helios Juli 24, 2014 Mahlzeit - also so ein richtiges Kaufsignal kann ich jetzt nicht identifizieren, aber: was gefallen ist - wird wohl auch wieder steigen, - derzeit kann man beobachten, dass die Schlusskurse der letzten 20 Tage nicht mehr weiter gefallen sind, keine neuen Minima gebildet haben und eine ketzerische Art haben könnten, steigen zu wollen.... Schlusskurs oberhalb 27€ ist interssant, trotz dem Untergang der Buchhaltung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli März 22, 2015 Kommt die "Deutsche Bank 24" wieder? Angeblich will die Deutsche Bank (mal wieder) das Privatkundengeschäft abspalten: In der neuen Ausrichtung wären die Frankfurter dann eine Bank, die sich mit Investmentbanking, Vermögensverwaltung und Zahlungsverkehr auf gehobene Privatkunden und Firmenkunden fokussiere - eine "Wholesale Bank", wie es intern heißt. Quelle: http://www.n-tv.de/wirtschaft/Privatkundengeschaeft-wird-aufgemischt-article14752136.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malvolio März 24, 2015 · bearbeitet März 24, 2015 von Malvolio Vor 5 Jahren wurde der Kauf der Postbank noch als großer Fortschritt gefeiert und Privatkunden waren heiß begehrt. Das ist wie eine Modewelle, heute In und morgen wieder Out. Das nennt sich dann "Strategie", die Manager kriegen dicke Boni, Unternehmensberater und Anwaltsfirmen verdienen sich dumm und dämlich und das alles kostet die Aktionäre viel Geld und die normalen Angestellten müssen es alles ausbaden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse März 24, 2015 Du bringst es schön auf den Punkt, @Malvolio. Bei mir heisst es weiterhin: Bankaktien? Nein, danke! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine März 24, 2015 Kommt die "Deutsche Bank 24" wieder? Angeblich will die Deutsche Bank (mal wieder) das Privatkundengeschäft abspalten: Die war nie weg Der Login funktioniert immer noch. Ansonsten gilt "Rin in de Kartoffeln, rut ut de Kartoffeln!" Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bondholder März 24, 2015 Kommt die "Deutsche Bank 24" wieder? Angeblich will die Deutsche Bank (mal wieder) das Privatkundengeschäft abspalten: Die war nie weg Der Login funktioniert immer noch. Die Firmierung "Deutsche Bank 24" mit dem heißgeliebten "24"-Logo wird nicht mehr verwendet, der Laden ist in "Deutsche Bank Privat- und Geschäftskunden AG" umbenannt worden und trägt das echte "Deutsche Bank"-Logo. Damit ist die "Deutsche Bank 24" als Marke gescheitert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli März 24, 2015 · bearbeitet März 24, 2015 von Holgerli Die war nie weg Der Login funktioniert immer noch. Ansonsten gilt "Rin in de Kartoffeln, rut ut de Kartoffeln!" Irgendwann damals (lang, lang ist's her) wurde meine "Deutsche Bank"-Karte in eine "Deutsche Bank 24"-Karte gewechselt. Dann sagte irgendwann später irgendein Deutsche Bank-Manager, dass das alles ein Fehler war und irgendwann bekam ich wieder eine "Deutsche Bank"-Karte ohne "24" und ich war angeblich wieder richtiger "Deutsche Bank"-Kunde (ohne "24"). Irgendwann um 2006/2007 habe ich dann aber geschnallt, dass "Deutsche Bank 24"-Kunde und "Deutsche Bank"-Kunden das gleiche ist und im Prinzip nur die "Deutsche Bank"-Bank ihren Schnitt macht und ich bin dann weg und seither glücklicher DKB-Kunde (letzten Satz möchte ich deutlich als meine subjektive Menung ohne weiteren Diskussionsbedarf kennzeichen ). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte März 26, 2015 In diesem Artikel geht die Welt sehr ausführlich die aktuell drei möglichen Szenarien der Deutschen Bank durch: http://www.welt.de/wirtschaft/article138796948/Verkauft-die-Deutsche-Bank-wirklich-ihre-Filialen.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli März 26, 2015 In diesem Artikel geht die Welt sehr ausführlich die aktuell drei möglichen Szenarien der Deutschen Bank durch: http://www.welt.de/w...e-Filialen.html Zitat aus Szenario 3: Die Deutsche Bank würde sich nach und nach auf das Geschäft mit Kunden konzentrieren, die ein hohes bis sehr hohes Einkommen aufweisen oder zumindest die Perspektive haben, es zu erreichen.Sie sind die maßgeblichen Abnehmer für Wertpapiere und andere provisionsträchtige Produkte. Die frage die sich mir hier stellt: Was sind hohe bis sehr hohe Einkommen für die DB ? Zum obersten 1% beim Gehalt gehört man ab ca. 130.000 Euro/Jahr hier in Deutschland. Reicht das einer "gesundgeschrumpften" Deutschen Bank an Einkommen? Auf der anderen Seite: Kann eine Deutsche Bank mit einem so kleinen Kundenstamm in ihrem (bisherigen) Selbstverständnis überhaupt existieren? Damit ist man eher "klein und fein" statt Global Player. Und meine letzte Frage: Kann das Konzept aufgehen, eben dieser (mutmaßlich) preisbewußten "Einkommenselite" provisionsträchtige Produkte zu verkaufen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte März 26, 2015 · bearbeitet März 26, 2015 von Schildkröte Und meine letzte Frage: Kann das Konzept aufgehen, eben dieser (mutmaßlich) preisbewußten "Einkommenselite" provisionsträchtige Produkte zu verkaufen? Du denkst bzw. argumentierst wie ein preisbewusster ETFler. Viele vermögende Kunden haben von kostengünstigen ETFs noch gar nichts gehört und/oder trauen sich selbst keine eigenen Anlageentscheidungen zu, so dass sie auf Anlageempfehlungen ihres Bankberaters in der Filiale angewiesen sind. Auf letzteres geht der Artikel ebenfalls ein: Er könne sich schwerlich vorstellen, wie das Geschäft mit Vermögenden hierzulande ohne ein gewisses Filialnetz funktionieren solle, sagt Dirk Becker, Vize-Chefanalyst für Deutschland bei Kepler Cheuvreux. Etliche ausländische Großbanken hätten dies in Deutschland versucht, aber wenig Erfolg damit gehabt. Quelle: http://www.welt.de/w...e-Filialen.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Daniel April 23, 2015 Wegen Libor-Skandal 2,5 Milliarden-Dollar-Strafe für Deutsche Bank Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kevbo April 24, 2015 Wegen Libor-Skandal 2,5 Milliarden-Dollar-Strafe für Deutsche Bank Da will ich mal hoffen, dass sie für`s 1. Quartal (kommenden Mittwoch) wirklich solche rekordnahen Zahlen vorlegen. Das bekommt meinen Call OS sonst nicht gut Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Perlenfischer April 24, 2015 (kommenden Mittwoch) Die Zahlen kommen nun schon am Sonntag. Außerdem wird die Bank die Geschäftsergebnisse des 1. Quartals am Sonntag, den 26. April 2015, nachmittags gegen 15.00 Uhr veröffentlichen. Das Management wird diese Ergebnisse während der Telefonkonferenz für Analysten am Montag erläutern. http://www.dgap.de/dgap/News/adhoc/deutsche-bank-gibt-naechste-phase-ihrer-strategie-bekannt/?companyID=125&newsID=863293 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kevbo April 24, 2015 · bearbeitet April 26, 2015 von kevbo danke vielmals für die Info... Nur Postbank abspalten... ob das an der Börse ausreicht habe ich so meine Zweifel. Edit: Bei Lang & Schwarz sieht es so aus als wäre das Paket Unternehmenstrategie/Quartalszahlen gut angekommen. Mal schauen wie das die Anleger morgen sehen, wenn die ersten Analystenkommentare eintreffen und die Bank ihre Strategie erklärt. DBK Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner April 27, 2015 Man fragt sich ja nur noch, warum man sich ausgerechnet auf die Sparte, die die DB immer wieder in die sch***** reitet, konzentrieren will. ok, der derzeitige Chef stammt aus diesem Selbstbedienungsladen, aber muß da nicht wenigstens der Aufsichtsrat mal intervenieren? Wenn's gut läuft, macht das Investment Banking gute Gewinne, die aber zum großen Teil aber als Boni ausgeschüttet werden. Der Aktionär hat nichts davon. Wenn dann später der teure Boomerang kommt, wird natürlich niemand von denen finanziell herangezogen. Das ist doch kein Geschäftsmodell. Andere Banken haben Konsequenzen daraus gezogen und bauen dieses Bulimie-Banking ab. Nicht so die Deutsche Bank. Die will das sogar noch ausbauen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kevbo April 27, 2015 Autsch das tut weh... Da haben sich die Gewinne meiner Call-Os fast gänzlich in Luft aufgelöst. Wer keine Stop-Level setzt ist selber schuld. Aber jetzt mal ernsthaft. Dass der "Strategiewechsel" kein Grund für Luftsprünge war, ist schon seit letzter Woche absehbar gewesen. Nach den Gerüchten letzter Woche, wär es schon eine Überraschung gewesen, wenn die DB das gesamte Privatkundengeschäft abgespalten hätte. Auch klar war, dass ein nicht kleiner Teil der Kursgewinne der letzten Monate von Spekulanten getragen wurden, welche auf eine komplette Ab-/Aufspaltung gehofft haben. Aber ein 4.5% Verlust auf die neue Ausrichtung abzuwälzen, ist doch mehr als zweifelhaft, zumal gestern bei L&S noch über 32 notiert wurde. Heute morgen eröffnete die Aktie noch im Plus bevor es dann kurz nach Handelsstart, wie mit dem gesamten Markt, mal schnell abwärts ging. Anscheinend wiedermal Griechenland *räusper* Dann die Quartalszahlen, welche an der schwachen Kapitalziffern aufgehängt wurden. Die DB scheint mir nicht der Liebling der Analysten zu sein. Ich habe heute nur "gemeckere" gelesen. Aber sei es drum, schlussendlich werden sich die Anleger und Spekulanten auf die Zukunft konzentrieren müssen und nicht auf die Vergangenheit. Wenn die Deutsche Bank hier nicht ein Vertrauensproblem hätte... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nimbus April 27, 2015 · bearbeitet April 27, 2015 von Nimbus Ich finde, die Börse urteilt zu hart. Klar, nach dem ganzen hin und her der letzten Jahre haben alle auf den Befreiungsschlag gewartet. Dabei hat man aber völlig übersehen, was die letzten jahre im Hintergrund passiert ist und dass die Bank zur Zeit eigentlich gut läuft! Alle Bereiche arbeiten im Plus. Wenn ich jetzt überlege, dass die juristischen Auseinandersetzungen so langsam bei Seite gelegt sind und die operativen Kosten um 3,5 Mrd € jährlich gesenkt werden sollen, dann habe ich ein super Ergebnis. Selbst wenn es nur gelingen sollte, die operativen Kosten um 1,75 Mrd € zu senken und die Rechtsstreitigkeiten hinter sich zu lassen, hätte man immernoch ein gutes Ergebnis. Bei JP Morgan funktioniert das doch schließlich auch!! Bisher hat ein dickes Sparprogramm so ziemlich jedem Aktienkurs auf die Sprünge geholfen, sofern das Geschäftsmodell wenigstens einigermaßen taugte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kevbo April 27, 2015 Ich finde, die Börse urteilt zu hart. i hope so Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schmitti April 28, 2015 Man fragt sich ja nur noch, warum man sich ausgerechnet auf die Sparte, die die DB immer wieder in die sch***** reitet, konzentrieren will. ok, der derzeitige Chef stammt aus diesem Selbstbedienungsladen, aber muß da nicht wenigstens der Aufsichtsrat mal intervenieren? Wenn's gut läuft, macht das Investment Banking gute Gewinne, die aber zum großen Teil aber als Boni ausgeschüttet werden. Der Aktionär hat nichts davon. Wenn dann später der teure Boomerang kommt, wird natürlich niemand von denen finanziell herangezogen. Das ist doch kein Geschäftsmodell. Andere Banken haben Konsequenzen daraus gezogen und bauen dieses Bulimie-Banking ab. Nicht so die Deutsche Bank. Die will das sogar noch ausbauen. Wo ist denn der Bumerang, wenn man sich durch das Abstoßen der Postbank größtenteils auf das Investmentbanking umpositioniert? Beim "erfolglosen" Investmentbanking sind die (zu verzinsenden) Einlagen der 08/15-Bürger doch genau der Klotz am Bein, der ggf. als Bumerang (ich zahle als Bank mehr, als dass ich einsetze) zurückkommt. Wenn ich mich als Kreditinstitut bei der EZB zu 0,05% refinanzieren kann, wozu muss ich dann Max Mustermann 0,8% (willkürlich gewählt) für sein Tagesgeld zahlen? Habe ich sogar noch "zuviel" Kohle (meine potentiellen Kredit-Kunden erfüllen blöderweise nicht die für mich strengeren Vorschriften zur Kreditvergabe), kann ich meine Kohle zu -0,2% "Strafzinsen" bei der EZB "parken". Danke vielmals fürs Vertrauen! Einerseits wird das europäische Bankensystem mit (vermeintlich) billigem Geld aufgepumpt und es soll bloß Kredite an die Wirtschaft weitergeben, was andererseits mit strengeren Eigenkapitalanforderungen (Basel lässt grüßen) geahndet wird. Und habe ich als Bank das nötige Eigenkapital dafür vorrätig, kassiere ich entweder "Strafzinsen"oder gehe in Schuldner mit hoher Bonität, für die ich kein weiteres (oder weniger) Kapital vorhalten muss. Die Folgen sehen wir im Renditeprofil der Staatsanleihen. Ganz ehrlich bei dem Risiko-/ Strafzinsprofil verzichte ich als Bank doch aktuell gerne auf die Einlagen der "Durchschnittskunden" (Postbank)! Daher kann ich die strategische Entscheidung des Vorstands (zum jetzigen Zeitpunkt) nachvollziehen, sehe aber die bisherige Marktstellung (nicht nur wegen der nicht enden wollenden Rechtsstreite) im vermögenden Privatkundengeschäft gefährdet. So ganz ist mir der Weg der Deutschen Bank noch nicht klar, aber ich lasse mich mal (ausnahmsweise positiv) überraschen! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner April 28, 2015 Wo ist denn der Bumerang, wenn man sich durch das Abstoßen der Postbank größtenteils auf das Investmentbanking umpositioniert? Der Boomerang besteht darin, daß die Gewinne seit Jahren immer wieder hohe Abschreibungen und Strafzahlungen nach sich ziehen. Und die Abspaltung der Postbank ist doch idiotisch. Bzw. entweder der Kauf vor 4 Jahren war idtiotisch oder die Abspaltung jetzt ist es. Es kann wohl kaum beides richtig sein. Planloses Management, das regelmä0ig einfach das Gegenteil probiert. Beim "erfolglosen" Investmentbanking sind die (zu verzinsenden) Einlagen der 08/15-Bürger doch genau der Klotz am Bein, der ggf. als Bumerang (ich zahle als Bank mehr, als dass ich einsetze) zurückkommt. Wenn ich mich als Kreditinstitut bei der EZB zu 0,05% refinanzieren kann, wozu muss ich dann Max Mustermann 0,8% (willkürlich gewählt) für sein Tagesgeld zahlen? Habe ich sogar noch "zuviel" Kohle (meine potentiellen Kredit-Kunden erfüllen blöderweise nicht die für mich strengeren Vorschriften zur Kreditvergabe), kann ich meine Kohle zu -0,2% "Strafzinsen" bei der EZB "parken". Dann muß man eben Kontoführungsgebühren einführen. Andere Banken verdienen mit Privatkunden auch Geld und stehen umso besser da, wenn sie das nicht im Investmentbanking wieder verlieren. Daher kann ich die strategische Entscheidung des Vorstands (zum jetzigen Zeitpunkt) nachvollziehen, sehe aber die bisherige Marktstellung (nicht nur wegen der nicht enden wollenden Rechtsstreite) im vermögenden Privatkundengeschäft gefährdet. Das aktuelle Zinsumfeld kann wohl kaum als Rechtfertigung dienen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte April 28, 2015 · bearbeitet April 28, 2015 von Schildkröte @ Schmitti: Die von Dir beschriebenen Aspekte beschreiben sehr zutreffend die gegenwärtigen Probleme mit (vermögenden und nicht so vermögenden) Privatkunden. Mit Investmentbanking hat das allerdings nichts zu tun. Letzteres bezieht sich zum Beispiel auf Börsengänge sowie Übernahmen und Fusionen von Unternehmen. Des Weiteren hat die Deutsche Bank eine weltweit führende Stellung im Bereich des Devisenhandels. Gleichwohl kann ich mir das riesige Interesse hier an der Deutschen Bank nicht erklären. Steht Ihr auf Turnaround-Spekulationen und/oder auf Home Bias? Vergleicht mal die Eigenkapitalrendite der Deutschen Bank mit anderen großen Geldhäusern. Und dann schaut Euch auch nochmal die krasse Aktienverwaesserung der Deutschen Bank in den letzten Jahren an. Andere Unternehmen kaufen stattdessen eigene Aktien zurück. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schmitti April 28, 2015 @berliner: Und die Abspaltung der Postbank ist doch idiotisch. Bzw. entweder der Kauf vor 4 Jahren war idtiotisch oder die Abspaltung jetzt ist es. Es kann wohl kaum beides richtig sein. Planloses Management, das regelmä0ig einfach das Gegenteil probiert. Das aktuelle Zinsumfeld kann wohl kaum als Rechtfertigung dienen. Dann muß man eben Kontoführungsgebühren einführen. Andere Banken verdienen mit Privatkunden auch Geld und stehen umso besser da, wenn sie das nicht im Investmentbanking wieder verlieren. Als Finanzintermediär ist das Zinsumfeld selbstverständlich von größter Bedeutung. 2008 (bereits da wurde die Übernahme angekündigt) lag der Leitzins über 4%, da finde ich es aus Sicht der Deutschen Bank gar nicht so unlogisch, zu diesem Zeitpunkt nach "günstigeren" Refinanzierungsmöglichkeiten zu suchen. Ich denke, dass zu diesem Zeitpunkt Unsummen zu wesentlich schlechter verzinsten Tagesgeldern rumdümpelten. Inzwischen hat sich die ganze Sachlage allerdings völlig verändert - Zinsen im Keller, Tages- und Festgelder von Privatkunden sind für Banken ein dickes Minusgeschäft, Finanzierungen (u.a. dank der durch Bafin/EBA enger angelegten Daumenschrauben) uninteressanter. Wer konnte denn mit einer solchen Entwicklung (im Vorfeld der Kaufabsicht der Postbank) rechnen? Im Nachhinein ist man allerdings schlauer und handelt nun. Somit ist es für mich nicht abwegig, genau diesen Geschäftsteil wieder abstoßen zu wollen. Da bringen die paar Kröten, die man an Kontoführungsgebühren eventuell kassieren kann auch nix. Ich brauchte bei meiner Hausbank immer nur mit der Kündigung meiner Konten zu "drohen", um wieder eine Gebührenbefreiung zu erwirken. Kontoführungsgebühren habe ich in meinem Leben noch nicht gezahlt! Selbst wenn meine Hausbank mal "hart" bleiben sollte, dann wechsele ich halt zu einem kostenlosen Anbieter, da gibt es genug... Der Kauf/Verkauf der Postbank ist für mich halt nicht "idiotisch", wenn auch wirtschaftlich nicht sonderlich glücklich. @ Schildkröte: Die von Dir beschriebenen Aspekte beschreiben sehr zutreffend die gegenwärtigen Probleme mit (vermögenden und nicht so vermögenden) Privatkunden. Mit Investmentbanking hat das allerdings nichts zu tun. Letzteres bezieht sich zum Beispiel auf Börsengänge sowie Übernahmen und Fusionen von Unternehmen. Des Weiteren hat die Deutsche Bank eine weltweit führende Stellung im Bereich des Devisenhandels. Klar hat das Privatkundengeschäft nix mit dem Investmentbanking zu tun. Daher ist aktuell das Privatkundengeschäft ja bei einer Universalbank der wirtschaftliche "Klotz" am Bein in der konsoldierten Bilanz, das Investmentbanking läuft ja bei der Deutschen Bank ganz gut (sofern man Betrügereien sein lässt und nicht zu Strafzahlungen verdonnert wird ). Hatte mich da vielleicht missverständlich ausgedrückt. Finanziell folgerichtig finde ich demnach den Schritt, aktuell unprofitable Geschäftsbereiche abzustoßen und sich auf gewinnbringendere Geschäfte zu fokussieren. Allerdings agiert in meinen Augen hier die Deutsche Bank nicht konsequent genug - der Schritt zur Spezialbank ohne Privatkundengeschäft (Goldman lässt grüßen) hätte doch auch erfolgen können. Aber lassen wir uns mal überraschen, was die europäische Bankenaufsicht so alles einfallen lässt. Vielleicht gibt es ja auch bei uns bald das Trennbankensystem, das "Gesetz zur Abschirmung von Risiken und zur Planung der Sanierung und Abwicklung von Kreditinstituten und Finanzgruppen" (was ein Name ) deutet die Richtung ja schon an... Und dann schaut Euch auch nochmal die krasse Aktienverwaesserung der Deutschen Bank in den letzten Jahren an. Andere Unternehmen kaufen stattdessen eigene Aktien zurück. Da die Deutsche Bank dank Basel III seine Eigenkapitalbasis stärken muss, sollte der Rückkauf eigener Aktien vorerst kein Thema sein. Es sind Kapitalerhöhungen an der Tagesordnung, wie aktuell ebenfalls die Commerzbank wieder. "Andere Unternehmen" (ohne Nennung von Branchen- / Indexzugehörigkeit etc.) als Indikator sind da doch sehr vage... Gleichwohl kann ich mir das riesige Interesse hier an der Deutschen Bank nicht erklären. Steht Ihr auf Turnaround-Spekulationen und/oder auf Home Bias? Die Deutsche Bank ist immerhin Deutschlands größte Bank und ein Forum zum Meinungsaustausch da. In Threads anderer Unternehmen ist doch einiges mehr an Bewegung ohne dass dort Vermutungen über die Motivation der Beiträge angestellt werden... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte April 28, 2015 @ Schmitti: Selbstverständlich ist es legitim, über die größte deutsche Bank zu reden. Man sollte aber auch mal einen Blick auf große Banken aus anderen Ländern werfen. Die müssen nicht ständig Rekordstrafen zahlen, bestechen durch attraktive Eigenkapitalrenditen und kaufen obendrein noch eigene Aktien zurück. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schmitti April 28, 2015 @ Schmitti: Selbstverständlich ist es legitim, über die größte deutsche Bank zu reden. Man sollte aber auch mal einen Blick auf große Banken aus anderen Ländern werfen. Die müssen nicht ständig Rekordstrafen zahlen, bestechen durch attraktive Eigenkapitalrenditen und kaufen obendrein noch eigene Aktien zurück. Wer sagt dir denn, dass ich das nicht auch mache? Tatsächlich habe ich auch eine andere Großbank im Depot, die die Probleme der Deutschen Bank (und anderen europäischen Geldhäusern) nicht teilt, sich langfristig gut entwickelt und brav Dividenden steigert. Ebenfalls ist sie die Größte ihres Landes, trotzdem schreibe ich hier nicht darüber (obwohl sie noch nicht einmal einen eigenen Faden hat), da das hier nunmal der Thread der Deutschen Bank ist. Verstehe mich bitte nicht falsch - ich schätze deine Meinungen und Kommentare in der Regel sehr, aber vermeintlich gut gemeinte Hinweise wie: "Schau dir doch mal andere Banken an, die müssen keine Strafen zahlen, legen Aktienrückkaufprogramme auf und haben tolle Eigenkapitalrenditen!" geben der Diskussion über die strategische Neuausrichtung der Deutschen Bank in diesem Thread meiner Meinung nach keinen Mehrwert. P.S.: In dem Zusammenhang fällt mir auch gerade auf, dass es interessanterweise keinen Branchenthread über Banken gibt, wohingegen z.B. Schokoladenproduzenten und Hörgerätehersteller vertreten sind. Könnte entweder ein Indikator dafür sein, dass die ganze Branche hier nicht sonderlich beliebt ist oder dass ich zu blöd zum Suchen bin... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli April 28, 2015 Nunja, ich bin schon der Meinung, dass Strafzahlungen in Milliarden-Höhe, die auf den Gewinn und die Rendite drücken Diskussionstehema sein sollen und können. Und auch die Aussage, dass es bei anderen Banken ohne Milliarden-Strafzahlungen geht (Frage von mir: @Schildkröte: Bist Du Dir da sicher?), sollte auch ihren Platz haben. Weil Kosten sind Kosten und Konkurrenten ohne diese Kosten haben einen Wettbewerbsvorteil. Etwas detailierter zu meiner Frage: @Schildkröte: Bist Du Dir da sicher? Der Libor-Skandal hat doch quasi jedes größere europ. Geldhaus betroffen (ohne jetzt im Detail nachgesehen zu haben). Und diverse europ. Großbanken habeni n den USA eines auf den Dekel bekommen. Bis Du Dir wirklich sicher, dass die Deutsche Bank soviel schlechter dasteht? Ggf. liegt es ja nur daran, dass es seit gestern so präsent in den Medien war. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag