soulmate April 20, 2012 Hallo, ich plane eine Basisrente/Rürup Rente über einen Direktversicherer abzuschließen. Auch nach Nutzung der Suchfunktion und dem Durchlesen einiger Testberichte finde ich nirgendswo eine Übersicht der Kosten, die bei Abschluss und pro Jahr anfallen. Hat jemand zufällig eine Übersicht, die diese pro Gesellschaft aufstellt? Vielen dank Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
swingkid April 20, 2012 · bearbeitet April 20, 2012 von swingkid Hallo soulmate, eine derartige Gegenüberstellung wäre mir persönlich nicht bekannt. Möchtest Du eine klassische oder eine fondsgebundene RV? Hast Du Dich schon auf einen bestimmten Anbieter etwas fixiert? Asstel, Cosmos Direkt, Hannoversche Leben zum Beispiel? Und warum gerade Rürup? Eine letzte Frage: Soll auch eine BU eingeschlossen werden? Grüße,Alex Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sisyphos April 20, 2012 Eine einfache Gegenüberstellung wird es in dieser Form vermutlich nicht geben, da die Kostenbelastung in der Regel nicht über den Zeitablauf konstant ist. Bei Verträgen mit Zillmerung - und das ist leider die Mehrzahl der Verträge - werden die Abschlußkosten nicht linear über die gesamte Laufzeit verteilt sondern fallen vor allem in den ersten Jahren an. Einen recht guten Überblick über die Kostenbelastung geben aber die regelmäßigen Test der Zeitschriften Finanztest und Ökotest. Zuletzt war beispielsweise im Heft März 2012 von Ökotest ein Schwerpunkt "Altersvorsorge für Selbstständige" mit einem Vergleich diverser Rürup-Versicherungen zu finden. Einen guten Überblick über die Kostenbelastung erhält man bei klassischen Tarifen , wenn man jeweils nur die garantierten Endsummen bzw. Renten vergleicht, und bei fondsgebundenen Tarifen, wenn man die Endsummen bzw. Renten bei einer Fondsentwicklung von 0% vergleicht. Man sieht bei fondgebundenen Tarifen so in der Regel leider nur die Kosten des Versicherungsmantels, die Kosten der Fonds selbst fallen natürlich auch noch an und sind nicht so einfach vergleichbar, da meist nicht die gleichen Fonds zur Verfügung stehen. Will man speziell bei Klassik-Tarifen die Kosten zahlenmäßig erfassen, kann man den garantierten Endbeträgen der Ansparphase einen Sparplan verzinst mit dem Garantiezins (derzeit 1,75%) gegenüberstellen und einfach die Differenz ausrechnen. Noch einige allgemeine Tipps: Die Rüruprente ist eine sehr unflexible Versicherung, die nur für wenige Sparer wirklich lohnt (in der Regel nur für Selbstständige mit hohem Einkommen in fortgeschrittenem Alter). Man sollte genau prüfen, ob eine solche Rentenversicherung für einen selbst wirklich sinnvoll ist. Neben Produkten der Direktversicherer kann man auch noch einen Blick auf Netto-Tarife werfen. Neben den Kostenbelastung sollte man auch die Versicherungsbedingungen genau prüfen. Aus meiner Sicht sollte man speziell die Möglichkeiten bei den Zuzahlungen und der möglichen Übertragung zu einem anderen Versicherer (der Gesetzgeber erlaubt das, verlangt es aber anders als bei der Riester-Rente nicht) vergleichen. Eine ungezillmerte Variante ist einer gezillmerten in der Regel vorzuziehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
soulmate April 20, 2012 vielen dank auch beiden für die Antworten! Zur Info: Ich habe mir vor 4,5 Jahren von einem "guten Freund", der natürlich zufällig vertreter war, eine candaan life basisrente andrehen lassen. Ich wusste zwar, dass man in den ersten 5 Jahren quasi nur den Makler, Gebühren + Verwaltungskosten zahlt (dieses wurde auch wirklich flexibel im Vertrag dargelegt), allerdings ist die geglättete Wertentwicklung mit ~2,1% über die letzten Jahre im Vergleich zu anderen Klassischen Rürup- Rentenversicherungen nicht einmal die hälfte. Sprich unter dem Strich findet nicht einmal ein Inflationsausgleich statt + man hat die Nachteile, die sich aus einem Vertrag mit einer britischen Ltd ergeben. Aus diesem Grund möchte ich den Vertrag betragsfrei stellen. Auf mich trifft selbstständig + hohes Einkommen = hohe Steuerbelastung zu. Als Ausgleich für meine sonstigen (teils risikoreicheren) Anlagen, die ich aktiv manage, suche ich eine Basisrente. Diese soll möglichst risikoarm sein und den Vorteil der Steuerungsminderung mitbringen, Beitragsfreistellungen erlaubt und Zuzahlungen erlauben. Nachdem ich mir einige Testberichte durchgelesen habe (vorwiegen den Rürup- Vergleich aus der Finanztest 12/2011) habe ich mir Angebote von Europa, Hannoversche und Huk24 beantragt. Auf diese warte ich nun. @swingkid: Eine BU soll nicht drin sein (finde ich macht so gut wie keinen Sinn bei selbstständigen im IT Bereich). @Sisyphos: Danke für den Tipp mit der Gegenüberstellung! Wie erkenne ich, ob es sich um eine ungezillmerte bzw. gezillmerte Variante handelt? Steht dieses in den AGBs oder im Vertragsangebot? Viele Grüße Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
swingkid April 20, 2012 Wie erkenne ich, ob es sich um eine ungezillmerte bzw. gezillmerte Variante handelt? Steht dieses in den AGBs oder im Vertragsangebot? Das geht in aller Regel aus dem Produktinformationsblatt hervor, dass Du zusammen mit dem Vertragsangebot erhältst. Dort sind die Abschluss- und Vertriebskosten ausgewiesen, und es sollte auch dargestellt sein, über welchen Zeitraum die sich maximal verteilen. Die meisten Anbieter strecken diese Abschlusskosten gleichmäßig auf die ersten 60 Monate der Beitragszahlung. Mir persönlich ist kein Anbieter einer Basisrente bekannt, der auf diese Streckung der Abschlusskosten verzichtet. Aber ich bin gespannt, welche Anbieter hier genannt werden, die das so regeln. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ceekay74 April 20, 2012 Nachdem ich mir einige Testberichte durchgelesen habe (vorwiegen den Rürup- Vergleich aus der Finanztest 12/2011) habe ich mir Angebote von Europa, Hannoversche und Huk24 beantragt. Auf diese warte ich nun. Gibt es einen Grund, warum Du die Cosmos Direkt ausgeschlossen hast? Die Angebote von HL und Huk24 (und Cosmos) bekommst Du auch direkt online angezeigt. Ich fange auch gerade an mich mit Rürup (keine Fonds sondern klassisch und ohne BUZ) zu beschäftigen, da ich dieses Jahr den letzten Beitrag in meine KLV aus 2001 einzahle. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
soulmate April 20, 2012 Ich habe mir die TOP 3 des Finanztests angeschaut. Die Cosmos Direkt landet auf Platz 8 in der Beispielrechnung für Männer. Die Performance der letzten Jahre war nicht so stark und die Rentenzusage (zumindest in der Tabelle) sind mir 1,6 im Vergleich zur Europa mit 2,0 geringer. Der Test stammt aber auch aus Dezember. Danke jedoch für den Tipp, ich werde mir auch mal die Beiträge der andeen online anzeigen lassen und mit den anderen vergleichen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
soulmate April 20, 2012 Hinweis zu meiner Eingangsfrage: Ich habe gerade diverse Beispielrechnungen bei der HUK24 vorgenommen. Die Angebotsdetails sind wirklich sehr gut dargestellt, es wird sogar die Gesamtkostenquote in % ausgegeben, so sollte es überall sein Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ceekay74 April 20, 2012 Ich habe mir die TOP 3 des Finanztests angeschaut. Die Cosmos Direkt landet auf Platz 8 in der Beispielrechnung für Männer. Die Performance der letzten Jahre war nicht so stark und die Rentenzusage (zumindest in der Tabelle) sind mir 1,6 im Vergleich zur Europa mit 2,0 geringer. Der Test stammt aber auch aus Dezember. Danke jedoch für den Tipp, ich werde mir auch mal die Beiträge der andeen online anzeigen lassen und mit den anderen vergleichen. Die Performance-Bewertung von Finanztest fand ich ziemlich haarsträubend. Wenn ich mich recht erinnere wurden die "Jahresabschlüsse analysiert" und dann die letzen 3 Jahre mit einer 50% Gewichtung des letzten (!) Jahres herangezogen. Was soll ich da für eine Aussagekraft für eine Versicherung mit 30-40 Jahren Einzahlungsdauer ableiten? Ich habe seit 1998 eine nun beitragsfreie Direktversicherung der HL und seit 2001 eine klassische KLV bei der Cosmos und die Cosmos brachte unter dem Strich (ohne Berücksichtiung von Steuereffekten) die bessere Rendite in den letzten 11 Jahren. Bevor das Rentenreformpaket durch den Bundestag ist halte ich aber erstmal die Füße still und mache nix. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sisyphos April 20, 2012 Wie erkenne ich, ob es sich um eine ungezillmerte bzw. gezillmerte Variante handelt? Steht dieses in den AGBs oder im Vertragsangebot? Wie schon swingkid schrieb in der Regel aus dem Produktionfomationsblatt oder den Versicherungsbedingungen. Meist findet sich in den Mustertechnungen auch eine Tabelle der "Rückkaufwerte" (natürlich kann eine Rürup-Rente nicht kapitalisiert werden, gleichwohl wird häufig der "Rückkaufwert" angegeben) oder Renten bei Beitragsfreistellung. Wenn dort die Werte schön linear ansteigen, ist die Versicherung nicht gezillmert. Bei gezillmerten Verträgen ergibt sich meist erst nach 5 Jahren ein Sprung nach oben. Die Basisrente von HUK24 ist übrigens gezillmert, wie man §14 (2) und (4) der Versicherungsbedingungen in schönstem Juristendeutsch entnehmen kann (es gibt eben einen fundamentalen Widerspruch zwischen deutschem Recht und rechtem Deutsch! ). Mein eigener Rürup-Vertrag von Cosmos direkt aus dem Jahr 2005 war übrigens ungezillmert, doch habe ich gehört, daß sich auch die Cosmos inzwischen zur Unsitte der Zillmerung "bekehrt" hat. Im Hinblick auf eine Zillmerung sollte man den Vertrag tatsächlich nur über den Beitrag abschließen, den man dauerhaft zu leisten im Stande ist - sonst zahlt man höhere Abschlußkosten als eigentlich nötig. Als Selbstständiger kann man aber meist sein eigenes Einkommen nicht so genau planen und wünscht sich darum hohe Flexibilität. Es kann daher angeraten sein, den Vertrag nur über einen geringen Jahresbeitrag abzuschließen und die flexible Zahlung dann über jährliche Zusatzzahlungen (Einmalzahlungen) anzuwickeln. So habe ich es bei meinem Vertrag geregelt. Allerdings sollte man vorher die genauen Kosten, mit denen Zusatzzahlungen belegt werden, in Erfahrung bringen. Sie werden manchmal nicht im Produktinformationsblatt genannt. Schließlich sollten die Einmalzahlungen nicht einen neuen Vertrag bewirken. Sonst hat man als Mann das Problem, daß man ab kommendem Jahr durch die Unisex-Tarife mit erheblichen Einbußen zu rechnen hat. Schließlich möchte ich nochmals den Vergleich der Vertragsbedingungen bezüglich eines Wechsels des Versicherers anregen. Grundsätzlich ist jede Rentenversicherung eine Wette gegen die Versicherung auf ein langes Leben. Wenn man aber aufgrund des eigenen Gesundheitszustands kurz vor dem Ruhestand absehen kann, daß man nur noch wenig Leben übrig hat und daher bei einer Auszahlung der Versicherung als Rente ein schlechtes Geschäft machen würde, kann man bei einer herkömmlichen Rentenversicherung sich vor der Verrentung das Kapital auszahlen lassen. Bei einer Rürup-Rentenversicherung kommt dagegen grundsätzlich nur eine Verrentung des Ansparguthabens in Frage. Immerhin gibt es inzwischen Anbieter, die bei nachweislich deutlich verringerter Lebenserwartung durch eine Erkrankung eine höhere Rente auszahlen (wenn ich mich recht entsinne z.B. bei LV 1871). Selbst wenn durch einen Wechsel neue Abschlußkosten entstehen, kann sich ein Wechsel, so er denn durch die Versicherungsbedingungen erlaubt wird, in solchen Fällen lohnen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
soulmate April 21, 2012 Sisyphos, vielen Dank für deinen Input, dieser hilft mir (und sicher auch vielen anderen hier) extrem weiter So wie ich das sehe, gibt es bei den von mir verglichenen Anbieter gar keine ungezillmerte Variante mehr. Interessante Hinweis bzgl. der Höhe des monatsbeitrags und der Kosten. Ich habe im Huk24 online rechner Vergleiche gestartet und die Kosten beziehen sich prozentual auf den monatlichen Beitrag. Zuzahlungen sind lt. Bedingungen (https://www.huk24.de/-snm-0177507459-1332150437-00d4c00028-0000009388-1335003830-enm-pdf/lebensversicherung/BRAGT24_03_2012.pdf) möglich, Kosten entstehen dadurch wohl keine (soweit ich dieses verstehe). Allerdings ist mir dieser Passus aufgefallen: Hauptversicherungen mit laufender Beitragszahlung erhalten außerdem während der Beitragszahlung zu Beginn eines jeden Versicherungsjah res, erstmals bei Beginn der Versicherung, einen Kosten-Überschussanteil in Prozent des Kostenbeitragsteils der in einem Versicherungsjahr zu entrichtenden Beiträge. Zuzahlungen sind nicht am Kostenüberschuss beteiligt. Heißt das, dass ich bei zuzahlungen in den ersten 5 Jahren nicht die Gebühr (in demFall von 0,37%p.a.) zahle, im gleichen Schritt aber für den Zuzahlungsbetrag keine Gewinnanteile erhalte? Was hältst du von der dynamik? Hast du eine solche bei dir im Vertrag oder verwässert dieses nur die Kalkulation? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
swingkid April 21, 2012 Die Hannoversche Leben streckt die Abschlusskosten auf die gesamte Laufzeit, aber das Kostenniveau ist höher als zum Beispiel bei der Cosmos Direkt. Anfang nächster Woche folgt eine Kostenbeispielsrechnung für einige Direktversicherer, dann liegen Zahlen für einen konkreten Fall einmal schwarz auf weiss vor. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sisyphos April 21, 2012 · bearbeitet April 21, 2012 von Sisyphos So wie ich das sehe, gibt es bei den von mir verglichenen Anbieter gar keine ungezillmerte Variante mehr. Durchaus möglich. Die Unsitte der Zillmerung greift leider immer weiter um sich und selbst Anbieternwie der Cosmos direkt, die ursprünglich darauf verzichtet hatten, fällt es wohl schwer, dem Kunden den Vorteil einer ungezillmerten Variante zu verdeutlichen und so einen Wettbewerbsvorteil erzielen. Da man nur aus den Varianten auswählen kann, die zur Verfügung stehen, muß man das wohl zähneknirschend akzeptieren. Interessante Hinweis bzgl. der Höhe des monatsbeitrags und der Kosten. Ich habe im Huk24 online rechner Vergleiche gestartet und die Kosten beziehen sich prozentual auf den monatlichen Beitrag. Zuzahlungen sind lt. Bedingungen (https://www.huk24.de...T24_03_2012.pdf) möglich, Kosten entstehen dadurch wohl keine (soweit ich dieses verstehe). Allerdings ist mir dieser Passus aufgefallen: Hauptversicherungen mit laufender Beitragszahlung erhalten außerdem während der Beitragszahlung zu Beginn eines jeden Versicherungsjah res, erstmals bei Beginn der Versicherung, einen Kosten-Überschussanteil in Prozent des Kostenbeitragsteils der in einem Versicherungsjahr zu entrichtenden Beiträge. Zuzahlungen sind nicht am Kostenüberschuss beteiligt. Heißt das, dass ich bei zuzahlungen in den ersten 5 Jahren nicht die Gebühr (in demFall von 0,37%p.a.) zahle, im gleichen Schritt aber für den Zuzahlungsbetrag keine Gewinnanteile erhalte? Woraus schließt Du denn, daß es eine unterschiedliche Behandlung der Zuzahlungen in den ersten 5 Jahren gibt? Spezielle Gebühren fallen für die Zuzahlungen wohl nicht an, aber es ist durchaus möglich, daß die Kostenbelastung der Zuzahlungen unterschiedlich ist, insbesondere soweit es die Abschlußkosten angeht. Ich kann dazu keine Angabe in den Versicherungsbedingungen sehen. Das muß man wohl bei der Versicherung erfragen. Vor einigen Jahren hatte ich eine deutliche Schlechterstellung einmal in den Versicherungsbedingungen der Canada Life gesehen. Der von Dir zitierte Passung bedeutet bereits eine geringfügig schlechtere Behandlung der Einmalzahlung gegenüber dem laufenden Beitrag. Er bezieht sich aber nur auf die Kostenüberschüsse. Versicherungen sind vom Gesetzgeber gehalten, sehr vorsichtig zu kalkulieren. Folglich werden Sie auch die Verwaltungskosten zunächst höher ansetzen. In der Realität ergeben sich dann meist daraus Gewinne. Diese Kostengewinne müssen die Versicherer wieder zur Hälfte an Ihre Kunden herausgeben. Das sind eben die Kostenüberschüsse. Bitte beachte, daß dies nur meine persönliche Einschätzung ist. Ich bin Naturwissenschaftler und nicht Jurist und stehe daher mit vielen juristischen Formulierungen eher auf Kriegsfuß. Was hältst du von der dynamik? Hast du eine solche bei dir im Vertrag oder verwässert dieses nur die Kalkulation? Gar nichts! Ich habe in meinem Vertrag darauf verzichtet. Grund ist allerdings nicht die Verwässerung der Kalkulation. Es würde das Nachrechnen nur etwas aufwendiger machen - aber da habe ich als Naturwissenschaftler auch mal wieder einen Vorteil gegenüber den Juristen. Der Grund auf eine Dynamik zu verzichten, war der, daß eine Dynamik bei einer Rürup-Versicherung aus meiner Sicht keinen Sinn macht. Überdies habe ich ohnehin nur einen geringen Festbetrag und steuere alles andere über die Zuzahlungen. Bei der Basisrente gibt es eine fixe Obergrenze von 20.000 € (für Singles) für die steuerliche Anerkennung bzw. weniger, falls noch andere steuerlich geförderte Rentenansprüche bestehen (z.B. Pensionszusage!). Mit Einschaltung einer Dynamik bist Du aber sehr schnell über dieser Grenze. Und um es etwas provokant zu formulieren: Falls Deine Einzahlung so gering ist, daß das nicht zutrifft, ist die Rürup-Rente definitiv das falsche Produkt für Dich, denn dann sind Deine Einkünfte zu niedrig. Als ich in Deinem Beitrag etwas von monatlichem Beitrag gelesen habe, haben bei mir die Alarmglocken geschrillt. Eine monatliche Zahlweise mag bei einem fondbasierten Produkt im Sinne der Streuung (Stichwort Cost Averaging) Sinn machen, bei einem Klassik-Tarif ist strikt davon abzuraten. Hintergrund ist die gesetzliche Regelung, daß Versicherungsprämien jährlich fällig sind. Wenn Du also eine monatliche Zahlweise wählst, "stotterst" Du die eigentlich sofort fällige Prämie in monatlichen Raten ab. Du dürftest inzwischen genug über das einnehmende Wesen von Versicherungen wissen, um Dir vorstellen zu können, daß die Versicherungen Dir diesen Ratenkredit meist nicht für lau geben sondern dafür die Hand aufhalten wird. Das kann durchaus 3% - 5 % der Einzahlsumme ausmachen, ist also ein wirklich signifikanter Betrag. Ich hatte das beim Vertragsabschluß mit dem Beitragsrechner der Cosmos im Internet durchgespielt. Man sieht den Effekt sehr schnell, wenn man sich die Endsumme der Ansparphase einmal bei monatlicher Zahlweise und dann bei jährlicher Zahlweise ansieht. Als Selbstständiger solltest Du genügend Selbstdisziplin aufbringen können, um auch einen größeren Betrag einmal jährlich anzusparen. Falls nicht, hast Du den falschen Beruf oder zu geringe Einkünfte, um sich mit einer Rürup-Rente zu beschäftigen. Zu Deiner Eingangsfrage bezüglich der Kostenbelastungen der diversen Versicherungen ist vielleicht noch der folgende auf dem Map-Report basierende Artikel, der die realen Ablaufleistunge bzw. Beitragsrenditen diverser Lebensversicherer über 12, 20 und 30 Jahre vergleicht (die Werte weichen zwischen Lebens-, Renten- und Basisrentenversicherungen nicht stark voneinander ab), interessant: Handelsblatt - die zehn besten Lebensversicherer Interessant für mich war bei Abschluß meiner Versicherung auch das jährlich von der Wirtschaftswoche publizierte Finsinger-Rating. Es basiert nicht nur auf einer Vergangenheitsbetrachtung wie beim MAP-Report sondern auf einem einem interessanten Risikomodell einer Modell-Lebensversicherung: Finsinger-Rating 2011 Beachtlich ist, daß bei beiden Vergleichen die Direktversicherer HUK24, Europa und Cosmos dicht beieinander auf den vorderen Plätzen rangieren, während die Hannoversche eher etwas abgeschlagen dahinter landet (aber immer noch gut im Vergleich zu den übrigen Versicherern). WirtschaftsWoche_-_Finsinger-Rating_2010_8_Seiten.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
soulmate April 23, 2012 danke erneut! Mir war nicht bewusst, dass man die Prämie mit Monatsbeiträgen abstottert. Ich hatte eher die Funktionsweise eine Fonds- Sparplanes o.ä. im Kopf, bei denen die monatsbeiträge genau so behandelt werden wie de Jahresbeiträge. Aber du hast natürlich recht, ich werde auf jeden Fall Jahresbeiträge bevorzugen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag