Thesaurierende Fonds sinnvoller für Vermögensaufbau?

[markman]

Hallo,

 

ich habe einige Sparfonds in meinem Depot, u.a. einen ausschüttenden Fonds. Macht es nicht Sinn, nur thesaurierende Fonds zu haben, wenn man langfristig Vermögensaufbau betreiben möchte?

Kürzlich bekam ich wieder eine Ertragsgutschrift für das letzte Jahr. Mache ich da einen Denkfehler, aber würde die Ertragsgutschrift bei einem thesaurierenden Fonds nicht an mich ausgezahlt, sondern in Form neuer Anteile reinvestiert?

 

Danke!

 

Gruß,

Markman

[RichyRich]

Hallo markman, herzlich willkommen im WPF! Schön das Du zu uns gefunden hast!

 

Künftig haben wir uns vorgenommen unsere neuen Mitglieder zu allererst mit den Forumseigenheiten vertraut zu machen und Sie "an die Hand" zu nehmen.

Deshalb möchte ich Dir zunächst einen Link zeigen:

 

Informationen für neue Nutzer - http://www.wertpapie...ur-neue-nutzer/

(Dort findest Du auch den Link zum Forums-Leitfaden, einem Sammelsurium von "Licuala" - "Die Mischung machts"

 

Nochmal willkommen und viel Spaß im WPF!

Macht es nicht Sinn, nur thesaurierende Fonds zu haben, wenn man langfristig Vermögensaufbau betreiben möchte?

Kennst Du die Steuerproblematik hinsichtlich ausländisch thesaurierenden Fonds?

Kann man aus Ausschüttern nicht auch manuell Ausschüttungen wiederanlegen? - Und hat dies somit selbst in der Hand? - Kann man nicht auch seine Depotbank anweisen, dies vollautomatisch zu tun?

Kürzlich bekam ich wieder eine Ertragsgutschrift für das letzte Jahr. Mache ich da einen Denkfehler, aber würde die Ertragsgutschrift bei einem thesaurierenden Fonds nicht an mich ausgezahlt, sondern in Form neuer Anteile reinvestiert?

Nein, die Thesaurierung fließt in das Fondsvermögen. Es gibt auch Teilthesaurier... die schütten also zum teil aus.

 

Übrigens: Oftmals werden Fonds in verschiedenen Anlageklassen herausgegeben. Diese haben dann unterschiedliche ISINs und könnten u. a. jeweils eine thesaurierende oder auch ausschüttende Anlageklasse sein.

[west263]

Mache ich da einen Denkfehler, aber würde die Ertragsgutschrift bei einem thesaurierenden Fonds nicht an mich ausgezahlt, sondern in Form neuer Anteile reinvestiert?

ja,Denkfehler,denn die Thesaurierung bringt dir keine neuen Anteile.Diese geht direkt ins Fondsvermögen.Außerdem mußt Du sie jedes Jahr versteuern.

Wenn Du einen ausschüttenden Fonds hast,kannst Du dir von der Ausschüttung neue Anteile kaufen.Zu beachten sind dabei aber die Ordergebühren.(Stichwort Fondsvermittler,das ist dann aber ein anderes Thema)

[markman]

@RichyyRickZunächst herzliche Dank für die freundliche Begrüßung

 

Mache ich da einen Denkfehler, aber würde die Ertragsgutschrift bei einem thesaurierenden Fonds nicht an mich ausgezahlt, sondern in Form neuer Anteile reinvestiert?

 

Wenn Du einen ausschüttenden Fonds hast,kannst Du dir von der Ausschüttung neue Anteile kaufen.Zu beachten sind dabei aber die Ordergebühren.(Stichwort Fondsvermittler,das ist dann aber ein anderes Thema)

 

darum geht es mir auch, über meinen Fondsvermittler fallen keine Gebühren an, es macht doch wenig Sinn, für 200 EUR 10 Seiten Papier auszufüllen, damit neue Anteile gekauft werden.

 

Zum Verständnis nochmal gefragt: ich dachte, wenn ich zwei Fonds mit der selben Entwicklung auf 30 Jahre betrachte, der eine schüttet aus (das Geld verprasst man), der andere schüttet nicht aus, dann sollte die Performance doch ein erheblicher Unterschied sein?

 

Guß,

Markman

[west263]

Wenn du beim ausschüttenden Fonds,von der Ausschüttung,immer wieder neue Anteile kaufst ändert,sich in der Performance,gegenüber einem thesaurierenden Fonds,garnichts.

Falls dein Freistellungsauftrag nicht ausgenutzt wird,würde ich immer die ausschüttende Variante wählen.

Ein Beispiel Ethna.

 

Performancechart

 

Kurschart

[markman]

Wenn du beim ausschüttenden Fonds,von der Ausschüttung,immer wieder neue Anteile kaufst ändert,sich in der Performance,gegenüber einem thesaurierenden Fonds,garnichts.

Falls dein Freistellungsauftrag nicht ausgenutzt wird,würde ich immer die ausschüttende Variante wählen.

Ein Beispiel Ethna.

 

Performancechart

 

Kurschart

 

danke Dir, wieder etwas gelernt!

[Back-Broker]

Hallo,

 

ich habe auch nochmal ein paar kurze Fragen zu (thesaurierenden) Fonds/ETF, bzw. hier: Unterschied thesaurierend, ausschüttend, wiederanlegend?

 

Bei der DiBa wird hier im Kurzprofil eines ETFs angegeben, dass ab einem bestimmten Betrag (hier: 75 €), das Geld automatisch wiederangelegt wird. Ich habe bereits einen ähnlichen ETF, die Ausschüttungssummen waren aber bislang immer unter den (auch hier angegeben) 75 €.

 

1) Zunächst: Gehe ich richtig davon aus, dass sich diese 75 € auf die einzelne, also (hier) vierteljährliche Ausschüttung beziehen?

 

2) Wenn ja: richtig gefolgert, dass dann (zumindest bei jetzigem Kurs des Fonds), die Anlagesumme schon bei 10k+ liegen müsste, damit das überhaupt von statten geht?

 

 

3) In diesem Fall wäre es dann aber so, dass (im Gegensatz zu thesaurierenden Fonds) hier jeweils immer neue Fondsanteile ins Depot dazugebucht werden, anstatt wie bei Thesaurierern, sich nur der Wert des Fondsanteils erhöht (was für mich ja nicht direkt "sichtbar" ist), habe ich da grundsätzlich die richtige Vorstellung?

 

 

4) Und Folgefrage: Ich finde dieses Prinzip mit der Wiederanlage so erst einmal nur bei der DiBa wieder (bei der DAB-Bank z. B. steht nichts diesbezüglich). Ziehe ich daraus die richtige Schlussfolgerung, dass das eine reine broker- bzw. bankabhängige Geschichte ist, in diesem Fall also mehr oder weniger eine "Dienstleistung" der DiBa?

 

 

Vielen Dank an jeden, der versucht, sich meiner Greenhorn-Fragen anzunehmen!

[Sapine]

Im Prinzip hast du mit allen Deinen Vermutungen recht. Bei der Anlagesumme, könnte es auch schon bei etwas kleineren Summen zur Ausschüttung von 75 Euro kommen, weil die Ausschüttung sich nicht zwingend komplett gleichmäßig aufteilen muss pro Quartal. Bei jährlicher Ausschüttung wäre der Anlagebetrag auch deutlich niedriger. Wenn Du statt auf den Anteilswert auf den Positionswert schaust, ist die Wertentwicklung pro Position bei einem Thesaurierer und bei einem Ausschütter mit Wiederanlage absolut vergleichbar, der höhere Anteilswert wird durch die größere Stückzahl ausgeglichen. Die Diba ist der einzige Broker von dem ich diese Vorgehensweise kenne, wobei es aber durchaus noch andere geben mag insbesondere in Verbindung mit Sparplänen. Ebenfalls üblich ist die automatische Wiederanlage häufig, wenn man sein Depot direkt über die Kapitalanlagegesellschaft führt. Ja es ist eine Dienstleistung, die das Geld auf dem Depot halten soll. Da bei der automatischen Wiederanlage auch Ausgabeaufschläge anfallen können und hinterher Bruchstücke im Depot sind, finde ich es keineswegs nur positiv.

 

Anscheinend kann man der automatischen Wiederanlage auch widersprechen, wobei Du bezüglich der aktuellen Vorgehensweise bei der Diba sicherheitshalber nachfragen solltest. Zudem kommt es nur bei sparplanfähigen Fonds zum tragen.

 

Ausschüttungen landen auf dem Extra-Tagesgeldkonto. Keine autom. Wiedernlage. Deswegen heißt es ja auch Ausschüttung. Das von Dir beschriebene machen i.A. nur einige spezielle Fondsbanken /-discounter.

 

Das habe ich anders erlebt. Da ich mich gewundert hatte, dass bei einigen Fonds die Ausschüttung automatisch angelegt und bei anderen nicht, habe ich mal genau nachgefragt und folgende Antwort erhalten:

 

vielen Dank für Ihre Nachricht.

 

Der genannte Fonds ist nicht sparplanfähig daher fand keine Wiederanlage statt.

 

Nur bei unseren sparplanfähigen Fonds werden Ausschüttungen ab einem Betrag von 75 Euro wieder in den Fonds investiert. Dies erfolgt aufgrund der "Vereinbarungen für Wertpapier-Sparpläne und Wiederanlage" (Änderung im November 2006). Die Wiederanlage erfolgt automatisch unter Berücksichtigung unseres aktuellen Ausgabeaufschlags.

 

Sie können der Wiederanlage widersprechen. Rufen Sie uns in diesem Fall einfach an unter 0180 2 / 34 22 97. Halten Sie dabei bitte Ihre Telebanking PIN bereit. Wenn Sie am Internetbanking + Brokerage teilnehmen, können Sie auch mit einem TAN-autorisierten Auftrag widersprechen. Oder Sie schicken Ihren Widerspruch - von Ihnen unterschrieben - an die ING-DiBa AG, 60628 Frankfurt am Main. Gleich nach Erhalt werden wir Ihren Auftrag bearbeiten. Bereits ausgeführte Wiederanlagen können nicht storniert werden.

 

Genauso ist die DiBa bei mir auch vorgegangen.

 

Gruß Padua