MStorm Juli 4, 2012 · bearbeitet Juli 4, 2012 von MStorm Hallo, ich bin gerade dabei mir ein Depot mit Fonds zusammenzustellen und könnte einige Tipps, Einschätzungen, Vorschläge mit Alternativfonds usw. von euch gebrauchen. Dabei handelt es sich um folgende Eckdaten: Anlagehöhe: 30.000 € Anlagehorizont: 5 Jahre Ziel: max. Rendite, gerne spekulativ, aber ohne das Risiko auf Totalverlust Eigene Erfahrung: Seit 1998 bin unregelmässig in Aktien und Aktienfonds, eher im Bereich Nasdaq, investiert. Anlageart: Fonds, auf die man in der Not auch zugreifen kann Depotmanagement: Umstrukturierung sollte max. 1-2 mal pro Jahr erfolgen Fondsgebühren: Die Fondsgebühren sollen möglichst klein gehalten werden Fondanzahl: geplant 3 Fonds à 10.000 €, bin aber für bessere Ideen offen Aktuell habe ich folgende Fonds in die engere Auswahl genommen: Dexia Equities Biotechnology C http://www.fondsweb....Biotechnology-C oder Franklin Biotechnology Discovery Fund Class http://www.fondsweb....und-Class-I-acc dazu Flossbach von Storch SICAV Multiple Opportunities R http://www.fondsweb....Opportunities-R oder Frankfurter Aktienfonds fuer Stiftungen http://www.fondsweb....fuer-Stiftungen dazu Morgan Stanley Global Brands http://www.fondsweb....ands-Fund-USD-A Was spricht für oder gegen die oben genannten Fonds? Habt ihr zu einem einen besseren Vorschlag und aus welchen Gründen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Onkel Doktor Juli 5, 2012 1) Zu den beiden Punkten: "Ziel: max. Rendite" "Fondsgebühren: Die Fondsgebühren sollen möglichst klein gehalten werden" passen keine aktiven Fonds. Hier fährt man mit ETFs deutlich besser. 2) Zu den beiden Punkte: Anlagehorizont: 5 Jahre Ziel: max. Rendite, gerne spekulativ, aber ohne das Risiko auf Totalverlust Wenn du nur 5 Jahre anlegen willst, solltest du dich bei einer spekulativen Anlage auch damit anfreunden, am Ende nur noch mit der Hälfte dazustehen! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
MStorm Juli 5, 2012 1) Zu den beiden Punkten: "Ziel: max. Rendite" "Fondsgebühren: Die Fondsgebühren sollen möglichst klein gehalten werden" passen keine aktiven Fonds. Hier fährt man mit ETFs deutlich besser. 2) Zu den beiden Punkte: Anlagehorizont: 5 Jahre Ziel: max. Rendite, gerne spekulativ, aber ohne das Risiko auf Totalverlust Wenn du nur 5 Jahre anlegen willst, solltest du dich bei einer spekulativen Anlage auch damit anfreunden, am Ende nur noch mit der Hälfte dazustehen! Klar könnte ich in 5 Jahren mit der Hälfte dastehen, aber das ist nun mal bei all diesen Geldanlagen das Risiko. Risiko wäre in 10, 15, 20 Jahren ebenso vorhanden, nur evtl. aufgrund der Zeit etwas geringer. Aber eine Krise zum falschen Zeitpunkt und schon hat man auch in 10 Jahren Pech. Außerdem MUSS ich in 5 Jahren nicht unbedingt verkaufen und kann das vom Depotstand abhängig machen. Und das Ziel sollte ja bei keiner Anlage sein in 5 Jahren mit 50% im Minus zu sein, auch nicht bei einem längeren Anlagehorizont. Und wenn es nicht gerade 4% Festgeldzins sein soll, dann spielt das Risiko halt mit. Gibt es Vorschläge für alternative ETFs mit gleicher/besserer Performance und weniger Gebühren? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Marcise Juli 5, 2012 · bearbeitet Juli 5, 2012 von Marcise Hallo Mstorm, vielleicht kannst Du noch schreiben, warum Du genau diese Produkte ausgewählt hat... Grundsätzlich sind 5 Jahre nicht lange für eine Anlage. Es wird Dir wahrscheinlich jeder empfehlen, mehr oder weniger stark in Sparbriefe etc. zu gehen, aber dies möchtest Du ja ausdrücklich nicht. Eine Möglichkeit, halbwegs gute Rendite bei der Chance auf Werterhalt in schwierigen Börsenphasen zu realisieren, können Mischfonds sein. Hast Du Dir darüber schon Gedanken gemacht? Bspw. über den Carmignac Patrimoine? Dies wäre meine favorisierte Lösung... Wenn es passive, günstige Produkte sein sollen, dann kannst Du hier rein schauen und den Anteil dt. Staatsanleihen entsprechend Deiner Risikoneigung darauf anpassen. VG Marcise PS. Bei 20 Jahre Anlagedauer wird man sukzessive den Anteil dt. Staatsanleihen/Sparbriefe... ggü. dem Aktienanteil erhöhen und genau dadurch einen "falschen" Ausstiegszeitpunkt vermeiden. Gleiche Prinzip wie mit Sparplänen (kein falscher Einstiegszeitpunkt), da dies an sich wie ein Auszahlungsplan (kein falscher Ausstiegszeitpunkt) funktioniert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Juli 5, 2012 · bearbeitet Juli 5, 2012 von Ramstein Kannst du noch ausführen, ob du Anleihen grundsätzlich ausschließt? Warum? Sonst kämen natürlich auch Schaeffler, Charlotte o.ä. in Frage. Beginn Mäeutik: Wie soll man dein Ziel "max. Rendite, gerne spekulativ, aber ohne das Risiko auf Totalverlust" verstehen? Solange nur max. 99% verloren gehen können, aber Chance auf X% Gewinn besteht, ist es eine gute Anlage? Definiere X. Kauf von 100 Euro Bundesanleihen und sonst nur absoluten Zockerwerden ist o.k.? Hast du gründlich nachgedacht vor dem Schreiben des Eröffnungsbeitrags? Richtig? Wirklich? Hast du deine Gedanken schriftlich festgehalten? PS: Nach 99% Kapitalverlust hast du dann noch ca. 1% Todesfallrisiko, macht also doch 100% Verlust. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
MStorm Juli 5, 2012 Also erstmal kurz dazu weshalb ich obige Fonds ausgewählt habe. 1. Die Biotechfonds hatten in letzter Zeit eine gute Entwicklung und sind meiner Meinung nach zudem auch nicht so stark von der Finanzkrise betroffen wie manch andere Branchen. Außerdem sehe ich in dieser Branche eonormes Potential in der Zukunft. Zwar ist das Risiko bei dieser Anlage größer, aber hier sehe ich die größte Chance die Rendite zu erhöhen. 2. An Flossbach und den Frankfurter Aktienfonds habe ich gedacht, weil ich da die Relation zwischen Risiko und Rendite ganz gut finde und ich eben nicht drei hochspekulative Fonds im Depot haben wollte. Also so gesehen der Sicherheitspuffer, auch wenn ich natürlich weiß, dass ich es keine Sicherheit gibt. 3. Dann wäre da noch der Morgan Stanley Global Brands. Da gefiel mir die bisherige Performance die durch internationale Top Marken erzielt wurde. Gerade solche Firmen überstehen langfristig für mich auch größere Krisen. Alle Fonds sind prinzipiell von verschiedener Seite gut bewertet worden, hatte in den letzten Jahren gute Renditen und ich finde die Produkte, Branchen insgesamt interessant bzw. entwicklungsfähig und mit weiterem Steigerungspotential. An einen Fonds wie den Patrimoine hatte ich ebenfalls schon gedacht, allerdings sehe ich ihn aktuell wieder von den Renditechancen vor z.B. den Biotechfonds, noch sehe ich weniger Verlustrisiko im Vergleich zu den anderen. Zu Anleihen, Festgeld usw.: Natürlich sind diese Möglichkeiten nicht völlig abwegig und evtl. sogar auf sinnvoller für die nächsten 5+X Jahre als ein Fonds, ETF usw.! Aber ich finde diese Varianten nicht wirklich sexy. Mir ist klar, dass in 5 Jahren am Ende langweilge 2000 Rendite besser sind als ein "sexy" Depot mit 5000 Verlust sind. Aber um ehrlich zu sein spielt natürlich auch etwas die Gier mit, der Spaß am "zocken", das aktive Arbeiten mit dem Geld..........das alles trifft für mich eben auf Anleihen oder Festgeldkonten usw. nicht zu und ist unprofessionell ausgedrückt "langweilig". Also sichere 10% p.a. auf mein Depot würde ich sicher nicht ablehnen, aber bisher habe ich eine solche SICHERE Anlage noch nicht wirklich gefunden. Was meine ich mit max. Rendite und keinem Totalverlust? Naja, dass ich natürlich gerne ein paar Prozent Rendite machen würde, aber es nicht Hopp oder Top sein muss. Mal als Vergleich: Aktienkauf ist mit seinen Chancen und Risiken für mich in Ordnung, Optionsscheine mit erhöhten Renditechancen haben mir im Gegensatz dazu ein zu großes Risiko auf schnelle, große Verluste. Auch wenn ich im Ausgangsthread geschrieben habe, dass eine Umstrukturierung des Depots im besten Fall nur 1-2 mal pro Jahr erfolgen sollte, so kann ich jederzeit bei Bedarf umschichten, Verluste realisieren um weitere zu vermeiden, zu billigeren Kursen nachkaufen, usw. Ich hätte nur einfach gerne einen Fond, der nicht bei jedem Trendwechsel verkauft bzw, getauscht werden muss. Dann könnte ich ja auch gleich auf Einzelaktien setzen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Juli 5, 2012 Alle Fonds sind prinzipiell von verschiedener Seite gut bewertet worden, hatte in den letzten Jahren gute Renditen und ich finde die Produkte, Branchen insgesamt interessant bzw. entwicklungsfähig und mit weiterem Steigerungspotential. An einen Fonds wie den Patrimoine hatte ich ebenfalls schon gedacht, allerdings sehe ich ihn aktuell wieder von den Renditechancen vor z.B. den Biotechfonds, noch sehe ich weniger Verlustrisiko im Vergleich zu den anderen. Back to the roots Gute Bewertungen, gute Renditen in der Vergangenheit (ex post) haben sehr wenig mit der zukünftigen Entwicklung zu tun - eine immer wiederkehrende falsche Annahme. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bärenbulle Juli 5, 2012 · bearbeitet Juli 5, 2012 von Bärenbulle Was spricht für oder gegen die oben genannten Fonds? Habt ihr zu einem einen besseren Vorschlag und aus welchen Gründen? Dagegen spricht: 1) Die Bewertung von BioTecAktien liegt etwa doppelt so hoch wie der Marktdurchschnitt (Sieht man hier mal am Beispiel eines Deiner Fonds). Nach Adam Riese kann der Kurs also sofern er wieder zu einer marktdurchschnittlichen Bewertung zurückfindet um 50% abstürzen. Was der Grund ist warum man sexy Aktien besser meidet, sofern man nicht etwas weiß, was andere nicht wissen. 2) Das enge Biotec Segment stellt ein immenses Klumpenrisiko dar. Schlechte Diversifizierung = unnötig hohes Risiko (leider ohne Renditevergütung). Besser ist es hohe Risiken einzugehen, die dann aber auch eine hohe Renditeerwartung haben, was hier u.a. auch wegen 1) nicht der Fall ist. 3) Die Kombination von 1) und 2) kann sich verheerend auswirken, was immer noch besser ist als wenn es gut ginge. Ginge es gut würdest Du anfangen an Deine Fähigkeiten zu glauben und noch mehr Geld in ähnlich konzentrierte Anlagen zu pumpen, was dann richtig knallen kann / früher oder später auch knallen würde. 4) Das einzig Sichere an den Fonds ist die hohe Managervergütung (also Dein fest zugesicherer Verlust in Form der TER). Besser ist daher mMn fast alles was hier im Forum so an breiter diversifizierten Musterdepots kursiert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
MStorm Juli 7, 2012 @ Otto03 Schon klar, dass der vergangene Erfolg nichts Wert ist, aber ganz ausser Acht sollte man ihn bei der Fondausswahl auch nicht lassen. Gibt ja trotzdem Hinweise über das Management, Reaktionen bei Krisen usw.! @Bärenbulle Danke für deine Ausführung. Habe mich mittlerweile etwas vom Biotechsektor verabschiedet. Nicht weil ich den Glauben an ihn verloren habe, sondern weil ich aus den genannten Gründen hier erstmal draussen bleibe und evtl. estmal ein Korrektur abwarte. Gibt ja auch genug andere interessante Bereiche. Habe mich die letzten Tage auch mal eingehender mit Anleihen beschäftigt. Evtl. werde ich da mal die eine oder andere Firmenanleihe mit Festverzinsung reinpacken. Dazu hätte ich einmal schnell hier eine kurze Frage. Spricht eigentlich irgendetwas dagegen eine Anleihe kurz vor Fälligkeit, also wenige Monate vor Fälligkeit, zu kaufen, wenn diese z.B. bei 95% notiert wird? Würde doch im Normfall auch dann noch die 5% + einmaliger Zinszahlung geben, oder? Hat jemand mal einen Vorschlag für eine Alternative im ETF Bereich für den im Ausgangsthread genannten Flossbach? Ich finde den Fonds insgesamt nämlich weiterhin interessant, aber wenn es eine günstigere Alternative mit ähnlicher/besserer Performance und weniger Gebühren gibt, dann schaue ich mir den natürlich gerne einmal an!! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord Juli 8, 2012 Hat jemand mal einen Vorschlag für eine Alternative im ETF Bereich für den im Ausgangsthread genannten Flossbach? Ich finde den Fonds insgesamt nämlich weiterhin interessant, aber wenn es eine günstigere Alternative mit ähnlicher/besserer Performance und weniger Gebühren gibt, dann schaue ich mir den natürlich gerne einmal an!! Der FvS ist ein aktiver Mischfonds (Dachfonds?), bei dem die Manager nach welchen Kriterien auch immer aktiv entscheiden, zu viel Prozent sie bestimmte Assetklassen mit bestimmten Produkten abbilden. ETFs sind zumeist passive Produkte mit genau festgelegten Investitionen und Kriterien. Entweder du nimmst einen starren, billigen Mischfonds wie den Arero (billig und feste Quoten mit jährlichem Rebalancing) oder du baust dir aus X ETFs selbst deine Assetallokation zusammen und rebalanct regelmäßig (eventbezogen oder starr an festen Terminen). Einen aktiven Mischfonds in Billig gibts ned, das Management will ja auch was verdienen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
MStorm Juli 8, 2012 Einen aktiven Mischfonds in Billig gibts ned, das Management will ja auch was verdienen Das wollte ich auch nicht. Nur wird ja immer wegen der Fondsgebühren ein ETF empfohlen und deshalb wollte ich halt vorsichtshalber nach Alternativen nachfragen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nord Juli 8, 2012 Schon klar, dass der vergangene Erfolg nichts Wert ist, aber ganz ausser Acht sollte man ihn bei der Fondausswahl auch nicht lassen. Gibt ja trotzdem Hinweise über das Management, Reaktionen bei Krisen usw.! Kann man auch anders sehen: Ich würde von jemandem, der beim Roulette x mal hintereinander auf die richtige Farbe setzt, auch nicht glauben, dass der seine Jetons gut managed. Selbst dann nicht, wenn völlig unerwartet x mal hintereinander dieselbe Farbe fiel. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag