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Tagesgeldkonto

Beamter oder freie Wirtschaft?

  

46 Stimmen

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Tagesgeldkonto
· bearbeitet von Tagesgeldkonto

Ich stehe zurzeit vor einer wegweisenden Entscheidung und weiß beim besten Willen nicht weiter.

 

 

Folgende Situation:

 

Ich werde im September 2012 mein Studium zum Dipl. Finanzwirt (FH) - gehobener nichttechnischer Dienst in der Finanzverwaltung (Berlin) - beenden.

 

Danach bin ich eine begehrte Fachkraft im Bereich Steuern/ Rechnungswesen.

 

Ich weiß allerdings nicht, wie es danach mit mir weiter gehen soll.

 

 

 

1. Variante

 

Ich gehe in die Finanzverwaltung - den erforderlichen Notenschnitt zur Übernahme habe ich - und werde voraussichtlich in die Betriebsprüfung gehen.

 

Einstiegsgehalt A9 in Berlin nach Abzug der privaten KV ca. 1.600 netto. Als 22 Jähriger meines Erachtens ein gutes Gehalt, ABER eine Beförderung zu A10 wird wohl über 10 Jahre dauern, weil kein Geld im Berliner Haushalt vorhanden ist, d.h. ich werde nie große Sprünge machen können.

 

 

 

2. Variante

 

Ich gehe in die freie Wirtschaft/ Industrie in eine(n) großen Konzern/ Steuerberaterkanzlei oder Unternehmensberatung und werde nach 3 Jahren Berufserfahrung die Steuerberaterprüfung ablegen - im Alter von 25 Jahren. Das Einstiegsgehalt ist etwas höher, aber steigt in den ersten Jahren massiv.

 

Während der Ausbildung in der Betriebsprüfung bei den verschiedensten Steuerberaterkanzleien wurden ich und auch andere Kollegen von den jeweiligen Steuerberatern sogar versucht abzuwerben: Wir brauchen junge Fachkräfte. Sie können sich jederzeit bei uns melden./ Wollen Sie wirklich in der Verwaltung bleiben? Wir hätten Interesse an jungen Fachkräften und Sie sind höher angesehen als ein Steuerfachwirt - ist Ihnen das bewusst?" etc. pp.

 

 

 

Nun muss ich mich langsam entscheiden. Eigentlich war mein Grundsatz stets, dass ich nicht reich werden will, sondern mein Einkommen haben möchte, mit Gleitzeit, keinem Schichtdienst und Wochenenddiensten.

 

Das hätte ich in der Finanzverwaltung. In der Wirtschaft hätte ich aber auch so ziemlich alles und ein paar Samstage mal zu arbeiten oder ab und an 50-60 Stunden/ Woche arbeiten sind auch okay, nur sollte es kein Dauerzustand sein. Nur würde ich in der freien Marktwirtschaft deutlich mehr verdienen und ich habe echt ein Problem zur Zeit damit, dass Freunde von mir mit Ausbildungen (z.B. IT-Kaufmann, etc.) später mehr Geld verdienen als ich. Ich denke die ganze Zeit, dass mein Studium 1000 mal anstrengender und kräftezerrender ist und die anderen haben eine ruhige Kugel geschoben" und verdienen auch noch mehr als ich.

 

Ich weiß das sollte niemals ein ausschlaggebendes Argument sein, aber in der Verwaltung wird einfach nicht leistungsorientiert bezahlt/ befördert. Egal ob motiviert, dynamisch und flexibel oder Sesselfurzer" und Dauerkranker.

 

 

Was würdet ihr machen an meiner Stelle, wenn ihr 22 Jahre alt seid und nun die Entscheidung treffen müsstet:

 

Sicherheit/ weniger Gehalt/ kaum Aufstiegsmöglichkeiten

 

oder

 

Unsicherheit/ bessere Verdienstmöglichkeiten/ leistungsgerechte Bezahlung

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Ramstein

Einstiegsgehalt A9

Das sagt doch eigentlich alles. Ein Studienrat hat A13. Du wirst also 4 Stufen unter Lehrer bezahlt. Wenn du das willst: deine Sache.

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boll
· bearbeitet von boll

Ich kann aus der älteren Verwandtschaft berichten, dass es kaum eine höhere Strafe gibt, als Sesselfurzer zu sein - ohne wirkliche Möglichkeit, befördert zu werden oder andere Aufgaben zu übernehmen. Das ist für mich ein Nachteil des Beamtenverhältnisses. Ferne mag ich es auch nicht, wenn ich auf meine Beförderung ewig warten müsste. In der Wirtschaft erfolgt die Gehaltserhöhung idR auch nie sofort, aber sie kommt - spätestens beim AG-Wechsel.

 

In dem Unternehmen, in dem ich tätig sein darf, gibt es im Finanzwesen auch ehemalige Steuerleute, die deine Ausbildung genossen haben und danach ein paar Jahre die angebliche ruhige Kugel im öffentlichen Dienst geschoben haben, bevor sie wechselten. Wieso probierst du nicht einfach aus, wie es im ÖD ist? Wenn's nicht gefällt, wechselst du nach 3-5 Jahren in die Wirtschaft...Ist wirklich nicht mehr drin als 1600€?

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Tagesgeldkonto
· bearbeitet von Tagesgeldkonto

In dem Unternehmen, in dem ich tätig sein darf, gibt es im Finanzwesen auch ehemalige Steuerleute, die deine Ausbildung genossen haben und danach ein paar Jahre die angebliche ruhige Kugel im öffentlichen Dienst geschoben haben, bevor sie wechselten. Wieso probierst du nicht einfach aus, wie es im ÖD ist? Wenn's nicht gefällt, wechselst du nach 3-5 Jahren in die Wirtschaft...Ist wirklich nicht mehr drin als 1600€?

 

Das ist bisher die einzige Möglichkeit, die ich sehe. Falls ich frustriert und demotiviert bin/ werde, kann ein Wechsel jederzeit erfolgen.

 

Es sind 1.750 € netto und ich rechne mit 150 € PKV/ Monat. Also nein, mehr als 1.600€ netto sind nicht drin. Weiterhin gibt es in Berlin keine Reisekostenerstattungen innerhalb Berlins mehr. D.h. es ist Privatvernügen, wenn ich zu den Steuerbüros und Betriebsbesichtigungen fahre (was ja mein Job ist) und können lediglich i.R.d. Steuererklärung geltend gemacht werden - bei meinem Steuersatz später eine bodenlose Frechheit.

 

Ich habe vielfach Leute gesehen, welche seit 15 jahren - davon über 5 jahre in der Betriebsprüfung - tätig sind und immernoch auf A9 versauern, weil es keinen Personalkorridor gibt.

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John Silver

Ich kenne Leute die in der freien Wirtschaft glücklich und unglücklich sind und ich kenne Leute im Staatsdienst auf die das jeweils auch zutrifft.

 

Im Grunde nennst Du schon alle Pro und Contra, allerdings weiß ich aus meinem Umkreis, dass der Steuerberater auch nicht jedem hinterher geworfen wird. Die Durchfallquote ist schon knackig. Da muss man schon einiges für tun, dass ist also kein einplanbarer Selbstgänger. Dann aber hast Du zudem die Möglichkeit Dich Selbständig zu machen.

 

Wie so oft mußt Du das doch allein entscheiden. Ich kann Dir nur folgendes Raten aus meiner Erfahrung:

Du befindest Dich in einer komfortablen Situation. Du bist jung und praktisch unkündbar, wenn Du nicht gerade Deinen Chef erschießt usw. . Ich würde an Deiner Stelle noch bis zu einem Jahr warten. Du befindest Dich derzeit in einem Leidensdruck / in einer Phase der Unzufriedenheit, sonst würdest Du hier nicht fragen. Wenn Du in einem Jahr noch den gleichen Druck/die gleiche Unzufriedenheit spürst, weißt Du das Du wechseln mußt! Oder vielleicht bist Du auch mit der Situation dann zufrieden. Dann wirst Du dankbar sein, noch beim Staat zu sein.

Wie gesagt: Entweder wächst die Unzufriedenheit oder sie löst sich auf. Du wirst dann wissen was zu tun ist.

 

Aber Achtung! Nachteil: Du mußt dann auch wirklich die Konsequenzen für DICH ziehen. Viele machen es sich dann aus Bequemlichkeit zu gemütlich und sind im Grunde unzufrieden oder rennen dem Geld hinterher obwohl sie es eigentlich gar nicht wollen!

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Sthenelos

nimm: Sicherheit/ bessere Verdienstmöglichkeiten/ leistungsgerechte Bezahlung

 

Also freie Wirtschaft.

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Bärenbulle

1.600 ist sehr wenig. Davon kann man einer etwaigen Familie nicht viel bieten. Selbst wenn Du praktisch keinen Ehrgeiz in Dir verspürst, würde ich meinen, dass Dir die freie Wirtschaft mehr zu bieten hat, zumal die Prognosen so sind, dass es kaum Arbeitslose geben dürfte. Das Risiko ist daher sehr überschaubar. Also aus meiner Sicht gebe es da nicht viel zu überlegen.

 

Allerdings macht Geld alleine nicht glücklich. In der freien Wirtschaft arbeiten sich viele tod und sind eigentlich damit unglücklich. Mit ein bisschen Selbstdisziplin, sollte es Dir aber gelingen nicht in eine solche Tretmühle zu verfallen. Ich denke es kommt daher auch ein bisschen darauf an, wie Du selbst Deine Talente einschätzt. Kannst Du gut reden / Dich verkaufen => freie Wirtschaft, denn das ist dort das allerwichtigste; Macht es Dir was aus, wenn andere an Dir vorbeiziehen/ Bist Du ehrgeizig => freie Wirtschaft; Willst Du pünktlich Feierabend machen / bist Du genügsam und bescheiden, schielst nicht auf den Erfolg anderer und falls Du sehr risikoavers bist => evtl. Verbeamtung.

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lacerator1984

Kurze andere Frage: Hier bei uns wird man als angehender Finanzbeamter schon als Anwärter entlohnt. Das muss man aber zurückzahlen, falls man nicht übernommen werden möchte. Wie ist das bei Euch und hast Du dir darüber Gedanken gemacht?

Ich finde 1600 netto gar nicht mal so schlecht für den Abschluss. Bedenke auch, dass Du die Alterssteigerungen bekommst. Am Anfang geht das in der Regel noch recht fix. In der Wirtschaft wird in der Regel zwar mehr verdient, aber auch mehr verlangt. Alles in allem ist es auch eine Mentalitätsfrage. Bei mir in der Familie sind viele Beamte, die wollen die Sicherheit. Mich hat das aber nie gereizt. Ich habe schon früh gemerkt, dass andere da denselben Lohn bekommen, obwohl sie deutlich weniger drauf haben. Das ist ja auch nicht fair und kommt so nur im ÖD vor.

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Emilian

Ferner gilt zu bezweifeln, ob am Ende Deiner Beamten-Laufbahn ähnlich üppige Pensionen wie heute auf Dich warten.

 

Gruß Emilian.

 

 

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fireball

Wie wäre es mit Beamter werden sich laufend privat fortbilden und dann mal einen schönen 6 oder waren es 7 Jahre break machen und n der freien Wirtschaft arbeiten, dann kannst dir das ganz in Ruhe anschauen. Gerade als Beamter hat man doch auch die Möglichkeit im genehmigten Rahmen sich "Nebenberuflich" zu beschäftigen.

 

Freie Wirtschaft recht und gut aber wenn jemand kommt mit ach Sa. So. Dauerbelastung etc.... Ob man dann noch so viel mehr verdient in der freien Wirtschaft ?

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postguru
· bearbeitet von postguru

kannst du nicht die Steuerberaterprüfung auch als Beamter ablegen und dann wechseln.

 

Ich könnte mir vorstellen, dass du für den enormen Lernaufwand bei einer Behörde mehr Zeit schinden kannst.

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Bassinus

Hey TG :)

 

Genau das selbe "Problem" habe ich auch. Nur in einem anderen ... besser zahlenden Bundesland. Wir bekommen sogar 35 ent den km ;) Ich komme nach KV etwa auf 22500 . Bachelor of Arts verdienen etwa zwischen 40-50k im städtischen Raum. Auf dem Lande ist es deutlich weniger.

 

Also ich habe mir auch schon eine Pro / Kontra Liste gemacht. Ich bin ein absoluter Freizeit und Fitnessmensch und interessiere mich einfach für zu vieles. Das heißt ich bin Freizeitbedürftig... und da ich mal 3 Kinder haben möchte (die meine Freizeit dann killen ^^) werde ich mich vorerst für die Verwaltung entscheiden. Im Zweifel kann ich da nämlich in 5 Jahren raus und den Berater machen. Dieser Umstieg wird aber alles andere als leicht!

 

Im Enddefekt musst du dich zwischen Interessanter Tätigkeit entscheiden, die aber nicht so gut entlohnt wird, dafür sicher ist bis zum Staatsbankrott oder deinem Tod. Je nachdem was eher eintrifft. Musst du mal interpolieren ;)

 

Oder du gehst in die Wirtschaft, wirst ein absoluter Spezialist, bist in einer Branche die auf ca. 60 Arbeitsstunden kommt und verdienst mit dem Berater und sehr guter Eignung Mitte 40 wenn du alles richtig gemacht hast was 6-stelliges.

 

Arbeit und Anspruchsvoll ist es in beiden Fällen. Und wie schon gesagt worden, gibt es auch in beiden Branchen Unzufriedene und auch Glückliche.

 

Also überleg es dir gut :)

 

Gruß Kevin

 

PS: Musst du auch "Ausbildung" zurückzahlen wenn du nicht in die Verwaltung gehst?

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Malvolio

Du könntest auch erstmal in die Betriebsprüfung gehen und noch etwas Praxiserfahrung schnuppern. Das kann auch bei einem späteren Wechsel in die Privatwirtschaft wahrscheinlich nicht schaden. Vielleicht kannst Du Dich auch in der Zeit schon auf die StB-Prüfung vorbereiten. Und Du kannst vielleicht in ein oder zwei Jahren vielleicht besser entscheiden, was Du machen willst.

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BondWurzel

Bei uns fusionieren die FAs mächtig und es wird dort immer mehr rationalisiert, Sicherheit für die Zukunft ist damit auch fraglich; auch steigt der Leistungsdruck dort ebenfalls, mit schlappem Beamtentum wird es auch vorbei sein oder man hat ein langweiliges Leben, welches später im Alter nicht unbedingt einen erfreulichen Rückblick ergibt. Letztlich wird man die Inflation als Beamter spüren; bei schlappen Gehaltszuwächsen. Als BPer läuft man dann unbeliebt in den Firmen umher; kann aber gut wechseln in die Privatwirtschaft.

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Tagesgeldkonto
· bearbeitet von Tagesgeldkonto

...allerdings weiß ich aus meinem Umkreis, dass der Steuerberater auch nicht jedem hinterher geworfen wird. Die Durchfallquote ist schon knackig. Da muss man schon einiges für tun, dass ist also kein einplanbarer Selbstgänger. Dann aber hast Du zudem die Möglichkeit Dich Selbständig zu machen.

 

...Du befindest Dich derzeit in einem Leidensdruck / in einer Phase der Unzufriedenheit, sonst würdest Du hier nicht fragen. Wenn Du in einem Jahr noch den gleichen Druck/die gleiche Unzufriedenheit spürst, weißt Du das Du wechseln mußt! Oder vielleicht bist Du auch mit der Situation dann zufrieden. Dann wirst Du dankbar sein, noch beim Staat zu sein.

 

Die Steuerberaterprüfung ist definitiv eine der schwersten Prüfungen; ich habe auch unglaublich viel Respekt und Anerkennung für diese Berufsgruppe.

Als einen Selbstgänger schätze ich das auch nicht ein, jedoch denke ich, dass ich in der freien Wirtschaft nicht drum herum kommen werde diesen Abschluss abzulegen. Die Selbständigkeit kommt für mich nicht in Frage: zu viel Unsicherheit. Wenn dann wirklich nur im Angestelltenverhältnis bei großen Konzernen, Firmen.

 

Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Mein guter 5 - Jahres - Plan gerät im Moment mächtig ins Schwanken. 2 Jahre Abitur, 3 Jahre duales Studium als Beamtenanwärter und dann alle "Schäfchen im Trockenen" ohne Existenzängste etc.

Aber nun kurz bevor ich mein Ziel erreicht habe und nach einem guten Jahr Praxiserfahrung, wo ich die "Mühlen der Verwaltung" kennenlernen durfte, bin ich wieder auf der Suche nach einer neuen Perspektive, anstatt mich erstmal zu freuen und stolz darauf zu sein, das bisher Vorgenommene auch erreicht zu haben.

 

Allerdings macht Geld alleine nicht glücklich. In der freien Wirtschaft arbeiten sich viele tod und sind eigentlich damit unglücklich. Mit ein bisschen Selbstdisziplin, sollte es Dir aber gelingen nicht in eine solche Tretmühle zu verfallen.

 

Genau das ist meine größte Angst. Ich bin so ehrgeizig, dass ich mir teilweise selbst im Weg stehe und mich mit Aufgaben überlade, anstatt mal das Leben ein wenig zu genießen.

 

Kurze andere Frage: Hier bei uns wird man als angehender Finanzbeamter schon als Anwärter entlohnt. Das muss man aber zurückzahlen, falls man nicht übernommen werden möchte. Wie ist das bei Euch und hast Du dir darüber Gedanken gemacht?

 

Ja, ich musste mich damals verpflichten bei Übernahme auch mindestens 5 Jahre im Staatsdienst zu bleiben, anderenfalls muss ich teilweise meine Bezüge zurückzahlen. Das sollte aber nicht das Problem sein, zumal darauf in den meisten Fällen verzichtet wird, wenn die merken, dass man in der Situation unglücklich ist und ein Krankenschein nach dem anderen in die Geschäftsstelle fliegt.

 

Ferner gilt zu bezweifeln, ob am Ende Deiner Beamten-Laufbahn ähnlich üppige Pensionen wie heute auf Dich warten.

 

Definitiv nicht. Die goldenen Zeiten sind längst vorbei. Die Kassen sind leer und es mangelt an Personal. Das einzige was zählt, sind die Statistiken. Wie man das erreicht, wenn von 3 von 6 Leuten dauerkrank sind, ist egal und unerheblich. Es muss einfach geschafft werden. Naja aber das hängt auch immer vom jeweiligen Vorgesetzten ab inwieweit er da zuarbeitet, Personal beordert oder den Druck rausnimmt. Ich denke da nimmt sich nicht mehr viel zur freien Wirtschaft.

Mittlerweile denke ich, dass man als Beamter ein wenig Ideallist sein muss. :D

 

Wie wäre es mit Beamter werden sich laufend privat fortbilden und dann mal einen schönen 6 oder waren es 7 Jahre break machen und n der freien Wirtschaft arbeiten, dann kannst dir das ganz in Ruhe anschauen. Gerade als Beamter hat man doch auch die Möglichkeit im genehmigten Rahmen sich "Nebenberuflich" zu beschäftigen.

 

Freie Wirtschaft recht und gut aber wenn jemand kommt mit ach Sa. So. Dauerbelastung etc.... Ob man dann noch so viel mehr verdient in der freien Wirtschaft ?

Darauf wird es hinaus laufen. Ich schaue, inwieweit sich meine Unzufriedenheit aufgelöst oder verstärkt hat und werde dann die Konsequenzen ziehen. Vllt. habe ich auch Glück und habe einen Vorgesetzten der sich für mich einsetzt und durch die ganzen > 50 Jährigen ergeben sich in 10 - 15 Jahren so oder so deutliche bessere Chancen.

 

Nebenberuflich als Finanzbeamter? Haha...das ist massiv eingeschränkt. Wenn ich nicht gerade Zeitungen austragen will. Da hat die Landesbehörde ein besonderes Augenmerk - vorallem bei Finanzbeamten - drauf. Ich darf halt nichts machen, was mich in einen Interessenkonflikt führt, d.h. nichts mit Steuerrecht und ich darf nur maximal ein paar 100 € verdienen (wenn überhaupt), damit ich nicht abhängig werde.

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Bassinus

Wenn ich nicht gerade Zeitungen austragen will. Da hat die Landesbehörde ein besonderes Augenmerk - vorallem bei Finanzbeamten - drauf. Ich darf halt nichts machen, was mich in einen Interessenkonflikt führt, d.h. nichts mit Steuerrecht und ich darf nur maximal ein paar 100 verdienen (wenn überhaupt), damit ich nicht abhängig werde.

 

Oder strippen!

 

Hat bei uns eine gemacht. Ulmer FA gehobener Dienst. Dienstherr wollte es verbieten. Kompromiss am Ende= Sie muss nach Bayern strippen fahren :D

 

Solang es nichts mit dem Beruf zu tun hat und kein erhöhtes Risiko vorliegt (Fensterputzer, Dachdecker) für den Dienstherrn ist es meist unproblematisch. Im Finanzamt hat man auch schon öfter gehört das Mitarbeiter im AMT nebenbei eine Lohnsteuerhilfeverein geführt haben :D natürlich vom Amtssitz mit Telefon aus. Vorteil: Die Erklärung wird gleich so bearbeitet :D

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Emilian

...und ich darf nur maximal ein paar 100 verdienen (wenn überhaupt), damit ich nicht abhängig werde.

Das klingt gut! Da könntest Du meine Steuern machen. :D (Nee, nur Spaß!)

 

Gruß Emilian.

 

 

 

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Tagesgeldkonto
· bearbeitet von Tagesgeldkonto

Hey TG :)

 

Genau das selbe "Problem" habe ich auch. Nur in einem anderen ... besser zahlenden Bundesland. Wir bekommen sogar 35 €ent den km ;) ...

...Musst du mal interpolieren ;)

...wirst ein absoluter Spezialist, bist in einer Branche die auf ca. 60 Arbeitsstunden kommt und verdienst mit dem Berater und sehr guter Eignung Mitte 40 wenn du alles richtig gemacht hast was 6-stelliges.

 

Jupp, Berlin ist so ziemlich am schlechtesten bzgl. der Besoldung, aber dafür ist auch verhältnismäßig günstig im Vergleich zu Hamburg etc.

"Interpolieren"...du bist ein Kenner :thumbsup:

Genau das will ich definitiv nicht und es sollte niemals ein Dauerzustand sein 50-60 Stunden/Woche zu arbeiten. Ich habe aber von vielen Freunden aus meinem ehemaligen Jahrgang halt schon mitbekommen, dass es zumindest bei großen Firmen auch entspannt geht, bei einer 37,5 Stunden/ Woche, 13. Gehalt, Weihnachts- und Urlaubsgeld und das bei entspannteren Ausbildungen/ Studiengängen <_< Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie anstrengend die letzten 3 Jahre für mich waren. Von morgens 8 Uhr bis abends 22 Uhr lernen. Nur jedes 2. WE nach hause, vor Prüfungen gar nicht mehr. Das war/ ist eine echt entbehrungsreiche Zeit. Mit normalen Studenten nicht mal ansatzweise vergleichbar.

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Tagesgeldkonto
· bearbeitet von Tagesgeldkonto

Bei uns fusionieren die FAs mächtig und es wird dort immer mehr rationalisiert, Sicherheit für die Zukunft ist damit auch fraglich; auch steigt der Leistungsdruck dort ebenfalls, mit schlappem Beamtentum wird es auch vorbei sein oder man hat ein langweiliges Leben, welches später im Alter nicht unbedingt einen erfreulichen Rückblick ergibt. Letztlich wird man die Inflation als Beamter spüren; bei schlappen Gehaltszuwächsen. Als BPer läuft man dann unbeliebt in den Firmen umher; kann aber gut wechseln in die Privatwirtschaft.

 

Eines der Kernprobleme auf den Punkt gebracht.

Die Betriebsprüfung ist für mich der einzige Weg noch Steuerrecht zu praktizieren und einigermaßen flexibel zu sein. Als Sachbearbeiter im FA puhh...

 

Im Finanzamt hat man auch schon öfter gehört das Mitarbeiter im AMT nebenbei eine Lohnsteuerhilfeverein geführt haben :D natürlich vom Amtssitz mit Telefon aus. Vorteil: Die Erklärung wird gleich so bearbeitet.

Lass mich raten, außer einem Disziplinarverfahren ist er/sie noch Beamter? Für mich ebenfalls ein Unding. Da muss es viel schärfere Sanktionen geben!

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Bärenbulle
Im Finanzamt hat man auch schon öfter gehört das Mitarbeiter im AMT nebenbei eine Lohnsteuerhilfeverein geführt haben :D natürlich vom Amtssitz mit Telefon aus. Vorteil: Die Erklärung wird gleich so bearbeitet.

Lass mich raten, außer einem Disziplinarverfahren ist er/sie noch Beamter? Für mich ebenfalls ein Unding. Da muss es viel schärfere Sanktionen geben!

Meines Wissens machen viele Finanzbeamte - natürlich gegen Schwarzgeld - Anderen die Steuern (z.B. im erweiterten Bekanntenkreis). Vermutlich ist dies eher die Regel als die Ausnahme.

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Tagesgeldkonto

Lass mich raten, außer einem Disziplinarverfahren ist er/sie noch Beamter? Für mich ebenfalls ein Unding. Da muss es viel schärfere Sanktionen geben!

Meines Wissens machen viele Finanzbeamte - natürlich gegen Schwarzgeld - Anderen die Steuern (z.B. im erweiterten Bekanntenkreis). Vermutlich ist dies eher die Regel als die Ausnahme.

 

Aber das kann doch kein erstrebenswertes Ziel sein.

Ich glaube in Sachsen-Anhalt haben sogar mal Steuerfahnder bei Ihren Kollegen aus der Steuerfahndung diesbezüglich "Hausbesuche" gemacht. :blink:

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Aber das kann doch kein erstrebenswertes Ziel sein.

Seh ich auch so. Einerseits Risikoaversion und andererseits solche Risiken eingehen ist mindestens mal sehr inkonsequent.

 

Übrigens: Viele Beamte klagen über eine gefühlte Ungerechtigkeit, mal am Beispiel verbeamtete Lehrer erläutert: ein Drittel der Kollegen optimiert sich höchst egoistisch selbst und läßt die anderen, deshalb oft hängen, erhält aber die gleiche Vergütung. Beispiele sind Krank feiern, Vertretungsstunden, null Vorbereitung der Stunden (die anderen Kollegen müssen dann Stoff aufholen die Defizite der Schüler ausgleichen), Wegdelegation von Zusatzaufgaben wehklagender Mütter etc.. Ein Drittel verhält sich normal. Ein Drittel ist relativ idealistisch unterwegs und stellt den Leistungsträgeranteil dar. Diese Leute kotzen und leiden am meisten unter dem System. Sie können sich nicht entfalten. Ihre Leistungen werden nicht ausreichend erkannt und honriert. Auf Dauer erzeugt dies große Unzufriedenheit.

 

Du solltest bedenken, dass nichts ungerechter ist (und leistungskillender) als Geichmacherei. Denn es gibt am Ende viele die dann das System nur noch ausnutzen, so dass am Ende der Großteil der Kollegen die Nachteile zu tragen hat und latet unzufrieden ist. Also mit Ehrgeiz bist Du im Beamterumfeld meiner Meinung nach sehr schlecht aufgehoben. Freizeitoptimierung und Genügsamkeit sollten mindestens mal bestimmende Charakterpräferenzen sein, am besten gepaart mit etwas Skrupellosigkeit / Bereitschaft das System auch ohne schlechtes Gewissen ausnutzen zu können. Ich hoffe ich trete niemanden auf den Schlips. Falls doch, dafür meine ehrlich gemeinte Entschuldigung, denn natürlich gibt es immer Ausnahmen von der vereinfachten Regel.

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BondWurzel
Wenn dann wirklich nur im Angestelltenverhältnis bei großen Konzernen, Firmen.

 

 

Sicherheit, da gibt es auch Fusionen und Übernahmen und plötzlich bist du bei einer US-PrivatE-Company... :-

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Sven82

... sind ja doch mehr Kollegen hier unterwegs als ich dachte. :)

 

Als ich fertig war stand auch die Frage im Raum, die dann aber schnell beantwortet wurde zumal keine größeren Wirtschaftsprüfungskanzleien im Umkreis von 80 km vorhanden waren und die örtlichen Steuerberater gar nicht wussten was ein Dipl.-Finanzwirt (FH) überhaupt ist und wenn doch dann nur 1.600 EUR brutto zahlen wollten zumal Sie keine Bearbeiter für kompliziertere Fälle brauchten.

 

Ich habe danach aus familiären Gründen das Bundesland gewechselt und bin dann im Spielbankendienst der Finanzverwaltung untergekommen, wo ich es aber nicht lange ausgehalten und dann zur Oberfinanzdirektion gewechselt und habe dort mein Hobby zum Beruf gemacht (Entwicklung von EDV-Programmen im Office-Umfeld). Da die OFD nicht aus dem Finanzamtstopf bezahlt wird sehen dort die Aufstiegschancen wiederum anders aus. Bis A11 ist eine Beförderung in jedem Beurteilungszyklus drin. A12 sollte innerhalb der nächsten 10 Jahre auch drin sein.

 

Insgesamt also riesig Spaß bei der Arbeit (was im FA nicht immer der Fall ist), bessere Aufstiegschancen, allerdings auch mehr Stress als im Finanzamt.

 

 

Du musst selbst entscheiden. Vom Finanziellen her käme A12 einem sozialversicherungspflichtigem Beschäftigungsverhältnis von 50.000 EUR brutto sehr nahe (Alter: 35). Wenn man bedenkt, dass selbst diejenigen, die mit der Prüfungsnote "gut" abgeschlossen haben - was rund 10 % der Prüflinge entspricht - dies jedoch nur in den seltensten Fällen in der Betriebsprüfung erreichen spricht auf den ersten Blick einiges für die Wirtschaft.

Aber was für Vorstellungen hast du denn vom Gehalt eines angestellten Steuerberaters? Mehr als 60.000 EUR bekommt der i.d.R. auch nicht (evtl. noch 'nen Firmenwagen).

 

Wenn es nicht gerade ein Big Four Unternehmen ist hält sich die Belastung in Grenzen. Überstunden fallen an, aber auch nicht in dem Maße wie es immer beschrieben wird (von wegen 40 burn out usw.).

 

Ich würde an deiner Stelle erst einmal im Finanzamt bleiben. Nach ein paar Jahren kannst du die Steuerberaterprüfung versuchen was in der Finanzverwaltung sicherlich angenehmer ist als in der freien Wirtschaft zumal die Arbeit bei letzteren nicht liegen bleiben kann. So hat es zumindest mein Jahrgangskollege gemacht. Entscheiden kannst du dich danach immer noch, dann bist du immer noch jung genug und hast noch alles vor dir.

 

PS: Unterschätz die Steuerberaterprüfung nicht. Da ist dann noch einmal büffeln angesagt in gleichem Maße wie beim Diplom.

 

Ich glaube in Sachsen-Anhalt haben sogar mal Steuerfahnder bei Ihren Kollegen aus der Steuerfahndung diesbezüglich "Hausbesuche" gemacht. :blink:

gibt's häufiger als du denkst.

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Bassinus

Meines Wissens machen viele Finanzbeamte - natürlich gegen Schwarzgeld - Anderen die Steuern (z.B. im erweiterten Bekanntenkreis). Vermutlich ist dies eher die Regel als die Ausnahme.

 

Also das viele Finanzbeamte dies machen, ergibt sich aus der Sache selbst. Im Familien und Angehörigenkreis ist es sogar erlaubt (da nur darüber hinaus es als Verboten gilt). Jedoch bezweifel ich das Schwarzgeld in den meisten Fällen. Es ist doch so: Ich mach deine Steuererklärung und du hilfst mir nächste Woche beim Umzug, Räder wechseln, Wohnung renovieren etc.

 

Würde gar nicht auf die Idee kommen bei Freunden und Familie Geld zu verlangen.

 

Jedoch sollte man da auch differenzieren. Bei Arbeitnehmern helfen was Werbungskosten und Sonderausgaben an geht. Okay. Aber Familie die ein Betrieb hat ... vllt. noch ne Risikogruppe (Gaststätte, etc.) ... Nee :D Das zerstört vieles. Da trennen sich ja schon des öfteren auch Steuerberater und Mandant, da man nicht gern angelogen wird.

 

onTopic:

 

BASF, Porsche, Mahle usw. haben schöne Rechtsabteilungen. Aber die sind meistens sehr klein und man stumpft schnell ab, da man nur seinen eigenen Betrieb hat. Dann lieber zu ner großen Kanzlei (Big Four!) mit Wirtschaftsprüfung etc. Die besten unseres Studienganges sind alle schon am Bewerbungsläufen beteiligt. Einer hat schon nen echt super Angebot mit 5 Jahresplan (wird so im 14,xx Bereich abschneiden) und ist im Anzug geleckt wie nen goldener Türgriff. Solche Durchstarter "behindern" natürlich auch ganz schön den Wechsel in die Wirtschaft, da man sich an ihnen messen lassen muss.

 

Weiterhin kann man sich ja aber aufm Amt was einbilden: Staatsmacht!

Ich bin schon ganz heiß auf die Steuerfahndung :D Am liebsten im Bereich IT. Wir werden sehen.

 

Achso TG, bist du eigentlich örtlich gebunden? Freundin, Familie, etc. oder wäre Deutschlandweit drin? Schon am bewerben?

 

Gruß Kevin

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