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Crowdinvesting, anyone?

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Yerg

Das Startup Protonet, das via Crowdinvesting über 3 Mio Euro eingesammelt hatte, hat Insolvenz angemeldet. Das ist bereits die dritte öffentlichkeitswirksame Insolvenz eines "Millionen-Crowdinvestments" auf den deutschen Plattformen innerhalb des letzten halben Jahres. Gründerszene hat das heute zum Anlass genommen, einen kritischen Kommentar zum Crowdinvesting zu verfassen:

"Die Liste erfolgreicher Exits ist kurz – und jene alles überstrahlenden Startups, die in einem VC-Portfolio die schlecht laufenden und gescheiterten Investments ausgleichen würde, sucht man auf Deutschlands Crowdinvesting-Plattformen vergeblich." (Aus der Traum)

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Maikel
vor 10 Stunden schrieb Yerg:

Das Startup Protonet, das via Crowdinvesting über 3 Mio Euro eingesammelt hatte, hat Insolvenz angemeldet.

Ich kann aber nicht erkennen, daß die Crowd-Investoren davon betroffen sind. Oder sehe ich das falsch?

Daß Unternehmen später mal pleite gehen können, ist doch normal.

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asche
vor 3 Stunden schrieb Maikel:

Ich kann aber nicht erkennen, daß die Crowd-Investoren davon betroffen sind. Oder sehe ich das falsch?

Du siehst es falsch: "Auch der Crowd-Hoffnungsträger Protonet ist gescheitert, von ihrem eingesetzten Kapital können sich die Protonet-Investoren mit allergrößter Wahrscheinlichkeit verabschieden." (so  Gründerszene)

 

vor 14 Stunden schrieb Yerg:

Das Startup Protonet, das via Crowdinvesting über 3 Mio Euro eingesammelt hatte ...

 

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Maikel
· bearbeitet von Maikel
vor 48 Minuten schrieb asche:

Du siehst es falsch: "Auch der Crowd-Hoffnungsträger Protonet ist gescheitert, von ihrem eingesetzten Kapital können sich die Protonet-Investoren mit allergrößter Wahrscheinlichkeit verabschieden." (so  Gründerszene)

Sorry, aber da geht für mich nicht draus hervor, ob das noch die ursprünglichen Crowd-Investoren sind.

Es ist von einem Lead-Investor die Rede, und davon, daß eine Anschluß-Finanzierung nicht zustande gekommen ist;
wozu eine Anschluß-Finanzierung, wenn das Geld von den unsprünglichen Crowd-Investoren noch da ist, und nicht abgezogen wird, und aktuell nicht zurückgezahlt werden muß?

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
vor 3 Stunden schrieb Maikel:

Sorry, aber da geht für mich nicht draus hervor, ob das noch die ursprünglichen Crowd-Investoren sind.

Es ist von einem Lead-Investor die Rede, und davon, daß eine Anschluß-Finanzierung nicht zustande gekommen ist;
wozu eine Anschluß-Finanzierung, wenn das Geld von den unsprünglichen Crowd-Investoren noch da ist, und nicht abgezogen wird, und aktuell nicht zurückgezahlt werden muß?

Das Geld der Kleinanleger [Nachrangdarlehen] ist natürlich nicht mehr da, sondern bereits ausgegeben (umgangssprachlich: weg). Wer jeden Monat rote Zahlen schreibt, braucht halt immer wieder neues Geld...

Es soll tatsächlich schon Insolvenzverfahren gegeben haben, bei denen für nachrangige Gläubiger eine Quote übrig blieb – in aller Regel läuft es auf einen Totalverlust heraus.

 

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Yerg
· bearbeitet von Yerg
vor 10 Stunden schrieb Maikel:

Daß Unternehmen später mal pleite gehen können, ist doch normal.

Natürlich, aber ich denke schon, dass es Auswirkungen auf Crowdinvesting-Markt haben wird, dass nun innerhalb kurzer Zeit gleich drei "große" Unternehmen gescheitert sind. Das fand ich interessant/berichtenswert, nicht so sehr den Einzelfall.

Bearbeitet, weil ich die Antwort versehentlich abgeschickt hatte, bevor sie fertig geschrieben war :-)

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
vor 2 Stunden schrieb Yerg:

Natürlich, aber ich denke schon, dass es Auswirkungen auf Crowdinvesting-Markt haben wird, dass nun innerhalb kurzer Zeit gleich drei "große" Unternehmen gescheitert sind.

Mindestens so bedenklich sind die Berichte darüber, wie mickrig der Gewinn der Kleinanleger bei den bisherigen Exits war – so kann die Kalkulation (positive Rendite des Portfolios trotz x Insolvenzen) wohl nicht aufgehen:

Gemeinhin ist sogar davon die Rede, dass sich nur eine von zehn Geschäftsideen am Markt durchsetzt. So rechnen Profi-Anleger. Entsprechend muss sich wenigstens ein Engagement als Volltreffer erweisen, bei dem am Ende das Zehnfache herauskommt.
Die Verdoppelung des Einsatzes bei einzelnen Startups wird in keinem Fall reichen, um die zu erwartenden Verluste mit anderen Unternehmen auszugleichen. Um mit einem Startup-Portfolio, das sicherlich sechs bis zehn Unternehmen enthalten sollte, in der Pluszone zu landen, sind auch Kleinsparer auf eine Vervielfachung ihres Einsatzes bei einzelnen Anlagen dringend angewiesen.

Crowdinvesting: So schwer ist es, mit Startups Geld zu verdienen

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Dudelinode
vor 13 Stunden schrieb bondholder:

Mindestens so bedenklich sind die Berichte darüber, wie mickrig der Gewinn der Kleinanleger bei den bisherigen Exits war – so kann die Kalkulation (positive Rendite des Portfolios trotz x Insolvenzen) wohl nicht aufgehen:

Gemeinhin ist sogar davon die Rede, dass sich nur eine von zehn Geschäftsideen am Markt durchsetzt. So rechnen Profi-Anleger. Entsprechend muss sich wenigstens ein Engagement als Volltreffer erweisen, bei dem am Ende das Zehnfache herauskommt.
Die Verdoppelung des Einsatzes bei einzelnen Startups wird in keinem Fall reichen, um die zu erwartenden Verluste mit anderen Unternehmen auszugleichen. Um mit einem Startup-Portfolio, das sicherlich sechs bis zehn Unternehmen enthalten sollte, in der Pluszone zu landen, sind auch Kleinsparer auf eine Vervielfachung ihres Einsatzes bei einzelnen Anlagen dringend angewiesen.

Crowdinvesting: So schwer ist es, mit Startups Geld zu verdienen

Tut mir leid aber der Kleininvestor welcher sich dessen nicht bewusst ist sollte eben die Finger davon lassen oder muss (leider) Lehrgeld zahlen.

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reckoner
· bearbeitet von reckoner

Hallo,

 

mal ein paar Gedanken von mir.

 

Erstmal denke ich, dass es bondholder ganz gut dargestellt hat. Nicht die Ausfälle und Insolvenzen sind das Problem (damit muss man von Anfang an rechnen - oder besser: einplanen), vielmehr fehlen die Erfolgsfälle.

Außerdem bekommen imho Kleinanleger auf den diversen Plattformen eh nur den schäbigen Rest. Die wirklich guten Ideen landen doch direkt bei VC-Unternehmen (schaut mal wie viele Großkonzerne entsprechende Tochterfirmen haben), oder bei "Die Höhle der Löwen" (das ist jetzt wirklich ernst gemeint, dort gab es schon einige Dinge in die ich sofort investiert hätte).

 

Zu einigen Immobilienprojekten war mir auch noch was aufgefallen: Wenn es um Neubauten geht wird imho regelmäßig mit einem deutlich zu hoher Mietzins kalkuliert. Und wenn ich dann feststelle, dass Bauträger und Baufirma irgendwie verbunden sind, dann ist wohl klar wohin der Hase laufen soll.

 

Fazit: Für mich ist das nichts - jedenfalls bisher.

 

Stefan

 

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Infocollector

Bei DHdL haben auch schon Startups gepitcht, die zuvor bei Seedmatch oder Companisto crowdgefundet wurden. Wie weit die erfolgreich waren, habe ich nicht mitverfolgt, die Sendung ist nicht so meins.

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reckoner

Hallo,

 

Zitat

Bei DHdL haben auch schon Startups gepitcht, die zuvor bei Seedmatch oder Companisto crowdgefundet wurden. 

Ja, mag sein. Ich meinte auch nicht, dass bei DHdL alles supi ist (ganz im Gegenteil), sondern mehr das bei den Crowdfunding-Portalen das meiste schlecht ist.

 

Und wie immer: Ausnahmen bestätigen die Regel.

 

Zitat

Wie weit die erfolgreich waren, habe ich nicht mitverfolgt, die Sendung ist nicht so meins.

Wieso denn nicht?

 

Klar, kritisieren kann man da einiges, aber trotzdem ist das imho eine Pflichtsendung für Leute die sich für Crowdfunding interessieren.

 

Und erfolgreich war da in der letzten Staffel wohl so einiges. Viele Produkte in die - insbesondere - Ralf Dümmel investiert hat konnte man anschließend in diversen Supermärkten kaufen (zufällig genau in der Woche nach der Ausstrahlung - die Sendung ist halt ein toller Werbespot). Da war die Investition wahrscheinlich schnell wieder drin, und was danach kommt dann egal.

 

Gibt es eigentlich einen Thread zu der Fernsehsendung? Wenn nicht werde ich bei Beginn der nächsten Staffel vielleicht mal einen starten.

 

Stefan

 

PS: Entspricht dieser Thread eigentlich noch den Forenregeln (kein OTC und Freiverkehr)? Oder gilt das nur für wirkliche Aktien?

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Infocollector
Am 20.2.2017 um 23:21 schrieb reckoner:

Und wie immer: Ausnahmen bestätigen die Regel.

Richtig, gilt allerdings auch umgekehrt für die Plattformen. Bin in LeaseRad investiert, und die gehen durch die Decke. Ist mit weitem Abstand DAS crowdgefundete Unternehmen, an dem sich alle anderen orientieren müssten - sowohl in Sachen Premoney-Bewertung als in Sachen fundierter und konservativer Planzahlen, seriöser und stets weit überpünktlicher Quartalsberichtserstattung als auch in der Stringenz der Geschäftsführung und folglich Geschäftsentwicklung.

Aber eben, nach unten kommt dann gaaaaanz viel Luft, bevor da wieder irgendein Startup ist, das man nicht als vollkommenen Rohrkrepierer ansehen muss.

 

Insofern bin ich absolut bei dir, dass das meiste auf den Plattformen tendenziell Schrott ist oder nur zum Ziel hat, das "stupid German money" bestmöglich im eigenen Land abzumelken. Vor allen Dingen auf Companisto wird weit überwiegend aufgeblähte und lächerlich überbewertete heisse Luft vertrieben. Aber auch auf Seedmatch habe ich seit Jahren nichts Brauchbares mehr gefunden, als dass ich die mit Partiarischen Nachrangdarlehen verbundenen Nachteile und Risiken einzugehen gewillt gewesen wäre.

 

Zitat

Wieso denn nicht?

Klar, kritisieren kann man da einiges, aber trotzdem ist das imho eine Pflichtsendung für Leute die sich für Crowdfunding interessieren.

Das kann ich auf einen einzigen Grund subsummieren: die Umgangsformen der Löwen mit den Startups und untereinander sind unterirdisch. Mit Menschen, die ihre sozialen und/oder kognitiven Defizite durch Lautstärke und Auftreten kompensieren zu müssen meinen habe ich schon tagsüber genug zu tun, da brauche ich das in meiner Freizeit nicht auch noch.

Generell bin ich mit dem Crowdinvesting nach deutscher Machart weitgehend "fertig". Über die Risiken war ich mir von Anfang an im Klaren, deshalb habe ich auch nur mein "Crazy money" dafür in Teilen eingesetzt. Es haben sich in den letzten fünf Jahren darüber hinaus aber in Form der regelmässigen Verstösse gegen die Vertragsbedingungen, nicht adäquate Quartalsberichterstattung und die teils offensichtlichen Betrugsversuche so viele zusätzliche Risiken manifestiert, dass selbst ein Zock mit einzelnen EM-Anleihen in Lokalwährung weniger riskant erscheint und eine bessere erwartete Rendite verspricht.

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Yerg

Die Info-Seite crowdfunding.de hat zwischenzeitlich den Marktreport 2016 veröffentlicht (schon Anfang Februar, aber ich habe es jetzt erst gesehen). Dem Bericht zufolge ist das Crowdinvesting in Deutschland im Jahr 2016 um 39% gewachsen, was allerdings ausschließlich auf das Wachstum im Bereich Immobilienkredite zurückzuführen ist (+92,5%). Startups wurden im nahezu gleichen Umfang wie 2015 finanziert und die Investments in Energieprojekte sind um 17,4% zurückgegangen. Der Bereich Immobilien machte damit 2016 zwei Drittel des Marktes aus.

 

 

Meine persönliche Einschätzung: ich rechne damit, dass das Volumen an Startup-Investments auch in diesem Jahr nicht wachsen wird, vor allem weil die Anzahl der Insolvenzen weiter steigen wird, bedingt durch die gestiegene Anzahl Finanzierungen in den Vorjahren, während ausreichend erfolgreiche Exits bisher fehlen. Damit wird es für die Startups und Plattformbetreiber zunehmend schwieriger werden, diese Art von Investment zu verkaufen. Crowdinvesting insgesamt wächst weiter, aber das Wachstum haben sich die Immobilien-Finanzierer geschnappt. Ich bin gespannt, wann es die erste Insolvenz bei den Immobilien-Finanzierungen geben wird.

 

vor 7 Stunden schrieb Infocollector:

Generell bin ich mit dem Crowdinvesting nach deutscher Machart weitgehend "fertig". Über die Risiken war ich mir von Anfang an im Klaren, deshalb habe ich auch nur mein "Crazy money" dafür in Teilen eingesetzt. Es haben sich in den letzten fünf Jahren darüber hinaus aber in Form der regelmässigen Verstösse gegen die Vertragsbedingungen, nicht adäquate Quartalsberichterstattung und die teils offensichtlichen Betrugsversuche so viele zusätzliche Risiken manifestiert, [...].

Schön zusammengefasst, das spiegelt auch recht gut meine eigene Erfahrung wieder :thumbsup:

 

Am 20.2.2017 um 23:21 schrieb reckoner:

PS: Entspricht dieser Thread eigentlich noch den Forenregeln (kein OTC und Freiverkehr)? Oder gilt das nur für wirkliche Aktien?

Ich kann nicht für die Moderatoren sprechen, aber ich denke die Regeln dienen vor allem dazu, das unseriöse Hochjubeln von Nebenwerten und Pennystocks zu verbieten. Solange in diesem Thread über die Anlageform als solches diskutiert wird und nicht einzelne Investments empfohlen werden sollte das in Ordnung sein.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Ich bin diese Woche über einen Artikel der FAZ gestolpert, welcher sich mit dem Crowdfunding im Bereich Immobilien in Deutschland beschäftigt. Näher eingegangen wird dabei unter anderem auf die entspr. Anbieter ZINSLAND und iFunded. Auch wenn in diesem Thread sicher schon auf mögliche Risiken hingewiesen wurde, werden diese hier von den Kritischen Anlegern nochmal gut zusammengefasst.

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monopolyspieler
Am 25.2.2017 um 15:19 schrieb Infocollector:

Das kann ich auf einen einzigen Grund subsummieren: die Umgangsformen der Löwen mit den Startups und untereinander sind unterirdisch. Mit Menschen, die ihre sozialen und/oder kognitiven Defizite durch Lautstärke und Auftreten kompensieren zu müssen meinen habe ich schon tagsüber genug zu tun, da brauche ich das in meiner Freizeit nicht auch noch.

Ich bevorzuge auch das US-Original "Shark-Tank". (DMAX).

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Maikel
· bearbeitet von Maikel

Ich habe heute via bettervest ein wenig Geld in eine Solaranlage für eine Schule in Ghana investiert.

 

Falls es schiefgeht, betrachte ich das verlorene Geld als Spende für die Entwicklung Afrikas.

 

Immerhin scheint es doch möglich zu sein, ggf. Verluste aus solchen Engagements mit der AbgSt. auf andere Anlagen zu verrechnen, siehe Crowdinvesting-Forum

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Scipio
Am 7.6.2017 um 11:32 schrieb Maikel:

Ich habe heute via bettervest ein wenig Geld in eine Solaranlage für eine Schule in Ghana investiert.

 

Falls es schiefgeht, betrachte ich das verlorene Geld als Spende für die Entwicklung Afrikas.

 

Immerhin scheint es doch möglich zu sein, ggf. Verluste aus solchen Engagements mit der AbgSt. auf andere Anlagen zu verrechnen, siehe Crowdinvesting-Forum

Nicht böse nehmen, aber ich glaube genau deswegen ist Crowdinvesting eine Goldgrube: Leute investieren in Produkte, wo sie sich notfalls nicht ärgern müssen, da sie eine gute Sache unterstützt haben. 

 

Wenn man auf Seedmatch und Co schaut, findet man jede Menge Mama´s Lieblings-Firmen. Vom Spielzeugverleih bis hin zu innovativen Windrädern und ökologisch sinnvollen Investments.

 

Oder man findet b2b Firmen. Warum sollte eine b2b Firma nicht Kapital von potentiellen Kunden/Partnern bevorzugen (Synergieeffekte)? Der einzige Grund, der mir einfällt ist, weil sie es nicht bekommen hat. 

 

Hier ein paar gute Charakteristiken:

-langweilig

-Investoren müssen potentielle Kunden sein oder potentielle Kunden kennen

 

Ich sollte mal mit MSCI reden, und den MSCI DE Crowdfinding B2C BORING aufmachen, in dem langweilige Unternehmen ab einem Einschlafsfaktor von 80% aufgenommen werden.

 

 

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Maikel
vor 4 Stunden schrieb Scipio:

Warum sollte eine b2b Firma nicht Kapital von potentiellen Kunden/Partnern bevorzugen (Synergieeffekte)? Der einzige Grund, der mir einfällt ist, weil sie es nicht bekommen hat. 

 

Ja, bei meinem Afrika-Invest wäre das Kapital von einer Bank wohl zumindest teurer gewesen.

Mir ist das erhöhte Risiko dabei lieber, als direkt Geld an eine Hilfs-Organisation zu spenden.

 

Bei Projekten wie auf Kickstarter hat das Sammeln auch den Effekt, daß man gleich erfährt, ob und wie viele potentielle Kunden Interesse an dem Produkt haben. Man diskutiert das Projekt mit den potentiellen Kunden, und bekommt so ggf. neue Anregungen.

 

BTW: Auch "gestandene Aktienfirmen" arbeiten mit dem Geld von Privatleuten; in Form von Aktien, Anleihen etc.

Nach deinem Einwurf müßte man von allen diesen Papieren die Finger lassen; die Unternehmen könnten sich das Geld ja auch von den Banken holen. Und wir unser Geld "brav" aufs Sparbuch bringen, damit die Banken es weiterverleihen können.

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Scipio
vor 6 Stunden schrieb Maikel:

BTW: Auch "gestandene Aktienfirmen" arbeiten mit dem Geld von Privatleuten; in Form von Aktien, Anleihen etc.

Nach deinem Einwurf müßte man von allen diesen Papieren die Finger lassen; die Unternehmen könnten sich das Geld ja auch von den Banken holen. Und wir unser Geld "brav" aufs Sparbuch bringen, damit die Banken es weiterverleihen können.

Ab einer gewissen Marktkapitalisierung sind Partnerschaften weniger wichtig. Wenn Bosch electronics an VW verkaufen will, sind die Verkaufskosten für sales-people zweitrangig. Und selbst VW kann nicht mal eben, nen großen Share von all ihren Zuliefern erwerben, teils durch Monopolgesetze, oder einfach, weil ihnen das Geld (Eigenkapital) fehlt. Zudem will man die Zulieferer einfach ersetzen können, wenn sie technologisch nicht mithalten. Bei Startups hat man das Problem weniger, weil sie per Definition Innovation liefern und damit zukunftssicher sind. 

 

Ich selbst habe schon erfahren, wie verdammt schwierig es ist, als kleines Startup an große Firmen zu verkaufen. Wenn da der größte Kunde einem ein Investment anbietet und sich damit langfristig ans Startup bindet, sagt man nicht so einfach "nein".

 

Heute startet beispielsweise HACCP24 auf Companisto. Was bringt hier eine Investorenbindung von der Crowd? Es erzeugt weder Kunden, noch eine stärkere Brand, noch Vertrauen. Welcher Supermarkt oder welche Hotelkette beeintrugt eine Crowdfundingcampagne?  Schon nach 7 Stunden, 70k geraist...

 

Man vergleiche das Model mit Taxbutler beispielsweise, bei dem gleichzeitig noch Kunden gewonnen werden. 

 

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Schlumich

There is no free lunch......

 

Auch wenn es die erste Insolvenz in diesem Bereich war - es wird nicht die letzte bleiben.

Ich hatte selbst vor einem Jahr überlegt in zwei Pojekte von Zinsland zu investieren, habe es dann nicht gemacht, da ich a) nicht noch eine "Finanzbaustelle" aufmachen wolllte und b) mir eine Mindestanlage von 500€ pro Projekt zu hoch war, um eine vernünftige Diversifikation zu erreichen. Und genau die braucht man, wenn man in solche Dinge investiert. Es werden immer wieder Projekte über die Wupper gehen, egal ob wir über Zinsland, Auxmoney oder Vergleichbares reden. Es macht dann aber einen Unterschied, ob 1 Projekt von 50 pleite geht oder ob bei meinem einzigsten Projekt das Licht ausgeht.

 

 

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einhabenichts

Hier im Thread werden doch auch zwei ziemlich verschiedene Anlageformen durcheinander gewürfelt, oder?

 

1. Crowdinvesting zur Finanzierung von/in Startups und frisch gegründete Firmen

2. Private peer to peer (p2p) Kredite

 

Das sind ja erstmal zwei völlig unterschiedliche Dinge. Das Risiko beim Crowdinvesting ist doch - selbst bei breiter Streuung - deutlich höher als bei p2p Krediten.

 

Mir ist das ganze p2p Gedöns nur aufgefallen, weil sich mehrere Finanzblogs damit beschäftigen, sowohl beim Finanzwesir im Podcast als auch beim Finanznarr wurden sie angesprochen, wobei letzterer ja voll drauf einsteigt.

 

Mich persönlich würde nochmal die Debatte Kreditanleihe versus p2p Kredite interessieren... ist hier irgendwer aktiv bei p2p Krediten dabei und hat längerfristige Erfahrung, also auch mit größeren Summen?

 

Am 7.1.2017 um 09:59 schrieb Ramstein:

Wenn schon mit Krediten "zocken", dann ziehe ich die 4finance Anleihe XS1417876163 mit 11,25% Kupon vor.

 

 

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asche
· bearbeitet von asche
vor 7 Stunden schrieb einhabenichts:

ist hier irgendwer aktiv bei p2p Krediten dabei und hat längerfristige Erfahrung, also auch mit größeren Summen?

Da Du die Verluste steuerlich nicht geltend machen kannst, ist p2p völlig uninteressant -- Minusrenditen sind da quasi vorprogrammiert.

 

Die Anleihe kannst Du bei Kursverfall verkaufen und die Verluste zumindest steuerlich geltend machen. Zudem zahlt kaum ein aktuelles p2p Projekt in der Größenordnung von 10% p.a..

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Schlumich
· bearbeitet von Schlumich
vor 11 Stunden schrieb einhabenichts:

Mich persönlich würde nochmal die Debatte Kreditanleihe versus p2p Kredite interessieren... ist hier irgendwer aktiv bei p2p Krediten dabei und hat längerfristige Erfahrung, also auch mit größeren Summen?

 

 

 

Ich bin mit kleinem Geld - quasi als Feldexperiment - in p2p bei Auxmoney investiert. Start ca. vor 15 Monaten mit 50€ monatllich. Das ist aber definitiv nichts, wo ich größere Summen reinstecken möchte / werde. Bei 2k - 3k ist hier Schluss.

Ich bin im Moment recht zufrieden mit der ganzen Entwicklung, wobei man immer den Rendite/Nutzenaufwand betrachten muss. Es ist schon aufwendig jeden Monat seine 50€ in zwei "sinnvolle" Kredite a 25€ zu stecken. Es ist heute sehr schwer zu beurteilen, welcher Kredit "sinnvoll" im Sinne von "sicher" ist - das war früher bei Auxmoney anlegerfreundlicher geregelt, als man mehr Infos über den Schuldner erhalten hat. Heute bekommt man nur eine "Bonität" als A, B, C, D, E und X und eine Info, wofür das Geld gebraucht wird, angezeigt und wie sich diese ermittelt bleibt im Dunkel.

Meine Rendite liegt im Moment im Bereich von 6% vor Steuer, wobei man sehr genau aufpassen muss, weil die Rendite, die Auxmoney in dem persönlichen Dashboard angibt nicht der tatsächlichen Rendite entspricht (hier bekomme ich immer zwischen 8,x% bis 9,x% ausgewiesen). Bislang sind drei Kredite im Verlauf der Tilgungsphase in die Insolvenz gegangen  (von ca. 40-50 gestarteten Projekten).

 

Wie gesagt: ich betreibe diese Anlage eher als "Feldexperiment" um mir eine eigene Meinung bilden zu können und wenn da am Ende 5 - 6% rauskommen ist das für mich ok. Wenn es sich abzeichnet, dass es weniger ist oder gar Verluste entstehen, wird entspart.

 

 

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PiCi

Hier meine Erfahrungen:

 

Bin letztes Jahr auf der Plattform Kapilendo in ein Anlageprojekt namens MKS Software Management AG mit dem Top Produkt MKS Goliath.NET eingestiegen. Prospekt siehe Link:

 

https://www.kapilendo.de/projekte/e1933914-e18f-4b28-b0a3-72669c6af1e1

 

Habe mich nun im Nachgang beim elektronischen Bundesanzeiger in die Bilanz dieser Firma eingelesen und bin mehr als enttäuscht, bei Kapilendo wurde wohl mit falschen Zahlen geworben!

 

Dort stehen 34 Mitarbeiter, in der Bilanz werden nur 25 Mitarbeiter angegeben...

Für 2016 wurden hier vollmundig über 300.000 EUR Gewinn als erwartetes Ergebnis angepriesen, lt. Bilanz 2016 beträgt der Jahresüberschuss lediglich 79.000 EUR...

Davor sieht es auch nicht besser aus, das Ergebnis in 2015 passt zwar, ist aber eher kosmetischer Natur, da hier mit Bilanzkniffen wohl gearbeitet wurde (Stichworte "Bewertung" sowie "immaterielle Vermögengestände", d.h. das ausgewiesene Ergebnis lag nie in Form von vereinnahmten Gewinnen vor....)
Hinzu kommt, das diese Firma lt. Bilanz genauso viele Schulden mittlerweilen hat wie Sie Umsatz tätigt...

 

Ist hier mit geschönten Zahlen geworben wurden?

 

Die Finanzierung sollte dazu dienen, den bestehenden Betrieb noch weiter auszubauen, indem drei neue Vertriebsstandorte (Leipzig, Limburg an der Lahn und Wien) eröffnet werden.

Auf der Webseite www.mks-ag.de kann ich von weiteren Standorten, außer dem Hauptsitz in Friedrichshafen nichts erkennen...

Die Stellenangebote hierzu sind noch immer ausgeschrieben, wobei das Invest aus dem Spätsommer 2016 stammt...

 

Ich gehe davon aus, das das Geld zweckentfremdet verwendet wurde... Kein Geld mehr von der Bank bekommen?

 

Kann man dazu gegen Kapilendo oder gegen die Firma vorgehen?

 

 

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