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Macht Riester für mich Sinn?

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Maschine

Guten Abend!

 

Es ist soweit, der nächste Neuling platzt mit Riesterfragen hier in's Forum herein.

Die Sache ist aber scheinbar auch komplizierter, als es einem so lieb ist :unsure:

 

 

Die eigentliche Fragestellung, die unten näher ausgeführt ist, möchte ich der Übersichtlichkeit wegen vorab schonmal erwähnen:

Ein Immobilienerwerb ist geplant. Organisierte Altersvorsorge betreibe ich bislang faktisch nicht. Das sollte sich denke ich ändern. Da kommt man an der Frage ob Riester, mit welchem Produkt auch immer, vom Grundsatz her 'lohnt' nicht vorbei.

Nun habe ich hier gelesen, ich habe gerechnet, war bei meiner Genossenschaftsbank und bin letztendlich doch wieder hier.

Meine persönlichen Eckdaten folgen, meine Beispielrechnungen zu Riester danach.

Vor allem um diese Beispielrechnungen geht es mir: liege ich damit richtig oder wo liegt der Fehler? Denn Aufgrund falscher Annahmen eine Entscheidung zu treffen kann nicht gut gehen.

 

 

Aber zunächst zu den Rahmenbedingungen:

 

2. Basisangaben zur persönlichen Situation

2.1a Alter

30

2.1b Familienstand

z.Zt. ledig

2.1c Kinder

noch nicht

2.1d geplanter Renteneintritt

wenn ich das wüßte :-) aktuell wird mit 60Jahren in den Ruhestand gegangen

Ich kalkuliere mal so mit 67.

2.2a Berufliche Situation

Beamter, technischer

2.2b Bruttojahreseinkommen

26.000 Eur

2.2c wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig

ca. 600Eur

2.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt

von den obigen 600 keines für Reserviert. Bislang zwanglose "Rücklagenbildung"

2.4ab Risikotyp / Risikobereitschaft

schwer abzuschätzen.

"Anleger der Risiken für eine marktnahe Rendite in Kauf nimmt, sich aber gegen einen Totalverlust schützen will"?

2.4c Umgang mit Verlusten

Da ich bislang keine größeren finanziellen Verluste erlitten habe, kann ich das nicht zuverlässig beantworten.

ein maximaler Drawdown von mehr als 50% sollte keinesfalls eintreten.

 

2.5a bisherige Risikovorsorge

üblichen Personen- und Sachversicherungen.

2.5b Falls nicht: Personen und Sachversicherungen im Überblick

2.6 Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie, Lebenspartner)

Da zur Zeit keine anderen Verpflichtungen bestehen, meine Lebenspartnerin finanziell in einer ähnlichen Situation ist:

Absicherung für eine Einzelperson.

2.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen

Ich zahle jährlich den Beitrag in die KLV ein. Zählt das?

 

3. Das 3-Säulenmodell und bisherige Ansprüche

3.1 Gesetzliche Rente

Ja, Pensionsansprüche sind vorhanden.

Aufgrund des geringen Dienstalters momentan in Höhe der "Mindestversorgung" (ca. 1300Eur brutto)

3.2 kapitalbasierende, staatlich geförderte Rente wie Riester, Rürup, Eichel

nein.

Ob Riester für mich Sinn macht ist Thema der Frage nach den Grunddaten :-)

3.3 Arbeitgeberfinanzierte Rente (bAV), AVWL-Zahlung möglich ? BAV_Kalkulator.xls (53,5K)

meines wissens nach von meinem Dienstherren nicht.

3.4 private Vorsorge aus Eigenmitteln (Lebensversicherungen, Fonds, ETFs usw. bei Fondspolicen bitte die WKN / ISIN des

Fonds angeben)

Es läuft eine Kapitallebensversicherung. Nachdem die weiter unten fehlt:

Vor 2005 abgeschlossen, Garantiezins 4,25%, HUK, Endsumme 25.000Eur

Eine 'Sparbriefleiter', allerdings nicht mit Sparbriefen sondern mit Festgeldern (ob das bei der Deniz-Bank längerfristig eine gute Idee ist beabsichtige ich auch noch zu klären. (Merkt man, dass ich lange hauptsächlich gemacht anstelle gedacht habe?)) ist im Aufbau. Z.Zt. Volumen 5000 Eur.

3.5 Zusammenfassung / Umrechnung in monatliches Rentenäquivalent

Monatliches Brutto-Einkommen vor der Rente: 2600Eur

Volle Versorgungsbezüge ergeben eine Pension (brutto) von 1864Eur

3.6 benötigte Rente und erwartete Rentenlücke nach bisheriger Kalkulation

Benötigte Rente läßt sich schwer sagen. Es ergibt eine Rentenlücke von 800Eur Brutto.

 

4. Sonstige Vermögenssituation (Wünsche und Ziele)

4.1 aktuelle Sparleistungen

Das monatliche Freie Einkommen dient zur Aufstockung der allgemeinen Liquiditätsrücklage (von 3 auf 4 netto-Monatsgehälter und soll bislang der Aufstockung der Festgeldbestände dienen)

4.2 Schulden (Bitte Kredithöhe, Kreditzinsen und Gesellschaft nennen)

keine.

4.3 absehbare Investitionen und preisliche Vorstellung der Wünsche und Ziele in x Jahren (Urlaub, Auto, Wohnung, Haus)

Wie im anderen Thread schon angeklungen:

Hauskauf ist geplant und "sobald man was geeignetes gefunden hat" durchgeführt werden.

Das Eigenkapital hierfür ist daher in obigen Angaben nicht berücksichtigt.

 

Ihr fordert in den "Richtlinien zur Themeneröffnung" ja ganz schön viel....

Gut dass wir ein Haus kaufen/bauen wollen. Sonst könnte ich das folgende gar nicht beantworten :-)

Die folgenden Angaben sind für zwei Personen vorgesehen! Das Haus will (und kann) ich nicht alleine kaufen)

 

Thema Haus: Hausbau oder Hauskauf oder Hauskauf und dann Sanierung und Ausbau oder Eigentumswohnung

4.4 monatlich ersparte Miete

500Eur (kalt)

4.5 monatlich zusätzlich verfügbares Einkommen

1200Eur

4.6 monatliche Bewirtschaftungskosten

Monatliche Bewirtschaftungskosten des Hauses?

Sobald wir ein bestimmtes Objekt so gefällt, dass wir es kaufen würden werden wir es genau durchrechnen.

Planungsgrundlage 500Eur/Monat.

4.7 Zinssatz des Darlehens

Aber wir haben doch noch gar kein Darlehen!

Aktuell würden wir, bei Beleihung des Verkehrswertes von <60% (darüber wollen wir auch auf keinen Fall) 3,5% bekommen.

das sind aber alles nur "vorab-Anfragen" gewesen, wei lwir wissen wollten, wieviel Haus wir uns ungefähr überhaupt leisten können. Da muss man sich gar keine Häuser die teurer sind anschauen.

4.8 wie hoch soll die geplante monatliche Tilgung in sein, die ihr Euch so vorstellt und wie lange plant ihr für die Abzahlung der Wünsche und Ziele

Jetzt macht ihr mir es aber kompliziert, wenn ich die Zinsen aus der Tilgung rausrechnen muss... Ich mache es mir mal einfach (und hoffe ihr nehmt es mir nicht übel):

monatliche Annuitätsrate 700Eur, 300Eur pro Monat per Dauerauftrag auf's Sondertilgungskonto.

Ansonsten hätte ich zuviel Angst, dass wir bei vorrübergehendem, Totalausfall eines Einkommens schonmal einen Termin vor'm Amtsgericht machen können.

4.9 geplantes Eigenkapital in x Jahren

Eigenkapital aktuell 170.000Eur.

geplant im Sinne von "in x Jahren müssen wir soundsoviel haben" haben wir nicht.

4.a findet ihr die gewählte Kaufpreishöhe für realistisch oder überschätzt ihr Euch womöglich mit Eurem Vorhaben

4.b habt ihr Euch über die Finanzierung schon mal informiert und es durchrechnen lassen

4.c maximaler Kaufpreis der Immobilie

Kaufpreis 300.000

halten wir für realistisch.

Falls erforderlich schiebe ich die genauen Vertragsdaten von weiteren Personen- und Sachversicherungen nach.

 

 

Nun nach den Rahmenbedingungen zum spezielleren:

 

 

Dass zusätzlich zur, mehr oder weniger ungewissen, Pension etwas für die Altersvorsorge getan werden muss ist klar.

Dummerweise komme ich da jetzt erst drauf und nicht schon vor 30 Jahren :-)

 

Grundsätzliche Möglichkeiten gibt es viele:

- Einfach zurücklegen in Festgeld/Sparbriefe

- Wertpapiere, Fonds

- klassische Rentenversicherung

- einiges davon auch mit Riesterförderung.

 

Aber auch nach einigem lesen wäre ich über ein paar Anregungen von euch sehr dankbar.

 

Grundsätzlich stellt sich natürlich die Frage:

Sollte man überhaupt etwas "für's Alter" zurücklegen, während man ein Darlehen abbezahlt?

 

Sollte ich das für mich mit "ja" beantworten ist die Frage:

Riestern oder nicht riestern ohne Riester vorsparen?

Bei den nachfolgenden Vergleichsrechnungen brauche ich eure Hilfe. Ich habe da keine Erfahrung mit damit ist die Gefahr irgendetwas nicht berücksichtigt zu haben sehr groß!

 

 

 

Dazu habe ich folgende Beispielrechnungen für mich gemacht:

Lautzeit: 35Jahre (den Renteneintritt (hier 65 Jahre) kann ich eher nach hinten schieben als nach vorne ziehen)

Monatliche Sparrate: 91Eur (habe ich wegen dem Vergleichs-Thread so gewählt)

Zins-Rendite: angenommen wurden von mir 2% (Das ist etwas über dem was aktuell als Garantiezins für klassische Rentenversicherungen vorgesehen ist und sollte in etwa der Rendite entsprechen, die mit AAA-Staatsanleihen z.Zt. so zu bewerkstelligen ist.)

 

 

Einfacher, ungeförderter Sparplan, Rendite 2%:

Eigene Einzahlungen: 38.220 Eur

Endkapital: 55.185 Eur (ohne Steuern)

Endkapital: 49.514 Eur (mit Abgeltungs- und Kirchensteuer)

Ewige Rente (das würde man im Rahmen einer Sparbriefleiter machen, mit Rendite von 3% gerechnet): 87,31 Euro (nach Steuern!)

Renten-Dauer 35 Jahre (3% in Auszahlungsphase): 167 Eur (nach Steuer)

Renten-Dauer 35 Jahre (1,5% in Auszahlungsphase): 141 Eur (nach Steuer)

Renten-Dauer 35 Jahre (5% in Auszahlungsphase): 204 Eur (nach Steuer) Mal mit 5% gerechnet um den Vergleich mit dem DWS-Rechner zu haben. Da bin ich jetzt durchaus etwas überrascht :-)

 

 

Sparplan, Riester gefördert, Rendite 2%

Jährliche Einzahlung, 154Euro zulagen dazu=Gesamtjahressparleistung 1246

Eigene Einzahlungen: 38.220 Eur

Einzahlungen mit Zulagen: 43.610

Endkapital: 63.539 Eur (ohne Steuern)

Da ich keinen Beispielrechner für die Auszahlungsphase aus Riester-Banksparplan gefunden habe, habe ich den DWS-TopRente-Rechner dafür misbraucht. Ich gehe mal davon aus, dass die Entnahme aus einem Banksparplan ähnlich kalkuliert wird, wie es der DWS-TopRente Rechner so macht.

 

 

DWS Top-Rente Dynamik (Rechner zur Darstellung des Auszahlungszeitraumes misbraucht)

Bei obigen Rahmenbedingungen (91Eur/Monat, 35Jahre, 2%) kommt der Rechner nur auf ein Endkapital von 59.854 Eur. Da sieht man mal, wie sehr sich der Ausgabeaufschlag und die jährlichen Verwaltungskosten bemerkbar machen.

Ich wollte von dem Rechner aber eigentlich wissen, welche monatliche Rente man nach den Riester-Modalitäten so erwarten kann. Dafür habe ich keinen anderen Rechner im Internet gefunden.

Daher habe ich die Eingangsdaten so angepasst, dass zum Renteneintritt das gleiche Kapital wie oben (63.539Eur) zur Verfügung steht:

Kapital zum Renteneintritt: 63.539 Eur

Einzahlung zur Rentenversicherung: 14.157 Eur

Vor Steuern:

Monatliche Rente (mit 5% Rendite in der Auszahlungsphase): 320 Eur

Zeit, bis man das gesamte Kapital raus hat: 16 Jahre, 7 Monate

Zeit bis man Einzahlungen mit Zulagen raus hat: 11 Jahre, 5 Monate

Monatliche Rente (ohne die Rendite): 204 Eur

Zeit, bis man das gesamte Kapital raus hat: 36 Jahre

Zeit bis man Einzahlungen mit Zulagen raus hat: 17 Jahre, 10 Monate

Nach Steuern, Steuersatz 14% (Eingangssteuersatz, also sehr optimistisch):

Monatliche Rente (mit 5% Rendite in der Auszahlungsphase): 275 Eur

Monatliche Rente (ohne die Rendite (Ein vergleich mit 0%<Rendite<5% gibt Rechner nicht her): 175 Eur

 

 

Wenn ich das so zusammenrechne komme ich zu dem Schluss:

Bei gleicher Rendite und einer Bezugsdauer von nicht mehr als 35 Jahren lohnt sich Riester nicht.

Ist diese Schlussfolgerung korrekt?

 

 

Vielen Dank euch!

 

 

   Maschine, ein paar Plätzchen zum knabbern hinstellend

 

P.S.: Ich hoffe ich bin in weniger Fettnäpfchen getreten als beim ersten mal?

PPS: kann ich einzelne Zeilen um ein paar Leerzeichen Einrücken ohne dass ich darüber oder darunter einen Absatz mit größerem Zeilenabstand machen muss?

 

 

 

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ctsun

Hast du in deiner Rechnung auch die Steuerrückerstattung bei der riester mit einberechnet, die du auch wieder anlegen könntest?

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM

Endkapital: 49.514 Eur (mit Abgeltungs- und Kirchensteuer)

Ewige Rente (das würde man im Rahmen einer Sparbriefleiter machen, mit Rendite von 3% gerechnet): 87,31 Euro (nach Steuern!)

Renten-Dauer 35 Jahre (3% in Auszahlungsphase): 167 Eur (nach Steuer)

 

Was passiert,

- wenn 3% Zinsen nach Steuern sich als unrealistisch herausstellen? Man merkt ja aktuell, wie so ein Zinstief aussehen kann - mit ungewissem Ausgang. Für 3% nach Steuern bräuchtest Du über 4% vor Steuern, das muss man erstmal schaffen mit einer sicheren Anlage!

- wenn die Abgeltungssteuer von 25 auf 30 Prozent erhöht wird (ist früher oder später nicht gerade unwahrscheinlich)?

- wenn Du 100 (oder wegen o.g. Veränderungen vielleicht sogar nur 90) Jahre alt wirst und Dir das Geld ausgeht? In dem Alter Umzug in eine billigere Mietwohnung? Einschränkung des Lebensstandard? Beendigung einer schönen Umgebung betreuten Wohnens und Umzug in ein "Gammelaltersheim"? Ich würde das nicht riskieren wollen angesichts der stetig steigenden Lebenserwartungen und lieber eine Versicherung haben, die lebenslang zahlen muss...

 

 

.

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Maschine

Danke für die Antwort.

Ich lasse mein Zitat kurz stehen, dann weiß man, auf welche Zahlen sich die Rechnungen beziehen.

 

 

Endkapital: 49.514 Eur (mit Abgeltungs- und Kirchensteuer)

Ewige Rente (das würde man im Rahmen einer Sparbriefleiter machen, mit Rendite von 3% gerechnet): 87,31 Euro (nach Steuern!)

Renten-Dauer 35 Jahre (3% in Auszahlungsphase): 167 Eur (nach Steuer)

Was passiert,

- wenn 3% Zinsen nach Steuern sich als unrealistisch herausstellen? Man merkt ja aktuell, wie so ein Zinstief aussehen kann - mit ungewissem Ausgang. Für 3% nach Steuern bräuchtest Du über 4% vor Steuern, das muss man erstmal schaffen mit einer sicheren Anlage!

Die 3% Rendite sind vor Steuern, abzüglich Abgeltungssteuer, Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer in der heute gültigen Fassung ergibt das die 87,31Eur bzw. 167 Eur.

 

 

- wenn die Abgeltungssteuer von 25 auf 30 Prozent erhöht wird (ist früher oder später nicht gerade unwahrscheinlich)?

Tja, das ist eines der großen Problme bei Vergleichsrechnungen zur Altersvorsorge. Ich denke, dass betrifft nicht nur mich, nicht nur Riester: Was ist in 35 Jahren?

 

Als ob die persönliche Lebenssituation in 35 Jahren nicht schon ungewiss genug ist, weiß man weder wie der Finanz-, noch der Aktien- oder Geldmarkt aussieht. Wie es mit Steuern und Abgaben aussieht schon gleich gar nicht.

Wüsste ich das alles jetzt schon, dann könnte ich sicherlich so reich werden, dass ich mir keine Gedanken über Altersvorsorge machen müsste ;-)

Aber das weiß ich leider nicht. Daher ist die ein Teil der großen Frage: Mit welchen Rahmenbedingungen sollte man bzw. kann man kalkulieren?

Eine Schätzung ansich ist schon nicht genau. Aber wenn die Ausgangsdaten ungewiss sind...

Daher habe ich mich zunächst dafür entschieden mit den Daten von heute zu Rechnen. Dass auch bei allen Varianten.

Für die Frage: "Riester ja, Riestern nein" wäre es erheblich, wenn sich Steuern auf Kapitalerträge und die Einkommenssteuer nicht in ähnlichem Maße bewegen.

Die Annahme von 14% Einkommenssteuersatz für das Riesterprodukt ist absichtlich sehr optimistisch gewählt. Da ich meine Altersversorgungsbezüge voll versteuern muss, rechne ich, zumindest bei der heutigen Annahme derer Höhe, nicht damit, dass ich mit dem Eingangssteuersatz davon kommen werde...

 

- wenn Du 100 (oder wegen o.g. Veränderungen vielleicht sogar nur 90) Jahre alt wirst und Dir das Geld ausgeht? In dem Alter Umzug in eine billigere Mietwohnung? Einschränkung des Lebensstandard? Beendigung einer schönen Umgebung betreuten Wohnens und Umzug in ein "Gammelaltersheim"? Ich würde das nicht riskieren wollen angesichts der stetig steigenden Lebenserwartungen und lieber eine Versicherung haben, die lebenslang zahlen muss...

Die Frage nach der Annahme der eigenen Lebenserwartung komm unweigerlich auch dazu. Auch wenn man sich darüber ungern gedanken macht.

Ich habe bewußt 65Jahre (Renteneintritt)+35 JAhre gewählt (da bin ich dann also schon 100 ;-))

Das entspricht nicht nur in etwa der aktuellen Sterbetafel für meinen JAhrgang, sondern auch dem Bereich mit dem die gängigen Lebensversicherungen so kalkulieren.

Die 65+35=100 Angabe wählte ich um die beiden Varianten (Riester, ohne Riestern) vergleichbar zu machen.

Entscheide ich mich für eine Riester-Variante entscheidet zum Bezugsbeginn der Produktanbieter aufgrundlage seiner Kalkulation: "Wie alt wird er wohl?" (und verliert vielleicht, gewinnt wahrscheinlich).

Entscheide ich mich für eine nicht-Riester-Variante (oder eine ungeförderte Riester-Variante mit Komplettauszahlung am ende der Ansparzeit) muss ich die Entscheidung, die sonst der Anbieter für mich treffen würde, selbst treffen: "Wie alt werde ich wohl?"

 

Die Entscheidung werde ich nach jetzigem Kentnissstand meiner Persönlichkeit und meiner Kentniss über die Rahmenbedingungen im übrigen sehr defensiv treffen und vermutlich die Hälfte der geplanten monatlichen 'Zusatzeinkünfte' auf jeden Fall über eine Versicherung laufen lassen.

(Auch hierzu sind mir eure Anregungen herzlich willkommen)Grüße

 

Maschine

 

 

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Maschine

Hast du in deiner Rechnung auch die Steuerrückerstattung bei der riester mit einberechnet, die du auch wieder anlegen könntest?

Nein, die Steuerrückerstattung hatte ich nicht mit einbezogen.

Also fix nochmal den Taschenrechner gezückt und gerechnet :-)

 

 

Rahmenbedingungen bleiben vom Grundsatz her gleich:

Dazu habe ich folgende Beispielrechnungen für mich gemacht:

Lautzeit: 35Jahre (den Renteneintritt (hier 65 Jahre) kann ich eher nach hinten schieben als nach vorne ziehen)

Monatliche Sparrate: 91Eur (habe ich wegen dem Vergleichs-Thread so gewählt)

Zins-Rendite: angenommen wurden von mir 2% (Das ist etwas über dem was aktuell als Garantiezins für klassische Rentenversicherungen vorgesehen ist und sollte in etwa der Rendite entsprechen, die mit AAA-Staatsanleihen z.Zt. so zu bewerkstelligen ist.)

 

 

Zum einfacheren Vergleich nochmal die Beispielrechnung von

Mit Riester-Zulage, Steuerrückerstattung unberücksichtigt:

Jährliche Einzahlung, 154Euro zulagen dazu=Gesamtjahressparleistung 1246

Eigene Einzahlungen: 38.220 Eur

Einzahlungen mit Zulagen: 43.610

Endkapital: 63.539 Eur (ohne Steuern)

 

Mit Riester-Zulage, Steuerrückerstattung wird anderweitig "verbraten":

Jährliche Einzahlung, 154Euro zulagen dazu=Gesamtjahressparleistung 1246

Eigene Einzahlungen: 38.220 Eur

Steuerrückerstattungen: 35*223Eur=7805

Effektive, eigene Aufwendungen: 30415 Eur (also eigene Einzahlung abzüglich anderweitig angelegter Rückerstattungen)

Einzahlungen mit Zulagen: 43.610

Endkapital: 63.539 Eur (ohne Steuern)

 

Jetzt wird es etwas komplizierter für meine Rechenkünster:

Mit Riester-Zulage, Steuerrückerstattungen werden jeweils im Folgejahr zusätzlich angelegt

wodurch sich im nächsten Jahr die Steuerrückerstattung erhöht (bis zur gesetzlichen Obergrenze)

Eigene Einzahlungen: 38.220 (35Jahre*1092Eur(=>91 Eur pro Monat neues Kapital)

Einzahlungen, Gesamt (mit Zulagen und Steuerrückerstattungen: 54.356 Eur

Steuerrückerstattung: Wird sozusagen "thesauriert". Nach dem fünften Jahr flacht die Kurve der Steuerrückerstattung ab, so dass keine wesentliche, höhere Steuerrückerstattung jeweils im Folgejahr erfolgt. (Außer man stockt das jährliche, frische Kapital von 1092Eur auf, was ich für die Beispielrechnungen nicht wollte).

Endkapital: 79.122 Eur (vor Steuern)

 

 

Für die Berechnung der Auszahlungsphase habe ich, mal wieder, den DWS TopRente Rechner misbraucht und den so gefüttert, dass zu Rentenbeginn 79.122 Eur Kapital zur Verfügung hätte.

Vor Steuern:

Monatliche Rente (mit 5% Rendite in der Auszahlungsphase): 399 Eur

Zeit, bis man das gesamte Kapital raus hat: 16 Jahre, 7 Monate

Zeit bis man Einzahlungen mit Zulagen raus hat: 11 Jahre, 4 Monate

Monatliche Rente (ohne die Rendite): 255 Eur

Zeit, bis man das gesamte Kapital raus hat: 25 Jahre, 10 Monate

Zeit bis man Einzahlungen mit Zulagen raus hat: 17 Jahre, 9 Monate

Nach Steuern, Steuersatz 14% (Eingangssteuersatz, also sehr optimistisch):

Monatliche Rente (mit 5% Rendite in der Auszahlungsphase): 343 Eur

Zeit, bis man das gesamte Kapital raus hat: 19 Jahre, 3 Monate

Zeit bis man Einzahlungen mit Zulagen raus hat: 13 Jahre, 3 Monate

Monatliche Rente (ohne die Rendite (Ein vergleich mit 0%<Rendite<5% gibt Rechner nicht her): 219 Eur

Zeit, bis man das gesamte Kapital raus hat: 30 Jahre, 2 Monate

Zeit bis man Einzahlungen mit Zulagen raus hat: 20 Jahre, 8 Monate

 

Ich versuche mal eine "Gesamt-Rendite-Berechnung" des Riester-Planes. Ich weiß aber nicht, ob das so 'zulässig' ist.

Annahmen:

Eigene Aufwendungen: 38.220

Monatliche Rente (nach STeuer): 191,25 Eur (Herkunft: s.o.: keine Rendite in der Auszahlungsphase, abweichend von oben Steuersatz 25%)

Eigene Aufwendungen: 38.220 Eur.

Für die Gesamtrendite nahm ich an, dass die 38.220 Eur als Einmalanlage im Jahr 10 der Ansparzeit erfolgten, da ich es nicht mit Jahresscharfen Einzahlungsterminen rechnen kann. Wenn es jemand von euch tun würde wäre ich da dankbar für!

(Alternativ könnt ihr mich auch auf ein passendes Excel-Sheet oder das Howto: "Geldanlage-Zinseszins und Rendite-Rechnung für Dummies in Excel" schupsen)

Gesamtrendite über die 35 Jahre Ansparzeit + Bezugsdauer von:

5 Jahren: 30% (0,88% p.a.)

10 Jahre: 60% (

20 Jahre: 120% (1,77% p.a.)

30 Jahre: 180% (1,89% p.a.)

35 Jahre: 210% (1,90% p.a.)

 

Das sieht jetzt so für sich irgendwie nicht so gut aus?!?

 

 

Grüße

 

Maschine, der je mehr er rechnet irgendwie ratloser wird

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