KPZ99 August 3, 2012 · bearbeitet August 3, 2012 von KPZ99 Hallo zusammen, ich möchte euch heute mal meine persönliche Situation schildern und euch um eure Meinungen zur weiteren Vorgehensweise bitten. Basisangaben zur persönlichen Situation 2.1 Alter, Familienstand, Kinder, geplanter Renteneintritt Alter 30, keine Kinder, Rente mit 65 geplant Frau: Alter 25, keine Kinder, je nachdem evtl. Rente mit 65 2.2 Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig Ich: Beamter, Stkl. 4, Monatsnetto: 3000 € ( priv. KV bereits abgezogen) Frau: Stkl. 4, Jahresbrutto 45.000 €, mtl. netto: 2.250 € Gütertrennung ist vereinbart. 2.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt 500-1000 € 2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten Die Altersvorsorge sollte möglichst sicher sein, Zocken tue ich mit einem Betrag um 5000 € nebenbei. 2.5 bisherige Risikovorsorge / Falls nicht: Personen und Sachversicherungen im Überblick Ich habe eine vermietete Eigentumswohnung (2 Zimmer, 55qm, gute Lage), Wert derzeit ca. 100.000 €, Restdarlehen ca. 15.000 € Gemeinsam haben wir ein Einfamilienhaus, Wert derzeit ca. 500.000 €, Restdarlehen ca. 370.000 €, auch gute Lage. Auf meinem Tages-/Festgeldkonto schlummern ca. 50.000 €. Nach dem bisherigen/geplanten Tilgungsverhalten sollte das Haus in 25 Jahren abbezahlt sein. Ich habe noch eine alte private Rentenversicherung aus 2001, garantierte Jahresrente 1.513 €, mögliche Jahresrente inkl. Überschüsse 7.000 €. Monatlicher Beitrag 25 €. Ansonsten keine Vorsorge-, Riesterverträge. 2.6 Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie, Lebenspartner) Ehefrau hat ebenfalls eine unkündbare Stellung, umfassende betriebl. Altersvorsorge 2.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen Bis Mitte 2007 basierte meine Altersvorsorge auf selbst ausgesuchten Fonds, vor der Bankenkrise habe ich alles mit Gewinn vertickt und stehe seitdem - abgesehen von den Zockereien - an der Seitenlinie. Da wir ja eigentlich gut verschuldet sind :-) , kann uns m. E. bei einem Eurocrash, Inflation o. ä. nicht viel passieren. Die Arbeitsplätze sind nahezu 100% sicher (es sei denn die BRD geht pleite). Ich überlege derzeit, ob es Sinn macht, zusätzlich zu der eigentlich nur aus Immobilien bestehenden AV andere Vorsorgemöglichkeiten in Betracht zu ziehen und wollte dazu einfach mal ein paar Meinungen hören. Mein Plan wäre, ggf. in eine weitere ETW zu investieren, diese zu vermieten. Auf langfristige Sicht planen wir die Immobilien irgendwann zu verkaufen und spätestens mit Renteneintritt den Großteil des Jahres im Ausland zu verbringen. Danke und viele Grüße Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Aquila August 3, 2012 Die Verschuldung scheint mir steuerlich nicht optimal zu sein. Kaum Verschuldung bei der vermieteten ETW und massig Schulden beim selbstbewohnten EFH. Wie sehen eigentlich die Zinssätze dieser Darlehen aus? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bassinus August 3, 2012 370.000 Schulden zu 50.000 auf Tagesgeld zeigt schon, dass es genügend Ausbeute gibt Gute Zinsen sind nämlich die, die man nicht selbst zahlt Mit ETW und Eigenheim bist du dahingehend schon gut aufgestellt (wenn nicht sogar zugut, wegen Übergewichtung). Noch eine Immobilie empfehle ich dir nicht. Gerade in Krisenzeiten + Niedrigzins explodieren die Preise auf dem Markt. Nach der Krise, selbst wenn du weiterhin einen Job hast, bist du extrem überschuldet, weil die Immobilie in den Keller sackt und Echtzeit bewertet wird am Markt. Du hast eine Wohnung, du hast ein Haus. Ihr beide seid so gut wie unkündbar. Was dir fehlt, ist ne bessere TG Aufteilung zur Darlehensschuld (2-3 Nettogehälter reichen als Rücklage) und paar Konservendosen im Keller. Mehr kann man z.Z. aus Sicherheitsgründen bei euch nichts machen. An 1. Stelle sollte immer die Darlehenstilgung stehen. Gruß Kevin Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 August 3, 2012 · bearbeitet August 3, 2012 von Fondsanleger1966 Hallo! Ich würde aus mehreren Gründen von weiteren Immos abraten. - Ihr seid schon verschuldet genug. - Im Moment habt Ihr zwar ein stattliches Familieneinkommen, aber das würde sich mit einer Kinderphase zumindest zeitweilig ändern. Und eine solche Kinderphase würde ich bei einer 25jährigen Frau generell nicht ausschließen. - Wenn Du dann auch noch BU/DU werden würdest (Ducati!) , bekämet Ihr schon mit den vorhandenen Immos genug Stress. - Weil Du von Euro-Krise sprachst: Die kann auch in die Deflation führen. Und in der schneiden festverzinsliche Anleihen am besten ab. - Und wenn es hart auf hart kommt, könnte es auf Immos wieder Zwangshypotheken zum Lastenausgleich geben. - Zudem könnte es dann Einschnitte bei den Vergütungen im öffentlichen Dienst geben. In den Peripherieländern ist dies z.T. schon der Fall. - Abgesehen davon war in der Vergangenheit nur etwa jede zweite Immobilie ein gutes Geschäft. Angesichts der demografischen Entwicklung und verschärfter Regiulierungen könnte dieser Anteil in den nächsten Jahrzehnten noch sinken. - Über 35 Jahre kann eine Menge passieren: siehe Bonn/Berlin, das Kippen einzelner Stadtteile oder auch ganzer Regionen (Revier) usw. Ich würde zunächst ein paar Vorkehrungen gegen ein langes Zinstief treffen: - Einen Teil des Tagesgeld in Zinswachstum umschichten. - Eventuell Festgeld z.T. in Sparbriefe - Passende Anleihen oder Anleihen-/Mischfonds raussuchen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
nord_sued August 4, 2012 Die Idee mit der ETW verwundert mich unter den Prämissen und der Angst um den Euro etwas. Entgegen dem einen Satz ganz unten besteht die AV nicht nur aus Immobilien, sondern auch aus Renten-/Pensionsansprüchen, ein Ansprüchen aus LV und der betrieblichen AV. Alles Dinge die stark am Euro hängen. Ein "Crash" des Euro kann durchaus unterschiedliche Folgen und Abläufe haben - wenn es in Deutschland danach wirtschaftlich schwerer sein sollte sind auch die "guten Lagen" nicht wertstabil und sicher. Insoweit würde ich bei der neuen Vermögenssäule auch andere Wirtschaftsräume in Betracht ziehen - Aktien "weltweit" sind nahe liegend. Das passt nicht zu dem was sich der Durchschnittsprivatanleger unter möglichst sicher vorstellt, wäre aber in Teilen raus dem Euro. Außerdem wer wenn nicht gut verdienende Beamte sollten auf der anderen Seite etwas Risiko wagen können. Auch wenn nicht alles mit Zahlen unterlegt ist, sollte in eurer Situationen - unter der Voraussetzung kein "Eurocrash" - keine große Versorgungslücke im Alter bestehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
WOVA1 August 5, 2012 Mal ein paar Gedanken dazu: Mit dreißig Beamter und Besitzer eines Eigenheims im Wert von einer halben Mio, dazu noch eine vermietete Eigentumswohnung plus 50.000 Tages/Festgeld, die Frau in unkündbarer Stellung mit 25 (Öffentlicher Dienst ?), über 5000 im Monat zusammen als netto - da haben sich (mindestens in materieller Hinsicht) zwei Glückskinder zusammengetan. Logisch, dass man sich Sorgen macht - materiell viel besser geht kaum noch, schlechter allerdings immer. Sieht am genauer hin, kommt mir dies recht 'spanisch' vor. Das einigermassen verfügbare Vermögen ergibt 600.000 für die Immobilien + 55.000 Tages/Festgeld + und der 'Spiel'-Kasse, dem steht 385.000 an Schulden gegenüber. Macht mal 58 % Fremdfinanzierung. Noch niedrig geschätzt - bei Schätzwerten für Immobilien bin ich immer etwas skeptisch. Was eine Immobilie wirklich wert war, weis man wenn man sie verkauft hat und der Käufer auch netterweise noch gezahlt hat. In meinen Augen besonders fatal - 70 % des Vermögen stecken im selbstgenutzten Eigenheim, auf das auch der Grossteil der Schulden laufen. Man möchte fast fragen: "Was kleineres war nicht in Angebot ?" Der vergleichbare Mietwert wären mal etwas über 2.000 EUR im Monat Kaltmiete - hätte man sich die auch geleistet ? Oder man könnte aus den Satz aus den 90'zigern erinnern, dass für einen Kredit für eine selbstgenutzte Immobilie pro Jahr 10 % der Kreditsumme für Zins und Tilgung bezahlbar sein sollten. Frage wäre, wie die Restschuld bei Auslaufen der Zinsbindung auf die 370.000 aussieht - wenn dann noch 300.000 zu Buche steht, der Zins aber inflationsbedingt um 4% höher liegt als heute, wären das mal lockere 12.000 EUR im Jahr mehr, die aus dem Netto zu bezahlen wären. Man kann nur hoffen, das bis dahin auch das Netto kräftig zugelegt hat - sonst wird es eng. Insgesamt: eh ich mir in der Situation Gedanken über irgendwelche Vermögensanlagen machen würde, würde ich jede Möglichkeit nutzen, diese Hypothek zu tilgen. Das hilft nicht nur gegen die grossen Katastrophen, sondern auch gegen die alltäglichen kleinen, die da meist lauten - erst Kindern, dann Scheidung mit den zugehörigen Unterhaltspflichten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
KPZ99 August 5, 2012 Hallo, danke für die bisherigen Meinungen. Die ETW ist ja fast abbezahlt und derzeit vermietet für 500 kalt. Damit lässt sich die 8% Tilgung locker bezahlen, sondertilgen kommt derzeit nicht in Frage (Steuer). Dennoch wird die ETW in ca. 3 Jahren abbezahlt sein, ab da kommen also nur die Mieteinnahmen rein. Aufgrund der Lage zur örtlichen Uni-Klinik, Universität, FH und Polizei-FH) und dem derzeitigen Wohnungsmarkt wird sich die Mietnachfrage aber nicht signifikant verschlechtern. Der Zinssatz liegt bei 4,1 % effektiv, innerhalb der Zinsbindung ist die ETW auch ohne Sondertilgungen abbezahlt. Das Haus ist natürlich eine Hausnummer, in städtischer Lage aber keine Luxusvilla o. ä. Reihenhäuser gehen in dieser Lage ab 280.000 los, freistehende EFH ab ca. 340.000, mit einer gewissen Ausstattung usw. liegt man hier schnell bei 400.000+ . DIe Zinsbindung liegt bei 20 Jahren, Zinssatz 3,4% effektiv. Die Tilgung wurde auf 1% vereinbart, jährliche kostenlose SOndertilgung ist möglich,. Wir tilgen zusätzlich min. 6.000 jährlich , also 500 monatlich fallen zusätzlich weg. DIe Rate liegt bei 1.340 mtl., zzgl. der Sondertilgung also bei 1840. Hinzu kommen die Nebenkosten zzgl. Instandhaltungsrücklage usw., also rechne ich mit ca. 2200 Gesamtkosten. Zum Ende der Zinsbindung wären noch ca. 90.000 zu finanzieren, selbst wenn die Zinsen dann höher liegen, wäre dies zu verkraften. Auf den ersten Blick natürlich ein großer Batzen, andererseits hat man bei optimalem Verlauf in ca. 25 Jahren Ruhe und kann entscheiden ob verkaufen oder quasi mietfrei im abbezahlten Haus zu leben. Kinder sind eigentlich nicht geplant, aber wer weiß das schon :-). Viel Luft für eine weitere Vorsorge bleibt eigentlich nicht, Hauptaugenmerk liegt demnach wie schon ausgeführt wurde auf einer schnellen Tilgung. Was genau kommt dir "spanisch" vor? Die 50.000 habe ich damals absichtlich nicht als Eigenkapital herangezogen, da dies meine ursprüngliche Altersvorsorge war und nicht angetastet werden sollte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kolle August 5, 2012 Insgesamt: eh ich mir in der Situation Gedanken über irgendwelche Vermögensanlagen machen würde,würde ich jede Möglichkeit nutzen, diese Hypothek zu tilgen Eine klare Anweisung, der ich voll beipflichte !!! Eine höhere Rendite als sein eigenes Haus schnell zu tilgen kann man mit konservativen Kapitalanlagen niemals verdienen. Besonders absurd: Man kann die eigenen Kreditzinsen nicht absetzen und zahlt Kapitalertragssteuern für die Geldanlagen. Zu dem Plan, eine weitere ETW zu erwerben meine Meinung: Ich würde es nicht tun solange das eigene Haus nicht bezahlt ist. "Wertsteigerungen" sind im Bereich der Spekulationen angesiedelt und nicht seriös berechenbar. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Wutzi August 6, 2012 Ich habe eine vermietete Eigentumswohnung (2 Zimmer, 55qm, gute Lage), Wert derzeit ca. 100.000 , Restdarlehen ca. 15.000 Hallo, wie alt ist denn die Eigentumswohnung? Können da große Ausgaben, wie zB eine energetische Sanierung entstehen? Wutzi Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 August 6, 2012 Eine höhere Rendite als sein eigenes Haus schnell zu tilgen kann man mit konservativen Kapitalanlagen niemals verdienen. Besonders absurd: Man kann die eigenen Kreditzinsen nicht absetzen und zahlt Kapitalertragssteuern für die Geldanlagen. Es kommt aber nicht auf die höchste Rendite an, sondern darauf, dass der TO sein Finanzkonzept durchhält! Z.B. hat er im Eröffnungsposting angedeutet, dass er gerne in den Süden gehen würde. Vielleicht will er nicht bis 60/65 damit warten (immerhin noch 30-35 Jahre), sondern braucht es, mitten im Berufsleben schon mal 6 Monate im Süden zu leben. Im öffentlichen Dienst bekommt man manchmal auch unbezahlten Urlaub. Mit den 55.000 Euro könnte er so etwas finanzieren. Außerdem war der TO am Aktienmarkt aktiv, bis ihm die Risiken zu hoch wurden. Möglicherweise ergeben sich in den nächsten Jahren attraktive Einstiegschancen. Die kann er nur mit einer liquiden Rücklage nutzen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
KPZ99 August 6, 2012 · bearbeitet August 6, 2012 von KPZ99 Die Idee hinter dem Erwerb einer weiteren ETW (z. B. 30-40.000 Eigenkapital, Rest finanzieren) wäre, die Bude innerhalb von 10 Jahren quasi vom Mieter abzahlen zu lassen (funktioniert natürlich nur bei guten Immobilien jüngeren Baujahres und ohne Sanierungsstau o.ä. sowie solventen Mietern). Anschließend für 10 Jahre weitervermieten und dann ggf. verkaufen. Die erste ETW ist Baujahr 2002, solide Instandhaltungsrücklage, daher droht grundsätzlich keine stark belastende Sonderumlage. Energetisch ist das Ganze auf relativ aktuellem Stand. Ein Sabbatjahr wäre natürlich auch was...zumindest die dreimonatige Variante (zweijährige Ansparphase, anschließend 3 Monate "frei" bei 8/9 der üblichen Bezüge). Aus dem Aktienmarkt wollte ich mich eigentlich nahezu komplett raushalten, da mir die Zeit dafür fehlt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
WOVA1 August 6, 2012 Was genau kommt dir "spanisch" vor? Die 50.000 habe ich damals absichtlich nicht als Eigenkapital herangezogen, da dies meine ursprüngliche Altersvorsorge war und nicht angetastet werden sollte. 'Spanisch' kommt mir der Anlagestil vor - die recht deutliche Bevorzugung von kreditfinanziertem Betongold. Wie würde man wohl jemanden nennen, der 500.000 in Nestle-Aktien und 100.000 in Unilever - Aktien steckt, dass mit 385.000 Kredit finanziert - in der Erwartung, dass die Wertentwicklung dieser beiden Aktien incl. Dividenden schon über den Kreditzinsen liegen wird ? :'( Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
KPZ99 August 6, 2012 Was genau kommt dir "spanisch" vor? Die 50.000 habe ich damals absichtlich nicht als Eigenkapital herangezogen, da dies meine ursprüngliche Altersvorsorge war und nicht angetastet werden sollte. 'Spanisch' kommt mir der Anlagestil vor - die recht deutliche Bevorzugung von kreditfinanziertem Betongold. Wie würde man wohl jemanden nennen, der 500.000 in Nestle-Aktien und 100.000 in Unilever - Aktien steckt, dass mit 385.000 Kredit finanziert - in der Erwartung, dass die Wertentwicklung dieser beiden Aktien incl. Dividenden schon über den Kreditzinsen liegen wird ? :'( Diesen jemand könnte man als dumm bezeichnen... Passt aber nicht ganz zu meiner Situation (Äpfel - Birnen). Klar ist das Haus auf Pump finanziert, ich habe es leider nicht geschafft 500.000+ Cash auf den Tisch legen zu können. Der Unterschied zu einem kreditfinanzierten Aktienkauf ist aber, dass ich anders als bei einem gemieteten Haus in 25 Jahren ein Haus im Wert von sagen wir 350.000 - 500.000 im Portfolio habe, der Mieter zahlt in dieser Zeit (für eine vergleichbare Immobilie mit entsprechender Ausstattung) min. 1500 kalt / Monat = 18.000/Jahr x 25 = 450.000 mit dem Unterschied, das die 450.000 weg sind (zzgl. Mietsteigerungen usw. die ich nicht berücksichigt habe). Die Zinsen und Gebühren gesamt belaufen sich in meinem Fall auf 177.172,51 Euro. Wenn man mietet und das Eigenkapital von sagen wir 100k PLUS den monatlichen Unterschiedsbetrag zwischen Miete und Immorate anlegt, kann sich bei einer entsprechenden Rendite natürlich ein nettes Sümmchen ergeben...dieser Weg war aber für mich zu risikoreich. B) :'( Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Wutzi August 6, 2012 Die Idee hinter dem Erwerb einer weiteren ETW (z. B. 30-40.000 Eigenkapital, Rest finanzieren) wäre, die Bude innerhalb von 10 Jahren quasi vom Mieter abzahlen zu lassen (funktioniert natürlich nur bei guten Immobilien jüngeren Baujahres und ohne Sanierungsstau o.ä. sowie solventen Mietern). Anschließend für 10 Jahre weitervermieten und dann ggf. verkaufen. Bei dem momentanen Preisniveau von Etagenwohnungen wird es mit dem alleinigen Abbezahlen lassen durch den Mieter schwierig. Außerdem setzt du dann nur auf Immobilien. Das ist eine sehr einseitige Form der Geldanlage, gekoppelt mit dem Risiko durch den Kredit. Wutzi Hallo, habt ihr denn eine mögliche Berufsunfähigkeit und einen - Gott möge es verhüten - Todesfall entsprechend abgesichert? Wutzi Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kolle August 6, 2012 · bearbeitet August 6, 2012 von Kolle Der Threaderöffner hat eine sehr komfortable Ausgangssituation ( Arbeitsplatz, Verdienst, keine Kinder ) und kann sich einige Anlageschwächen erlauben ohne seinen Lebensstandard zu gefährden. Er hinterfrägt auch seine Vorstellungen hier im Forum was ich positiv sehe, er ist nicht festgenagelt. Fremdvermietete Immobilien können sich durchaus selbst tragen, sind aber keine Selbstläufer. Ist lukrativ für Leute die nahe am Ball sind, Bauunternehmen im Bekanntenkreis haben, handwerklich geschickt sind und sich in Finanz- und Steuerfragen auskennen. Problematisch sind die hohen Transaktionskosten ( Grunderwerbsteuer, Notar, evtl. Makler ), die mehere Jahreserträge auffressen. Ich habe vor 27 Jahren selbst eine neuerbaute ETW direkt vom Bauunternehmen gekauft und vermietet ( keine teure Hausverwaltung ), die ersten größeren Sanierungen sind absehbar und ich werde die derzeitige Nachfragesituation wohl nutzen zum Verkauf. Früher hatte sich das steuerlich mehr gelohnt als heute, die Gesamtrendite lag unter der von Bundesanleihen. Heute würde ich nur zum Eigenbedarf ( Kinder ) eine Immobilie erwerben. Mein selbstbewohntes Haus habe ich vor ca 20 Jahren kurz vor einer Zwangsversteigerung erworben ( über die betreibende Bank ohne Makler ), mein altes Haus dann verkauft ( ohne Makler ) und bin mit einer Zwischenfinanzierung ausgekommen. Damals gab es noch den §10e, so dass ich zusammen mit der Steuerfreiheit auf selbstbewohntes Eigentum aus heutiger Sicht fast alles richtig gemacht habe. Niemals hätte ich mir ein langlaufendes Darlehen an die Backe gebunden, es war der größte Fehler der Vorbesitzer meines Hauses die durch ein zu großes Haus auf Pump und anschließender Scheidung in den Ruin getrieben wurden. Also konkret: Sondertilgen was geht, dann nach der Zinsbindung alles Tagesgeld in die Tilgung und schauen dass man mit der Anschlussfinanzierung das Darlehen schnell weg bringt. Eine evtl. Sanierung kann man immer noch neu finanzieren, dafür muss man kein Tagesgeld rumtragen. Anschließend unbeschwert, konsequent und diszipliniert die Altersvorsorge aufbauen, das Parallelprinzip taugt nichts, Ausnahmen sind staatlich geförderte Produkte, die man mit kleinem Geld mitnehmen kann, z.B. Riesterbanksparplan ( keine Versicherung ), BAV usw.. Selbst ein Sabbatjahr lässt sich dann unbeschwert genießen, das Geld dafür hat man in ein oder zwei Jahren zusammen wenn keine Verbindlichkeiten bedient werden müssen. Sorry für die deutlichen Worte von einem lebenserfahrenen Rentner. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kolle August 6, 2012 Achso, der Titel war ja "Immobilien, Angst vor Eurocrash". Dieser Artikel erinnert an die Vergangenheit: http://www.welt.de/f...rungscrash.html Bitte nicht falsch verstehen, ich habe selbst ein Klumpenrisiko mit Immobilien. Ich will da aber weg von. Die selbstgenutzte Immobilie leiste ich mir nach dem Motto "man gönnt sich ja sonst nichts". Aber darüber hinaus muss nicht sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ille1968 August 27, 2012 Ich mache mir auch im Moment Gedanken darüber in eine Immobilie zu investieren. Welche Faktoren bei den Überlegungen auch berücksichtigt werden sollten, sind z.B. der Standort. In Metropolen wie München kann man mit weiteren steigenden Mieten rechnen, aber auf dem platten Land kann das schon anders sein. Da gibt es Gebiete (auch im Süden der Republik), wo die Gemeinden von einer ganz, ganz kleine Anzahl von Arbeitgebern abhängig sind. Schließt einer dieser Arbeitgeber den Standort, ziehen die Arbeitnehmer weg und der Mietpreis sinkt. Ich habe mal gehört, dass man als Hausnummer davon ausgehen soll, dass 20 Jahresmieten dem Kaufpreis /Baupreis der Immobilie entsprechen sollte. Das war bei dem von mir in Auge gefassten Objekt nicht der Fall. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
asche August 29, 2012 München ist EXTREM teuer, auch und gerade im Hinblick auf die derzeit gezahlten Mieten. Ein Multiplikator von 20 wäre da noch günstig, bei Wohnungen (dort ist er ohnehin höher) liegt er meist schon bei 30-40! Faustregel wäre eher: Vermietetes MFH -> 12-15facher Multi selbstgenutztes MFH -> max. 20facher Multi ETW --> vom Multi/Rendite her betrachtet zu teuer ... dann lieber MFH Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag