Darf die Bank einfach bestehende Depotpositionen ohne Benachrichtigung stornieren ?

[Detti]

Hallo zusammen,

 

Würde mich über eine Meinung der Experten sehr freuen.

 

Folgendes ist passiert :

Als ich gestern Morgen mein Onlinedepot kontrollierte,fiel ich aus allen Wolken.

Man hatte mir 4 Anleihen,welche ich zwischen Anfang und Mitte Februar erworben hatte ,einfach aus dem Depot storniert

und den ehemaligen Kaufpreis auf das Verechnungskonto gutgeschrieben.

Ein sofortiger Anruf bei der Bank führte leider nicht weiter,weil nur der Notdienst erreichbar war.

Konnte mir den Vorfall zunächst nicht erklären.

Als ich aber fast schon zufällig einen Blick auf die Kontaktseite warf,traf mich fast der Schlag.

Man hatte dort eine vollkommen verkehrte Adresse eingetragen,nur mein Name ,Telefonnummer und Mailadresse waren korrekt.

Ob es nun Bearbeitungsfehler oder Softwarefehler Schuld sind weiß ich nicht.

Nun ist mir auch klar,wieso ich seit einem Monat keine Abrechnungen mehr postalisch bei mir eintreffen.

Wahrscheinlich sind die Schreiben wegen falscher Adresse zurück zur Bank geschickt worden.

Hab zwischenzeitlich auch die Person ausfindig machen können,und ich wette 100,dass der Herr ebenfalls bei meiner Bank Kunde ist :-).

Zugegeben,vielleicht etwas naiv,hatte ich damit gerechnet,dass die Bank wegen der Vielzahl der Aufträge zwecks Kostenreduktion

ein Sammelbrief verschicken würde.

Was mich aber noch mehr erstaunt,selbst eine vor 5 Wochen eingegangene Zinsgutschrift wurde einfach zurückgebucht.

 

Jetzt die Frage :

 

Ist die Bank überhaupt berechtigt,Wertpapiere aus dem Depot ohne meine Kenntnis zu stornieren ?

Sie hätte mir ja auch eine Benachrichtigung per Postbox,Mail oder Anruf zukommen lassen,wenn ihr der Fehler aufgefallen wäre.

 

Wie sieht es denn überhaupt mit der Verhältnismäßigkeit aus ?

Da die Papiere einen schönen Kursgewinn erzielt haben,würde ich bei einer Stornierung einen großen Schaden erleiden.

 

Hoffe,dass sich die Angelegenheit noch am Montag telefonisch klären lässt.

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Detlef

[franko1313]

Hallo zusammen,

 

Würde mich über eine Meinung der Experten sehr freuen.

 

Folgendes ist passiert :

Als ich gestern Morgen mein Onlinedepot kontrollierte,fiel ich aus allen Wolken.

Man hatte mir 4 Anleihen,welche ich zwischen Anfang und Mitte Februar erworben hatte ,einfach aus dem Depot storniert

und den ehemaligen Kaufpreis auf das Verechnungskonto gutgeschrieben.

Ein sofortiger Anruf bei der Bank führte leider nicht weiter,weil nur der Notdienst erreichbar war.

Konnte mir den Vorfall zunächst nicht erklären.

Als ich aber fast schon zufällig einen Blick auf die Kontaktseite warf,traf mich fast der Schlag.

Man hatte dort eine vollkommen verkehrte Adresse eingetragen,nur mein Name ,Telefonnummer und Mailadresse waren korrekt.

Ob es nun Bearbeitungsfehler oder Softwarefehler Schuld sind weiß ich nicht.

Nun ist mir auch klar,wieso ich seit einem Monat keine Abrechnungen mehr postalisch bei mir eintreffen.

Wahrscheinlich sind die Schreiben wegen falscher Adresse zurück zur Bank geschickt worden.

Hab zwischenzeitlich auch die Person ausfindig machen können,und ich wette 100,dass der Herr ebenfalls bei meiner Bank Kunde ist :-).

Zugegeben,vielleicht etwas naiv,hatte ich damit gerechnet,dass die Bank wegen der Vielzahl der Aufträge zwecks Kostenreduktion

ein Sammelbrief verschicken würde.

Was mich aber noch mehr erstaunt,selbst eine vor 5 Wochen eingegangene Zinsgutschrift wurde einfach zurückgebucht.

 

Jetzt die Frage :

 

Ist die Bank überhaupt berechtigt,Wertpapiere aus dem Depot ohne meine Kenntnis zu stornieren ?

Sie hätte mir ja auch eine Benachrichtigung per Postbox,Mail oder Anruf zukommen lassen,wenn ihr der Fehler aufgefallen wäre.

 

Wie sieht es denn überhaupt mit der Verhältnismäßigkeit aus ?

Da die Papiere einen schönen Kursgewinn erzielt haben,würde ich bei einer Stornierung einen großen Schaden erleiden.

 

Hoffe,dass sich die Angelegenheit noch am Montag telefonisch klären lässt.

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Detlef

 

 

 

 

Hallo Detlef,

 

das ist in der Tat sehr ärgerlich. Es wird sicherlich interessant für Dich zu hören, was die offizielle Stellungnahme der Bank ist. Ob Du rechtlich Möglichkeiten hast, dagegen vorzugehen, kann ich Dir leider auch nicht sagen. Ich möchte Dir aber sagen, daß ich eine ähnliche Situation erfahren habe. Vor einigen Tagen konnte man eine Anleihe von Seidensticker zeichnen die in Düsseldorf an der Börse in den Handel kam. Ich hatte eine grössere Menge geordert, und die am nächsten Tag auch erteilt bekommen. Die Freude war gross, denn der Kurs zu dem ich gekauft hatte ( 100% ) war innserhalb von 2 Tagen auf ca. 104 % gestiegen. Leider hat man mir dann, obwohl schon die Abrechnung gemacht worden ist, die gesamte Order gestrichen, da es angeblich zu Unstimmigkeiten bei der Düsseldorfer Börse gekommen war, die offensichtlich Fehler gemacht hatte. Das Geld habe ich dann wieder gutgeschrieben bekommen, aber der Gewinn war natürlich weg. Ich war natürlich verärgert, habe aber nichts gemacht. Es gibt immer neue Möglichkeiten.

 

Gruss Franko

[Detti]

Hallo zusammen,

 

Würde mich über eine Meinung der Experten sehr freuen.

 

Folgendes ist passiert :

Als ich gestern Morgen mein Onlinedepot kontrollierte,fiel ich aus allen Wolken.

Man hatte mir 4 Anleihen,welche ich zwischen Anfang und Mitte Februar erworben hatte ,einfach aus dem Depot storniert

und den ehemaligen Kaufpreis auf das Verechnungskonto gutgeschrieben.

Ein sofortiger Anruf bei der Bank führte leider nicht weiter,weil nur der Notdienst erreichbar war.

Konnte mir den Vorfall zunächst nicht erklären.

Als ich aber fast schon zufällig einen Blick auf die Kontaktseite warf,traf mich fast der Schlag.

Man hatte dort eine vollkommen verkehrte Adresse eingetragen,nur mein Name ,Telefonnummer und Mailadresse waren korrekt.

Ob es nun Bearbeitungsfehler oder Softwarefehler Schuld sind weiß ich nicht.

Nun ist mir auch klar,wieso ich seit einem Monat keine Abrechnungen mehr postalisch bei mir eintreffen.

Wahrscheinlich sind die Schreiben wegen falscher Adresse zurück zur Bank geschickt worden.

Hab zwischenzeitlich auch die Person ausfindig machen können,und ich wette 100,dass der Herr ebenfalls bei meiner Bank Kunde ist :-).

Zugegeben,vielleicht etwas naiv,hatte ich damit gerechnet,dass die Bank wegen der Vielzahl der Aufträge zwecks Kostenreduktion

ein Sammelbrief verschicken würde.

Was mich aber noch mehr erstaunt,selbst eine vor 5 Wochen eingegangene Zinsgutschrift wurde einfach zurückgebucht.

 

Jetzt die Frage :

 

Ist die Bank überhaupt berechtigt,Wertpapiere aus dem Depot ohne meine Kenntnis zu stornieren ?

Sie hätte mir ja auch eine Benachrichtigung per Postbox,Mail oder Anruf zukommen lassen,wenn ihr der Fehler aufgefallen wäre.

 

Wie sieht es denn überhaupt mit der Verhältnismäßigkeit aus ?

Da die Papiere einen schönen Kursgewinn erzielt haben,würde ich bei einer Stornierung einen großen Schaden erleiden.

 

Hoffe,dass sich die Angelegenheit noch am Montag telefonisch klären lässt.

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Detlef

 

 

 

 

Hallo Detlef,

 

das ist in der Tat sehr ärgerlich. Es wird sicherlich interessant für Dich zu hören, was die offizielle Stellungnahme der Bank ist. Ob Du rechtlich Möglichkeiten hast, dagegen vorzugehen, kann ich Dir leider auch nicht sagen. Ich möchte Dir aber sagen, daß ich eine ähnliche Situation erfahren habe. Vor einigen Tagen konnte man eine Anleihe von Seidensticker zeichnen die in Düsseldorf an der Börse in den Handel kam. Ich hatte eine grössere Menge geordert, und die am nächsten Tag auch erteilt bekommen. Die Freude war gross, denn der Kurs zu dem ich gekauft hatte ( 100% ) war innserhalb von 2 Tagen auf ca. 104 % gestiegen. Leider hat man mir dann, obwohl schon die Abrechnung gemacht worden ist, die gesamte Order gestrichen, da es angeblich zu Unstimmigkeiten bei der Düsseldorfer Börse gekommen war, die offensichtlich Fehler gemacht hatte. Das Geld habe ich dann wieder gutgeschrieben bekommen, aber der Gewinn war natürlich weg. Ich war natürlich verärgert, habe aber nichts gemacht. Es gibt immer neue Möglichkeiten.

 

Gruss Franko

 

 

 

 

Hallo Franko,

 

Danke für die Antwort.

Nun,in deinem Fall ist es zwar auch sehr ärgerlich,dass der schon fest eingeplante Gewinn doch noch in die Hose gegangen ist,

aber ich denke bei dir geht es eher in Richtung Mistrade.

 

Nebenbei bemerkt hätte ich den Seidensticker auch schnellst möglich wieder verkauft,bei der Eigenkapitalquote :-).

Bondm ist schon ein heißes Pflaster.

 

Nun ich denke,dass rein rechtlich in meinem Fall schon etwas zu machen.

Stell dir vor,ich wäre 4 Wochen auf Reise gewesen oder im Krankenhaus.

Die Pappnasen können doch nicht so einfach meine Anteile stornieren.

Immerhin besitze ich das Eigentumsrecht und die Bank hat nur Verwahrungsaufgaben.

 

>Ohne ausdrückl. Auftrag oder Ermächtigung des Depotinhabers ist die Bank nicht befugt, über die im Eigentum des Kunden stehenden Wertpapiere zu verfügen.<

 

Zudem,was passiert denn mit den Anteilen?

Die müssten doch noch bestehen,verkauft hat die Bank die Papiere ja nicht.

Jedenfalls sehr merkwürdig.

 

Die Krönung ist aber die Rückbuchung der vollen Jahreszinsen von der Tui Anleihe ( Hybrid ).

Besitze die Anleihe seit 3 Monaten und habe schon mächtig Stückzinsen gezahlt.

Gegen diese Aktion werde ich bei Nichteinigung auf jeden Fall rechtlich vorgehen .

 

Nun eins steht fest,

diese Bank wird bald einen Kunden weniger haben.

 

Viele Grüße,Detlef

[Padua]

Hallo Detti,

 

klar, dass Du auf eine Klärung "brennst". Ab er es ist nun einmal Wochenende und die Sachbearbeiter, die zur wirklichen Klärung beitragen können, sind offensichtlich nicht verfügbar. Da kann Dir hier auch keiner im Forum wirklich helfen. Also, Gelduld bis morgen.

 

Für den Fall, dass Du keinerlei Schuld an dem Missgeschick der Bank hast, wirst Du sicherlich darauf bestehen können, dass alles wieder rückgängig gemacht wird und 'Du keinerlei Nachteile hast. Vor vielen Jahren hatte ich mal eine Fehlbuchung meiner Bank "auszuhalten". Die haben nach meiner Intervention alles schnellstens rückgängig gemacht und mich mit einer Kleinen Sondergutschrift entschädigt.

 

Gruß Padua

[BondFan]

Wie lange hast Du denn das Depot schon bei der Bank ? Die Kontaktdaten ändern sich ja i.d.R. nicht von alleine. Bei Unstimmigkeiten in den Kontaktdaten wird die Bank von einem Missbrauch ausgegangen sein.

 

- Es könnte ja sein, dass Du unter falscher Adresse ein Depot eröffnet hast.

- Oder das der Andere unter falschem Namen ein Depot laufen lässt.

 

Dass die Transaktionen incl. Kupongutschrift der TUI zurück gebucht ist logisch. Die Bank weiß zur Zeit nicht für wen Sie die steuerlichen Daten erfassen soll.

[Andreas R.]

Könnte ja durchaus sein, dass der andere die Abrechnungen gekriegt hat und dann ne Meldung an die Bank abgesetzt hat, "nein, das war ich nicht".

 

Wieso hast du nicht unverzüglich nachgeforscht, als die erste Abrechnung nicht eingetroffen ist?

[Detti]

Hallo BondiFan,

 

>Wie lange hast Du denn das Depot schon bei der Bank ?<

 

Das Depot besteht schon seit 5 Jahren,mit Leben gefüllt hat es sich aber erst nach einer Erbschaft im letzten Jahr.

Zuvor gab es keinerlei Schwierigkeiten.

 

 

 

> Die Kontaktdaten ändern sich ja i.d.R. nicht von alleine<

 

So ist es ,zumal sich ja nur die Anschrift geändert hat und der Name sowie Telefon und E-mail Adresse korrekt geblieben sind.

Ich nehme an,dass ein Sachbearbeiter Mist gebaut hat,denn im Januar hatte ich bei der Bank einen Freistellungsantrag eingereicht, und zwar zum zweiten Mal,

der erste Antrag ( Mitte Dezember verschickt ) sei angeblich verloren gegangen.Nachträglich wurde mir auch für die Air-Berlin Anleihe die zuvor einbehaltene Abgeltungssteuer gutgeschrieben.

Da muß irgendwas schief gelaufen sein.

Bemerkenswert auch,dass eine Anschriftsänderung mit TAN unterschrieben werden muß und auch einer Bankbestätigung bedarf.

Ein Sachbearbeiter muß nach Prüfung erst sein OK geben.( eigentlich der größte Lacher )

 

 

 

 

>Bei Unstimmigkeiten in den Kontaktdaten wird die Bank von einem Missbrauch ausgegangen sein.<

 

Klar ,dass die Bank eine Manipulation vermutet und dann wahrscheinlich ein gewisser Automatismus greift.

Trotzdem,eine direkte Stornierung finde ich nun etwas übertrieben,zumindest hätte man der Sache etwas mehr Aufmerksamkeit schenken können.

Habe weder eine E-mail,noch eine Nachrricht über die Postbox oder einen Anruf erhalten.

Hätte man nicht einfach die betreffenden Positionen mit einem Sperrvermerk versehen können?

 

 

 

 

>Dass die Transaktionen incl. Kupongutschrift der TUI zurück gebucht ist logisch. Die Bank weiß zur Zeit nicht für wen Sie die steuerlichen Daten erfassen soll.<

 

Steuer dürfte nicht das Problem sein.

Die TUI ist nicht ausgebucht ( bei über 20 % Kursgewinn wäre es ja auch der Hammer ).

Nein,nur die Zinsen haben die Brüder mir gestrichen,da hierfür die Zinsbenachrichtigung bei mir nie ankam.

Die TUI Kaufbestätigung habe ich in meinem Ordner.

Jetzt fehlt nur noch der Genussschein der DGH,für den ich auch keine Kaufabrechnung habe,da erst Anfang Februar erworben.

Wahrscheinlich werden sie mir den auch noch köpfen,vielleicht verkaufe ich aber auch noch schnell am Montag.

 

 

Grüße,Detlef

[Detti]

Könnte ja durchaus sein, dass der andere die Abrechnungen gekriegt hat und dann ne Meldung an die Bank abgesetzt hat, "nein, das war ich nicht".

 

Wieso hast du nicht unverzüglich nachgeforscht, als die erste Abrechnung nicht eingetroffen ist?

 

Ja,die Abrechnungen sind garantiert zurück zur Bank.

 

 

Glaub noch nicht einmal,dass der Typ davon was mitbekommen hat.

 

Wieso ich nicht direkt reagiert habe ?

 

Wie gesagt,dachte dass die Bank wegen der vielen Käufe einen Sammelbrief am Ende des Monats abschickt.

 

Natürlich war das nicht ganz korrekt von mir und hier wäre leider vielleicht auch für die Bank ein Begründungansatz der teilweisen Mitverschuldung.

 

 

 

 

Grüße,Detlef

[Detti]

Hallo zusammen,

 

 

So,hab die Bank heute Morgen kontaktiert und um Stellungnahme gebeten.

 

Den Fehler mit der falschen Adresse haben sie sofort zugegeben und sich für die Unannehmlichkeiten mit 20 erkenntlich gezeigt.

 

Aber,was mich wundert.

 

Die Stornos aus dem Depot haben angeblich nichts mit den Rückläufern bzw. nicht erhaltenen Abrechnungen zu tun.

 

Sie haben mich noch nicht einmal darauf hingewiesen,dass ich mich doch bei Nichterhalt hätte melden sollen.

 

Die Abrechnungen bekomme ich in den nächsten Tagen zugeschickt.

 

Der Grund für die kurzzeitige Ausbuchung aus dem Depot soll doch mit Steuersachen zusammenhängen,hab da aber nicht weiter nachgefragt.

 

Spätestens Ende der Woche soll wieder alles im Depot ordnungsgemäß verbucht sein.

 

Naja,mal sehen,ärgerlich nur,dass ein Verkauf kurzfristig natürlich nicht möglich ist .

 

 

 

 

Grüße,Detlef

[aequitas]

ehrlich gesagt, ich würde mit bankwechsel drohen, wenn da storniert wird und herumgebucht, anstatt eines klärendes anrufes