PSinger99 August 16, 2012 · bearbeitet August 16, 2012 von PSinger99 Der Rentenfaktor bestimmt mit welchem Faktor je 10.000 EUR ein gebildetes Kapital in eine monatliche, lebenslange Rente umgerechnet wird. Ein Rentenfaktor von z.B. "38,5" ergibt bei einem Kapital von 100.000 EUR also 385,00 EUR lebenslange Rente. <br>Das Stichwort "lebenslang" zeigt das Problem, Basis für den Rentenfaktor ist die Sterbetafel und die ändert sich, da in Deutschland seit Jahrzehnten ein Trend zu sehen ist, das wir immer älter werden (auch ein Teil der Miesere der Rentenversorger) So alle 10 Jahre wird die Sterbetafel angepasst - und wen die versicherten länger Leben muss das Kapital länger halten und das geht nur wenn die monatliche Rente kleiner wird - der Rentenfaktor wird kleiner <br><br>So ziemlich alle Versicherer weisen diesen Faktor für die laut Gesetzt notwendige Berechnung der Garantierente bei Rürop- oder Risterversicherungen aus und garantieren ihn auch. Teilweise direkt oder indirekt indem man das "garantierte Kapital" durch die "garantierte" Rente teilt. Aber das garantierte Kapital / die garantierte Rente ist derzeit so winzig, dass auf der Basis wohl niemand sein Geld in eine Rentenversicherung zahlen würde. Selbst ein popeliger Sparplan mit 2-3 % würde mehr aus dem Geld machen, selbst bei Berücksichtigung der Abgeltungssteuer. <br><br>Interessanter ist die prognostizierte Rente auf Basis des prognostizierte Kapitals inkl. Überschussbeteiligungen. Da gibt es durchaus ein paar Versicherungen die derzeit noch über 4 % erwirtschaften. Leider musste ich jetzt feststellen, das sogut wie kein Versicherer den Rentenfaktor für die prognostizierte Rente garantiert.. Mir ist schon klar, dass keine Versicherung das prognostizierte Kapital garantieren kann - aber ich hätte schon erwartet, dass sie für den Fall, dass das Kapital xxx.000 am Ende erreicht wird, dann auch garantieren, dass die dafür in der Prognose ausgerechnete monatliche Rente ausbezahlt wird. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Versicherungen jetzt schon Vorhersagen haben, wie in 10 oder 20 Jahren die Sterbetafel aussehen wird. <br><br>Bei Europa Versicherung sehe ich im Glosar, das dort der Rentenfaktor auch für das prognotizierte Kapital garantiert wird - aber mit der trickreichen Einschränkung, dass dies nur gilt, wenn man die Rente auch wirklich erst zum Ende der Aufschubzeit nimmt. Wer vorher schon Rente will, bekommt dann eine mit dem zum Eintritt gültigen Rentenfaktoren gerechnete Rente. <br><br>Cosmos und Hannoversche garantieren 75 % des Rentenfaktors (Also übersetzt heist das, die beiden behalten sich das Recht vor, ihre spätere monatliche Rente bis zu 25 % zu kürzen, wenn beim Eintritt ins Rentenalter die Menschheit länger lebt als jetzt beim Abschluss der "Versicherung" ) <br><br>Debeka erklärt ganz klar, dass sie den Rentenfaktor nur für das garantierte Kapital garantieren (->Grantierente), für die Überschussbeteiligungen (Bonusrente) wird der jeweils gültige Rentenfaktor angesetzt <br><br>1. Frage: Wer kennt weitere Versicherer, die für Riester- oder Rürop Versicherungen auch für das prognostizierte Kapital einen Rentenfaktor garantiert? <br><br>2. Frage: Die letzte Änderung der Sterbetafel war 2004. Wer hat Erfahrung wie sich bei den Versicherern der Rentenfaktor damals geändert hat? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
TaurusX August 16, 2012 So eine Garantie kann einen Versicherer auch an die Existenzgrenze führen... Und was bringt dir ein garantierter Rentenfaktor auf das Prognostizierte Kapital , wenn die Prognose nicht zutrifft, du vorher aber schon höhrere Kosten für die Garantie hast, ober auch aufgrund der Garantie die Prognose nicht erfüllbar ist. Ich denke entscheidend ist wieviel Gesamt-Kapital zu Verrentung zur Verfügung steht unabhängig von einer Garantie. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
PSinger99 August 16, 2012 Ich denke entscheidend ist wieviel Gesamt-Kapital zu Verrentung zur Verfügung steht unabhängig von einer Garantie. Das ist grundsätzlich richtig, aber in meinem Fall erwarte ich aus einer Firmenpension im Alter von 62 eine grosse Kapitalauszahlung - die dann komplett zu versteuern wäre. Da wird aus 100.000 EUR ganz schnell 60.000 EUR. Deshalb würde ich die Auszahlung auf 5 Jahre strecken und in eine Rürup Rente als Sonderzahlung einbringen, die dann in eine lebenslange monatliche Rente umgelegt wird - und dank des nun viel kleineren Betrages nicht gleich meine Steuer in den maximalen Steuersatz treibt. Allerdings würde ich mir gerne bereits jetzt den derzeit gültgen Rentenfaktor sichern und nicht erst in 20 Jahren den vermutlich dann geringeren. Deshalb meine Suche nach einer Versicherung die den Rentenfaktor nicht nach belieben verkleinert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes August 16, 2012 · bearbeitet August 16, 2012 von polydeikes Nicht garantierte Rente und garantierten Rentenfaktor durcheinander bringen Taurus. Der garantierte Rentenfaktor betrifft Fondspolicen. Die Höhe des garantierten Rentenfaktors hat für die gesamte Ansparphase / Auschubsphase keine Auswirkungen. Der garantierte Rentenfaktor gibt nur an, wv du von DEINEM (Vertragswert am Ende der Aufschubphase) Geld jemals wiedersehen wirst. Die meisten "garantierten Rentenfaktoren" sind alles andere als garantiert. Eine Anpassung kann idR über die Treuhänderklausel erfolgen. Es gibt also drei Gruppen von Fondspolicen: a) Harte Garantien B) Anpassbar über Treuhänderklausel c) gar keine Garantien Es geht dabei einzig und allein darum das Langlebigkeitsrisiko auf den Versicherungsnehmer abzuwälzen. Selbst bei klassischen Policen finden sich zunehmend Möglichkeiten einer Rentenanpassung, allerdings abhängig von der Art der Verrentung. Nur ist ein Produkt ohne Treuhänderklausel noch lange nicht empfehlenswert. Die Arag 3D Forte hat beispielsweise keine solche Klausel, wir haben das Konstrukt hier im Forum aber oft genug zerlegt. Die Nürnberger verzichtet ebenfalls darauf, würde diese Gesellschaft trotzdem meiden. Die myIndex ETF hat auch keine Treundhänderklausel, die Barmenia verzichtet darauf ... und und und ... Aber der Verzicht auf diese Klausel eben nicht, dass es eine 100 % Garantie gibt. Beispiele dafür wurden vom TE schon genannt, gibt aber viele weitere. Dazu sagt die Art der Garantie allein auch relativ wenig über die Police an sich aus. Abgesehen davon rate ich nach wie vor von jeder Form von Fondspolice ab und will das Thema daher auch gar nicht weiter ausdehnen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Serafiena August 16, 2012 Der Rentenfaktor bestimmt mit welchem Faktor je 10.000 EUR ein gebildetes Kapital in eine monatliche, lebenslange Rente umgerechnet wird. Ein Rentenfaktor von z.B. "38,5" ergibt bei einem Kapital von 100.000 EUR also 385,00 EUR lebenslange Rente. <br>Das Stichwort "lebenslang" zeigt das Problem, Basis für den Rentenfaktor ist die Sterbetafel und die ändert sich, da in Deutschland seit Jahrzehnten ein Trend zu sehen ist, das wir immer älter werden (auch ein Teil der Miesere der Rentenversorger) So alle 10 Jahre wird die Sterbetafel angepasst - und wen die versicherten länger Leben muss das Kapital länger halten und das geht nur wenn die monatliche Rente kleiner wird - der Rentenfaktor wird kleiner <br><br>So ziemlich alle Versicherer weisen diesen Faktor für die laut Gesetzt notwendige Berechnung der Garantierente bei Rürop- oder Risterversicherungen aus und garantieren ihn auch. Teilweise direkt oder indirekt indem man das "garantierte Kapital" durch die "garantierte" Rente teilt. Aber das garantierte Kapital / die garantierte Rente ist derzeit so winzig, dass auf der Basis wohl niemand sein Geld in eine Rentenversicherung zahlen würde. Selbst ein popeliger Sparplan mit 2-3 % würde mehr aus dem Geld machen, selbst bei Berücksichtigung der Abgeltungssteuer. <br><br>Interessanter ist die prognostizierte Rente auf Basis des prognostizierte Kapitals inkl. Überschussbeteiligungen. Da gibt es durchaus ein paar Versicherungen die derzeit noch über 4 % erwirtschaften. Leider musste ich jetzt feststellen, das sogut wie kein Versicherer den Rentenfaktor für die prognostizierte Rente garantiert.. Mir ist schon klar, dass keine Versicherung das prognostizierte Kapital garantieren kann - aber ich hätte schon erwartet, dass sie für den Fall, dass das Kapital xxx.000 am Ende erreicht wird, dann auch garantieren, dass die dafür in der Prognose ausgerechnete monatliche Rente ausbezahlt wird. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Versicherungen jetzt schon Vorhersagen haben, wie in 10 oder 20 Jahren die Sterbetafel aussehen wird. <br><br>Bei Europa Versicherung sehe ich im Glosar, das dort der Rentenfaktor auch für das prognotizierte Kapital garantiert wird - aber mit der trickreichen Einschränkung, dass dies nur gilt, wenn man die Rente auch wirklich erst zum Ende der Aufschubzeit nimmt. Wer vorher schon Rente will, bekommt dann eine mit dem zum Eintritt gültigen Rentenfaktoren gerechnete Rente. <br><br>Cosmos und Hannoversche garantieren 75 % des Rentenfaktors (Also übersetzt heist das, die beiden behalten sich das Recht vor, ihre spätere monatliche Rente bis zu 25 % zu kürzen, wenn beim Eintritt ins Rentenalter die Menschheit länger lebt als jetzt beim Abschluss der "Versicherung" ) <br><br>Debeka erklärt ganz klar, dass sie den Rentenfaktor nur für das garantierte Kapital garantieren (->Grantierente), für die Überschussbeteiligungen (Bonusrente) wird der jeweils gültige Rentenfaktor angesetzt <br><br>1. Frage: Wer kennt weitere Versicherer, die für Riester- oder Rürop Versicherungen auch für das prognostizierte Kapital einen Rentenfaktor garantiert? <br><br>2. Frage: Die letzte Änderung der Sterbetafel war 2004. Wer hat Erfahrung wie sich bei den Versicherern der Rentenfaktor damals geändert hat? Von meinem Zurich Vertrag weiß ich nur, dass ein Faktor drin steht, der ab 67 gilt ab 60, kann man erfragen. Wenn ich die AGBs richtig deute, dann garantieren die das zu 100 % aber sagen, sollte die Lebenserwartung steigen, dann kann das gekürzt werden. Um max. wie viel, dass schreiben sie aber nicht mit hin. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes August 16, 2012 · bearbeitet August 16, 2012 von polydeikes @PSinger: Warum muss es dann in dem geschilderten Fall eine fondsgebundene Variante sein? Nimm doch einfach eine klassische Police? Die dann natürlich mit volldynamischer Verrentung ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
PSinger99 August 16, 2012 @PSinger: Warum muss es dann in dem geschilderten Fall eine fondsgebundene Variante sein? Nimm doch einfach eine klassische Police? Die dann natürlich mit volldynamischer Verrentung ... Ich rede doch über eine klassiche Rürop Rentenversicherung. Rürop sollte es sein, den ich will zwischen 62 und 66 steuerlich absetzbare Sonderzahlungen machen können. Interessanter Weise schreibt die HUK in den Allgemeinen Vertragsbedingungen der Fondsrente, dass der im Vertrag genannte Rentenfaktor garantiert sein. In den Vertragsbedingungen für die Rürop Rente wird das Schlagwort "Rentenfaktor" gar nicht erwähnt, aber sie schreiben, das die Überschussanteile mit der jeweils gültigen Sterbetafel in eine Rente umgerechnet werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
PSinger99 August 16, 2012 Selbst bei klassischen Policen finden sich zunehmend Möglichkeiten einer Rentenanpassung, allerdings abhängig von der Art der Verrentung. Das ist mein Problem - bisher habe ich keinen Versicherer gefunden der für eine klassiche Rürop Rente ohne wenn und aber den Rentenfaktor garantiert. D.h. selbst wenn alles gut läuft und beim Renteneintritt genau das prognostizierte Kapital aufgebaut wurde, ist nicht garantiert, das damit auch die prognostizierte monatliche Rente ausgezahlt wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein August 16, 2012 Ich rede doch über eine klassiche Rürop Rentenversicherung. Rürop sollte es sein, den ich will zwischen 62 und 66 steuerlich absetzbare Sonderzahlungen machen Der Ansatz ist verständlich, aber wer garantiert dir, dass in Jahrzehnten noch die gleichen steuerlichen Regelungen gelten? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
PSinger99 August 17, 2012 Der Ansatz ist verständlich, aber wer garantiert dir, dass in Jahrzehnten noch die gleichen steuerlichen Regelungen gelten? Die Gefahr besteht immer, aber ich denke daran wird nicht so schnell gerüttelt. Die Bundesregierung hat ein Interesse eigenfinanzierte Renten zu unterstützen, damit die öffentliche Rentenkasse nicht absurd teuer wird. Dagegen glaube ich eher, dass früher oder später die Abgeltungssteuer auf 35 % oder höher angehoben wird und damit Sparpläne unrentabel werden. Deshalb mein Interesse an einer Rürop Renten Versicherung. Allerdings macht mir der Rentenfaktor echte Sorgen - ab nächsten Jahr kommen die Unisex Tarife und in 2014 vermutliuch wieder die Anpassung der Sterbetafeln. Wenn die Versicherung nicht den Rentenfaktor für das gesamte erwirtschaftete Kapital garantiert, kann das deutliche Auswirkungen auf die spätere monatliche Rente haben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 August 17, 2012 In der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Das Investment" wirbt die Württembergische für "Genius" (auch Basisrente) mit "hoher garantierter Rentenfaktor auf das Gesamtguthaben ohne Treuhänderklausel". Ähnlich Moneymaxx für "Discover Level 2 - Betriebsrente": "unveränderbarer garantierter Rentenfaktor auf das gesamte Vertragsguthaben (ohne Treuhänderklausel)". Wobei das aber nichts darüber aussagt, ob die Policen auch insgesamt empfehlenswert sind. Warum wendest Du Dich mit Deinem Anliegen nicht an einen kompetenten Versicherungsmakler? Der wird Dir vermutlich am besten weiterhelfen können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
PSinger99 August 18, 2012 Danke für den Tip - die Württembergische "Genius" spricht tatsächlich von einem garantierten Rentenfaktor auf das Gesamtguthaben - das erste mal, dass ich das in dieser klaren Aussage sehe. Warum findet man immer wieder Fondsgebundene Rürop Renten mit garantiertem Rentenfaktor auf das Gesamte Guthaben, aber kaum klassiche Rürop Renten? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 August 18, 2012 · bearbeitet August 18, 2012 von Fondsanleger1966 Warum findet man immer wieder Fondsgebundene Rürop Renten mit garantiertem Rentenfaktor auf das Gesamte Guthaben, aber kaum klassiche Rürop Renten? Vielleicht, weil klassische Rentenpolicen eine garantierte Rente haben, so dass man keinen Rentenfaktor zur Umrechnung des Fondsvermögens in eine Rente braucht? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
PSinger99 August 19, 2012 Vielleicht, weil klassische Rentenpolicen eine garantierte Rente haben, so dass man keinen Rentenfaktor zur Umrechnung des Fondsvermögens in eine Rente braucht? Naja, tatsächlich wird die garantierte Rente bei einer klassischen Basisrente auch nicht anders ausgerechnet. Der Versicherer nimmt die Beiträge, zieht seine Gebühren ab, verzinst mit dem garantierten Zinssatz (derzeit 1,75 %) und bildet so ein garantiertes Kapital. Und dieses Kapital wird dann mit dem Rentenfaktor in eine garantierte monatliche Rente umgerechnet. Und zum wenigstens diese Rente (und damit auch der dazu gehörige Rentenfaktor) wird von allen Versicherern garantiert (aber nur weil dies der Gesetzgeber so fordert) Deshalb bilden die meisten Versicherungen für alles was darüber hinausgeht (also aus den Überschüssen, Schlussbeteiligungen...) ein Bonus-Kapital und das wird dann mit veränderbaren Rechnungsgrundlagen (Sterbetafel -> Rentenfaktor) in eine Bonusrete umgerechnet. Wenn man davon ausgeht, das die Lebenserwartung in Deutschland weiter so ansteigt wie in den letzten Jahrzenhnten, dann kann man damit rechnen, dass in 20-30 Jahren die Lebenserwartung um weitere 3-6 Jahre oder mehr gestiegen ist und damit die Sterbetafeln entsprechend angepasst werden. Und das hat drastische Auswirkungen auf den Rentenfaktor und damit auf die Rente. Derzeit geht eine Versicherung bei einem 67 Jahre alten Mann davon aus, das er noch für ca. 16 Jahre Rente beziehen wird. In 20 Jahren werden das eher 20-21 Jahre sein - das gebildete Kapital muss also 1/3 länger halten - und das klappt nur wenn man die monatliche Rente entsprechend kürzt. Dazu kommt Ende 2012 die Umstellung auf Unisex-Tarife, d.h. die Versicherer hatten bisher zwischen der Lebenserwartung von Frauen (länger, kleinerer Rentenfaktor) und Männer (kürzer, grösserer Rentenfaktor) unterschieden. Ab nächsten Jahr dann nicht mehr, d.h. der Rentenfaktor für Männer wird kleiner als bisher, dafür der für Frauen grösser als bisher. Da ich aber ein Mann bin, muss ich mir meinen derzeitigen Rentenfaktor jetzt sichern. Leider klappt das eben meist nur für die garantierte Rente, nicht für die Bonusrente. Natürlich kann man davon ausgehen, das die Versicherungsunternehmen schon längst Prognosen haben, wie sich die Lebenserwartung in den nächsten 20-40 Jahren ändern wird. Das haben sie bestimmt bereits berücksichtigt. Auch wenn die Sterbetafel DAV 2004 R derzeit aussaget, das ein heute 47 jähriger statistich gesehen noch 36 Jahre leben wird, also bei Eintritt in die Rente mit 67 noch 16 Jahre Rente gezahlt werden muss - die Versicherungen rechnen intern schon längst, das in 20 Jahren ein dann 67 Jahre alter Mann im Mittel weitere 21 Jahre leben wird und passen ihre Rechnungen für die garantierte Rente darauf an. Das einfache Problem ist - wenn eine Versicherung all das im Vorfeld berücksichtigt, muss sie entweder den Rentenfaktor schon jetzt kleiner machen oder die zusätzlichen Kosten für unserer Langlebigkeit aus den Überschüssen abzwacken. Beides führt dazu, das die pronostizierte monatliche Rente kleiner wird. Aber da man bei den diversen Vergleichen der Policen untereinander dann schlechter aussehen würde als ein anderer Versicherer, der einfach frech mit dem derzeitigen Rentenfaktor rechnet und nur im Kleingedrucken darauf hinweist, das sich die Versicherung das Recht vorbehält den Rentenfaktor anzupassen, vermeiden die meisten Versicherer diesen Weg. z.B. schneidet die Würetmbergische (Genius Basisrente) im Vergleich schlecht ab - die veröffentlichen Überschüsse liegen weit abgeschlagen im unteren Drittel aller Versicherer. Aber dafür garntiert sie den Rentenfaktor nicht nur für das Garantiekapital, sondern für das gesamte im laufe der Jahre gebildete Kapital. Beipielrechnungen: Herr Mustermann, 47 Jahre, verheiratet, Rente ab 67, monatliche Sparrate 300 EUR Versicherung A bietet tolle Verzinsungen (derzeit 4,2 %) und ein entsprechend hohes prognosiziertes Kapital und daraus monatliche Rente. Allerdings steht im Kleingedrucken, dass nur 75 % des Rentenfaktors garantiert werden Versicherung B hat auch noch ganz gute Verzinsung (derzeit 3,9 %) , als Direktversicherer niedrige Gebühren, aber im Kleingedruckten steht, das für die Rente aus Überschussanteilen erst bei Renteneintritt die monatliche Rente berechnet wird Versicherung C hat eine unterdurchschnittliche Verzinsung (derzeit 3,6 %), mittlere Gebühren - aber der Rentenfaktor ist für das gesamte gebildete Kapital garntiert. Alle drei rechnen derzeit mit einem Rentenfaktor von 38,5 für Herrn Mustermann Nach Anpassung durch Sterbetafel in 2014 und 2024 und Berücksichtigung der Unisex Tarife wird in 2032 der Rentenfaktor vorraussichtlich um 30 % sinken, also bei vielleicht 30 landen Versicherung A: Garantiekapital 80.000 EUR, -> Garantierte Rente 308 EUR Progonstiertes Überschusskapital: 30.000 EUR -> Bonusrente 115,5 EUR Progonstierte Rente laut Vertrag: 423,5 EUR Tatsächlich wahrscheinliche Rente wenn Versicherung A tatsächlich bei Renteneintritt nur noch 75 % des Rentenfaktors ansetzt (28,875) : 317,62 EUR (!) Versicherung B: Garantiekapital: 82.000 EUR -> Garantierte Rente 315,7 EUR Progonstiertes Überschusskapital: 25.000 EUR -> Bonusrente 96,3 EUR Progonstierte Rente laut Vertrag: 412,0 EUR Tatsächlich wahrscheinliche Rente wenn Versicherung B tatsächlich bei Renteneintritt die das Bonuskapital mit Rentenfaktor 30 ansetzet : 315,7 + 75 = 380,7 EUR Versicherung C: Garantiekapital: 78.000 EUR -> Garantierte Rente 300,3 EUR Progonstiertes Überschusskapital: 20.000 EUR -> Bonusrente 77 EUR Progonstierte Rente laut Vertrag: 377,3 EUR Tatsächlich wahrscheinliche Rente, da Versicherung C den Rentenfaktor für das gesamte gebildete Kapital garantiert: 377,3 EUR Tja - wenn man ohne das Kleingedruckte zu lesen einfach die prognostizierten Renten vergleicht, ist Versicherung A deutlich besser als die Konkurenz. Das sieht auch 20 Jahre lang so aus, denn das Kapital wächst und wächst. Das Böse Erwachen kommt dann erst beim Rentenantritt wenn Herr Mustermann erfährt, dass trotz des Erreichens der 110.000 EUR Kapital seine Rente poplige 317 EUR sein wird. Es hilft dann auch nicht verärgert das Kapital von Versicherung A abzuziehen und B zu geben - denn B wird dann auch nur maximal einen Rentenfaktor von 30 gewähren und Provision für den Neuabschluss abziehen. Versicherung B & C kommen am Ende etwa auf's gleiche raus - aber die wenigsten werden heute C wählen, weil die heute prognostizierte Rente bei B eben höher aussieht. Interessant wären ein paar "echte" Fälle von Kunden, die vor 20 Jahren eine Rentenversicherung abgeschlossen haben und jetzt Renteneintritt haben. Was war damals prognostiziert gewesen und was ist heute davon übrig geblieben? Welchen Rentenfaktor hatten sie damals in der Prognose und was bekommen sie jeztzt? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes August 19, 2012 Die Antwort hast du doch schon bekommen. Bei einer klassischen RV gibt es keinen garantierten Rentenfaktor. In den Bedingungen einer klassischen RV wird die Sterbetafel als Grundlage genannt. Meist bereits in den ersten §§. Dort wird zuweilen eine verwirrende Formulierung die Bestand und Altverträge abgrenzt verwendet, aber das ist eben Versicherungsdeutsch. Es gibt dann Versicherer die Einschränken. Diese Fallstricke sind aber weniger in der Verrentung, als bei der Verteilung der Überschüsse zu suchen. Ein Vertrag den du heute abschließt muss keinesfalls im vollen Umfang an den publizierten Überschüssen beteiligt werden. Sondern nur gemäß der jeweiligen Beteiligung laut Versicherungsbedingungen. Wie die Versicherer dort arbeiten sieht man im ehesten an den Geschäftsberichten. Maßgeblich bei der klassischen RV ist die Art der Verrentung, die vereinbart man von Anfang an. Auch da hab ich bereits gesagt, dass man eine volldynamische Verrentung wählen sollte, was ein Absenken der einmal gezahlten Rente unmöglich macht. Bei Rürup ist zudem maßgeblich, wie das Konstrukt aufgebaut ist. Du willst bspw. eine sehr große Zuzahlung leisten. Nun unterscheiden sich aber die Kosten für eine Zuzahlung gewaltig. Das reicht von 11 % auf die Zuzahlung bis zu 16 Euro pauschal. Den Hinweis wirst du beim Versicherungsmakler eher nicht bekommen, da dieser im Regelfall die 16 Euro Variante nicht vermitteln kann. Das ist die Europa. Neben dieser zählen Volkswohlbund, Debeka, Allianz zu den besseren Angeboten. Wenn man halt keinen Makler hinzuziehen will, muss man sich halt selbst durch die Bedingungen wühlen, damit diese zur individuellen Situation passen. Hab so ein bisschen das Gefühl, dass andere das hier für dich tun sollen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
PSinger99 August 19, 2012 Wenn man halt keinen Makler hinzuziehen will, muss man sich halt selbst durch die Bedingungen wühlen, damit diese zur individuellen Situation passen. Hab so ein bisschen das Gefühl, dass andere das hier für dich tun sollen. Naja, ich würde gerne Meinungen und Informationen dazu sammeln. Mit Marklern habe ich bisher gemischte Erfahrungen gemacht. Ich würde nur einem trauen, den ich direkt bezahle, sagen wir mal 1 % der Anlagesumme oder eigentlich noch gerechter zu einem festen Stundenlohn. Sollange der Markler seine Provision von dem Unternehmen bekommt. das schliesslich den Zuschlag bekommt, sehe ich immer die Gefahr dass ich nur das Angeboten bekomme, das dem Markler am meisten hilft. Letztes Jahr hatte ich das für eine Riester-Rente gemacht. Der Markler hatte auch eine ganze Menge Vergleiche und hat gut herausgearbeitet, warum Versicherung X die beste für mich ist. Ich hatte aber parallel dazu selber 2-3 weitere angesehen und festgestellt, das Versicherung y eigentlich noch besser zu meinen Anforderungen passen würde. Ich habe den Markler darauf angesprochen - und erfahren, dass er leider mit Versicherung Y keinen Vertrag hat und diese deshalb mir nicht vermitteln könnte. Also muss ich wohl doch erstmal selber eine Voranalyse machen, welche Versicherungen potentiel die passensten sind und dann einen Markler, der alle diese in seinem Portfolio hat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 August 19, 2012 Mach es doch genau umgekehrt. Erst Makler. Dann nach besserem Angebot schauen. Oder gleich zum Honorarberater. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag