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Physiker

Erwartungen an die Zukunft

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Physiker

Hallo zusammen,

 

gestern beim Durchblättern von "Geldanlage für Fleißige" von Stiftung Warentest, bin ich auf folgendes gestoßen: Eine Grafik, bei der verschiedene Depotaufteilungen (Rente zu Aktien) verglichen werden und aufgrund von Daten der Vergangenheit die durchschnittliche Rendite und auch der maximal zu erwartende Verlust bestimmt werden (natürlich alles mit einer 99.5% Wahrscheinlichkeit). Klare Tendenz, mehr Aktien gleich höhere Rendite aber auch höheres Verlustrisiko.

 

Daraufhin habe ich mich gefragt, ob so etwas in gewissen Maßen auch für Fonds möglich ist. Nehmen wir einen Fonds von dem ich die Daten der letzten 20 Jahre habe. Dieser zeigte eine durchschnittliche Rendite von 8% pa und eine Volatilität von 10%. Kann ich mit diesen beiden Werten bestimmen, wie lange ich solch einen Fonds mindestens halten müsste um mit 95% Wahrscheinlichkeit eine Rendite von 8% pa zu erhalten. Mir ist durchaus bewusst, dass dies wieder eine Projektion der Vergangenheit auf die Zukunft ist und da sich der Mark ständig ändert, ein Fonds der die letzten 20 Jahre gut lief die nächsten 20 Jahre schlecht laufen kann. Dabei gibt es doch durchaus Entscheidungen, bei denen solch eine Projektion der Vergangenheit auf die Zukunft durchgeführt wird. Beispielsweise der Arero, dessen Aufteilung doch getoffen wurde unter der Annahme: "Hätte man in der Vergangenheit so investiert, hätte er folgendermaßen abgeschnitten. Daher wird folgende Auteilung auch für die Zukunft angewandt (natürlich muss das nicht fix genau so bleiben)."

 

Einfach gesagt, wie kann man so was berechnen und reicht die Vola als Parameter dafür aus (sehr wahrscheinlich braucht man nicht mal die Rendite)?

 

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etherial

Dabei gibt es doch durchaus Entscheidungen, bei denen solch eine Projektion der Vergangenheit auf die Zukunft durchgeführt wird. Beispielsweise der Arero, dessen Aufteilung doch getoffen wurde unter der Annahme: "Hätte man in der Vergangenheit so investiert, hätte er folgendermaßen abgeschnitten. Daher wird folgende Auteilung auch für die Zukunft angewandt (natürlich muss das nicht fix genau so bleiben)."

 

Die Kritiklose Hinnahme der ARERO-Argumentation ist meines Erachtens auch bedenklich. Es sind aber immer noch zwei unterschiedliche Dinge.

 

Ein aktiver Fonds legt mit einer gewissen Strategie an:

- es ist nicht gesagt, dass diese Strategie durchgehalten wird

- es ist nicht gesagt, dass diese Strategie langfristig hält (das ist sogar sehr unwahrscheinlich)

- es ist nicht gesagt, dass der Fonds längere Zeit überlebt, wenn die Strategie temporär abschwächelt

 

Insofern würde ich die Performance eines aktiven Fonds maximal mit der des Benchmarks abzüglich der Kosten prognostizieren.

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