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webber
· bearbeitet von webber

Hallo,

wenn man in den nächsten 6 bis 12 Jahren ein Haus kaufen / bauen will, lohnt sich da eine (Teil)finanzierung durch einen BSV um sich die aktuellen niedrigen Zinsen für ein Darlehen zu sichern? Weiter runter geht es ja kaum noch :)

 

Oder sind das wieder so Renditekiller wegen zu hohen Gebühren etc.? Der Einführungsthread brachte mir da nicht viele Informationen zu, da die Infos schon nen bissl Älter sind.

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Sir Mike

Hallo,

wenn man in den nächsten 6 bis 12 Jahren ein Haus kaufen / bauen will, lohnt sich da eine (Teil)finanzierung durch einen BSV um sich die aktuellen niedrigen Zinsen für ein Darlehen zu sichern? Weiter runter geht es ja kaum noch :)

 

Oder sind das wieder so Renditekiller wegen zu hohen Gebühren etc.? Der Einführungsthread brachte mir da nicht viele Informationen zu, da die Infos schon nen bissl Älter sind.

 

Ob sich ein Bauspardarlehen lohnt, kann man aus heutiger Sicht für 2018 bis 2024 natürlich nicht beurteilen.

 

 

Gut ist ein Bausparvertrag, weil man ihn ihm monatlich Eigenkapital ansparen kann und das relativ gut verzinst wird (verglichen mit Tagesgeld, Festgeld, Sparbuch). Reißt man die Einkommensgrenzen nicht, kann man auch Wohnungsbauprämie und /oder Arbeitnehmersparzulage abgreifen als Bonus.

 

Man sollte also darauf achten, dass man bei dem Vertrag die Wahl hat, bei Zuteilungsreife das Darlehen zu nehmen oder aber darauf zu verzichten und dafür einen Bonuszinssatz für die gesamte Laufzeit zu erhalten. Dann kann man nämlich ggf. nur das angesammelte Kapital als Eigenkapital für eine andere Finanzierung nehmen, wenn z.B. die Bauzinsen noch so niedrig sind wie heute. Sind sie hingegen deutlich gestiegen, ist ggf. das Bauspardarlehen attraktiv um man nimmt es eben in Anspruch.

 

Positiv beim BS-Darlehen ist, dass dies oft unbesichert gewährt wird, also ohne Grundbucheintrag (jedenfalls bei überschaubaren Summen). Ansonsten geht das BS-Darlehen in der Regel nachrangig ins Grundbuch, so dass für die ersten 60% eine Bankfinanzierung zu besten Konditionen möglich ist (ggf. auch bis 80%). Bzgl. des BS-Vertrages vor Abschluss klären, ob die Bausparkasse bis 80% oder bis 100% der Bausumme finanziert. Man sollte zwar die Finanzierung eines Eigenheimes nicht bis zum Anschlag ausreizen, aber so kann man sich "bequem" ein Sicherheitspolster schaffen für Unvorhergesehenes. Und das soll beim Bau ja schon mal vorkommen, dass man mal eben noch irgendwo 5 oder 10 Tausend Euro reinbuttern muss. Finanziert dann die Bausparkasse bis 100% des Beleihungswertes der Immobilie und man hat vorher mit einer Belastung bis 80% gerechnet, hat man ein Sicherheitspolster, da die Bank ja vorrangig absichern kann (hier sollte man auch schon im Voraus klären, ob man etwas "Luft" einplanen kann, falls man draufsatteln muss - und zwar so, dass man diesen Teil des Darlehens nur in Anspruch nehmen muss, wenn es wirklich nötig wird).

 

Also, um auf Sicht von 6 bis 12 Jahren Eigenkapital anzusparen und gleichzeitig niedrige Zinsen zu sichern für einen Teilbetrag, ist ein Bausparvertrag auf jeden Fall eine gute Wahl. Was aus heutiger Sicht nicht wirklich beurteilt werden kann ist die Frage, ob man heute BS-Verträge über die potenzielle Gesamtsumme abschließen sollte und diese dann bespart. Dazu fehlen einerseits Angaben zum möglichen Kaufpreis und die Einschätzung zur Zinsentwicklung kann man auch kaum seriös abgeben auf so lange Sicht.

 

 

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webber

Einschätzung über die Zinsentwicklung ist doch ganz einfach: entweder Japan-Szenario (dann macht man zumindest keine Miese und alles bleibt gleich) oder steigende Zinsen (dann macht man nen Plus). Kaufpreis der Immobilie: Was weiß ich :) konn 100k, 200k, 300k, ... sein. Auch wie viel Eigenfinanziert wird ist auch noch nicht klar, kann in 6 Jahren ein großer Anteil sein oder auch nur ein kleiner ... :) Die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. Also würde es sich vermutlich lohnen nen BSV von 100k oder 200k abzuschließen und nen bissl auf die Zukunfr zu spekulieren. Die Finanztest scheint ja auch momentan nur diese Variante zu empfehlen.

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polydeikes

Der Wesentliche Vorteil von Bausparern ist einfach beschriebene Nachrangigkeit. D.h. du kannst idR bei gegebener Bonität das Bauspardarlehen ähnlich EK ansehen, eine Bank mit einem Bankdarlehen würde vorrangig besichert. Wenn die Finanzierung als solche tragfähig ist, würde jeder andere Baufinanzierer zu einer eher positiven Bewertung des Bauspardarlehens kommen.

 

Dabei geht es beim Kauf oder Bau einer Immobilie in erster Linie um den Beleihungswert. Je geringer das Darlehen gemessen am Beleihungswert ausfällt, desto geringer das Risiko des Finanzierers. Deswegen spricht man ja bspw. von Finanzierungen bis max. 80 % Beleihungswert, was dann fälschlicherweise zu dem falschen "man braucht 20 % EK"-Vorurteil geführt hat. (Beleihungswert != Kaufpreis / Baupreis)

 

Die wesentlichen Nachteile von Bausparern sind die Zinswette und die Tilgungsmodalitäten. Die Zinswette hast du schon umrissen, hier ist aber noch der "reale" effektive Zins zu ermitteln. Sprich inklusive aller Gebühren und Zinsverluste (in der Ansparphase).

 

Die Tilgung bei Bausparern kann sehr happig werden, wenn es beispielsweise nur 7-8 Jahre Tilgungszeit sind. Das sollte man von Anfang an im Hinterkopf behalten und nicht zu sehr auf Kante nähen.

 

---

 

Für das ansparen kannst du einfach die Kurven für den Bausparer und eine Alternative Ansparvariante gegenüber stellen. Es ergibt sich dann wahlweise aus Zeit- oder Zinsannahme eine Schnittstelle der kurven. So kannst du dir am leichtesten verdeutlichen, wie Alternativen aussehen können.

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webber

wenn wir sagen 100000 als Bausparsumme abgeschlossen haben, hab ich gelesen, dass meistens 40% erst gespart werden müssen, um den Rest in ein Darlehen zu verwandeln: also bei 40000 Anlage, kann ich dann 60000 Darlehen bekommen. ist glaub ich die Zuteilungsfrist oder wie es heißt ... Kann ich nun den Bausparer beim erreichen der 40000 nicht mehr zahlen und den eventuell nen Paar Jahre ungenutzt liegen lassen, so dass ich erst 2-5 Jahre später die Darlehenssumme in Anspruch nehme? Oder wird da nen Termin vertraglich festgelegt, bis wann das Darlehen in Anspruch genommen werden muss. Der Gedanke soll mal unabhängig des entgangenen Zinsgewinns geführt werden, das ist mir klar :)

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Also es gibt ganz unterschiedliche Varianten. Im wesentlichen sind es 3 Varianten und deren Nuancen:

 

- Bausparkombidarlehen (sofortige Finanzierung, Finanzierung wird innerhalb der Tilgungsphase ganz oder teilweise durch den Bausparer abbezahlt)

- Bauspardarlehen in Höhe der angesparten Summe (meist längere Laufzeiten oder Bausparer für VL bspw. etc. ...)

- Bauspardarlehen deutlich höher als selbst angesparte Teil

 

Von diesen 3 wesentlichen Varianten gibt es diverse Nuancen und zT die Option innerhalb dieser Varianten mit einem Vertrag (teilweise kostenfrei) zu wechseln.

 

Aber alle Bausparvarianten haben eines gemein. Es darf dir keine zeitliche Zusage für eine Zuteilung des Darlehens gegeben werden. Theoretisch kannst du dieses abrufen, wenn das Geld innerhalb der Bauspargemeinschaft zur Verfügung steht. In der Praxis hängt die Zuteilung von der Bewertung deiner Einzahlungen ab. Diese Bewertungszahl kannst du natürlich im Rahmen der vertraglichen Gegebenheiten beeinflußen.

 

Nur exakt kannst du die Zuteilung eben nicht festlegen.

 

In der Praxis kannst du mit dem Abrufen des Darlehens auch Monate, teilweise Jahre warten. Grundsätzlich ist das eher im Interesse der Bausparkassen. Nur wenn (alte) Verträge mit zu hohen Guthabenszinsen (auf zu hohes Guthaben) zu lange bestehen, ist das natürlich nicht wirtschaftlich für die Bausparkassen.

 

Demnach kündigen diese dann die Verträge.

 

Es spricht aber grundsätzlich nichts dagegen auf deinem 100k Vertrag mit eigentlich 60k Darlehenskomponente einfach selbst 100k anzusparen. Grundsätzlich im Sinne der jeweiligen Bedingungen und eben so lange, wie es die Bausparkasse mitmacht.

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jm2c

So ist es, polydeikes - eigentlich kann man selbst bis zur Bausparsumme sparen bzw. solange, wie es die Bausparkasse mitmacht. Auch dann noch, wenn man das Schreiben mit dem "zuteilungsreif" erhält. Bei gutverzinsten Verträgen ist der "Bonuszins" aber ohnehin nach oben gedeckelt, also meist 7 Jahre + max. noch mal 7 auf das, was eingezahlt und verzinst wurde.

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webber
· bearbeitet von webber

So ist es, polydeikes - eigentlich kann man selbst bis zur Bausparsumme sparen bzw. solange, wie es die Bausparkasse mitmacht. Auch dann noch, wenn man das Schreiben mit dem "zuteilungsreif" erhält. Bei gutverzinsten Verträgen ist der "Bonuszins" aber ohnehin nach oben gedeckelt, also meist 7 Jahre + max. noch mal 7 auf das, was eingezahlt und verzinst wurde.

Ich hatte mal einen BSV überlegt um den nur zum Sparen zu nutzen. Ich bin noch unter 25 und auch Wohnungsbauprämenberechtigter (was für ein Wort :) ). Ich hatte mir so einen mit Bonuszins von der Alten Leipziger durchgerechnet: mit Mindestsparsummen und Wohnungsbauprämie, komme auf ne Rendite von 5% durch den Sonderzins. Ist aber irgendwie doch untinteressanter, da der Bonuszins nur gezahlt wird, wenn für die Laufzeit keine Vertragsänderungen durch geführt worden sind. Da ich sicherlich mal den Betrag erhöhen wollte, also sehr schlecht ...

 

Habe mir nun das WoPG angetan und gesehen, dass die Prämie auch gezahlt wird, wenn

Beiträge auf Grund von Sparverträgen, die auf die Dauer von drei bis sechs Jahren als allgemeine Sparverträge oder als Sparverträge mit festgelegten Sparraten mit einem Kreditinstitut abgeschlossen werden, wenn die eingezahlten Sparbeiträge und die Prämien zum Bau oder Erwerb selbst genutzten Wohneigentums oder zum Erwerb eines eigentumsähnlichen Dauerwohnrechts verwendet werden;
http://www.gesetze-im-internet.de/wopg/__2.html

Dieses eigentumsähnliche Dauerwohnrecht kann ja beispielsweise ein Wohnrecht bei den Eltern sein, in das ich mich "einkaufe" oder sehe ich das falsch? Was die Eltern dann mit dem Geld machen, dass ich denen Zahle ist ja deren Sache :) Wäre so eine Konstellation möglich?

 

Weiß jemand wo ich solche (gut verzinsten) Sparverträge finde?? Gehen wohl auch Fonds?

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MacMoneysac

Das mit dem Wohnrecht bei den Eltern sollte eigentlich ohne Probleme möglich sein.

 

Ein Bausparvertrag mit einer guten Rendite, also einer hohen Verzinsung und einem Bonus lohnt sich nicht wirklich, wenn du wirklich später ein Darlehen beanspruchen möchtest, da der Darlehenszins zu hoch ist. Schau dir auch unbedingt die späteren Tilgungsraten an, da gibt es gewaltige Unterschiede.

Ein Wechsel der Tarife während der Laufzeit ist auch manchmal möglich, bietet aber nicht jeder Ausgangstarif.

 

Wohnungsbauprämie selbst bekommst du nur auf einen Bausparvertrag.

 

Vielleicht lässt du noch deine VL auf deinen Bausparvetrag laufen, wenn du welche bekommst oder sie noch nicht verwendest.

 

Bausparen lohnt sich schon noch sehr, aber man sollte sich vorher genau über den Tarif/Summe und spätere Darlehensinanspruchnahmen Gedanken machen, damit man die Abschlussgebühr nicht verschenkt.

 

Grüße

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webber

ob ich die Darlehenssumme in Anspruch nehme, weiß ich ja nicht einmal. Bin noch im Studium und da weiß man so rein gar nix was später kommt (VL fällt auch flach). Wie gesagt, im Gesetz steht, dass die WoP nicht nur für BSV gibt, sondern auch für normale Sparverträge, wo man sich verpflichtet mit bis zu 6 Jahren einzuzahlen und dieses zum Wohneigentum genutzt wird.

Stellt sich nur die Frage:

wo findet man so einen Sparvertrag

meinen die auch Fondssparverträge? Wo kann man die über eine bestimmt vorher festgelegte Dauer abschließen?

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jm2c

Da kann ich leider nicht weiterhelfen, webber. Ich kenn die WoP nur bei Bausparverträgen, meine VL gehen in einen Fondssparplan.

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Konfuzius

Wie gesagt, im Gesetz steht, dass die WoP nicht nur für BSV gibt, sondern auch für normale Sparverträge, wo man sich verpflichtet mit bis zu 6 Jahren einzuzahlen und dieses zum Wohneigentum genutzt wird.

Stellt sich nur die Frage:

wo findet man so einen Sparvertrag

meinen die auch Fondssparverträge? Wo kann man die über eine bestimmt vorher festgelegte Dauer abschließen?

 

Verwechselst du hier vielleicht Wohnungsbauprämie und Arbeitnehmersparzulage? Hier ist zB die Förderung eines Fondssparplans lukrativer als ein Bausparvertrag.

 

Könntest du ansonsten den Gesetzestext nennen, aus dem du die WoP-Förderung herausgelesen hast? Mir sind aktuell keine anderen Sparformen als Bausparverträge bekannt, bei denen man WoP beantragen könnte. Lasse mich aber gerne eines besseren belehren, man lernt ja nie aus ;)

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WOVA1

Aktuell gibt's einen Artikel im Handelsblatt:

 

HB - Die wahren Kosten eines Bauspardarlehens

 

Aus meiner Sicht macht ein Bausparvertrag nur in zwei Konstellationen Sinn:

 

- man hat ein so niedriges Einkommen, dass man die Wohnungsbauprämie bekommt - immerhin pro Jahr max. 45 EUR für

Alleinstehende -

und sieht es als subventionierten Sparvertrag - dann sind die Guthabenzinsen entscheident.

Wobei die Wohnungsbauprämie nach 20 Jahren dann ca. 900 EUR ausmacht - wofür man im Rhein-Main-Gebiet

doch mit Glück 1 qm Wohnraum bekommt.

 

- man nimmt es als Zinssicherung für Baupläne in ein paar Jahren ( oder für kommende Renovierungsbedarfe ) und

liegt sowieso mit seinen Kapitaleinkünften über den Freibeträgen - dann sind die festgeschriebenen Kreditzinsen

interessant.

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Ramstein
Boom des Bausparens: Die Nivea-Creme unter den Geldanlagen

 

Der Verkauf von Bausparverträgen brummt wie nie zuvor, 6000 werden pro Tag abgeschlossen. Dabei ist keine Sparform so schwer zu durchschauen wie diese. Auf den Spuren eines deutschen Geldanlage-Kuriosums.

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SumSum

War länger nicht hier...

...habe mich unter anderem mit einem Anbau beschäftigt,

....also logischerweise auch mit der Finanzierung und demnach auch mit Bausparvertägen.....

 

Hab emir dafür eine Reihe von Tarifen angeschaut.

 

Grundsätzlich gilt folgendes

- Niedriger Ansparzins = Niedriger Darlehenszins; hoher Ansparzins = hoher Darlehenszins

- Einige Tarife bieten einen Bonuszins, wenn Du auf das Darlehen verzichtest.

- Eine Rendite ergibt sich aus VL und / oder (wenn gezahlt wird) Wohnbauprämie etc.

 

Zu beachten ist bei vielen Tarifen, mit welcher Tilgung Du zurückzahlen musst. Teilweise ist das ziemlich heftig.

 

 

Jedenfalls musst Du Dich erstmal grundsätzlich entscheiden:

Nimmst Du das Darlehen in Anspruch und willst Dir das heutige Niveau sichern -> tendenziell Vertrag mit niedrigem Zins

willst Du das Darlehen nicht in Anspruch nehmen, dann Tarif mit hohem Ansparzins + Bonus. Vl da rein packen

 

Wenn Du nun in 10-12 Jahren bauen willst wird diese Enscheidung endgültig zum Lottospiel: Du kennst die Zinsen in der Zukunft nicht.

Kann sein, dass ein Bausparvertrag eine goldrichtige Entscheidung ist, kann aber auch sein, dass die Nummer daneben geht.

Es hängt einfach davon ab, wie die Zinsen für Baukredite in der Zukunft liegen und das weiß niemand seriös.

 

Kurz gesagt:

es hängt einfach davon ab, wie sich das Gesamtpaket rechnet. Du musst Deine eigene Situation sehen, es gibt keine pauschale Antwort.

 

Mein Tip: Wenn Du 40 Euro VL bekommst, denk ernsthaft drüber nach. Einem geschenkten Gaul ....

 

________________________

Von einer Sache würde ich aber recht schnell Abstand nehmen: über einen Bausparvertrag vorfinanzierten Kauf. In 95% aller Fälle ist ein normales Annuitätendarlehen am Ende deutlich günstiger. (als ich da einige Vorschläge sah, fand ich das doch ziemlich hart...)

________________________

 

P. S.: ich habe beides parallel gemacht, weil sich in unser konkreten Siutation der Bausparvertrag rechnet. Die Verzinsung ist > als der Darlehenszins. Am Ende nehme ich das Guthaben und tilge den Rest des Darlehens endfällig.

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ZfT

Wollte das Thema hier nochmal aufwärmen, da ich nach der jüngsten Zinssenkung bei meinem Tagesgeld nun verstärkt überlege, einen Bausparvertrag mit Ziel Immobilienfinanzierung abzschließen.

 

Konkret schiele ich dabei derzeit auf das Optimo-Bausparen bei der Deutschen-Bank-Bauspar AG. (https://www.deutsche-bank-bauspar.de/de/beratung/p0506_optimobausparen.jsp)

 

Kurz zu meiner Situation:

- Ich will in ca. 5-10 Jahren, vielleicht auch etwas früher oder später, Wohneigentum erwerben

- Würde irgendwas zwischen 150T€ und 250T€ investieren, Bausparsumme soll ca. 50.000 € sein

- Sparerfreibetrag ist ausgeschöpft

- kein Anspruch auf Arbeitnehmer-Sparzulage, VL und Riester laufen bereits in andere Verträge

 

 

Die Vorteile des Bausparvertrags wären:

 

- niedriger Sollzinssdatz in der Zukunft, steigt das Zinsniveau die nächsten Jahre wieder, habe ich mir einen sehr günstigen Kredit gesichert

- inzwischen gar nicht mehr so sehr niedriger Guthabenszinssatz von 1,0% in der Ansparphase

- laut Bedingungen ist eine flexible Besparung möglich beim Optimo-Bausparen

- Tilgungsvariante flexibel auswählbar, entweder schnell zurückzahlbar zu wie ich finde sehr günstigen Konditionen (ab 1% nominal) oder mit geringerer Tilgung zu ebenfalls interessanten 2,5 bis 3,5% nominal

 

die Nachteile sind:

- die Abschlußgebür i.H.v. 1% ist zementiert, sollte ich das Ding doch nicht durchziehen

- selbst wenn ich den Vertrag sofort mit der Hälfte der Bausparsumme füttere, dauert es ~7 Jahre bis zur Zuteilungsreife

- 6 Monate Kündigungsfrist, falls ich mein Geld doch lieber anderweitig ausgeben möchte (aber eher unwahrscheinlich)

- Das Darlehen kostet auch nochmal 1% Gebühr

- ändert sich das Zinsniveau die nächsten Jahre nicht wesentlich, hab ich mir das günstige Darlehen umsonst "eingekauft"

 

 

Meine Spekulation dabei: Die Zinsen sind auf momentan auf niedrigstem Niveau, können nun kaum noch weiter nach unten, nach oben aber sehr wohl. Mit anderen "sicheren", mittelfristig verfügbaren Geldanlagen komme ich momentan, unter Berücksichtigung der Steuer auch nicht wesentlich über die 1%.

 

 

Was meint Ihr dazu? Wäre es sinnvoll, sowas abzuschließen? Oder habe ich bei der Rechnung was übersehen?

Ich habe mich auf das Optimo-Bausparen "eingeschossen", aufgrund der flexiblen Besparung und der sehr niedrigen Sollzinsen.

Wenn Ihr andere Tarife von anderen Anbietern kennnt, die ähnliche Konditionen haben, bin ich offen für Vorschläge. :)

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Akaman
· bearbeitet von Akaman

Was meint Ihr dazu?

Ich hatte vor gefühlten 100 Jahren auch mal einen Bausparvertrag. Damals konnte man die Abschlussgebühr noch verhandeln (oder wenigstens in ein gemeinsames Essen fliessen lassen) - das geht wohl jetzt nicht mehr?

 

Generell entspricht es meiner Lebenserfahrung, dass nichts so richtig vorher geplant werden kann. BSV können da extrem hinderlich sein. Wenn du aber sicher bist, dass sich an deinen Lebensumständen in den nächsten - sagen wir mal - 12 Jahren nichts ändert, dann beglückwünsche und bedaure ich dich. Und du kannst bedenkenlos weiter in diese Richtung denken. Sonst eher nicht.

 

Ich würde nicht davon ausgehen, dass die Zinsen in den nächsten Jahren dauerhaft und deutlich steigen.

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virenschleuder
· bearbeitet von virenschleuder

Hallo,

wenn man in den nächsten 6 bis 12 Jahren ein Haus kaufen / bauen will, lohnt sich da eine (Teil)finanzierung durch einen BSV um sich die aktuellen niedrigen Zinsen für ein Darlehen zu sichern? Weiter runter geht es ja kaum noch :)

 

Oder sind das wieder so Renditekiller wegen zu hohen Gebühren etc.? Der Einführungsthread brachte mir da nicht viele Informationen zu, da die Infos schon nen bissl Älter sind.

Ich würde bei der Bank finanzieren und den Bausparer ehr für die Anschlussfinanzierung machen um mir die Zinsen für die Zukunft zu sichern und wenn du ihn nicht brauchst dann verlänger ihn und schenk ihn deinen Kindern .

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Rohlöff

Damals konnte man die Abschlussgebühr noch verhandeln (oder wenigstens in ein gemeinsames Essen fliessen lassen) - das geht wohl jetzt nicht mehr?.

 

Alles kann verhandelt werden. Ich habe letztes Jahr noch einen Tankgutschein rausgeholt.

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Platon

Ich würde nicht davon ausgehen, dass die Zinsen in den nächsten Jahren dauerhaft und deutlich steigen.

 

Genauso schauts aus...die Niedrigzinsphase wird noch länger andauern. Das belegen auch Äußerungen der EZB und FED...

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Dayripper

Ich klinke mich mal ein, da mich das Thema auch interessiert.

 

Meine Gedanke war auch, mir die aktuell niedrigen Zinsen für einen späteren Immobilienkauf zu sichern. So wie ich das bisher hier rauslese scheinen einige eher gegen einen BSV zu sein. Dann kommen doch nur Festgeld als Alternative in Frage oder? Was haltet ihr von Wohnriester/Riester-Bausparen? Das wird in der Finanztest ja sehr gelobt und scheint aktuell sehr beliebt zu sein.

 

Ich habe aktuell zwar 3 BSV (jeweils 16k Bausparsumme) bei der Debeka, aber nur wegen den 3% Guthabenszinsen und weil ich sie ohne Abschlussgebühr abschließen konnte. Der Darlehenszins ist bei denen aber nicht wirklich attraktiv. Weiß eigentlich schon jemand was Neues über den neuen Bauspartarif der Debeka der demnächst den BS1 ablösen soll?

 

Freundliche Grüße,

Philipp

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35sebastian

Bei den jetzigen Konditionen lohnt ein Bausparvertrag nicht zur Baufinanzierung, höchstens noch als Sparvertrag. Darüber wurde schon häufig diskutiert.

 

Wenn gebaut wird, Direktfinanzierung über die Bank mit Darlehen mit verschiedener Laufzeit. Die bekommt man z.Z. zu unschlagbar günstigen Konditionen. Fertig.

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andjessi

Ich klinke mich mal ein, da mich das Thema auch interessiert.

 

Meine Gedanke war auch, mir die aktuell niedrigen Zinsen für einen späteren Immobilienkauf zu sichern. So wie ich das bisher hier rauslese scheinen einige eher gegen einen BSV zu sein. Dann kommen doch nur Festgeld als Alternative in Frage oder? Was haltet ihr von Wohnriester/Riester-Bausparen? Das wird in der Finanztest ja sehr gelobt und scheint aktuell sehr beliebt zu sein.

 

Ich habe aktuell zwar 3 BSV (jeweils 16k Bausparsumme) bei der Debeka, aber nur wegen den 3% Guthabenszinsen und weil ich sie ohne Abschlussgebühr abschließen konnte. Der Darlehenszins ist bei denen aber nicht wirklich attraktiv. Weiß eigentlich schon jemand was Neues über den neuen Bauspartarif der Debeka der demnächst den BS1 ablösen soll?

 

Freundliche Grüße,

Philipp

 

Für Wohnriester kann man sich immer noch entscheiden, wenn es denn so weit ist. Mit einem Riester-Banksparplan bist Du am flexiblesten (o.k. - einen zusätzlichen Darlehensanspruch mit schon jetzt bekanntem Zins hast natürlich nicht). Ein Riester-Darlehen kann dann später immner noch dazu kommen.

 

Die 3%-Debeka Verträge (steigen ja ggf. sogar bis auf 3,6% rückwirkend) sind schon mal ein guter Sparvertrag. Diese würde ich weiter besparen. So hoch werden die Bauzinsen kaum steigen, als dass es sich lohnt, jetzt ersatzweise in einen 0,5% Bausparrvertrag umzusteigen. Zusätzlich zur Debeka-Besparung kann man natürlich immer noch so einen Vertrag abschließen. Richtung Festgeld/Tagesgeld gibt es ja nicht so viel mehr Zinsen. Es gibt ja z.B. von der Alten Leipziger auch einen Vertrag mit 1,4% Sparzinsen und 3,9% Darlehenszinsen. Vielleicht ist das ein guter Kompromiss. Wenn man das Darlehen aufgrund niedriger Zinsen nicht braucht, hat man immerhin auf Tagesgeldniveau gespart.

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ZfT

danke für die Antworten.

Also, das ich irgendwann (in ca. 5 bis 10 Jahren) mal Wohneigentum erwerben möchte, damit bin ich mir schon ziemlich sicher. Klar, 100% sicher ist das nicht und Pläne können sich ändern, aber hier hätte ich in dem Fall schlimmstenfalls die Abschlußgebühr zementiert. Die Guthabenzinsen bei dem von mir favorisierten Bauspar-Tarif liegen ja kaum unter Tagegeld Niveau...

Klar ist natürlich auch, wenn ich "jetzt" was kaufen wollte, würde ich mir natürlich ein günstiges Baudarlehen nehmen ohn Umwege über andere Produkte. Mir geht es speziell um die Sicherung des Darlehen-Zinssatzes für die Zukunft. Was mich natürlich nachdenklich macht, ist die Frage, wie die Zinsen in 5-10 Jahren aussehen. Wenn das Zinsniveau dann immer noch so ähnlich niedrig ist wie heute, hätte sich der Bausparvertrag auch nicht gelohnt. Hmm, es ist schwierig... ;)

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Onkel Otto

Ich hatte vor gefühlten 100 Jahren auch mal einen Bausparvertrag. Damals konnte man die Abschlussgebühr noch verhandeln (oder wenigstens in ein gemeinsames Essen fliessen lassen) - das geht wohl jetzt nicht mehr?

 

Das gibts heut auch noch beim Abschluss einer BSS von 100.000 - eine Currywurst beim Schnellimbiss.

 

Hab ich selbst erlebt.

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