Physiker Juni 9, 2012 Hallo zusammen, ich habe mir ein paar Gedanken bzgl Rebalancing gemacht und bin mir nur gar nicht mehr sicher, was ich davon halten soll. Es gibt einige "Studien" bei denen mittels Rebalancing zwischen Asset Klassen im Vergleich ohne Rebalancing eine höhere Rendite erzielt wurde. Das ganze wird dann natürlich noch mit den Transaktionskosten verglichen, ob sich Rebalancing lohnt. Bei den Studien geht man von einem gewissen Anfangsvermögen aus. Dies ist für mich nicht relevant, da ich das Fondsvolumen mit Sparraten erhöhe. Ich glaube, ein großer Anteil der Leute hier haben ebenfalls Sparpläne. Was war nun meine Idee? Nun eigentlich zahlt man mit den Sparplänen regelmäßig Geld ein, warum nicht dieses Geld zum Rebalancing nutzen. Vorteil wäre, dass viele Sparpläne ohne Transaktionskosten auskommen und sogar sehr "schnell" (scheller als einmal im Jahr) Rebalancing betreibt. Nachteil wäre halt nur, dass man den Sparplan regelmäßig ändern müsste. Wie will ich es umsetzen und habe ich es nun untersucht? Ich bin erst mal von Rex/Dax ausgegangen mit einem Verhältnis von 50:50 und einer monatlichen Sparrate von insgesamt 200. Sollte am Ende des Monats die Asset-Allocation nicht mehr 50:50 betragen, so wird die Sparrate soweit angepasst, dass nach dem Einzahlen (möglichst) wieder 50:50 hergestellt wird. Das ist natürlich nur begrenzt möglich, denn fällt der Dax z.B. soweit dass eigentlich 1000 fehlen, könnte man es mit der Sparrate nicht ausgleichen. Das habe ich aber ebenfalls berücksichtigt, indem die Sparrate für eine der beiden Klassen maximal 200 betragen kann (und minimal natürlich 0). Rückblickend habe ich es ab dem 07.06.2000 durchgeführt. Mit starer Sparrate hätte man nun ca 37700 mit Anpassung der Sparrate 38700, also schon ein wenig mehr Auffällig ist, dass die Sparrate schon nach kurzer Zeit (Juni 2002) zwischen 200 und 0 hin und her springt. Auch gibt es Phasen, bei denen eine durchgehend starre Sparrate besser gewesen wäre. Dann habe ich das ganze mal auf den Aberdeen Global EM und ein Tagesgeldkonto (jeweils 50:50%) übertragen (aber nur für 10 Jahre). Den Aberdeen EM habe ich gewählt, da er recht volital ist und ich dann eine gute Leistung dieser Technik erwarten würde. Das ganze ist aber gar nicht der Fall, eine starre Sparrate wäre hier der angepassten Sparrate deutlich im Vorteil gewesen. Nun habe ich mich gefragt, woran das liegt. Nun der Dax steht heute niedriger als vor 12 Jahren, der Aberdeen EM stattdessen hat eine sehr gute Performance hingelegt. Aber warum geht das ganze nicht? Klar ist schon mal 10 bzw. 12 Jahre können vielleicht zu kurz für eine sinnvolle Aussage sein. Außerdem kann man die Zeiträume immer anpassen, dass man die gewünschte Aussage bestätigt. Aber das habe ich nicht versucht. Viel mehr wird oft gesagt, Rebalancing ist "immer" vorteilhaft und einmal im Jahr ist ausreichend, da einen ansonsten die Kosten auffressen. Aber noch schnelleres/kürzeres Rebalancing müsste noch besser sein, wenn ich die Kosten vernachlässigen kann. Beim Sparplan treten ja keine Kosten auf. Nur frage ich mich nun in welchen Fällen ein Rebalancing wirklich besser ist. Kann man das überhaupt allgemein beantworten, welche Gegebenheiten auftreten müssen, damit Rebalancing wirklich einen Mehrwert (erst mal nur in der Rendite) bringt? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Juni 9, 2012 Nur frage ich mich nun in welchen Fällen ein Rebalancing wirklich besser ist. Kann man das überhaupt allgemein beantworten, welche Gegebenheiten auftreten müssen, damit Rebalancing wirklich einen Mehrwert (erst mal nur in der Rendite) bringt? Permanentes kurzfristiges Rebalancing führt in "Trendmärkten" nicht zum Ziel, da die "gut" laufende Assetklasse indirekt geschwächt wird. Es gibt/gab Untersuchungen die zwei Wege zum sinnvollen Rebalancing aufzeigen: 1x jährlich zu festen Terminen Anlassbezogen, sofern eine Anlageklasse mit pi mal Daumen 10 Prozentpunkten (bei zwei Anlageklassen) aus dem Ruder läuft. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
xolgo Juni 9, 2012 · bearbeitet Juni 9, 2012 von xolgo Nun habe ich mich gefragt, woran das liegt. Mach doch mal ein Gedankenexperiment: Investment A bietet 2% Verzinsung p.a., Investement B 100% pro Monat. Schon nach einem Monat würdest Du nur noch in A investieren, obwohl es ganz klar die schlechtere Wahl ist. Es ist einfach so, dass man im Nachhinein immer herausfinden kann, was das bessere Investment gewesen wäre... Und ob ein Rebalancing die Rendite verbessert hängt eben auch davon ab, wie sich die Investments entwickeln. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial Juni 9, 2012 · bearbeitet Juni 9, 2012 von etherial Auffällig ist, dass die Sparrate schon nach kurzer Zeit (Juni 2002) zwischen 200€ und 0€ hin und her springt. Auch gibt es Phasen, bei denen eine durchgehend starre Sparrate besser gewesen wäre. Ist aber nicht verwunderlich, oder? Nach kurzer Zeit werden von einer DAX-Bewegung mehr als 200€ bewegt. Dann habe ich das ganze mal auf den Aberdeen Global EM und ein Tagesgeldkonto (jeweils 50:50%) übertragen (aber nur für 10 Jahre). Den Aberdeen EM habe ich gewählt, da er recht volital ist und ich dann eine gute Leistung dieser Technik erwarten würde. Das ganze ist aber gar nicht der Fall, eine starre Sparrate wäre hier der angepassten Sparrate deutlich im Vorteil gewesen. Ich denke es wäre sinnvoll, wenn du die Überlegungen zum DAX/REX und von AberdeenGlobal/Tagesgeld als Spreadsheet bereit stellst. Zum einen werden vielleicht Flüchtigkeitsfehler beim Rechnen offenbar und andererseits kann dir dann jemand besser erklären warum das im konkreten Fall nicht funktioniert hat. Ich für meinen Teil kenne zwar einige Berichte über den positiven Effekt von Rebalancing. Allerdings sehe ich auch jede Woche jemanden, der eine neue Trendfolge-Strategie backtestet. Beide Strategien sind eigentlich gegensätzlich und demnach könnte auch nur eine davon ein Outperformer sein. Da es immer noch Trendfolger gibt, gehe ich davon aus, dass der Effekt des Rebalancing in der Praxis, über lange Zeit und vor allem in anderen Zeiten wie diesen nicht so eindeutig ist, wie er in diversen Berichten dargestellt wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Physiker Juni 9, 2012 · bearbeitet Juni 9, 2012 von Physiker Nur frage ich mich nun in welchen Fällen ein Rebalancing wirklich besser ist. Kann man das überhaupt allgemein beantworten, welche Gegebenheiten auftreten müssen, damit Rebalancing wirklich einen Mehrwert (erst mal nur in der Rendite) bringt? Permanentes kurzfristiges Rebalancing führt in "Trendmärkten" nicht zum Ziel, da die "gut" laufende Assetklasse indirekt geschwächt wird. Es gibt/gab Untersuchungen die zwei Wege zum sinnvollen Rebalancing aufzeigen: 1x jährlich zu festen Terminen Anlassbezogen, sofern eine Anlageklasse mit pi mal Daumen 10 Prozentpunkten (bei zwei Anlageklassen) aus dem Ruder läuft. Ok, aber wo liegt der große Unterschied zwischen einmal im Jahr und einmal im Monat? Ist doch im Endeffekt nur eine andere Zeitskala, entsprechend zeitlich normiert macht es für mich erst mal keinen Unterschied. Man muss dann wohl eher noch den menschlichen Aspekt mit berücksichtigen, dass man die Zeitskalen subjektiv unterschiedlich bewertet und daher das Verhalten des Markes in einem Jahr etwas anderes ist als das in einem Monat. Aber darüber weiß ich zu wenig, um wirklich etwas zu sagen. Nun habe ich mich gefragt, woran das liegt. Mach doch mal ein Gedankenexperiment: Investment A bietet 2% Verzinsung p.a., Investement B 100% pro Monat. Schon nach einem Monat würdest Du nur noch in A investieren, obwohl es ganz klar die schlechtere Wahl ist. Es ist einfach so, dass man im Nachhinein immer herausfinden kann, was das bessere Investment gewesen wäre... Und ob ein Rebalancing die Rendite verbessert hängt eben auch davon ab, wie sich die Investments entwickeln. Klar im Nachhinein ist es immer einfacher Aber dein Beispiel ist auch sehr einfach, denn in diesem Fall weiß man schon vorher, was die bessere Anlage ist. Nur für mich war der Sinn des Rebalancings immer: Es führt zu einer geringeren Vola. Insbesondere kann es das Verlustrisiko senken, da bei gut laufendem Markt automatisch verkauft wird und das führt dann zu einer Steigerung der Rendite. Ohne Verlust macht also Rebalancing gar keinen Sinn. Auffällig ist, dass die Sparrate schon nach kurzer Zeit (Juni 2002) zwischen 200€ und 0€ hin und her springt. Auch gibt es Phasen, bei denen eine durchgehend starre Sparrate besser gewesen wäre. Ist aber nicht verwunderlich, oder? Nach kurzer Zeit werden von einer DAX-Bewegung mehr als 200€ bewegt. Nee ist es nicht und das wollte ich damit auch nicht ausdrücken. Ich wollte es nur hervorheben. Dann habe ich das ganze mal auf den Aberdeen Global EM und ein Tagesgeldkonto (jeweils 50:50%) übertragen (aber nur für 10 Jahre). Den Aberdeen EM habe ich gewählt, da er recht volital ist und ich dann eine gute Leistung dieser Technik erwarten würde. Das ganze ist aber gar nicht der Fall, eine starre Sparrate wäre hier der angepassten Sparrate deutlich im Vorteil gewesen. Ich denke es wäre sinnvoll, wenn du die Überlegungen zum DAX/REX und von AberdeenGlobal/Tagesgeld als Spreadsheet bereit stellst. Zum einen werden vielleicht Flüchtigkeitsfehler beim Rechnen offenbar und andererseits kann dir dann jemand besser erklären warum das im konkreten Fall nicht funktioniert hat. Ich für meinen Teil kenne zwar einige Berichte über den positiven Effekt von Rebalancing. Allerdings sehe ich auch jede Woche jemanden, der eine neue Trendfolge-Strategie backtestet. Beide Strategien sind eigentlich gegensätzlich und demnach könnte auch nur eine davon ein Outperformer sein. Da es immer noch Trendfolger gibt, gehe ich davon aus, dass der Effekt des Rebalancing in der Praxis, über lange Zeit und vor allem in anderen Zeiten wie diesen nicht so eindeutig ist, wie er in diversen Berichten dargestellt wird. Ich könnte es online stellen, sobald es auch verständlich ist. Fehler können passiert sein, zugegeben, aber ich habe es mehrfach nachgerechnet/überprüft. Sowohl was Dex/Rex und Aberdeen Tagesgeld angeht. Und die verwendeten Formeln sind bei beiden gleich, also beides mal gleich richtig oder gleich falsch Gut du sprichst jetzt von "Zeiten wie diesen nicht so eindeutig ". Wie müsste denn ein Markt aussehen, damit Rebalancing sinnvoll und wie damit es sinnlos ist? Und vorallem, kann man das schon vorher erkennen? Das ist glaube ich es Pudels Kern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Flemme Juni 9, 2012 Ok, aber wo liegt der große Unterschied zwischen einmal im Jahr und einmal im Monat? Ist doch im Endeffekt nur eine andere Zeitskala, entsprechend zeitlich normiert macht es für mich erst mal keinen Unterschied. Man muss dann wohl eher noch den menschlichen Aspekt mit berücksichtigen, dass man die Zeitskalen subjektiv unterschiedlich bewertet und daher das Verhalten des Markes in einem Jahr etwas anderes ist als das in einem Monat. Aber darüber weiß ich zu wenig, um wirklich etwas zu sagen. Bei längeren Zeiträumen haben sich die Kurse vor dem Rebalancing prozentual stärker verändert (das ist gut - der Rebalancingbonus steigt überproportional mit der Grösse der "Imbalance"). Auf der anderen Seite hast du vielleicht einige Trendumkehren verpasst (das ist schlecht). Ein Jahr ist halt eine Daumenregel die in der Vergangenheit ein guter Kompromiss war. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CHX Juni 9, 2012 Würde es dynamisch gestalten, d.h. bei Abweichungen von ca. 10% - das dürfte zu häufiges Rebalancing und somit die beschriebenen Nachteile verhindern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Flemme Juni 9, 2012 Ich für meinen Teil kenne zwar einige Berichte über den positiven Effekt von Rebalancing. Allerdings sehe ich auch jede Woche jemanden, der eine neue Trendfolge-Strategie backtestet. Beide Strategien sind eigentlich gegensätzlich und demnach könnte auch nur eine davon ein Outperformer sein. Da es immer noch Trendfolger gibt, gehe ich davon aus, dass der Effekt des Rebalancing in der Praxis, über lange Zeit und vor allem in anderen Zeiten wie diesen nicht so eindeutig ist, wie er in diversen Berichten dargestellt wird. Ja. Die Idealform der Rebalancings wäre wohl das Ganze kontinuierlich zu machen, also immer. Wer das nach irgenwelchen Regeln seltener macht verschiebt seine Strategie sowieso in Richtung Trendfolger. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial Juni 9, 2012 Gut du sprichst jetzt von "Zeiten wie diesen nicht so eindeutig ". Wie müsste denn ein Markt aussehen, damit Rebalancing sinnvoll und wie damit es sinnlos ist? Und vorallem, kann man das schon vorher erkennen? Das ist glaube ich es Pudels Kern. Da fragst du den falschen. Ich hab so meine Zweifel ob Rebalancing nicht nur ein Effekt ist, der in den letzten 20 Jahren aufgetreten ist und genauso schnell wieder verschwinden kann. Die Backtestings, die ich gesehen habe haben eine gewisse Überzeugungskraft. Das einzige was meines Erachtens bewiesen ist (gesetzt dass man eine unveränderlichkeit der Kennzahlen der einzelnen Portfolioanteile annimmt), ist dass das Portfoliorisiko mit jedem Rebalancing in den Ausgangszustand gesetzt wird. Einige Empfehlungen in Finanzbüchern stehen meines Erachtens im Widerspruch zu der Aussage, dass man mit Rebalancing Outperformance erreichen kann. So heißt es in der Behavioural Finance dass der Anleger psychologisch dazu neigt, Gewinne zu realisieren und Verluste laufen zu lassen. Aus diesem Grund macht der gefühlsgeleitete Anleger Verluste. Beim Rebalancing wird jedoch eine Vergleichbare Strategie umgesetzt, sogar schlimmer, weil bei Verlusten nachgekauft wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Atros Juni 9, 2012 Da fragst du den falschen. Ich hab so meine Zweifel ob Rebalancing nicht nur ein Effekt ist, der in den letzten 20 Jahren aufgetreten ist und genauso schnell wieder verschwinden kann. Die meisten machen deinen Fehler und setzen Rebalancing mit genau einer Strategie im Rahmen einer "Dynamic AA" gleich (constant mix genannt). Um die Sache zu verstehen muss man sich aber von diesem "populären Irrtum" lösen. Wenn du nach "Unpopulär"-wissenschaftlichen Artikeln suchst, kann ich dir nur empfehlen den Grundlagenartikel zum Thema schlechthin zu lesen: Perold/Sharpe Dynamic Strategies for Asset Allocation. (Der ist oft genug im Forum zu finden.) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Flemme Juni 9, 2012 Rebalancing ist "immer" vorteilhaft und einmal im Jahr ist ausreichend, da einen ansonsten die Kosten auffressen. Aber noch schnelleres/kürzeres Rebalancing müsste noch besser sein, wenn ich die Kosten vernachlässigen kann. Beim Sparplan treten ja keine Kosten auf. Nur frage ich mich nun in welchen Fällen ein Rebalancing wirklich besser ist. Kann man das überhaupt allgemein beantworten, welche Gegebenheiten auftreten müssen, damit Rebalancing wirklich einen Mehrwert (erst mal nur in der Rendite) bringt? Ich glaube es ist wichtig zu verstehen, dass die in der Vergangenheit beobachtete Outperformance durch Rebalancing nicht auftreten würde wenn du kontinuierlich rebalancen würdest. Auch dann nicht wenn das kostenfrei möglich wäre. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial Juni 10, 2012 Die meisten machen deinen Fehler und setzen Rebalancing mit genau einer Strategie im Rahmen einer "Dynamic AA" gleich (constant mix genannt). Um die Sache zu verstehen muss man sich aber von diesem "populären Irrtum" lösen. Wie wäre es, wenn du den Unterschied zwischen constant-mix und Rebalancing erklärst. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Juni 10, 2012 Die meisten machen deinen Fehler und setzen Rebalancing mit genau einer Strategie im Rahmen einer "Dynamic AA" gleich (constant mix genannt). Um die Sache zu verstehen muss man sich aber von diesem "populären Irrtum" lösen. Wie wäre es, wenn du den Unterschied zwischen constant-mix und Rebalancing erklärst. http://en.wikipedia.org/wiki/Rebalancing_investments http://world-finances.com/portfolio-monitoring/constant-mix-strategies http://blog.apnapaisa.com/2008/12/06/constant-mix-portfolio-rebalancing-strategy/ http://www.afcpe.org/assets/pdf/vol1621.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial Juni 10, 2012 http://en.wikipedia.org/wiki/Rebalancing_investments http://world-finances.com/portfolio-monitoring/constant-mix-strategies http://blog.apnapaisa.com/2008/12/06/constant-mix-portfolio-rebalancing-strategy/ http://www.afcpe.org/assets/pdf/vol1621.pdf Ich kann wirklich nicht die feinen Nuancen erkennen. Für mich sind beide Strategien vergleichbar. Das einzige was mir aufgefallen ist. Rebalancing bezeichnet eine Menge von Strategien, Constant-Mix ist eine davon. Eine Unterscheidung einzelner Rebalancing-Strategien scheint mir sehr haarspalterisch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bärenbulle Juni 10, 2012 · bearbeitet Juni 10, 2012 von Bärenbulle Ich für meinen Teil kenne zwar einige Berichte über den positiven Effekt von Rebalancing. Allerdings sehe ich auch jede Woche jemanden, der eine neue Trendfolge-Strategie backtestet. Beide Strategien sind eigentlich gegensätzlich und demnach könnte auch nur eine davon ein Outperformer sein. Da es immer noch Trendfolger gibt, gehe ich davon aus, dass der Effekt des Rebalancing in der Praxis, über lange Zeit und vor allem in anderen Zeiten wie diesen nicht so eindeutig ist, wie er in diversen Berichten dargestellt wird. Ich gebe aber zu bedenken, dass Rebalancing und Trendfolge einen sehr starken gemeinsamen Nenner in der Behaviouristischen Denkschule haben. Beide vermögen eine Überperformance nur deshalb zu generieren, weil Ihre Renditequellen behauviouristische Ursachen hat. Beim Rebalancing ist es der Herdentrieb, der eine Assetklasse in Extremsituationen stark über- oder unterbewertet, was durch das Rebalancing ausgeglichen wird und so den Überbewertungs-Schaden reduziert und die Unterbewertungs-Chance nutzt. Die Trendfolge hilft das negative "Tail-Risiko" abzuschneiden (was zumindest bei langen Wellenlängen einen Großteil der Überrendite erklärt). Vermutlich ist dies also auch ein behavouristisch motivierter Vorgang, denn das "Tail-Risiko" besteht v.a. wegen dem einsetzten Herdentrieb/Massenpanik". Insofern sind beide Themen eine gute Ergänzung zur Effizienzmarkthypothese, die sicher viel Wahrheiten beinhaltet, aber die behavioristischen Aspekte sträflich vernachlässigt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Atros Juni 10, 2012 · bearbeitet Juni 10, 2012 von Atros Das einzige was mir aufgefallen ist. Rebalancing bezeichnet eine Menge von Strategien, Constant-Mix ist eine davon. Nein,das ist aus meiner Sicht genau der Denkfehler in einer abgewandelten Form. Rebalancing = "The goal of rebalancing is to move the current asset allocation back in line to the originally planned asset allocation" D.h. Rebalancing ist eigentlich nur der Vorgang eine gewisse Vermögensaufteilung wiederherzustellen. Und dies muss eben nicht zwingend die "konstante Mischung" (constant mix) sein. (Allerdings wird Rebalancing eben fast immer mit einem "constant mix" gleich gesetzt, welcher eine Form der dynamischen strategischen Vermögensaufteilung ist.) Das führt dann eben neben einer sprachlichen Unklarheit ebenalls zu einer gedanklichen Unklarheit. Eine Unterscheidung einzelner Rebalancing-Strategien scheint mir sehr haarspalterisch. Welche Rebalancing-Strategien gibt es?Rebalancing ist ein komplexes Thema und wurde in der letzten Zeit in vielen wissenschaftlichen Studien untersucht. Nach Festlegung und Umsetzung der Asset Allocation kann man im Grunde genommen zwischen den folgenden Rebalancing-Strategien wählen: 1. kein Rebalancing 2.dynamische Programmierung mit Kostenminimierungsfunktion 3.regelmäßige Anpassung in festgelegten Intervallen (monatlich,quartalsweise oder jährlich) 4.Anpassung beim Überschreiten einer bestimmten Abweichung vom Zielportfolio (Toleranzgrenze). Quelle Also zwischen den einzelnen dynamischen Strategien der Asset Allocation gibt es schon deutliche Unterschiede. Bei den Rebalancing-Strategien wohl eher weniger,auch wenn dort deutliche Renditeunterschiede in "Backtests" festgestellt wurden. Aber haarspalterisch ist es wohl nicht zwischen einem monatlichen Rebalancing und einem Rebalancing in Abhängigkeit von Toleranzgrenzen zu unterscheiden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial Juni 10, 2012 Aber haaspalterisch ist es wohl nicht zwischen einem monatlichen Rebalancing und einem Rebalancing in Abhängigkeit von Toleranzgrenzen zu unterscheiden. Naja - mir ist es auf jeden Fall zu haarspalterisch. Jeder, der hier von einem Non-Constant-Mix-Rebalancing geredet hat, sollte sich melden, damit wir Ihn nicht missverstehen. Jeder dem es wichtig ist, ob das Rebalancing monatlich oder event-driven geschieht sollte das auch tun. Streng genommen ist das von physiker vorgeschlagene Rebalancing mittels Sparraten auch kein Contant-mix. Ich würde sagen es ist noch nicht einmal rebalancing. Es hat trotzdem die mitdiskutierende Mehrheit verstanden, worum es geht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Atros Juni 10, 2012 · bearbeitet Juni 10, 2012 von Atros Streng genommen ist das von physiker vorgeschlagene Rebalancing mittels Sparraten auch kein Contant-mix. Ich würde sagen es ist noch nicht einmal rebalancing. Im Grunde doch,da er einen constant mix mit 50/50 Aufteilung will. Wie er aber selbst festgestellt, gelangt das Rebalancing mittels Sparraten da sehr schnell an seine Grenzen. Es hat trotzdem die mitdiskutierende Mehrheit verstanden, worum es geht. Das bezweifle ich immer,wenn ich die Argumente von einigen lese. (Ohne das Verständnis das man das Rebalancing von der Strategie bei der dyn. AA trennen muss, kommt man nicht sehr weit.) Und wenn man die Renditefrage stellt,dann muss man eben verstehen,daß der constant mix in einer bestimmten Marktsituation Vorteile hat und in anderen nicht. Otto03 hat das aber schon am Anfang sehr gut zusammengefasst: Permanentes kurzfristiges Rebalancing führt in "Trendmärkten" nicht zum Ziel, da die "gut" laufende Assetklasse indirekt geschwächt wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag