Micha369 April 5, 2012 Hallo Leute, ich beschäftige mich gerade mit konservativen Strategien, ähnlich der "Dog's of the dow" oder der "the dow 5"-Strategie. Nun wird geschrieben, dass alle diese relativ konservativen und sicheren Strategien nur funktionieren, wenn man sehr diszipliniert ist. D.h., man entscheidet sich mittels diverser Kennziffern für z.B. 6 Aktien, kauft davon Pakete von ca. 1500 - 2000 Euro und läßt das ganze 1 Jahr liegen und geniest die schönen Dinge des Lebens (oder wie ich, geht 5 Tage die Woche einem Job nach). Vorteil: man hat nur 1x im Jahr die Qual der Wahl und die Arbeit beim Vergleichen und Entscheiden und muß sich nicht ständig mit den steigenden und fallenden Kursen herumplagen. Das ist sehr schonend für die Nerven. Und man kann auch noch andere Dinge tun. Nachteil: die Performance seines Depots ist evtl. nicht so doll. Wärend diesem Jahr passieren evtl. viele Dinge, auf die man evtl. doch reagieren sollte/könnte. Dadurch könnte man seine Depotperformance doch um einiges steigern, oder nicht? z.B. wenn eine Aktie in diesem Jahr stärker fällt als einem lieb ist, dann könnte man diese Aktie ja doch schon vor Ablauf des Jahres (im dümmsten Fall schon ziemlich zu Beginn des Jahres) verkaufen. Denn starke Verluste werden idR nicht so schnell wieder wettgemacht. oder: Eine Aktie ist unerwartet stark gestiegen und wenn man nicht verkauft, dann fällt sie wieder und man hat das extra Plus nicht mitgenommen, man hat nicht einmal etwas davon mitbekommen! Und meist geht doch nicht nur eine Aktie eines Indexes nach unten oder oben sondern mehrere. Also ist evtl. das sture Warten auf das Ende des Jahres doch nicht ganz so clever? Oder gleicht sich das übers Jahr und übers Depot (6 Pakete) gesehen wieder aus? Gibt es richtige Nachteile in Bezug auf den Erfolg dieser Jahres-Strategien, wenn man mal zwischendurch eingreift? Wie seht Ihr das? Gruß, Micha Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 April 5, 2012 Gibt es richtige Nachteile in Bezug auf den Erfolg dieser Jahres-Strategien, wenn man mal zwischendurch eingreift? Dann ist die Strategie im Eimer und Du legst schlicht und einfach entsprechend Deiner persönlichen Einschätzung (die richtig aber wahrscheinlicher falsch sein kann) an. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
akku5 April 5, 2012 Also wenn man von einer Strategie überzeugt ist, muß man sie auch (fast) sklavisch durchziehen. Ausnahmen wären höchstens die wahrscheinliche Pleite einer Firma oder es kommt raus dass das Management betrügt. Wenn man es sich sonst plötzlich anders überlegt aus den von dir genannten Gründen, kann man sich die Strategie auch gleich sparen, denn sie ist keine. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Micha369 April 5, 2012 · bearbeitet April 5, 2012 von Micha369 Hallo Leute, danke für Eure Antworten! Ich frage mich jetzt nur, warum in dem Buch, in dem eine Strategie vorgestellt wurde (in Anlehnung an die o.a. Strategien), gleichzeitig so viele Tipps zum "Tunen" seines Depots gegeben weren. Also Dinge wie: Wenn der Ölpreis hoch ist, dann sollte man evtl. seine Aktien verkaufen Wenn der Ölpreis tief ist, dann sollte man evtl. Aktien kaufen Wenn der Zinssatz steigt: evtl. sofort Aktien kaufen Wenn der Zinssatz fällt: evtl. die Aktien sofort verkaufen Wenn Zinsen steigen, dann evtl. in einigen Monaten die Aktien verkaufen Wenn die Zinsen falen dann evtl. in einigen Monaten Aktien kaufen Euroanstieg: besser keine Aktien kaufen Eurosenkung: gut für Aktienkauf hat eine Aktie eine relative Stärke von 0 oder negativ als der Index, aus der die Aktie ist, dann weg mit der Aktie hat eine Aktie eine relative Stärke von >0 (also positiv) als der Index, dann diese Aktie evtl. gut und sollte im Depot bleiben oder hinein. Wendet man alle diese Indikatoren oder Tipps irgendwann an, dann ist die Strategie dahin. Oder sollte man diese Tipps immer nur am Ende des Jahres anwenden, wenn man sich also das Depot ansieht und "Kassensturz" macht? Gruß, Micha Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maikel April 5, 2012 Wärend diesem Jahr passieren evtl. viele Dinge, auf die man evtl. doch reagieren sollte/könnte. Dadurch könnte man seine Depotperformance doch um einiges steigern, oder nicht? Das Dumme ist nur, daß man dann "oft" falsch reagiert, und so seine Depot-Performance ggf. verschlechtert. Wenn der Ölpreis hoch ist, dann sollte man evtl. seine Aktien verkaufenWenn der Ölpreis tief ist, dann sollte man evtl. Aktien kaufen Wenn der Zinssatz steigt: evtl. sofort Aktien kaufen Wenn der Zinssatz fällt: evtl. die Aktien sofort verkaufen Wenn Zinsen steigen, dann evtl. in einigen Monaten die Aktien verkaufen Wenn die Zinsen falen dann evtl. in einigen Monaten Aktien kaufen Das Wichtigste an diesen Sätzen sind die evtl.'s. Gruß, Michael Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord April 5, 2012 Ganz einfach: Wenn ich sowas schreiben würde, hätte ich im Nachhinein immer Recht behalten. Irgendein Ereignis wird dann schon eingetreten sein, und dann hättest du wohl besser kaufen / verkaufen müssen, dann wäre es anders gelaufen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag