alles_klar März 11, 2012 · bearbeitet März 11, 2012 von alles_klar Hallo zusammen, Ich hab mich hier eben erst angemeldet, stöbere aber schon seit einigen Tagen hier im Forum und lese viel. Tja, was soll ich sagen: wie einige andere hier auch bin ich zu 100% ein MLP-Opfer geworden. Geködert wurde ich vor ziemlich genau 5 Jahren im Studium und fand es toll, mir zunächst keine Gedanken über Altersvorsorge (AV) und Versicherungen machen zu müssen. Als Student hatte ich da auch keinen Durchblick und war ganz froh, jemanden an meiner Seite zu haben, der für mich die AV plant und selber frühzeitig mit der AV beginnen zu können. Ich habe diese Aufgabe an den MLP-Berater abgetreten und ihm (anstatt kritisch zu hinterfragen) volles Vertrauen entgegen gebracht - ein schwerer Fehler, wie ich jetzt feststellen muss. 5 Jahre später und reifer stehe ich nun voll im Arbeitsleben und vor den ach so tollen AV-Verträgen, die ich mir von MLP hab aufschwatzen lassen. "Die Rentenlücke muss ja geschlossen werden", dachte ich mir und vertraute den Rechnungen des MLP-Beraters. Mittlerweile bin ich echt angepisst von diesem Drecksladen. Ich finde es schon fast verbrecherisch, naive Studenten zu ködern und in den ersten Jahren horrende Provisionen zu kassieren. Wenn man dann mal kritisch hinterfragt und mehr Ahnung von den ganzen Themen hat, ist es oft schon zu spät... so wie bei mir. Soweit so schlecht. Jammern bringt nix mehr, was geschehen ist, ist geschehen. Jetzt bin ich an folgendem Punkt: nicht nur durch die AV-Geschichte (Auflistung s.u.), sondern auch durch andere Themen möchte ich mich von MLP trennen und das Ruder selbst in die Hand nehmen. Ich fühle mich nicht mehr beraten, sondern einfach nur noch gemolken... *muh*. Meine aktuelle Lebenssituation gestaltet sich wie folgt: 29 Jahre Angestellter, Brutto-Jahreseinkommen: ca. 60.000€ perspektivisch (50% Wahrscheinlichkeit auf die nächsten 5 Jahre): selbstständig/Freiberufler verheiratet 1 Kind Jetzt nehme ich meine AV-Verträge unter die Lupe, habe bereits eine Übersicht erstellt, weiß nun aber noch nicht so recht, ob ich links oder rechts lang laufen soll. Generell (das ist vll. das Wichtigste) interessiere ich mich mittlerweile persönlich sehr für Geldanlage (Aktien, Fonds) und habe hierzu im vergangenen Jahr viel gelesen. Es macht mir Spaß mit Geld umzugehen und mir eine Anlagestrategie (kurz/mittel/lang) zu überlegen. Ich würde das Thema AV gern selbst steuern, ich frage mich nur noch ob das aufgrund der bereits gezahlten Beiträge zuden AV-Verträgen wirklich sinnvoll ist. Hier erstmal eine Übersicht der aktuellen mit/von MLP geschlossenen AV-Verträge: 1. Rürup: Heidelberger Leben, topinvest fondsgebundene Basisrente inkl. BU-Zusatzversicherung Vertragsbeginn: 04/2007 Monatlicher Beitrag: 214,98€ Bisher gezahlte Beiträge: ca. 8.000€ (ok, hier sind die BU-Zahlungen mit enthalten) Aktueller Vertragsstand: ca. 900€ (!!!) Garantierte monatl. Rente: 38,66€ pro 10.000€ Fondsguthaben (!!!) Abschlusskosten: 7% der Beitragssumme auf 35 Jahre (!!!) Verwaltungskosten: 5% pro Zahlungseingang (!!!) 