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aapdu

Expertenhilfe gesucht. Vers. Kündigen.

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aapdu

Hallo zusammen,

 

ich muss vorab gestehen dass ich weder was von Aktien und Fonds verstehe , noch von Versicherungstechnischen Wissen und hoffe daher dass wenigsten einigen unter euch mich etwas Beraten können.

DANKE

 

Es geht um folgendes:

Meinem Vater (der deutschen Sprache kaum mächtig ist) hat im Jahre 2005 bei der Delta Llyd / Berlinische Lebensversicherung eine sogenannte Fondsgebundene Versicherung abgeschlossen in der er seit dem monatlich 80 einzahlt. Mein Vater ist nun 66 und die Versicherung läuft noch bis 2032. Dass diese Laufzeit nicht die beste Idee ist ein Fehler der leider begangen wurde. Nun sind wir aus finanziellen Gründen gezwungen diesen Vertrag zu kündigen. Daher habe ich die Versicherung bezüglich des Rückkaufswerts angeschrieben und folgendes erhalten:

 

"-....Rückkaufswert: 5218,00

Bewertungsreserver# gemäß § 153 VVG 29,48

 

 

Für die Versicherung ist das Gewinnsystem Fondsgebundene Gewinnanlage vereinbart. Der jeweilige Gegenwert der Anteile unterliegt naturgemäß Kursschwankungen, so daß eine Berechnung in die Zukunft nicht möglich ist.

 

Aus diesem Grund teilen wir Ihnen nachfolgend den entsprechenden Wert der Anteilseinheiten zum gegenwärtigen Zeitpunkt mit.

 

Termin. 01.06.2012 210,96

 

Die Frage einer eventuellen Kapitalertragsteuerpflicht kann erst im Auszahlungsfall abschliessend geklärt werden.

 

Gegebenenfalls müssen wir zu Lasten Ihres Anspruchs Kapitalertragsteuer in Höhe von bis zu 179,63 kürzen..... "

 

 

Da ich mich überhaupt nicht auskenne, wollte ich hierbei nicht falsch machen und nicht unnötig mehr kürzen lassen als ohnehin schon gekürzt werden muss.

Ist der oben genannte Betrag mit einem Verlust von ca 1500 (7 Jahre x 80/Monate = 6720) ein üblicher Wert oder fällt dieser ungewöhnlich hoch aus?

 

Und wieso eine Kapitalerwerbsteuer wenn ich doch noch weniger ausgezahlt bekomme als ich ohne hin eingezahlt habe?

Was sollte ich bei der Auflösung des Vertrags noch beachten? Sind ausser den im Schreiben aufgeführten Abzügen noch mit weiteren zu rechnen?

 

Ich hoffe es können mir einige von euch mit Ratschlägen weiterhelfen.

 

DANKE

 

aapdu

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swingkid
Und wieso eine Kapitalerwerbsteuer wenn ich doch noch weniger ausgezahlt bekomme als ich ohne hin eingezahlt habe?

Weil in manchen Jahren ein Gewinn erzielt wurde. Die Gesamtbilanz ist zunächst einmal nicht maßgeblich. Da die Voraussetzungen für eine teilweise Steuerfreiheit der Erträge noch nicht gegeben sind, kann es durchaus dazu kommen, dass Steuern abgeführt werden müssen. Eventuell gibt es beim Freistellungsauftrag des Vaters noch Spielraum?

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aapdu
Und wieso eine Kapitalerwerbsteuer wenn ich doch noch weniger ausgezahlt bekomme als ich ohne hin eingezahlt habe?

Weil in manchen Jahren ein Gewinn erzielt wurde. Die Gesamtbilanz ist zunächst einmal nicht maßgeblich. Da die Voraussetzungen für eine teilweise Steuerfreiheit der Erträge noch nicht gegeben sind, kann es durchaus dazu kommen, dass Steuern abgeführt werden müssen. Eventuell gibt es beim Freistellungsauftrag des Vaters noch Spielraum?

 

DANKE erstmal für die schnelle Antwort.

 

Könnte evtl sein das er in seinem Freistellungsauftrag noch Spielraum hat, denn er ist Rentner und hat da nicht viel vorzulegen.

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harryguenter

Ist der oben genannte Betrag mit einem Verlust von ca 1500 (7 Jahre x 80/Monate = 6720) ein üblicher Wert oder fällt dieser ungewöhnlich hoch aus?

 

Und wieso eine Kapitalerwerbsteuer wenn ich doch noch weniger ausgezahlt bekomme als ich ohne hin eingezahlt habe?

So einfach ist es ja nicht.

Die Kapitalertragssteuer fällt auch an wenn es Gewinne auf den Sparanteil der Einzahlunge gibt.

Ein gern gemachter Fehler ist zu glauben, dass die 80 EUR im Monat auch gespart werden. Davon sind aber erstmal Gebühren, Provisionen und vor allem auch evtl. Versicherungsleistungen abzuziehen. Damit ist der Sparanteil der monatlichen Einzahlungen oftmals bedeutend geringer.

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Atros
· bearbeitet von Atros

Ist der oben genannte Betrag mit einem Verlust von ca 1500€ (7 Jahre x 80€/Monate = 6720€) ein üblicher Wert oder fällt dieser ungewöhnlich hoch aus?

Für die Versicherung ist das Gewinnsystem Fondsgebundene Gewinnanlage vereinbart

Das hängt natürlich auch etwas vom Fonds ab, in den aber wohl auch nur die Gewinnanteile einfließen.

Allerdings wie harryguenter schon schrieb:

Ein gern gemachter Fehler ist zu glauben, dass die 80 EUR im Monat auch gespart werden. Davon sind aber erstmal Gebühren, Provisionen und vor allem auch evtl. Versicherungsleistungen abzuziehen. Damit ist der Sparanteil der monatlichen Einzahlungen oftmals bedeutend geringer.

Bei meinen Versicherungen betrug der Sparanteil in den ersten 5 Jahren nur 60%,der Rest ging an die "Versicherung".

Nach dem 5.Jahr stieg der Sparanteil auf ca. 90%.

Von daher ist der Wert noch relativ gut,

auch wenn man sagen muss,gegenüber Tagesgeld ist da schon einiges in den Sand gesetzt worden.(Speziell wenn er seine Freibeträge nicht ausnutzt.)

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aapdu

Vielen Dank erst einmal für die zahlreichen und informativen Antworten.

Werden dann wohl dieses Lehrgeld dann zahlen und uns das als Lehre durchgehen lassen.

 

Wäre denn ausser den im Schreiben genannten Abzügen noch etwas zu erwarten?

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swingkid

Eventuelle Schwankungen im Kurswert bis zum endgültigen Auszahlungszeitpunkt.

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aapdu

VIELEN DANKE AN ALLE!

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