Gerald1502 Juni 24, 2012 Hallo zusammen, das Kabinett hatte am 6. Juni die Pflege-Riester beschlossen, wobei noch der Bundesrat darüber abstimmten muss. Es geht darum, dass der Staat jedem einen Zuschuss von 5 pro Monat bezahlt, wenn er eine private Pflegeversicherung abschließt, die natürlich gewisse Kriterien erfüllen muss. Hier ein Artikel, aus der FAZ. http://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/private-pflegeversicherung-was-bringt-der-neue-pflege-riester-11776274.html Wie steht ihr zu dem Thema Pflege-Riester, was eigentlich Pflege-Bahr heißen müsste? Welche Vor- und Nachteile seht ihr? Kann der Versicherte wirklich von dem Beschluss profitieren? Weitere Fragen und Antworten werden bestimmt im laufe der Diskussion kommen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes Juni 24, 2012 Absoluter Schwachsinn aus meiner Sicht. Nach aktuellem Stand der Dinge wird es einen Kontrahierungszwang geben. Das muss eigentlich zwangsläufig dazu führen, dass diese Tarife in Bezug auf Kosten explodieren werden. Der Beitrag wird nicht unendlich in die Höhe geschraubt werden können, also wird vermutlich an der Leistungsschraube gedreht werden müssen. Daher fährt man aus meiner Sicht mit einer eigenen, ungeförderten Pflegetagegeldversicherung auf Dauer wesentlich besser. Es gibt ja im Wesentlichen drei unterschiedliche Formen der Pflegevorsorge: Pflegetagegeld Pflegerente Pflegekosten Eine gute Pflegetagegeld zahlt unabhängig davon wie die Pflege erfolgt (daheim durch Angehörige / Pflegedienst oder Heim) einen vereinbarten mtl. Satz an den Versicherten bei Eintritt des Versicherungsereignis aus. Die tatsächlichen Pflegekosten haben da zunächst mal keinen Einfluss. Diese Tarife konzentrieren sich also auf das Wesentliche, sind daher relativ günstig und die Beiträge waren in den letzten Jahren auch vergleichsweise stabil. Und auch die Gesundheitsfragen sind "kundenfreundlicher" als bspw. bei der Pflegerente. Aber auch hier gilt Augen auf: Denn zum Beispiel das Demenzrisiko sichern nicht alle Tarife ab, das ist eher eine Domäne der Pflegerente, es gibt aber sehr wohl PT Tarife dafür. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Juni 24, 2012 Wir diskutieren natürlich im Nebel, weil es (zumindest m.W.) noch keine konkreten Tarife gibt, auf die man eine fundierte Diskussion stützen könnte. Daher ist momentan eher Meinung, Vorurteil und Polemik angesagt, als fundierte Argumentation, glaube ich. Aus eigener Erfahrung in der Familie kann ich nur sagen, dass das momentane Pflegegeld die Kosten nicht deckt. Entweder kann man 1000+ Euro pro Monat drauflegen, oder man wird zum Sozialfall. Ebenfalls ist m.E. klar, dass die neuen Tarife von den Versicherungen mit Sicherheit nicht als Zuschussgeschäft kalkuliert werden. Wie stark, bleibt abzuwarten. Als Privatversicherter kann sich möglicherweise die Chance des Mitnahmeeffekts ergeben; aber auch das bleibt abzuwarten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ceekay74 Juni 24, 2012 Absoluter Schwachsinn aus meiner Sicht. Das bringt es m.M.n. ganz gut auf den Punkt. Mit staatlicher Zertifizierung und der geplanten Überweisung der 60 Euro Förderung "von der Bundesregierung direkt an die Versicherungskonzerne" gibt das ein neues bürokratisches Monster. Viel einfacher und unter dem Strich für die Versicherten wahrscheinlich billiger wäre eine bessere steuerliche Förderung von Pflegetagegeldversicherungen, dann würde der Herr Bahr aber nicht in die Fußstapfen von Riester, Rürup und Co. treten sondern in ein paar Jahren in der Bedeutungslosigkeit verschwinden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes Juni 24, 2012 · bearbeitet Juni 24, 2012 von polydeikes Naja, ganz so neblig ist es eigentlich nicht. Es gibt ja bereits ein breites Spektrum an Pflegetagegeldversicherungen, die man sehr wohl beurteilen kann. Geändert bzw. reglementiert wird eigentlich nur folgendes: - Zuschuss nur für Pflegetagegeld - Mindestabsicherung 600 Euro bei PS3 (ein Witz) - Leistungen von PS0 bis PS3 möglich - Dynamisierung möglich - keine Leistungsausschlüsse oder Risikozuschläge - Wartezeit maximal 5 Jahre - Mindesbeitrag 120 Euro p.a. - es müssen UniSexTarife sein Offen sind eigentlich nur noch evtl. Begrenzungen für Verwaltungs- und Abschlusskosten. Nun halten wir mal aus aktuellem Stand fest: Männer versichern sich bei der PT heute deutlich günstiger als Frauen, UniSex ist für Männer also schon mal teurer. Für jemanden Anfang 30 kostet eine gute PT zwischen 9 und 25 Euro mtl.. Die hat dann aber keine 5 Jahre Wartezeit und ganz sicher mehr als 600 Euro Leistung bei PS3. Nur wenn es einen Kontrahierungszwang gibt und keine Leistungsausschlüsse / Risikozuschläge möglich sind, heißt das, dass mittelfristig vor allem problematische Fälle in die Versicherungsgemeinschaft aufgenommen werden. Und das kann nicht funktionieren, im Sinne des Nutzens für die bis dato evtl. intakte Versicherungsgemeinschaft gemessen an Beitrag / Leistung. Es sind also nur 2 Varianten möglich: - entweder der Leistungsumfang ist ein Witz - oder die Beiträge werden deutlich teurer und die Förderung verpufft Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SkyWalker Juni 25, 2012 Wer wirklich verstanden hat wie wichtig eine Pflege-Absicherung ist, wird sich nicht von 5 monatlich beeindrucken lassen... Geld in Taschen von Maschmeyer und co... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gerald1502 Juni 25, 2012 Danke Polydeikes für Deine Erklärungen. Ich denke, das nachfolgende Zitat bringt es wohl auf den Punkt. Wer wirklich verstanden hat wie wichtig eine Pflege-Absicherung ist, wird sich nicht von 5 monatlich beeindrucken lassen... Habe mal einen Vergleichsrechner für eine Pflegetagegeldversicherung rechnen lassen, wieviel ich ungeführ pro Monat zahlen würde und komme auf rund 12 pro Monat an Beitrag bei 60 Pflegetagegeld. Jetzt wäre es für mich interessant, welchen Betrag man eigentlich pro Tag versichern sollte und gibt es da Richtwerte, an denen man sich orientieren kann? Mit den 12 pro Monat komme ich über die geforderten 120, um die 5 pro Monat zu bekommen. Das könnte doch anhand niedriger Versicherungssummen günstiger gehen. Ich würde trotzdem behaupten, dass es ein Anreiz sein wird, dass viele Verkäufer ein Bein in das Haus der Kunden setzen können. Ich habe aber trotzdem noch eine andere Frage. Wie ist es mit einer bestehenden BU-Versicherung. Würde die BU-Rente für den Fall der Fälle, wenn man zum Pflegefall wird auch ausreichen, oder denke ich da jetzt etwas verkehrt? Kommt es darauf an, wie man sich versichert hat? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ceekay74 Juni 25, 2012 · bearbeitet Juni 25, 2012 von ceekay74 Jetzt wäre es für mich interessant, welchen Betrag man eigentlich pro Tag versichern sollte und gibt es da Richtwerte, an denen man sich orientieren kann? Die Höhe des Pflegetagegeldes musst Du Dir anhand deiner persönlichen Deckungslücke ausrechnen, hatten wir in diesem Thread schon mal: KLICK Schau Dir mal die Versorgungslücken zwischen gesetzlicher bzw, privater Pflegepflichtversicherung und den durchschnittlichen Pflegekosten an: KLICK Das Tagegeld würde ich in etwa berechnen als (Versorgungslücke minus Netto-Einkünfte) : 30. Beispiel: Pflegestufe 3 in NRW: 3750 Euro minus 1550 Pflegegeld minus 1000 Euro Netto-Rente = 1200 Euro = 40 Euro pro Tag in Stufe 3 Mit den 12 pro Monat komme ich über die geforderten 120, um die 5 pro Monat zu bekommen. Das könnte doch anhand niedriger Versicherungssummen günstiger gehen. Ich würde trotzdem behaupten, dass es ein Anreiz sein wird, dass viele Verkäufer ein Bein in das Haus der Kunden setzen können. Ob eine zertifizierte Unisex-Versicherung mit Kontrahierungszwang auch noch für 12 Euro pro Monat zu haben sein wird? Würde ich jederzeit dagegen wetten... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ImperatoM Juni 25, 2012 Wie sieht das eigentlich mit einer Altversicherungenregelung aus? Wenn man die irgendwie zulagenfähig machen kann, könnte man evtl. das Unisex-Problem umgehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gerald1502 Juni 25, 2012 Jetzt wäre es für mich interessant, welchen Betrag man eigentlich pro Tag versichern sollte und gibt es da Richtwerte, an denen man sich orientieren kann? Die Höhe des Pflegetagegeldes musst Du Dir anhand deiner persönlichen Deckungslücke ausrechnen, hatten wir in diesem Thread schon mal: KLICK Schau Dir mal die Versorgungslücken zwischen gesetzlicher bzw, privater Pflegepflichtversicherung und den durchschnittlichen Pflegekosten an: KLICK Das Tagegeld würde ich in etwa berechnen als (Versorgungslücke minus Netto-Einkünfte) : 30. Beispiel: Pflegestufe 3 in NRW: 3750 Euro minus 1550 Pflegegeld minus 1000 Euro Netto-Rente = 1200 Euro = 40 Euro pro Tag in Stufe 3 Danke ceekay3. In Sachsen betragen die durchschnittlichen monatlichen Kosten einer Heimunterbringung in Pflegestufe III 2.614€. D.h. ich müsste die 2.614,-EUR minus 1.550€ Pflegegeld minus einer BU Rente von z.B. 1000€ rechnen und komme auf eine Lücke von 64€ im Monat. Es kann auch passieren, dass Leistungen aus einer Unfallversicherung stammen könnten, womit man höhere Kosten begleichen könnte. Ist das so korrekt? Wie habe ich mich in diesem Fall zu versichern? Mit den 12€ pro Monat komme ich über die geforderten 120€, um die 5€ pro Monat zu bekommen. Das könnte doch anhand niedriger Versicherungssummen günstiger gehen. Ich würde trotzdem behaupten, dass es ein Anreiz sein wird, dass viele Verkäufer ein Bein in das Haus der Kunden setzen können. Ob eine zertifizierte Unisex-Versicherung mit Kontrahierungszwang auch noch für 12 Euro pro Monat zu haben sein wird? Würde ich jederzeit dagegen wetten... Sehe ich auch so. Vielleicht ist es sogar ganz gut, dass wir uns vor dem Beschluss im Bundesrat hier darüber intensiv unterhalten, denn es scheint wohl noch vieles im Argen zu liegen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes Juni 25, 2012 · bearbeitet Juni 25, 2012 von polydeikes Ein Denkfehler ist bei der vereinfachten Absicherungsrechnung von cek drin. Nicht jeder Pflegegeldtarif zahlt gleichermaßen über alle Pflegestufen gemessen am Bedarf. Dh. es gibt bspw. 600 bei PS1, 1800 bei PS3 ... nur mal als Beispiel. Da muss man schon mal etwas genauer hinschauen, welche Leistung unter welchen Voraussetzungen gezahlt wird. Gedanklich ein wenig analog zur Unfallversicherung und deren Gliedertaxe ... , die volle Invaliditätsleistung ist nicht alles. Bei den Leistungen ist insbesondere wichtig, dass bspw. auch pflegende Angehörige dieses Geld bekommen können. Bzw. wie der Leistungsumfang bei Pflege außerhalb einer Pflegeeinrichtung aussieht, ua. bspw. auch europäisches Ausland. Der große Kasusknacktus bei der PT besteht eigentlich in der Problematik Pflege ohne Pflegestufe. Paradebeispiel ist hier Demenz. Auch da trennt sich bei den Tarifen die Spreu vom Weizen. --- Auch bei der Pflegeversicherung gibt es Gesundheitsfragen. Gibt genug Leute, die bisher keine zu annehmbaren Konditionen bekommen können. Für die ist so ein Pflegebahr vielleicht gar nicht so schlecht (aus staatlicher Sicht, senkt evtl. Kosten). --- Bisher reden wir bei der Pflegeversicherung aber meist über ein anderes Klientel. Oft sind es Leute mit gewissem Vermögen und höherem Lebensalter, die dann das umgedrehte Eltern haften für Ihre Kinder Prinzip vermeiden wollen. Das führt unter Umständen dazu, dass mit einem Lächeln problematische Pflegeversicherungen mit bis zu 200 Euro mtl. Prämie abgeschlossen werden. Es gibt bspw. auch umfassende Tarife ohne Gesundheitsprüfung ab dem 60. Lj ... Wir reden bei diesem Markt also bisher eher nicht über die gleiche Zielgruppe, wie diese sinnlose 5 Euro Förderungsgeschichte ansprechen soll ... --- Pflege und BU Versicherung Hier gibt es zunächst einen großen Problemfall. Die Leistungen einer BU enden normal spätestens mit 67 / Renteneintritt. Das ist aber die Zeit, wo es in Bezug auf Pflege erst richtig interessant wird. Welche Leistungen allerdings die BU im Falle einer Pflegebedürftigkeit während des Erwerbslebens zahlt, hängt jeweils von den individuellen Bedingungen ab. Wer allerdings für Brutto 70 Euro mtl. 1500 BU Rente versichert, davon mal noch gedanklich 12-15 Euro für eine PT abzieht und gleichzeitig 5-6-700 Euro p.a. für die KfZ Versicherung bei vielleicht durchschnittlich 15.000 Euro Restwert des KfZ bezahlt, sollte evtl. mal über die Verhältnismäßigkeit grübeln und sich mit den Bedingungen auseinandersetzen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ceekay74 Juni 25, 2012 In Sachsen betragen die durchschnittlichen monatlichen Kosten einer Heimunterbringung in Pflegestufe III 2.614. D.h. ich müsste die 2.614,-EUR minus 1.550 Pflegegeld minus einer BU Rente von z.B. 1000 rechnen und komme auf eine Lücke von 64 im Monat. Es kann auch passieren, dass Leistungen aus einer Unfallversicherung stammen könnten, womit man höhere Kosten begleichen könnte. Ist das so korrekt? Wie habe ich mich in diesem Fall zu versichern? Wenn Du Single bist sieht die Rechnung ganz anders aus als mit Frau und Kindern, als junger Arbeitnehmer anders als bei einem Rentner mit zusätzlichen Kapitaleinkünften. Soll von der BU-Rente das Familieneinkommen gesichert werden, oder nur das Einkommen eines Singles? Ersteres kann m.M.n. nicht (vollständig) in die Berechnung einfließen, da ansonsten die Familie nix mehr zu beißen hat. Ein Denkfehler ist bei der vereinfachten Absicherungsrechnung von cek drin. Nicht jeder Pflegegeldtarif zahlt gleichermaßen über alle Pflegestufen gemessen am Bedarf. Dh. es gibt bspw. 600 bei PS1, 1800 bei PS3 ... nur mal als Beispiel. Da muss man schon mal etwas genauer hinschauen, welche Leistung unter welchen Voraussetzungen gezahlt wird. Gedanklich ein wenig analog zur Unfallversicherung und deren Gliedertaxe ... , die volle Invaliditätsleistung ist nicht alles. Ist kein Denkfehler, sondern war nur meine ganz persönliche Berechnung als Beispiel aus dem verlinkten Thread. Das der TO genau hinschaut steht wohl außer Frage... Bei den Leistungen ist insbesondere wichtig, dass bspw. auch pflegende Angehörige dieses Geld bekommen können. Bzw. wie der Leistungsumfang bei Pflege außerhalb einer Pflegeeinrichtung aussieht, ua. bspw. auch europäisches Ausland. Der große Kasusknacktus bei der PT besteht eigentlich in der Problematik Pflege ohne Pflegestufe. Paradebeispiel ist hier Demenz. Auch da trennt sich bei den Tarifen die Spreu vom Weizen. --- Auch bei der Pflegeversicherung gibt es Gesundheitsfragen. Gibt genug Leute, die bisher keine zu annehmbaren Konditionen bekommen können. Für die ist so ein Pflegebahr vielleicht gar nicht so schlecht (aus staatlicher Sicht, senkt evtl. Kosten). Wenn ich eine Pflegetagegeldversicherung abschließen würde, wären eben diese Punkte auch für mich entscheidend. Bisher ist der Allianz PZTBest mein Favorit, bin aber noch unentschlossen. Hier gibt es zunächst einen großen Problemfall. Die Leistungen einer BU enden normal spätestens mit 67 / Renteneintritt. Das ist aber die Zeit, wo es in Bezug auf Pflege erst richtig interessant wird. Das wäre dann aber ein Fall von zu niedriger BU, oder nicht? Es gib ja schließlich genug BU-Fälle, die nicht zu einer Pflegestufe führen. Was wäre in dem Fall bei Renteneintrtt? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes Juni 25, 2012 BU ... Berufsunfähigkeitsversicherung ... nicht ... Rentenuntenfähigkeitsversicherung ... Es gibt keinen Grund, warum eine BU Versicherung über das Erwerbsleben hinaus irgendetwas leisten sollte (auch wenn das theoretische sogar versicherbar ist). Eine BU ist auf das Erwerbsleben ausgelegt, nicht auf das Danach. Willst du das individuelle Risiko (nur für dich) während des Erwerbslebens als Pflegefall zu enden abdecken, kann das eine gute BU theoretisch zum guten Teil. Aber das Risiko ist natürlich deutlich geringer im jungen Alter, als im fortgeschrittenen Alter. Daher sind eben auch die Tarife im jungen Alter für PT sehr viel günstiger. Abgesehen davon hast du den eigentlich Zweck einer BU, sprich Sicherung des Einkommens (bspw. Familie) ja schon angesprochen. Wenn du das Einkommen sicherst, sicherst du ja nicht deine evtl. Pflegebedürftigkeit. Einen kleinen Überblick für die PTs gibts bspw. hier: http://tool.handelsblatt.com/tabelle/index.php?id=98&so=13d&pc=25&po=0 Und ein wenig hin und her rechnen kann man bspw. hier: http://www.pflegetagegeldversicherung.com/axadfvsdkflextarife.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gerald1502 Juni 25, 2012 Wenn Du Single bist sieht die Rechnung ganz anders aus als mit Frau und Kindern, als junger Arbeitnehmer anders als bei einem Rentner mit zusätzlichen Kapitaleinkünften. Soll von der BU-Rente das Familieneinkommen gesichert werden, oder nur das Einkommen eines Singles? Ersteres kann m.M.n. nicht (vollständig) in die Berechnung einfließen, da ansonsten die Familie nix mehr zu beißen hat. Die Rechnung sieht anders aus, da ich Frau und Kinder habe und die BU wäre dazu da, das Familieneinkommen zu sichern. Wenn ich eine Pflegetagegeldversicherung abschließen würde, wären eben diese Punkte auch für mich entscheidend. Bisher ist der Allianz PZTBest mein Favorit, bin aber noch unentschlossen.Dieser Tarif wäre auch mein Favorit. Wer allerdings für Brutto 70 Euro mtl. 1500 BU Rente versichert, davon mal noch gedanklich 12-15 Euro für eine PT abzieht und gleichzeitig 5-6-700 Euro p.a. für die KfZ Versicherung bei vielleicht durchschnittlich 15.000 Euro Restwert des KfZ bezahlt, sollte evtl. mal über die Verhältnismäßigkeit grübeln und sich mit den Bedingungen auseinandersetzen. Dieser Wink zwischen dem Zaunspfahl ist wohl eindeutig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
herr_welker Juli 1, 2012 Hey. Angelockt durch die 5 Euro im Monat bin ich hier gelandet. Klingt eigentlich ganz interessant das ganze. Für meine persönliche Pflegevorsorge lasse ich die Pflegestufe 3 außer acht. Davor sollte mich meine Patientenverfügung schützen. Hauptsächlich interessiert mich die Risikoklasse 1. Bei der AXA kann man sich die monatliche Absicherung je Risikoklasse selbst zusammenstellen. Ich habe jetzt bei dem Rechner eine monatliche Absicherung von 750 Euro rausbekommen. (Pflegestufe 1 bis 3), bei einem monatlichen Beitrag von 10,43 Euro. Klingt doch ganz gut. 5 Euro zahlt der Staat. Bleiben noch 5,43 Euro im Monat für mich übrig. Das sollte ich gerade so hinbekommen. Die Frage ist nur. Steigen die Beiträge mit der Laufzeit? Das wäre natürlich nicht so gut. Dynamik lasse ich mal außen vor. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
AnNaWF Juli 1, 2012 · bearbeitet Juli 1, 2012 von AnNaWF Zu Deiner Frage... Die Frage ist nur. Steigen die Beiträge mit der Laufzeit? Das wäre natürlich nicht so gut. Dynamik lasse ich mal außen vor. ...sagen die Bedingungen: § 8 Beitragszahlung (1) Der Beitrag ist ein Monatsbeitrag und wird vom Versicherungsbeginn an berechnet. (2) Die Höhe des Tarifbeitrages richtet sich nach dem Geschlecht und dem Eintritts -alter der versicherten Person. Als Eintrittsalter gilt der Unterschied zwischen dem Jahr des Eintritts in den betreffenden Tarif und dem Geburtsjahr. Für die versicherte Person, die das 15. bzw. 20. Lebensjahr vollendet, ist ab Beginn des darauffolgen-den Monats der Beitrag des Alters, das die versicherte Person dann gemäß Satz 2 erreicht hat, zu zahlen § 10 Beitragsanpassung (1) Im Rahmen der vertraglichen Leistungszusage können sich die Leistungen des Versicherers z. B. wegen steigender Heilbehandlungskosten, einer häufigeren Inanspruchnahme medizinischer Leistungen oder aufgrund steigender Lebenserwartung ändern. Dementsprechend vergleicht der Versicherer zumindest jährlich für jeden Tarif die erforderlichen mit den in den technischen Berechnungsgrundlagen kalkulierten Versicherungsleistungen und Sterbewahrscheinlichkeiten. Ergibt diese Gegenüberstellung für eine Beobachtungseinheit eines Tarifs eine Abweichung hinsichtlich der Versicherungsleistungen von mehr als 10 Vomhundertsatz und hinsichtlich der Sterbewahrscheinlichkeit von mehr als 5 Vomhundertsatz, werden alle Beiträge dieser Beobachtungseinheit vom Versicherer überprüft und, soweit erforderlich, mit Zustimmung des Treuhänders angepasst. Ergibt die Gegenüberstellung eine Abweichung hinsichtlich der Versicherungsleistungen von mehr als 5 Vomhundertsatz, kann der Versicherer unter den gleichen Voraussetzungen die Beiträge anpassen. Unter den gleichen Voraussetzungen kann auch ein vereinbarter Risikozuschlag entsprechend geändert werden. Können also steigen, jedoch nicht unbedingt "planmäßig". Als "Denkanregung": 750 EUR klingen vllt. ganz "gut", reichen aber auch ganz sicher nicht in allen Szenarien selbst wenn man die PS 3 ausser Acht lässt. Die Lücke bei stationärer Pflege liegt statistisch bei PS 1/2 bei ca. 1350/1700 EUR. Bei häuslicher Pflege bei 400/900 EUR, allerdings auch nur bei prof. Pflege, bei Pflege durch Angehörige bei 615/1560 EUR. Aber das ist vllt. ein Restrisiko dass Du einfach in Kauf nimmst. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Juli 2, 2012 Für meine persönliche Pflegevorsorge lasse ich die Pflegestufe 3 außer acht. Davor sollte mich meine Patientenverfügung schützen. Hauptsächlich interessiert mich die Risikoklasse 1. Wo ist der zwingende Zusammenhang? Die Patientenverfügung betrifft i.d.R. lebenserhaltende Maßnahmen, meistens nach einer akuten Erkrankung; Pflegestufe 3 kann durch altersbedingten körperlichen und/oder geistigen Abbau entstehen. Oder hast du eine Patientenverfügung geschrieben, die sagt "Falls ich Pflegestufe 3 bin, schlagt mich tot"? Ist das irgendwie möglich? Ich glaube kaum. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes Juli 2, 2012 · bearbeitet Juli 2, 2012 von polydeikes Möchte mich hier eigentlich nicht für oder gegen bestimmte Produkte auslassen. Hatte ja diese Seite hier verlinkt. Dort wird eigentlich ganz gut erklärt, warum der Allianztarif nicht unbedingt die richtige Wahl ist. Gerade bei denen, die hier eher Ende 20 oder Anfang 30 sind. Würde mich hüten wegen 2-3-4-5 Euro mtl. Beitragsdifferenz das Tagegeld auf Kante zu nähen. Kann da nur wieder auf den Vergleich und die Relation zur Vollkasko beim Auto verweisen. Unter 1200 / 1500 / 1800 halte ich für nicht sinnvoll. Im Gegensatz zu einer BU greift hier auch grundsätzlich kein bestimmter Prozentsatz vom Netto oä., da ja Kostenszenarien abgesichert werden. Selbst mit schmalen Einkommen oder gerade bei schmalem Einkommen sind auch ausreichende Leistungen absicherbar. Eben das ist einer meiner Kritikpunkte an diesem Pflegebahr. Der Zwang auch kranke Menschen in die geförderten Tarife aufnehmen zu müssen, kann nur durch Beitragssteigerung oder durch begrenzte Leistungen dauerhaft abgebildet werden - meine Meinung. Wer also eine PT derzeit nicht bekommen kann, soll von mir aus die Förderung nutzen. Aber nicht wegen der 5 Euro, sondern wegen des Kontrahierungszwangs. Alle anderen sollten tunlichst zusehen, dieses Konstrukt und Tarife mit diesem Konstrukt zu meiden. Hier mal eine beispielhafte Auflistung der Erkankungen / Szenarien, die bisher zu Ausschlüssen oder Ablehnung führen: (insbesondere Schlaganfall / Krebs / Diabetes / MS / Aids / Besteht Pflegestufe / BU / DU / EU / Schwere Krankheiten Herz/Kreislauf/Nerven/Knochen / Krebs / Zucker / Osteoporose / Arthrose / Rheuma) Sollte eigentlich jedem klar sein, dass hier die Fälle ausgeschlossen werden, bei denen der Eintritt einer Pflegebedürftigkeit auch ohne in Zahlen zu sprechen schon rein subjektiv sehr wahrscheinlich ist. Bei der geförderten Variante sind diese nicht ausgeschlossen. Man muss nur 1+1 zusammen zählen und zu dem Schluss kommen, dass die 5 Euro mtl. hier schnell verpuffen können gegenüber den "sauberen" Tarifen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
AnNaWF Juli 2, 2012 · bearbeitet Juli 2, 2012 von AnNaWF Möchte mich hier eigentlich nicht für oder gegen bestimmte Produkte auslassen. Hatte ja diese Seite hier verlinkt. Dort wird eigentlich ganz gut erklärt, warum der Allianztarif nicht unbedingt die richtige Wahl ist. Gerade bei denen, die hier eher Ende 20 oder Anfang 30 sind. Wie kommen wir denn in diesem Thread nun auf die Tarif der Allianz (hab ichs überlesen?)? Aber auch bei den Flextarifen musst Du Dich ja eingangs für eine "Aufteilung entscheiden" - weißt Du also stand heute besser was Du in 30-40 Jahren brauchst? Kostenstatistiken für die versch. Szenarien gibt es ja stand heute genügend; heute zu beurteilen dass sich diese "abweichend proportional" entwickeln werden halte ich für mutig. Nachkorrigieren kannst Du ohnehin auch durch weitere Abschlüsse unabh. einer Dynamik - das kannst Du aber mit anderen Tarifen ähnlich und theoretisch kann man ja sogar verschiedene Tarife versch. Anbieter kombinieren. Nicht falsch verstehen, ich finde die Flextarife auch gut und stimme Dir damit schonmal zu, aber auch den Tarif der Allianz halte ich für absolut tragfähig - es ist etwas "Geschmackssache" und es gibt genug Expertenmeinungen welche die Allianz vor der Axa sehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes Juli 2, 2012 Eben diese Diskussion wollte ich hier explizit NICHT führen. Wer mag, kann sich die Sicht dort anschauen und von mir aus gern auch eine andere haben. Hier ging es um Pflegebahr / Pflegeriester. Der Allianztarif wurde ganz oben mehrfach genannt, nun kam noch der Axatarif dazu. Aus meiner Sicht ist das Forum / dieser Thread aber denkbar ungeeignet um einzelne ungeförderten Produkte / Tarife zu diskutieren. Zumindest nicht in diesem Thread, der hat eigentlich einen anderen Kontext und es erschwert nur ungemein die Lesbarkeit und Verständlichkeit des Threads, wenn wir vom Allgemeinen auf jeden einzelnen und speziellen Aspekt schwenken. Ich persönlich sehe die Tarife der DFV, Münchener Verein und Axa vorn. Aber das ist rein subjektiv und nur meine Meinung. Diskutieren können wir darüber gern an anderer Stelle, würde ich für sinnvoller erachten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gerald1502 Juli 2, 2012 Die einzelnen Tarife könnt ihr hier besprechen. https://www.wertpapier-forum.de/topic/13034-private-pflegezusatzversicherung-gesucht/ Hier sollte es nur um Pflege-Riester / Pflege-Bahr gehen, auch wenn schon Tarife kurz besprochen wurden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
AnNaWF Juli 2, 2012 · bearbeitet Juli 2, 2012 von AnNaWF Eben diese Diskussion wollte ich hier explizit NICHT führen. Wer mag, kann sich die Sicht dort anschauen und von mir aus gern auch eine andere haben. Hier ging es um Pflegebahr / Pflegeriester. Der Allianztarif wurde ganz oben mehrfach genannt, nun kam noch der Axatarif dazu. Aus meiner Sicht ist das Forum / dieser Thread aber denkbar ungeeignet um einzelne ungeförderten Produkte / Tarife zu diskutieren. Zumindest nicht in diesem Thread, der hat eigentlich einen anderen Kontext und es erschwert nur ungemein die Lesbarkeit und Verständlichkeit des Threads, wenn wir vom Allgemeinen auf jeden einzelnen und speziellen Aspekt schwenken. Ich persönlich sehe die Tarife der DFV, Münchener Verein und Axa vorn. Aber das ist rein subjektiv und nur meine Meinung. Diskutieren können wir darüber gern an anderer Stelle, würde ich für sinnvoller erachten. Stimme Dir zu. Deine Meinung interessiert mich ja auch.. lass uns das mal in Ruhe woanders erörtern wo es besser hinpasst (siehe Link von Gerald). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
morrsleib November 5, 2012 Eben diese Diskussion wollte ich hier explizit NICHT führen. Wer mag, kann sich die Sicht dort anschauen und von mir aus gern auch eine andere haben. Hier ging es um Pflegebahr / Pflegeriester. Der Allianztarif wurde ganz oben mehrfach genannt, nun kam noch der Axatarif dazu. Aus meiner Sicht ist das Forum / dieser Thread aber denkbar ungeeignet um einzelne ungeförderten Produkte / Tarife zu diskutieren. Zumindest nicht in diesem Thread, der hat eigentlich einen anderen Kontext und es erschwert nur ungemein die Lesbarkeit und Verständlichkeit des Threads, wenn wir vom Allgemeinen auf jeden einzelnen und speziellen Aspekt schwenken. Ich persönlich sehe die Tarife der DFV, Münchener Verein und Axa vorn. Aber das ist rein subjektiv und nur meine Meinung. Diskutieren können wir darüber gern an anderer Stelle, würde ich für sinnvoller erachten. Ich habe mal eine Frage, würdet Ihr bei Vorerkrankungen auf den Pflegebahr warten oder jetzt schon einen Antrag nach den alten Bedingungen stellen? Die Chance ist gut bei bestimmten Anbeitern mit Angabe des Risikos (Bluthochdruck nach Schwangerschaft, jetzt medikamentös unter Kontrolle) genommen zu werden. Wirkt sich eine Ablehnung nach alten Bedingungen negativ auf die Annahme durch eine im Rahmen von Pflegebahr laufende Versicherung im Jahre 2013 aus? Ich frage deshalb weil laut Link auch für Frauen beträchtliche Erhöhungen zumindest in der DKV geplant sind. Andere Anbieter werden nachziehen denke ich. Grüße morrsleib Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes November 5, 2012 · bearbeitet November 5, 2012 von polydeikes Im Prinzip ist es logisch, dass ein ganzer Teil von Produkten teurer wird. Grundsätzlich hast du ja eine Versicherungsgemeinschaft, die ein gewisses Risikopotential aufweist. Nehmen wir an, es entstehen Kosten für das Produkt "X" von jährlich 100 Geldeinheiten. Dieses tragen bspw. zu 60 GE die Frauen und zu 40 GE die Männer. Nun könnte man meinen, wenn jeder 50 GE bei den neuen Tarifen trägt, ist die Problematik gelöst. Das ist allerdings ein Denkfehler. Schließlich bleiben alte Tarife verschont (Dynamiken etc. ohne gute Tarifbedingungen mal außen vor). Wenn du eine Frau wärst, bisher 60 GE zahlst, was würdest du ab 1.1. tun? Die Versicherer müssen zwangsweise mit Bestandsverschiebungen rechnen, diese werden je nach Produkt auch die gesamte Risikokalkulation auf den Kopf stellen. Allein schon aus diesem Grund werden die Versicherer so weit möglich lieber einen großzügigen Risikopuffer einbauen, Prämien senken kann man im Nachhinein immer noch. Dazu kommt bei den Pflegetagegeldern, dass diese vergleichsweise beitragsstabil in den letzten Jahren verliefen. Die Lebenserwartung (statistisch) stieg aber an und auch die Pflegekosten stiegen an. Eine Neuberechnung der Tarife ist also auch der ideale Zeitpunkt um zukünftige Änderungen der Risiken großzügig einzukalkulieren. Versicherungen sind nun mal gewinnorientiert, kann man das einem Unternehmen wirklich zur Last legen? --- In deinem konkreten Fall empfehle ich einen Makler, der entsprechend deines Risikos auch eine Vorabanfrage an den gewünschten Versicherer stellen kann. Dies kann grundsätzlich auch anonym erfolgen, so dass du in keinerlei "Kartei" landest. Wenn er dir dann den gewünschten Versicherungsschutz vermitteln kann, wird er das auch tun. Kündigen kannst du im Zweifelsfall immer noch. Worst Case hast du Beiträge für ein Jahr gezahlt und wechselt dann doch in einen günstigeren Tarif. Pflegebahr ist nur eine Entlastung des Sozialstaats, keine adäquate Deckung des Risikos für den Versicherungsnehmer. Dazu hatte ich ja Eingangs schon Bedenken angemeldet. Da es aber einen Kontrahierungszwang geben wird, ist es im Prinzip egal ob man schon ein mal abgelehnt wurde. Tendiere dennoch zu oberer Lösung. --- Gleiche Probleme wird es wenigstens noch in den Bereichen Sterbegeldversicherung, Risikolebensversicherung geben. Im Bereich von schwerer zu wechselnden Produkten wie Rentenversicherungen wird das Ergebnis vermutlich weniger drastisch ausfallen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
morrsleib November 5, 2012 Im Prinzip ist es logisch, dass ein ganzer Teil von Produkten teurer wird. Grundsätzlich hast du ja eine Versicherungsgemeinschaft, die ein gewisses Risikopotential aufweist. Nehmen wir an, es entstehen Kosten für das Produkt "X" von jährlich 100 Geldeinheiten. Dieses tragen bspw. zu 60 GE die Frauen und zu 40 GE die Männer. Nun könnte man meinen, wenn jeder 50 GE bei den neuen Tarifen trägt, ist die Problematik gelöst. Das ist allerdings ein Denkfehler. Schließlich bleiben alte Tarife verschont (Dynamiken etc. ohne gute Tarifbedingungen mal außen vor). Wenn du eine Frau wärst, bisher 60 GE zahlst, was würdest du ab 1.1. tun? Die Versicherer müssen zwangsweise mit Bestandsverschiebungen rechnen, diese werden je nach Produkt auch die gesamte Risikokalkulation auf den Kopf stellen. Allein schon aus diesem Grund werden die Versicherer so weit möglich lieber einen großzügigen Risikopuffer einbauen, Prämien senken kann man im Nachhinein immer noch. Dazu kommt bei den Pflegetagegeldern, dass diese vergleichsweise beitragsstabil in den letzten Jahren verliefen. Die Lebenserwartung (statistisch) stieg aber an und auch die Pflegekosten stiegen an. Eine Neuberechnung der Tarife ist also auch der ideale Zeitpunkt um zukünftige Änderungen der Risiken großzügig einzukalkulieren. Versicherungen sind nun mal gewinnorientiert, kann man das einem Unternehmen wirklich zur Last legen? --- In deinem konkreten Fall empfehle ich einen Makler, der entsprechend deines Risikos auch eine Vorabanfrage an den gewünschten Versicherer stellen kann. Dies kann grundsätzlich auch anonym erfolgen, so dass du in keinerlei "Kartei" landest. Wenn er dir dann den gewünschten Versicherungsschutz vermitteln kann, wird er das auch tun. Kündigen kannst du im Zweifelsfall immer noch. Worst Case hast du Beiträge für ein Jahr gezahlt und wechselt dann doch in einen günstigeren Tarif. Pflegebahr ist nur eine Entlastung des Sozialstaats, keine adäquate Deckung des Risikos für den Versicherungsnehmer. Dazu hatte ich ja Eingangs schon Bedenken angemeldet. Da es aber einen Kontrahierungszwang geben wird, ist es im Prinzip egal ob man schon ein mal abgelehnt wurde. Tendiere dennoch zu oberer Lösung. --- Gleiche Probleme wird es wenigstens noch in den Bereichen Sterbegeldversicherung, Risikolebensversicherung geben. Im Bereich von schwerer zu wechselnden Produkten wie Rentenversicherungen wird das Ergebnis vermutlich weniger drastisch ausfallen. Danke für Deine Einschätzung polydeikes Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag