Navium März 29, 2012 · bearbeitet März 29, 2012 von Navium Hallo Forumsteilnehmer, ich bin neu hier und habe die Suchfunktion des Forums schon ganz schoen ueberstrapaziert. Leider habe ich keine zufriedenstellende Informationen zu meinem Anliegen finden koennen und hoffe nun, dass der/die Eine oder Andere etwas dazu sagen kann. Ich moechte gerne eine Summe von ca. 50000 Euro +/- in ETF's , ETC's und ETFS's anlegen. Die Stueckelung meines Portfolios ist aber recht fein (27 Positionen). Meine Bank meinte natuerlich dass es viel zu fein sei. Ich bin jedoch der Meinung, dass es so fein wie moeglich sein sollte, um moeglichst viele Marktsegmente abzudecken. Die Minimumgebuehr der Bank ist 9,90 Euro pro Order (ansonsten 0,50 % der Ordersumme) und somit sollte die kleinste Position ca 1800 Euro sein (0,50% = 9 Euro). Die restlichen 90 Cents vernachlaessige ich einfach mal und tut ja auch nicht weh. Bisher hat mir auch niemand erklaeren koennen, warum ein Portfolio NICHT fein gestueckelt werden sollte. Das Portfolio enthaelt ETF's auf Staatsanleihen, Pfandbriefe, Eurobonds, Waehrungen, Immobilien (ca. 40%) und der Rest ist in etablierte Aktienmaerkte, merging markets, Trendmaerkte und Rohstoffe investiert (ca. 60%). Ich bin der Meinung, dass man bei einer feinen Stueckelung die Flexibilitaet erhoeht und das Risiko des Gesamtportfolios enorm absenkt. Die Bank scheint aber anderer Meinung zu sein... Wie steht ihr dazu? Ich bedanke mich vorab schon einmal fuer ein paar Antworten und moechte mich auch schon einmal entschuldigen fuer eventuelle Missachtung von irgendwelchen Forenregeln.....ich lerne ja noch. Gruesse Navium Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klausk März 29, 2012 Ich halte die Stueckelung sogar fuer viel zu fein. Du willst neun Marktsegmente abdecken und die noch mal in je drei Teilsegmente splitten? Mach das nicht an Gebuehren fest (50000/27=1850). Auch wenn du offensichtlich nicht viel traden moechtest und Gebuehren nicht die erste Rolle spielen, es gibt bessere Angebote als die deiner Bank. Das Problem heisst Ueberlappung. Du willst ja nicht dieselbe Aktie (nur als Beispiel) sowohl in "etablierte Maerkte", Emerging Markets, Trendmaerkte UND Rohstoffe finden das koennte durchaus der Fall sein. Du kannst dieses Problem vermeiden und zugleich nahezu alle Marktsegmente abbilden, indem du etwa einen MSCI World ETF kaufst. Der Durchschnitt ist nicht schlechter als die Summe aller Einzelteile. Spart nicht nur Gebuehren, sondern macht deine Investments auch uebersichtlicher. Dasselbe gilt fuer das Risiko. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bassinus März 29, 2012 · bearbeitet März 29, 2012 von Bassinus Hallo und Herzlichst Willkommen Die Aussage deiner Bank verwundert mich ehrlich gesagt, den sie verdient ja nur an den Ordergebühren... also ist doch toll wenn du das 27 mal zahlst! Eine zu feine Stückelung ist aber auch aufwendiger. Du musst ständig 27 Positionen im Überblick haben, Berichte lesen und ggf. neu justieren. Ob sich dies für die kleinen Invests dann übehaupt lohnt? Schau dir doch mal supertobs Musterdepot für mittlere Vermögen an und mische einfach noch 3-4 eigene Sachen darunter. ( https://www.wertpapier-forum.de/topic/15943-etf-langfristdepot-fur-mittlere-vermoegen/ ) Ich verstehe das du den gesamten Markt zwecks Risikostreuung so gut es geht abdecken möchtest, das geht m.E. aber eben auch mit deutlich weniger Positionen. Mit 50.000€ kann man eben nicht lukrativ überall investiert sein. Desweiteren ist es auch denkbar, dass viele Positionen doppelt auftauchen und du Gefahr läufst Sachen 2-3 mal zu besitzen. Das macht keinen Sinn, wenn du wirklich streuen willst. Gruß Kevin Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Onkel Doktor März 29, 2012 Klar, wenn die Gesamtkosten ohnehin gleich (0.5%) bleiben, ist es auch egal, ob du 5, 10 oder 27 Fonds kaufst, da spricht erstmal prinzipiell nichts dagegen. Man kann sich ja auch beispielsweise einfach 3 verschiedene Rohstoff ETFs kaufen - wenns eh das gleiche kostet... So viele Fonds sind halt deutlich mehr Arbeit und mit ca. 10 Positionen wirst du eine quasi gleich gute Diversifizierung hinbekommen. Aber einen echten, "harten" Gegengrund gibts aus meiner Sicht nicht. Hol dir hier besser Tips ab, welche ETFs du kaufen solltest, kannst ja mal schreiben, an was du dachtest, gibt bestimmt ein paar kluge Köpfe, die ihren Senf dazu geben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ceekay74 März 29, 2012 Ich moechte gerne eine Summe von ca. 50000 Euro +/- in ETF's , ETC's und ETFS's anlegen. Bei den genannten Anlagevehikeln unterstelle ich einfach mal, dass Du einem passiven Ansatz mit jährlichem Rebalancing folgst. Da würde ich die genannte Summe auf maximal 10 Positionen aufteilen, ansonsten fressen die Gebühren für Kauf und Rebalancing zu viel Rendite. Mit 3-4 ETfs kannst Du den Aktienanteil abdecken, mit 3-4 den Anleihenteil und dann noch 2-3 Positionen für andere Spielereien... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Herr S. März 29, 2012 Mal ab von den Gebühren: Ich habe neulich im Portfoliomanagement gerade erst das Thema gehabt. Demnach reichen z.B. 10-15 Einzelaktien aus, um (auf der Aktien Seite) ausreichend diversifiziert zu sein. Das liegt daran, das man das unsystematische Risiko irgendwann einfach nicht mehr weiter reduzieren kann. Das kann man auch alles ausrechenen, aber da hab ich ich nicht mehr ganz aufgepasst :-) Und mit ETF´s reichen da 5-10 Positionen ja wirklich aus um alle Märkte abzudecken... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bonneville März 29, 2012 Ich bin der Meinung, dass man bei einer feinen Stueckelung die Flexibilitaet erhoeht und das Risiko des Gesamtportfolios enorm absenkt. Stell' Dir mal vor, eine fiktive Einzelposition hat nach 5 Jahren eine Performance von z.B. 67%, eine andere von nur 23%, während das Gesamtdepot um rund 50% gewachsen ist. Wie willst Du dann wirtschaftlich re-balancen? Die Verkaufs-/Nachkaufanteile würden doch bei einer so feinen Struktur viel zu klein werden! Vorschlag: leg Dir doch mal ein virtuelles Musterportfolio (z.B. bei comdirect) Deiner Gedanken an, z.B. mit Start-Werten vom 01.01.2009. Und dann leg Dir parallel einige einfachere Portfolios (Weltportfolio mit 3, 5 oder 7 ETF) mit gleichem Start-Datum an. Dann siehst Du sehr wahrscheinlich, was die anderen mit Ihren Kommentaren meinten. Und selbstverständlich freuen wir uns, wenn Du Deine Erkenntnisse danach hier mit uns teilst. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord März 29, 2012 Die aktive Strategie des Rebalancing halte ich für essentiell (also Wiederherstellen der ursprünglichen Gewichtung entgegen der Marktmeinung). Somit unterbindest du Blasenbildung und kaufst billig nach. Ich habe hierzu einige Backtest laufen lassen, und komme je nach Zeitraum und Positionen (4 Assetklassen) auf eine Outperformance von ca. 1-2% p.a. gegenüber Buy and Hold. Jetzt dein Problem: Beim einmaligen Kauf geht das ja easy, dass 0.5% > 9 Mindestgebühren sind. Aber wenn du Rebalancen willst, hast du plötzlich Ordergrößen von ein paar Hundert , und dann fressen dir die Gebühren jegliche Outperformance durch Rebalancing wieder weg. Deswegen: weniger Positionen, macht es übersichtlicher und einfacher handhabbar Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
billy-the-kid März 29, 2012 · bearbeitet März 29, 2012 von billy-the-kid Interessanter Faden. In meinem Depot - historisch über 30 Jahre gewachsen - liegen 25 Positionen. Ich kenne mich schon aus, aber wenn wegen Krankheit, Unfall oder Alter mal jemand anders das machen müsste, au Backe! Die feine Stückelung hätte 2 Vorteile: falls mal ein Teilbereich illiquide wird (z.b. Japan), und längere Zeit nicht gehandelt werden kann (warum auch immer), kannst du bei Einzelabdeckung die anderen noch handeln. Bei den Immofonds z.B. sind derzeit nicht nur einzelne, sondern auch Dachfonds nicht zurückgebbar. falls du einen Teilbereich mal nicht mehr halten willst, kannst du dich bei Einzelabdeckung viel leichter davon verabschieden. Aber, aber, aber: wenn du am Tag 1 schon mit 26 Positionen startest, wie sieht dein Depot nach 30 Jahren aus? Da kommen dann evtl. noch betriebliche Altersversorgung, Mitarbeiteraktien, Ansprüche an Versicherer, Sparbriefe von Banken, ... dazu. Mit mehr als 5-6 Fonds würde ich daher nicht starten. Edit: und irgendwelcher hyperteure derivative Schweinkram auf "Rohstoffe" und ähnliches kommt mir schon gar nicht ins Haus. Grüße billy-the-kid Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Navium März 30, 2012 · bearbeitet April 2, 2012 von Navium Hallo zusammen, erst einmal vielen Dank fuer die herzliche Aufnahme hier im Forum und fuer die vielen Zuschriften, mit denen ich gar nicht gerechnet habe. Ich glaubte dass Thema sei ausgelutscht und faellt in die Kategorie "schon tausend mal gelesen". Es ist wahr, dass ich das Risiko gerne so weit wie es irgendwie geht reduzieren moechte. Die Volatilitaet im Markt wird in den naechsten zwei bis drei Jahren sicherlich nicht abnehmen. Die 50000 Euro wollte ich gerne investieren und weiter 35000 Euro "im Hinterhalt" halten, um dann bei Korrekturen und Einbruechen nachzukaufen. Hier mal meine Idee: Chance (60% Wachstum = 32400 Euro, 40% Sicherheit = 20000 Euro) Defensive Assets Staatsanleihen Euro- Staatsanleihe Euro iShares Barclays Capital EUR Government Bond 1-3 (DE) [WKN: A0J21A / ISIN: DE000A0J21A7] (2000 Euro) iShares Barclays Capital EUR Government Bond 3-5 (DE) [WKN: A0LGQD / ISIN: DE000A0LGQD2] (2000 Euro) iShares Barclays Capital Euro Government Bond 5-7 (DE) [WKN: A0YBRY / ISIN: DE000A0YBRY0] (2000 Euro) iShares Barclays Capital EUR Government Bond 7-10 (DE) [WKN: A0LGQH / ISIN: DE000A0LGQH3] (2000 Euro) iShares Barclays Capital EUR Government Bond 15-30 (DE) [WKN: A0LGQC / ISIN: DE000A0LGQC4] (2000 Euro) Alternative Investment -Pfandbriefe iShares eb.rexx ® Jumbo Pfandbriefe (DE) [WKN: 263526 / ISIN: DE0002635265] (2500 Euro) -Eurobonds db x-trackers II Emerg. Markets Liquid Eurobond Index ETF 1C [WKN: DBX0AV / ISIN:LU0321462953] (2500 Euro) -Waehrungen db x-trackers CURRENCY RETURNS ETF 1C [WKN: DBX1AZ / ISIN: LU0328474472] (2500 Euro) -Immobilien iShares FTSE EPRA/NAREIT Developed Markets Property Yield DE [WKN: A0LGQL / ISIN: DE000A0LGQL5] (2500 Euro) Offensive Assets Etablierte Aktienmaerkte-Europa iShares EURO STOXX Total Market Growth Large (DE) [WKN: A0HG3L / ISIN: DE000A0HG3L1] (1800 Euro) -Deutschland iShares DivDAX ® (DE) [WKN: 263527 / ISIN: DE0002635273] (1800 Euro) -Schweiz ComStage ETF SPI TR | LU0603946798 (1800 Euro) -Nordamerika LYXOR ETF NASDAQ-100 [WKN: 541523 / ISIN: FR0007063177] (1800 Euro) -Japan Amundi ETF MSCI Japan EUR [WKN: A0REJW / ISIN: FR0010688242] (1800 Euro) Emerging Markets-Osteuropa iShares MSCI Eastern Europe 10/40 [WKN: A0HGWB / ISIN: IE00B0M63953] (1800 Euro) -Indien LYXOR ETF MSCI INDIA A [WKN: LYX0BA / ISIN: FR0010361683] (1800 Euro) -China iShares Dow Jones China Offshore 50 (DE) [WKN: A0F5UE / ISIN: DE000A0F5UE8] (1800 Euro) -Suedamerika LYXOR ETF MSCI EM Latin America A [WKN: LYX0B0 / ISIN: FR0010410266] (1800 Euro) -Afrika LYXOR ETF SOUTH AFRICA (FTSE JSE TOP 40) A [WKN: LYX0BY / ISIN: FR0010464446] (1800 Euro) -Mittlerer Osten db x-trackers DJ Islam Markets Titans 100 ETF 1C [WKN: DBX1A6 / ISIN: LU0328475529] (1800 Euro) Trendmaerkte-Health Care ComStage ETF STOXX® Europe 600 Health Care NR I [WKN: ETF068 / ISIN: LU0378435985] (1800 Euro) -Neue Energien LYXOR ETF NEW ENERGY A [WKN: LYX0CB / ISIN: FR0010524777] (1800 Euro) -Infrastruktur db x-trackers S&P Global Infrastructure ETF 1C [WKN: DBX1AP / ISIN: LU0322253229] (1800 Euro) Rohstoffe -Edelmetalle Basket/ETFS [WKN: A0N62H / ISIN: DE000A0N62H8] (1800 Euro) RBS Market Access NYSE Arca Gold BUGS Index Fund [WKN: A0MMBG / ISIN: LU0259322260] (1800 Euro) -Industriemetalle ETFS Forward Industrial Metals DJ-AIGCI-F3 SM [WKN: A0SVX7 / ISIN: DE000A0SVX75 (1800 Euro) ODER IndustrialMeta/ETFS [WKN: A0KRKG / ISIN: DE000A0KRKG7] -Energie/Erdoel ETFS Forward Petroleum DJ-AIGCI-F3 SM [WKN: A0SVX5 / ISIN: DE000A0SVX59] (1800 Euro) -Agrarrohstoffe ETFS Forward Agriculture DJ-AIGCI-F3 SM [WKN: A0SVX8 / ISIN: DE000A0SVX83] (1800 Euro) Ein virtuelles Depotkonto habe ich mir gerade erst bei dem Online Zugang meiner Bank eingerichtet. Es ist noch zu frueh, um zu schauen, wie sich das Portfolio entwickelt hat. Ich bin aber natuerlich offen fuer jegliche Tips, wo man sich ein umfangreiches Depotkonto einrichten kann (mit moeglichst vielen Tools). Gruesse Navium Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Onkel Doktor März 30, 2012 Hi, kannst du das nochmal posten und dann ohne doppelten Zeilenabstand? Ist extrem schwer zu lesen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord März 30, 2012 Gehst du bitte mal auf unsere Äußerungen zur Mindestgröße und dem Problem des Rebalancing ein? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ceekay74 März 30, 2012 Gehst du bitte mal auf unsere Äußerungen zur Mindestgröße und dem Problem des Rebalancing ein? Ist er doch: Ich zähle nur noch 26 und keine 27 Positionen mehr (könnte mich aber auch verzählt haben)... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bonneville März 30, 2012 Ein virtuelles Depotkonto habe ich mir gerade erst bei dem Online Zugang meiner Bank eingerichtet. Es ist noch zu frueh, um zu schauen, wie sich das Portfolio entwickelt hat. Warum legst Du Dein virtuelles Depot nicht mit einem in der Vergangenheit liegende Startzeitpunkt und den an diesem Tag tatsächlich vorhandenen Kursen an? :- Wenn Du das z.B. mit Kursen vom 30.12.2008 tust, dann siehst Du knapp 3,5 Jahre real in die Vergangenheit und kannst Dir die Entwicklung Deiner geplanten Struktur im Detail anschauen, inkl. der Re-Balancing-Notwendigkeiten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klokschieter März 30, 2012 Es geht einfach und es geht kompliziert. Jeder wie er mag. Ein schöner Spruch lautet: "Alles Gute ist Einfach, aber nicht alles Einfache ist Gut.". Warum willst Du es auf Teufel komm raus so höllisch kompliziert machen? Einen Mehrwert kannst Du dadurch mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht erwarten. Ich habe genau das umgekehrte Problem. Da ich Altbestände, die abgeltungssteuerfrei sind, im Depot habe, die weder zum Kauf/ Verkauf/ Rebalancing zur Verfügung stehen, komme ich gezwungener Maßen auf 18-20 Positionen. Ich würde das liebend gerne auf max. 10 Positionen reduzieren, wenns ginge. Deswegen ist mir Dein Ansatz ehrlich gesagt völlig unverständlich. Denke nochmal drüber nach. Das Motto "Viel hilft viel" geht selten auf. Weniger ist meistens mehr. Was braucht man denn? Aktien Europa, Nordamerika, Pacific, Emerging Markets. Meinetwegen, wenns sein muss, zwei ETF's jeweils (z.B. Large Cap, Small Cap). Dazu wenn man mag ein ETF Rohstoffe und einen für Staatsanleihen EM. Immofonds würde ich wohl heute meiden. Da komme ich auf 10 ETFs für RK2-3. RK1 bei heutiger Lage eher in Tagesgeld und Sparbriefleiter. Fertig! Bevor Du die stattliche Summe investierst, investiere einen Bruchteil in ein paar gute Bücher zu dem Thema. Das ist wirklich strategisch gut angelegtes Geld und bewahrt Dich vermutlich vor einigen Fehlern! Viel Erfolg! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klausk März 30, 2012 · bearbeitet März 30, 2012 von klausk Gehst du bitte mal auf unsere Äußerungen zur Mindestgröße und dem Problem des Rebalancing ein? Ist er doch: Ich zähle nur noch 26 und keine 27 Positionen mehr (könnte mich aber auch verzählt haben)... Er hat sogar noch draufgelegt -- jetzt sind 28. Soviel zum Wert von kostenlosen Ratschlägen. Vielleicht würden sie ernster genommen werden, wenn das Forum eine Beratungsgebühr einführen würde. B) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bassinus März 30, 2012 Ich habe genau das umgekehrte Problem. Da ich Altbestände, die abgeltungssteuerfrei sind, im Depot habe, die weder zum Kauf/ Verkauf/ Rebalancing zur Verfügung stehen, komme ich gezwungener Maßen auf 18-20 Positionen. Ich würde das liebend gerne auf max. 10 Positionen reduzieren, wenns ginge. Wegen steuerfreiheit lässt du die drin? Du weißt schon, das nur Gewinne besteuert werden? Glaubst du das deine 8-9 unbalanzierten, steuerfreie Altbestände auf Dauer so ne gute Lösung sind? Trenn dich lieber, wenn du jetzt schon ein Problemempfinden spürst Das ist meist gar nich so schlechtes Gefühl Und wenn du ehh nicht mehr überzeugt von bist, RAUS - RAUS - RAUS gruß kevin Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klokschieter März 31, 2012 Ich habe genau das umgekehrte Problem. Da ich Altbestände, die abgeltungssteuerfrei sind, im Depot habe, die weder zum Kauf/ Verkauf/ Rebalancing zur Verfügung stehen, komme ich gezwungener Maßen auf 18-20 Positionen. Ich würde das liebend gerne auf max. 10 Positionen reduzieren, wenns ginge. Wegen steuerfreiheit lässt du die drin? Du weißt schon, das nur Gewinne besteuert werden? Glaubst du das deine 8-9 unbalanzierten, steuerfreie Altbestände auf Dauer so ne gute Lösung sind? Trenn dich lieber, wenn du jetzt schon ein Problemempfinden spürst Das ist meist gar nich so schlechtes Gefühl Und wenn du ehh nicht mehr überzeugt von bist, RAUS - RAUS - RAUS gruß kevin Danke für den Tipp, aber im Großen und Ganzen passt das schon. Die Positionen, die nicht in meine Strategie passen habe ich schon lange verkauft. Die verbleibenden passen schon rein. Eine ärgert mich etwas, dazu gibts gerade einen Faden: https://www.wertpapier-forum.de/topic/38288-etf-eurostoxx-50-tauschen-in-stoxx600-trotz-abgeltungssteuer/ Der Rest wird über Alternativpositionen aus dem gleichen Segment balanciert. Und ja, ich weiß, dass nur die Gewinne steuerfrei sind. Die sind aber teilweise recht ordentlich... Es ist nur so, wenn ich die Zwänge nicht hätte und was neu aufbauen würde, dann würde ich die Anzahl der Positionen versuchen maximal zu reduzieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Eremit April 1, 2012 Hi Navium, willkommen im Forum. Im Allgemeinen haben die Vorredner eigentlich schon das wichtigste gesagt. Die 27 Positionen sind einfach viel zu viel. Insbesondere beim Rebalancing (das wir dir bei einer vernünftig langen Anlagedauer auf jeden Fall unterkommen) werden die Beträge dann wirklich so klein,dass du teilweise bis zu 5% Transaktionsgebühren hast - und dann ist der Kostenvorteil von ETFs auch wieder dahin... Auch die Übersichtlichkeit leidet bei so vielen Positionen unnötig stark. Es ist nicht mehr so leicht, dir schnell einen Überblick zu schaffen. Die von dir angesprochene Diversifizierung ist an sich sehr wichtig, nur läufts du hier Gefahr, dich in Details zu verrennen und etwas übereifrig zu reagieren (zumindest besser, als es komplett außen vor zu lassen...). Ich gehe mal auf deine einzelnen Positionen (bzw. Vorstellungen) ein: Euro-Staatsanleihen: Deine Unterteilung in Kurz- Mittel- und Langläufer kannst du auch viel leichter mit einem gemischten ETF erreichen. Es bietet sich hier der iBoxx Liquid Sovereigns Capped 1.5-10.5 (i-shares) an. Den hab ich selbst auch im Depot. Die Diversifizierung ist mehr als ausreichend. Und die sehr langen Laufzeiten mit 15-30 Jahren sind bei der aktuell niedrigen Zinsphase sowieso eher von Nachteil - zumal man als Privatanleger darauf auch eigentlich verzichten kann. Alternative Investments: Pfandbriefe und Emerging Market Bonds kann ich ja noch verstehen. Aber was sollen die Währungen da drin? Das gehört meiner Meinung nach nicht in eine Asset Allokation rein. Solltest du wirklich Zweifel am Euro haben (sollte das der Grund für das Investment sein), bist du mit einem weltweit aufgestellten Portfolio (Aktien und Renten) meiner Meinung nach besser dran. Aktien-Investments, etablierte Märkte: Deutschland, Schweiz, Japan - warum diese Länder-Pickings? Du gehst damit eine Länderwette ein, die mit dem Ziel der Diversifizierung erst mal wenig zu tun hat. Du solltest in den etablierten Märkten lieber auf den MSCI World zurückgreifen. Alternativ könntest du auch die Sub-Indizes Europa, Nordamerika und Asien/Pazifik wählen. Damit könntest du die Regionen-Gewichtung so anpassen, wie du möchtest - mehr aber auch nicht. Es bietet sich eventuell noch an, mit einem globalen ETF auf Small Caps oder Value-Werte zu setzen. Hier wäre aber eine regionale Unterteilung wieder zuviel des guten. Aktien-Investments, Emerging Markets: Hier mach ichs ganz kur: MSCI Emerging Markets. Deine Aufschlüsselung nach Osteuropa, China, etc. ist auch hier viel zu aufwendig. Mit dem MSCI EM bist du bereits gut und breit gestreut aufgestellt. Trend-Werte: Das ist meiner Meinung nach eine reine Branchenwette und bringt eigentlich das genaue Gegenteil von Diversifikation. Du wolltest doch eigentlich dein Risiko minimieren indem du über einen möglichst großen Markt streust. Nun willst du den einzelnen Positionen enge Branchengrenzen aufsetzen?? Solche Investments werden meistens von Emotionen oder einer Überzeugung, dass etwas bestimmtes besser laufen wird als etwas anderes geleitet. Hier lässt sich sagen, dass diese Hoffnungen/Wissen alle schon im Markt eingepreist sind. Sich als Privatanleger darauf zu stürzen verursacht eigentlich nur unnötige Kosten (an denen die Banken verdienen, deshalb werden solche Sektoren-ETFs auch immer beliebter bei den Anbietern...). Kurzum: Weg damit! Rohstoffe: Bei der relativ geringen Anlagesumme von 50.000 sollte eine Position mehr als ausreichend sein. Eine gute Wahl stellen entweder der ETF von der Commerzbank oder ein ETF auf den GSCI, UBS etc. dar - dazu gibt's hier im Forum aber viele hilfreiche Diskussionen dazu. (ich persönlich habe den Comdirect ETF drin, niedrige Kosten, übersichtlich und gut diversifiziert) Summasummarum könntest du ein richtig gut diversifiziertes Portfolio mit maximal 8 Positionen aufbauen. Übersichtlich, effizient und leicht zu rebalancen. viele Grüße Eremit Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Navium April 2, 2012 Hallo zusammen, vielen Dank fuer die Beitraege. @ Eremit vielen Dank fuer die detaillierte Stellungnahme. @Bonneville, ich wuerde ja gerne ein virtuelles und vor allem kostenloses Depotkonto einrichten, bei denen ich die "Kaufzeitpunkte" vorverlegen kann, um dann die Wertentwicklung zu beobachten. Das virtuelle Depot bei meiner Hausbank kann es nicht und ein anderes habe ich noch nicht gefunden. Das von einem Forummitglied genannte Comdirect- Depotkonto kann ich nicht nutzen, da ich mich dort nicht anmelden kann (Wohnsitz im Ausland und die Adresse wird nicht anerkannt). Aber vielleicht kannst Du mir einen Tip geben, wo man ein virtuelles Depotkonto anlegen kann, bei dem man die Funktion nutzen kann (vorverlegte Kaufzeitpunkte). Onvista, Finanzen.net koennen das auch nicht. @Klokschieter, ja, ich habe schon diverse Buecher gelesen, die haben sich aber eher mit Zertifikaten und Anleihen beschaeftigt. Ein gutes Buch ueber die Behandlung von ETF's, Portfolio Strategie usw. habe ich noch nicht gefunden. Aber auch hier bin ich fuer jeden Tip zu haben... Ich werde mir da noch einmal meine Gedanken machen. Allerdings verstehe ich nicht, warum mir diese Information meine bank nicht geben kann ? Zu sagen, das Portfolio ist zu fein abgestimmt ist so, als wenn man sagt, die Suppe ist zu salzig und zu fettig. Mir mag sie ja vielleicht schmecken. Zu erklaeren, dass eine salzige und fettige Suppe hohe Cholesterinwerte und Bluthochdruck verursacht und das zum Tode fuehren kann, haette schon einen hoeheren Informationsgehalt. Nochmals danke... Navium Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Navium April 2, 2012 Gehst du bitte mal auf unsere Äußerungen zur Mindestgröße und dem Problem des Rebalancing ein? Halloechen... man hat mich gebeten, das Portfolio hier mal aufzuzeigen. Dem wollte ich dann auch einfach mal nachgehen, damit man sich ein besseres Bild machen kann. Gruesse Navium Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klokschieter April 2, 2012 Das Problem ist, die Sättigung der Suppe mit Öl und Salz ist schon lange erreicht. Du kippst immer mehr Salz und Öl rein, aber es bringt nicht, außer dass Deine Salz- und Ölvorräte in der Küche zur Neige gehen... Zudem beschränkst Du Dich nicht auf Öl und Salz sondern kippst auch noch Majoran, Thymian, Salbei, Basilikum, Dill, Paprika, Minze, Pfeffer, Senf, Zucker, Mehl .... rein :-) Aber wenns Dir schmeckt kann man nichts dagegen sagen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Onkel Doktor April 2, 2012 Das Problem ist, die Sättigung der Suppe mit Öl und Salz ist schon lange erreicht. Du kippst immer mehr Salz und Öl rein, aber es bringt nicht, außer dass Deine Salz- und Ölvorräte in der Küche zur Neige gehen... Zudem beschränkst Du Dich nicht auf Öl und Salz sondern kippst auch noch Majoran, Thymian, Salbei, Basilikum, Dill, Paprika, Minze, Pfeffer, Senf, Zucker, Mehl .... rein :-) Aber wenns Dir schmeckt kann man nichts dagegen sagen. Eine mit Salz gesättigte Suppe schmeckt niemandem! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
west263 April 2, 2012 ich wuerde ja gerne ein virtuelles und vor allem kostenloses Depotkonto einrichten, bei denen ich die "Kaufzeitpunkte" vorverlegen kann, um dann die Wertentwicklung zu beobachten. Das virtuelle Depot bei meiner Hausbank kann es nicht und ein anderes habe ich noch nicht gefunden. Das von einem Forummitglied genannte Comdirect- Depotkonto kann ich nicht nutzen, da ich mich dort nicht anmelden kann (Wohnsitz im Ausland und die Adresse wird nicht anerkannt). Aber vielleicht kannst Du mir einen Tip geben, wo man ein virtuelles Depotkonto anlegen kann, bei dem man die Funktion nutzen kann (vorverlegte Kaufzeitpunkte). Onvista, Finanzen.net koennen das auch nicht. zur Auswahl an Länder beim Demokonto von der comdirect stehen Deutschland Frankreich Spanien England Österreich Italien USA Niederlande Türkei Griechenland und sonstige Sollte deins nicht dabei sein,sollte es unter sonstige eigentlich funktionieren,falls nicht einfach mal anrufen und nachfragen. und was mir gerade einfällt,bei Onvista im Musterdepot geht es natürlich auch frührere Kaufzeitpunkte anzulegen. Wie und warum du "Kaufzeitpunkte vorverlegen" willst,weiß ich nicht,der einzige der das konnte war Nostradamus (vielleicht verstehe ich auch nicht,was du willst). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord April 2, 2012 man hat mich gebeten, das Portfolio hier mal aufzuzeigen. Dem wollte ich dann auch einfach mal nachgehen, damit man sich ein besseres Bild machen kann. Gruesse Navium Hi Navium, da mein Punkt anscheinend nicht klar wurde, will ich ihn gerne nocheinmal erläutern: Rebalancing (=Wiederherstellen der ursprünglichen Aufteilung) ist essentiell, denn damit handelt man antizyklisch und verkauft, wenn sich Blasen bilden, und kauft zu, wenn die Anteile billig sind. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass man durch regelmäßiges Rebalancen eine Outperformance gegenüber Buy&Hold im Bereich von 1-2% p.a. erzielen kann. Dies natürlich nur vor TA Kosten. Deswegen gilt es, die TA Kosten so niedrig wie möglich zu halten. Wenn du bei 50000 Positionsgrößen von 10000 hast, und z.B. rebalanced, wenn die Abweichung relativ von 20% beträgt (also z.B. Asset A 8000 und Asset B 12000), dann musst du für 2000 verkaufen und dafür das andere Asset für 2000 dazukaufen. Also hast du zwei Transaktionen für je 2000 und somit TA Kosten im Bereich von 0.5-1%. Der Rebalancingeffekt sollte somit besser sein, als es einfach laufen zu lassen. Die AbgSt spielt hierbei keine große Rolle, da du ja Verluste mit Gewinnen direkt ausgleichst. Hast du jetzt aber Positionsgröße von 1800, würde sich ein Rebalancing ja erst ab relativen Abweichungen von mehr als 50% rentieren. Anders gesagt: mit niedrigen TA Kosten ist ein Rebalancing nicht durchführbar, weil du ja nicht für 100 Anteile ver-/hinzukaufen kannst. Somit verschenkst du Rendite. Anders verhält es sich bei Sparplänen. Hier lassen sich durch gezielten Aussetzen / Wiederaufnehmen auch schon mit kleinen Sparraten auf die Zielallokation kommen. Dies ist der Grund, warum hier alle von zu vielen Positionen sprechen (neben der Handhabbarkeit). Um in deiner Parabel zu bleiben: Für eine Feinabschmeckung brauchst du winzigste Mengen an Salz, Pfeffer und Majoran. Leider hast du nur große Salzklumpen und ganze Pfefferkörner. Somit ist es dir nicht möglich, fein abzuschmecken. Du kannst nur im großen den Geschmack ausgleichen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag