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Dudemeister

Plan für die Altersvorsorge & Steuerminimierung

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Dudemeister

Hallo,

 

nach 3 Jahren im Beruf habe ich festgestellt, dass die Frage der Altersvorsorge von meiner Seite vernachlässigt wurde. Nach einigen Tagen des Durchlesens dieses hervorragenden Forums, habe ich mich gewagt meine Situation zu schildern und nach Rat zu fragen.

 

2. Basisangaben zur persönlichen Situation

 

2.1 Alter / Familienstand / Kinder / geplanter Renteneintritt

- 29 / ledig / geplanter Renteneintritt mit 65 also 2048

2.2 Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig

- Finanzbranche / >70000 / >1500

2.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt

- 500-800

2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten

- Hohe Risikobereitschaft

2.5 bisherige Risikovorsorge

- Haftpflichtversicherung bei Alter Leipziger

- Risiko Lebensversicherung - keine

- BU bei Versicherung noch keine, aber ein Angebot von Alter Leipziger von Makler vorgeschlagen

- Unfallversicherung bei Versicherung - keine

2.6 Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie, Lebenspartner)

- siehe 2.5

2.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen

- keine

 

3. Das 3-Säulenmodell und bisherige Ansprüche

 

3.1 Gesetzliche Rente

- noch keine Bescheinigung

3.2 kapitalbasierende, staatlich geförderte Rente wie Riester, Rürup, Eichel

- 2 Jahre in BVV eingezahlt mit Unterstützung durch den Arbeitgeber (Matching + Gehaltsumwandlung), Stammrente per letzte Bescheinigung ca. 80 EUR pro Monat. Nach dem Wechsel des Arbeitgebers keine Unterstützung mehr, Überlegung ob nicht Fortsetzung mit Riester (siehe 5)

3.3 Arbeitgeberfinanzierte Rente (bAV), AVWL-Zahlung möglich ?

- 40 Euro pro Monate VWL, bis jetzt Fondsparen in Allianz RCM Emerging Europe

3.4 private Vorsorge aus Eigenmitteln (Lebensversicherungen, Fonds, ETFs usw. bei Fondspolicen bitte die WKN / ISIN des Fonds angeben)

- bis jetzt keine

 

 

4. Sonstige Vermögenssituation (Wünsche und Ziele)

 

4.1 aktuelle Sparleistungen

- ca. 500 pro Monat aus dem Netto Gehalt (nach Gehaltumwandlung und evtl. Riester-Rente etc.)

4.2 Schulden

- BAföG in 2 Jahren, ca. EUR 10k

4.3 absehbare Investitionen (Urlaub, Auto, Wohnung)

- keine in nächsten 5 Jahre

 

5. Bestehende Verträge oder Angebote

 

Riesterrente (genaue Bezeichnung der Police und Anbieter)

- Vorführung von BVV über Riesterrente (Tarifgemeinschaft N 2007)

garantierte monatliche Rente ca. EUR 500 bei der Fortsetzung mit EUR 2100 pro Jahr

Garantiezins 2.25%

Sparrate EUR 162 pro Monat (minus Steuervorteile, ca. EUR 700 pro Jahr)

 

Rüruprente (genaue Bezeichnung der Police und Anbieter)

- keine Rüruprente

 

Gehaltsumwandlung/Eichel-Rente (genaue Bezeichnung der Police und Anbieter)

- Es besteht die Möglichkeit beim aktuellen Arbeitgeber einige Monatsgehälter Brutto umzuwandeln und in ein Pensionsplan zu investiere: 80% Aktien / 20% Bonds. Dynamische Anpassung mit Reduktion von Aktien-Anteil über die Jahre bis 100% Bonds bei Renteneintritt.

 

Privathaftpflichtversicherung (Anbieter der Police)

- Privathaftpflichtversicherung bei Versicherung Alter Leipziger

Versicherungssumme für Personenschäden und Sachschäden 15 Mio

Versicherungssumme für Vermögensschäden 15 Mio

Versicherungssumme für Mietschäden

Forderungsausfalldeckung ja

deliktunfähige Kinder mitversichert ?

andere Versicherungsleistungen

Laufzeit (Beginn / Ende) 01.01.2011

Beitrag EUR 60 pro Jahr

 

BU Versicherung mit / oder ohne Sparen (genaue Bezeichnung der Police und Anbieter)

- BU Versicherung bei Versicherung Alte Leipziger / Tarif BV10

vereinbarte Berufsunfähigkeitsrente EUR 3000

Berufsgruppe 1

riskante Hobbys keine

Laufzeit (Beginn / Ende) 01.07.2012 / 01.07.2048

Beitrag 158 pro Monat

Vorschlag vom Makler, noch kein Abschluss

 

sind aktuell Vorerkrankungen bei euch vorhanden, oder wurden diese im Vertrag vermerkt?

-nein

 

Unfallversicherung (Erwachsene / und oder Kinder)

- keine

 

Hausratversicherung (Anbieter der Police)

- keine

 

Rechtsschutzversicherung (Anbieter der Police)

- keine

 

 

 

 

Im ersten Schritt die aktuelle Situation absichern in dem BU- & Unfallversicherungen abgeschlossen werden.

 

Die Vorsorge wollte ich, wie hier oft hier beschrieben, über mehrere Säulen aufbauen:

  • VWL in ein passives ETF Index, EUR 40 pro Monat
  • Bestehender Tarif mit BVV fortsetzen über Riester, EUR 2100 pro Jahr einzahlen, Steuervorteile + Zuzahlungen nutzten
  • Gehaltsumwandlung über den Arbeitgeber: EUR 2640 pro Jahr um die Steuervorteile zu maximieren
  • Sparren vom Netto: ca. EUR 500 pro Monat, periodische Investitionen in ein diversifiziertes ETF Welt- Aktienportfolio

Jetzt die Fragen:

 

  • Welche Versicherungen sind noch sinnvoll?
  • Ein anderer Einsatz von VWL besser?
  • Soll vielleicht besser die Riester-Vorteile für eine andere Analagearte als BVV Rente genutzt werden? 2.25% ist nicht unbedingt der Renner
  • Höhere Rate der Gehaltsumwandlung steuerlich vorteilhaft?
  • Gibt es andere Möglichkeiten die Steuerlast zu reduzieren und Maximum vom Brutto in eine renditestarke Anlagenarten zu investieren?
  • Zusätzliche staatlich geförderte Möglichkeiten, die ich jetzt übersehen habe?

Für alle Kommentare und Hilfe bin ich sehr dankbar!

 

 

 

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM

2.2 Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig

Finanzbranche / >70000€ / >1500€

 

VWL in ein passives ETF Index, EUR 40 pro Monat

Jetzt die Fragen:

Ein anderer Einsatz von VWL besser?

 

Bei Deinem Einkommen wird VL staatlich nicht mehr gefördert. Da die Ksotenquote oft hoch ist, zahle nur so viel ein, wie der Arbeitgeberanteil beträgt.

 

Da Du Riester bereits voll ausschöpfst, würde ich Dir darüber hinaus lediglich raten, Geld direkt selbst per Broker irgendwo anzulegen. ETFs oder Einzelaktien (Eine gewisse Streuung aber sicherstellen wenn die Beträge größer werden!) bieten sich kostengünstig an.

 

.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

BVV Riester -> provisionsfreier Tarif mit akzeptablen laufenden Kosten -> ist okay

 

BU bei AL Tarif BV10 -> eins der besten Bedingungswerke am Markt -> angedachte BU Rente evtl. etwas überdimensioniert -> bis 65. ist okay

Bei der BU würde ich persönlich weniger Ausgangsrente, dafür eine Dynamik mit reinnehmen. Hängt aber auch von deinen beruflichen Perspektiven ab. Da du derzeit keine in Relation nennenswerten finanziellen Verpflichtungen (bspw. Wohneigentum) hast. BU würde ich mir aber sichern, solange du kannst und so schnell du kannst.

 

Den Pensionsplan deines Arbeitgebers kann ich nicht kennen. Aber auch hier ist der BVV eine Alternative. Insbesondere wenn gemessen an deinem Gehalt die PKV statt der GKV gewählt wird, sind die Voraussetzungen für bAV mit Sicherheit nicht die schlechtesten. Gemessen an deinem "jungen" Alter könnte es lohnend sein, in die PKV einen Kapitalbaustein mit aufzunehmen. Dieser wird ja über den AG Zuschuss querfinanziert und man könnte so die Höchstgrenzen sinnvoll ausschöpfen und direkt etwas für die Entlastung im Alter tun.

 

Eine gute Hausrat sollte man bei den Vermögensverhältnissen in Betracht ziehen. Nicht nur auf Grund des Aspekts des Hausrats, sondern auch wegen der Außenversicherung bspw.. Ist aber kein Muss und nicht essentiell. Die PHV der AL ist okay, für ein paar Euro mehr erhälst du aber auch bessere Bedingungswerke, bspw. bei der HK Darmstadt.

 

Unfallversicherung = Butterbrotgeschäft der meisten Versicherer. Hier drängt sich mir noch nicht auf, warum du unbedingt eine Unfallversicherung benötigst, wenn du eine sehr gute BU mit sehr hohen Leistungen bekommen kannst. Auch eine Unfallversicherung ist eher dann relevant, wenn bspw. finanzielle Verpflichtungen, Verpflichtungen im Sinne einer Familie, Kinder etc. pp. bestehen. Oder eben ein besonderes Risiko im Rahmen deines Berufs, bspw. Arme, Beine, Augen. In deinem Fall und mMn eher nicht so wichtig / vorrangig.

 

Risikoleben? Wofür die denn?

 

Überlegungen zu den Sparanstrengungen -> wieso nicht, wenn es zu deinem Risikoempfinden passt

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Dudemeister

Vielen Dank für die Antworten!

 

Noch einige Informationen zu dem Gehaltsumwandlung-Programm vom Arbeitgeber:

 

  • Es können bis 3 Monatsgehälter pro Jahr steuer- und abgabenfrei aus dem Brutto in ein Sparplan übertragen werden
  • Aus verschieden Formen von Sparplänen finde ich diesen sehr interessant:
  • Es wird in ein Aktien-Fond (passiv, MSCI World als Benchmark) & Bonds-Fond (EUR Anleihen) investiert
  • Dynamische Anpassung der Aktien-Anteile => je älter desto weniger Aktien
  • TER insgesamt ca. 1.25%
  • Mindestens 100% der eingezahlten Beiträge beim Renteneintritt sicher
  • Beim Renteneintritt: Auszahlung entweder als eine Summer oder Umwandlung in eine jährliche Rente
  • Beim Wechsel des Arbeitgebers kein Fortsetzung des Plans möglich, alle Ansprüche bleiben aber bestehen

Scheint doch interessant zu sein?

 

BVV Riester -> provisionsfreier Tarif mit akzeptablen laufenden Kosten -> ist okay

 

BU bei AL Tarif BV10 -> eins der besten Bedingungswerke am Markt -> angedachte BU Rente evtl. etwas überdimensioniert -> bis 65. ist okay

Bei der BU würde ich persönlich weniger Ausgangsrente, dafür eine Dynamik mit reinnehmen. Hängt aber auch von deinen beruflichen Perspektiven ab. Da du derzeit keine in Relation nennenswerten finanziellen Verpflichtungen (bspw. Wohneigentum) hast. BU würde ich mir aber sichern, solange du kannst und so schnell du kannst.

 

Also lieber jetzt mit weniger anfangen aber über die Zeit steigern?

 

 

Unfallversicherung = Butterbrotgeschäft der meisten Versicherer. Hier drängt sich mir noch nicht auf, warum du unbedingt eine Unfallversicherung benötigst, wenn du eine sehr gute BU mit sehr hohen Leistungen bekommen kannst. Auch eine Unfallversicherung ist eher dann relevant, wenn bspw. finanzielle Verpflichtungen, Verpflichtungen im Sinne einer Familie, Kinder etc. pp. bestehen. Oder eben ein besonderes Risiko im Rahmen deines Berufs, bspw. Arme, Beine, Augen. In deinem Fall und mMn eher nicht so wichtig / vorrangig.

 

Sprich die Unfallversicherung erst später abschließen und jetzt lieber auf eine gute BU konzentrieren?

 

Danke.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Hinsichtlich der Steuer- und Sozialabgabenfreiheit gelten für dich die gesetzlichen Grenzen, nicht die Werbeinformation des Anbieters. Sprich maximal 2.688 Euro Steuer- und Sozialabgabenfrei + zusätzliche 1.800 Euro steuerfrei.

 

Ich kenne die Lösung nicht und kann sie nicht beurteilen. Frage nach den Kosten und der Verrentung. Ich weiss nicht, wie das Konzept realisiert wird. Was bspw. ein etwas überspitzter Ablauf bei Fondspolicen sein kann, siehst du hier: https://www.wertpapier-forum.de/topic/38742-arero-sparplan-ersetzen-durch-bav-sinnvoll/?do=findComment&comment=759754

 

Also lieber jetzt mit weniger anfangen aber über die Zeit steigern?

 

Kann man so pauschal nicht sagen. Ich hab noch nicht all zu viele BUs gesehen, bei denen 3.000 Euro BU Rente versichert worden. So ein Produkt würde dir jeder Makler gern verkaufen, das lohnt sich.

 

Wenn die 3.000 Euro dein Bedarf sind, dann bekommst du die mit dem jetzigen Eintrittsalter theoretisch natürlich günstiger als über eine Dynamik. Die Frage meinerseits ging eher in die Richtung, ob du tatsächlich diese Rente brauchst. Der Makler wird dir ja hoffentlich in einer wie auch immer gearteten Analyse erklärt haben, warum er auf diese Rente kommt? Mal ehrlich, dass ist etwa das 1,8fache des durchschnittlichen Haushaltsnettos für einen Junggesellen ohne nennenswerte finanzielle Verpflichtungen, da lohnt sich die BU ja durchaus ...

 

Bei um die 70.000 Brutto komm ich brav mal Daumen auch nur auf ca. 3.000 Euro netto, wären dann immerhin fast 100 % BU Rente. Für 1.800 Euro mtl. BU Rente läge die Prämie bei 92,4 Euro brutto. 60 Euro mtl. in einem Sparplan mit 4 % über 30 Jahre sind auch rund 41.000 Euro. Musst du wissen, ob es dir das wert ist.

 

 

Sprich die Unfallversicherung erst später abschließen und jetzt lieber auf eine gute BU konzentrieren?

 

Naja. Eine Unfallversicherung kann theoretisch 2 Dinge. Die direkten finanziellen Folgen eines bedingungsgemäßen Unfalls abmildern (Umbaukosten etc. pp.) und die evtl. Einkommensverluste als Resultat eines bedingungsgemäßen Unfalls abmildern. Ersteres ist eher interessant, wenn man eben nicht über dein Gehalt und deine Möglichkeiten, dafür aber über diverse Verpflichtungen "verfügt". Zweiteres ist eine Sache, die bei deiner Berufstätigkeit wohl eher eine untergeordnete Rolle spielt, zumal im Zusammenhang mit einer doch fürstlichen BU Rente im Falle einer Berufsunfähigkeit.

 

Also nein, eine Unfallversicherung kannst du abschließen, aber musst du aus meiner Sicht nicht abschließen.

 

Die BU hingegen ist aus meiner Sicht essentiell und das vorgeschlagene Produkt selbst durchaus mit einem sehr guten Bedingungswerk gesegnet. Ich würde mein Hauptaugenmerk an deiner Stelle auf die BU legen, im Versicherungsunterforum gibts dazu auch noch mal jede Menge Diskussion und Information.

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