Stratege Oktober 30, 2012 · bearbeitet Oktober 30, 2012 von Stratege Ja, wo man gerade die Pöstchen so gut verteilt hat für die später dann aufstrebenden Honorarberater....wenn dann alle Reichen ihren Wohnsitz in's Ausland verlegt haben, kann man ja wieder die Benzinsteuer anheben oder anfangen das Arbeitslosengeld zu besteuern und die Planwirtschaft einführen... :lol: Mr. BondWurzel scheint die letzten 10 Jahre (politisch) geschlafen zu haben. Es gab in dieser Zeit in Deutschland glücklicherweise einen Kanzler, welcher sich gegen den Widerstand in seiner Partei durchgesetzt hat und eine Reform namens "Agenda 2010" durchgebracht hat, welche Deutschland von dem Irrweg, den Frankreich gerade beschreitet, abgebracht hat und zu einer widerstandsfähigen, wirtschaftlichen Kraft gemacht hat bzw. wieder zurück gebracht hat. Ich bin wahrlich kein Fan der Person Schöder, aber diese Reform muss man ihm weidlich zugute halten und ich bin mir sicher, dass Frau Merkel ihm ab und zu im Stillen dankt - denn unsere derzeitige relativ gute wirtschaftliche Lage verdanken wir garantiert nicht den letzten 3 Jahren unter Schwarz-Gelb... Dein Seitenhieb auf Steinbrück (Honorarberater) ist sowieso etwas deplatziert, da Steinbrück politisch in einigen Positionen eher dem linken Flügel der CDU zugeordnet werden könnte, als den stark linken Positionen des Monsieur Hollande + "Crew"... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Antonia Oktober 30, 2012 Genau - es geht nicht darum , mehr Steuern einzunehmen. Sondern um das hehre Ziel der Gerechtigkeit . Oder anders ausgedrückt: Wenn man schon wegen der Haushaltslage keine sozialen Wohltaten an seine Wähler verteilen kann, muss man die anderen schröpfen. Sonst bekommt man recht schnell Probleme in der eigenen Partei. Stimmt. Aber unterschätze das "hehre Ziel der Gerechtigkeit" nicht. Nicht nur für die eigene Partei, das gilt allgemein für die Bevölkerung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Oktober 31, 2012 · bearbeitet Oktober 31, 2012 von BondWurzel Ja, wo man gerade die Pöstchen so gut verteilt hat für die später dann aufstrebenden Honorarberater....wenn dann alle Reichen ihren Wohnsitz in's Ausland verlegt haben, kann man ja wieder die Benzinsteuer anheben oder anfangen das Arbeitslosengeld zu besteuern und die Planwirtschaft einführen... :lol: Mr. BondWurzel scheint die letzten 10 Jahre (politisch) geschlafen zu haben. Es gab in dieser Zeit in Deutschland glücklicherweise einen Kanzler, welcher sich gegen den Widerstand in seiner Partei durchgesetzt hat und eine Reform namens "Agenda 2010" durchgebracht hat, welche Deutschland von dem Irrweg, den Frankreich gerade beschreitet, abgebracht hat und zu einer widerstandsfähigen, wirtschaftlichen Kraft gemacht hat bzw. wieder zurück gebracht hat. Ich bin wahrlich kein Fan der Person Schöder, aber diese Reform muss man ihm weidlich zugute halten und ich bin mir sicher, dass Frau Merkel ihm ab und zu im Stillen dankt - denn unsere derzeitige relativ gute wirtschaftliche Lage verdanken wir garantiert nicht den letzten 3 Jahren unter Schwarz-Gelb... Dein Seitenhieb auf Steinbrück (Honorarberater) ist sowieso etwas deplatziert, da Steinbrück politisch in einigen Positionen eher dem linken Flügel der CDU zugeordnet werden könnte, als den stark linken Positionen des Monsieur Hollande + "Crew"... Mr. Stratege scheint geschlafen zu haben einschl. einer rosaroten Agenda 10-Brille....denn genau diese Agenda ist eine demografische Zeitbombe, die alles nur noch schlimmer macht...diiese ganzen Zeitarbeiter und Hartz4ler sind grober sozialer Unfug, die kaum etwas zur sozialen Altersabsicherung beitragen - diese noch verschlimmern und den Aufbau stabiler langfristiger Arbeitsplätze verhindert...Schröder hat seine Amtszeit genutzt um seine Bindungen zu Gazprom zu verstärken, wie auch immer, um anschließend mit seinem engen Wahlbetrüger Putin ein solides Auskommen zu haben, nachdem er diesen Mist zelebriert hat - der ausschließlich aus der Schröderzeit noch auf uns zukommt. Rot-Schwarz hat wenigstens die Unternehmenssteuern gesenkt, damit die Abwanderung von denselben stoppt und Merkel hat 2009 auch hervorragend reagiert in der grossen Krise. Zu welchen Superleistungen die Sozis fährig sind, erkennt man am neuen Berliner Flughafen, Becks Nürburgring und dem desolaten NRW-Haushalt, der schon wieder zu Gericht ist, weil man Termine verpennt. Steinbrück wird mit Hollande die Eurobonds einführen und Deutschland kaputt sozialisieren im europäischen Schuldensumpf. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein November 6, 2012 Hollande im Hartz-Dilemma Zehn Prozent Arbeitslosigkeit und industrieller Aderlass: In Frankreich fordert eine Wettbewerbskommission im Auftrag von Hollande tiefgreifende Wirtschaftsreformen. Nicht wenige fühlen sich an Gerhard Schröder und die Hartz-Reformen erinnert. Der industrielle Aderlass ist in Paris seit langem ein Thema. Doch Präsident Nicolas Sarkozy war von 2007 bis 2012 zu sehr mit der Krisenbekämpfung beschäftigt, um auch noch Strukturreformen einzuleiten. Sein Nachfolger François Hollande zögerte Entscheidungen nach seiner Wahl vor einem halben Jahr ebenfalls hinaus. Die alarmierenden Zahlen zwingen ihn nun aber zum Handeln. Als ersten Schritt setzte er im Sommer eine Wettbewerbskommission unter Leitung des früheren Airbus- und EADS-Chefs Louis Gallois ein. Der geachtete Manager und Staatsdiener, früher Chef der französischen Eisenbahn SNCF, war die richtige Person zur richtigen Zeit. Er kennt die Probleme der französischen Firmen aus eigener Erfahrung und steht zudem den regierenden Sozialisten nahe. Doch der 68-jährige Gallois nimmt keine falschen Rücksichten. Am Montag legte er einen 40-seitigen Bericht vor, der Hollande kaum passen kann, verlangt er doch eine volkswirtschaftliche Schocktherapie. Die Lohnnebenkosten der französischen Unternehmen müssten um insgesamt 30 Milliarden Euro gesenkt werden, um die französische Industrie wieder konkurrenzfähig zu machen, rechnet Gallois vor. Ökonomen fragen allerdings, woher der Präsident das notwendige Geld nehmen will. Wenn der französische Staat auf 30 Milliarden Euro an Sozial- und Lohnabgaben verzichtet, müsste er andere Steuern im gleichen Umfang erhöhen. Denn schließlich gelobt Hollande auch, das Staatsdefizit zu drücken. Die nahe liegende Erhöhung der Mehrwertsteuer hat sich Hollande selber verbaut. Einen solchen Schritt seines Vorgängers Sarkozy hat er unlängst rückgängig gemacht. Die einzige Alternative wäre, die in Frankreich vergleichsweise hohen Staatsausgaben zu senken. Damit würde Hollande sich aber von den eigenen Wählern in der Beamten- und Lehrerschaft entfremden und das sakrosankte Sozialmodell Frankreichs gefährden. Für eine Linksregierung in Paris ist das ein Ding der Unmöglichkeit. Hollande und Ayrault sollten sich an die Wahlniederlage von Bundeskanzler Gerhard Schröder 2005 erinnern", meinte am Montag die Sozialistin Marie-Noëlle Lienemann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maikel November 6, 2012 Hollande im Hartz-Dilemma ... und das sakrosankte Sozialmodell Frankreichs gefährden. Für eine Linksregierung in Paris ist das ein Ding der Unmöglichkeit. Meiner Meinung nach können nur "linke" Regierungen so etwas wie die Hartz-Reformen durchsetzen. Bei "rechten" Regierungen ist der grundsätzliche Widerstand (aus Gewerkschaften etc.) gegen solche Reformen viel zu groß. Gruß, Michael Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel November 6, 2012 Hollande im Hartz-Dilemma Meiner Meinung nach können nur "linke" Regierungen so etwas wie die Hartz-Reformen durchsetzen. Bei "rechten" Regierungen ist der grundsätzliche Widerstand (aus Gewerkschaften etc.) gegen solche Reformen viel zu groß. Gruß, Michael Langfristig sind solche Reformen bullshit, weil man sich dran gewöhnt und sie keine Nachhaltigkeit für die Altersvorsorge und Steuern haben und die Arbeitsmoral versaut. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Antonia November 6, 2012 Lange darbte der Schweizer Kanton Jura. Nun strömen reiche Franzosen ins Land. Sie fliehen vor der Reichensteuer, die Präsident François Hollande plant. ZeitVielleicht bin ich zu kleinkariert. Aber wegen Steuern ziehe ich doch nicht aus meiner mir vertrauten Umgebung weg. Entweder sind die Leute eh völlig entwurzelt, so dass es egal ist, wo sie auf ihrem dicken Geldpolster sitzen oder sie haben eine gestörte Persönlichkeit (ich muss mich schützen, man will mir etwas wegnehmen). Ich möchte mit diesen Leuten nicht tauschen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dertrader November 6, 2012 Lange darbte der Schweizer Kanton Jura. Nun strömen reiche Franzosen ins Land. Sie fliehen vor der Reichensteuer, die Präsident François Hollande plant. ZeitVielleicht bin ich zu kleinkariert. Aber wegen Steuern ziehe ich doch nicht aus meiner mir vertrauten Umgebung weg. Entweder sind die Leute eh völlig entwurzelt, so dass es egal ist, wo sie auf ihrem dicken Geldpolster sitzen oder sie haben eine gestörte Persönlichkeit (ich muss mich schützen, man will mir etwas wegnehmen). Ich möchte mit diesen Leuten nicht tauschen. Wer sagt denn dass man komplett wegzieht und nicht nur den Wohnsitz usw verlegt? Abgesehen davon ist die "vertraute Umgebung" nicht gegeben wenn man permanent unterwegs ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Platon November 6, 2012 Mr. Stratege scheint geschlafen zu haben einschl. einer rosaroten Agenda 10-Brille....denn genau diese Agenda ist eine demografische Zeitbombe, die alles nur noch schlimmer macht...diiese ganzen Zeitarbeiter und Hartz4ler sind grober sozialer Unfug, die kaum etwas zur sozialen Altersabsicherung beitragen - diese noch verschlimmern und den Aufbau stabiler langfristiger Arbeitsplätze verhindert...Schröder hat seine Amtszeit genutzt um seine Bindungen zu Gazprom zu verstärken, wie auch immer, um anschließend mit seinem engen Wahlbetrüger Putin ein solides Auskommen zu haben, nachdem er diesen Mist zelebriert hat - der ausschließlich aus der Schröderzeit noch auf uns zukommt. Rot-Schwarz hat wenigstens die Unternehmenssteuern gesenkt, damit die Abwanderung von denselben stoppt und Merkel hat 2009 auch hervorragend reagiert in der grossen Krise. Zu welchen Superleistungen die Sozis fährig sind, erkennt man am neuen Berliner Flughafen, Becks Nürburgring und dem desolaten NRW-Haushalt, der schon wieder zu Gericht ist, weil man Termine verpennt. Steinbrück wird mit Hollande die Eurobonds einführen und Deutschland kaputt sozialisieren im europäischen Schuldensumpf. Na, dann können wir ja über eine bürgerliche Regierung nun froh sein...Sie wird diese unsägliche Agenda-Politik der Sozis rückgängig machen....Denn nur Schwarz-Gelb ist zu Superleistungen fähig, siehe die Beschlüsse zu Betreuungsgeld, Praxisgebühr und Lebensleistung... Aber Hauptsache, man hat sein Feindbild Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stutz November 6, 2012 Lange darbte der Schweizer Kanton Jura. Nun strömen reiche Franzosen ins Land. Sie fliehen vor der Reichensteuer, die Präsident François Hollande plant. ZeitVielleicht bin ich zu kleinkariert. Aber wegen Steuern ziehe ich doch nicht aus meiner mir vertrauten Umgebung weg. Entweder sind die Leute eh völlig entwurzelt, so dass es egal ist, wo sie auf ihrem dicken Geldpolster sitzen oder sie haben eine gestörte Persönlichkeit (ich muss mich schützen, man will mir etwas wegnehmen). Ich möchte mit diesen Leuten nicht tauschen. Der Jura ist ein frankophoner Kanton, weshalb sich die Umstellung für die wegzügelnden Franzosen in engen Grenzen hält. Der "Kulturschock" zwischen Frankreich und der französischsprechenden Schweiz ist erheblich kleiner als der zwischen Deutschland und der deutschsprachigen Schweiz. Wären die "Steuerflüchtlinge" wirklich nur wegen der Kohle auf dem Auswanderungstrip, würden sie in die (deutschsprachige) Innerschweiz, speziell Zug oder Schwyz ziehen, aber nicht in den vergleichsweise "teuren" Jura oder die anderen frankophonen Kantone. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Antonia November 6, 2012 Der Jura ist ein frankophoner Kanton, weshalb sich die Umstellung für die wegzügelnden Franzosen in engen Grenzen hält. Sicher ist das einfacher, als nach England zu gehen (was die Banker ja wollten). Ich will das jetzt auch nicht vertiefen, aber haben diese Leute keine Familien, Kinder die zur Schule gehen, örtliche soziale Kontakte, ein Gefühl von Heimat? All das aufgeben, um Steuern zu sparen? Es geht ja um reiche Leute, die das nicht aus wirtschaftlichen Gründen müssten. Ich bleibe dabei, die sind gestört . Und ich glaube auch gar nicht, dass das wirklich viele machen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
TaurusX November 6, 2012 Naja bei 75% Steuer würde ich auch einige Überlegungen anstellen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stutz November 6, 2012 Der Jura ist ein frankophoner Kanton, weshalb sich die Umstellung für die wegzügelnden Franzosen in engen Grenzen hält. Sicher ist das einfacher, als nach England zu gehen (was die Banker ja wollten). Ich will das jetzt auch nicht vertiefen, aber haben diese Leute keine Familien, Kinder die zur Schule gehen, örtliche soziale Kontakte, ein Gefühl von Heimat? All das aufgeben, um Steuern zu sparen? Es geht ja um reiche Leute, die das nicht aus wirtschaftlichen Gründen müssten. Ich bleibe dabei, die sind gestört . Und ich glaube auch gar nicht, dass das wirklich viele machen. Ist nicht viel anders als von der Normandie in den Languedoc umzuziehen, behaupte ich mal. Oder von Schleswig-Holstein nach Bayern (okay, da kommt dann schon eine dicke Sprachbarriere zum Tragen). Und dein Argument mit den schulpflichtigen Kindern ist mit dem Gegenargument, dass die Kids dieser Superreichen wohl kaum eine öffentliche Schule besuchen, auch schnell entkräftet. Zudem dürften die Leute eh Vielreisende sein und ihre Kontakte quasi überall auf der Welt haben. Ich sehe das vielleicht auch deshalb weniger eng als du, weil ich selbst Auswanderer in die Schweiz bin (jedoch nicht aus steuerlichen Gründen, sondern der - interessanteren und darüber hinaus besser bezahlten - Arbeit wegen). Und einkalkuliert war eine Auswanderung bei mir schon jahrzehntelang, bevor sich die Gelegenheit dann endlich bot. Und wenn ich mir gerade diesen Thread hier anschaue, wie sich links und rechts gegenseitig verbal zerfleischen (für was, bitte?), war die Wahl definitiv richtig (konkret gibt es nämlich genau zwei sinnvolle Alternativen: 1. selbst in die Politik gehen oder 2. auswandern) - das Genörgel bringt nämlich absolut nichts, und ich bin seit jeher ein Mensch, der in solchen Fällen dann mit den Füssen abstimmt. Insofern habe ich auch ein gewisses Verständnis für die reichen Franzecken, die sich jetzt verpieseln - mir mehr oder minder mühevoll eine erkleckliche Existenz aufbauen und mich dann von diesem linken Gesocks abzocken lassen käme mir auch nicht in die Tüte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Antonia November 6, 2012 O.k. - TaurusX und Stutz, dann seid ihr eben auch gestört. (Vielleicht hat Frau auch einfach eine andere Perspektive.) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nudelesser November 6, 2012 (Vielleicht hat Frau auch einfach eine andere Perspektive.) Frau Quandt dürfte das etwas anders sehen. Dein Einkommen scheint unter der bescheidenen Grenze von 1 Mio. p.a. zu liegen und mit direkten Firmenbeteiligungen und Kunstsammlungen scheint auch nicht viel los zu sein. Sonst würdest Du bestimmt mehr Empathie für geknechtete Leistungsträger aufbringen. B) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel November 6, 2012 jetzt legt er auf allen Ebenen los...hoffentlich behält er den Überblick... Frankreich will Unternehmen mit 20-Mrd-Entlastung stärken Dienstag, 6. November 2012, 14:47 Uhr Paris (Reuters) - Mit milliardenschweren Steuererleichterungen will Frankreich seine Unternehmen wieder fit für den internationalen Wettbewerb machen. Die Regierung von Präsident Francois Hollande versprach Arbeitgebern am Dienstag eine Entlastung von 20 Milliarden Euro über drei Jahre. Um das zu finanzieren, bürdet der Sozialist den Bürgern höhere Abgaben vor allem über die Mehrwertsteuer auf. Zudem wird in den öffentlichen Haushalten noch mehr gekürzt. "Wir brauchen einen Ruck auf nationaler Ebene, um unser Schicksal wieder in den Griff zu bekommen", sagte Ministerpräsident Jean-Marc Ayrault. Abgehängt nicht zuletzt durch brummende deutsche Exporte hatte Frankreichs Industrie eine Art Schocktherapie gefordert, der die nun vorgestellten Maßnahmen überraschend nahe kommen. Frankreich sei nicht dazu verdammt, in einer Abwärtsspirale dem Untergang seiner Industrie entgegenzuschlittern, sagte Ayrault. Die Maßnahmen sollten die Unternehmen manövrierfähiger machen. Er schlug Steuererleichterungen für Unternehmen vor, die Arbeitsplätze in Frankreich halten. Die Nachlässe dürften unter dem Strich darauf hinauslaufen, dass die Arbeitskosten vorübergehend um etwa sechs Prozent sinken. Firmen sollen so in der aktuellen Wirtschaftsflaute entlastet werden. Ayrault will zudem Innovationen in Fortschrittstechnologien, Ausbildung und Kleinunternehmen fördern. AUCH DIE ERMÄSSIGTE MEHRWERTSTEUER IN RESTAURANTS STEIGT Die Regierung schnürt ein Paket, das zeitlich versetzt erst die Unternehmen begünstigt und dann die Gegenfinanzierung - je zur Hälfte über neue Steuereinnahmen und Einsparungen - einleitet. So soll die Wirtschaft schon ab 2013 in den Genuss der Steuererleichterungen kommen. Erst ab Anfang 2014 will die Regierung dann die Mehrwertsteuer anheben, so unter anderem den Standardsatz auf 20 von derzeit 19,6 Prozent. Der ermäßigte Satz auf bestimmte Produkte in Restaurants soll von sieben auf zehn Prozent steigen. Ab 2016 ist auch eine neue Ökosteuer geplant. Konkret war zuvor eine Abgabe auf Diesel im Gespräch gewesen. Allein der Aufschlag bei der Mehrwertsteuer - die die von hoher Arbeitslosigkeit gebeutelten und um ihre Kaufkraft besorgten Franzosen im Portemonnaie zu spüren bekommen werden - soll dem Staat etwa zwei Drittel der zehn Milliarden Euro in die Kassen spülen, die das Wettbewerbspaket zur Hälfte finanzieren sollen. Die übrigen zehn Milliarden sollen durch zusätzliche Einsparungen der öffentlichen Hand hereingeholt werden. Am Montag hatte Regierungsberater Louis Gallois, der Ex-Chef des Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS, Frankreich eine "Schocktherapie" ans Herz gelegt, um die lahmende Wirtschaft wieder auf Kurs zu bringen. Dabei hatte er vor allem die hohen Arbeitskosten ins Visier genommen. FRANKREICHS EXPORTWIRTSCHAFT IM SCHATTEN DEUTSCHLANDS Die französische Industrie erlebt seit Jahren einen scheinbar unaufhaltsamen Niedergang. Die Exportwirtschaft steht im Schatten vor allem Deutschlands. Neben der Innovationskraft der deutschen Wirtschaft werden in Frankreich vor allem auch die niedrigeren Arbeitskosten hierzulande als Erfolgsfaktor genannt. Vielen französischen Arbeitnehmern sind aber Errungenschaften wie die 35-Stunden-Woche und der üppig ausgestatte Sozialstaat heilig. Das macht jedes Wettbewerbspaket zugunsten der Wirtschaft für den Sozialisten Hollande zur Gratwanderung. Er selbst hatte eine von seinem konservativen Amtsvorgänger Nicolas Sarkozy geplante Erhöhung der Mehrwertssteuer auf 21,2 Prozent gekippt. Der Internationale Währungsfonds hatte jüngst rasches Handeln angemahnt und erklärt, ohne Reformen könne Frankreich den Anschluss an seine Nachbarn verlieren. Kritiker sagen, Hollande gehe die Probleme der zweitgrößten Volkswirtschaft der Euro-Zone zu zaghaft an. Die Regierung indes fürchtet, die Bürger mit zu ambitionierten Plänen zu überfordern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman November 6, 2012 · bearbeitet November 6, 2012 von Akaman Ich bleibe dabei, die sind gestört . Du kennst wahrscheinlich keinen von denen, über die wir hier reden. Du weisst nichts über ihre persönlichen und familiären Verhältnisse. Ich auch nicht. Ich will sie nicht in Schutz nehmen; so weitreichende Entscheidungen wird wohl jeder nur nach Abwägung aller relevanten Argumente treffen. Aber dein schneidiges Urteil - in diesem Kontext - spricht sicherlich nicht gegen die, die du hier so knackig beurteilst. AUCH DIE ERMÄSSIGTE MEHRWERTSTEUER IN RESTAURANTS STEIGT Das ist die eigentlich bedauerliche Nachricht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Antonia November 7, 2012 Du kennst wahrscheinlich keinen von denen, über die wir hier reden. Aber dein schneidiges Urteil - in diesem Kontext - spricht sicherlich nicht gegen die, die du hier so knackig beurteilst. Ich kenne so einige, die viele Steuern zahlen, aber keinen der so gestört ist, und deswegen das Land verlässt . Akaman, nicht immer alles so wörtlich ernst nehmen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman November 9, 2012 · bearbeitet November 9, 2012 von Akaman Du kennst wahrscheinlich keinen von denen, über die wir hier reden. Aber dein schneidiges Urteil - in diesem Kontext - spricht sicherlich nicht gegen die, die du hier so knackig beurteilst. Ich kenne so einige, die viele Steuern zahlen, aber keinen der so gestört ist, und deswegen das Land verlässt . Akaman, nicht immer alles so wörtlich ernst nehmen. Es gibt Länder, in denen geht es ähnlich schnell wie bei dir, jemanden "gestört" zu nennen, wenn er anders lebt als die politische Führung oder die Mehrheit sich das so vorstellen. Das ist sehr praktisch, weil man den dann gleich in einer passenden Einrichtung wegsperren kann. So, nun weisst du, warum ich diesen Sprachgebrauch schwer erträglich finde. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel November 9, 2012 · bearbeitet November 9, 2012 von BondWurzel Ich kenne so einige, die viele Steuern zahlen, aber keinen der so gestört ist, und deswegen das Land verlässt ist auch ein unbrauchbarer Satz in einer globalen Welt...das eigene Land ist da, wo man individuell beste Lebensumstände findet...ich kenne viele, die so "gestört" sind und fantastico leben... :lol: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Antonia November 9, 2012 ...das eigene Land ist da, wo man individuell beste Lebensumstände findet... Wenn beste Lebensumstände = niedrige Steuern bedeutet, dann ist es ja gut. Und ich sage auch nie wieder "gestört". Und nun genug der abseitigen Diskussion. (Ich bin mehrfach umgezogen, wegen Jobs, wegen der Liebe, aus Neugier auf ein anderes Land. Ich bin immer mit einem weinenden Auge weggezogen, man lässt ja doch viel zurück, aber auch immer mit einem freudigen auf das Neue, was nun kommt. Ich bin vielleicht wirklich zu kleinkariert, aber worauf freut man sich, wenn es nur um Steuern sparen geht?) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel November 9, 2012 · bearbeitet November 9, 2012 von BondWurzel ...das eigene Land ist da, wo man individuell beste Lebensumstände findet... Wenn beste Lebensumstände = niedrige Steuern bedeutet, dann ist es ja gut. Und ich sage auch nie wieder "gestört". Und nun genug der abseitigen Diskussion. (Ich bin mehrfach umgezogen, wegen Jobs, wegen der Liebe, aus Neugier auf ein anderes Land. Ich bin immer mit einem weinenden Auge weggezogen, man lässt ja doch viel zurück, aber auch immer mit einem freudigen auf das Neue, was nun kommt. Ich bin vielleicht wirklich zu kleinkariert, aber worauf freut man sich, wenn es nur um Steuern sparen geht?) beste Lebensumstände ist nicht nur Geld, schön, wenn alles zusammenkommt... :-....nebenbei, die ist ein WP-Forum und kein Wellness-Forum.. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel November 12, 2012 war zu erwarten... :- Präsident ohne Kompass Hollandes Schockstarre Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Archimedes November 12, 2012 war zu erwarten... :- Präsident ohne Kompass Hollandes Schockstarre Wie der Publizist Jacques Juillard... darlegt, ist die liberale sozialdemokratische Linke in Frankreich marginalisiert. Stattdessen dominiert eine jakobinisch-kollektivistische Orthodoxie... BondWurzel, was ist jakobinisch-kollektivistische Orthodoxie? Ich nehme mal an jakobinisch zielt auf La Terreur ab und weniger auf die Eigenschaft des Königsmörders. Mit kollektivisisch wird wohl nicht, mit Bezug auf colliger, eine Sammlungsbewegung gemeint, sondern eher, im 68er Sinne, ein Kollektiv, also eine selbstverwalteter Betrieb. Orthodoxie wird wahrscheinlich wörtlich gemeint, also geradlinige Meinung. Oder wie Wikipedia es ausdrückt: "...eine Interpretation einer Lehre, die sich stark an die ursprüngliche Interpretation hält." Das wäre dann eine radikale Verstaatlichungs- und Lenkungsideologie, welche sich nicht mit neueren Strömungen der Sozialtheorie gemein-macht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel November 12, 2012 · bearbeitet November 12, 2012 von BondWurzel war zu erwarten... :- Präsident ohne Kompass – Hollandes Schockstarre Wie der Publizist Jacques Juillard... darlegt, ist die liberale sozialdemokratische Linke in Frankreich marginalisiert. Stattdessen dominiert eine jakobinisch-kollektivistische Orthodoxie... BondWurzel, was ist jakobinisch-kollektivistische Orthodoxie? Ich nehme mal an jakobinisch zielt auf La Terreur ab und weniger auf die Eigenschaft des Königsmörders. Mit kollektivisisch wird wohl nicht, mit Bezug auf colliger, eine Sammlungsbewegung gemeint, sondern eher, im 68er Sinne, ein Kollektiv, also eine selbstverwalteter Betrieb. Orthodoxie wird wahrscheinlich wörtlich gemeint, also geradlinige Meinung. Oder wie Wikipedia es ausdrückt: "...eine Interpretation einer Lehre, die sich stark an die ursprüngliche Interpretation hält." Das wäre dann eine radikale Verstaatlichungs- und Lenkungsideologie, welche sich nicht mit neueren Strömungen der Sozialtheorie gemein-macht. Der Verfasser meint nur, dass die Sozis in Frankreich weit von der Gegenwart entfernt sind bzw. keinen historischen Haircut hatten wie die Deutschen nach dem zweiten Weltkrieg. Hollande weiß noch immer nicht, warumn er da ist wo er ist und irgendetwas ist ihm ungemütlich, die Linke in Frankreich ist ja auch weitgefächert und die Blümchenbewegung der 68er hat da nichts mit zu tun. Ähnlich stelle ich mir Gabriel als Bundeskanzler vor, er schwätzt auch nur immer drumherum, hat aber keine Grundlinie und ist als Umweltminister nur dicker geworden ohne irgendetwas zu bewegen, Ramsauer ist eigentlich genauso. In vielen Dingen kann ein Politiker auch gar nichts mehr bewegen, weil jede Stellschraube wieder unerwarterte Interdepenzen an anderer Stelle auslöst, worauf man besser nichts tut. Hollande muss die Wirtschaft ankurbeln und gleichzeitig die Ausgaben kürzen, es bleibt spannend. Er hat kein Charisma a la Obama, insofern fehlt ihm die Duchschlagskraft der Stimulation, ohne Kapital und Unternehmen gibt es nun mal keine Arbeitsplätze und wenn die Wiese abgeknabbert ist, bleibt für ihn der Blick zurück ohne nach vorne zu schauen. Sowas gibt eine verklemmte Stimmung. und morgen... Seit seiner Wahl kämpft sich Frankreichs Präsident François Hollande an einer Krise nach der anderen ab: der Zank um die Euro-Rettung, die steigende Arbeitslosigkeit, die stagnierende Wirtschaft. Die Ungeduld der Franzosen wächst mit jedem Tag, da ihr neuer Staatschef nicht den versprochenen Wandel in der Politik forciert. Ihr Frust spiegelt sich in den Umfragen wider: Noch nie ist ein französischer Präsident in der Beliebtheit so schnell abgestürzt wie Hollande. Am Dienstag stellt er sich der Kritik in einer Pressekonferenz - die erste für ihn als Staatsoberhaupt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag