susanne Dezember 29, 2005 Hi erstmal, bin noch ganz frisch hier und wollte mal euch engagierte und erfahrene Leute um Rat bezüglich meiner Facharbeit ( 13. Klasse Gym.) über das große Thema "Derivate" bitten. Ich habe zunächst eine Gliederung erstellt und wollte euch fragen was ihr davon haltet bezüglich Kritik oder Verbesserungsvorschlägen. 1.Einleitung 2.Derivative Finanzinstumente 2.1.Derivate und ihre Märkte 2.1.1.Die einzelnen Teilmärkte 2.1.2.Definiton und Systematisierung von Derivaten 2.1.2.1.Definiton und Prinzip 2.1.2.2.Systematisierungsmöglichkeiten 2.1.2.3.Einordnung und Erklärung der grundlegenden derivativen Instrumente 2.1.2.3.1.Forwards 2.1.2.3.2.Futures 2.1.2.3.3.Optionen & Optionsscheine 2.1.2.3.4.Forward Rate Agreements (FRAs) 2.1.2.3.5. Caps, Floors und Collars 2.1.3.Marktplätze 2.1.3.1.Der Börsenhandel 2.1.3.2.Das OTC-Geschäft 2.2.Geschichte,Wandel,Entwicklungen und Trends im Derivategeschäft 2.2.1.Geschichtlicher Rückblick 2.2.2.Struktureller Wandel auf den Finanzmärkten 2.2.3.Trends und Entwicklungen im Derivatehandel 2.3.Risiken 2.3.1.Allgemeine Gefahren beim Handel mit Wertpapieren 2.3.2.Kettenreaktionen und Konzentrationsrisiken 2.3.3.Mangelnde Tranzparenz,fehlende Aufsicht, Unüberschaubarkeit der Folgen 2.3.4.Das Nullsummenspiel 2.3.5.Bilanzfälschung und Preismanipulation am Fall Enrons 2.3.6.Der Insiderhandel 2.3.7.Hohe Umschlagsgeschwindigkeit 2.3.8.Folgen für Entwicklungsländer 2.4.Chancen 2.4.1.Risikoabsicherung 2.4.2.Spekulation 2.4.3.Der Leerverkauf 2.4.4.Profitieren in jeder Marktrichung 2.4.5.Geringerer Kosten und Kapitalaufwand 3.Fazit Wäre echt super lieb wenn ihr mir sagen könntet ob da noch was fehlt oder was ich lieber weglassen sollte. MFG Susanne Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
JohnnyNash Dezember 29, 2005 · bearbeitet Dezember 29, 2005 von S-k-o-r-p-i-o-n Für eine Facharbeit benötigt man so um die 15 Seiten. Soviel wie du dir hier vorgenommen hast , könnte es glatt für´n Diplom reichen. Ich würde eine Menge kürzen. Alles was nicht direkt dazugehört (Enron, Insiderhandel, Forwards, Futures, FRA´s und noch vieles mehr), muss weg. Das würde sonst den Rahmen sprengen.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
susanne Dezember 29, 2005 Da hast du Recht Skorpion, aber ich hab Angst das es am Ende heisst "Moment, da fehlt doch was!" Ich dachte es ist besser bei einer Arbeit lieber alles zu erwähnen und dafür eher oberflächlicher zu arbeiten , als spezielle Sachen herrauszupicken und auf die genauer einzugehen. Zum Fall Enrons dachte ich das dies ein schönes Beispiel wäre und ich das trockene Thema durch ein Beispiel ein bischen veranschaulichen könnte.Kennt ihr vlt noch weitere Beispiele wo Derivate Unternehmen in den Ruin getrieben haben oder ein Unternehmen haben boomen lassen !? Was mir noch sehr am Herzen liegen würde sind die Vor und Nachteile.Kennt ihr da noch weitere Aspekte ausser die von mir erwähnten? schon mal vielen Dank im vorraus... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hubert Dezember 30, 2005 "...weitere Beispiele wo Derivate Unternehmen in den Ruin getrieben haben oder ein Unternehmen haben boomen lassen !?..." Nicht Derivate treiben Unternehmen in den Ruin oder lassen sie boomen, sondern Fehlhandlungen von Menschen! Derivate sind immer unschuldig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
TraderS Januar 3, 2006 @Susanne Aus welchem Buch hast Du die Gliederung ??? Also zu Derivaten und dem damit eng verbundenen Hedging sind schon ganze Bibliotheken geschrieben worden. Ich würde Deine Gliederung wie folgt verändern/übernehmen: 1.Einleitung Ja also damit sollte man immer anfangen Ich denke hier könnte man kurz schreiben worum es im "Groben" (!) geht und warum sie eingesetzt werden. Man könnte auch noch einen Satz darüber verlieren, warum sie besonders interessant sind. 2. Was sind eigentlich Derivate ? Ich finde bevor Du näher darüber schreibst, solltest Du das Auditorium wissen lassen, was Derivate überhaupt sind. Also eine kurze BEschreibung, wobei es immer mehr Derivate gibt. 2.1. Die Geschichte der Derivate Das ist sehr interessant zu erwähnen wie ich finde, da sich Derivate ständig weiterentwickeln und immer wieder neue Derivate erfunden werden. Banken verdienen damit nämlich einen erheblichen Teil ihres Gewinns, weil es immer öfter darauf ankommt, indivduelle aber dennoch an die Massen vermittelbare Anlageinstrumente zu entwickeln. Hier gibt es einen regelrechten Wettbewerb unter den Banken. Außerdem profitieren viele Banken auch davon, dass sie ihren Kunden Produkte anbieten, die diese nicht verstehen aber dennoch kaufen. 2.1.1. Auf welchen Märkten werden Derivate gehandelt. Hier könnte man die verschiedenen bekannten Börsenplätze angeben, z.B. auch Warenterminbörsen. Chicago ist da der Vorreiter. 3. Die einzelnen Derivate 3.1. Forwards Das Derivat der ersten Stunde. Damit muss man immer anfangen. Die Lufthansa kauft z.B. heute noch Teile ihrer Treibstoffeinkäufe über Forwards. Allerdings haben Forwards ein nicht unerhebliches Risikopotenzial. 3.2 Futures Das sind standardisierte Forwards. Ihr Vorteil, sie werden an Börsen gehandelt und es werden auch eine Reihe anderer Risiken ausgeschlossen. Hier lohnt sich ein Vergleich zu den Forwards. 2.3 Optionen Desto weiter man von den Forwards wegkommt, desto besser wird es für den Anleger, weil man mehr Wahlrechte besitzt. Optionen sind schon deutlich sicherer als Forwards. 2.1.2.3.5. Caps, Floors und Collars Susanne, für eine Facharbeit ist das total unwichtig. So etwas ist z.B. dann interessant, wenn Du über den Floater als spezielle Form der Anleihe referieren willst. Da kommen dann auch die EURIBOR und LIBOR Zinssätze zur Anwendung. Glaube mir, da kommt kein Lehrer, nicht mal auf einem Gymnasium mehr mit. Geschweige denn die Schüler. Also das sollte auch weggelassen werden. 2.1.3.Marktplätze Da gehst Du am besten nach der Schule hin und kaufst Dir zur Regeneration frisches Obst 3. Wozu werden Derivate eingesetzt ? Hier muss man erwähnen, dass Derivate zum einen zum sog. Hedging eingesetzt werden, das ist die origniäre Aufgabe und zum anderen zur Spekulation. Hedging bedeutet, dass man Risiko absichern will. Ein ganz vereinfachtes Beispiel: Du hast eine Siemens Aktie in Deinem Depot. Jetzt erfährst Du, dass Siemens in den nächsten Monaten größe Restrukturierungsmaßnahmen im Konzern durchführen will. So etwas kostet Geld und schlägt i.a.R. auf den Aktienkurs. Damit Deine Verluste sich in Grenzen halten, Du aber dennoch die Chance hast an Kurssteigerungen mitverdienen zu können, wenn der Kurs doch nicht fallen sollte, kaufst Du eine sog. Put-Option auf Siemenes von einem Anbieter, das sind eigentlich immer Banken. Diese erlaubt es Dir dann, die Aktie zu einem Kurs zu an die Bank verkaufen, der noch über dem Kurs liegt, der eigentlich an der Bröse gehandelt wird. Für die Option musst Du die sog. Optionsprämie zahlen. Steigt der Kurs aber, dann wird deine Put-Option wertlos, da Du die Aktie ja dann auch direkt am Markt zum höheren Kurs verkaufen kannst. Du verlierst also nur die Optionsprämie. Damit sicherst Du dich gegen Kursverluste an der Deiner Siemensaktie ab. Ein Beispiel für Futures: Du bist Schweinezüchter und willst sicher gehen, dass Du für Dein Schweinefleisch auch dann wenn die Schweine geschlachtet werden (jetzt sind es noch ganz junge Babys ) den Preis bekommst, der gerade gehandelt wird. Das kann Dir hier übrigens sehr gut der User "Cubanpete" erklären. Bei der Spekulation kann man sagen, dass man eben hofft, Kursgewinne oder allgemeiner Kapitalanlagegewinne zu erzielen. Das ist dann im Prinzip die gleiche Absicht, die Aktien zugrunde liegt. 2.4.4.Profitieren in jeder Marktrichung Das könntest Du hier auch noch unter meinem Punkt 3 anbringen. Der gemeint ist damit der sog. Bull Spread. Man will also (i.a.R. bei Aktien) sowohl von Kursverlusten also auch Kursgewinnen profitieren. Dazu kauft man sowohl Put als auch Call Optionen. Kannst Du mal nachlesen. Wenn Du nichts findest, kann ich auch helfen. 4. Wie werden Derivate gehandelt ? Hier kannst Du auf den Handel mit Optionsscheinen eingehen, oder aber den Handel mit Futures. Dazu kannst Du dann auch hier im Froum die Experten fragen, oder du liest es in dem Buch nach, woher Du die Gliederung hast. 4.1 Trends und Entwicklungen im Derivatehandel Sicher kein uninteressanter Punkt, allerdings da braucht man schon Experten, sprich Händlerwissen. Mein Tipp: Was auch gut beim Lehrer ankommt, schreibe mal eine eMAil an eine Pressestelle bei einer Bank. Z.B der Deutschen Bank und vielleicht bekommst Du von denen ja ein pdf.File wo solche Daten erfasst werden. Banken geben so etwas nämlich gerne an ihre Kunden heraus. 5. Risiken Sehr wichtiges Thema. Hier solltest Du dich deutlich auslassen und Unterschiede bei den Risikoeinstufungen bezüglich der in 2.1 bis 2.3 genannten Derivate herausarbeiten. Dabei kann man schon jetzt sagen, dass die Optionen von allen genannten D. das überschaubarste Risiko aufweisen. 5.1 Risikoabsicherung Auch ein guter Punkt. Hier solltest Du allerdings nur kurz schreiben, dass man den fairen Preis eines Derivats mittlerweile aufgrung von recht komplizierten Modellen ziemlich gut bestimmen kann und somit das Risiko besser abschätzen kann. Hier gibt es dann so sachen wie das Blach-Scholes Modell. Ich rate Dir aber dringend davon ab, das zu erklären zu versuchen. Es geht garantiert schief. Ohne DIr damit zu nahe treten zu wollen. Das muss man schon studiert haben. 5.2 Das Risiko für den Privatanleger Hier solltest Du schreiben, dass gerade in diesen Bereichen der Finanzwirtschaft profunde Kenntnisse im Bereich Finance benötigt werden. Außerdem muss man sich ständig damit befassen, da diese Welt sehr schnelllebig ist. Privatanleger haben daher ein erhöhtes Risiko bei der Nutzung von Derivaten. 3.Fazit Das sollte auch nie fehlen Na ja, also Derivate sind sicherlich nicht uninteressant, aber auch recht gefährlich. Man muss sehr gute Detailkenntnisse habe und sich immer im Klaren darüber sein, dass man in beide Richtungen (nach oben und unten) fahren kann. Für Privatanleger sollten Derivate nur dann zum Einsatz kommen, wenn man sie verstehen und nachvollziehen kann. Derivate werden in großem Umfang von Fonds und Investmentgesellschaften genutzt um sich gegen Kursschwankungen abzusichern. So, also ICH würde das so in dieser Form machen und das reicht für ein Gymnasium dann alle mal. Damit bekommst Du locker Deine 15 Seiten zusammen. Im Gegenteil, selbst hier musst Du Dich schon kurz fassen. Aber mehr sollte es auf keinen Fall werden. Okay, hoffe, dass ich ein bisschen helfen konnte. Viel Erfolg und wenn noch Fragen sind, einfach melden Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
andy Januar 5, 2006 Viel zu viel! Weniger ist manchmal mehr... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
susanne Januar 10, 2006 Vielen dank "TraderS" für deine Hilfe! Ich hätte da noch eine Frage : Es wird oft neben den Zielen des Derivatehandels Hedging/Trading noch ein dritter Begriff "Arbitrage" genannt. Was versteht man unter Arbitrage - soweit ich das verstanden habe, ist es ein risikoloser Handel?! Inwiefern hat Arbitrage etwas mit Hedging und Trading zu tun? greeeetz sus Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BernhardBerlin Januar 10, 2006 "Arbitrage" http://www.arbitrage.de/ http://boersenlexikon.faz.net/arbitrag.htm http://www.riskglossary.com/link/arbitrage.htm http://www.aspect-online.de/prodinfo/abc_bank/arbitrage.htm http://www.quality.de/lexikon/arbitrage.htm Empfehlung: schau doch mal über Google im Internet nach, da findest du tonnenweise Definitionen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag