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dulli

Koran-Verteilung der radikal islamischen Salafisten

  

74 Stimmen

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Empfohlene Beiträge

berliner
· bearbeitet von berliner

Ich habe hier im übrigen niemals (!) behauptet, dass es einen "christlichen" Gott (oder was immer du dafür hältst) definitiv gibt, geschweige denn irgendeinen anderen Gott etc.

 

Nein, du sprachst von "etwas höherem". Und wie schaffst du es, daran zu glauben, ohne zu behaupten, daß es das auch gibt?

 

Wenn du meine Ausführungen ständig auf das Christentum beziehst, so tut als würde ich damit das Christentum rechtfertigen wollen und glaubst, meine Aussagen sollen zeigen, dass das Christentum richtig und wahr ist, dann ist das einzig und allein dein Problem.

 

Ich zumindest diskutiere hier über Religionen und nicht über die Minderheit an Naturwissenschaftlern, die sich noch eine Nische für ein "höheres Wesen" freihalten.

 

Was du mit deiner Diskussion mit mir überhaupt erreichen willst, erschließt sich mir auch nicht. Willst du mir zeigen, dass ich falsch liege, wenn ich an etwas höheres Glaube?

Das habe ich schon mehrfach gesagt; 100%ige Trennung von Kirche und Staat. Und das möglichst überall. Das Feierverbot an Karfreitag hat mir wieder in Erinnerung gerufen, wie weit wir davon noch entfernt sind.

 

Die Welt versinkt immer weiter in religiösem Fanatismus und du willst die Diskussion auf ein philosophisches Gedankenexperiment zum Gottesbeweis beschränken und das zum Kernpunkt einer Diskussion für und wider Religion und Vernunft bzw. der Vereinbarkeit machen? Ist das nicht ein bißchen weltfremd?

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€-man
· bearbeitet von �-man

berliner, Du stellst Sachen in den Raum, die sind schon abenteuerlich.

 

Warum sollte z.B. die christliche Religion keinen Zweifel zulassen? Laut Neuem Testament war Thomas der erste Zweifler und bekam keine Probleme. Jeder Mensch hat das Recht auf seine Zweifel.

Warum musst Du für Deinen Atheismus kämpfen? Weil Du am Karfreitag nicht öffentlich tanzen gehen kannst? Lächerlich. Übrigens: Mich stören die vielen Nachbarskatzen, die mir in den Garten kacken. Und jetzt?

 

Du schreibst von Mainstream. Dieser scheint aber mit der Toleranz gegenüber Gläubigen keine derartigen Probleme zu haben. Sollte die Belastung in D für Dich zu groß sein, dann empfehle ich Dir einen Umzug ins Auge zu fassen.

 

Gruß

€-man

 

Edit: Wie willst Du überhaupt über Religionen diskutieren, wenn Du im Detail keine Ahnung davon hast. Außer ein paar Stammtischparolen kommt doch nix.

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Sthenelos

 

 

Ich zumindest diskutiere hier über Religionen und nicht über die Minderheit an Naturwissenschaftlern, die sich noch eine Nische für ein "höheres Wesen" freihalten.

 

 

 

Ja, du schwadronierst endlos über Religion - verstehst aber nicht, dass es in den letzten Seiten gar nicht um die Religion als solches ging.

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boll

Ich glaube, du liest "legitimiert" und verstehst "bestätigt". Die Tatsache, daß die Wissenschaft ihn nicht widerlegen kann, läßt sich nicht darin umdeuten, daß sie ein Argument dafür liefern würde.

Ich fand es aus dem Gesichtspunkt interessant, dass die Wissenschaft den Glauben weder bestätigen noch widerlegen kann (so chem's Aussage, siehe auch Paradoxon). Damit möchte ich nicht verknüpfen, dass ich an etwas höheres glaube bzw. ob ich eine Religion bevorzuge oder nicht.

 

Typmäßig könnte ich mich in diesem Punkt als Homo Faber bezeichnen. Die laufende Diskussion hat mein Weltbild doch etwas geändert - dafür möchte ich ausdrücklich auch dir danken!

 

Weiterhin möchte ich auch hervorheben, dass ich deinen zentralen Punkt, d.h. Trennung von Kirche und Staat, durchaus teile. Mich hat es schon in Pubertät gestört, dass ich in der Schule Religionsunterricht genießen durfte, der nur auf eine Religion bzw. Konfession ausgerichtet war. Aber um ehrlich zu sein, fast alles habe ich (Gott sei dank? o:)) wieder vergessen.

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Chemstudent
· bearbeitet von Chemstudent

Beim heliozentrischen Weltbild ließ es sich ja auch gar nicht mehr vermeiden. Bei der Evolution haben sie aber nur ein Stück nachgegeben. Es gilt immer noch die Meinung, daß dahinter ein Gott steht. Und nach eurer Argumentation ist es dann auch vollkommen richtig, das in der Schule zu lehren, denn immerhin kann niemand beweisen, daß dahinter kein Gott steht.

Das ist dann doch ein wenig zu dreist, als dass man das so stehen lassen könnte. Am Ende glaubt tatsächlich noch einer diesen Unsinn.

 

Es ist eben gerade nicht richtig in der Schule zu lehren, dass dahinter Gott steht. Denn etwas zu lehren heißt, etwas zu wissen, oder wenigstens auf Kausalitäten anzunehmen. Das ist hier aber gar nicht der Fall. Zudem würde das bedeuten, man würde hier einen Glauben über andere erheben.

Nach meiner Argumentation ist es also eben gerade nicht "vollkommen richtig", das in der Schule zu lehren, denn ich sage die ganze Zeit, dass es diesbzgl. nie ein "richtig" oder "falsch" geben kann. Und damit auch kein "ich weiß".

Sorry, aber hier zeigst du doch gerade, dass du meine Ausführungen leider eben doch nicht verstanden hast.

 

In der Schule sollte Vernunft, Logik und richtiges Denken gelehrt werden. Dann haben die Menschen nämlich auch die Möglichkeit sich frei zu entscheiden, was sie wollen: Daran Glauben, dass es etwas höheres gibt, oder eben nicht. Und dann gibt es auch keinen Streit mehr, weil dann jedem klar ist, dass es hier kein richtig oder falsch geben kann.

 

Eben, dann soll er aber bitte nicht schlecht über das Fliegende Spaghettimonster reden. Das ist seinem "höheren Wesen" oder was auch immer absolut gleichgestellt.

Na holla die Waldfee, jetzt wird's ja ganz kriminell. Ich habe gesagt, dass das Spaghettimonster - unter der Annahme es spricht nicht gegen die Naturwissenschaft - gleichberechtigt ist. Siehe hier:

 

Um dem Trick vorzugreifen: Hier geht's nicht mm Gott, sondern um den Glauben allgemein. Das was für den Glauben spricht, spricht genauso für das Spaghettimonster, selbstverständlich. Allerdings nur unter der Maßgabe, dass es nciht im Widerspruch zur Naturwissenschaft steht. Du darfst also gerne daran glauben, dass ein Spaghettimonster die Welt erschaffen hat. Selbstverständlich. (Ich stelle mir allerdings die Frage, inwieweit das geht, da Spaghetti aus Materie bestehen,die es gemäß unserer Naturwissenschaft nicht immer gab. Aber wen wir es als ein transzendendes Ding auffassen, das wir "Spagehttimonster" nennen: Why not?)

 

Zweifel ist der Anfang vom Ende des Glaubens. Welche Kirche gestattet Zweifel in ihrem Bekenntnis? Zweifel führt über Agnostizismus zum Atheismus.

Ich habe vor Jahren sowohl an der Meinung "da ist was höheres" gezweifelt, als auch am Gegenteil und habe versucht selbst diesen Fragen nachzugehen. Wo ich dabei gelandet bin - im Grunde eine ziemliche Trivialität - habe ich hier versucht darzulegen, nämlich das Glauben legitim, also naturwissenschaftlich erlaubt ist.

 

Die Tatsache, daß die Wissenschaft ihn nicht widerlegen kann, läßt sich nicht darin umdeuten, daß sie ein Argument dafür liefern würde.

Richtig. Behaupte ich auch nicht. Ich behaupte nur, dass sie die Möglichkeit gibt an etwas "höheres" zu Glauben. Und wenn das dein Spaghettimonster ist: Why not?

 

Komm mal aus deinem akademischen Elfenbeinturm.

Ach komm, jetzt wirds doch wirklich billig.

 

Was ist an Junfrauengeburt, Teufel, Hölle, Wiederauferstehung, Engeln usw. im EInklang mit Naturwissenschaften?

Da ich nie bestimmte Dinge christlicher Glaubensrichtungen diskutiert habe, wüsste ich nicht, warum ich jetzt damit anfangen sollte. Warum willst du denn gerade von mir eine Antwort darauf und warum immer christliche Dinge? Willst du das Christentum diskutieren? Ich nicht, denn einzelne Glaubensrichtungen zu diskutieren ist mir echt zu mühselig und war auch nie meine absicht. Warum du also von mir verlangst ich solle jetzt Stellung zu einer bestimmten Glaubensrichtung nehmen, weißt wohl nur du selbst.

Ich bin in den Thread eingestiegen, weil du behauptet hast, Religionen seien immer Murks. Und diese Aussage habe ich kritisiert, weil man sie eben so nicht treffen kann.

 

Nein, du sprachst von "etwas höherem". Und wie schaffst du es, daran zu glauben, ohne zu behaupten, daß es das auch gibt?

Das "definitiv" hast du überlesen. Aber sei's drum. Stellt man eine Behauptung auf, so erwartet man, dass diese Geltung hat, also richtig ist.

Da aber wie gezeigt ein "richtig" oder "falsch" gar nicht möglich ist, kann man's auch schlecht behaupten.

Wenn ich sage, ich Glaube an etwas höheres, dann verlange ich keine Geltung "ja, das ist richtig". Ich verlange einfach das nicht gesagt wird: Das ist falsch. Mehr nicht.

 

Das habe ich schon mehrfach gesagt; 100%ige Trennung von Kirche und Staat. Und das möglichst überall.

Darüber brauchen wir nicht diskutieren, da ich ebenfalls die Trennung begrüße, damit eben gerade jeder sich frei entscheiden kann.

Ich halte es aber für falsch Glauben per se als etwas falsches zu bezeichnen. Weil genau das eben nicht geht. Und darum ging es mir.

 

War's das nun endlich? Ist doch nur noch ein im Kreis gedrehe.

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Sthenelos

Mich stören die vielen Nachbarskatzen, die mir in den Garten kacken. Und jetzt?

 

 

 

Probiere`s mal mit "Anti-Katz". Oder kauf dir einen Hund.

 

 

;)

 

prost

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Sthenelos
· bearbeitet von Sthenelos

Mach mer mal weiter, wo ist denn der Staat und die Religion nicht getrennt? mir fällt dazu spotan ein:

in Bayern, wo Kruzifixe in machen Klassenzimmern hängen, aus anderen Bundesländern ist mir das nicht bekannt

christliche Feiertage und das Tanzverbot am Karfreitag

 

 

Religionsuntericht? freiwillig, jeder kann auch in den Ehtikunterricht

Religionszugehöhrigkeit? freiwillig, jeder kann selbst entscheiden ob er Mitglied in einer Konfession sein möchte oder nicht

Sterbebett? wer nicht glaubt, braucht keinen Pfarrer. Oder doch?

Schulen? es gibt kirchliche Schulen, keiner muss aber seine Kinder dorthin schicken

Kindergärten? siehe Schule

 

Brauchtum: damit hat der Staat überhaupt nichts zu tun. Wenn es von manchen Teil der Gesellschaft oder Familie erwartet wird (z.B. Taufe, Religionsnterricht, Konfirmation, Kommunion, kirchl. Heirat etc.), hat das nichts mit der Trennung von Staat oder Religion zu tun.

 

Mehr fällt mir dazu spontan nicht ein. Ist das jetzt so schlimm, dass in ein paar Schulen in Bayern noch Kruzifixe hängen, dass man am Karfreitag in Discos nicht tanzen darf, an den restlichen Tagen aber schon, weiterhin ist jede private Fete erlaubt...Feiertage: Manche würden auch den Tag der deutschen Einheit gerne abschaffen, warum nicht gleich alle Feiertage. Weihnachten gleich mit, oder wir führen die tollen DDR Feiertage wie Sonnwende wieder ein, da war ja alles besser in der religionsfreien Zone.

 

Einer sagte mal, die Toleranz wird im Namen der Toleranz abgeschafft.

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Sladdi

Hi,

 

 

Und behaupte bitte nicht, Glauben würde sich um Naturwissenschaft scheren und Glaubenssätze fallen lassen, die ihr widersprechen. Kennst du dich so schlecht mit Religionen aus?

 

Das kann man so allgemein nicht sagen. Als Gegenbeispiel seien die Evolutionstheorie und das heliozentrische Weltbild genannt, die inzwischen auch von der katholischen Kirche anerkannt werden.

 

Beim heliozentrischen Weltbild ließ es sich ja auch gar nicht mehr vermeiden. Bei der Evolution haben sie aber nur ein Stück nachgegeben. Es gilt immer noch die Meinung, daß dahinter ein Gott steht

.

 

Deine erste Aussage lautet, Religionen würden sich nicht um naturwissenschaftliche Erkenntnisse kümmern und ich habe Dir ein Gegenbeispiel gebracht. Deine Aussage ist also falsch. Wann und warum (in diesem Fall durch die katholische Kirche) reagiert wurde ist irrelevant. Deine Aussage ist und bleibt falsch.

 

 

Wenn sie das behaupten würden, wäre es auch OK. Aber In der Astrologie wird behauptet, daß diverse Himmelskörper unser Leben beeinflussen. Diese Einflüsse müßten meßbar sein, sind es also nicht. Ergo widerspricht z.B. die Astrologie der Naturwissenschaft.

 

Gott ist auch nicht meßbar. Von daher nimmt sich das nichts.

 

Ich verwende hier weiterhin den Begriff "Gott" synonym für "etwas höheres". Wenn eine Religion "Gott" Eigenschaften zuweist, die falsifiziert werden, dann ist es unvernünftig, diesem Glauben weiterhin anzuhängen. Dies gilt für die Esoterik. Wenn eine Religion jedoch "Gott" als nicht meßbar (und somit nicht falsifizierbar) postuliert, kann er natürlich nicht falsifiziert werden. Es kann also niemals "falsch" sein, an diese Religion zu glauben. Ich weiß nicht, welchen "Gott" Du als nicht meßbar bezeichnest.. Wenn es ein "Gott" ist, der als meßbar postuliert ist, müßte er wie die Esoterik verworfen werden. Wenn es ein nicht falsifizierbarer "Gott" ist, dann ist Dein Vergleich mit der Esoterik unzulässig, weil der "Gott" der Esoterik falsifiziert ist, während der von Dir genannte "Gott" nicht falsifiziert ist.

 

Mir geht es von Anfang an darum, daß die etablierten Religionen mit den den Pastafaris gleichzusetzen sind und umgekehrt. Ich hatte gehofft, damit einen Anstoß geben zu können. Stattdessen werden die Pastafaris als Spaßtruppe abelehnt, aber die etablierten Religionen nicht. Warum? Und genau da muß man sich als Christ oder Moslem eben fragen, warum man nun genau diesem und nicht irgendeinem anderen Glauben anhängt. Offenbar gibt es da irgendeine Motivation. Warum ist man bereit, an einen Gott zu glauben, aber nicht an ein Spaghettimonster, wenn beides neutral betrachtet die genau gleiche Existenzberechtigung hat?

 

Erkenntnisgewinn über Zuspitzung ins Absurde scheint hier nicht zu funktionieren.

 

Ich habe das Buch über die Pastafaris nicht gelesen und werde mich deshalb nicht dazu äußern. Aber prinzipiell habe ich kein Problem mit "exotischen" Religionen, wenn sie nicht falsifiziert sind. Warum ich einem bestimmten Glauben anhänge, könnte ich Dir erklären, aber das ist für diese Grundsatzdiskussion hier irrelevant. Ich müßte es Dir übrigens noch nicht einmal erklären können, genauso wenig wie ich Dir erklären können müßte, warum ich beim Roulette auf eine bestimmte Zahl setze. So wie dort alle Zahlen gleichberechtigt sind, sind nicht falsifizierte Religionen auch gleichberechtigt.

 

Erstens kannst Du nicht beweisen, daß dieses "etwas" ausschließlich menschlicher Phantasie entsprungen ist. Du kannst es glauben, aber nicht beweisen, wie Du ein Zitat weiter oben zugegeben hast.

 

Zumindest kann man sagen, daß sämtliche Zeugnisse durch Menschen erbracht wurden. Und das sollte einen schon mal stutzig machen.

 

Alle Zeugnisse, daß Amerika existiert, wurden von Menschen gemacht. Sollte mich das auch stutzig machen? Ist das der Beweis dafür, daß Amerika ausschließlich der menschlichen Phantasie entsprungen ist?

 

 

Weil die Kirchen für sich eine gesellschaftliche Rolle und Privilegien beanspruchen. Sie wollen eben nicht, daß es rein privat bleibt. Ich versuche niemandem, sein privaten Vorstellungen abspenstig zu machen

 

Die Rolle der Kirche in unserer Gesellschaft können wir gerne an anderer Stelle diskutieren. Für die Frage, ob es unvernünftig ist, zu glauben, ist die Frage von Kirche und Staat aber irrelevant. Übrigens diskutierst Du ganz schön ausdauernd für jemanden, der anderen den Glauben, "Gott" existiere, nicht abspenstig machen will.

 

 

Zweifel ist der Anfang vom Ende des Glaubens. Welche Kirche gestattet Zweifel in ihrem Bekenntnis? Zweifel führt über Agnostizismus zum Atheismus.

 

Zum Thema der Zulässigkeit hat sich schon -man in Beitrag #227 geäußert. Es mag Religionen geben, die Zweifel verbieten. Aber das ist wieder ein individuelles Problem von einzelnen Religionen und läßt korrekterweise keine Rückschlüsse auf die Gesamtheit aller Religionen zu.

 

 

Man kann auch darauf mit "weiß ich nicht antworten". Das halte ich in einer Situation, in der man es wirklich nicht weiß, für aufrichtiger als einfach ein Konzept anzunehmen, das diese Lücke füllt. Auch wenn das vielleicht tröstlicher ist.

 

Auch ein "weiß nicht" führt letztlich auf einen Glauben. Ich versuche es etwas detaillierter darzustellen:

 

In meinem vorherigen Beitrag habe ich Dein Zitat aufgenommen, in dem Du zugibst, keine Argumentationskette zu haben, um Glauben allgemeingültig als falsch bezeichnen zu können. In meiner Überlegung, dazu daß auch Nicht-Glauben ein Glaube ist, habe ich von der Menge aller denkbaren Glaubensrichtungen gesprochen.

Nehmen wir an, es existiere ein Glauben "X", dessen Falschheit Du nicht beweisen kannst. Ferner existiere ein Glauben "Y", der sich ausschließlich darüber definiert, daß seine Anhänger "X" nicht glauben, ohne die Falschheit von "X" beweisen zu können. Beide Glauben sind denkbar und müssen also abgefragt werden.

 

Wenn Du auf die Frage nach Glauben "X" mit "weiß nicht" antwortest, antwortest Du nicht mit "Ja". Wenn Du nicht mit "Ja" antwortest, glaubst Du nicht an "X", denn sonst hättest Du mit "Ja" geantwortet. Durch den Nicht-Glauben an "X" hast Du die notwendige Bedingung erfüllt, um an "Y" zu glauben. Die hinreichende Bedingung ist, daß Du "X" zudem nicht widerlegen kannst. Dies kannst Du nicht, denn "X" ist definitionsgemäß von Dir nicht widerlegbar. Also glaubst Du "Y".

 

 

Ich erwarte lediglich eine Erklärung dazu, wie man ausgerechnet auf diesen und nicht auf irgendeinen anderen Glauben kommt. Oder geht das nicht, weil man dazu seine Beweggründe erforischen müßte?

 

Wie ich oben mit dem Roulette-Vergleich schon gesagt habe, sind nicht falsifizierbare Glaubensrichtungen gleichwertig, weshalb man sich auch zufällig für eine entscheiden könnte, ohne irrational zu handeln. Außerdem sind persönliche Glaubensvorstellungen für die hier geführte Diskussion irrelevant.

 

Gruß

Sladdi

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€-man
· bearbeitet von �-man

Ich habe es auch gar nicht mit der Wissenschaft versucht. Mir reicht gesunder Menschenverstand.

 

Aus dem Erstpost entnehme ich, dass eine grundsätzliche Diskussion über "Glauben" glauben und "Nichtglauben" glauben, nicht zwingend erste Priorität besitzt.

Um es auf einen einfachen Nenner zu bringen: Es geht m. E. um die persönlichen Befindlichkeiten eines berliners. Dass dabei die christliche Religion für ihn die größte Rolle spielt, ist in einem christlichen Umfeld nicht weiter verwunderlich.

 

Dass er mit seiner toleranten Art und Weise christliche Feiertage abschaffen und durch irgendwelche andere ersetzen will, zeigt doch die grundsätzliche Abneigung gegen - in diesem Fall - christlichen Glauben. Ob durch den Austausch dann andere Menschen unzufrieden sein würden, interessiert ihn nicht. Hauptsache sein ausgeprägtes Ego - natürlich unter dem Deckmantel des Fortschritts - hat gesiegt.

 

Speziell der Karfreitag hat sich als persönliche Reibefläche entpuppt. Kein öffentlicher Tanz - Wahnsinn. Was wäre aber, wenn die ausgetauschten Feiertage auch ähnliches im Gepäck hätten? Beispielsweise ein "Besinnungstag", der den Leuten als Entschleunigungsrezept gegen den tobenden Alltag verkauft wird. Gestützt von den Krankenkassen, weil gesundheitsfördernd.

 

Vielleicht zieht ein berliner auch nach München. Und wie es der Teufel (:rolleyes:) so will, oder er die Nähe unterschätzt hat, in das Umfeld der Theresienwiese. Vielleicht hat dieser berliner auch noch Probleme mit Lärm und anderen Unannehmlichkeiten, die Oktoberfeste so mit sich bringen.

Jetzt kann ich nur vermuten, welche Position dieser berliner gegenüber "Tradition" einnehmen würde. Sollte diese Position so sein, wie ich vermute, dann kann man natürlich nicht nur eine Tradition versenken wollen. Dann gleich alle weg. Man ist ja schließlich nicht voreingenommen gegenüber einem speziellen Fest. Und überhaupt: Wo würde denn die Gleichbehandlung bleiben? Auch da könnte ich mir einen Fortschrittsgedanken vorstellen, der solches Treiben legitimieren sollte.

 

Trübe Aussichten!

 

Gruß

€-man

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Delphin

(Sorry, das hier wendet sich noch an den TO: ich vermisse die Option "kostenlosen Koran entgegennehmen und lesen" beim zweiten Umfragepunkt. Wobei ich da mal einen Fachmann fragen würde, ob die eigentlich eine speziell angepasste Übersetzung verbreiten, wie z.B. die Zeugen Jehovas von der Bibel.)

 

Wollte aber den Diskussionfluss nicht stören.

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Flemme
· bearbeitet von Flemme

Man kann auch darauf mit "weiß ich nicht antworten". Das halte ich in einer Situation, in der man es wirklich nicht weiß, für aufrichtiger als einfach ein Konzept anzunehmen, das diese Lücke füllt. Auch wenn das vielleicht tröstlicher ist.

 

Auch ein "weiß nicht" führt letztlich auf einen Glauben. Ich versuche es etwas detaillierter darzustellen:

 

In meinem vorherigen Beitrag habe ich Dein Zitat aufgenommen, in dem Du zugibst, keine Argumentationskette zu haben, um Glauben allgemeingültig als falsch bezeichnen zu können. In meiner Überlegung, dazu daß auch Nicht-Glauben ein Glaube ist, habe ich von der Menge aller denkbaren Glaubensrichtungen gesprochen.

Nehmen wir an, es existiere ein Glauben "X", dessen Falschheit Du nicht beweisen kannst. Ferner existiere ein Glauben "Y", der sich ausschließlich darüber definiert, daß seine Anhänger "X" nicht glauben, ohne die Falschheit von "X" beweisen zu können. Beide Glauben sind denkbar und müssen also abgefragt werden.

 

Wenn Du auf die Frage nach Glauben "X" mit "weiß nicht" antwortest, antwortest Du nicht mit "Ja". Wenn Du nicht mit "Ja" antwortest, glaubst Du nicht an "X", denn sonst hättest Du mit "Ja" geantwortet. Durch den Nicht-Glauben an "X" hast Du die notwendige Bedingung erfüllt, um an "Y" zu glauben. Die hinreichende Bedingung ist, daß Du "X" zudem nicht widerlegen kannst. Dies kannst Du nicht, denn "X" ist definitionsgemäß von Dir nicht widerlegbar. Also glaubst Du "Y".

 

 

Du definierst hier nicht glauben als glauben und zeigst dann dass aus nicht glauben wieder glauben folgt. Nicht sehr erhellend. Man kann X nicht glauben und gleichzeitig nicht X nicht glauben.

 

Ich erwarte lediglich eine Erklärung dazu, wie man ausgerechnet auf diesen und nicht auf irgendeinen anderen Glauben kommt. Oder geht das nicht, weil man dazu seine Beweggründe erforischen müßte?

 

Wie ich oben mit dem Roulette-Vergleich schon gesagt habe, sind nicht falsifizierbare Glaubensrichtungen gleichwertig, weshalb man sich auch zufällig für eine entscheiden könnte, ohne irrational zu handeln. Außerdem sind persönliche Glaubensvorstellungen für die hier geführte Diskussion irrelevant.

 

Irrational bedeutet nicht, dass es der Vernunft widerspricht. Es bedeutet nur, dass es keine vernünftige Begründung dafür gibt. Bei meinem Wissensstand ist der Glaube an Himmel und Hölle irrational. Um so mehr wenn du dich auch noch zufällig dafür entscheidest.

 

Edit: Wer seine Glauben zufällig wählt hat wohl zu viele Effizienzthesen gelesen. Der nächste Schritt wäre dann sicherheitshalber alles zu glauben um damit wenigstens eine durchschnittliche Seelenheilsperformance zu erzielen.

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€-man
· bearbeitet von �-man

Der nächste Schritt wäre dann sicherheitshalber alles zu glauben um damit wenigstens eine durchschnittliche Seelenheilsperformance zu erzielen.

 

Dazu gibt es einen toleranten Spruch: "Jeder, der Gott mit lauterem Herzen sucht, darf auf die Erlösung hoffen."

Es bedarf also keines Mittelwerts.

 

Gruß

€-man

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zylar
· bearbeitet von zylar

Das neue AlleWEltReligiOnen Konzept zum Seelenfrieden?

60% Christentum

15% Islam

25% Judentum

Obwohl die eigentl alle recht stark miteinander korrelieren :(

Ob SmallRegs sinnvoll sind zur Beimischung?

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Emilian
· bearbeitet von Emilian

(Sorry, das hier wendet sich noch an den TO: ich vermisse die Option "kostenlosen Koran entgegennehmen und lesen" beim zweiten Umfragepunkt. Wobei ich da mal einen Fachmann fragen würde, ob die eigentlich eine speziell angepasste Übersetzung verbreiten...

Dieser Punkt hat mir auch gefehlt (zumindest wenn man den Anspruch einer relativ wertungsfreien Umfrage bedienen möchte).

 

Zum Thema Übersetzung vermute ich, da wir bis jetzt nichts Gegenteiliges hörten (und es anderfalls auch rechtliche Angriffsfläche bieten würde), eine "normale" Übersetzung. Alles andere wäre recht kurzsichtig.

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vanity
· bearbeitet von vanity

Das neue AlleWEltReligiOnen Konzept zum Seelenfrieden?

60% Christentum

15% Islam

25% Judentum

Obwohl die eigentlich alle recht stark miteinander korrelieren :(

Hmm ... und wie wird der substitute basket konzipiert (Landeskirchen?) und vor allem: Wer wird Swap-Partner (Banco Espirito Santo?)?

 

(die Anteile von Islam und Judentum sind nicht gerade BIP-gewichtet, und ich vermeine einen deutlichen home bias zu erkennen. Wir sollten auf supertobs' Portfolio für den kleinen, den mittleren und den großen Glauben warten)

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€-man

(die Anteile von Islam und Judentum sind nicht gerade BIP-gewichtet, und ich vermeine einen deutlichen home bias zu erkennen)

 

BIP steht diesmal hinten an. Hier sind Dividendentitel gefragt, die langfristig reichlich ausschütten. Und zwar in Form der geringsten Strenge der Religionsanwendung.

 

Gruß

-man

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vanity

(die Anteile von Islam und Judentum sind nicht gerade BIP-gewichtet, und ich vermeine einen deutlichen home bias zu erkennen)

 

BIP steht diesmal hinten an. Hier sind Dividendentitel gefragt, die langfristig reichlich ausschütten. Und zwar in Form der geringsten Strenge der Religionsanwendung.

 

Gruß

-man

Das war schon klar, dass dir als altem Multi-Markettimer der passive Lazy-Ansatz nicht schmeckt! Womit wir zum Glaubenskrieg über aktiven vs. passivem Glauben schreiten können ...

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€-man
· bearbeitet von �-man

Das war schon klar, dass dir als altem Multi-Markettimer der passive Lazy-Ansatz nicht schmeckt! Womit wir zum Glaubenskrieg über aktiven vs. passivem Glauben schreiten können ...

 

1) Stimmt.

 

2) Ist hinterfotzig, weil hier die Lukrativität der passiven Glaubensanwendung schon feststeht. Zumindest zu Lebzeiten.

 

Gruß

€-man

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
Alle Zeugnisse, daß Amerika existiert, wurden von Menschen gemacht. Sollte mich das auch stutzig machen? Ist das der Beweis dafür, daß Amerika ausschließlich der menschlichen Phantasie entsprungen ist?

 

Wußte ich noch nicht, dass Gott schon real entdeckt worden ist, war es mit der Discovery. Das man Vergleiche immer wie einen Popel zurechtkugelt und meint, man hätte eine kluge Aussage getroffen. :lol:

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Sladdi
Alle Zeugnisse, daß Amerika existiert, wurden von Menschen gemacht. Sollte mich das auch stutzig machen? Ist das der Beweis dafür, daß Amerika ausschließlich der menschlichen Phantasie entsprungen ist?

 

Wußte ich noch nicht, dass Gott schon real entdeckt worden ist, war es mit der Discovery. Das man Vergleiche immer wie einen Popel zurechtkugelt und meint, man hätte eine kluge Aussage getroffen. :lol:

 

Hi,

 

anstatt ein inhaltsleeres lol rauszuhauen, kannst Du doch einfach meine Frage beantworten:

 

Ist die Tatsache, daß nur Menschen von der Existenz Amerikas berichten, ein Beweis dafür, daß Amerika nicht existiert?

 

Mein Punkt ist, daß praktisch alle Berichte, die wir erhalten, von Menschen stammen und uns das sonst auch nicht stutzig macht. Warum sollte es uns bei Berichten über "Gott" stutzig machen? Uns kann die fehlende Falsifizierbarkeit stutzig machen, aber warum das Prinzip der Naturwissenschaft bei der Frage nach "Gott" versagt, hat ja schon Chemstudent mehr als deutlich erklärt.

 

Gruß

Sladdi

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Sthenelos

die Antwort wird nicht lange auf sich warten lassen, lass mich raten, wie wär´s mal wieder mit nem Youtubevideo das keiner anschaut?

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

 

 

Wußte ich noch nicht, dass Gott schon real entdeckt worden ist, war es mit der Discovery. Das man Vergleiche immer wie einen Popel zurechtkugelt und meint, man hätte eine kluge Aussage getroffen. :lol:

 

Hi,

 

anstatt ein inhaltsleeres lol rauszuhauen, kannst Du doch einfach meine Frage beantworten:

 

Ist die Tatsache, daß nur Menschen von der Existenz Amerikas berichten, ein Beweis dafür, daß Amerika nicht existiert?

 

Mein Punkt ist, daß praktisch alle Berichte, die wir erhalten, von Menschen stammen und uns das sonst auch nicht stutzig macht. Warum sollte es uns bei Berichten über "Gott" stutzig machen? Uns kann die fehlende Falsifizierbarkeit stutzig machen, aber warum das Prinzip der Naturwissenschaft bei der Frage nach "Gott" versagt, hat ja schon Chemstudent mehr als deutlich erklärt.

 

Gruß

Sladdi

 

 

Das kommt davon, wenn man erfundene Berichte mit tatsächlichen, beweisbaren Berichten bzw. 100% nachvollziebaren Berichten verwechselt. So ein Blödsinn! :lol: Wenn irgendeiner was berichtet, wer soll es sonst sein als ein Mensch..vielleicht Donald Duck - .

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

die Antwort wird nicht lange auf sich warten lassen, lass mich raten, wie wär´s mal wieder mit nem Youtubevideo das keiner anschaut?

 

 

 

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RED-BARON

Alle Bartträger sind Hassprediger, solche brauchen wir nicht :w00t:

 

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dulli

1860 Euro Hartz4

 

Unser Grundgesetz akzeptiert er nicht, aber die 1860 Euro Hartz4 nimmt er gerne. Ob er in einem Scharia-Staat auch Anspruch auf Hartz4 hätte? :-

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