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Underdog

Vermietete Immobilie als Hedge

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Physiker
· bearbeitet von Physiker
Ziel ist es wohl, schon jetzt die "Währung" zu wechseln, von a) Euro in B) Immobilie. Es geht nicht um die Rendite, sondern die "Absicherung" der "Währungsschwankungen".

Immos sind aber keine konvertible Währung. Und der Wechsel zwischen den Vermögensarten ist mit prohibitiven Gebühren verbunden. 12-13% Kaufnebenkosten inkl. Makler machen auf ein EK von 33% des Kaufpreises eine faktische Wechselgebühr von ca 40% aus.

 

Das wollte ich so auch nicht sagen. Ich wollte nur klarstellen, was der Thread-Ersteller sich wahrscheinlich bei dem ganzen gedacht hat und warum er es als "Hedge" bezeichnet. Damit man ihm dann bessere Antworten geben kann, die ich - da ich keine Ahnung habe - nicht gegeben habe.

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Underdog

Eigentlich geht das immer noch am Thema vorbei.

Es geht nicht darum, ob eine andere Anlage mehr Rendite bringt oder nicht. Trotzdem ein paar Anmerkungen:

12-13% Kaufnebenkosten inkl. Makler machen auf ein EK von 33% des Kaufpreises eine faktische Wechselgebühr von ca 40% aus.

5% Grunderwerbsteuer + 1,5% sind die Erwebskosten Neubau).

Ich würde sagen, dass Du einfach viele Denkfehler in Deinen Überlegungen hast. Wie sollen z.B. die Immopreise um 50% steigen, wenn die Löhne nicht mitziehen? Wer soll in die Mietwohnungen einziehen, wenn die Arbeitplätze ins Ausland abwandern?

Wenn, dann ist es ein kein Denkfehler sondern eine falsche Einschätzung der Lage / möglichen Entwicklung.

Ich schätze jedenfalls, dass sich die Löhne moderat weiterentwickeln werden - Arbeitsplätze werden nur transferiert, um einen höheren Anstieg wegen Geburtenrückgang zu verhindern -

die Region hat keine Strukturprobleme und wird weiter relativ prosperieren.

 

Immopreise sind ja nicht zwingend mit den Löhnenn korreliert.

Beispiel1: die letzten 2 Jahre

Beipiel2: 70er/80er Jahre: innerhalb 17 Jahren stieg das Haus meiner Eltern (typ. Einfamilienhaus) um 166%, sprich Faktor 2,7 (echte realisierte Preise)

Gleichzeitig waren die Bauzinsen sehr hoch (teilweise über 10%). Die meisten, die anfangs den Zug verpasst hatten, haben ihn für immer verpasst.

 

Man zahlt hier heute schon 300+ k für eine Scheibchenvilla (Neubau) und das ist gerade für junge Paare schon eine Hausnummer und oft scheitert es bereits an den min 20% (besser 30%+) EK.

Warum soll eine ETW mit einer Bruttomietrendite von vielleicht 4% oder 5% VOR Kosten sich über einen langen Zeitraum besser entwickeln als ein großes, solides Unternehmen mit einer Gewinnrendite von z.B. 6% NACH Kosten und einer Dividendenrendite von 3%. Usw.

Aktienkurse sind ja auch nicht wirklich gelinkt mit den Gewinnen - die letzte 14 Jahre jedenfalls waren etwas trostlos.

Trotzdem bin ich mit kleineren Beträgen auch in Aktien.

 

Wie sich wohl die Immobilienpreise entwicklen werden, wenn die panikgetriebene Kaufwelle verebbt und die Zinsmanipulation beendet ist? Wer soll bei 6% statt 3% Hypothekenzinsen 300 TEUR für die Scheibchenvilla oder 200 TEUR für die unsanierte Etagenwohnung Bj. 1974 bezahlen?

Eben deshalb eine Versicherung ! Wenn die Preise noch ein paar Jahre weiter deutlich steigen, dann ist der Impakt so gross,

dass sich nur wenige eine eigene Immo werden leisten können (ohne Sponsoring oder echtes Topeinkommen).

Natürlich gibt es eine Panikwelle, aber vielleicht auch zu Recht?

Ich behaupte ja nicht, dass alles so kommen wird, aber wenn doch, dann ist es zu spät.

Kommt es doch anders, dann ist ja alles gut - dann kaufen die Kinder günstige Immobilien, zahlen das über ihr eigenes Einkommen,

brauchen nichts von Papa und ich hab eine Immobilie, die verhindert hat, dass ich ein paar % mehr Rendite gemacht habe - Ist doch ok.

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ceekay74

Wie sich wohl die Immobilienpreise entwicklen werden, wenn die panikgetriebene Kaufwelle verebbt und die Zinsmanipulation beendet ist? Wer soll bei 6% statt 3% Hypothekenzinsen 300 TEUR für die Scheibchenvilla oder 200 TEUR für die unsanierte Etagenwohnung Bj. 1974 bezahlen?

Eben deshalb eine Versicherung ! Wenn die Preise noch ein paar Jahre weiter deutlich steigen, dann ist der Impakt so gross,

dass sich nur wenige eine eigene Immo werden leisten können (ohne Sponsoring oder echtes Topeinkommen).

 

Mein Post sollte Dich keinesfalls in Deiner Meinung bestärken.

 

Schon mal über eine mögliche negative Korrelation von Hypothekenzinsen und Immobilienpreisen sowie die Preisbildung als Ergebnis von Angebot und Nachfrage nachgedacht? Aktuell bekommt jeder Depp die 110%-Finanzierung von der örtlichen Sparkasse mit 5 oder maximal 10-jähriger Zinsbindung angedreht, da kaufen ja derzeit so billig und der Euro unsicher ist. Ich warte da lieber mal auf die Zwangsverkäufe oder Versteigerungen nach Ablauf der Zinsbindung.

 

Kommt es doch anders, dann ist ja alles gut - dann kaufen die Kinder günstige Immobilien, zahlen das über ihr eigenes Einkommen,

brauchen nichts von Papa und ich hab eine Immobilie, die verhindert hat, dass ich ein paar % mehr Rendite gemacht habe - Ist doch ok.

 

Eine fremdfinanzierte Immobilie verhindert nicht nur ein paar Prozent Rendite, sondern kann auch sehr schnell für eine hohe Rendite mit falschem Vorzeichen sorgen.

 

Da Du aber eine unumstößliche Meinung zu haben scheinst, wünsche ich Dir abschließend viel Glück.

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Wutzi

Übrigens: als Eigentümer mußt du Reparaturen bei einer Immobilie selbst zahlen und brauchst dafür, insbesondere falls du dir eine ältere Wohnung kaufst, finanzielle Reserven.

 

Wutzi

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Underdog

Das Konstrukt soll so eine Art forward Darlehen darstellen, also die aktuellen Konditionen fortschreiben. Ob diese auf Immos bezogen gut oder schlecht sind ist eine ganz andere Frage. In dem Sinne sind die finanziellen Fragen sogar nachgelagert, in erster Linie ist es dann eher eine Frage der generellen Lebenseinstellung, der Kindererziehung etc. und da wollte ich mich hier austauschen, ob und wie Andere solche längerfristigen Betrachtungen anstellen...?

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gnitter

In dem Sinne sind die finanziellen Fragen sogar nachgelagert, in erster Linie ist es dann eher eine Frage der generellen Lebenseinstellung, der Kindererziehung etc. und da wollte ich mich hier austauschen, ob und wie Andere solche längerfristigen Betrachtungen anstellen...?

 

Ich schliesse aus deinen Ausführungen, dass deine Kinder noch klein sind. Vielleicht ist dann tatsächlich die "Kindererziehung" noch der Hebel:

 

Bring ihnen den Spass an handwerklichen Dingen nah, dazu eine gescheite Ausbildung aufm Bau - dann wird es ihnen später leicht fallen, selbst zu bauen ;-)

Höhere Stundenlöhne als ein Handwerksmeister erzielen doch allenfalls Topmanager (ich habe grade eine Baustelle und leide darunter...):boxed:

 

Und weil du ihn selbst zitiert hast: Herr Looman von den FAZ Vermögensfragen ist durchaus kritisch zu kreditfinanzierten Immobilien eingestellt. Vielleicht solltest du ein paar weitere seiner Beiträge als Anregung lesen, falls du sie nicht kennst.

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Underdog

@gnitter

Ja, ich kenne die Beiträge und finanztechnisch geb ich ihm weitestgehend auch Recht, aber es kommt ja auch immer auf die Zielsetzung an.

Es geht aber auch ein bischen um Psychologie bzw. Um eine Haltung zu Finanzfragen.

Es gab hier auch mal einen Beitrag "Wie bringe ich meinen Kindern den richtigen Umgang mit Geld bei" wo meine Fragen vielleicht auch reingepasst hätten. Jedenfalls ist die Grosse durchaus im Alter wo das Thema in 5-10 Jahren aufkommen kann.

Ich denke, dass die meisten Immobilienbesitzer bewusster mit Geld umgehen , was ich durchaus für einen Wert halte, den ich weitergeben möchte (das ist jetzt keine Abwertung gegenüber Leuten ohne Immo).

Ich könnte diese Gedanken natürlich auch beiseite schieben, mein Vermögen lebenslang maximieren und im Kindesalter > 50 was vererben, oder alles selber verkonsumieren, aber Geld ist doch kein Selbstzweck - also stelle ich mir (nicht nur in Bezug auf die Kinder) die Frage: wozu? Eine Einstellung vorzuleben könnte eine mögliche Antwort sein....

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moonraker
· bearbeitet von moonraker

Den Kindern den richtigen Umgang mit Geld beizubringen funktioniert meiner Meinung nach aber mit dem Übertragen einer Wohnung am schlechtesten, genauso schlecht wie auch mit zu großzügigen Geld oder Aktiengeschenken.

Ich persönlich finde schon das Schenken eines Autos zum 18. Geburtstag fragwürdig...

Mit einem entsprechenden finanziellen Hintergrund kann man Sicherheit vermitteln und evtl. Zukunftsängste nehmen, natürlich auch etwas unterstützen (z.B. Studium). Aber dass Geld erst einmal verdient werden muss lernt man nicht, wenn man alles "einfach so" bekommt (überspitzt formuliert, muss nicht auf Dich zutreffen!).

 

Statt dem Kauf einer ETW als Absicherung nach dem Motto "wer weiss, ob man sich das in Zukunft noch leisten kann, weil die Preise explodieren" könnte man sich (z.B.) auch Apple Aktien kaufen, "wer weiss wann man die wieder so günstig bekommt" ...

Macht für mich keinen Unterschied und ist reine Spekulation - zumal Du ja evtl. nicht an der konkreten Wohnung interessiert bist (Kinder könnten sie wieder verkaufen).

 

Just my two cents...

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WOVA1

Ich denke, dass die meisten Immobilienbesitzer bewusster mit Geld umgehen , was ich durchaus für einen Wert halte, den ich weitergeben möchte (das ist jetzt keine Abwertung gegenüber Leuten ohne Immo).

 

 

Jain - ich würde eher sagen, es ist eine natürliche Selektion.

 

Die meisten Immobilienkäufer schliessen letztlich einen Sparplan über 15, 20 oder noch mehr Jahre ab -

indem sie ihre Hypotheken abtragen. Nur die, die dies mit Tüchtigkeit schaffen - etwas Glück kann auch nicht schaden - bleiben dann auch Immobilienbesitzer.

 

Wenn Du deinen Kindern die Immobilien vor die Füsse legst, nimmst Du sie genau davon aus -

der pädagogische Wert ist eher gering.

 

Ich sehe da eher andere Prioritäten:

 

1. den Kindern eine möglichst gute Ausbildung finanzieren.

2. selbst dafür sorgen, dass man den Kindern im Alter nicht finanziell zu Last fällt.

 

Wenn dan im höheren Alter doch noch mehr übrig sein sollte, als man selbst braucht,

kann man immer noch an Schenkungen denken.

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Underdog

Punkt 1 und 2 sehe ich ganz genauso,

da ist auch dafür gesorgt.

Grosszügige Geschenke sind immer zu hinterfragen, aber z. Bsp hab ich immer gepusht, dass auch Ferienjobs gemacht werden - naja, hab danen eben den Stundelohn erhöht, um die Motivation zu steigern überhaupt damit anzufangen und früh die reale Berufswelt kennenzulernen.