2. Riester: Zurich, Förder Rente invest, DWS Premium Vertragsbeginn: 11/2008 Monatlicher Beitrag: 175€ Bisher gezahlte Beiträge: ca. 7.000€ Aktueller Vertragsstand: ca. 5.000€ (!!!) Garantierte monatl. Rente: 37,20€ pro 10.000€ Abschlusskosten: in 2011 wurden anteilig ca. 700€ (!!!) gezahlt Verwaltungskosten: in 2011 wurden anteilig ca. 350€ (!!!) gezahlt Zu den Kosten habe ich aktuell eine Anfrage an die Zurich gestellt, wie sich diese aufschlüsseln bzw. nach 5 Jahren verringern 3. Eichel/BAV: Standard Life, FREELAX DV (Direktversicherung) Vertragsbeginn: 11/2009 Monatlicher Beitrag: 216€ brutto Bisher gezahlte Beiträge: ca. 6.000€ Aktueller Rückkaufwert: ca. 1.800€ (!!!) Garantierte monatl. Rente: 330,32€ Kostenaufschlüsselung fehlt, Anfrage an SL wurde von mir gestellt Wenn ich mir die Daten (v.a. eingezahlte Beiträge vs. aktuelle Stände) so anschaue, wird mir richtig übel. Auch in Anbetracht dessen, dass ich aktuell monatlich über 600€ für diese AV-Verträge aufbringe (*MUH*). Klar: in den ersten 5 Jahren sind die Kosten durch Abschlusskosten und Provision besonders hoch, aber sich das mal vor Augen zu führen ist gruselig. Und besser spät als nie: lieber jetzt um den ganzen Kram kümmern, als es in weiteren 10 Jahren zu bereuen. Jetzt zu meiner Frage: was haltet ihr von alldem und was würdet ihr mir empfehlen? 1) Kündigen, 2) Wechseln, 3) Beitragsfrei stellen, 4) Beitrag reduzieren, 5) Laufen lassen? Wie oben geschrieben bin ich jemand, der sich selbst stark für Geldanlage interessiert und ich würde den Vermögens-/Depotaufbau gern selbst in die Hand nehmen. Leider kommt dieses Interesse etwas spät... Lohnt es sich daher vll. doch, nach den bisherigen Zahlungen die Verträge weiterlaufen zu lassen bzw. welche? Vorteile: a: viele der Kosten sind bereits gezahlt, b: Zuschüsse und Steuervergünstigungen (aber bringen die wirklich was?), c: Hinterbliebenenschutz (wie kann eine Absicherung hier bei Fonds aussehen?), d: garantiere (aber mickrige) Rentenleistungen. Oder soll ich sie trotz des investierten Geldes (so schmerzhaft es ist!) am besten kündigen und augenblicklich mit der Geldanlage in Eigenregie beginnen? Bei der Investition in Eigenregie verstehe ich wenigstens die Bedingungen der Geldanlage bzw. kann sie mir schnell erarbeiten, nicht so wie bei den Versicherungen, wo man bei x Seiten Vertragswerk eigentlich nur Bahnhof versteht und zudem einen großen Kostenfaktor am Bein hat. In ca. 1 Monat habe ich zum Thema AV und den MLP-Verträgen noch ein Gespräch bei der Verbraucherzentrale angesetzt. Parallel dazu lese ich viel und wollte mit diesem Beitrag noch ein paar Informationen und Meinungen sammeln, was evtl. sinnvoll wäre. Abhängig davon benötige ich den Termin bei der VZ vll. nicht mehr, schaun mer ma... Auf jeden Fall weiß ich schon eines: nie wieder MLP! Maximal ein Honorarberater kommt mir noch ins Haus... Weitere Informationen kann ich euch auf Anfrage gern liefern. Vielen Dank schonmal im Voraus, Marcus Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dnll März 11, 2012 2. Riester:Zurich, Förder Rente invest, DWS Premium Vertragsbeginn: 11/2008 Monatlicher Beitrag: 175 Bisher gezahlte Beiträge: ca. 7.000 Aktueller Vertragsstand: ca. 5.000 (!!!) Garantierte monatl. Rente: 37,20 pro 10.000 Abschlusskosten: in 2011 wurden anteilig ca. 700 (!!!) gezahlt Verwaltungskosten: in 2011 wurden anteilig ca. 350 (!!!) gezahlt Zu den Kosten habe ich aktuell eine Anfrage an die Zurich gestellt, wie sich diese aufschlüsseln bzw. nach 5 Jahren verringern Ging mir genau so. Die Zurich kassiert nur ab. Ich hab meinen bis auf weiteres beitragsfrei gestellt. Mich würde mal interessieren was du an Zinsen und Überschüssen, seit Vertragsbeginn bekommen hast. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
lacerator1984 März 11, 2012 Das ist irgendwie alles Standard. Aber wenn man das jemandem sagt, der sich bei denen aktuell im Studium beraten lässt, dann erntet man nur Sprüche wie: Du hast keine Ahnung. Die zahlen gerne 5000 Provision, wollen aber keinen Honorarberater mit 1500 bezahlen. Irgendwie ist das eine verrückte Welt. Ich hab die Erfahrung schon mehrfach im Freundeskreis gemacht. Und statt mal auf Leute zu hören, die etwas neutrale Ahnung haben, laufen die doch wieder dahin. Wahrscheinlich kann ich nur nicht so gut reden wie die bei MLP. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
alles_klar März 12, 2012 @dnll: Zinsen und Überschüsse liegen bei ca. 320 pro Jahr, was gerade in den ersten Jahren natürlich in keinem Verhältnis zu den Kosten (Abschluss+Verwaltung) von über 1.000 steht. Da bringt es auch erstmal nichts, wenn die Kosten nach 5 Jahren runtergehen und der Kostenteil aufgrund des gestiegenen Vertragswerts und der damit anteilsmäßig größeren Fondsgewinne prozentual sinkt. Die Kosten sind in meinen Augen einfach zu hoch. Ich bin gerade am Überlegen, den Riester entweder beitragsfrei zu stellen oder an einen besseren Anbieter zu übertragen. Bei der BAV bin ich mir noch unschlüssig was ich mache. Die Rürup würde ich gern beitragsfrei stellen, habe aber das Problem, dass dann die BU erlischt. Da ich in den Jahren seit Vertragsabschluss wegen einiger Krankheiten beim Arzt war (Bandscheibenvorfall, Schlafstörungen, Kniebeschwerden, ...), werde ich kaum eine andere günstige BU finden, wenn überhaupt. Die Krankheiten sind zwar alle ausgeheilt, aber das juckt die Versicherer zunächst ja nicht. Irgendeine Idee, was ich hier machen kann? Oder bin ich einfach nur gearscht? Grüße, Marcus Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
FlorianEck März 16, 2012 Wie stellst du dir deine optimale Altersvorsorge vor? Weisst du, warum du genau diese Produkte hast? Oder wurden sie dir einfach "angedreht" - Ich kann dir sicherlich Lösungsansätze liefern, aber dafür ist es erforderlich die ganze Sache mal auf eine saubere Grundlage zu stellen. Freue mich auf deine Antwort Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
alles_klar März 16, 2012 Warum ich die Produkte habe? Wie oben geschrieben: weil sie mir von MLP angedreht wurden und ich denen als Student und junger Arbeitnehmer vertraut habe. Dabei habe ich vergessen, kritisch zu hinterfragen, was ich jetzt bitter bereue. Leider etwas spät, aber besser als nie. Die Frage ist jetzt, was ich am besten daraus mache. Die optimale AV sieht für mich zu einem guten Teil selbstgesteuert aus, d.h. durch Anlage in ein eigenes Wertpapierdepot. Diese private Vorsorge sehe ich bei ca. 2/3. 1/3 könnte dann in meinen Augen durch eine staatlich geförderte Variante bedient werden. Aktuell habe ich ja noch 3 staatlich geförderte Varianten: Riester, Rürup, Eichel. Aber mit allen 3 bin ich in ihrer Ausprägung und aufgrund der immernoch anfallenden Kosten (ok, die Rürup ist gleich abbezahlt) nicht wirklich zufrieden. Den Riester würde ich auf einen Fondssparplan umstellen, die Rürup muss ich aktuell wegen der BU-Bindung halten, die ich momentan nicht verlieren möchte. Aus der BAV würde ich gern raus, hier fallen noch ca. 2,5 Jahre hohe Abschlusskosten an. Ja, nochmal würd ich jetzt nicht mehr auf MLP reinfallen, aber hinterher ist man immer schlauer. Ärgerlich, aber davon geht auch nicht gleich die Welt unter :-) Viele Grüße, Marcus Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
FlorianEck März 17, 2012 Geht es dir darum "auf Teufel komm raus" die zulagen abzugreifen oder willst du einfach am ende das meiste geld für deine Beiträge haben, also netto, nach steuern etc? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
alles_klar März 17, 2012 · bearbeitet März 17, 2012 von alles_klar Letzteres. Ich bin durchaus risikobewusst und vom Typ "Kümmerer". Ich interessiere mich immer mehr für privaten Vermögensaufbau und da passen die MLP-Verträge einfach nicht mehr ins Bild. Selbst bei der Riester kann könnte man argumentieren, dass sie zu wenig Rendite bringt, hier sind es eher die Garantie (Sicherheit) und die Zulagen pro Kind, die mich derzeit noch überzeugen. Und mit einem Fondssparplan bin ich auch beim Thema Rendite zufrieden. Es ist halt wie immer bei Geldanlagen: individuelle Kriterien führen zu individuellen Produkten. Rendite/Kosten: Rendite sollte hoch sein, Kosten eher gering. Ich bin da mittlerweile sensibel und will den Versicherungen nicht unnötig Geld in den Rachen werfen, sondern mich lieber selber darum kümmern. Risiko/Sicherheit: ich kann mit Verlusten leben, solange es langfristig bergauf geht. Eine solide Basis sollte verlustfrei sein, zudem sollten meine Angehörigen im Todesfall was davon haben. HartzIV-Sicherheit/Pfändungssicherheit sollte zumindest im soliden Fundament gegeben sein. Flexibilität: es wäre schön, wenn's flexibel ist. Ich weiß nicht, was in 40 Jahren ist und will mich nicht bis zum Tod binden. Die brennendste Frage für mich ist im Moment halt: was mache ich mit den Altverträgen und wie komme ich mit möglichst wenig Verlusten dort raus? Gerade die BAV brennt mir unter den Nägeln, die Daten s.o. Grüße Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
alles_klar März 31, 2012 · bearbeitet März 31, 2012 von alles_klar Hallo zusammen, Nachdem ich in den letzten Wochen viel gelesen und mich informiert habe, denke ich, dass ich jetzt eine solide Basis gefunden habe, die zu den Lebensumständen und Vorstellungen von meiner Frau und mir passt. Feedback gern gesehen! Und eine Frage hätte ich noch, s.u.. Bei den Altverträgen habe ich meine fondsgebundene Riester-Rentenversicherung bei der Zurich (Förderrente invest, DWS Premium) beitragsfrei gestellt. Meine Frau hatte ebenfalls eine fondsgebundene Riester-Rentenversicherung, die wir ebenfalls beitragsfrei gestellt haben. An Stelle dieser Verträge (die bisher nur Kosten verursacht haben!) wollen wir beide jeweils einen Riester-Banksparplan abschließen. Da wir in 6-8 Jahren eine Immobilie erwerben möchten, erscheint uns das ideal, um dann das angesparte geförderte Geld in den Riester-BSPs als Eigenkapital einzusetzen (Wohnförderkonto ist uns bewusst). Je nach Zins-Situation und Angeboten werden wir dann evtl. weitere Wohnriester-Angebote annehmen, also riestergefördertes Immo-Darlehen oder Kombivertrag. Bei den Riester-BSPs haben wir uns noch nicht zu 100% entschieden. In Frage kommen für uns nur Produkte ohne Bonus und damit am ehesten: 1) Sparkasse Holstein: derzeit 2.74%, 10€ Kontoführungsgebühr p.a., 150€ Wechselgebühr, gekoppelt an Zins von Monatsgeldern/Jahresgeldern (Link), 2) Volksbank Gronau-Ahaus: derzeit 1.5%, 1.5% Mindest-Zins, keine Kontoführungskosten, 50€ Wechselkosten, gekoppelt an Umlaufrendite. Frage: Welches dieser beiden Riester-BSP haltet ihr eher für empfehlenswert? Ich bin hier momentan hin- und hergerissen. Zwar ist bei 1) der momentane Zins höher, dafür aber auch die Gebühren. Und ich kann den Zinsunterschied noch nicht wirklich beurteilen. Ist die Bindung an die (derzeit ja sehr niedrige) Umlaufrendite bei 2) von Vorteil? Die bAV bei der Standard Life habe ich ebenfalls ab sofort beitragsfrei gestellt, um weiteren Kosten zu entgehen. Die bAV erscheint mir persönlich zudem allgemein als zu unflexibel. Gerade da für mich die Wahrscheinlichkeit besteht mich in ein paar Jahren selbstständig zu machen, kommt ein neuer bAV-Vertrag zunächst nicht in Betracht. Das würde ebenfalls nur neue Kosten verursachen. Rürup+BU ist mein Leidthema. Diese werde ich mit ein wenig Zähneknirschen weiterführen. Für mich ist das der beste Weg, da ich 1) momentan aus gesundheitlicher Sicht vermutlich an keine neue BU rankommen würde, 2) die Abschlusskosten bereits abbezahlt sind und 3) wenn ich mich selbstständig mache, dieses AV-Produkt dann weiterführen könnte. Die AV-Lücke durch die Freistellung von Riester+bAV werde ich zukünftig durch private Vorsorge auffüllen. Insgesamt bin ich der Versicherungen in diesem Bereich recht überdrüssig... Meinen MLP-Maklervertrag habe ich gekündigt und kann diese Bude leider absolut niemandem empfehlen. Selbst oder vor allem nicht denen, die sich mit Versicherungen und AV nicht auseinander setzen wollen. Viele Grüße, Marcus Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
swingkid April 2, 2012 Hallo Markus, bei den Vorerkrankungen dürfte es in der Tat schwierig werden, einen Vertrag für eine BU zu akzeptablen Konditionen zu bekommen, d.h. möglichst ohne Ausschlüsse und/oder bezahlbaren Beiträgen. Versuchen würde ich es dennoch einmal. Eine andere Frage: ist die Absicherung durch die bestehende BU denn ausreichend? Du kannst ja mal eine Anfrage an die HL stellen, inwiefern es möglich wäre, den Beitrag zur Hauptversicherung (Rürup) herabzusetzen, ohne die garantierte BU-Rente abzusenken. Das Einzige, was Du dadurch "verlieren" würdest, wäre die Absetzbarkeit der Beiträge, da der Risikoanteil der Prämie den Sparanteil nicht überschreiten darf. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
alles_klar April 3, 2012 Hi Swingkid, Die BU-Rente der HL beträgt nach 5 Jahren mit Dynamik ca. 1.200. Zusätzlich wurde als Zusatz eine BU bei der AL abgeschlossen mit 5% Dynamik, die aktuell bei ca. 550 steht. Die Dynamik bei der HL habe ich rausgenommen, da diese vor allem zu Lasten der Rürup ging. Die Dynamik bei der AL lasse ich bestehen, sodass die Absicherung insgesamt "ok" ist und zukünftig stärker steigt. Trotzdem werde ich bei der HL mal wegen einer BU-Anpassung nachfragen. Da wir unser erstes Kind erwarten, ist es vll. möglich, den BU-Betrag ohne erneute Gesundheitsprüfung zu erhöhen. Mal schauen... Zu den Riester-Banksparplänen Sparkasse Holstein vs. Volksbank Gronau-Ahaus hat keiner eine Meinung? Mich würde v.a. interessieren, wie die unterschiedlichen Referenzzinssätze (Holstein: Mischung aus 20% 3-Monatsgeld, 20% 5-Jahresgeld, 60% 10-Jahresgeld; Gronau: Umlaufrendite) gegeneinander zu bewerten sind und ob das den aktuellen Zinsnachteil der Volksbank Gronau (1,5% gegenüber 2,74% bei der Spk Holstein) rechtfertigt. Viele Grüße, Marcus Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
swingkid April 4, 2012 Hallo Marcus, ein Tipp zur BU: Schau einmal in den Vertragsbedingungen zur BU, Stichwort "Nachversicherungsoptionen". Dort ist geregelt, zu welchen Anlässen und in welcher Höhe eine NV ohne erneute Gesundheitsprüfung möglich ist. Spart vielleicht den Anruf ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Plutos April 4, 2012 Hi, nach eine kleine Anmerkung von mir. Bei den von dir genannten Riesterverträgen handelt es sich um Banksparpläne mit keinen bzw. geringen Gebühren. Das gilt aber nur für die Einzahlphase. Ich habe mich jetzt nicht mit dem der Sparkasse beschäftigt, kenne aber den der VB. Im Prinzip sollte die SpK aber ähnlich sein. Die Auszahlung bei Rentenbeginn erfolgt dann ebenfalls (wie dein bisheriger Vertrag) über eine Einzahlung in eine "Rentenversicherung" aus der die monatlichen Zahlungen kommen. Bis zu (ich glaube es waren 30%) kannst du dir direkt auszahlen lassen. Nachteilig wirst du aber wieder den Effekt der Versicherung haben, den du schon bei deinen anderen Versicherungsprodukten erlebt hast. In der Diskussion steht dabei insbesondere der hohe Anteil an Kosten, der für die Langlebigkeitsversicherung dann vom Versicherer abgezogen wird. Teilweise wird dafür bis zu30% des Ersparten verwendet. Die VB macht zum Beispiel keine Aussagen über die späteren Rentenzahlung mit der Begründung, dass heute noch nicht sagen zu können. Das ist schon richtig, dass man heute nicht sagen kann, wieviel aus einem Versicherungsprodukt kommen wird, was bei Rentenbeginn in ca. 30-40 Jahren zu laufen beginnen wird, rauskommt. Was man aber sagen kann ist, es ist ein Versicherungsprodukt mit all den bekannten Nachteilen, hohe Provision, laufende hohe Kosten, hohe Kosten bzw. Versicherungsprämie für die Absicherung des Langlebigkeitsrisikos, etc. ist Sorry, aber Versicherungsprodukte machen leider nur die Versicher reich, einen Lösungsvorschlag habe ich da leider auch nicht für dich. Was ich aber sagen möchte ist, dass du mit deinem Wechsel zu einem Riesterbanksparplan nicht unbedingt Kosten sparst, sondern irgendwann erneute "Versicherungskosten" tragen wirst. Genaue Kalkulation leider nicht möglich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
alles_klar April 4, 2012 · bearbeitet April 4, 2012 von alles_klar @swingkid: Da hast du recht. Ich schau mal nach, danke. @Plutos: Ja, genau deswegen will ich den Riester-Banksparplan nur zur Immo-Finanzierung nutzen, um das dann angesparte Geld als Eigenkapital zu entnehmen. Die Bedingungen des Wohn-Riesterns mit Wohnförderkonto, 2% Verzinsung etc. sind mir bewusst. Für mich erscheint das in meiner Situation als attraktiv und sinnvoll, zudem ist es der einzige Weg, der Rentenversicherung zu "entkommen" (solange man das denn will, was bei mir aber der Fall ist). Viele Grüße, Marcus Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
alles_klar April 4, 2012 Ah sehr schön, ich kann die BU-Versicherung bei der HL laut Versicherungsbedingungen u.a. bei Heirat und Geburt eines Kindes erhöhen. Na dann informiere ich mich mal weiter und werde das evtl. in Anspruch nehmen. Viele Grüße, Marcus Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag