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Vitoek

Wie gut ist das Finanzkonzept?

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Vitoek
· bearbeitet von Vitoek

Hallo liebe Community,

 

ich bin gestern zufällig auf das Forum gestoßen und konnte mir hier erste Eindrucke zu Versicherungen etc. verschaffen. Doch da ich mich bisher mit Versicherungen etc. nicht auseinander gesetzt habe, fehlt mir das nötige Know-How um für mich und meine Freundin die passenden Produktezusammenzustellen. Aus vorherigem Grund habe ich mich dann hoffnungsvoll an einen Finanzberater gewendet, der mir auch prompt um es mit seinen Worten zu sagen „Maßgeschneiderte-Produkte", die zu meiner aktuellen Lebenssituation passen, angeboten hat. Später mehr dazu. Zuerst einmal schildere ich meine aktuelle Lebenssituation.

 

 

Zu meiner Person:

 

Ich bin 24 Jahre alt und befinde mich noch aktuell mitten im Studium. Dieses schließe ich voraussichtlich im März 2013 ab. Meine Freundin ist 22 Jahre alt und ist als Industriekauffrau angestellt. Letztes Jahr sind wir dann in unsere erste gemeinsame Wohnung zur Miete gezogen. Zur Sicherung unseres Lebensstandards haben wir bisher nur eine Haftpflichtversicherungabgeschlossen. Als nächstes planen wir einen Abschluss einer Rechtschutz- und BU-Versicherung und eventuell noch eine Hausrat. Außerdem haben wir, vor vier Jahren, einen Bausparvertrag abgeschlossen der uns unserem Traum vom Eigenheim näher bringen soll. Das restliche Geld welches im Monat übrig bleibt legen wir auf ein Tagesgeldkonto an. Zur Zeit beträgt hier der aktuelle Zinssatz bei 1,75%.

 

Abgeschlossene Versicherungen:

 

-
Privathaftpflicht: Degenia Classic Tarif für dieFamilie (68€ p.a)

 

Finanzkonzept des Finanzberaters:

 

Zu Begin der ersten Beratung hat der Berater eine sogenannte „Finanzanalyse" mit uns durchgeführt. Hier haben wir unsere Pläne/Ziele für dieZukunft beschrieben und der Wichtigkeit nach sortiert.

 

Kurz zusammengefasst sind unsere wichtigsten Ziele:

 

-
Sicherung des Lebensstandards

 

-
Eigenheim (Altervorsorge)

 

Nach einer 2 stündigen Erstberatung, hat sich der Vermittler mit den Worten „Ich werde in den nächsten Tagen die passenden Produkte für Sie zusammenstellen und anschließend bei Ihnen melden" verabschiedet. Sechs Tagespäter hatten wir dann den zweiten Beratungstermin. Und dabei ist folgendes Konzept rausgekommen:

 

1. Fondsgebundene Rentenversicherung mit Kostenausgleichsvereinbarung der PrismaLife AG

 

-
jeweils ein Vertrag für mich und meine Freundin

 

-
die monatliche Gebühr für beide Verträge beträgt 50€

 

-
die Beitragszahlungsdauer beträgt 40 Jahre

 

-
die Fondsauswahl die angegeben wurde kann ich leider nicht entziffern (Camuiac Inveti A ??)

 

-
und die Anlagestrategie wurde mit erhöhtes Risiko angegeben

 

2.Berufsunfähigkeitsversicherung

 

-
Tarif: Nürnberger Investment Berufsunfähigkeitsversicherung IBU2600C

 

-
Beitragszahlungsdauer bis Endalter: 60

 

-
Investmentfondsdepot: Camuiac Investum A ??

 

-
Beiträge: 25,94€ (Ich) und 24,52€ (Freundin)

 

-
Garantierte monatliche Rente: 1.000€ (Ich) und 800€ (Freundin)

 

3. Unfallversicherung

 

-
Tarif: Stuttgarter Versicherung AG1000Plus-Unfallversicherung

 

-
Versicherungsleistungen: Vollinvalidität 280.000€, Invaliditätsgrundsumme 28.000 €, Unfalltod 5.000€, Bergungs- und Rettungskosten100.000 €, Kosten für kosmetische Operationen mit Zahnersatz 5.000€

 

-
Monatlicher Beitrag für beide: 16,83 €

 

4.Rechtschutzversicherung

 

-
Tarif: Deurag Privat-, Berufs- und Verkehrs-RS§25 ARB – inkl. BBA und SSR, Komplett mit WuG-RS, SB-Vario (SB 300€, SB 150€ wenn Anwalt aus dem Kreis der von der Deurag empfohlenen Rechtsanwälte beauftragt wird)

 

-
Monatlicher Beitrag: 18,25€

 

à Das war das komplette Finanzkonzept, welches vom Berater aufgestellt wurde. Im ersten Augenblick hat sich das alles sehr vernünftig für mich angehört. Doch da ich von Natur aus ein skeptischer Mensch bin und nichts unterschreibe ohne mir vorher die Vertragsunterlagen durchzulesen und zu prüfen, habe ich den Finanzberater um Bedenkzeit gebeten.

 

 

Mein persönliches Fazit:

 

Nach gründlicher Prüfung der Unterlagen sind mir einigeUngereimtheiten in den Verträgen aufgefallen. Wie z.B. bei der Rentenversicherung. Hier haben wir gefordert wenn wir uns dafür entscheiden sollten, diese relativ sicher sein sollte und keine unnötig hohen Risiken eingegangen werden sollten. Doch das scheint mir aber nicht der Fall zu sein, wie auch hier bereits mehrmals im Forum bestätigt wurde. Außerdem habe ich das Gefühl, dass der Finanzberater nicht auf meine persönlichen Wünsche eingeht. Uns ist es wichtig, dass unser Lebensstandard vernünftig abgesichert ist und wir eine vernünftige Geldanlage finden, die unserem Traum vom Eigenheim ein Stück näher bringt.

 

Meine Fragen sind:

 

1.
Was haltet Ihr von dem vorgeschlagenen Finanzkonzept?

 

2.
Bin ich damit gut aufgestellt und vernünftig abgesichert?

 

3.
Welche der angebotenen Produkte sind empfehlenswert?

 

4.
Wie sieht es mit der Sicherheit bei der Geldanlage aus?

 

5.
Was könnte ich besser machen?

 

Für Antworten bedanke ich mich im voraus!!!

 

 

 

Schöne Grüße

 

Vitoek

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H.B.

 

 

Ich bin 24 Jahre alt und befinde mich noch aktuell mitten im Studium. Dieses schließe ich voraussichtlich im März 2013 ab. Meine Freundin ist 22 Jahre alt und ist als Industriekauffrau angestellt.

 

Ganz ehrlich: wie wäre es, erst mal ein wenig zu "Leben", zu schauen, was noch alles auf euch wartet und erst dann an die Absicherung des Standards zu denken?

 

Wenn ich, mitten im Studium, anstatt am Unisee schönen und unbekleideten Damen nachzuschauen und mich mit erkenntistheoretischen philosphischen Pampfeten zur Quantenmechanik auseinanderzusetzen, mir Gedanken über meine finanzielle Zukunft gemacht hätte, wäre ich sicherlich nicht dort gelandet, wo ich jetzt bin.

Mach zumindest erst mal die ersten Karriereschritte nach dem Studium, schau mal, ob es mit dem Nachwuchs klappt, ob es überhaupt eine Perspektive in der aktuellen Konstellation gibt.

 

Wozu du jetzt schon eine zusätzliche Rentenversicherung brauchst, musst du mir mal erklären. Ich hab immer noch keine, und werde wohl auch niemals eine benötigen. Meine Frau hat eine tolle Betriebsrente und braucht sich deshalb auch nicht zu kümmern.

So etwas könnte euch auch passieren never say never!.

 

Mit BU kann man wohl nicht früh genug anfangen, da gebe ich dir Recht.

Eine Rechtsschutzversicherung ist hingegen überflüssig, wie ein Kropf es sei denn, einer von euch beiden ist ein notorischer Streithammel/eine notorische Keifziege.

Das gleiche gilt für eine Unfallversicherung. Die brauchen nur die Versicherungen und deren Vertreter zum »melken« ihrer Kunden.

 

Die beste Absicherung gegen Lebensrisiken ist aus meiner Sicht eine Investition in eine exzellente Ausbildung und ein nachfolgendes lebenslanges Lernen.

Dann kann man sich flexibel auf die Rahmenbedingungen einstellen.

 

Abschließend noch mein Standardhinweis: Versetze dich bitte in deinen Urgroßvater im Zwischenkriegsdeutschland vor etwa 80 Jahren. Was hätte er tun müssen, um gut übers Leben zu kommen und was hat er im damaligen Zeitgeist tatsächlich getan.

Und dann schau auf dich und deine Chance, durch Vorsorgeprodukte zum Ziel zu kommen.

 

Viel Spass trotzdem.

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lacerator1984

Zunächst mal hat grundsätzlich mein Vorredner recht.

Die Haftpflicht ist so ok, Du kannst dich ja mal informieren, ob bezüglich Haftungshöhen usw. ausreichend. Eine BU solltest Du machen, auf gute Bedingungen achten und Nachversicherungsgarantie ohne Gesundheitsprüfung. Hausrat lohnt meist bei Studenten nicht, kann man aber machen.

Den ganzen anderen Rest vergessen. Du weißt doch gar nicht, was noch so kommt. Wenn Du sparen willst, dann Tagesgeld oder Festgeld. Damit kannst Du dann später zum Teil einen Hauskauf finanzieren oder was Du sonst so möchtest. Da wäre eine Rentenversicherung eher kontraproduktiv. Und ansonsten noch fleißig lernen, das ist im Moment die beste Vorsorge. Am ganzen Rest verdient nur der Berater.

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Gerald1502

Er hat folgendes angegeben. "1. Fondsgebundene Rentenversicherung mit Kostenausgleichsvereinbarung der PrismaLife AG"

 

Nun, es gibt ja hier im Forum zwei sehr brisante Themen darüber. Hier und hier.

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etherial

Rentenversicherung Da du ein Eigenheim anstrebst ist eine klassische Rentenversicherung Unsinn. Das Geld was du einmal einbezahlt hast bekommst du erst am Ende der Laufzeit wieder (oder mit dramatisch hohen Abschlägen vorher, aber das will niemand). Eine Riester-Banksparplan (oder Fondssparplan - für Zocker) beschert dir ebenfalls eine Rentenauszahlung, du kannst ihn aber auch zur Finanzierung eines Eigenheims verwenden. Finger weg von Riesterversicherungen (die verhalten sich so wie klassische Rentenversicherungen).

 

BU-Versicherung würde ich machen, aber lass dir Zeit um die beste rauszusuchen. Vielleicht lässt du dir auch mal ein paar Gesundheitsfragen schicken und schaust dir an, welche Versicherung dich weniger ausquetscht als andere. Ich hab hier auch mal gelesen, dass man sogar anonyme Anfragen zur Risikoklasse machen kann.

Dabei muss man darauf achten, dass die Konditionen passend sind. Bei deiner ausgewählten BU werden jährliche Überschüsse von der Gesellschaft angelegt und bei Fälligkeit/Kündigung ausgezahlt. Dieses Modell ist eher ungünstig, Anlegen kannst du dein Geld schließlich selbst. Viele Versicherungen lassen die Überschüsse an dich sofort zurückfließen, indem sie die Beiträge um die Überschüsse reduzieren.

 

Unfallversicherung Diese Versicherung zahlt, wenn du aus dem 2 Stock fällst oder wenn dich ein Auto anfährt. Wenn du durch Krankheit zum Krüppel wirst hingegegen nicht. Deiner Frau und deinen Kindern dürfte es aber egal sein, wie du zum Krüppel geworden bist, wenn sie das Haus deswegen nicht mehr abzahlen können. Deswegen halte ich die Versicherung für problematisch. Lieber die BU etwas aufstocken.

 

Rechtsschutz Das lohnt sich nur, wenn man sie häufiger mal in Anspruch nimmt. Und da muss man sich eben Fragen ob man dazu überhaupt Lust hat. Ich würde das nicht so drastisch wie H.B. ausdrücken. Die meisten ohne Rechtsschutzversicherung akzeptieren oft einfach, dass sie für Dinge zahlen, die eigentlich ein anderer zu verantworten hat. Allerdings entstehen bei einem Rechtsverfahren ja nicht nur Geldkosten, sondern auch Aufwand für zum Anwalt gehen, sich beraten lassen, vor Gericht erscheinen, Papierkram erledigen. Ich für mich habe entschieden, dass ich im Zweifelsfall eben den Anwalt aus eigener Tasche bezahle.

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AnNaWF
· bearbeitet von AnNaWF

https://www.wertpapier-forum.de/topic/37940-welche-versicherungen-braucht-es-wirklich/?do=findComment&comment=740070

 

Vielleicht hilft das....

 

Die Kurzfassung:

 

- Privathaftpflicht

- BU

- KV (eh Pflicht)

- KFZ (eh Pflicht falls KFZ vorhanden)

 

Alles andere kann idR (auch wenn pauschale Aussagen gefährlich sind, wer weiß, vllt hast Du ja einen Hausrat im Wert von 0,5 Mio *g) warten.

Unfallversicherung halte ich wie mein Vorredner bereits sagte für unnötig so man denn eine BU hat.

 

Die BU mit Bedacht auswählen!

Zeit lassen und professionelle Beratung suchen oder noch mehr Zeit nehmen und selbst schlau machen oder am besten beides :)

 

Tipp: Rechtsschutz/Rechtsberatung kannst Du zT (je nach Uni) über die Asta bekommen... frag da mal nach... oftmals allerdings nur sofern der Rechtsstreit im Bezug zum Studium steht; ist aber je nach Uni alles recht unterschiedlich geregelt.

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Sheridon

In deiner jetzigen Situation kann ich dir mal folgenden Artikel empfehlen:

 

Die finanzielle Bildung in Deutschland ist ungenügend (FAZ)

 

Die Kernaussage ist, dass ein Berater, der die Beratung "kostenlos" macht (ich gehe davon aus, dass das bei dir der Fall ist), kein Berater sondern ein Verkäufer ist. Er verdient an den Provisionen, wenn er dir etwas verkauft.

 

Stell dir folgendes vor: Du bist beim Bäcker und fragst, ob du ein Stück Kuchen kaufen soltlest. Wird dir der Bäcker sagen, dass du darauf verzichten solltest, um auf deine Figur zu achten? Wird er dir das billigste Stück Kuchen empfehlen, weil da das Preis-Leistungs-Verhältnis am besten ist?

 

Bei einem "Finanzberater" läuft es aufs gleiche heraus. Meiner Meinung nach ist ein Finanzberater, der an den Verkaufsprovisionen verdient, ungeeignet dir ein gutes Finanzkonzept zusammenzustellen.

 

Du hast nun 2 Möglichkeiten:

 

- selber kümmern (den ersten Schritt dazu hast du gemacht, indem du dich im Forum gemeldet hast)

- dir einen Berater suchen, den du dafür bezahlst, dass er dich berät, egal was du dann abschließt oder nicht. So etwas sieht auf den ersten Blick verdammt teuer aus, ist auf Dauer für dich aber in der Regel billiger (auch wenn eine gute Beratung auch hier natürlich nicht garantiert ist)

 

Ansonsten wurden hier denke ich schon viele gute Denkanstöße gegeben. Mein erster persönlicher Eindruck ist, dass du viel zu viele Produkte abschließt, überlege dir, was du wirklich brauchst. Bedenke, dass Geld was du nicht in eine Versicherung, Bausparvertrag oder sonstwas einzahlst, einfach da ist und jederzeit flexibel verwendbar ist. Auch wenn die paar Euro für irgendeine Versicherung wenig klingen mögen, summiert sich das zu großen Summen über die Jahre.

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