Ein Problem bei immobilien ist aber schon, dass junge Leute lange Jahre brauchen um das Ek zusammenzusparen. Wohlwissend,dass man dann noch lange Jahre einen Kredit abzahlen muss entscheiden sich dann doch viele besser erst gar nicht damit anzufangen. Wer bringt dann schon die Disziplin auf den Konsum nicht hochzufahren und die entsprechenden Beträge in andere Anlagenformen zu stecken?

Zu den Apple Aktien: der Wunsch nach einer eigenen Immo kommt ja oft später,wenn Familiengründung ansteht. Da kann es aber ev.schon zu spät sein. Von einem Lebenswunsch auf eine bestimmte Aktie hab ich aber noch nie gehört.

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moonraker

Zu den Apple Aktien: der Wunsch nach einer eigenen Immo kommt ja oft später,wenn Familiengründung ansteht. Da kann es aber ev.schon zu spät sein. Von einem Lebenswunsch auf eine bestimmte Aktie hab ich aber noch nie gehört.

 

Klar, Aktien als Lebenswunsch habe ich auch noch nicht gehört und auch nicht so gemeint.

Aber so wie Du die Immo als Anlage einsetzen willst, könnte man genausogut auch in Aktien oder andern Assets investieren.

Deine Kinder sollen ja nicht unbedingt genau diese Immo selbst bewohnen, ergo parkst Du das Geld ja nur zwischen.

 

Wer sagt, dass der Preis der Immo stärker steigt als der anderer Investments? Oder was stärker fällt?

Meiner Meinung nach niemand...

 

Auch mit dem Verkauf geschenkter Aktien (als Bsp.) könnte man sich in Zukunft eine Immo kaufen. Und die wären in der Zwischenzeit "mobiler" und wahrscheinlich auch pflegeleichter.

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Underdog

Stimmt schon.

Den Plan hab ich aber schon länger und jetzt wo ich soweit wäre kommen die letzten 2 Jahre, die ja ein Stück weit meinen Ansatz unterstreichen. Bei Aktien haben mich entgangene Gelegenheiten noch nie geärgert. Bei einer Immobilie würde es das schon , wenn ich (meine Kinder) dem Markt jahr(zehnt)elang hinterherlaufen würden.

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Euronensammler

An-, Verkauf und Kauf der Ziel-ETW bedeuten 2-3 x 10% Nebenkosten.

Wenn 1/3 der Summe vorhanden ist, warum nicht in einen Bausparvertrag anlegen und in 8 Jahren den Rest mit 2 % finanzieren?

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Underdog

Die Finanzierung der ersten Immo hab ich mir so gedacht:

1/3 als Ek einbringen, noch 1/3 ist vorhanden aber anders angelegt. Der 2/3 Kredit macht steuerlich mehr Sinn und wird nur mit 1% getilgt. Innerhalb der 5 J. Laufzeit wird mindestens das noch fehlende 1/3 zusammenkommen, so dass je nach Lage komplett getilgt werden könnte.

Für die zweite Immo würde ich von den Kindern erwarten selber ca. 15 % aufzubringen, dann würde ich den gleichen Betrag dazugeben.

Mit einem Bausparvertag kann man sich bestenfalls das Zinsniveau sichern, nicht das Preisniveau selber.

Ich sehe eben schon die Möglichkeit,dass in D der Immohype weitergeht, da die Gründe dafür nicht kurzfristig zu beseitigen sind und sich der Effekt weiter selbst verstärkt. Klar wäre das ein Blase, aber solange die Finanzierung solide steht kann mir das egal oder sogar von Vorteil sein.

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AiGelb

@ Underdog

 

Nach meiner Einschätzung machst du den Basisfehler das du die Renditen der Vergangenheit in die Zukunft fortschreibst.

 

Das ist ein extremer Zock. Die Preiserhöhung in deiner Gegend war pures Glück und hat rein gar nichts mit der Zukunft zu tun.

 

Den die Zukunft kennt keiner.

 

Es gibt duzende Beispiel von Hedgefonds die den ganzen Tag nichts anderes machen und sich gnadenlos verzockt haben.

 

New York - Ein ganzes Stadtviertel wurde gekauft -> Immobilenkrise -> Massivste Verluste

 

Spanien - Die absolute Krise

 

Ostdeutschland die absolute Krise - obwohl dort auch im Jahre 1990 tolle Renditen hochgerechnet wurden.

 

Ich selbst kenne Beispiele von Eigentümers die mit Objekten in Berlin/Brandenburg jeden Monat Verlust machen.

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Flughafen

Genau das ist mein Punkt: die Gehälter werden u.U sehr weit hinterherhinken.

In den 80ern hat man bezogen auf ein Durchschnittseinkommen wesentlich mehr (Faktor 1,5 -2 ?) bezahlt als heute

und genau dagegen will ich meine Kinder (nicht mein Vermögen!) absichern.

 

Ich verstehe Deine Bedenken, aber in unserer Wirtschaft ist das m.E. eher unrealistisch. Es geht nicht nur der Anteil am Einkommen zurück, sondern auch die Wohnfläche pro Kopf steigt kontinuerlich von Jahr zu Jahr. Vor der Wiedervereinigung lebten Ostdeutsche auf 27,4 qm Wohnfläche und Westdeutsche auf 36,7 qm. In 2007 lebten wir durchschnittlich bereits auf ca. 41,9 qm. Dazu kommt, dass die aktuelle Kriese bereits eine rege Bautätigkeit ausgelöst hat, auch im Süden. In manchen münchner Vororten entstehen ganze neuen Stadtviertel. Angst ist zwar ein schlechter Berater, aber sie regt wohl ganz gut zum Bauen an. :lol: Und wenn jetzt dazu die Leute noch das 1,5 bis 2-fache für die Miete ausgeben würden, was die Rendite der Investoren entsprechend steigern würde, dann bekämen wir noch einmal einen Mega-Schub beim Bauen. Und das möchte irgendwann man vermitet werden. ;) Wenn die Anzahl der Mieter und ihre Einkünfte nicht steigen, dann kannst Dir vorstellen, was passiert. Eine generelle Rückkehr zur Situation, wo die Mieten das 1,5 bis 2-fache der Einkünfte wegfressen werden, wird es nicht geben, dafür ist m.E. die Produktivität am Bau zu sehr gestiegen, so eine Situation wäre zu lukrativ und würde ein explodierendes Angebot auslösen, was die Preise dann wieder drücken wird. Es wird auch keine Situation mehr geben, wo nur reiche Leute aus Steinen statt Lehm bauen konnten (aus diesen Zeiten kommt das Wort steinreich). Eine nennenswerte Rückwärtsentwicklung der Produktivität gibt es nicht, das Leben entwickelt sich weiter.

 

 

Natürlich gibt es immer wieder regionale Überhitzungphasen, wo die Wohnobjekte zum Spielball der Spekulanten werden und die Bevölkerung sich einen Wohnungskauf nicht leisten kann. Ich glaube, in Singapur muß man momentan über 100 Jahre arbeiten, um für ein Durchschnittsgehalt sich eine Eigenimmobilie kaufen zu können (wobei sie kaum Boden für Neubau haben). Aber solche Phasen lassen sich meistens über 5-20 Jahre gut aussitzen. Ich hätte auch kein Problem, wenn meine Wohnung 2 Mio kosten würde, - dann würde ich die für 800 Euro jahrzehntelang mieten müssen. :) Wenn dann die Besitzer so eine Situation oder sogar Lehrstand in Kauf nehmen möchten, dann ist es ihr Problem. Und ewig werden sie den Leerstand auch nicht ertragen können.

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Underdog

Bei selbstgenugzten Immobilien braucht man nicht über Rendite diskutieren. Macht man bei Autos ja auch nicht - entweder man will es und kann es sich leisten oder nicht.

 

Den Punkt mit der Produktivität versteh ich nicht.

Es geht im Wesentlichen um Angebot und Nachfrage und höhere qm Zahlen p.P. Können ja auch für einen höheren Bedarf sprechen. Die städtischen Gebiete haben hier einen Bevölkerungszuwachs und Neubaugebiete gibt es praktisch keine mehr - sprich Nachfrage hoch und Angebot konstant.

Solange die Jobs hier sind wird kein gravierender Einbruch bei den Preisen passieren. Sollten die Preise aber weiter deutlich steigen, dann ist ein Aussitzen auf 20 Jahre kompletter Unsinn. Sag sowas mal einem jungen Paar, welches einen konkreten Immobilienwunsch wegen Familiengründung hat....

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Flughafen
· bearbeitet von Flughafen

Bei selbstgenugzten Immobilien braucht man nicht über Rendite diskutieren. Macht man bei Autos ja auch nicht - entweder man will es und kann es sich leisten oder nicht.

 

Dann wechselst Du aber von der Zahlen-Schiene auf die emotionale Schiene. Und Du scheinst damit auch Recht zu haben, - für die meisten Immobilienbesitzer ist die Immo laut Maklern was Emotionales. Bloß wenn Du auf der emotionalen Schiene fährst, ist es Deine Schiene, nicht die Deiner Kinder. :) Emotionen sind wesentlich individueller, als Rendite. :) Das Risiko, sich emotional zu verkalkulieren, steigt.

 

Den Punkt mit der Produktivität versteh ich nicht.

Es geht im Wesentlichen um Angebot und Nachfrage und höhere qm Zahlen p.P. Können ja auch für einen höheren Bedarf sprechen.

 

So ist es. Aber wenn der Markt es bereits zulässt, sogar diesen höheren qm-Bedarf in der Praxis zu befriedigen, dann müsste er sein Angebot stark verknappen, um wieder zurück auf das Niveau der 70er kommen zu können. Und daran hat niemand Interesse.

 

Die städtischen Gebiete haben hier einen Bevölkerungszuwachs und Neubaugebiete gibt es praktisch keine mehr - sprich Nachfrage hoch und Angebot konstant.

Ich wohne bei München, - hier wird gebaut, was das Zeug hält. In meiner Gemeinde gibt es im Nutzungsplan noch gar nicht erschlossene, aber bereits ausgewiesene Baugebiete. Hatte heute einen Fließenleger im Haus, - seine Firma hat neulich 30 weitere Fließenleger einstellen müssen, um der Nachfrage nachzukommen. Dabei hat er ausdrücklich betont, dass sie alle an Neubauobjekten arbeiten, keine Renovierungen. Und die Stadt München ist auch dabei, die Neubauflächen entlang der S-Bahn-Stammstrecke (Hirschgarten) und den alten Kasernen zu verdauen. Danach wird es einen neuen Generalplan geben und die Stadt wird Richtung Süden und evtl. Osten weiter wachsen. Dazu werden zahlreiche Altgebiete in Bauland umgewandelt, z.B. zieht das Traditionsbierhaus Paulaner extra aufs Land etc.

 

OK, ich kann nicht sagen, wie es in Gegenden aussieht, wo es mehr Bevölkerungsabfluss als Zunahme gibt. Dort wird man sicherlich nicht soviel bauen.

 

Sollten die Preise aber weiter deutlich steigen, dann ist ein Aussitzen auf 20 Jahre kompletter Unsinn. Sag sowas mal einem jungen Paar, welches einen konkreten Immobilienwunsch wegen Familiengründung hat....

 

Es gibt immer Leute, die um jeden Preis irgendwas haben wollen: ein dickes Auto, eine Wunsch-Immobilie, eine Jacht, Neue Markt Aktien. Aber wenn sie selbst mit Geld schlecht umgehen können, wirst Du ihnen mit Deiner Vorsorge auch nicht weiter helfen können. Mehr sogar, übervorsorgliche Eltern schaden ihren Kindern, sie lernen schlechter, mit Geld umzugehen. Im Buch "The Millionaire Next Door: The Surprising Secrets Of Americas Wealthy" von Stanley und Danko gibt es interessante und ganz gute Beispiele, wie es Kindern von vermögenden Eltern geht, die es nicht lernen, genug Geld zu verdienen, um an das Eltern-Niveau selber ranzureichen. Lebenslang infantile Kinder, die kein gutes Geld verdienen können und sich von ihren Eltern abhängig machen müssen, wenn sie ihren gewohnten Lebensstandard halten möchten, - das ist kein gutes Bild.

 

Ich glaube, Du hast Deine Entscheidung bereits getroffen, es eher als emotionalen Gründen als aus Sachlichen zu tun. :) Ich versuche auch nicht, Dich zu überzeugen, :) sondern möchte nur ein paar Argument dazugegeben, damit Du Dich gegen solche Gefahren besser absichern kannst.Wünsche Dir sonst viel Freude mit Deinem Projekt! :thumbsup:

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Fondsanleger1966
OK, ich kann nicht sagen, wie es in Gegenden aussieht, wo es mehr Bevölkerungsabfluss als Zunahme gibt. Dort wird man sicherlich nicht soviel bauen.

Zuerst sinken dort nur die Mieten und die Immopreisen. Dann kommt der Leerstand und die Häuser sind nicht mehr zu verkaufen. Irgendwann verfallen diese dann und die Stadt fahndet nach den Eigentümern, um ihnen die Abbruchkosten aufzubrummen.

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Underdog

Ja klar geht es um etwas Emotionales, aber vermutlich anders als Du denkst. Es hat mit Familiengeschichte zu tun (möchte hier nicht ins Detail gehen) aber auch mit der Frage wozu man überhaupt versucht ein Vermögen (wie gross auch immer) aufzubauen. Um noch mehr konsumieren zu können? > Dekadenz. Mehr Sicherheit? Ja,aber da spielt die Musik woanders. Welchen Unterschied macht es also ob am Ende eine Null mehr auf dem Konto steht oder nicht?

Genau: Null.

So altruistisch bin ich dann aber auch nicht, dass ich einfach alles spenden würde, also sehe ich erst, was ich in der Familie Sinnvolles damit anstellen kann.

Der Plan mit der Immo ist vielleicht nicht das einzig Mögliche, aber es hat genau den Vorteil, den Du ja auch anmahnst: die Unterstützung käme eben nur genau dann, wenn die Kinder auch für sich selbst Verantwortung übernehmen und eben nicht nur in den Tag hineinleben und konsumieren würden.

 

Zum Immomarkt:

Es gibt (gerade auch in München) immer mehr Singles, wodurch die qm Zahl im Schnitt hochgeht, also effektiv mehr Wohnraumbedarf existiert. Da die wirtschaftliche Situation generell gut ist, sind hier auch die Jobs, also können höhere Mieten auch gezahlt werden und es ist auf absehbare Zeit mit keinem Bevölkerungsrückgang zu rechnen. Das muss natürlich nicht alles heissen, dass die Preise weiter massiv steigen, aber was, wenn doch?

 

Wenn jemand jemals im Leben eine selbstgenutzte Immobilie haben möchte, dann bin ich der Meinung man sollte so früh wie möglich damit anfangen. Natürlich muss es solide finanziert sein und genau zu dieser Hilfe bin ich bereit. Ich glaube einfach nicht daran, dass es viel Sinn macht, und auch den meisten gelingt, über sagen wir etwa 10 Jahre den Immomarkt outzuperformen, um sich dann eher das Haus leisten zu können. Man verliert zu leicht den Fokus, oder den Glauben es schaffen zu können und in diesem Sinne gefällt mir Dein Wort mit der Schiene ganz gut. Ja, ich möchte meine Kinder aufs Gleis setzen und ja, fahren müssen sie schon alleine.

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HanniVector
· bearbeitet von HanniVector

Kurzgefasst stellst du die Frage: macht es Sinn heute eine Immobilie zu kaufen um irgendwann in der Zukunft den Kindern was Gutes zu tun. Mittlerweile ist der Thread 3 Seiten lang und es haben diverse Foristen geantwortet - wenn ich es richtig gesehen haben, hat kein einziger die Idee für gut befunden und damit ist die Frage doch eigentlich quasi Basis-Demokratisch beantwortet;)

 

Der Ansatz den Kindern was Gutes zu tun ist sicher schön und der Punkt den Kindern nicht einfach Geld zum verjubeln zu schenken nachvollziehbar - aber warum muss es gerade die Spekulation (nichts anderes ist dein Plan) auf eine Immobilie sein? Wieso kann es nicht eine andere Art des Vermögensaufbaus sein (z.B. in deutlich risikoloser in Form von Sparbriefen oder in riskanterer Form von Fondsanlagen?) und wenn die Kinder dann alt genug sind und wirklich den Wunschhaben eine Immobilie zu kaufen wäre dann auch genug Geld da um die lieben Kleinen entsprechend zu unterstützen - und wenn stattdessen ein anderer,sinnvoller Wunsch aufkommt den du unterstützen würdest wäre das Geld nicht in einer Immo gebunden.

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finisher

Denk mal darüber nach, warum Du wirklich eine Immobilie für Deine Kinder kaufen willst. Oft will man Dinge tun, die gar nicht vernünftig sind und sucht sich dafür sinnvolle erscheinende Gründe, um dies vor sich selbst und anderen zu rechtfertigen.

 

Ich denke mal das da teilweise auch Gründe, wie die Angst vor Geldentwertung, Eurocrash, usw. eine Rolle spielen und Du keine Alternativen als Geldanlage siehst.

Die gibt es aber.

Außerdem wäre ich nicht so erfreut, wenn ich eine Immobilie von meinem Eltern geschenkt bekommen hätte. Wenn man jung ist, will mal flexibel sein, eventl. mal in einer anderen Stadt oder Land wohnen und arbeiten. Eine Immobilie ist immer ein Klotz am Bein und ein Verkauf kosten viel Zeit und Nerven. Aber eventl. kalkulierst Du das auch unbewusst mit ein, damit Deine Kinder eher in Deiner Nähe bleiben.

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Underdog

Dass keiner die Idee gut findet ist offensichtlich, aber kein Grund nicht weiter zu diskutieren.

 

Die Kinder regional zu binden ist nicht die Motivation, aber finanzielle Immobilität sehe ich hier eher als Vorteil. Das heisst ja nicht, dass alles auf diese Karte gesetzt wird, aber es verschafft einen Anker im Leben.

 

Eurocrash etc spielt insofern eine Rolle, als es die aktuelle Entwicklung treibt. Die Flucht in Sachwerte findet ja überall statt: bei Immos, Oldtimern, hochwertigen Uhren, Edelmetallen, Solaranlagen, usw....da ist mir eine Immo tatsächlich lieber.

 

Theoretisch sind Aktien ja auch eine Art Sachwert, aber dann auch wieder nicht: man ist dadurch ja noch lange kein Unternehmer.

 

Ich sehe tatsächlich einen Mangel an sinnvollen Alternativen. Mit 10-20% meines freien Vermögens zu spielen ist noch ok, aber der Aktienmarkt ist doch schon lange ziemlich degeneriert. Es geht doch nur noch darum ein Story zu plazieren, die sich verkaufen lässt (Facebook als aktuelles Beispiel). Das hat mit unternehmerischem Handeln und Aufbau von Werten immer weniger zu tun.

Es werden lieber Leute entlassen, um kurzfristig den Gewinn zu steigern , auch wenn es ein Unternehmen auf lange Sicht zerstört - bis dahin ist der CEO aber schon längst weg - er hatte sich ja schliesslich mit Topgewinnen für Höhers qualifiziert. Gott sei Dank gibt es hier in D noch einen Mittelstand mit anderer Kultur.

 

Festgeld kann auch nicht als Geldanlage bezeichnet werden, solange damit netto nur Verluste garantiert sind.

Also auch besser nicht mehr als 20-25% da rein.

 

Was noch ? Edelmetall? 5% kann ich mir vorstellen zu investieren, aber mehr als Hobby, wenn man sich mal eine schöne Münze anschauen möchte.

 

Eine Immo ist nicht mein Allheimittel gehört aber ins Paket.

Den dazugehörigen Kredit sehe ich fast schon als weitere Anlageklasse, falls die Inflation doch noch zuschlägt.

 

Ich hab jetzt bewusst provokant formuliert, ist nicht agressiv gemeint.

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finisher

Ok, Du rechnest voll mit einer hohen Inflation und steigenden Immopreisen. Was aber wenn wir die nächsten 10-15 Jahre eine Stagnation/Deflation haben?

Lies Dir mal diesen Artikel durch, nur um mal alles von einer anderen Seite beleuchtet zu haben:

https://www.wertpapier-forum.de/index.php?app=core&module=attach&section=attach&attach_id=72467

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jogo08

Ich habe hier noch was Erhellendes zum Thema gefunden.

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