Svet_1988 Juli 30, 2012 Hallo Liebe Forumfreunde! IIch schreibe meine Bachelorarbeit über die Optimale Vermögensallokation nach Markowitz. Dabei habe ich die Daten von verschiedenen Indizes in Dollar auf motatlicher Basis vorliegen (Aktien & Rohsstoffindizes). Die Währungskurse liegen täglich vor. Nun gilt es die Eurorenditen in Dollar umzurechnen. Sind denn folgende Varianten richtig: 1) Monatlicher Dollar-Preis*der durchschnittliche Wechselkurs, und dann die Eurorenditen berechnen --> (ist es genug, einfach den durchschnittlichen Monatswechselkurs zu nehmen? Es geht ziemlich viel Info über die tägliche Volatilität des Wechselkurses verloren?) 2) Folgende Formel habe ich aus einer Vorlesung: (wenn ich mich zu unklar ausgedrückt habe, ignorieren, denn ich glaube die obige Formel eignet sich besser) Rendite (Eur) = (1+Rendite$)*(1+(S1-S0)/S0), wobei der S0 der Spotwechselkurs zum Zeitpunkt 0 ist und S1 der Spotwechselkurs zum Zeitpunkt 1. Dabei wüsste ich jetzt nicht so genau was ich für S0 und S1 jeweils annehmen muss, weil ich 30 Tageswerte zur Verfügung habe und nicht die Veränderung von einem Tag auf den anderen betrachte. Teoretisch müssen S0 und S1 jeweils die Durchschnittswerte des Monats0 und des Monats1 sein. Aber dann wäre das Ergebnis ja dem aus 1) identisch... Gibt es eine allgemeingültige Formel, mit welcher man die Umrechnung durchzieht? Ich habe im Internet gegoogelt aber keine vernünftige Ergebnisse gefunden. Vllt. habe ich auch falsche Schlagwörter eingegeben... Vielen Dank für eure Hilfe!!! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chemstudent Juli 30, 2012 Was hindert dich denn daran, die USD-Kurse der Indizes eifnach mit dem entsprechenden EUR/USD Kurs an dem entsprechenden Tag umzurechnen? Also beispielsweisse den Indexkurs vom 30.04.2012 mit hilfe des EUR/USD vom 30.04.2012 in EUR umrechnen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Svet_1988 Juli 30, 2012 Danke für die Antwort. Ja, der Gedanke kam mir auch schon. Was dagegen spricht ist einfach, dass der Wechselkurs an diesem Tag (30.04) extrem hoch/niedrig sein könnte. Deswegen eignet sich doch der Durchschnitt besser, weil er die extreme Ausprägungen ja einbisschen glättet. Wie wird es denn in der Theorie/Praxis gemacht? Könnt ihr mir irgendwelche Literatur empfehlen? Danke! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Juli 30, 2012 · bearbeitet Juli 30, 2012 von otto03 Danke für die Antwort. Ja, der Gedanke kam mir auch schon. Was dagegen spricht ist einfach, dass der Wechselkurs an diesem Tag (30.04) extrem hoch/niedrig sein könnte. Deswegen eignet sich doch der Durchschnitt besser, weil er die extreme Ausprägungen ja einbisschen glättet. Wie wird es denn in der Theorie/Praxis gemacht? Könnt ihr mir irgendwelche Literatur empfehlen? Danke! Wenn identische Indizes in unterschiedlichen Währungen geführt werden, findet eine tägliche Verkettung statt, d.h. tägliche Währungsveränderungen fließen in die Indizes ein. Um welche Indizes handelt es sich? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chemstudent Juli 30, 2012 Danke für die Antwort. Ja, der Gedanke kam mir auch schon. Was dagegen spricht ist einfach, dass der Wechselkurs an diesem Tag (30.04) extrem hoch/niedrig sein könnte. Nein, dein Gedanke wäre schlichtweg falsch. Man kann logischerweise nicht den Kurs eines Index am Tag F nehmen, und dann mit einem Wechselkurs umrechnen, der von Tag A, B, C, D, E, F irgendeinen Durchschnitt bildet. Was hat denn schließlich der Wechselkurs vom Tag A, B, C, D und E mit dem Kurs des Index am Tag F oder sonstwie zu tun? Machen wir's doch ganz einfach: Der Index steht am Tag 1 bei 100 Punkten in USD, der Wechselkurs EUR/USD beträgt 1,00. An diesem Tag kann man also für 100 USD oder 100 EUR 1 Anteil am Index kaufen. Am Tag 2 steht der Index ebenfalls bei 100 Punkten in USD, der Wechselkurs aber hat sich auf 2 erhöht. Wir erhalten also nach wie vor 100 USD, diese sind aber nun nur noch 50 EUR Wert. Der Index notiert also in EUR logischerweise nun bei 50 Punkten. Am Tag 3 steht der Index immer noch bei 100 Punkten in USD; der Wechselkurs steht wie am Anfang wieder bei 1. Unser "1 Indexanteil" ist also nach wie vor 100 USD und ebenfalls wieder 100 EUR Wert. Wie groß war nun die Rendite eines Anlegers der am Tag 1 kaufte, und am Tag 3 verkaufte? Genau: 0. Würden wir den Durchschnitt der Wechselkurse ermitteln, so wäre die Rendite für den EUR-Anleger negativ. Reichlich unsinnig, nicht wahr? Also: Logischerweise muss am Tag 1 der Wechselkurs vom Tag 1 herangezogen werden. Und am Tag 2 der Wechselkurs vom Tag 2. etc. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Svet_1988 August 2, 2012 Es geht um die MSCI World und Emerging Markets Indizes für die Aktien, den DJ UBS Commodity Index für die Rohstoffe und den RexP für die deutshce Anleihen. Ok, überzeugt! Dann nehme ich den Wechselkurs des Tages! Danke! Danke für die Antwort. Ja, der Gedanke kam mir auch schon. Was dagegen spricht ist einfach, dass der Wechselkurs an diesem Tag (30.04) extrem hoch/niedrig sein könnte. Deswegen eignet sich doch der Durchschnitt besser, weil er die extreme Ausprägungen ja einbisschen glättet. Wie wird es denn in der Theorie/Praxis gemacht? Könnt ihr mir irgendwelche Literatur empfehlen? Danke! Wenn identische Indizes in unterschiedlichen Währungen geführt werden, findet eine tägliche Verkettung statt, d.h. tägliche Währungsveränderungen fließen in die Indizes ein. Um welche Indizes handelt es sich? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chemstudent August 2, 2012 · bearbeitet August 2, 2012 von Chemstudent Man erhält die daten der MSCI Indizes auch direkt von der Quelle selbst sowohl in EUR als auch in USD, braucht sich also nicht mal die Mühe für die umrechnung selbst zu machen. http://www.msci.com/products/indices/country_and_regional/all_country/performance.html Den DJUBS gibt's direkt von der Quelle - wenngleich erst nach anmeldung - auch in EUR und USD. http://www.djindexes.com/data/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Svet_1988 August 2, 2012 Gut! Die Antwort ist sehr überzeugend! Vielen Dank für das ausführliche Beipiel!!! P.S.: Wobei die Rendite beim Wechselkurs von Eur/$ 2 im zweiten zeitpunkt 100% betragen würde, da wir ja 200 Eur für 100 Dollar bekommen würden Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chemstudent August 2, 2012 Gut! Die Antwort ist sehr überzeugend! Vielen Dank für das ausführliche Beipiel!!! P.S.: Wobei die Rendite beim Wechselkurs von Eur/$ 2 im zweiten zeitpunkt 100% betragen würde, da wir ja 200 Eur für 100 Dollar bekommen würden Die Rendite liegt nicht bei 100%, sondern bei -50%, da 100 USD in dem Beispiel 50 EUR entsprechen. Und genau, dei Rendite ist dann eben -50%. Etwas anderes wäre auch schlichtweg falsch. Aber wie gesagt: DU kannst die Indexdaten auch direkt in USd oder EUR - je nachdem wie du's brauchst - vom Indexanbieter beziehen, siehe oben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag