Archimedes März 16, 2012 · bearbeitet März 16, 2012 von Archimedes Ich hab bis jetzt die DWS Top-Rente, aufgrund des wilden hin- und her Handelns im letzten halben Jahr bin ich von dem Produkt aber nicht mehr überzeugt. Andererseits erwarte ich bei der nächsten SPD Regierung eine Anhebung der Abgeltungsteuer auf 35%, so dass die Kombination von Einkommens- und Abgeltungsteuerfreiheit die Riester-Rente im Prinzip attraktiv macht. Mich würde ein Riester-Fondssparplan interessieren, der nach dem Buy&Hold-Prinzip funktioniert. So ist die Top-Rente früher mal gestartet, 80% Aktien, 20% Anleihen. Hat jemand etwas Neues zum Thema? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jm2c März 16, 2012 Das Lebenszyklus-Modell bei Riester FSP, für dich Buy&Hold-Prinzip , gibt es meines Wissens aktuell nur noch bei wenigen Fondsgesellschaften etwa der Deka. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chart März 16, 2012 falls es noch nicht bekannt sein sollte, hier ein film zum riester dilemma. riester ich war und bin schon immer riester abgeneigt, weil einfach viel zu teuer und sich nur die versicherungen eine goldene nase verdienen. nur für besserverdienende lohnt sich riester. leider gehöre ich nicht dazu. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
FlorianEck März 17, 2012 nur für besserverdienende lohnt sich riester. Auf welcher Grundlage? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chart März 17, 2012 sieh dir den film an, da solltest du die antworten finden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sheridon März 17, 2012 Ich würde eher sagen, dass sich Riestern für schlechter verdienende (insbesondere wenn mit Kindern) lohnt, da hier die Zulagen im Verhältnis höher sind. Je mehr man verdient, desto weniger Zulagen gibt es prozentual, sprich weniger Ausgleich für schlechte Renditen und Unflexiblilität. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chart März 17, 2012 · bearbeitet März 17, 2012 von hilmi den film hast du noch nicht gesehen oder? letztendlich bekommt man das geld was man mal ein bezahlt hat, so gut wie nicht mehr raus, dann wird das ganze noch besteuert, ein teil der zulagen sind weg. der steuerzahler, also sehr viele, finanzieren ja die zulagen selber, also ich selber auch. die produkte sind einfach viel zu teuer, die versicherungen können am ende bis zu einen viertel der eingezahlten beiträge einbehalten. wenn ich wenig verdiene und später eine rente habe die unter der grundsicherung ist, wird das ganze angehoben bis zur grundsicherung. wenn ich habe dann noch geristert habe, bekomme ich das geld nicht obendrauf, es wird angerechnet. wozu soll man da riestern? es bringt einfach nichts. da fahre ich doch wesentlich besser, wenn ich mich selber ohne riester darum kümmere, schon alleine deswegen, weil ich kein riesigen versicherungsapparat finanzieren muss. man kan die kosten viel niedriger halten und ist viel flexibler. ich bleibe bei meiner meinung, versicherungen sind niemals geeignet vermögen oder ein wenig kapital aufzubauen. es geht immer nur um unser geld, letztendlich hat die politik nur den versicherungen geholfen, leichter an unser geld zu kommen, denn diese wollen kräftig verdienen. um nichts anderes geht es. nicht um sonst regt sich widerstand. zu anfangs wurde mit traumrenditen geworben und heute wird riester mit einen sparstrumpf verglichen, dass macht die versicherungsbranche übrigens selbst. das sagt ja schon alles. auf dauer wird riester so nicht bestehen bleiben, da wird es in zukunft noch einige änderungen geben, denn die altersarmut wird wachsen. Edit: gerade gelesen, eine schlagzeile "Zuschussrente: Mit 850 Euro gegen Altersarmut", damit gesteht sich die bundesregierung fehler der rentenreform ein und das riester nicht ausreicht. aber auch die zuschussrente steht schon in der kritik, denn ob sie was nützt ist fraglich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Archimedes März 17, 2012 · bearbeitet März 17, 2012 von Archimedes Ja, ist ein schwieriges Thema. Am Ende sollte jeder für sich das genau ausrechnen. Bei mir sieht die Riester-Sache, vom Produkt mal abgesehen, prinzipiell ganz gut aus. Die € 2100 kann man bekanntlich vom "oberen" Teil des Einkommens abziehen. Das bedeutet also Spitzensteuersatz + Soli (44,5%). Vereinfach gesagt, brauche ich entweder € 2100 Brutto für Riester oder € 4000 Brutto für eine eigene Anlagestrategie um das gleiche Geld zu investieren. Dazu kommen dann bei jeder Umschichtung oder Zinszahlung nochmal 27% Abgeltungssteuer, später vermutlich 37%. Meine letzte Berechnung hat eine Zielrendite von 7% bei der Eigenanlage benötigt, um mit einem Riester-Banksparplan mit 3% mithalten zu können. Jetzt, wo die Langlebigkeitsversicherung eine Anteil des Riester Kapitals von 40%, anstatt wie bisher von 10%, verlangt, könnte Riester nicht mehr attaktiv sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
FlorianEck März 17, 2012 letztendlich bekommt man das geld was man mal ein bezahlt hat, so gut wie nicht mehr raus, dann wird das ganze noch besteuert, ein teil der zulagen sind weg. der steuerzahler, also sehr viele, finanzieren ja die zulagen selber, also ich selber auch. das rechtfertigt zwar die aussage das riester sich nicht lohnt - besonders kritisch zu betrachten bei geringverdienern. Aber darraus ergibt sich doch nicht im umkehrschluss die aussage es lohne sich für besserverdiener. Meine letzte Berechnung hat eine Zielrendite von 7% bei der Eigenanlage benötigt, um mit einem Riester-Banksparplan mit 3% mithalten zu können. wie sieht diese rechnung aus? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
FlorianEck März 17, 2012 sieh dir den film an, da solltest du die antworten finden. soeben geschehen. leider gibt es zu dem thema wenig neues, er fasst fakten zusammen, die seit spätestens 2008 in dieser form bekannt sind. ich frage mich bloß, warum die menschen es einfach nicht raffen... die versicherungswirtschaft rechnet in den nächsten 20 Jahren mit gewinnen durch wegsterben der riester & rürup-kunden in astronomischen höhen, der staat spart sich die grundsicherung, und alle denken immernoch, es würde dieses produkt geben, um dem sparer einen vorteil zu liefern? das ist lustig sieh dir den film an, da solltest du die antworten finden. soeben geschehen. leider gibt es zu dem thema wenig neues, er fasst fakten zusammen, die seit spätestens 2008 in dieser form bekannt sind. ich frage mich bloß, warum die menschen es einfach nicht raffen... die versicherungswirtschaft rechnet in den nächsten 20 Jahren mit gewinnen durch wegsterben der riester & rürup-kunden in astronomischen höhen, der staat spart sich die grundsicherung, und alle denken immernoch, es würde dieses produkt geben, um dem sparer einen vorteil zu liefern? das ist lustig Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chart März 17, 2012 genau meine meinung, die versicherungen machen ordentlichen profit und der staat spart kräftig, was anderes ist riester nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Archimedes März 17, 2012 · bearbeitet März 17, 2012 von Archimedes Meine letzte Berechnung hat eine Zielrendite von 7% bei der Eigenanlage benötigt, um mit einem Riester-Banksparplan mit 3% mithalten zu können. wie sieht diese rechnung aus? Zuerst kommt Riestern mit 2100 Euro pro Jahr, 3% Zinsen, 2% Inflation, Summe 73.414 nach 30 Jahren. Danach Eigenanlage mit 1165 Euro (2100 Euro nach Steuern), 8% Zinsen, Summe 72.672. Zuletzt Eigenanlage bei 35% Abgeltungsteuer, 9% Zinsen, Summe 73.309. Die Rechnung ist so angesetzt, dass immer ca. 73.000 am Ende herauskommen. Man braucht also satte 8% Rendite aktuell und später evtl. sogar 9% Rendite um das gleiche Kapital anzusparen, was Riester mir 3% leistet. In soweit war Riester attraktiv. Wenn jetzt aber bei der Verrentung am Ende das Kapital vernichtet wird, sieht die Sache anders aus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Limit März 17, 2012 · bearbeitet März 17, 2012 von Limit Hast du berücksichtigt, dass du die Riesterrente zur Auszahlung voll versteuern musst? Bei dem selbstgemachten Sparplan hast du ja Steuern soweit berücksichtigt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jm2c März 18, 2012 · bearbeitet März 18, 2012 von crazytv Im Prinzip hast du ja recht, hilmi. Wobei Besserverdienende noch zu definieren wäre! Richtig ist, wer heute Pi mal Daumen Durchschnitt verdient (ca 31.000 brutto), erreicht voraussichtlich genau das Grundsicherungsniveau aus eigener Kraft = eigene Rente aus der GRV. Diese eigene Rente ist Eigentum. Wenn die Schlaumeier heute mit Grundsicherung argumentieren, vergessen sie, dass es in 20 oder 30 Jahren gar keine Grundsicherung mehr geben kann. Da wird man mitunter froh sein, für die eigene Rente geschafft und bissle mit Riester vorgesorgt zu haben. Auch wenn mit Zulage gewunken wird, ist die natürlich ein Popanz im Gegensatz zum Sonderausgabenabzug beim FA. Um da "richtig" was von zu haben, muss man natürlich auch gut verdienen. Und auch statistisch ist es wahrscheinlicher, dass Leute mit höherem Einkommen 10 bis 15 Jahre länger leben. Ja, so ist das wohl, so what? edit. PS. Und ich gehöre leider auch nicht zu den Schwerverdienern, was soll's. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Konfuzius März 19, 2012 Das große Problem der RiesterRente scheint doch hauptsächlich darin zu liegen, dass (evtl bewusst?) vom Gesetzgeber versäumt wurde, angesparte Riesterrenten nicht auf die (heute noch gültige) minimale Grundsicherung anzurechnen. Aus diesem Grund kann Riester für "Wenig bis Normalverdiener" ziemlich sinnfrei sein. Wobei natürlich niemand sagen kann, ob und in welcher Höhe in Zukunft Grundsicherugn bezahlt wirde und ob der Gesetzgeber hier nicht evtl nachbessert, um private Vorsorge sinnvoller zu fördern. Für Gutverdiener greift der steuerliche Vorteil, solange sie die Rückzahlungen wiederanlegen und der Steuersatz im Alter nicht höher ist, als im Erwerbsleben. Ob in einem solchen Fall nicht evtl doch eine BAV oder eine Basisrente (weniger Kosten als Riester) sinnvoller sit, ist immer im Einzelfall zu entscheiden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag