thrillhouse Mai 20, 2012 · bearbeitet Mai 20, 2012 von thrillhouse Hallo liebes Forum, nach meinem Studium kommt endlich etwas Geld in die Kasse. Da ich während des Studiums die Ehre hatte an diversen MLP Terminen teilzunehmen, habe ich aktuell einige, sicher suboptimale Verträge in die ich einzahle. Die Seite finanzparasiten.de ist mir seit einiger zeit ein Begriff. Um ein sinnvolles Konzept zur Vorsorge zu entwickeln möchte ich gern meine Produkte bzw. aktuelle Situation vorstellen. Über eine angeregte Diskussion vielleicht mit dem einen oder anderen Tip freue ich mich. persönliche Situation: 28, ledig, 0 Kinder, Renteneintritt je nach Produkt mit 65-67 mit Ziel vorher eine finanzielle Unabhängigkeit erreicht zu haben (im Sinne von nicht gezwungen sein trotz Gesundheitsproblemen oder der Marktlage unterbezahlte Jobs inkl. starker persönlicher Einschränkungen hinnehmen zu müssen) Festangestellt, 38500 Brutto, 800 EUR nach Abzug von laufenden Kosten (Miete, PKW inkl. Sprit, bisherige AV, Nahrung) "übrig" (ohne Auto, Laptop, Umzug oder derartige seltene Investitionen) Aus diesen 800 EUR (die hoffentlich noch steigen werden) soll die optimierte AV sowie eben auch die "seltenen Investitionen" bestreitbar sein vom Risikotyp bin ich grundsätzlich Risikobereit, benötige aber einen Lichtblick, wo ich sehe das die Strategie fuinktioniert. Tut sie das nicht versuche ich diese intelligent (d.h. ohne Panikverkäufe bei Kurstief) zu optimieren. Über das Risiko der Weltwirtschaft und der Schwächen des Geldsystems bin ich mir bewusst, jedoch gleichermaßen Ratlos wie dem zu begegnen ist. Risikovorsorge: Ich besitze eine Unfall-Versicherung mit Auszahlung nach Ablauf und bin ansonsten gesetzlich Krankenversichert sowie Rentenversichert. Weitere Produkte siehe Aufstellung Die Absicherung soll zunächst meine Person betreffen, aber ggf. bei einer zukünftigen eigenen Familie ergänzbar sein. bisherige Erfahrung mit AV: gering, mit dem Wissen suboptimale Produkte zu besitzen, sowie dem Gefühl auch bei anderen Themen aus Gründen von Gewinnmaximierung schlecht beraten zu werden. Die Ersparnisse betragen unter 10k EUR und werden auf einem TGK minimal verzinst. Folgende Produkte neben der gesetzlichen Rente besitze ich: Bestpartner classic Basisrente (Heidelberger Leben) mit Airbag (Luftsack..)Aktuelle Kosten: 120 EUR/Monat, Aktueller Ertrag bei BU: 12000 p.A., Aktueller Ertrag bei Basisrente: 120 EUR --> finde ich nach aktuellem Stand suboptimal. Insb. der Airbag ist betreuungaufwändig und nervig. Eine Anpassung auf meinen Berufseinstieg gibt es, auch aufgrund der Bedenken, noch nicht Option für private KV (Universa)Aktuelle Kosten: 8 EUR/Monat --> Finde ich sinnvoll, da ich Zuzahlungen für Sehhilfe und ggf. Zahnersatz nutzen kann. Allerdings verwirrt mich die Situation um die privaten KV's. Lohnt es sich? Kommt man wieder raus? Ist es erstrebenswert da überhaupt reinzukommen? --> Ist das Produkt auch aus diesem Gesichtspunkt sinnvoll? Riesterrente (Fondsrente mit staatl. Förderung (Allianz Riesterrente mit Investgarantie)Aktuelle Kosten: 15 EUR/Monat, Aktueller Ertrag: fast keiner., 40,44 EUR je 10000 EUR Policenwert, Allianz Strategiefonds Wachstum Eine Anpassung auf meinen Berufseinstieg gibt es noch nicht, da die Empfehlungen hier eher auf Unioninvest und einige DWS-Produkte lauten Es ist eine Jährliche Erhöhung von 5% integriert "dynamischer Zuwachs" --> Airbag !? Es gibt seitens des Unternehmens (sie sind ja dazu verpflichtet) ein Angebot für eine betriebliche AV Enthalten ist eine Rentenversicherung mit 1,75% Garantiezins. Zahle ich monatliche 100 EUR ein, gibt der AG monatlich 10 EUR dazu. Garantiert werden mir nach 37 Jahren 63000 EUR Kapitalabfindung bzw. 220 EUR monatliche Rente. "Erwartet" werden 110k bzw. 520 EUR/Monat. Enthalten ist eine Zillmerung für die Abschlusskosten von 1100 EUR auf die ersten 5 J. --> Ich halte den garantierten Ertrag für zu gering, zumal mir das Geld vom Brutto abgezogen wird und später versteuert werden muss (Zukünftige Kosten unbekannt). Ich befinde mich in einer Situation, wo ich gezwungenermaßen etwas mit dem Monatsgehalt anfangen muss und würde das eben gern sinnvoll tun. Die Produkte die ich habe bzw. besitze halte ich für Größtenteils nachteilig für mich, während die Unternehmen gleichzeitig gut an mir verdienen (Bargeld in Matratze wäre mich vermutlich günstiger gekommen). Diese Situation möchte ich ändern. Im besonderen bin ich skeptisch bzgl. der derzeitigen Weltwirtschaft bzw. der negativen Ausmaße, die der Geldhandel derzeitig mit sich bringt. Insbesondere die Kultur und Gier die Finanzunternehmen sowie der Geldhandel seit Jahrzehnten wieder deutlich zeigen lässt mich zweifeln. Ob es noch einen Euro bzw. Dollar gibt wenn ich in Rente gehe, ob wir dann alle in Armut oder aber in Reihen-Plusenergie-Häusern zur dezentralen Energieversorgung wohnen werden kann ich überhaupt nicht mehr abschätzen. --> Unsicherheit Ich versuche positiv in die Zukunft zu blicken, sehe jedoch auch zunehmend Fehler im "System" zutage treten. (Man meint manchmal es wäre besser Auf einer Waldlichtung mit kleinem Kartoffelacker, ner Flinte und einigen verbuddelten Goldmünzen zu leben.) Wenn man jetzt mal nicht vom Totalabsturz der Finanzwelt ausgeht, wie könnte ich meine Vorsorge optimieren? gesetzliche Rente, DWS Toprente, ne BU ohne Kombivertrag und Basisrente auslösen, PKV nicht anstreben aber Zahn und Sehhilfenzusatzversicherung nutzen, Rest in Kapitalbildung (die noch völlig offen bei mir ist)? Wie wäre z.b. der Ablauf beim Wechsel der BU bzw. des Riestervertrages? Ich möchte mich vorab schonmmal für den vielen Text und mein Unwissen an sicher vielen Stellen meines Beitrags entschuldigen, die Komplexität und Masse an Finanzprodukten gekoppelt mit einer generellen Unvorhersagbarkeit erschlägt mich jedoch oft wenn ich versuche mich dem Thema analytisch anzunähern. Zudem ist mir bekannt, dass eher ich für die Versicherer die Geldquelle bin, da ich brav 40 jahre einzahle, als andersherum. Jede Gewinnmaximierung des Unternehmens stellt eine Mehrausgabe bei mir dar. Sollten wichtige Informationen fehlen bitte ich um eine kurze Rückmeldung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
swingkid Mai 21, 2012 Hallo thrillhouse, mich würde einmal interessieren,wie Du Dir einen Wechsel in die Private Krankenvollversicherung vorstellst?Gehst Du davon aus, in absehbarer Zeit über der JAEG zu verdienen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
thrillhouse Mai 21, 2012 Hallo swingkid, schön das du geantwortet hast! Ich werde es mittelfristig nicht schaffen in die PKV zu kommen. Durch diesen Optionstarif habe ich jedoch die Möglichkeit mit meinem "alten" Gesundheitszustand bemessen zu werden, sollte ich doch mal mit Universa einen PKV-Vertrag haben. Da mir diese Option noch mindestens 12 Jahre offen bleibt, kann ich nicht ausschließen vielleicht doch mal mehr zu verdienen, ob im aktuellen oder einem zukünftigen Unternehmen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
swingkid Mai 21, 2012 Hallo thrillhouse, ich würde die Anwartschaft in dem Fall aufrechterhalten,wenn Du davon ausgehst,Dich in den nächsten Jahren vollzuversichern.Wo die Reise der PKV hingeht,vermag im Moment niemand seriös zu beantworten.Vom heutigen Stand der Dinge betrachtet,halte ich persönlich die Universa bei der Wahl eines vernünftigen Tarifes aber für eine gute Adresse bezüglich der PKV.Zu Deinen anderen Punkten werde ich später noch eingehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
thrillhouse Mai 21, 2012 · bearbeitet Mai 21, 2012 von thrillhouse Hallo Swingkid, vielen Dank fürs drübersehen! Ich denke das ist das einzige wirklich gute Produkt, was ich habe. Die 8 EUR monatlich kann ich nämlich deutlich reduzieren, weil im Vertrag eine Zuzahlung zu Sehhilfen vorgesehen ist, die ich nutze. Zusammen mit deiner EInschätzung, dass Universa keine schlechte Gesellschaft ist, werde ich diesen Vertrag behalten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
swingkid Mai 22, 2012 Risikovorsorge: Ich besitze eine Unfall-Versicherung mit Auszahlung nach Ablauf und bin ansonsten gesetzlich Krankenversichert sowie Rentenversichert. Weitere Produkte siehe Aufstellung Zunächst einmal:Private Haftpflichtversicherung,ohne wenn und aber ;-).Du findest hier im Forum den ein oder anderen Thread,in denen gute und leistungsstarke Tarife erwähnt werden.Die Unfallversicherung mit Kapitalrückerstattung ist aus meiner Sicht Quark.Die Beiträge werden nach Abzug der Risikokosten ähnlich wie bei einer privaten Rentenversicherung im Deckungsstock verzinst.Das muss erst einmal nicht schlecht sein.Das Problem aus meiner Sicht ist bei diesen Konstrukten vielmehr,dass die Versicherer durch die "Kapitalgarantie" die oftmals leistungsschwachen und überteuerten Angebote schönrechnen.Eine normale Police tut es hier allemal.Vielleicht kannst Du ja noch ergänzend ein paar Zeilen zum Anbieter,dem Preis und dem Leistungsumfang der Police schreiben. Die Absicherung soll zunächst meine Person betreffen, aber ggf. bei einer zukünftigen eigenen Familie ergänzbar sein. Das sehe ich erst einmal unproblematisch.Eine Risikolebensversicherung beispielsweise brauchst Du in Deiner jetzigen Situation wahrscheinlich noch nicht,andere Policen wie die Unfallversicherung sind aufstockbar,solange es der Gesundheitszustand der zu versichernden Personen zulässt.Sollte das nicht der Fall sein,spielt der Familienstand eh keine Rolle und man muss sich nach Alternativen umsehen.Aber soweit ist es ja noch nicht. Die Ersparnisse betragen unter 10k EUR und werden auf einem TGK minimal verzinst. Ich würde schon zusehen,dass 3 Nettomonatsgehälter als eiserne Reserve auf dem Tagesgeldkonto verbleiben.Den Rest könntest Du als Festgeld anlegen und mit einem höheren Zinssatz rechnen.Aber auch einen teil der frei verfügbaren 800 würde ich auf diesem Wege zur Seite legen.Vielleicht ein Viertel.Die kannst Du dann auf das Tagesgelskonto parken,und nach einem Jahr den Überschuss wieder als Festgeld anlegen.So hast Du einen Notgroschen frei verfügbar,und alles das,was über diesen Notgroschen hinausgeht,wird auf das Festgeldkonto mit einer höheren Rendite weitergeschoben. Bestpartner classic Basisrente (Heidelberger Leben) mit Airbag (Luftsack..) Wäre vorsichtig formuliert nicht mine erste Wahl.Ich würde das Augenmerk eher auf eine betriebliche Altersvorsorge richten.Eventuell bekommst Du ja auch von deinem Arbeitgeber vL,dann rentiert sich eine bAv noch besser.Eine Basisrente ist hinsichtlich Ihrer Kapitalisierung zwar ähnlich starr wie eine Basisrente,aber zumindest zum Ablauf besteht die Möglichkeit der Kapitalisierung.Diese Option ist bei der Basisrente generell nicht vorgesehen.Du solltest Dir aber einmal die Mühe machen und genau ausrechnen,wie sich eine Entgeltumwandlung auf Dein Netto auswirkt.Bei Deiner jetzigen Einkommenssituation halte ich diese Lösung aber für deutlich sinnvoller als eine Basisrente.Allerdings darfst Du auch die wesentlichen Punkte,die eher nachteilig sind,nicht ausser acht lassen.Zum Beispiel -nachgelagerte Besteuerung; -voller Beitragssatz in der gesetzlichen Krankenversicherung bei Rentenzahlung; -ein verminderter Rentenversicherungsanspruch,da sich ja Dein Bruttoeinkommen und damit die Bezugsgröße für die Leistung aus der gesetzlichen RV durch die Entgeltumwandlung vermindert. Und auch der Anbieter will hinsichtlich der Kosten und Ablaufleistung mit Bedacht gewählt werden.Eventuell kann es hier Einschränkungen geben,da der Arbeitgeber einen Anbieter vorschreibt.Das weisst Du besser als ich... Nun zum großen ABER:Die Basisrente beinhaltet meiner Meinung nach einen der wichtigsten Punkte Deiner Planung:die Absicherung Deiner Arbeitskraft.Ich halte zwar 1000 im Monat grundsätzlich nicht für ausreichend,aber an der Schraube lässt sich in aller Regel noch drehen.Du solltest also unter gar keinen Umständen auf die Idee kommen,die Police beitragsfrei zu stellen oder gar zu kündigen (was ja bei einer Basisrente technisch auch meist gar nicht möglich ist),bevor Du einen anderen Vertrag in der Tasche hast,der in Bezug auf die Bedingungen und Leistungen (Endalter,Höhe der Rentenzahlung,Dynamikoptionen etc...) Deinem Bedarf entspricht. Was Dein Bedarf sein kann und welche Leistungen und Bedingungen mitunter wichtig sind,darauf können wir gerne noch genauer eingehen.Aber das nimm Dir bitte erst einmal zu Herzen. Option für private KV (Universa) Noch eine kurze Anmerkung:Nicht jeder Tarif der Universa entspricht dem,was ich persönlich von einer privaten Vollversicherung erwarte.Die Universa gehört aber nicht zu den Anbietern,die auf Teufel komm raus Neugeschäft zeichnen wollen.Ich halte die Kalkulation und das Unternehmen an sich für vernünftig.Sollte die Vollversicherung später einmal eine ernsthafte Option darstellen,musst Du genau wie bei der BU auch genau darauf achten,welche Kriterien Dir wichtig erscheinen und diese dann über den/die jeweiligen Tarif(e) versichern. Eine Anpassung auf meinen Berufseinstieg gibt es noch nicht, da die Empfehlungen hier eher auf Unioninvest und einige DWS-Produkte lauten Ja,hier im Forum.Das ist auch nicht immer der Weisheit ketzter Schluss.Wenn es ein Baustein für die Altersvorsorge sein soll,dann tut es meiner Meinung nach auch eine klassische Police,die 2 Punkte verbindet:geringe Kosten und eine stabile,überdurchschnittliche Überschussbeteiligung.Bei einer Fondspolice musst Du noch viel eher auf die Kosten und die angebotenen Fonds achten.Da wirst Du aber von 10 Leuten 15 Meinungen hören.Letzten Endes haben alle Varianten Ihre Vor- und Nachteile,die es gegeneinander abzuwägen gilt.Und seien wir ehrlich:Du bist 28.Lass Dir auch ein bisschen Zeit,mache Dir die Mühe,auch einmal Geschäftsberichte der favorisierten Unternehmen zu lesen.Schaden kann das nie.Auch wenn ein Übertrag bei Riester relativ problemlos ist,sollte man den Anbieter und auch die Variante sorgsam auswählen.Lieber 3 Monate länger warten,als eine übereilte Entscheidung zu treffen,mit der man nicht gut schläft und den ganzen Sermon aufs Neue über sich ergehen lassen muss. Wie wäre z.b. der Ablauf beim Wechsel der BU bzw. des Riestervertrages? Zum Riester:Du beauftragst den neuen Anbieter mit der Übertragung des gebildeten Kapitals vom alten Anbieter.Dazu reicht der Anbieter,Deine Angaben und die Policennummer.Wichtig:Beim alten Anbieter separat darauf hinweisen,dass es sich um eine förderunschädliche Übertragung handelt. Zur BU:Wenn Du einen Anbieter gefunden hast,der Dich zu den gewünschten Konditionen versichert,kannst Du nach Erhalt der Police zum Beginn des neuen Vertrages kündigen.Es darf keine versicherungsfreie Zeit entstehen,ein nahtloser Übergang des Versicherungsschutzes muss zwingend gewährleistet sein! Ich habe erst einmal fertig Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
thrillhouse Mai 22, 2012 Hallo, vielen Dank für die ausführliche Antwort. Private Haftpflicht ist in Planung, ich werde mich dazu hier belesen und versuchen das für mich Optimale auszuwählen. Zur Unfallversicheurng mit Auszahlung: Die wurde vor einiger Zeit von meinen Eltern für mich abgeschlossen und läuft zeitlich begrenzt (Habe aktuell keine weiteren Infos dazu, aber da sich mit der Auszahlung die Thematik selbst erledigt und die Summen eher gering sind, würde ich eine Optimierung eher als eine der letzten durchführen, wenn überhaupt). Die Themen TGK und Festgeld seh ich etwas zwiegespalten. Ich möchte mir eine hohe Flexibilität bei überschaubarem Verwaltungsaufwand erhalten. Festgeld halte ich für aktuell zu gering verzinst. Zusammen mit dem Risiko nicht an sein Geld zu kommen scheint mir das aktuell nicht die Sache wert. Meine derzeitige Praxis ist, dass ich mein Gehalt aufs TGK schiebe, da ich anstrebe wenigstens 6-12 Monatsgehälter flexibel bei Hand haben zu können. Wesentlich schlechter sind die Verzinsungen nicht. Diese Prais kann ich auch erstmal noch einige Zeit weiterführen (ggf. auf ein besser verzinstes TGK wechseln). Dieses Thema möchte ich nach erledigter Altersvorsorgeplanung näher angehen. Thema BU+Basisrente/bAV Die BU+Basisrente (das ist leider ein untrennbar verbundenes Kombiprodukt, wegen lt. damaligem Makler steuerlicher Vorteile und eben der Sicherung der vor-Unisex-Tarife) werde ich natürlich nicht antasten (ausser dem Aussetzen des Airbags, muss nur alle 3 Jahre den Airbag "benutzen"), bis ich nichts neues komplett abgeschlossenes habe. Die bAV finde ich grundsätzlich eine gute Sache. Angeboten wird nur die eine bAV in Form einer Rentenversicherung bei der Allianz. Ausser der Einzahlsumme gibt es keine weiteren Auswahlmöglichkeiten. Die Garantieverzinsung ist 1,75%, gerechnet (zu erwarten, aber nicht garantiert) wird nach Abzug einiger Gebühren mit rund 4%. Einzelne Gebührenposten kommen vermutlich noch dazu. Zusammen mit den von dir genannten Nachteilen (nachgelagerte Besteuerung, Minderung Rentenanspuch, voller Beitragssatz in der KV bei Rentenbezug (?) ) finde ich das eine höchstens mittelmäßig gute Altersvorsorge. Leider gibt es keine VWL. Ich tendiere zu einer reinen BU-Versicherung, danach zu einer Kündigung/Beitragsfreistellung der Basisrente+BU. In der aktuellen Konstellation BU+Basisrente habe ich jedoch noch einen der alten nicht-Unisex-Tarife (bin männlich), ist dieser Vorteil so groß, dass ein Halten ggf. doch angebracht ist? Die bAV sehe ich sehr zwiegespalten. Ich hätte ausserdem neben der gesetzlichen Rente nur noch die Riesterrente als Standbein. Danke für die Tips zur Universa / PKV. Ich werde versuchen mich, wenn die Zeit gekommen ist, genauestens zu informieren. Zum Riester hatte ich mir einige Bewertungen (ggf. von dir bzw. gern auch anderen Usern) zur Allianz mit der "Allianz Riesterrente mit Investgarantie" erhofft. Der TER ist ja mit 1,35% (lt. Vertrag) nicht gering, und der Allianz Strategiefonds Wachstum war die letzten Jahre so schwach bzw die Kosten/Zillmerung noch so hoch, dass sich nichts zusätzlich zur Einzahlung vermehrt hat. Zusätzlich ist auch hier eine jährliche Steigerung der Einzahlbeiträge von 5 % (Airbag!?) vorgesehen und eine 10-Jährige Todesfall-Rentengarantie enthalten. Vom Empfinden her habe ich da eine noch suboptimale Lösung und würde mich über eine weitere Bewertung freuen. Gegen eine klassische, nicht Fondsgebundene Police habe ich prinzipiell nichts einzuwenden wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Vielen Dank für deinen Zeiteinsatz und die vielen Hilfreichen Tips. Mir hilft das sehr weiter und ich denke auch andere Leser lernen viel daraus! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
swingkid Mai 24, 2012 Wie lange läuft denn Dein Riestervertrag bei der Allianz schon? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
thrillhouse Mai 24, 2012 Wie lange läuft denn Dein Riestervertrag bei der Allianz schon? Ich hab den damals im Dez 2005 "noch schnell" abgeschlossen auf Anraten meines damaligen MLP-Beraters (der dann auch schnell nicht mehr bei MLP war) Es befindet sich jedoch kaum Geld drin, da mangels Einkommen alle Optionen gezogen wurden wenig Einzuzahlen. So habe ich jetzt hauptsächlich schön die Maklergebühren und sonstige Gebühren gezahlt und nur wenig für mich zurückgelegt. Das meinte ich weiter oben mit dem Kommentar, dass ich lieber das Geld in die Matratze gesteckt hätte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
swingkid Mai 25, 2012 So habe ich jetzt hauptsächlich schön die Maklergebühren und sonstige Gebühren gezahlt und nur wenig für mich zurückgelegt. Jein.Die Abschlusskosten,aus denen auch die Maklervergütung erfolgt wie auch die laufenden Kosten,werden prozentual zur Einzahlsumme berechnet.Das ist ein Problem,da die Anbieter hier nicht einheitlich verfahren müssen.Die Kosten werden im sog. Produktinformationsblatt ausgewiesen,die absolute Pflichtlektüre vor einem Abschluss ist.Das weiss man aber oftmals leider erst hinterher.Die Abschlusskosten machen meines Erachtens nicht so wahnsinnig viel aus,wenn das Anlageergebnis stimmt.Problematisch sind eher hohe laufende Kosten,da diese über die komplette Laufzeit ein Renditekiller sein können.Die Abschlusskosten sind ja nach 5 Jahren getilgt,so auch bei Dir. Ein Wechsel kann unter Umständen Sinn machen,wenn Du höhere Beiträge zahlen möchtest.Um bei der Kostenseite zu bleiben,sollte aus meiner Sicht allerdings die Ersparnis aus laufenden,niedrigeren Kosten beim neuen Anbieter die neuen Abschlusskosten übersteigen.Nur dann macht es unter Umständen Sinn,da der zweite Punkt,der für die Höhe der Rente,nämlich die Überschussbeteiligung,bei keinem Anbieter auf so lange Sicht seriös kalkulierbar ist. Schau Dir einmal Angebote der Hannoversche Leben oder der Hanse Merkur (wichtig:"Riester Meister" und nicht der reguläre Haustarif!!!) an und vergleiche einmal,was dort unter gleichen Überschussvoraussetzungen (Stichwort:Modellrechnung) im Vergleich zu Deinem bisherigen Anbieter herauskommt.Dann bekommst Du ein Gefühl dafür,wie sich die unterschiedlichen Kosten auf das Rentenergebnis auswirken.Mich würde es nicht wundern,wenn Du überrascht wärst... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
thrillhouse Juni 7, 2012 Hallo, leider war ich aufgrund von Urlaub und nachfolgender Projekteinarbeitungszeit nicht aktiv im Forum. Die beiden Rechner habe ich ausprobiert und die unterscheiden sich schon deutlich und wirken vor allem recht hoch. Ich weiss nur nicht wie ich händisch den existerenden Vertrag bewerten kann. Folgende Kosten finden sich in den Vertragsunterlagen meines Riesters: Abschluss und Vertriebskosten: 4% der Summe der vereinbarten Altersvorsorgebeiträge 4% der Zulagen Verwaltungskosten p.A:: 5% des Jahresbeitrags (ohne Fonds wären es 6,5%) 0,4% des gebildeten Kapitals 0,4% des fürs das Garantiekapital gebildete Kapital ab Rente p.A: 1,75% des Jahresbeitrags der Rente Durch unterjährige Zahlungsweise entstehen 2,2% Unterjährigkeitszuschlag. Der TER des Fonds beträgt ist widersprüchlich: Information aktueller Stand: 1,35%, Inet: 1,5%, Vertrag: 1,71% Gibt es vielleicht bereits nen beschriebenen Rechenweg an dem ich mich entlanghangeln kann? Ich muss es ja um sinnvoll mit den Onlinecalcs zu vergleichen möglichst exakt rechnen. Wie bewertet ihr die Konditionen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
thrillhouse Juni 10, 2012 Hallo, auf Basis der Daten, unter Annahme einer jährlichen Rendite von 6% (TER 1,5%) und unter voller Abschöpfung der 154 EUR-Zulage bei stets identischem Gehalt von 38500 EUR (42 Jahre) habe ich folgende Kosten ausgerechnet: Abschlusskosten: 2853,92 EUR Verwaltungskosten: 14411,45 EUR Unterjährigkeitszuschläge: 1569,66 EUR Ansparter Betrag nach letzter Einzahlung: 170691,06 EUR theoretische Verzinsung p.A.: 2,337% Keine Inflation einberechnet. Keine Steueransetzbarkeit einberechnet Rechenweg: Eingezahlter Betrag 1540 EUR + Zulage 154 EUR mit 4,5% verzinst (TER also direkt abgezogen) Abschluss- und Vertriebskosten, Unterjährigkeitszuschlag des aktuellen Jahres abgezogen Verwaltungskosten des Vorjahres abgezogen Neues Jahr: Neue Einzahlungssumme Addiert und Summe mit 4,5% verzinst Abschluss- und Vertriebskosten, Unterjährigkeitszuschlag des aktuellen Jahres abgezogen Verwaltungskosten des Vorjahres abgezogen usw. Kann jemand meine Ergebnisse/meinen Rechenweg bestätigen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
thrillhouse Juni 12, 2012 · bearbeitet Juni 12, 2012 von thrillhouse Hallo, ich habe einige andere Berechnungsmethoden zur Riesterrente gefunden, als ich bisher verwendet habe. Darum die Daten meiner Neuberechnung (diesmal inkl. Steuerersparnissen): 42 Jahre, 38500 Brutto, 30000 steuerpflichtiges Brutto, Steuerklasse 1, 0 Kinder, Rendite immer 4,5%, TER von 1,5% ist bereits abgezogen (Fonds müsste also 6% bringen) realer Eigenbeitrag (Steuerersparnis eingerechnet): 1060 EUR Förderquote: 31,17% Abschluss- und Vertriebskosten: 2587,2 EUR Unterjährigkeitszuschlag: 1422,96 EUR Verwaltungskosten: 12632,36 EUR ----> 16642,52 EUR an die Allianz 153765,89 Fond-Endstand nach Kosten 621,83 monatliche Rente 21 Jahre bis break-even Fondsrendite (durch die ganzen Nebenkosten) p.A.: 2,1% theoretische persönliche Rendite (aufgrund des geringeren gezahlten Beitrags durch Zulagen/Steuerersparnis): 3% Dazu 2 Fragen: Kann das bitte jemand überprüfen? Ich wüsste gern ob meine Kalkulationen stimmen. Die Abschluss- und Vertriebskosten sind ja gezillmert, müssten also die erste 5 Jahre gezahlt werden und damit abgegolten sein. Sie werden aber immernoch ausgewiesen. Ich habe sie aber für die gesamten 42 Jahre mitgerechnet und komme damit in Zahlenregionen die bei anderen Modellrechnungen auch liegen. Was bedeutet also die Zillmerung? Wie ist es richtig? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag