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Apophis

Italien der nächste Dominostein

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Schwachzocker
vor einer Stunde schrieb Marfir:

...Würdest du wirklich eine Ruine am Stadtrand kaufen, um dein Immobilien-Portfolio zu diversifizieren?

Das hängt vom Preis ab. Aber sachliche Überlegungen interessieren Dich ja ohnehin nicht.

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Marfir
Am 6/10/2018 um 21:08 schrieb Schwachzocker:

Das hängt vom Preis ab. Aber sachliche Überlegungen interessieren Dich ja ohnehin nicht.

Na dann klär uns doch mal auf, wie es mit Italien und der Eurozone ausgeht. Oder bist du nur hier um jeden Post zu kritisieren?

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Schildkröte
Zitat

Das Verrechnungssystem Target 2 ist kaum mehr als eine verkappte Form der Staatsverschuldung. Carmen Reinhart, Wirtschaftswissenschaftlerin in Harvard, hat dies gut herausgearbeitet und ausgerechnet, dass Roms Staatsverschuldung mittlerweile bei rund 160 Prozent des Bruttoinlandsprodukts liegt und nicht bei den offiziell angegebenen 133 Prozent. Denn der Target-Saldo entspricht rund 27 Prozent der italienischen Wirtschaftsleistung.

Quelle

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Schwachzocker
Am ‎09‎.‎06‎.‎2018 um 13:25 schrieb Akaman:

Tja, dann ist es wohl tatsächlich völlig unbemerkenswert, dass ein Notenbankpräsident eine klare Aussage über die rechtliche Verfasstheit der Eurozone trifft (aus welchem Grund und in welchem Kontext auch immer) und ein Minister eines Mitgliedstaates eine der ersten Möglichkeiten ergreift, um zu sagen, dass er genau das nicht tun wird (wenn das Zitat stimmt, sagt er nicht kann). Ebenso unbemerkenswert, dass etliche Minister betonen, dass sie keinesfalls aus der Eurozone austreten werden, und einer uns mitteilt, was (nicht) passiert, wenn sie es doch tun. Für mich ist jedenfalls bemerkenswert, dass viele das nicht weiter bemerkenswert zu finden scheinen....

Ich finde es übrigens bemerkenswert, dass die Aktivitäten in diesem Thread offenbar mit den Schlagzeilen in der B-Zeitung korrelieren.

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Sucher

Um mal die Dimension vom Makro- in den Mikro-Bereich zu verschieben:

- Welche Maßnahmen habt ihr für euch bisher getroffen und haben die aktuellen Nachrichten irgendetwas daran verändert? 

- Berücksichtigt eure Strategie Überlegungen zu einem Euro-Zusammenbruch / Euro-Austritt Italiens / Entschuldung über die Notenpresse?

 

Aus meiner Sicht sind die Szenarien absolut unterschiedlich zu bewerten, was eine Vorsorge recht problematisch macht.

 

Für den Aktienteil des Portfolios ist es aus meiner Sicht klar - der bleibt so wie er ist. Aber der Nicht-Aktienteil bereitet mir noch etwas Kopfzerbrechen.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
vor 9 Stunden schrieb Sucher:

Für den Aktienteil des Portfolios ist es aus meiner Sicht klar - der bleibt so wie er ist. Aber der Nicht-Aktienteil bereitet mir noch etwas Kopfzerbrechen.

 

Für den Aktienanteil, d'accord. Für den Rentenanteil: Solange US-Treasuries attraktiver verzinst werden als italienische bzw. überhaupt europäische Staatsanleihen, muss man darüber doch nicht ernsthaft nachdenken. Und ansonsten gilt nach wie vor... 

 

 

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Maciej
vor 1 Stunde schrieb Sucher:

Berücksichtigt eure Strategie Überlegungen zu einem Euro-Zusammenbruch / Euro-Austritt Italiens / Entschuldung über die Notenpresse?

Die Frage treibt mich ehrlich gesagt schon länger um. Mein präferiertes Szenario langfristig ist immer noch, dass die Euro-Zone zusammengehalten wird - "whatever it takes". Das würde dann für höhere Inflation und damit eher für Aktien, Rohstoffe bzw. allgemein Sachwerte sprechen. Bei einem Austitt Italiens bzw. Zusammenbruch der Euro-Zone dürften Anleihen bzw. alles, was dann in neuer DM notiert, im Vorteil sein. Ich bewerte das Risiko von steigender Inflation in nächster Zeit allerdings deutlich höher, als dass Anleihen nochmal durchstarten. Von daher ist mein Anleihenanteil im Portfolio derzeit sträflich untergewichtet (0% ;)).

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
vor 7 Stunden schrieb Maciej:

Ich bewerte das Risiko von steigender Inflation in nächster Zeit allerdings deutlich höher, als dass Anleihen nochmal durchstarten. Von daher ist mein Anleihenanteil im Portfolio derzeit sträflich untergewichtet (0% ;)).

 

Auch wenn sich in Deutschland die Währungsreform 1948 und vor allem die Hyperinflation 1923 ins kollektive Gedächtnis eingebrannt haben. Sowas halte ich aus ökonomischen und politischen Gründen in absehbarer Zeit für wenig wahrscheinlich. Die Populisten sind auch schon so stark genug. Austritte einzelner Länder aus der Euro-Zone sind politisch ebenfalls nicht erwünscht, wenngleich es in Einzelfällen durchaus sinnvoll sein könnte. Da es hier speziell um Italien geht, das Land (bzw. das Gros der Bevölkerung sowie der Politiker) will doch nicht gar nicht ernsthaft die Euro-Zone verlassen (auch wenn einzelne Politiker (momentan) den Eindruck erwecken). Es nutzt lediglich entsprechende Szenarien und seine starke Position für Verhandlungen mit der EU. Eine höhere Inflation in der Eurozone halte ich für durchaus realistisch. Es genügt ja bereits für einige Jahre eine Inflation im mittleren einstelligen Prozentbereich, um seine Schulden real markant zu reduzieren.

 

Solange die Zinsen in der Eurozone nach wie vor extrem niedrig sind (und das Chance/Risiko-Profil entsprechend schlecht ist), sollte man europäische Anleihen (Unternehmensanleihen mit Investment Grade - Rating rentieren bloß minimal höher als Staatsanleihen) eher meiden. Fragt sich, wie lange die Zinsen in der Eurozone noch so niedrig sind. Diese Woche signalisierte die EZB immerhin einen vorsichtigen Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik. Das Fed allerdings strafft die Zügel recht flott und erfahrungsgemäß geben die USA weltweit immer noch den Takt vor. Ob die EZB nur wegen hoch verschuldeter Staaten und Banken in Südeuropa die Gefolgschaft verweigern kann? 

 

Da hier allgemein nach Anleihen gefragt wurde. In Zeiten steigender Zinsen sollte die Duration nicht zu hoch sein. Bei Hochzins-, Hybrid- und Nachranganleihen kommt man noch auf einen Schnitt, war aber auch schon mal höher. Wandelanleihen bieten nach wie vor ein attraktives Chance/Risiko-Profil. EM-Anleihen dürften bei steigenden Zinsen in den USA unter Druck geraten bzw. tun es längst. In den USA bieten auch schon Kurzlaufer wieder attraktive Renditen. Hier besteht natürlich ein Währungsrisiko. Jedoch nehmen sich Hartwahrungen langfristig nichts und wer hier eh auf einen Untergang des Euros spekuliert... 

 

Bei Aktien sollte man alles so lassen. Nur Papiere von südeuropaischen Banken und Versicherungen sollte man eher meiden, da diese oft einen hohen Anteil an Staatsanleihen ihres Landes im Depot haben. Der Immobilienmarkt wiederum ist bereits derartig überteuert, da sind möglicherweise viele inflationäre bzw. Krisen-Szenarien längst eingepreist. 

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Sucher

@Schildkröte: Das ist ziemlich heftiges Market-Timing, das du da propagierst. Damit kannst du richtig liegen, aber auch ordentlich auf die Schnauze fallen. Ausgewogen erscheint mir das nicht.

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Schildkröte
vor einer Stunde schrieb Sucher:

@Schildkröte: Das ist ziemlich heftiges Market-Timing, das du da propagierst. Damit kannst du richtig liegen, aber auch ordentlich auf die Schnauze fallen. Ausgewogen erscheint mir das nicht.

 

Es fragen hier User nach aktuellen Einschätzungen. Darauf habe ich entspr. geantwortet. Was hat das mit Market Timing zu tun? Würdest Du angesichts steigender Zinsen (in den USA tun sie das bereits) etwa in Anleihen mit größerer Duration investieren bzw. hältst Du die aktuellen Renditen europäischer Staatsanleihen für attraktiv? Anstatt hier mit allgemeinen Phrasen um Dich zu schmeißen, solltest Du besser konkret auf solche Aspekte eingehen - oder Dich einfach zurückhalten.

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Schwachzocker
vor einer Stunde schrieb Sucher:

@Schildkröte: Das ist ziemlich heftiges Market-Timing, das du da propagierst....

Danach hattest Du doch gefragt, oder nicht?

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Marfir
vor 16 Stunden schrieb Sucher:

Um mal die Dimension vom Makro- in den Mikro-Bereich zu verschieben:

- Welche Maßnahmen habt ihr für euch bisher getroffen und haben die aktuellen Nachrichten irgendetwas daran verändert? 

- Berücksichtigt eure Strategie Überlegungen zu einem Euro-Zusammenbruch / Euro-Austritt Italiens / Entschuldung über die Notenpresse?

 

Aus meiner Sicht sind die Szenarien absolut unterschiedlich zu bewerten, was eine Vorsorge recht problematisch macht.

 

Für den Aktienteil des Portfolios ist es aus meiner Sicht klar - der bleibt so wie er ist. Aber der Nicht-Aktienteil bereitet mir noch etwas Kopfzerbrechen.

Bisher hat die deutsche Regierung alles getan um den Euro und die eigenen Banken am Leben zu halten. Auf deutsche Sparer und Rentner oder die Staatsverschuldung wird da keine Rücksicht genommen. Wie wir wissen ist seit Frau Merkel immer alles alternativlos. Da ich keinen Kurswechsel erkennen kann, ist wohl die Entschuldung über die Notenpresse am wahrscheinlichsten.

 

Daraus folgt möglichst wenig Sichteinlagen bei Banken zu halten und Euro-Anleihen zu meiden. Eine Hyperinflation ist gar nicht nötig. Wie Schildkröte schon richtig sagt wären 5% Inflation p.a. über 10 Jahre ziemlich heftig (für Sparer). Die Insolvenzverschleppung wird sicher noch weitere 5-10 Jahre am laufen gehalten werden können.

Allerdings folgt daraus auch, dass sich die Altersarmut und Lohndrückerei in D noch mehr verschärfen wird.

 

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Sucher
vor 2 Stunden schrieb Schildkröte:

Es fragen hier User nach aktuellen Einschätzungen.  Darauf habe ich entspr. geantwortet. [...] Anstatt hier mit allgemeinen Phrasen um Dich zu schmeißen, solltest Du besser konkret auf solche Aspekte eingehen - oder Dich einfach zurückhalten.

Kein Grund gleich aggressiv zu werden. Und ich war es auch, der gefragt hat ^_^

 

vor 2 Stunden schrieb Schildkröte:

Was hat das mit Market Timing zu tun?

Market Timing = Eine Anlagenklasse zum "Sollzustand" unter- oder übergewichten, weil man sie für nicht attraktiv hält.

 

vor 2 Stunden schrieb Schildkröte:

Würdest Du angesichts steigender Zinsen (in den USA tun sie das bereits) etwa in Anleihen mit größerer Duration investieren bzw. hältst Du die aktuellen Renditen europäischer Staatsanleihen für attraktiv?

Ich mache aktuell keine Unterschiede zu meiner normalen Zusammensetzung. Das kann man hier nachlesen:

In meinem Portfolio sind ganz normale Anleihen mit gemischter Laufzeit drin. Kurzläufer werden hier im Forum übrigens seit mehr als 5 Jahren empfohlen, "weil die Zinswende bald kommt". Ich glaube nicht an die Gewissheit dieser Prognose. Passieren kann es natürlich schon.

 

Und natürlich sind die Renditen nicht attraktiv, deshalb gehe ich aber noch lange nicht stärker ins Risiko als in anderen Zeiten. Ihren Vorteil spielen sie erst in einem Aktiencrash/Bankencrash aus. Aber eben nicht unbedingt in einem Euro-Krisenszenario und unter anderem das wollte ich diskutieren.
 

vor 2 Stunden schrieb Schwachzocker:

Danach hattest Du doch gefragt, oder nicht?

Irgendwie schon, irgendwie aber auch nicht. Gefragt war nach generellen Überlegungen bei der Strategieerstellung (=> ohne Markettiming) oder kürzlichen Änderungen auf Basis der Nachrichtenlage (=> Markettiming).

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Schwachzocker
vor 1 Minute schrieb Sucher:

...

Irgendwie schon, irgendwie aber auch nicht. Gefragt war nach generellen Überlegungen bei der Strategieerstellung (=> ohne Markettiming) oder kürzlichen Änderungen auf Basis der Nachrichtenlage (=> Markettiming).

Für den langfristig orientierten Buyandhold-Anleger besteht doch nicht der geringste Grund irgendetwas aufgrund der Nachrichtenlage zu ändern. Da muss man auch nicht unbedingt streng passiv unterwegs sein.

Schaue doch bitte auf die Nachrichtenlage der Vergangenheit zurück:

 

- GB tritt aus der EU aus - das halbe Forum schieb Panik und will irgendetwas an der Asset-Allokation ändern

- Erdogan verhindert einen Staatsstreich und hat dabei gleich selbst einen durchgeführt. ...Man konnte gar nicht so schnell lesen, wie die Beiträge hier eintrudelten. 

- Trump gewinnt die Präsidentschaftswahlen - Was soll der kleine Anleger jetzt nur machen? Wieviel Gold soll er kaufen?

- Flüchtlingskrise? Reden wir lieber nicht drüber. Jedenfalls ist die Welt untergegangen und sie tut es noch.

- Dann sollte es angeblich in Korea einen Atomkrieg geben; und der ein oder andere Anleger macht sich Gedanken über die Immobilienpreise in Korea nach einem solchen Atomkrieg.:unsure:

- Nun hat man also auch in Italien eine eigenartige Regierung. Sonst ist nichts wesentliches passiert. Die Schulden hat Italien schon etwas länger. Und die Risiken, die die Gemeinschaftswährung mit sich bringt, gibt es auch schon etwas länger.

 

Mal ehrlich: Merkt Ihr denn nicht, dass Ihr lediglich von den Nachrichten beeinflusst nach Gefühl handelt und nicht wirklich Risiken beurteilt? Bei der Beurteilung von Risiken müsste man die Wahrscheinlichkeit des Schadeneintritts und die Schadenshöhe (falls der Schadensfall eintritt) beurteilen. Wo findet das hier statt?

Auch sollte man wissen, dass die im Fokus der Öffentlichkeit stehenden Risiken meistens nicht besonders groß sind. Auf erkannte Gefahren kann man reagieren. Die wirklichen Gefahren sind heute nicht bekannt und daher kein Thema. Daher hilft nur eines: Breit diversifizieren und akzeptieren, dass man nicht gänzlich ungeschoren davon kommt. 

 

Ich halte einen sich eventuell ausweitenden Handelskonflikt für das deutlich größere Risiko für den WPF-Anleger. Interessiert hier aber bisher keinen!

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Marfir
vor 4 Minuten schrieb Schwachzocker:

Für den langfristig orientierten Buyandhold-Anleger besteht doch nicht der geringste Grund irgendetwas aufgrund der Nachrichtenlage zu ändern.

[...]

Mal ehrlich: Merkt Ihr denn nicht, dass Ihr lediglich von den Nachrichten beeinflusst nach Gefühl handelt und nicht wirklich Risiken beurteilt? Bei der Beurteilung von Risiken müsste man die Wahrscheinlichkeit des Schadeneintritts und die Schadenshöhe (falls der Schadensfall eintritt) beurteilen. Wo findet das hier statt?

Ich schrieb, dass die Entschuldung durch die Notenpresse am Wahrscheinlichsten ist und deshalb Sichteinlagen (0% Zinsen) vermieden werden sollten. Was fehlt dir denn noch?

Sucher fragte nach dem nicht-Aktienanteil (also auch der nicht-Buy-&Hold Anteil!).

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Schwachzocker
vor 11 Minuten schrieb Marfir:

Ich schrieb, dass die Entschuldung durch die Notenpresse am Wahrscheinlichsten ist und deshalb Sichteinlagen (0% Zinsen) vermieden werden sollten. Was fehlt dir denn noch?...

Es fehlt die Feststellung, dass die Weginflationierung von Schulden ein völlig normaler, gangbarer und üblicher Weg ist. Das hat man schon immer so gemacht. Und das hat man auch diesmal so versucht, bisher mit mäßigem Erfolg.

Wie soll man es denn sonst machen?

Und ja, mit Sichteinlagen wird man nicht reich. Das war auch noch nie so.

 

Im Westen nichts Neues!

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Schildkröte
vor 50 Minuten schrieb Sucher:

 

In meinem Portfolio sind ganz normale Anleihen mit gemischter Laufzeit drin. Kurzläufer werden hier im Forum übrigens seit mehr als 5 Jahren empfohlen, "weil die Zinswende bald kommt". Ich glaube nicht an die Gewissheit dieser Prognose. Passieren kann es natürlich schon.

 

Und natürlich sind die Renditen nicht attraktiv, deshalb gehe ich aber noch lange nicht stärker ins Risiko als in anderen Zeiten. Ihren Vorteil spielen sie erst in einem Aktiencrash/Bankencrash aus. Aber eben nicht unbedingt in einem Euro-Krisenszenario und unter anderem das wollte ich diskutieren.

 

Verfolgst Du die Märkte? Die Zinswende ist in den USA längst eingeleitet. Ist Dir überhaupt bewusst, was für eine Bedeutung die Duration hat und wie Langläufer bei steigenden Zinsen kurstechnisch reagieren? Hast Du Dir mal die Duration Deiner europäischen Anleihen(ETFs) angesehen? Warum hast Du überhaupt europäische Anleihen, wenn man bei diesen für das eingegangene Risiko in Form einer angemessenen Rendite kaum entschädigt wird und bei steigenden Zinsen (auch in der Eurozone wurde diese Woche eine Zinswende (vorsichtig) eingeleitet) erhebliche Kursverluste drohen? Und was spricht gegen Kurz- und Mittellaufer aus den USA, wenn diese bereits wieder eine angemessene Rendite abliefern und gleichzeitig die dortigen Zinsen weiter steigen? Aber klar, man kann sich auch einfach dahinter verstecken, dass man stur an seiner Strategie (sofern vorhanden) festhält und entsprechende Überlegungen anderer Marktteilnehmer als Market Timing abtut, was ja nicht möglich ist. 

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Schwachzocker
vor 4 Minuten schrieb Schildkröte:

 

Verfolgst Du die Märkte? Die Zinswende ist in den USA längst eingeleitet. Ist Dir überhaupt bewusst, was für eine Bedeutung die Duration hat und wie Langläufer bei steigenden Zinsen kurstechnisch reagieren? Hast Du Dir mal die Duration Deiner europäischen Anleihen(ETFs) angesehen? Warum hast Du überhaupt europäische Anleihen, wenn man bei diesen für das eingegangene Risiko in Form einer angemessenen Rendite kaum entschädigt wird und bei steigenden Zinsen (auch in der Eurozone wurde diese Woche eine Zinswende (vorsichtig) eingeleitet) erhebliche Kursverluste drohen? Und was spricht gegen Kurz- und Mittellaufer aus den USA, wenn diese bereits wieder eine angemessene Rendite abliefern und gleichzeitig die dortigen Zinsen weiter steigen? 

Och Schildkröte! Gegen US-Anleihen spricht dasselbe, was gegen EU-Anleihen spricht: Die Möglichkeit steigender Zinsen ...nur dass bei US-Anleihen das Währungsrisiko hinzu kommt.

Und was US-Anleihen für eine Rendite abwerfen, weißt Du nicht!

 

Dass sind nun einmal die üblichen unterschiedlichen Sichtweisen: Die einen kennen die Zukunft nicht, andere glauben, sie zu kennen. Das hat aber nichts mit Italien zu tun.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Ach so, die Möglichkeit steigender Zinsen. In den USA steigen die Zinsen tatsächlich schon. Und in puncto Zinssteigerungen ist das Fed der EZB bereits ein ganzes Stück weit voraus, was sich in den Anleiherenditen längst entsprechend bemerkbar macht. Das ist nunmal Fakt. Schwerer zu prognostizieren ist das Wechselkursrisiko. Aber auf längere Sicht nehmen sich wie schon erwähnt Hartwahrungen nichts, so dass man sich die Kosten für Währungshedging an sich sparen kann. Klar, es geht hier eigentlich um Italien. Ich gehe nur auf die hier gestellten Fragen ein. Du musst ja nicht mitlesen und kannst doch stattdessen lieber in Deine Bild-Zeitung gucken. 

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Sucher
· bearbeitet von Sucher
vor 2 Stunden schrieb Schwachzocker:

Es fehlt die Feststellung, dass die Weginflationierung von Schulden ein völlig normaler, gangbarer und üblicher Weg ist. Das hat man schon immer so gemacht. Und das hat man auch diesmal so versucht, bisher mit mäßigem Erfolg.

Wie soll man es denn sonst machen?

Und ja, mit Sichteinlagen wird man nicht reich. Das war auch noch nie so.

 

Im Westen nichts Neues!

Welche Strategie fährst du denn? Leg doch mal die Karten offen auf den Tisch, dann haben wir weiteren Input, der beurteilt werden kann.

 

Kritisieren ist immer einfach, da es an jeder Strategie Dinge auszusetzen gibt (so auch an meiner, diese ist vielen zu konservativ).

 

vor 2 Stunden schrieb Schildkröte:

Verfolgst Du die Märkte? Die Zinswende ist in den USA längst eingeleitet. Ist Dir überhaupt bewusst, was für eine Bedeutung die Duration hat und wie Langläufer bei steigenden Zinsen kurstechnisch reagieren? Hast Du Dir mal die Duration Deiner europäischen Anleihen(ETFs) angesehen? Warum hast Du überhaupt europäische Anleihen, wenn man bei diesen für das eingegangene Risiko in Form einer angemessenen Rendite kaum entschädigt wird und bei steigenden Zinsen (auch in der Eurozone wurde diese Woche eine Zinswende (vorsichtig) eingeleitet) erhebliche Kursverluste drohen? Und was spricht gegen Kurz- und Mittellaufer aus den USA, wenn diese bereits wieder eine angemessene Rendite abliefern und gleichzeitig die dortigen Zinsen weiter steigen? Aber klar, man kann sich auch einfach dahinter verstecken, dass man stur an seiner Strategie (sofern vorhanden) festhält und entsprechende Überlegungen anderer Marktteilnehmer als Market Timing abtut, was ja nicht möglich ist. 

Natürlich lese ich die Nachrichten, auch wenn ich üblicherweise nicht darauf reagiere, wie man an den Portfolio-Veränderungen in meinem Thread nachlesen kann. Beim Krypto-Hype habe ich mich nach (zu) langer Überlegung mit einer kleinen Position mitreißen lassen - hätte ich mal weniger gelesen. Zu deiner Beruhigung: Ja, ich weiß, was die Duration ist und wie sich Zinsänderungen auf den Kurs von Anleihen auswirken. In meinem Studium wurden aber auch andere Einflüsse auf Anleihen thematisiert... Auch Leute wie Prof. Weber musst du ja für völlig verrückt halten, wenn sie in einem Produkt wie dem ARERO weiterhin 25% Anleihen halten.

 

Zu den USA:

- Fundamental: Das Land ist aus meiner Sicht nicht mehr weit von einer Bonitätsabstufung weg und verscherzt es sich gerade weltweit mit allen Verbündeten, was sich vermutlich weder positiv auf die Wirtschaft noch auf den Wechselkurs auswirken wird.

- Generell: Wegen 2% Prozent Rendite gehe ich in meinem sicheren Anleihenteil sicherlich kein so immenses Währungsrisiko (20% Schwankung ist problemlos möglich) ein.

 

Und natürlich ist Market Timinig möglich und kann die richtige Strategie sein - das muss sich jeder selbst überlegen. Für mich zählen eher grundlegende Überlegungen.

 

vor 2 Stunden schrieb Schwachzocker:

Mal ehrlich: Merkt Ihr denn nicht, dass Ihr lediglich von den Nachrichten beeinflusst nach Gefühl handelt und nicht wirklich Risiken beurteilt? Bei der Beurteilung von Risiken müsste man die Wahrscheinlichkeit des Schadeneintritts und die Schadenshöhe (falls der Schadensfall eintritt) beurteilen. Wo findet das hier statt?

Hier in diesem Thread? Das war die Intention meiner Frage. Wie du aus meiner Depotvorstellung weißt, du hast immerhin dort geantwortet, beschäftige ich mich seit Mitte 2016 intensiv mit meiner "Nicht-Aktien"-Strategie und habe auch damals schon die italienischen Risiken thematisiert und versucht zu berücksichtigen.

 

Hier wollte ich einfach nur einmal sehen, was die anderen so machen und mit den US-Anleihen diskutieren wir hier ja schon eine interessante Option.

 

Zitat

Ich halte einen sich eventuell ausweitenden Handelskonflikt für das deutlich größere Risiko für den WPF-Anleger. Interessiert hier aber bisher keinen!

Der kommt oder auch nicht. Und hat dann bedeutende Auswirkungen oder auch nicht. Mehr als Aktienquote reduzieren kann man auch nicht tun und das gefällt mir in der aktuellen Situation so gar nicht.

 

vor 58 Minuten schrieb Schildkröte:

Ach so, die Möglichkeit steigender Zinsen. In den USA steigen die Zinsen tatsächlich schon. Und in puncto Zinssteigerungen ist das Fed der EZB bereits ein ganzes Stück weit voraus, was sich in den Anleiherenditen längst entsprechend bemerkbar macht. Das ist nunmal Fakt. Schwerer zu prognostizieren ist das Wechselkursrisiko.

Weiter steigende Zinsen in den USA werden auch dort die Anleihenrenditen für alle, die heute schon dabei sind, negativ beeinflussen. Aber schlussendlich verstehen wir unter den Anleihen andere Komponenten. Während sie bei dir Rendite machen müssen (warum dann nicht gleich Aktien?), sind sie bei mir Puffer gegen Aktienkrisen.

 

Konkret sieht mein "nicht-Aktien"-Teil aktuell so aus.

14,0% Anleihen (Soll 15)

14,5% Gold (Soll 15)

12,5% TG (Soll 10)

4,5% Marktneutraler Multfifaktor-ETF (Soll 5)

 

=> Ich habe dieses Jahr noch nicht rebalanced.

 

Zitat

Aber auf längere Sicht nehmen sich wie schon erwähnt Hartwahrungen nichts, so dass man sich die Kosten für Währungshedging an sich sparen kann. Klar, es geht hier eigentlich um Italien. Ich gehe nur auf die hier gestellten Fragen ein. 

Wie lang planst du deine US-Anleihen zu halten? Was ist für dich "längere Sicht"? Und dir ist schon klar, dass nur der Erwartungswert null ist, die Volatilität aber recht hoch und daher dein Risiko in US-Anleihen vor allem aus Währungsrisiko besteht? Und oben habe ich es schon erwähnt, aber hier nochmal: Deine Performance wird definitiv über 50% von den EUR-USD-Währungsschwankungen abhängen. Das kann gewollt sein, in deinem Fall scheinen es mir aber eher die höheren Nominalrenditen zu sein, die dich in die US-Anleihen treiben.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Ich habe überwiegend Aktien. Wie meine Anleihenbeimischung ausschaut, habe ich weiter oben bereits beschrieben. Dabei achte ich auf eine möglichst niedrige Duration angesichts tatsächlich steigender Zinsen. Standardportfolios inkl. ARERO beruhen anscheinend auf historischen Portfolios. Das mag in den letzten drei Jahrzehnten mit kontinuierlich sinkenden Zinsen gut funktioniert haben. Ob das auch künftig gut funktioniert, da habe ich meine Bedenken. Bei mickrigen Renditen für europäische Anleihen und gleichzeitig hohen Risiken (insbesondere bei den Südeuropaern) sehe ich keinen Anlass, hier zu investieren. Wer es besser weiß, kann das gerne tun, soll sich aber hinterher nicht beschweren und was von Market Timing und so erzählen. 

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Schwachzocker
vor 6 Minuten schrieb Sucher:

Welche Strategie fährst du denn? Leg doch mal die Karten offen auf den Tisch, dann haben wir weiteren Input, der beurteilt werden kann.

...

Aktien-ETF weltweit und Tages-/Festgeld!

 

vor 8 Minuten schrieb Sucher:

Hier in diesem Thread? Das war die Intention meiner Frage. Wie du aus meiner Depotvorstellung weißt, du hast immerhin dort geantwortet, beschäftige ich mich seit Mitte 2016 intensiv mit meiner "Nicht-Aktien"-Strategie und habe auch damals schon die italienischen Risiken.

...

Richtig! Und warum beschäftigst Du Dich ausgerechnet jetzt wieder damit? Oder beschäftigst Du Dich dauerhaft mit italienischen Risiken? Ich wäre damit vorsichtig. Das kann ganz schnell den Blick auf andere Risiken verstellen.

Warum ziehst Du Deine Strategie nicht einfach stumpf durch und gut ist? 

 

vor einer Stunde schrieb Schildkröte:

Ach so, die Möglichkeit steigender Zinsen. In den USA steigen die Zinsen tatsächlich schon....

Ja, tatsächlich, die Möglichkeit steigender Zinsen besteht in USA und EU grundsätzlich gleichermaßen. Alles andere ist Spekulation.

Was Du meinst, ist vermutlich die Vergangenheit. Die interessiert aber niemanden.

 

Zitat

Und in puncto Zinssteigerungen ist das Fed der EZB bereits ein ganzes Stück weit voraus, was sich in den Anleiherenditen längst entsprechend bemerkbar macht.

Wozu ist das für den Anleger von Bedeutung?

 

Zitat

Aber auf längere Sicht nehmen sich wie schon erwähnt Hartwahrungen nichts,

Irre ich mich, oder hast Du etwas von kurz- und mittelfristigen Anleihen geschrieben?

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Sucher
Gerade eben schrieb Schwachzocker:

Aktien-ETF weltweit und Tages-/Festgeld!

TG/FG: Nur EUR und in welchem Verhältnis zu den Aktien?

 

Gerade eben schrieb Schwachzocker:

Richtig! Und warum beschäftigst Du Dich ausgerechnet jetzt wieder damit? Oder beschäftigst Du Dich dauerhaft mit italienischen Risiken? Ich wäre damit vorsichtig. Das kann ganz schnell den Blick auf andere Risiken verstellen.

Warum ziehst Du Deine Strategie nicht einfach stumpf durch und gut ist? 

Danke für den Spiegel, der hilft beim Reflektieren. Wenn ich so drüber nachdenke: Eigentlich dauerhaft...

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Schwachzocker
vor 11 Minuten schrieb Sucher:

TG/FG: Nur EUR und in welchem Verhältnis zu den Aktien?

60% Aktien, 40% Bankeinlagen (bei Rabodirekt). Und wenn ich ehrlich bin, ist da noch eine alte Lebensversicherung, die ich weiterhin bediene.

Ich halte Bankeinlagen zwar nur für die zweitsicherste Lösung, sehe das aber relativ entspannt. Ich muss aus einer Katastrophe nicht als der einzige Überlebende hervorgehen. Irgendwann is mal gut.

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Sucher
vor 3 Stunden schrieb Schwachzocker:

60% Aktien, 40% Bankeinlagen (bei Rabodirekt). Und wenn ich ehrlich bin, ist da noch eine alte Lebensversicherung, die ich weiterhin bediene.

Ich halte Bankeinlagen zwar nur für die zweitsicherste Lösung, sehe das aber relativ entspannt. Ich muss aus einer Katastrophe nicht als der einzige Überlebende hervorgehen. Irgendwann is mal gut.

Damit man sich mit den Anderen gegenseitig bemitleiden kann? Das ist doch kein Argument. Einfachheit würde ich dir ja noch abkaufen oder Lust auf Rendite beim Zinshopping mit bulgarischen Banken.

 

Aber bei einer grundsoliden Bank wie der Rabobank bekommt man doch quasi auch nichts und ein paar AAA-Anleihen zu halten macht jetzt auch nicht viele Scherereien. Zumal du nicht einmal auf die verschiedenen Einlagensicherungssysteme verteilt hast. Ich frage mich: Warum?

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