heyya Januar 9, 2006 Hallo, weiß jemand von euch, wieso Aktien steigen und fallen? bin ein einsteiger :'( Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sander Januar 9, 2006 Willkommen Warum steigen und fallen Aktien? Aktien sind verbriefte Anteile an Unternehmen, das heißt, der Kursverlauf hängt langfristig u.a. davon ab, wie gut oder schlecht sich das Unternehmen entwickelt. Aktien steigen, wenn es dem Unternehmen gut geht und fallen, wenn es schlecht läuft. Aber der Kurs wird auch von Angebot und Nachfrage bestimmt. Wenn sich keiner für das Unternehmen interessiert, obwohl es gut läuft und deshalb die Aktien eher ver- als gekauft werden, fällt der Kurs trotzdem. Das ist umgekehrt auch möglich: Das Unternehmen läuft schlecht, aber die Aktie ist gerade "in" und viele wollen sie haben, also steigt der Kurs. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cubanpete Januar 9, 2006 Es gibt nur einen einzigen Grund, warum Aktien steigen: jemand ist bereit, mehr dafür zu bezahlen. Es gibt nur einen einzigen Grund, warum Aktien fallen: jemand ist bereit, sie für weniger zu verkaufen. Da der einzelne Marktteilnehmer, der ja für das Steigen oder Fallen der Preise verantwortlich ist, für uns unbekannt ist, können wir auch über die Gründe ihrer Bereitschaft mehr zu bezahlen oder weniger zu verlangen nur spekulieren. Es gibt zum Beispiel die (unsinnige) Theorie der effektiven Märkte die sagt: die Gesamtheit der Teilnehmer hat auch alle Informationen zur Verfügung und stellt deshalb auch immer genau den richtigen Preis. Eine Theorie, die schon ein bisschen mehr Sinn macht ist diese der Massenpsychologie: Angst und Gier bringen die Teilnehmer dazu, zu billig zu verkaufen oder zu teuer zu kaufen, so dass der Preis der Aktie eigentlich nie den effektiven Wert repräsentatiert. Für diese Theorie spricht unter anderem die grosse Volatilität der Aktienpreise. Ein Unternehmen ändert sich nicht jede Sekunde in dem Mass, in dem der Aktienpreis fluktuiert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
TraderS Januar 9, 2006 Es gibt zum Beispiel die (unsinnige) Theorie der effektiven Märkte die sagt: die Gesamtheit der Teilnehmer hat auch alle Informationen zur Verfügung und stellt deshalb auch immer genau den richtigen Preis. Na ja, unsinnige Theorie ?? Ich weiss nicht. Wenn man den Markt einmal etwas eingrenzt und davon ausgeht, dass man nur Banken, Versicherungen und einige wenige andere Teilnemer zulässt (aufgrund der Tatsache dass diese Teilnehmer durch den hohen Kapitaleinsatz die Kurse signifikant beeinflussen können ist diese Annahme zulässig) und diese Teilnehmer sich genau danach richten, also alle Informationen sammeln und verarbeiten (sie tun dies ja), dann wird man diesen Ansatz sehrwohl beweisen können. Sicherlich werden die Abweichnungen in der realen Welt vorhanden sein und letztlich wird es keinen eindeutigen unter realen Bedingungen erbrachten Beweis geben, aber als grundfalsch oder eben unsinnig würde ich den Ansatz dennoch nicht betrachten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hubert Januar 9, 2006 "...diese Teilnehmer sich genau danach richten, also alle Informationen sammeln und verarbeiten (sie tun dies ja), dann wird man diesen Ansatz sehrwohl beweisen können." Genau das tun sie ja eben NICHT: Sie sammeln NICHT ALLE Informationen. Und selbst wenn sie es täten - sie verarbeiten sie unterschiedlich wegen ihrers Vorwissens, ihrer Einstellung, ihrer Vorurteile, ihrer Vorlieben und Abneigungen. Deshalb führt die gleiche Information bei verschiedenen Marktteilnehmern zu gegensätzlichen Schlüssen: Einer will deshalb diese Aktie jetzt haben, der Verkäufer ist froh, sie los zu sein... Einer von beiden liegt IMMER falsch. Wie sonst käme ein Geschäft zustande? Die Einschätzung "grundfalsch" und "unsinnig" ist schon richtig. Es ja eben gerade dieses falsche Denke vieler Marktteilnehmer, das anderen so gute Schnäppchen ermöglicht. Die Theorien der "effizienten Märkte" und des "random walk" sind eben Unfug von Professoren, der nicht besser wird, nur weil er von Professoeren abgesondert wurde. Es sind eben nicht die Informationen, die Kurse machen, sondern umgekehrt, Kurse machen Informationen, denn diese werden gezielt gestreut bzw. werden nur hervorgeholt, wenn es ins Bild paßt. Welcher Journalist will sich schon blamieren? Es ist einfacher, sich mit der Masse zu irren ("das sehe alle Experten so ..") als eine gegenteilige Meinung zu publizieren, die auch nicht sofort eintritt. Nicht Informationen machen Kurse, sondern nur Menschen machen Kurse - die Psychologie ist an der Börse alles. Mehr nicht. 90% der Börsenliteratur gehören in den Müll. Schlimm ist eben nur, dass die wirklich Erfolgreichen kaum etwas publizieren. Kostolany hat recht: Aktienkurse steigen, wenn es mehr Dumme als als Aktien gibt und sie fallen, wenn es weniger Dumme als Aktien gibt. Mehr ist es nicht. Leider suchen viele irgendeinen Stein der Weißen, den es kaum gibt. Kaum, denn etwas davon gibt es schon. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gerry Januar 14, 2006 · bearbeitet Januar 14, 2006 von Gerry Eure Antworten stimmen natürlich voll und ganz. Ich kann mich aber nicht damit zufrieden geben, dass nur die Erwartung an einen höheren Kurs für den Preis ausschlaggebend sein soll. Ich sehe darin eine gewisse Unlogik. Ich versuche jetzt seit einer halben Stunden diese zu begründen, ich finde aber nicht die richtigen Wort und gebe nur diesen Satz zu bedenken: Gibt es überhaupt einen Zusammenhang zwischen Kurs und Unternehmenserfolg, wenn nur die Erwartung von Kurschwankungen Kaufanreize bieten würden? Ich merke daher an, dass man auch die folgenden Kaufanreize betrachten muss. Diese liegen sozusagen jenseits der Spekulation. Ohne diese unten genannten Punkte, würde Spekulation keinen Sinn machen. - Es wird Dividende erwartet, auch wenn es diese womöglich erst in weiter Zukunft geben wird. Wenn man seine Aktie verkauft, so verkauft man quasi die Erwartung auf eine Dividende. - Kapital wird gespeichert; vor Inflation und Wirtschaftskrisen. Eine Rolle spielt die Einschätzung, wie groß die Gefahr einer Unternehmenspleite ist. - Eine realistische Werteinschätzung des Unternehmens entsteht erst, wenn ein anderes Unternehmen dieses für seine Zwecke aufkauft. Die Aktionäre versuchen abzuschätzen, ob der Wert einer Aktie über oder unter diesem "realistischen Wert" ist. Was denkt Ihr dazu? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cubanpete Januar 14, 2006 Die Frage war "Warum steigen bzw. fallen Aktien" und nicht "Warum werden Aktien gekauft oder verkauft". Deine Bemerkung wäre der zweiten Fragestellung zuzuordnen. Dort hast Du ja bereits einige Argumente aufgezählt. Aber eben, andere Frage, andere Antworten, beide korrekt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
mondo Januar 14, 2006 Ich machts aber auch kompliziert ... Angebot gößer als Nachfrage --> Preis fällt Angebot geringer als Nachfrage --> Preis steigt Das is die einzig richtige Antwort ... Lernt man in jeder Deutschen Schule Warum, wieso, weshalb Angebot und Nachfrage sich verändern war nicht die Frage :-" Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cubanpete Januar 14, 2006 Ich liebe Leute die glauben, sie hätten die einzig richtige Antwort. Von irgendjemandes Geld muss man ja als Trader leben Ist zwar eher undbedeutend und akademisch, aber: Wenn jemand bereit ist, mehr zu bezahlen oder weniger zu verlangen so kann das natürlich am Verhältnis von Angebot zu Nachfrage liegen. Es kann aber auch ganz andere Gründe haben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
mondo Januar 14, 2006 Nein. Die Gründe sind verschieden, sicherlich aber der Preis kommt durch Angebot und Nachfrage zustande ... da kannst du gern bereit sein mehr zu zahlen, wenns für den Preis aber kein Angebot gibt muss du deinen Preis ändern .... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag