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Sirius

In Luxemburg aufgelegte Fonds unsicherer?

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Sirius
· bearbeitet von frank05

Lest bitte folgenden Artikel durch. Was ist Eure Meinung zu dem Sachverhalt?

 

„Sind Fonds nicht ein sichere Sache, sie können doch bei Bankenpleiten nicht untergehen?“

 

Im Prinzip ist das richtig, im Fall der Fälle leider mal wieder nicht. Das hat spätestens die Bankenkrise gezeigt. Das Problem ist Luxemburg. Von den rund 9500 Investmentfonds, die in Deutschland verkauft werden, stammt mehr als die Hälfte aus dem Großherzogtum – erkennbar am Kürzel LU am Anfang der Fondsnummer ISIN. In Luxemburg zugelassene Investmentfonds haben automatisch einen EU-Pass, die Tür zum Vertrieb hierzulande öffnet die deutsche Aufsichtsbehörde BaFin. Das bringt für Anleger Probleme: Denn wenn etwas schiefläuft, müssen sie bei Behörden und Gerichten des von der Finanzindustrie abhängigen Ministaats vorstellig werden, um zu ihrem Recht zu kommen.

 

So verloren deutsche Anleger in Luxemburger Fonds bei der 65-Milliarden-Dollar-Pleite des US-Finanzbetrügers Bernard Madoff Geld; europaweit büßten Anleger rund 400 Millionen Euro ein, über Dachfonds, die wiederum unter anderem in von Madoff in Luxemburg aufgelegte Fonds investierten.

 

Dieser zahlte das Geld innerhalb seines Schneeballsystems an alte Anleger aus, statt es anzulegen. Dies entdeckte die Luxemburger Aufsicht nicht, weil Madoff nicht nur für das Management der Fonds verantwortlich war, sondern weil ihm die beiden Banken UBS und HSBC ihre Funktion als Depotbank für die Aufbewahrung der Wertpapiere übertragen hatten. Nun laufen langwierige Prozesse. Luxemburg hebelte ein Prinzip der Investmentfonds aus, das immer als unantastbar galt: Fondsvermögen ist Sondervermögen, um es vor Pleiten zu schützen.

Wer mehr Rechtssicherheit will und im Zweifel lieber vor den deutschen Kadi als vor ein finanzsystemtreues luxemburgisches Gericht ziehen will, sollte Fonds bevorzugen, die nach deutschem Recht aufgelegt sind – erkennbar am Kürzel DE. Mit nach deutschem Recht zugelassenen Fonds lassen sich fast alle Fondsthemen spielen. Wer beispielsweise breit in deutsche Neben- und Spezialwerte investieren will, findet ebenso interessante Fonds wie auch Goldfans.

 

http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/anlagestrategie/vermoegenscheck-probleme-mit-fonds/6934506-6.html

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Larry.Livingston

Na da macht das HB ja mal ganz schön Stimmung gegen das kleine Großherzogtum. Fakt ist: auch in Luxemburg ist Fondsvermögen = Sondervermögen. Die CSSF hat nicht gepennt, sondern die UBS Lux Unterlagen gefälscht.

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Fondsanleger1966

Ich halte die Aussagen des HBs für berechtigt. Luxemburg hat sich zu einem Schmuddelplatz entwickelt. Man bekommt dort als Fondsgesellschaft für fast alles eine Genehmigung. Man muss nur mit genug Geschäft kommen.

 

Das Rechtssystem dort ist nicht in der Lage, Anleger ausreichend zu schützen - siehe die Blockaden in den aktuellen Verfahren um die Entschädigung der Fondsanleger.

 

Wenn das Regulierungsniveau in Luxemburg aber auf dem Niveau des Grauen Kapitalmarkts ist, dann sollte man die Produkte von dort nicht fälschlicherweise als Investmentfonds bezeichnen. Das zerstört den Ruf dieser Form der Kapitalanlage.

 

Ich würde Fonds aus Deutschland gegenüber Luxemburger Produkten immer vorziehen, wenn ich die Wahl habe - ohne damit bestreiten zu wollen, dass es auch in Deutschland Verbesserungsbedarf gibt.

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