hibiki Mai 30, 2012 hallo, einer bekannten wurde als alternative zu festgeld der floater Floored Floater VIII auf EURIBOR 3M (DE000SG1SG88) der societe general empfohlen. ich habe nicht wirklich ahnung von zertifikaten und würde den daher auch nicht kaufen wollen oder gar empfehlen. allerdings würde mich interessieren, was die bank da genau empfohlen hat. wohlgemerkt, als alternative zu festgeld. vermutlich sind da provisionen drin? und ein emittentenrisiko. aber ist das zertifikat irgendwie mit festgeld vergleichbar? lg, hibiki Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
gnitter Mai 30, 2012 · bearbeitet Mai 30, 2012 von gnitter Ich habe nur einen kurzen Blick geworfen, aber die Konstruktion ist zunächst relativ einfach: Es ist eine Inhaberschuldverschreibung der Societe General. (!) Es gibt eine Ausschüttung, deren Höhe jeweils das Maximum von 2,5% und dem 3 Monats Euribor ist. Einen Chart dazu findest du hier: http://de.euribor-ra...tz-3-monate.asp Das Underlying lag also 2006 - 2008 drei Jahre über dieser Grenze. Ob das in den nächsten drei Jahren auch der Fall ist? Ziemlich unwahrscheinlich, wenn man die derzeitige Niedrigzinspolitik der EZB berücksichtigt. Die Ausschüttung erfolgt quartalsweise (also jeweils rund 0,625%), die Rückzahlung zu 100% im Februar 2016. Der Kurs zwischendurch schwankt, je nach Zinsniveau und vermuteter Bonität der SG. Derzeit ungefähr 99% + Transaktionsgebühren. Fazit: glaubt man an die SG ist das tatsächlich vergleichbar zu einem Vierjahresfestgeld zu etwa 2,5%. Es gibt besser verzinste Alternativen, etwa im Sparbriefbereich - dann aber natürlich nicht börsengehandelt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Mai 30, 2012 · bearbeitet Mai 30, 2012 von BondWurzel Ich habe nur einen kurzen Blick geworfen, aber die Konstruktion ist zunächst relativ einfach: Es ist eine Inhaberschuldverschreibung der Societe General. (!) Es gibt eine Ausschüttung, deren Höhe jeweils das Maximum von 2,5% und dem 3 Monats Euribor ist. Einen Chart dazu findest du hier: http://de.euribor-ra...tz-3-monate.asp Das Underlying lag also 2006 - 2008 drei Jahre über dieser Grenze. Ob das in den nächsten drei Jahren auch der Fall ist? Ziemlich unwahrscheinlich, wenn man die derzeitige Niedrigzinspolitik der EZB berücksichtigt. Die Ausschüttung erfolgt quartalsweise (also jeweils rund 0,625%), die Rückzahlung zu 100% im Februar 2016. Der Kurs zwischendurch schwankt, je nach Zinsniveau und vermuteter Bonität der SG. Derzeit ungefähr 99% + Transaktionsgebühren. Fazit: glaubt man an die SG ist das tatsächlich vergleichbar zu einem Vierjahresfestgeld zu etwa 2,5%. Ich vermute, es gibt bessere Alternativen. Stimmt nicht....!!!!!! Es wird immer mindestens ein Kupon von 2,50% gezahlt. Bei der Koppelung an den 3-m.Euribor dürfte es kaum Kursrisiko geben, aber Ordergebühren fallen wohl an. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Mai 30, 2012 · bearbeitet Mai 30, 2012 von Ramstein Da würde ich mal nachfragen (und das sollte dann im Beratungsprotokoll auch festgehalten werden), wo der Vorteil gegenüber A1GQAD (oder einer vergleichbaren Anleihe) ist. Diese Anleihe der Soc Gen bietet mit 3,24% eine höhere Rendite. Erwartet der Bankverkäufer, dass der 3-Monats Euribor über 3,25% steigt? Wie kann er das fundiert begründen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Mai 30, 2012 · bearbeitet Mai 30, 2012 von BondWurzel Da würde ich mal nachfragen (und das sollte dann im Beratungsprotokoll auch festgehalten werden), wo der Vorteil gegenüber A1GQAD (oder einer vergleichbaren Anleihe) ist. Diese Anleihe der Soc Gen bietet mit 3,24% eine höhere Rendite. Erwartet der Bankverkäufer, dass der 3-Monats Euribor über 3,25% steigt? Wie kann er das fundiert begründen? Für's Protokoll: Ab 2013/14 muss doch die ECB die Inflationssorgen bekämpfen und der Südeuro ist dann in trockenen Tüchern... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Andreas R. Mai 30, 2012 Da würde ich mal nachfragen (und das sollte dann im Beratungsprotokoll auch festgehalten werden), wo der Vorteil gegenüber A1GQAD (oder einer vergleichbaren Anleihe) ist. Diese Anleihe der Soc Gen bietet mit 3,24% eine höhere Rendite. Erwartet der Bankverkäufer, dass der 3-Monats Euribor über 3,25% steigt? Wie kann er das fundiert begründen? Guck mal bitte auf die Stückelung. Dann erübrigt sich die Frage binnen Sekunden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Mai 30, 2012 Da würde ich mal nachfragen (und das sollte dann im Beratungsprotokoll auch festgehalten werden), wo der Vorteil gegenüber A1GQAD (oder einer vergleichbaren Anleihe) ist. Diese Anleihe der Soc Gen bietet mit 3,24% eine höhere Rendite. Erwartet der Bankverkäufer, dass der 3-Monats Euribor über 3,25% steigt? Wie kann er das fundiert begründen? Guck mal bitte auf die Stückelung. Dann erübrigt sich die Frage binnen Sekunden. Hatte ich nicht gesehen. Alternative ABN5HZ, auch mit A-Rating. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Andreas R. Mai 30, 2012 Hatte ich nicht gesehen. Alternative ABN5HZ, auch mit A-Rating. Kein Thema. Hast du ein Produktinformationsblatt für die Anleihe? Sowas braucht man als Bankberater heutzutage. (Bitte keinen Verweis auf google) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Mai 30, 2012 Hatte ich nicht gesehen. Alternative ABN5HZ, auch mit A-Rating. Kein Thema. Hast du ein Produktinformationsblatt für die Anleihe? Sowas braucht man als Bankberater heutzutage. (Bitte keinen Verweis auf google) Sicher. Gibt es i.d.R. bei der ING-Diba; hier. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Andreas R. Mai 30, 2012 Sicher. Gibt es i.d.R. bei der ING-Diba; hier. Ok, meine Andeutungen waren wohl zu schwammig. Wenn es das Ding von deiner Bank oder vom Emittenten des Papieres ned gibt, darfst du das ned verwenden. Da wird sich die ING bedanken, wenn alle anderen Banken deren Beipackzettel nutzen. Also hast du als normaler Berater keine Chance mehr, eine solche Anleihe unabhängig anzubieten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Mai 30, 2012 Der TO hatte sich mit seinem Zertifikat auch auf die ING-DiBa bezogen. Natürlich sind solche Produktblätter oftmals Humbug, aber dafür gibt es das WpF. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malvolio Mai 30, 2012 hallo, einer bekannten wurde als alternative zu festgeld der floater Floored Floater VIII auf EURIBOR 3M (DE000SG1SG88) der societe general empfohlen. ich habe nicht wirklich ahnung von zertifikaten und würde den daher auch nicht kaufen wollen oder gar empfehlen. allerdings würde mich interessieren, was die bank da genau empfohlen hat. wohlgemerkt, als alternative zu festgeld. vermutlich sind da provisionen drin? und ein emittentenrisiko. aber ist das zertifikat irgendwie mit festgeld vergleichbar? lg, hibiki Ein "Floater" ist eine Anleihe, die sich in regelmäßigen Abständen mit ihrem Zinssatz an einen vorgegebenen Maßstab anpasst. Daher hat man gegenüber "normalen" festverzinslichen Anleihen i.d.R. ein geringeres Kursrisiko bei steigenden Zinsen. In diesem Fall bekommst du mindestens 2,5% Zinsen plus einer variablen Komponenten, die vom 3 Monats-EURIBOR abhängig ist, das ist ein Inter-Banken Zinssatz. Im Prinzip ist das also durchaus ein geeigneter Festgeld-Ersatz, da man die Anleihen meist ohne große Kursrisiken durch Zinsänderungen wieder verkaufen kann. Ein Emittentenrisiko gibt es hier natürlich und es gib vermutlich keinen Einlagenschutz. Kauf und ggf. Verkauf kosten die üblichen Gebühren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Mai 30, 2012 Nicht plus Euribor, sondern mindesten 2,5%. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity Mai 30, 2012 · bearbeitet Mai 30, 2012 von vanity SG selbst hat auch was zu bieten, bedient sich dazu ihrer Was-weiß-ich-Abteilung Adequity. Neben dem Prospekt findet sich dort auch eine Marketingbroschüre (nicht aber das von Andreas R. gewünschte Produktinformationsblatt), aus der ich mal zitieren darf: In der jetzigen Marktphase sehnen sich Anleger nach ertragreichen, aber dennoch sicheren Investmentideen. Zur Zeit herrscht ein historisch niedriges Zinsniveau. Es ist deshalb davon auszugehen, dass das Zinsniveau in den kommenden Jahren ansteigen wird. Ja, so war das damals im Januar 2011! Das Themenpapier stammt übrigens von einer deutschen Tochter (Stammkapital 25k), ist aber durch die Mutter garantiert. So schlimm finde ich es nicht mal, zumindest, wenn der Ausgabeaufschlag schon bezahlt ist. Sehr liquide sieht es aber nicht aus, Listing in Frankfurt. (Spread 1 Pp, Volumen mäßig). Der Nachrang-Floater A0NW1F mit längerer Laufzeit, ohne Floor, kündbar und nur 17 Bp Aufschlag ist sogar teurer. Zur Eingangsfrage des TO: MIt Festgeld würde ich nicht direkt vergleichen, da die Charakteristikk eine ganz andere ist (schon wegen des Emittentenrisikos). Müsste ich mich entscheiden, würde ich FG mit 3,x% und dt. Einlagensicherung vorziehen. Das hängt aber natürlich sehr stark von persönlichen Parametern ab. Zum Vergleich: Linde (dasselbe Rating) hat grad eine 1,75% mit sieben Jahren Laufzeit platziert. Soviel zum Unterschied Financial / Non-Financial. @Ramstein: Die variable Komponente, die Malvolio vom 3ME abhängig macht, ist: 3ME - 2,5 Pp, mindestens aber 0. Und dann kommt sie auch dazu. :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hibiki Mai 31, 2012 super, vielen dank für die antworten! das bestätigt mich in meiner ablehnung. und nur um missverständnissen vorzubeugen, die empfehlung stammte nicht von der ING-DiBa. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag