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Bachelorette
· bearbeitet von Bachelorette

Hallo Leute,

 

ich bin gerade beim Schreiben meiner Bachelorarbeit zum Thema "Verhältnis zwischen Open Interest, Handelsvolumen und Futures Preisen". Dabei untersuche ich 4 Futures Märkte, von denen einer der für 10-year Treasury Notes ist. Bei der Berechnung der log. Rendite ist mir leider aufgefallen, dass im Dezember 1999 ein extremer Ausreißer vorhanden ist. Der Settlement Price fällt von 108 auf 98 und damit wird eine Rendite von -10% berechnet. Dadurch bekomme ich auch völlig übertriebene Werte für Schiefe und Kurtosis. Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen? Ich suche schon Stunden nach einer Antwort und habe auch schon meinen Mentor gefragt. Leider ohne Erfolg. H

 

Ich wäre so dankbar, wenn mir jemand weiterhelfen könnte. Ich bin schon langsam am verzweifeln.

 

Liebe Grüße!

 

P.S. Ein Anhang der Excel Datei eingefügt

Problem Treasury Notes.xlsx

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Schinzilord
· bearbeitet von Schinzilord

zum Klarstellen: Im Dezember 1999 gab es einen Offset, also kein einmaliger Ausrutscher, sondern eine dauerhafter konstanter Abfall

 

Die Frage ist also: Was passierte am 7.12.1999?

Woher hast du die Daten? Datenquelle überprüfen? Googlen nach bestimmten Umstellungen (z.B. Regeln der synthetische Anleihen wurden geändert) etc.?

 

Eine Lösung:

Den konstanten Offset rausrechnen indem du den Wert vom 7.12. auf den Vortageswert setzt und dann relativ zu diesem Wert den weiteren Verlauf berechnest.

 

Bei finance yahoo gibts nur Treasury Yield 30y Future:

http://de.finance.yahoo.com/q/hp?s=^TYX&b=01&a=11&c=1999&e=10&d=11&f=1999&g=d

da ist nicht wirklich was passiert am 7.Dezember.

Und beim 5y ist auch nix passiert.

http://de.finance.yahoo.com/q/hp?s=^FVX&b=1&a=11&c=1999&e=10&d=11&f=1999&g=d

 

Dann würde ich den Offset rausrechnen und die Kursentwicklung am 7.Dezember interpolieren aus 30y und 5y.

Denn wohin sollte sich der 10y schon bewegen wenn großer und kleiner Bruder nicht gezappelt haben?

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Bachelorette

zum Klarstellen: Im Dezember 1999 gab es einen Offset, also kein einmaliger Ausrutscher, sondern eine dauerhafter konstanter Abfall

 

Die Frage ist also: Was passierte am 7.12.1999?

Woher hast du die Daten? Datenquelle überprüfen? Googlen nach bestimmten Umstellungen (z.B. Regeln der synthetische Anleihen wurden geändert) etc.?

 

Eine Lösung:

Den konstanten Offset rausrechnen indem du den Wert vom 7.12. auf den Vortageswert setzt und dann relativ zu diesem Wert den weiteren Verlauf berechnest.

 

Bei finance yahoo gibts nur Treasury Yield 30y Future:

http://de.finance.ya...d=11&f=1999&g=d

da ist nicht wirklich was passiert am 7.Dezember.

Und beim 5y ist auch nix passiert.

http://de.finance.ya...d=11&f=1999&g=d

 

Dann würde ich den Offset rausrechnen und die Kursentwicklung am 7.Dezember interpolieren aus 30y und 5y.

Denn wohin sollte sich der 10y schon bewegen wenn großer und kleiner Bruder nicht gezappelt haben?

 

Vielen herzlichen Dank für die schnelle Antwort. Ich habe mir den Datensatz aus Datastream gezogen, also an fehlerhaften Daten dürfte es also nicht liegen. Im Internet habe ich jetzt schon stundenlang nach einer Antwort gesucht. Ich habe nur gefunden, dass im August 1989 mit der Russlandkrise und LTCM zwei einschneidenden Krisen stattgefunden haben. Dies dürfte aber doch keinen Einfluss auf die Daten im Dezember 1999 haben. Ich habe jetzt noch gefunden, dass anscheinend die U.S. Regierung in den Jahren 1989 und 1999 einen Budget-Überschuss hatte, daher wurden nicht so viele Treasuries gehalten. Kann das sein?

 

Wie mache ich das denn, den Offset herausrechnen?

 

Danke noch einmal!!!

 

P.S. Die beigefügten Links habe ich mir angeschaut. Handelt es sich dabei um die Futures? Ich habe nämlich die wöchentlichen Settlement-Preise bei meiner Auswertung und diese sind für den 10-year Treasury viel höher?

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Schinzilord

Die Kursen haben sich auf die Optionen bezogen, hatte keine Futuredaten.

 

Der Kurssturz war ja dauerhaft, fast so wie bei einem Aktiensplit. Hat sich an den Berechnungen was verändert?

 

Mit Offset rausrechnen meinte ich nur, dass, wenn du die Kurse brauchst, du ja einfach die -10% nicht mitnehmen brauchst und dann für die nachfolgenden Kurse die Renditen bezogen auf den Vorausreißertag normierst.

Wenn du nur die Renditen anschaust, ist es egal und du kannst einfach den Ausreißer streichen.

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Bachelorette

Die Kursen haben sich auf die Optionen bezogen, hatte keine Futuredaten.

 

Der Kurssturz war ja dauerhaft, fast so wie bei einem Aktiensplit. Hat sich an den Berechnungen was verändert?

 

Mit Offset rausrechnen meinte ich nur, dass, wenn du die Kurse brauchst, du ja einfach die -10% nicht mitnehmen brauchst und dann für die nachfolgenden Kurse die Renditen bezogen auf den Vorausreißertag normierst.

Wenn du nur die Renditen anschaust, ist es egal und du kannst einfach den Ausreißer streichen.

 

Ich habe jetzt noch einmal recherchiert und habe herausgefunden, dass in den Jahren 1998-2000 die USA einen Budgetüberschuss ausweisen konnte. Daher auch die niedrigen Preise für den Zeitraum. Ist es denn dann sinnvolelr, wenn ich einfach das eine Datum herausnehme oder doch lieber den kompletten Zeitraum?

 

DANKE!

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Schinzilord

Puh, nimm es halt als Vergleich mit in die Arbeit auf. Verschiedene Regime und die Auswirkungen politischer Entscheidungen auf Wertpapierkurse oder so ähnlich....und dann eine Diskussion der Ergebnisse. Je nachdem, was du zeigen willst, nimmst du dann die korrigierten Daten oder die anderen!

Wenn der Kurs da wirklich e ingebrochen sein sollte (ohne es zu verstehen), gehört der natürlich in die Verteilung berücksichtigt. Waren dann ja auch reale Verluste, oder?

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Bachelorette

Puh, nimm es halt als Vergleich mit in die Arbeit auf. Verschiedene Regime und die Auswirkungen politischer Entscheidungen auf Wertpapierkurse oder so ähnlich....und dann eine Diskussion der Ergebnisse. Je nachdem, was du zeigen willst, nimmst du dann die korrigierten Daten oder die anderen!

Wenn der Kurs da wirklich e ingebrochen sein sollte (ohne es zu verstehen), gehört der natürlich in die Verteilung berücksichtigt. Waren dann ja auch reale Verluste, oder?

 

Eigentlich keine schlechte Idee, aber leider wäre das zu komplex für mein Thema, ich habe ja eine Begrenzung an Wörtern, die ich schreiben dar. Die Renditen brauche ich nur für die deskriptive Statistik. Besonders Schiefe und Wölbung sind da aussagekräftig. Aber mit dem Ausreißer in den Daten kommen da keine gescheiten Werte heraus. Ich habe immer noch keine so geeignete Lösung, wie ich mit dem Preisabfall ab 1999 zurecht kommen soll. Wenn ich den einen Wert herausnehme, bringt mir das nicht so viel, weil der nächste Wert ja genauso niedrig ist. Hast du da vielleicht noch eine Idee?

 

Danke und sorry für die vielen Nachfragen. Stehe nur leider momentan etwas auf dem Schlauch und die Bearbeitungszeit neigt sich so langsam dem Ende zu :o

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vanity
· bearbeitet von vanity

Eigentlich keine schlechte Idee, aber leider wäre das zu komplex für mein Thema, ich habe ja eine Begrenzung an Wörtern, die ich schreiben dar. Die Renditen brauche ich nur für die deskriptive Statistik. Besonders Schiefe und Wölbung sind da aussagekräftig. Aber mit dem Ausreißer in den Daten kommen da keine gescheiten Werte heraus. Ich habe immer noch keine so geeignete Lösung, wie ich mit dem Preisabfall ab 1999 zurecht kommen soll. Wenn ich den einen Wert herausnehme, bringt mir das nicht so viel, weil der nächste Wert ja genauso niedrig ist. Hast du da vielleicht noch eine Idee?

 

Danke und sorry für die vielen Nachfragen. Stehe nur leider momentan etwas auf dem Schlauch und die Bearbeitungszeit neigt sich so langsam dem Ende zu :o

Hier die historischen Renditen für 10y-T-Notes (TNX): Wie du siehst, hat sich die Rendite im fraglichen Zeitraum kaum verändert (2 Bp), also kann sich der Futurepreis auch nicht derart verändert haben (Zusammenhang: Futurepreis ungefähr Preis einer 6% T-Note mit 10 Jahren Restlaufzeit bei Marktrendite). Das wird wohl eine Umstellung des Berechnungsschemas gewesen sein (z. B. von Referenzzins 7,5% auf (wie jetzt) 6% würde gut hinkommen, habe aber nichts dazu gefunden). Einen Kurseinbruch o. dgl. hat es nicht gegeben, externe Gründe brauchst du nicht zu suchen.

 

Zur Technik: Wenn du ausschließlich die Spalte mit der Wochenrendite für deine Untersuchungen benötigst, dann lösch einfach den offensichtlich falschen Wert raus oder ersetze ihn durch einen plausiblen (kannst du hinreichend genau aus der Renditereihe ableiten, wenn du den Mittelwert aus dem davor- und dahinterliegenden nimmst, passt das auch). Das hat aber Schinzilord schon vorgeschlagen.

 

Wenn du aber auch die Kursdaten benötigst, musst du den Sprung in der Zeitreihe verketten, z. B., indem du alle Kurswerte vor dem Absacker mit einem geeigneten Faktor (ca. 0,9) multiplizierst. Dann hast du an der Sprungstelle auch eine plausible Rendite stehen und die übrigen Renditen verändern sich nicht.

 

PS: Ich kann dein xlsx mit OpenOffice leider nicht öffnen, sonst würde ich dir den Fix sogar noch einbauen! :) Kannst du es mal Richtung xls konvertieren?

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Bachelorette

Eigentlich keine schlechte Idee, aber leider wäre das zu komplex für mein Thema, ich habe ja eine Begrenzung an Wörtern, die ich schreiben dar. Die Renditen brauche ich nur für die deskriptive Statistik. Besonders Schiefe und Wölbung sind da aussagekräftig. Aber mit dem Ausreißer in den Daten kommen da keine gescheiten Werte heraus. Ich habe immer noch keine so geeignete Lösung, wie ich mit dem Preisabfall ab 1999 zurecht kommen soll. Wenn ich den einen Wert herausnehme, bringt mir das nicht so viel, weil der nächste Wert ja genauso niedrig ist. Hast du da vielleicht noch eine Idee?

 

Danke und sorry für die vielen Nachfragen. Stehe nur leider momentan etwas auf dem Schlauch und die Bearbeitungszeit neigt sich so langsam dem Ende zu :o

Hier die historischen Renditen für 10y-T-Notes (TNX): Wie du siehst, hat sich die Rendite im fraglichen Zeitraum kaum verändert (2 Bp), also kann sich der Futurepreis auch nicht derart verändert haben (Zusammenhang: Futurepreis ungefähr Preis einer 6% T-Note mit 10 Jahren Restlaufzeit bei Marktrendite). Das wird wohl eine Umstellung des Berechnungsschemas gewesen sein (z. B. von Referenzzins 7,5% auf (wie jetzt) 6% würde gut hinkommen, habe aber nichts dazu gefunden). Einen Kurseinbruch o. dgl. hat es nicht gegeben, externe Gründe brauchst du nicht zu suchen.

 

Zur Technik: Wenn du ausschließlich die Spalte mit der Wochenrendite für deine Untersuchungen benötigst, dann lösch einfach den offensichtlich falschen Wert raus oder ersetze ihn durch einen plausiblen (kannst du hinreichend genau aus der Renditereihe ableiten, wenn du den Mittelwert aus dem davor- und dahinterliegenden nimmst, passt das auch). Das hat aber Schinzilord schon vorgeschlagen.

 

Wenn du aber auch die Kursdaten benötigst, musst du den Sprung in der Zeitreihe verketten, z. B., indem du alle Kurswerte vor dem Absacker mit einem geeigneten Faktor (ca. 0,9) multiplizierst. Dann hast du an der Sprungstelle auch eine plausible Rendite stehen und die übrigen Renditen verändern sich nicht.

 

PS: Ich kann dein xlsx mit OpenOffice leider nicht öffnen, sonst würde ich dir den Fix sogar noch einbauen! :) Kannst du es mal Richtung xls konvertieren?

 

 

Danke vielmals für die ausführliche Antwort! Ich habe auch schon das ganze Internet abgesucht, um irgendwelche Erklärungen zu finden. Das einzige, was ich gefunden habe, ist dass von 1998 bis 2001 ein Budgetüberschuss im Staatshaushalt vorlag, was wohl für die niedrigeren Preise verantwortlich sein soll. Aber ob da jetzt wirklich ein Zusammenhang besteht weiß ich nicht.

Ich habe jetzt die Excel-Datein in das andere Format konvertiert. Ich hoffe, dass man es jetzt öffnen kann. Ich wäre soooo dankbar, wenn du mir vielleicht auf die Sprünge helfen würdest, wie ich das in Excel einbauen kann. Kenne mich da leider nicht so gut aus.:blushing:

 

Vielen herzlichen Dank im voraus!

Treasury Notes.xls

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vanity
· bearbeitet von vanity

So: Treasury Notes.xls

 

Tabelle1: unverändert

Tabelle2: quick 'n dirty, der falsche Wert in C363/D363 ist durch einen plausiblen (-0,5) ersetzt.

Tabelle3: In der neuen Spalte C sind die Werte aus Spalte B durch den Faktor in G363 (0,9) normiert, und zwar bis 30.11.99. Anschließend bleiben die Originalwerte. Die weiteren Berechnungen beziehen sich jetzt auf Spalte C.

 

Wenn du dir den Renditeverlauf um den fraglichen Termin herum anschaust: Da hat sich nichts wesentliches getan. Der rasante Anstieg kam erst im Folgejahr. Ein Zusammenhang mit dem Budgetüberschuss mag zwar mit der Gesamtentwicklung bestehen, aber bestimmt nicht ausgerechnet und deart wild in der ersten Dezemberwoche.

 

post-13380-0-27514100-1337202099_thumb.png

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Bachelorette

So: Treasury Notes.xls

 

Tabelle1: unverändert

Tabelle2: quick 'n dirty, der falsche Wert in C363/D363 ist durch einen plausiblen (-0,5) ersetzt.

Tabelle3: In der neuen Spalte C sind die Werte aus Spalte B durch den Faktor in G363 (0,9) normiert, und zwar bis 30.11.99. Anschließend bleiben die Originalwerte. Die weiteren Berechnungen beziehen sich jetzt auf Spalte C.

 

Wenn du dir den Renditeverlauf um den fraglichen Termin herum anschaust: Da hat sich nichts wesentliches getan. Der rasante Anstieg kam erst im Folgejahr. Ein Zusammenhang mit dem Budgetüberschuss mag zwar mit der Gesamtentwicklung bestehen, aber bestimmt nicht ausgerechnet und deart wild in der ersten Dezemberwoche.

 

post-13380-0-27514100-1337202099_thumb.png

 

DANKE vielmals!!! Du bist mein Retter :rolleyes: Das sieht jetzt total gut aus und die Werte passen gut für die Nachfolgeberechnungen. Nur eine Frage noch. Ich muss ja in der Bachelorarbeit schreiben, wie und warum ich die Werte abgeändert habe. Kannst du mir vielleicht ganz kurz erklären, was es mit der Verkettung auf sich hat und warum man das macht? Ich habe das jetzt so verstanden, dass du statt der extrem abweichenden Rendite einen Wert eingesetzt hast, der zu den anderen passt. Aber warum ist der Normierungsfaktor 0,9?

 

Noch einmal ein herzliches Dankeschön!!!

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Ramstein

DANKE vielmals!!! Du bist mein Retter :rolleyes: Das sieht jetzt total gut aus und die Werte passen gut für die Nachfolgeberechnungen. Nur eine Frage noch. Ich muss ja in der Bachelorarbeit schreiben, wie und warum ich die Werte abgeändert habe.

Ich kenne es eigentlich so, dass man alle Quellen angeben muss. Dann zu behaupten, dass du die Werte angepasst hast, ist m.E. eine grobe Täuschung bzw. ein Betrugsversuch, der ernsthafte Folgen haben könnte und sollte.

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Bachelorette

DANKE vielmals!!! Du bist mein Retter :rolleyes: Das sieht jetzt total gut aus und die Werte passen gut für die Nachfolgeberechnungen. Nur eine Frage noch. Ich muss ja in der Bachelorarbeit schreiben, wie und warum ich die Werte abgeändert habe.

Ich kenne es eigentlich so, dass man alle Quellen angeben muss. Dann zu behaupten, dass du die Werte angepasst hast, ist m.E. eine grobe Täuschung bzw. ein Betrugsversuch, der ernsthafte Folgen haben könnte und sollte.

 

Danke für den Hinweis, habe das auch schon befürchtet und deshalb meine Nachfrage, wie ich so eine Methodik begründenk ann.

Dann bleibt ja nur als einzige Möglichkeit, dass ich den Betrahtungszeitraum verkürze und die Daten nur ab 2000 nehme. Ich dachte, dass die Verkettungsmethode auch in der Praxis so praktiziert wird. Das einzige Problem, dass ich mit dem Datensatz habe, ist dass der eine extreme Wert die Auswertung (z.B. Schiefe und Kurtosis) so stark verändert, dass eine Interpretation quasi nicht möglich wird. Bei mir kommt nämlich für die Treasuries, die schließlich fast risikolos sind, eine linksschiefe Verteilung mit einer sehr starken Wölbung, also ein fat-tail Problem, das so eigentlich nur bei Hedge Fonds vorkommt.

Habe ich denn noch irgendwelche Möglichkeiten, den gesamten Datensatz zu berücksichtigen?

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Ramstein

Danke für den Hinweis, habe das auch schon befürchtet und deshalb meine Nachfrage, wie ich so eine Methodik begründenk ann.

Dann bleibt ja nur als einzige Möglichkeit, dass ich den Betrahtungszeitraum verkürze und die Daten nur ab 2000 nehme. Ich dachte, dass die Verkettungsmethode auch in der Praxis so praktiziert wird. Das einzige Problem, dass ich mit dem Datensatz habe, ist dass der eine extreme Wert die Auswertung (z.B. Schiefe und Kurtosis) so stark verändert, dass eine Interpretation quasi nicht möglich wird. Bei mir kommt nämlich für die Treasuries, die schließlich fast risikolos sind, eine linksschiefe Verteilung mit einer sehr starken Wölbung, also ein fat-tail Problem, das so eigentlich nur bei Hedge Fonds vorkommt.

Habe ich denn noch irgendwelche Möglichkeiten, den gesamten Datensatz zu berücksichtigen?

Ist dir schon mal die Idee gekommen, das mit deinem Prof. zu besprechen?

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Bachelorette

Danke für den Hinweis, habe das auch schon befürchtet und deshalb meine Nachfrage, wie ich so eine Methodik begründenk ann.

Dann bleibt ja nur als einzige Möglichkeit, dass ich den Betrahtungszeitraum verkürze und die Daten nur ab 2000 nehme. Ich dachte, dass die Verkettungsmethode auch in der Praxis so praktiziert wird. Das einzige Problem, dass ich mit dem Datensatz habe, ist dass der eine extreme Wert die Auswertung (z.B. Schiefe und Kurtosis) so stark verändert, dass eine Interpretation quasi nicht möglich wird. Bei mir kommt nämlich für die Treasuries, die schließlich fast risikolos sind, eine linksschiefe Verteilung mit einer sehr starken Wölbung, also ein fat-tail Problem, das so eigentlich nur bei Hedge Fonds vorkommt.

Habe ich denn noch irgendwelche Möglichkeiten, den gesamten Datensatz zu berücksichtigen?

Ist dir schon mal die Idee gekommen, das mit deinem Prof. zu besprechen?

 

Ja, die Idee ist mir schon gleich am Anfang gekommen, bevor ich mich an das Forum hier gewendet habe. Ich habe ihm eine Mail geschrieben und mein Problem geschildert. Er konnte mir leider auch nicht weiterhelfen. Auf meinen Vorschlag, den Betrachtungszeitraum zu verkürzen hat er geantwortet, dass das möglich sei, ich aber begründen soll, waum ich das gemacht habe. Dafür habe ich jetzt keine so geeignete Erklärung, weil ich nicht genau weiß, woher dieser Preisabfall herkommt.:blushing:

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vanity
· bearbeitet von vanity

Ja, die Idee ist mir schon gleich am Anfang gekommen, bevor ich mich an das Forum hier gewendet habe. Ich habe ihm eine Mail geschrieben und mein Problem geschildert. Er konnte mir leider auch nicht weiterhelfen. Auf meinen Vorschlag, den Betrachtungszeitraum zu verkürzen hat er geantwortet, dass das möglich sei, ich aber begründen soll, waum ich das gemacht habe. Dafür habe ich jetzt keine so geeignete Erklärung, weil ich nicht genau weiß, woher dieser Preisabfall herkommt.:blushing:

Für die Unstetigkeit im Verlauf am 07.12.99 haben wir doch schon eine vermutete Ursache: Umstellung der Berechnungsgrundlagen für den 10y-T-Bond Future (jetzt wäre natürlich eine Quelle dafür noch schön, aber dafür reichen meine Google-Kenntnisse nicht aus. Vielleicht kann Google-Experte Ramstein mal in die die Spur und auch was Produktives beitragen).

 

Das bedeutet, dass von ca. 1000 Messpunkten ein einziger offensichtlich falsch ist. Wenn du diesen Messpunkt jetzt eliminierst, verfälschst du das Gesamtergebnis nicht signikant. Das wäre die einfache Methode (Tabelle 2). Etwas näher am Geschehen ist die hilfsweise Annahme eines plausiblen Werts für diesen Wert. Da die Preisänderung eines Bond-Futures sich in erster Annäherung umgekehrt proportional zur (Endfälligkeits-)Renditeänderung des Basiswerts (10y-T-Note) verhält und wir die Renditeänderung des T-Bonds kennen, können wir die Preisänderung des Futures (vom 30.11. auf den 07.12) für den gewünschten Zweck hinreichend genau schätzen.

 

Die Renditeänderung vom 30.11. auf den 07.12. betrug -9 Bp. (von 6,19% auf 6,10% lt. Datenquelle TNX, oben verlinkt), das entspräche dann einer Preisänderung von ca. 0,5 Pp. Bezogen auf den Futurepreis vom 07.12 (98,05%) erhalten wir dann für den 30.11. einen angepassten Preis von 97,55% und eine stetige Rendite von 0,51%. Das Verhältnis von ursprünglicher Preis am 30.11. (109,25%) und angepasster Preis (97,55%) ist gleichzeitig der Anpassungsfaktor für alle Preise vor dem 07.12.99 (0,893).

 

Wenn du Verfahren 1 und 2 bezüglich deiner abgeleiteten Ergebnisse miteinander vergleichst, wirst du feststellen, dass der Unterschied minimal ist (2/1000 bei der Kurtosis). Ein Schätzfehler von 0,1 Pp bei dem angepassten Renditewert bewirkt eine Änderung der Kurtosis um 0,001. So what? Es gibt also keinen Grund, die Zeitreihe wegen des einen "Datenfehlers" zu verkürzen. Wenn du dann noch als Quelle für deine Erkenntnisse Anonymi aus dem WPF angibst und nicht vergisst, diese in der Danksagung lobend zu erwähnen, sind auch sämtliche Plagiatsvorwürfe gleich vom Tisch. :)

 

Falls von Interesse: Die Abhängigkeit zwischen Änderung der Rendite und der des Futurespreises kannst du dir empirisch durch einen Vergleich der Veränderungen deiner Future-Reihe mit denen der Renditen lt. TNX-Link herleiten.

 

Hilfeersuchen:

 

es gibt doch alle Infos im Netz:

Wenn es schon alle Infos im Netz gibt, kannst du dann bitte mal dort herausfinden, ob es im Dezember 1999 eine Verfahrensumstellung bei den US 10y-T-Note Future gab? Bachelorette ist dringend auf deine Hilfe angewiesen, nachdem ihr Prof versagt hat! :thumbsup:

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otto03

 

es gibt doch alle Infos im Netz:

Wenn es schon alle Infos im Netz gibt, kannst du dann bitte mal dort herausfinden, ob es im Dezember 1999 eine Verfahrensumstellung bei den US 10y-T-Note Future gab? Bachelorette ist dringend auf deine Hilfe angewiesen, nachdem ihr Prof versagt hat! :thumbsup:

 

10 min gesucht, leider nichts gefunden ausser aktuelle "lookup tables for conversion", eine der mögliche Quellen: CME

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Bachelorette

Danke vanity für deine Hilfe. Damit tust du mir einen große Gefallen. Ich werde dich in meiner Dankesrede erwähnen :D

Google habe ich schon durchsucht, leider vergeblich. Falls jemand also weiß, was in diesem Zeitraum war, wäre ich sehr dankbar.

Ach so, eine Frage hätte ich noch. Die Datenquelle TNX ist doch für Optionen, ich untersuche aber den Futuresmarkt. Kann man die Rendite des einen Marktes auf die Rendite des anderen einfach übertragen? Und was genau ist diese Verkettung?

 

DANKE ;)

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vanity
· bearbeitet von vanity

Bezüglich der Datenquelle TNX bin ich mir mittlerweile etwas unsicher, ob es das ist, was ich meinte, dass es sei. Die Erläuterung hierzu (wikinvest)

 

CBOE 10-Year Treasury Note (TNX) is based on 10 times the yield-to-maturity on the most recently auctioned 10-year Treasury note. The notes are usually auctioned every three months following the refunding cycle: February, May, August and November. The expiration period of these notes is three near-term months plus three additional months from the March quarterly cycle.The aggregate position and exercise limits are 25,000 contracts on the same side of the market.[1]

erschließt sich mir nicht so ganz. Ich habe aber mittlerweile direkt beim Bundesschatzamt die gesuchten Zeitreihen gefunden (fast identische Werte). Die Entwicklung des Futuremarktes steht hier in unmittelbarem Zusammenhang mit der Entwicklung der Endfälligkeitsrendite des Underlyings, und zwar umgekehrt proportional (für kleine Veränderungen, die hier gegeben sind). Der Proportionalitätsfaktor war etwa -3 (Änd. Futurepreis von x% <-> Änderung Rendite von 3* x%), die Korrelation zwischen beiden ist < -0,9 (Wochenbasis, Zeitraum 4 Monate). Von daher (und natürlich auch wegen des wirtschaftlichen Zusammenhangs) ist der Übertrag zulässig.

 

Verkettung: Das ist einfach der technische Kunstgriff, den Anschluss zwischen den unterschiedlich normierten Teil-Zeitreihen vor/nach Dez. 99) durch Umnormierung des früheren Teils (x Normierungsfaktor) herzustellen. Kein Hexenwerk.

 

@otto03: Danke für deine Recherchebemühungen. Vielleicht kann unser Mann im Wilden Westen (klausk) uns weiterhelfen.

 

PS: Am 14.10.2008 gibt es noch einen Ausreißer, der Schiefe/Kurtosie stark beeinflusst. Der ist allerdings extern erklärbar (Lehman)

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Bachelorette

Bezüglich der Datenquelle TNX bin ich mir mittlerweile etwas unsicher, ob es das ist, was ich meinte, dass es sei. Die Erläuterung hierzu (wikinvest)

 

CBOE 10-Year Treasury Note (TNX) is based on 10 times the yield-to-maturity on the most recently auctioned 10-year Treasury note. The notes are usually auctioned every three months following the refunding cycle: February, May, August and November. The expiration period of these notes is three near-term months plus three additional months from the March quarterly cycle.The aggregate position and exercise limits are 25,000 contracts on the same side of the market.[1]

erschließt sich mir nicht so ganz. Ich habe aber mittlerweile direkt beim Bundesschatzamt die gesuchten Zeitreihen gefunden (fast identische Werte). Die Entwicklung des Futuremarktes steht hier in unmittelbarem Zusammenhang mit der Entwicklung der Endfälligkeitsrendite des Underlyings, und zwar umgekehrt proportional (für kleine Veränderungen, die hier gegeben sind). Der Proportionalitätsfaktor war etwa -3 (Änd. Futurepreis von x% <-> Änderung Rendite von 3* x%), die Korrelation zwischen beiden ist < -0,9 (Wochenbasis, Zeitraum 4 Monate). Von daher (und natürlich auch wegen des wirtschaftlichen Zusammenhangs) ist der Übertrag zulässig.

 

Verkettung: Das ist einfach der technische Kunstgriff, den Anschluss zwischen den unterschiedlich normierten Teil-Zeitreihen vor/nach Dez. 99) durch Umnormierung des früheren Teils (x Normierungsfaktor) herzustellen. Kein Hexenwerk.

 

 

Vielen Dank für die Antwort und die dafür geopferte Zeit!

Der Futures, den ich für die Auswertung benötige, wird an der Chicago Board of Trade (CBOT) gehandelt. Aber so wie ich das Zitat verstehe, besteht da ein unmittelbarer Zusammenhang und der 10-year Treasury Notes Futures wird auch auktioniert und hat die selben Fälligkeitstermine. Kannst du mir vielleicht noch einmal erklären, wie der Übertrag zustande kommt. Das ist mir noch nicht ganz schlüssig. Das wäre doch dann auch die Erklärung, warum die Verkettung zulässig ist, oder? Im Link sind doch Renditewerte von ca. 6% angeben, bei mir sind die Werte doch deutlich geringer?

Tut mir leid, nachfragen zu müssen, aber ich stehe momentan etwas auf dem Schlauch :blushing:

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vanity

Wie bereits gesagt, verstehe ich den technischen Hintergrund der TNX-Reihe nicht so ganz. Ist aber auch egal, da eigentlich die Entwicklung der Endfälligkeits-Renditen von 10y-TN im fraglichen Zeitraum gemeint waren, und die liefert der Schatzamt-Link (beide sind aber weitgehend identisch).

 

Der Zusammenhang zwischen den Renditen der Notes und den Preisen der Futures ist nicht ganz trivial, aber für den gewünschten Zweck hinreichend genau beschreibbar (umgekehrt propotional bei kleinen Veränderungen, das übliche Verhältnis zwischen Kurs und Rendite einer Anleihe (Stichwort Modified Duration).

 

Zum einen: Futures werden nicht versteigert, sondern zwischen Marktteilnehmern gehandelt. Der Emittent hat damit nichts mehr zu tun. Wir befinden uns auf dem Sekundärmarkt.

Zum anderen: Dass die mit Futures erzielbaren Renditen unterhalb derer der T-Notes liegen, liegt daran, dass der Käufer eines Futures zwar im Prinzip und im Mittel die Marktrendite des Basiswerts erhält, im Gegenzug aber seinem Kontrahenten (dem Verkäufer des Futures), der wegen der verzögerten Lieferung in Vorleistung geht, einen Gegenwert in Höhe des kurzfristigen Geldmarktzinses zahlen muss. Beide Komponenten zusammen bilden den Preis (und damit die Rendite) des Futures. Deswegen ist typischerweise ein Future mit späterem Erfüllungstermin auch billiger als der mit früherem.

 

Wegen der unterschiedlichen beeinflussenden Komponenten ist die Preisbildung eines Futures nicht ganz trivial. Für unsere Zwecke reicht uns aber die Hauptkomponente und das ist Faktor Preisänderung durch Änderung der Marktrendite. Wenn du mal dem Bund-Future (FGBL, heute ATH :thumbsup: ) und einer 10-jährigen Bundesanleihe (BB47) im Verlaufe eines Tages zuguckst, erkennst du die Abhängigkeit (und damit die Zulässigkeit der Ableitung des Hilfswerts - wie erwähnt: so genau muss er gar nicht sein, weil er als einer unter tausend keinen signifikanten Einfluss hat, wenn er halbwegs plausibel ist).

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Schinzilord

Ich hab auch noch 20min google suchen lassen und leider nichts gefunden zu einer etwaigen Coupon Umstellung. Das werden wir wohl nie aufklären...einfach so machen wie es vanity hervorragend beschrieben hat!

 

Ich hab auch noch 20min google suchen lassen und leider nichts gefunden zu einer etwaigen Coupon Umstellung. Das werden wir wohl nie aufklären...einfach so machen wie es vanity hervorragend beschrieben hat!

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Bachelorette

Vielen Dank an alle für die tolle Hilfe und die Unterstützung. Google weiß vielleicht doch nicht alles ;)

Einen ganz besonderen Dank an vanity. Ich werde das so in meiner Bachelorarbeit aufnehmen und habe jetzt endlich einen Datensatz, der interpretierbar ist.

 

Danke, danke danke!!! :thumbsup:

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