fall eine klassische Riester-Rente aus deiner Auswahl empfehlen? Langer Einzahlungszeitraum, Einzahlung meist zwischen 50-60, wenn sich nix deutlich ändern wird... passt da ein Anbieter besonders gut? Bei einer Police muss man mehrere Aspekte einbeziehen. Also z.B. - die Kostenstruktur/Effizienz (z.B. über die Höhe der garantierten Rente im 1. Jahr) - die aktuelle Ertragskraft (z.B. über die laufende Durchschnittsverzinsung, die freien RfB und die stillen Reserven) und die künftige Ertragskraft (z.B. über die bisherige Anlagestrategie und die Kapazitäten und Professionalität im Asset Management des Versicherers) - der Einsatz der Überschüsse (z.B. bei der Debeka für eine Bonusrente statt einer verzinslicher Überschusses) - die Flexibilität des Vertrages (z.B. Aufschubzeit, Zahlungsunterbrechung usw.) und dann abwägen. Ich bin bisher noch nicht durch mit dem Prozess. Allerdings habe ich zusätzlich die Allianz und nach dem jüngsten Finanztest auch die HUK-Coburg zusätzlich auf's Radar genommen. In der Berechnung der Sparkasse für mich wird als Endsumme für Ansparphase knapp 70.000 in 2045 prognostiziert, also müsste ich eine Alternative mit dieser Zahl vergleichen? Korrekt? Nein, weil diese Zahl deutlich zu hoch gegriffen ist. Die galt nur für den ursprünglichen Zinssatz. Ich würde Dir aber als Tipp geben, beim Vergleich der Riester-Policen einen Vergleichrechner zu nutzen und nicht die Rechner auf den einzelnen Versichererseiten. Die spucken nämlich die Daten oft so aus, dass sie nicht vergleichbar sind. Bei mir waren bisher die Abweichungen bei der garantierten Rente unter der Vorauswahl nicht so hoch, wie ich es angesichts der unterschiedlichen Kostenstrukturen vermutet hätte. Die großen Unterschiede ergeben sich durch die unterschiedlich hohen Rentensteigerungen nach z.B. 10 oder 20 Jahren. Möglicherweise ist es aber klüger, die geplanten Riester-Reformen abzuwarten, weil diese auch die Transparenz erhöhen sollen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 September 29, 2012 Grundsätzlich könnte ich mir aber Konstellationen vorstellen, in denen sogar der Wechsel aus dem Riester-BSP in eine *gute* klassische Riester-Police inkl. der Übertragung des vorhandenen Guthabens sinnvoll sein könnte. Aber warum sollte er denn, wenn er schon mit dem BSP zufrieden ist, zu 100% in eine Riester-Rentenversicherung einzahlen. Ich sage nicht, was der TO machen sollte. Das muss er aufgrund seiner Situation und seiner Einschätzungen selbst entscheiden. Ein Grund für einen vollständigen Wechsel könnte darin bestehen, dass ein Riester-Sparer den Realwert seines Guthabens schützen will und dafür bessere Chancen bei einer *guten* klassischen Police sieht. Ich würde im vorliegende Fall aber zumindest beim Vertrag der jüngeren Person eher zum Halten und Mitnehmen der Abfindung raten, da sich das dort vermutlich so gestalten lässt, dass die steuerliche Belastung in den Ruhestand fällt. Evtl. ist das auch bei der älteren Person mgl. Falls er sich für eine Riester-Rentenversicherung interessiert, kann er ja hier über 50 Tarife anhand der Kosten etc. vergleichen. http://www.wertpapie...enversicherung/ Danke für den Thread! Er hat auch mir beim Einstieg in das Thema den Kostenvergleich erleichtert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
macondo September 29, 2012 Ich würde im vorliegende Fall aber zumindest beim Vertrag der jüngeren Person eher zum Halten und Mitnehmen der Abfindung raten, da sich das dort vermutlich so gestalten lässt, dass die steuerliche Belastung in den Ruhestand fällt. Evtl. ist das auch bei der älteren Person mgl. Was genau meinst du damit? Und vielen Dank euch beiden für die zahlreichen Infos... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 September 29, 2012 Ich würde im vorliegende Fall aber zumindest beim Vertrag der jüngeren Person eher zum Halten und Mitnehmen der Abfindung raten, da sich das dort vermutlich so gestalten lässt, dass die steuerliche Belastung in den Ruhestand fällt. Evtl. ist das auch bei der älteren Person mgl. Was genau meinst du damit? Die Abfindung - z.B. 10.000 Euro - ist voll zu versteuern. Wenn im selben Jahr einer oder beide noch arbeiten, treibt sie durch die Progression den Steuersatz hoch. Wenn beide das ganze Jahr in Rente sind, ist das eigentlich zu versteuernde Einkommen entsprechend niedriger - und dadurch auch die Steuer auf die Riester-Abfindung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
macondo September 30, 2012 Ok, also wenn ich 2045 (mit 67 Jahren) noch arbeiten würde, wäre es nachteilig, die Mini-Abfindung zu erhalten, korrekt? Es ist nicht mein Ziel so lange zu arbeiten, aber wer weiß, was kommt... Immobilienfinanzierung etc. ist auf absehbare Zeit nicht geplant, ich rechne auch langfristig nicht damit. Da der BSP ja nicht das unsinnigste Produkt ist, nicht ins Minus rutschen kann und sich als Zwischenlösung lohnt, wäre es aus meiner Sicht ja sinnvoll, die anstehenden Reformen abzuwarten und dann zu schauen, ob es nicht sinnvollere Alternativen gibt. Wäre das auch aus deiner/eurer Sicht ein guter Plan? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gerald1502 September 30, 2012 Danke für den Thread! Er hat auch mir beim Einstieg in das Thema den Kostenvergleich erleichtert. Freut mich, dass der Thread einen Nutzen hat. Da es sehr viele Tarife sind, überlege ich, ob es Sinn macht, ein Ranking über die Kosten zu erstellen. Sprich, wer ist am Günstigsten und wer ist am Teuersten. Auflistung nur Abschlusskosten und Verwaltungskosten. Dann wäre es etwas einfacher zu vergleichen. Nachtrag: Hier ist die Auflistung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 Oktober 1, 2012 Da der BSP ja nicht das unsinnigste Produkt ist, nicht ins Minus rutschen kann und sich als Zwischenlösung lohnt, wäre es aus meiner Sicht ja sinnvoll, die anstehenden Reformen abzuwarten und dann zu schauen, ob es nicht sinnvollere Alternativen gibt. Wäre das auch aus deiner/eurer Sicht ein guter Plan? Ja! Danke für den Thread! Er hat auch mir beim Einstieg in das Thema den Kostenvergleich erleichtert. Freut mich, dass der Thread einen Nutzen hat. Da es sehr viele Tarife sind, überlege ich, ob es Sinn macht, ein Ranking über die Kosten zu erstellen. Sprich, wer ist am Günstigsten und wer ist am Teuersten. Auflistung nur Abschlusskosten und Verwaltungskosten. Dann wäre es etwas einfacher zu vergleichen. Nachtrag: Hier ist die Auflistung. Danke, das ist hilfreich! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jm2c Oktober 1, 2012 · bearbeitet Oktober 1, 2012 von crazytv Dass die Rechnung falsch ist, stand schon zur Genüge in den Medien (z.B. im Handelsblatt). Es fehlen die Rentensteigerungen, die bereits seit der letzten Reform viel stärker ausfielen als ursprünglich erwartet. Das kann man nicht so stehen lassen, bisher waren die Rentensteigerungen immer an Arbeitsentgelt gekoppelt. Politiker fummeln aber gern da rum, haben ja sonst anscheinend nichts zu tun. Von der Leyen kann man nur für die klaren Zahlen ohne Augenwischerei danken. Für 2.500 Brutto gibt's anno 2030! also voraussichtlich eine Rente auf Grundsicherungsniveau. Wer immer so weiter arbeitet, auf 45 Beitragsjahre kommt plus riesterspart, kriegt vielleicht eine Zuschussrente on top. Also auf max. 850 Brutto wird die Rente der DRV aufgehübscht. Danke Frau von der Leyen, das gibt bestimmt Röttgen-Pluspunkte bei Angie. So was darf man doch nicht kommunizieren - vor der Bundestagswahl nächstes Jahr erst recht nicht! PS. Wer Zuschussrente will, muss also nach aktuellem Stand riestern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
macondo Oktober 1, 2012 [Nachtrag: Hier ist die Auflistung. Sehr genial... vielen Dank für die Mühen! PS: Dann bleiben wir jetzt erstmal bei dem BSP und warten die Änderungen ab... danach geht es dann erneut auf die Suche. Vielen Dank für eure Meinungen und Hinweise... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag