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Noob1981

PKV - Beitragsentlastung im Alter

Empfohlene Beiträge

Ozymandias
vor 25 Minuten von Peter Wolnitza:

a) wie sieht die Reaktion/Lösung der GKV auf dieses Dilemma aus?
b) die Zahlen zweifel ich aus zwei Gründen erst mal an. Kannst ja mal anonymisiert hier rein stellen.

- bin mir nicht sicher, ob vor 30 Jahren überhaupt schon Beitragsentlastungstarife im Markt verbreitet waren

- kein Versicherer, dessen Tarifwerk ich im Blick habe, hat in den letzten drei Jahren derartig erhöht

(Finde es aber wirklich gut, dass endlich mal jemand mit Euro Zahlen schreibt und nicht immer mit nebulösen Prozentangaben) ;-) 

 

Hier wäre Aufklärung/Belege (Gesellschaft, Tarife etc.) schon sinnvoll.

DIE PKV  gibt es eben nicht.. hier gibts Gute und weniger Gute.. kann sich jeder frei aussuchen.

 

Das mit den jungen Kunden ist allerdings nicht korrekt und spielt keine Rolle: Es wird nach Alterskohorten kalkuliert, heisst: Der 50 Jährige hat überhaupt nichts davon, wenn in seinem Tarif ganz viele 20 Jährige versichert sind.

(von einer marginalen Ausnahme abgesehen...). Es gibt alte, vernünftig kalkulierte Tarife einiger Unternehmen, deren Verkauf vor einigen Jahren eingestellt wurde, weil Sie für den Markt zu teuer waren -
die Deutschen sind eben ein Volk der Heimwerker und Schnäppchenjäger - diese Tarife stehen heute zum grossen Teil sehr gut da, weil jetzt schon wieder Alterungsrückstellungen frei werden - durch

versterbende Versicherte und damals gab es noch nicht mal den 10% gesetzlichen Pflichtzuschlag zur AR.

 

Die GKV hat das gleiche Problem, dort kann die Politik allerdings einfach Leistungen streichen oder den Ärzten einfach den EBM-Punktewert eine zeitlang einfrieren.

Bei den Gebührenordnungen wird einfach alles durchgewunken und die Versicherten dürfen zahlen.

 

Vielleicht waren es keine 30 Jahre die in den Beitragsentlastungstarif gezahlt wurden, jedenfalls war es ein sehr langer Zeitraum, mindestens 20 Jahre. Bitte nicht auf jedes Jahr und Euro festnageln.

 

Jedenfalls war der ursprüngliche Plan mal, dass die Beitragsentlastung den Beitrag auch wirklich entlastet. In der Realität wurde die langfristig angesparte Beitragsentlastung innerhalb kürzester Zeit von Beitragserhöhungen aufgegessen. Wer im Alter knapp kalkulieren muss, den möchte ich nur darauf hiweisen auch frühzeitig andersweitig vorzusorgen. Die Beiträge werden eben ordentlich steigen, auch wenn man bei einem Versicherer auf Gegenseitigkeit ist, den man nicht gerade über Mehmet Göker abgeschlossen hat. Tarif und Versicherer sind dafür relativ irrelevant, in diesem Fall wäre sowieso kein Wechsel mehr möglich.

 

Die 600 Euro Monatsbeitrag wären finanziell kein Problem gewesen, durch Ehegattenbeihilfe, höheren Selbstbehalt und Zuschuss der Rentenversicherung wird dieser aber nächstes Jahr und die nächsten x Jahre nur noch bei 80 Euro mtl. liegen.

 

Die jungen Leute sind für die Versicherer auch deshalb wichtig, da dass Unternehmen wachsen will und weiterhin Bestand haben will. Skaleneffekte bei der Kapitalanlage, Verwaltungskosten und so weiter mögen zwar eine geringe Rolle spielen, gibt es aber trotzdem.

 

 

pvk.png

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lacerator1984
vor 1 Stunde von Ozymandias:

 

Die GKV hat das gleiche Problem, dort kann die Politik allerdings einfach Leistungen streichen oder den Ärzten einfach den EBM-Punktewert eine zeitlang einfrieren.

Bei den Gebührenordnungen wird einfach alles durchgewunken und die Versicherten dürfen zahlen.

 

Vielleicht waren es keine 30 Jahre die in den Beitragsentlastungstarif gezahlt wurden, jedenfalls war es ein sehr langer Zeitraum, mindestens 20 Jahre. Bitte nicht auf jedes Jahr und Euro festnageln.

 

Jedenfalls war der ursprüngliche Plan mal, dass die Beitragsentlastung den Beitrag auch wirklich entlastet. In der Realität wurde die langfristig angesparte Beitragsentlastung innerhalb kürzester Zeit von Beitragserhöhungen aufgegessen. Wer im Alter knapp kalkulieren muss, den möchte ich nur darauf hiweisen auch frühzeitig andersweitig vorzusorgen. Die Beiträge werden eben ordentlich steigen, auch wenn man bei einem Versicherer auf Gegenseitigkeit ist, den man nicht gerade über Mehmet Göker abgeschlossen hat. Tarif und Versicherer sind dafür relativ irrelevant, in diesem Fall wäre sowieso kein Wechsel mehr möglich.

 

Die 600 Euro Monatsbeitrag wären finanziell kein Problem gewesen, durch Ehegattenbeihilfe, höheren Selbstbehalt und Zuschuss der Rentenversicherung wird dieser aber nächstes Jahr und die nächsten x Jahre nur noch bei 80 Euro mtl. liegen.

 

Die jungen Leute sind für die Versicherer auch deshalb wichtig, da dass Unternehmen wachsen will und weiterhin Bestand haben will. Skaleneffekte bei der Kapitalanlage, Verwaltungskosten und so weiter mögen zwar eine geringe Rolle spielen, gibt es aber trotzdem.

 

 

pvk.png  3   61 kB

 

Der Beitrag liegt immer noch (deutlich) unter dem GKV-Höchstbeitrag, obwohl hier ein deutliches an Mehrleistung versichert ist. D.h. hier ist immer noch eine Ersparnis drin.

 

Oh Gott, eine PKV will Geld verdienen. :-)

Nun ja, arbeitest Du umsonst? Bist Du die Wohlfahrt? Ich arbeite auch in der Versicherungswirtschaft und will ordentlich bezahlt werden, daran ist auch nichts Ehrenrühriges.

 

Der Status als PKV-Patient setzt eine Eigenverantwortung bei der Auswahl von Tarif und Gesellschaft voraus, geht weiter beim Arzt-Patienten-Verhältnis und erstreckt sich auch auf die Prüfung der Rechnung.

Wer das nicht leisten kann oder will, soll in der GKV bleiben, dann sollte er aber auch aufhören zu meckern.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 1 Stunde von lacerator1984:

setzt eine Eigenverantwortung ... voraus

 

Eigenverantwortung ist immer gut! :)

 

Aber Eigenverantwortung setzt auch voraus, dass man zumindest ansatzweise überblickt, was man tut. Das ist bei der PKV aber nicht gegeben. Die meisten Leute Anfang bis Mitte 30 sind völlig überfordert von einer solchen Entscheidung und können gar nicht überblicken, was sie da unterschreiben. Ich kann nur jedem raten, sich einen Wechsel in die PKV sehr genau zu überlegen!

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JS_01

Um vielleicht wieder aufs Thema zurückzukommen und ein Zahenbeispiel zu liefern:

 

Ich als Angestellter zahle durch AG-Zuschuss und Steuerersparnis 36€ netto für einen Bruttoentlastungstarif von 93€. Das hole ich auch nicht auf, wenn ich 2,3% mehr durch eine eigene Anlage erwirtschafte.

 

Aber man muss es natürlich im Auge behalten und individuell durchrechnen.

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Ozymandias
vor 2 Stunden von lacerator1984:

 

Der Beitrag liegt immer noch (deutlich) unter dem GKV-Höchstbeitrag, obwohl hier ein deutliches an Mehrleistung versichert ist. D.h. hier ist immer noch eine Ersparnis drin.

 

Oh Gott, eine PKV will Geld verdienen. :-)

Nun ja, arbeitest Du umsonst? Bist Du die Wohlfahrt? Ich arbeite auch in der Versicherungswirtschaft und will ordentlich bezahlt werden, daran ist auch nichts Ehrenrühriges.

 

Der Status als PKV-Patient setzt eine Eigenverantwortung bei der Auswahl von Tarif und Gesellschaft voraus, geht weiter beim Arzt-Patienten-Verhältnis und erstreckt sich auch auf die Prüfung der Rechnung.

Wer das nicht leisten kann oder will, soll in der GKV bleiben, dann sollte er aber auch aufhören zu meckern.

 

Willst du auch noch mit 70 arbeiten? Ich glaube nicht, deshalb wirst du dann auch nicht mehr an oder überhalb der Beitragsbemessungsgrenze verdienen. Die maximale Höchstrente in der GRV wenn du ab 18 immer an der Beitragsbemessungsgrenze verdienst hast, liegt derzeit irgendwo bei 2800 Euro. Die in Zukunft zu 100% zu versteuern sind.

 

Da ist es völlig egal, welchen Tarif oder welche Gesellschaft du hast, wenn du in Rente gehst wirst du mindestens 1000 Euro pro Monat zahlen dürfen. Da werden selbst ehemals gut verdienende Angestellte ins Schwitzen kommen. Hilft nur eine höhere Beitragsentlastung abzuschließen oder selber vorzusorgen.

 

Die PKV verdient in diesem Fall keinen Cent, weil sie eine a.G. ist und keine AG.

 

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chirlu
vor 15 Minuten von Ozymandias:

Die maximale Höchstrente in der GRV wenn du ab 18 immer an der Beitragsbemessungsgrenze verdienst hast, liegt derzeit irgendwo bei 2800 Euro.

 

49 Jahre mal 2,05 Entgeltpunkte pro Jahr mal aktueller Rentenwert 33,05 Euro pro Entgeltpunkt gleich 3320 Euro.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 43 Minuten von chirlu:

49 Jahre mal 2,05 Entgeltpunkte pro Jahr mal aktueller Rentenwert 33,05 Euro pro Entgeltpunkt gleich 3320 Euro.

 

Ich kann mir sogar vorstellen, dass es in Deutschland ein oder zwei Leute gibt, die das schaffen: Abitur mit 13, Master mit 16, Doktor mit 18 - und dann 49 Jahre in einem Top-Job mit sehr gutem Gehalt arbeiten (2,05 Entgeltpunkte). Natürlich ohne Ausfälle durch Kindererziehungszeiten, Auslandsaufenthalte oder gesundheitliche Probleme. Vor solchen Biografien kann ich nur "Respekt!" sagen und mich demutsvoll verneigen! :)

 

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Kalla Your Life
vor 2 Stunden von lacerator1984:

 

Der Beitrag liegt immer noch (deutlich) unter dem GKV-Höchstbeitrag, obwohl hier ein deutliches an Mehrleistung versichert ist. 

Na gut. Da der hier zuständige Moderator unbedingt seine Unfähigkeit zur Unparteilichkeit demonstrieren möchte und meinen Beitrag kommentarlos gelöscht hat, diese rein auf Mutmaßungen basierende Behauptung dafür stehen bleiben darf, frage ich anders: wie lauten denn die Tarife des TO? Du scheinst es zu wissen.

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Herr H.
vor 17 Stunden von Peter Wolnitza:

Das mit den jungen Kunden ist allerdings nicht korrekt und spielt keine Rolle: Es wird nach Alterskohorten kalkuliert, heisst: Der 50 Jährige hat überhaupt nichts davon, wenn in seinem Tarif ganz viele 20 Jährige versichert sind.

(von einer marginalen Ausnahme abgesehen...).

Wie funktioniert das eigentlich, wenn in einem geschlossenen Tarif nur noch ganz wenige Versicherte sind, vielleicht nur eine einstellige Zahl?

Schwanken dann die Beiträge regelmäßig um mehrere 100 Prozent und man wartet, bis die Verbliebenen aus diesem Grund den Tarif wechseln?

Oder können dann Alterskohorten zusammengelegt werden (im Extremfall zu einer von 0 bis 120 Jahren)?

 

vor 17 Stunden von Peter Wolnitza:

Es gibt alte, vernünftig kalkulierte Tarife einiger Unternehmen, deren Verkauf vor einigen Jahren eingestellt wurde, weil Sie für den Markt zu teuer waren [...]

Eine Frage in diesem Zusammenhang: Als ich nach einem PKV-Tarif gesucht habe, habe ich keine Anbieter gefunden, die ganz konkrete, handfeste vertragliche Zusagen über besonders hohe Altersrückstellungen oder „solide Kalkulation“ machen. Überall stand sinngemäß nur, das gehe alles seinen rechtlich geregelten Gang, die verpflichtenden 10% extra seien dabei usw. Man könnte nun darauf achten, daß ein Tarif gegenüber Angeboten mit vergleichbaren vertraglichen Leistungen nicht zu billig ist, das bringt aber keine Garantie auf solide Kalkulation mit sich, der Mehrpreis kann ja auch für „kulanten“ Umgang mit überhöhten Rechnungen oder sonstwas verwendet werden. Man könnte aufs Geratewohl einen Anbieter wählen, der den Ruf hat, solide zu sein, und diesen mit Beitragsentwicklungen in der Vergangenheit und anderen Kennzahlen untermauern kann, aber die Geschäftspolitik kann sich im Laufe der Jahrzehnte auch ändern. Mir erschien es deshalb sinnvoller, unter den Tarifen, mit deren vertraglichen Leistungen ich zufrieden bin, einen möglichst billigen zu wählen, und zwar (als Arbeitnehmer, der den AG-Zuschuß nutzen will) bei einer Gesellschaft, die es ermöglicht, auch ein paar hundert Euro im Monat in Beitragsentlastung zu stecken (da scheiden dann viele Anbieter mit ihren absurd engen Grenzen aus). Auf diese Weise habe ich wenigstens schriftlich, daß der entsprechende Betrag in „Rückstellungen“ fließt, und kaufe die Katze nicht ganz und gar im Sack. Ist an dieser Überlegung etwas falsch?

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chirlu
vor 8 Minuten von Herr H.:

Wie funktioniert das eigentlich, wenn in einem geschlossenen Tarif nur noch ganz wenige Versicherte sind, vielleicht nur eine einstellige Zahl?

Schwanken dann die Beiträge regelmäßig um mehrere 100 Prozent und man wartet, bis die Verbliebenen aus diesem Grund den Tarif wechseln?

Oder können dann Alterskohorten zusammengelegt werden (im Extremfall zu einer von 0 bis 120 Jahren)?

 

Weder noch. In so einem Fall wird die Entwicklung der Leistungen in anderen, vergleichbaren (aber personenstarken) Tarifen herangezogen, sogenannten Stütztarifen.

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Kalla Your Life
· bearbeitet von Kalla Your Life

Funktioniert aber auch nur, wenn es den oder die Stütztarif(e) auch tatsächlich gibt. Im Wortlaut: KVAV, Paragraph 6. Unter Anderem.

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chirlu

Aber auch ganz ohne Stütztarife werden weder die zufälligen Schwankungen durchgereicht noch unterschiedliche Alter zusammengefaßt.

 

Ein Versicherer, der gar keine großen Tarife mehr hat, wird aber wohl schon längst mit einem anderen zusammengegangen sein.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 4 Stunden von Herr H.:

ein paar hundert Euro im Monat in Beitragsentlastung zu stecken (da scheiden dann viele Anbieter mit ihren absurd engen Grenzen aus). Ist an dieser Überlegung etwas falsch?

 

Was passiert mit den Beiträgen zur Altersentlastung, wenn Du in 20 Jahren den Versicherer wechseln willst oder gar wieder zurück in die GKV willst? Mit hohen Beiträgen zur Altersentlastung baut man sich möglicherweise einen schönen goldenen Käfig!

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Ozymandias
vor 20 Stunden von chirlu:

 

49 Jahre mal 2,05 Entgeltpunkte pro Jahr mal aktueller Rentenwert 33,05 Euro pro Entgeltpunkt gleich 3320 Euro.

 

Und das sind dann netto wie viel? ^_^

Wären 2600 Euro netto bei zukünftigen 100% Besteuerungsanteil.

 

Davon darf man dann seine explodierende PKV bezahlen, die jedem jede teure Gentherapie für jede beliebige Krankheit bezahlen muss.

Spinraza 2 Millionen Dollar für eine Einmaldosis.

Irgendwelche Krebs Gentherapien nicht unter 400.000 Dollar.

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chirlu
vor 7 Minuten von Ozymandias:

Und das sind dann netto wie viel? ^_^

 

Kommt auf die Situation des Rentners an. Du hattest weiter geschrieben „Die in Zukunft zu 100% zu versteuern sind“, also meintest du offensichtlich vor Steuern.

 

vor 12 Minuten von Ozymandias:

Davon darf man dann seine explodierende PKV bezahlen

 

Bei der Netto-Berechnung nicht vergessen, das es zusätzlich zur Rente noch einen Zuschuß der Rentenversicherung gibt; ähnlich wie bei einem Arbeitgeber. Und der explodierende Beitrag drückt als Sonderausgabe die Steuerlast.

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Peter Wolnitza
· bearbeitet von Peter Wolnitza
vor 48 Minuten von Ozymandias:

 

Davon darf man dann seine explodierende PKV bezahlen, die jedem jede teure Gentherapie für jede beliebige Krankheit bezahlen muss.

Spinraza 2 Millionen Dollar für eine Einmaldosis.

Irgendwelche Krebs Gentherapien nicht unter 400.000 Dollar.

Ist halt nur eine Frage der Perspektive, aus der man diese Aussage betrachtet. Denke, als Betroffener oder betroffenes Elternteil wertet man das vermutlich anders.

 

Kenne bei mir im Bestand keine "explodierenden" Beiträge - mal auf die Schnelle einen konkreten Fall nachgeschaut: Baujahr 1941, männl., Beginn 1988, zahlt aktuell bei Axa im Leistungsstärksten Tarif 758, 49 € incl. Pflegepflicht, bei 900.- ambulantem Selbstbehalt pro Jahr. Siehe Anhang.
Und wer sich ein bisserl auskennt, weiss, dass Axa nun nicht gerade der Spitzenreiter in Punkto Beitragsstabilität war/ist. Und da ist vom Leistungsumfang her noch jede Menge Luft nach unten, bis er auf GKV Niveau wäre. Das Ganze OHNE Beitragsentlaszungstarif und ohne den 10% gesetzlichen Zuschlag. Also lasst doch mal dieses Horrorszenario von explodierenden Beiträgen aussen vor und schaut auf die nüchternen Zahlen.

 

Ach ja - für die Prozent Fetischisten: bis 1983 hat ein Rentner in der GKV überhaupt keinen Beitrag gezahlt - könnt ihr ja mal im Vergleich zu heute in Prozenten ausdrücken... wenn er noch zusätzlich Beitrag auf seine Betr. Alterversorgung und seine Solaranlage auf dem Dach abdrücken darf...

 

Nur am Rande erwähnt: In Deutschland liegen die Kosten für die Einmalbehandlung mit Spinraza laut ABDA-Datenbank bei rund 98.000 Euro, was Du meinst ist Abeparvovec.

 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 26 Minuten von Peter Wolnitza:

und schaut auf die nüchternen Zahlen.

 

Die nüchternen Zahlen... Genau!

 

Die PKV-Versicherer haben ja recht genaue Daten und Projektionen, wie sich die Beiträge Ihrer Kunden in den nächsten Jahren entwickeln werden. Ich fände es total klasse, wenn sie an ihre Kunden alle 3-5 Jahre einen Brief verschicken würden, in dem die voraussichtliche weitere Beitragsentwicklung (basierend auf den zurzeit bekannten Daten und natürlich vorbehaltlich) angegeben wird. So wie das mit den zu erwartenden Zahlungen bei Kapital-Lebensversicherungen ja auch gemacht wird.

 

Das würde die Diskussion doch sehr versachlichen - und ich könnte ruhiger schlafen, anstelle mir Gedanken darüber zu machen, wie ich die hohen PKV-Beiträge später im Rentenalter bezahlen soll (ich gehe davon aus, monatlich einen vierstelligen Betrag zahlen müssen).

 

Aber die Versicherer tun das nicht. Warum? Weil sie ihre Kunden nicht beunruhigen wollen? Und neue Kunden nicht abschrecken wollen?

 

Die Geheimniskrämerei zeigt mir, dass es durchaus Gründe gibt, schlaflose Nächte zu haben... 

 

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Herr H.
Am 12/10/2019 um 15:23 von stagflation:

 

Was passiert mit den Beiträgen zur Altersentlastung, wenn Du in 20 Jahren den Versicherer wechseln willst oder gar wieder zurück in die GKV willst? Mit hohen Beiträgen zur Altersentlastung baut man sich möglicherweise einen schönen goldenen Käfig!

 

Schlimmstenfalls (d. h. wenn ich mir der Option auf Übertragung in eine Pflege- oder Krankenhaustagegeldversicherung nichts anfangen kann) dasselbe, was auch mit regulären, jene des Basistarifs überschreitenden Rücklagen bei einem solchen Wechsel passiert: Sie sind weg... Insofern sehe ich hier keinen Nachteil einer hohen Altersentlastung gegenüber einem teuren regulären Tarif, bei dem man mutmaßt, er bilde besonders hohe Rücklagen. Die Frage bleibt, ob ich etwas übersehe ...

 

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KielerJung
Am ‎10‎.‎12‎.‎2019 um 15:23 von stagflation:

 

Was passiert mit den Beiträgen zur Altersentlastung, wenn Du in 20 Jahren den Versicherer wechseln willst oder gar wieder zurück in die GKV willst? Mit hohen Beiträgen zur Altersentlastung baut man sich möglicherweise einen schönen goldenen Käfig!

Das ist für mich ein entscheidender Faktor. Die Prämien zur Tarifentlastung im Alter sind meines Wissens nach ein für allemal weg- sie sind nicht beleih- und nicht liquidierbar. Und in jedem Nicht-Leistungsfall (Wechsel in GKV, Versterben des VN, Wechsel der PKV) sind die "angesparten" Tarifentlastungen weg. Insofern hinkt der vergleich mit einer konventionellen Geldanlage immer.

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chirlu
vor 19 Minuten von KielerJung:

in jedem Nicht-Leistungsfall (Wechsel in GKV, Versterben des VN, Wechsel der PKV) sind die "angesparten" Tarifentlastungen weg. Insofern hinkt der vergleich mit einer konventionellen Geldanlage immer.

 

Richtig. Aber wo ist das Geld der Nicht-Leistungsfälle hin? Zu den Leistungsfällen, also denen, die nicht gewechselt haben und lange leben. Die haben deshalb mehr Leistung, als sie bei einer konventionellen Geldanlage hätten.

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KielerJung

Wir sind uns einig. Um es auf den Punkt zu bringen: Der Tarif "Beitragsentlastung im Alter" ist eine Versicherung und keine Geldanlage. Also sind die Prämien auch keine Sparbeiträge sondern eine Risikoversicherung für den "Schadensfall", dass man im Alter in dieser PKV Beiträge zahlt.

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Peter Wolnitza
· bearbeitet von Peter Wolnitza
Link führte auf Abo-Buchungsmöglichkeit bei

Weil wir es in diesem Thread weiter oben auch mit sehr teuren Arzneimitteln hatten, hier mal ein aktueller Zwischenbericht, der die Vielschichtigkeit des Problemes ganz gut aufzeigt

Novartis verlost teuerstes Medikament der Welt an Kinder

 

spannendes Thema...

 

EDIT: Sorry, ich konnte den Artikel beim ersten Aufruf komplett lesen (und Gottseidank für mein Archiv kopieren) - warum man da jetzt ein vierwöchiges ProbeAbo benötigt, verstehe ich nicht.

Nein, ich verdien keine Kohle damit...

 

Hier müsste es gehen

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Ozymandias

Das hatte ich schon damals im Kopf.

 

Hier sehe ich ein generelles Problem. Wie werden die ganzen teuren zukünftigen Gentherapien bezahlt?

Die GKV kann ganz einfach die Leistung verweigern oder rationieren.

Die PKV mit vielen Verträgen aus den 80ern als Gentherapie noch Zukunftsmusik war, muss im Prinzip alle medinzischen Behandlungen bezahlen.

 

Das Problem ist wenn jeder wegen seinen Krankheiten plötzlich eine 10k-50k teure Gentherapie haben will.

Die Frage ist wie das bezahlt werden soll. Im Prinzip müsste man die Gentherapie aus dem PKV-Vertrag bei Neuabschluss rausschmeißen. Gerade im kommenden und übernächsten Jahrzehnt werden massenhaft Gentherapien auf den Markt kommen. So bald die Patente auslaufen, werden die Preise enorm sinken. Das dauert dann aber weitere 20+ Jahre.

 

Sollten die Gentherapien kommen, werden alle Beitragsentlastungstarife verpuffen.

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Peter Wolnitza

Kurze Zwischeninfo:

 

Zolgensma ist nicht alternativlos - Kostenübernahme durch GKV nur, wenn Behandlung medizinisch erforderlich und ärztlich beabsichtigt ist

Celle·Schon vor seiner Marktzulassung hat Zolgensma als "teuerstes Medikament der Welt" Aufsehen erregt. Welche Probleme auch nach der Zulassung im Mai 2020 von der Rechtsprechung zu entscheiden sind, beleuchtet ein aktueller Eilbeschluss des Landessozialgerichts Niedersachsen-Bremen (LSG).

Im zugrundeliegenden Fall wurde bei einem Mädchen aus dem Landkreis Osnabrück im fünften Lebensmonat eine spinale Muskelatrophie Typ 1 diagnostiziert. Unbehandelt führt die schwere Erbkrankheit häufig in den ersten zwei Lebensjahren zum Tode.

Die behandelnden Ärzte begannen im November 2019 eine Therapie mit dem zugelassenen Arzneimittel Spinraza, die bislang erfolgreich verläuft. Gleichwohl verlangten die Eltern des Mädchens eine Gentherapie mit Zolgensma, die sie für medizinisch überlegen hielten.

Die Krankenkasse lehnte den Antrag ab und verwies auf die - damals - noch fehlende Zulassung von Zolgensma. Ferner sei die Therapie auch nicht angezeigt, da die bisherige Behandlung erfolgreich sei und weitere Besserung verspräche.

Das LSG hat die Rechtsauffassung der Krankenkasse im Ergebnis bestätigt. Zwar könnten die behandelnden Ärzte Zolgensma nunmehr im Rahmen ihrer Therapiefreiheit anwenden. Allerdings müsse eine solche Behandlung auch medizinisch erforderlich und ärztlich beabsichtigt sein. Die Eltern hätten jedoch keine Ärzte benannt, die Zolgensma auch einsetzen wollten. Ob dessen Wirksamkeit bei unvollständiger Studienlage tatsächlich überlegen sei, könne dabei offenbleiben. Denn die bisherige Behandlung mit Spinraza sei wirksam und künftig aussichtsreich. Der alleinige Behandlungswunsch der Eltern könne keine Grundlage für eine Zahlungspflicht der Krankenkasse sein.

"Nach unserem Eindruck hat Zolgensma bei den Patienten sehr hohe Erwartungen geweckt", erläutert Pressesprecher Carsten Kreschel "Die Ärzte scheinen deutlich zurückhaltender zu sein und bevorzugen offenbar bewährte Therapien."

Landessozialgericht Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 22. Juni 2020 - L 16 KR 223/20 B ER (PDF-Datei); Vorinstanz: SG Osnabrück

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Caveman8

Hallo zusammen, 

 

ich habe heute meine Beitragsanpassung für das nächste Jahr bekommen. Die PKV bleibt stabil. Allerdings steigt der Beitrag für die „Beitragsentlastung“ deutlich. 
 

konkret sind versichert: 215€ mtl. Bisher habe ich 38,70€ brutto dafür bezahlt, ab 2023 sollen es 60,24€ sein. Das sind + 55%. 
 

Das kann ich mir aktuell nicht erklären. Da die 215€ fix sind, erhöht sich durch die Inflation ja auch die Versicherungsleistung nicht. Zudem müsste durch die gestiegenen Zinsen es doch einfacher für die Versicherung sein, die Entlastung im Alter zu realisieren. 
 

Oder habe ich da einen Denkfehler? Jemand eine Erklärung dafür? 
 

Grüße 

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