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Crocoduck

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Crocoduck
· bearbeitet von Crocoduck

Hallo,

 

bevor ich Euch mit meinen Fragen belaste möchte ich mich kurz vorstellen. Ich heiße Roman bin 21 Jahre alt und werde hoffentlich zum Wintersemester mein Physikstudium beginnen. Über die Jahre habe ich mir neben dem Abitur bei einer kleinen Handyfirma ein paar Euro dazuverdient die ich jetzt investieren möchte. Vorweg möchte ich euch ein bisschen über meine "Erfahrung" mit Finanzprodukten aufklären. Gelesen habe ich "The Intelligent Investor" von Benjamin Graham und "Das Große Buch der Markttechnik" von Michael Voigt (nur die ersten 200 Seiten). Darüber hinaus lese ich regelmäßig entweder die Financial Times, Wallstreet Journal oder sonstige Finanzzeitungen/Magazine. Es wäre eine Lüge wenn ich behaupten würde das ich die oben genannten Bücher vollkommend verstanden hätte, dennoch ist ein wenig in meiner 1375 g schweren glibbrigen Masse hängengeblieben.

 

Mit Aktien handle ich schon seit ca. 2 Jahren relativ erfolglos. Es muss allerdings gesagt werden das bei einem so kleinem Depot (5000 Euro) die Orderkosten das meiste auffressen. Ausreichend diversifizieren lässt sich damit auch nicht wirklich und ich habe mich schon relativ früh damit abgefunden das das einzige was ich richtig gewinnen werde Wissen ist. Glücklicherweise habe ich letztes Jahr im April alle meine Aktien verkauft und bin somit in der Krise relativ verschont geblieben. Allerdings will ich mich jetzt wieder dem Thema widmen. Zurzeit steht mir ein Betrag von 10 000 Euro zur Verfügung. Jedoch möchte ich nicht wie in meinem letztem Depot willkürlich irgendwelche Aktien kaufen sondern mir ein gut strukturiertes zukunftsorientiertes Depot aufbauen. Leider muss ich gestehen das ich wenig Ahnung habe wie ich das Problem angehen soll. Ich hoffe Ihr könnt mir dabei helfen.

 

Liebe Grüße

 

Crocoduck

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Nord

werde hoffentlich zum Wintersemester mein Physikstudium beginnen.

Sehr gute Wahl. Viel Glück! Ich hab's seit 2 Jahren hinter mir. Mein wichtigster Rat an Dich: Immer mit anderen zusammenarbeiten und niemals aufgeben!

 

 

Leider muss ich gestehen das ich wenig Ahnung habe wie ich das Problem angehen soll. Ich hoffe Ihr könnt mir dabei helfen.

Aber klar doch, klickst Du hier: https://www.wertpapier-forum.de/topic/11296-richtlinien-fur-die-themeneroeffnung

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Crocoduck
· bearbeitet von Crocoduck

Okay danke schonmal für die Antwort. Hier noch ein paar Ergänzungen.

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Wie oben beschrieben habe ich 2 Jahre erfahrung mit Aktien. Mit Fonds, Zertifikaten etc. habe ich noch keine Erfahrung.

 

2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben):

Keine

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage:

1-2 Stunden am Tag

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten:

33.33% bzw. ein drittel ist das maximale was ich verlieren möchte. Ich möchte ein ausgewogenes Rendite/Risikoverhältnis anstreben.

 

5. Anlagehorizont

5 Jahre oder mehr

 

6. Zweck der Anlage

Eigentlich kein bestimmtes Ziel. Eventuell einmal für ein Auto.

 

7. Einmalanlage und/oder Sparplan?

Einmalanlage

 

8. Anlagekapital:

10 000 Euro

 

Ich hoffe das die Informationen Euch bei der "Beratung" weiterhelfen.

 

Vielen Dank und Liebe Grüße

 

Roman

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Nord

1-2 Stunden am Tag Aufwandsbereitschaft ist ziemlicher Overkill. Zu Anfang, ja. Aber sicher nicht über die gesamte Anlagedauer. Das wichtigste sind die Grundlagen, damit Du nicht auf irgendwelche Finanzfutzis reinfällst. Wenn es Dein Hobby ist, OK. Aber vergiss bitte Dein Studium nicht. Da kannst Du die Zeit deutlich gewinnbringender investieren.

 

Zum Thema Risikovorsorge und Versicherungen hast Du nichts geschrieben. Ich nehme an, es geht Dir wirklich nur um die Geldanlage und der Rest ist geklärt. Ansonsten das bitte zuerst in Angriff nehmen und Deine Angaben entsprechend ergänzen.

 

Wie ist denn Dein Einkommen während des Studiums gesichert? Ich meine, 10000 Euro sind jetzt nicht so wahnsinnig viel. Musst Du Dir eine Studentenwohnung einrichten? Möbel, Haushaltsgeräte anschaffen, Kaution hinterlegen? Bücher kosten Geld. Vielleicht ein Notebook. Ich bin während des Studiums 2x umgezogen, sehr teuer. Eigenes Auto, Reparaturen? Auslandssemester vielleicht? In diesem Fall verbietet sich eigentlich die Anlage in was anderes als Tagesgeld. Wenn ich richtig liege, dann höre genau an dieser Stelle auf zu lesen!

 

****

 

33% Verlustbereitschaft ist mal eine schönes klares Ansage. Die meisten schwadronieren immer nur was "zwischenzeitlichen Verlusten" und dass "die Rendite am Ende stimmt". Sowas ist natürlich Käse, denn wenn Verlustrisiken zum Laufzeitende ausgeschlossen wären, dann würde jeder sein Geld nur noch in Aktien stecken. Kapitalmarkt bedeutet immer auch ein wenig, ein finanzielles Wagnis einzugehen. Durch Verlängerung des Anlagehorizonts kann man dieses Risiko durch Aussitzen minimieren, aber niemals 100% ausschließen. Wenn die 33% maximaler Verlust also in Stein gemeißelt sind, dann heißt die Lösung, dass zumindest die sicheren Anlagen bis zum Laufzeitende 6666 Euro inkl. Zinsen ausmachen müssen.

 

Du hast gesagt 5 Jahre oder mehr. Ich nehme den Worst Case an: 5 Jahre. Dann steckst Du z.B. soviel Geld in einen 5jährigen Sparbrief, dass am Ende die 6666 Euro rauskommen. Bei sagen wir 4% Zinsen müssten dann 5500 Euro in den Sparbrief. Den Rest kannst Du relativ frei nach persönlichem Gusto anlegen. Entweder nur in Aktien(-Fonds/-ETFs), wenn Du möglichst viel aus dem riskanten Teil rausholen möchtest, aber mit dem Risiko, dass das Ergebnis am Ende ernüchternd ist. Oder mit einer Mischung von Anlageklassen (Aktien, Anleihen, Rohstoffe, ...) und regelmäßigem Rebalancing für das optimale Rendite-Risiko-Verhältnis, aber ohne wesentliche Chance auf ungewöhnlich großes Vermögenswachstum. Oder eben ein Mittelding von beidem. Bei ETFs (die ich für die Anlageklasse Aktien empfehle) würde ich auf die Steuer achten. Du wirst Deinen Freibetrag nicht ausgeschöpft haben, also ist es sinnvoll, solche ETFs zu nehmen, die steuerlich relevante Erträge generieren (also keine Swapper).

 

Weiter möchte ich mit den Tipps erstmal nicht gehen, sonst weißt Du ja mit Deinen 1-2 Stunden täglicher Recherchearbeit nichts mehr anzufangen. ;) Nein, im Ernst: Über die Feinallokation würde ich mir an Deiner Stelle lieber selber Gedanken machen, die wir dann gemeinsam diskutieren können. Dabei lernst Du viel mehr, als wenn ich Dir jetzt sage xy% von Trallala und yz% von Sowieso. Aber bei 4500 Euro wirst Du ohnehin nicht mehr als 2 Positionen aufbauen, weil Dir sonst die Transaktionskosten wieder die Haare vom Kopf fressen, die Erfahrung hast Du ja schon gemacht.

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Crocoduck
· bearbeitet von Crocoduck

Ich bedanke mich erstmal vielmals für die Antwort. Die 10,000 Euro sind wie oben erwähnt frei verfügbar und müssen nicht für irgendwelche Zahlungen verwendet werden. Ich werde mich morgen im laufe des Tages ein wenig einlesen und ein Musterportfolio zusammenstellen und dieses dann hier posten. Ich hoffe du kannst mir dann ein paar Verbesserungstipps dazu geben.

 

Einen schönen Abend noch.

 

Roman

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Sir Mike
· bearbeitet von Sir Mike

Mit Aktien handle ich schon seit ca. 2 Jahren relativ erfolglos. Es muss allerdings gesagt werden das bei einem so kleinem Depot (5000 Euro) die Orderkosten das meiste auffressen. Ausreichend diversifizieren lässt sich damit auch nicht wirklich und ich habe mich schon relativ früh damit abgefunden das das einzige was ich richtig gewinnen werde Wissen ist. Glücklicherweise habe ich letztes Jahr im April alle meine Aktien verkauft und bin somit in der Krise relativ verschont geblieben. Allerdings will ich mich jetzt wieder dem Thema widmen. Zurzeit steht mir ein Betrag von 10 000 Euro zur Verfügung. Jedoch möchte ich nicht wie in meinem letztem Depot willkürlich irgendwelche Aktien kaufen sondern mir ein gut strukturiertes zukunftsorientiertes Depot aufbauen. Leider muss ich gestehen das ich wenig Ahnung habe wie ich das Problem angehen soll. Ich hoffe Ihr könnt mir dabei helfen.

Benjamin Grahams "Intelligent investieren" war schon einmal eine gute Wahl - nicht, dass das Buch irgendwie spannend wäre oder mitreißend. Im Gegenteil, es ist eher ermüdend. Aber es enthält zwei grundlegende Wahrheiten über die Börse, wenn man dort Geld verdienen will: erstens sollte man nicht dem Markt und den neustens Tipps nachlaufen, sondern sich seine eigenen Gedanken machen und dann langfristig investieren. Und zweitens erklärt er sein Konzept der "Sicherheitsmarge": man muss sich an Unternehmen beteiligen (nicht an Aktien), die unter ihrem fairen Wert notieren. Nur dann kann man langfristig (fast) sicher sein, dass man ordentlich Kursgewinne einstreicht.

 

Wie du schreibst, ist dein Anlagehorizont 5 Jahre. Das ist nicht leicht einzuhalten, es sei denn, du bringst wirklich die erforderliche Geduld und Disziplin hierfür auf. Wenn dir das geligt, ist es der erfolgversprechendste Investmentansatz! Und dann sind die Ordergebühren auch kein Problem mehr, weil du fast keine haben wirst! Denn die entstehen ja durch den (zu) häufigen Aktionismus beim An- und Verkaufen.

 

Mit 10.000 EUR kannst du dir 5 gute Werte zu je 2.000 EUR aussuchen - das ist schon mal eine ansatzweise Streuung, je nachdem, um welche Werte es sich handelt (5 verschiedene Banken zu nehmen, ist kaum diversifiziert zu nennen, sondern stellt ein Klumpenrisiko dar). Andererseits solltest du auch beherzigen, dass Diversifikation alleine kein Garant für eine sichere Rendite ist. Viel wichtiger ist, dass du weißt, an was du dich da beteiligst. Also lieber nur deutsche Werte kaufen, wenn du internationale Werte nicht einschätzen kannst. Oder lieber nur Aktien, wenn du mit Anleihen und ETFs keine Erfahrungen hast.

 

Zur Auswahl deiner Werte kann ich dir natürlich keine genauen Tipps geben. Nur soviel: wenn du gute 5 Jahre nicht an den Werten herumspielen willst, solltest du dem entsprechend keine "Hot Stocks" kaufen, also Werte, die gerade besonders "in" sind. Denn bei denen muss man quasi täglich am Ball bleiben, um nicht entscheidende Wendungen zu verpassen (und damit meine ich im Unternehmen, nicht des Aktienkurses). Besser sind also "langweilige" Unternehmen mit stetigen Wachstumsraten in der Vergangenheit und zuverlässigem Geschäftsmodell. Vielleicht auch mit einer ansprechenden Dividendenrendite (801,- EUR stehen die steuerfrei pro Jahr als Sparerpauschbetrag zur Verfügung für Dividenden und Zinseinnahmen). Und auf die wichtige Kennzahl KGV achten, das Kurs-Gewinn-Verhältnis, bei dem der Gewinn je Aktie ins Verhältnis zum aktuellen Aktienkurs gesetzt wird. Je niedriger dieser Wert ist, desto niedriger ist die Aktie bewertet und desto mehr Potenzial hat der Aktienkurs - sofern die Gewinne auch zukünftig wachsen oder zumindest stabil bleiben. Eine gute Übersicht bietet die Zeitschrift Börse Online, die hat hinten einen Kursteil mit den Kennzahlen zu 600 deutschen Aktien. Da kann man bzgl. KGV (möglichst niedrig - deutsche Standardwerte unter 10) und Dividendenrendite (möglichst hoch - deutsche Standardwerte über 3,5%) schon mal erste Aspiranten ausfindig machen, über die man dann weitere Erkundigungen einholen kann.

 

Ein weitere Punkt ist die Größe der Unternehmen. Wenn du als Neueinsteiger Aktien erwirbst, solltest du möglichst große Unternehmen wählen mit einer Marktkapitalisierung von mindestens 100 Mio. EUR aufwärts, so dass auch ein ausreichender Handlsumsatz an der Börse gewährlsitet ist. Wenn hierbei noch KGV und die Gewinnentwicklung der letzten Jahre positiv sind, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass das Unternehmen solide ist und die nächsten Jahre nicht umgeschubst wird.

 

Auf jeden Fall solltest du dir eine Strategie überlegen und die dann konsequent anwenden. Also zB auf hohe Dividenden setzen oder auf hohes Gewinnwachstum bei niedriger Bewertung. Denn bei 5 Werten kann man sich keinen Mix leisten, ohne dass es doch wieder willkürlich wird. Und dann bist du schnell wieder im Bereich Zocken und nicht mehr investieren mit 5-Jahreshorizont.

 

Konkrete Aktientipps kann und will ich nicht geben. Nur zwei Aktien, die meine vorgenannten Kriterien erfüllen (relativ unaufgeregtes Unternehmen, stetig wachsende Umsätze und Erträge, attraktives KGV, hohe Dividendenrendite, ausreichende Marktkapitalisierung), nenne ich mal als Beispiel:

 

- Euromicron (WKN A1K030), Kurs: 21,375 EUR, KGV: 8,25, Dividendenrendite: 5,6%, Marktkapitalisierung: 142 Mio. EUR

- WMF Vz. (WKN 780303), Kurs: 30,50 EUR, KGV: 9,13, Dividendenrendite: 5,46%, Marktkapitisierung: 142 Mio. EUR (bezogen auf die Vorzugsaktien)

 

 

 

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Crocoduck
· bearbeitet von Crocoduck

Ich habe jetzt einmal eine Alpha-Version zusammengestellt. Ich hoffe Ihr könnt mir ein wenig Freedback zu den ausgesuchten Aktien und den Sparbriefen geben.

 

 

Liebe Grüße

Portfolio_Crocoduck_Version_1a.pdf

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vanity

Ich habe jetzt einmal eine Alpha-Version zusammengestellt. Ich hoffe Ihr könnt mir ein wenig Freedback zu den ausgesuchten Aktien und den Sparbriefen geben.

Ganz persönlich und unwissenschaftlcih:

 

- Ich halte es für Unsinn, für ca. 4.000 Einzelaktien (wie vlele Positionen? drei? vier?) kaufen zu wollen. Schreibst du doch eigentlich auch im Eröffnungsbeitrag, dass du weg willst von Stockpickingexperimenten und stattdessen eine saubere Struktur aufbauen möchtest. Standardvorschlag (x% MSCI World + y% MSCI EM oder so)

 

- ich halte eine Verlusttoleranz von 33% in deiner Situation für etwas (arg) überzogen. Du bist in einer Lebensphase, in der du erst mal für alles mögliche einen Liquiditätspuffer brauchst, um (wie Schinzilord es sagen würde) dein Humankapital zu optimieren.

 

Ich würde jemanden in deiner Situation raten, einen größeren Teil in Tagesgeld zu stecken (> 50%?), den absehbar in nächster Zeit nicht benötigten Teil in gestaffeltes Festgeld (3 + 5 Jahre z. B.) und allenfalls einen kleinen Rest in Risikopostionen (max. 10% bis 20%), und das auch nur für's feeling.

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Sir Mike

Ich habe jetzt einmal eine Alpha-Version zusammengestellt. Ich hoffe Ihr könnt mir ein wenig Freedback zu den ausgesuchten Aktien und den Sparbriefen geben.

 

Bei 4.500 EUR solltest du wohl 3 unterschiedliche Aktien ins Depot nehmen zu je 1.500,- EUR.

Alle vier von dir aufgeführten Werte sind solide und könnten auf Sicht von 5 Jahren gute Renditen abwerfen. Anstelle von Drillisch könntest du auch die freenet nehmen, die auch knapp über 10 liegt beim KGV, bei der Dividendenrendite noch etwas besser ist und mit 1,4 Mrd. EUR eine deutlich größere Marktkapitalisierung aufweist. Außerdem hat Drillisch ja einen erheblichen Streit mit der Telekom, bei dem es um Betrugsvorwürfe geht. Daher erschiene mir auf Sicht von 5 Jahren freenet als geeigneter. Super Zahlen haben beide die letzten Tage gemeldetet, daher sind die Kurse auch stark angesprungen. Hier könnte man auf einen Rücksetzer warten, bevor man einsteigt.

 

Euromicron ist einer meiner Favoriten und womöglich steht Montagabend das Aufrücken in den TecDax bevor. Das dürfte - losgelöst von zu erwartenden guten Unternehmenszahlen Ende März - für deutlich zunehmende Nachfrage sorgen.

 

Münchner Rück hat ein Seuchenjahr hinter sich mit der Staatsschuldenkrise, den Unwettern und der Atomkatastrophe in Fukushima. Trotzdem halten sie die Dividende auf Vorjahreshöhe (Entnahme aus den Rücklagen) und haben ihre Beiträge angepasst. Warren Buffett ist schon länger an Munich Re beteiligt hat sich jüngst erneut positiv zum Unternehmen und den Aussichten geäußert. Unterm Strich eine solide Wahl.

 

Daimler "gefällt" mir am wenigsten, denn die haben in den letzten Jahren nicht nur ihre Fusion mit Chrysler versiebt, sondern auch gegen Audi und BMW Marktanteile verloren. Insbesondere auf dem Boommarkt China stehlen ihnen die Konkurrenten die Show und auch in den USA sind sie nicht so gut, wie sein könnten und sollten. Zwar liefert Daimler weiterhin gute Ergebnisse ab, aber der Automarkt ist ein zyklischer Markt und deutlich am Ende des Wachstumszyklusses, so dass eher mit schwächeren Absatzahlen zu rechnen ist. Nicht unbedingt ein Einbruch, aber ich halte die Perspektiven bei den anderen Werten für aussichtsreicher und würde diese daher vorziehen (Munich Re, freenet, euromicron).

 

 

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Sir Mike

Ich habe jetzt einmal eine Alpha-Version zusammengestellt. Ich hoffe Ihr könnt mir ein wenig Freedback zu den ausgesuchten Aktien und den Sparbriefen geben.

Ganz persönlich und unwissenschaftlcih:

 

- Ich halte es für Unsinn, für ca. 4.000 Einzelaktien (wie vlele Positionen? drei? vier?) kaufen zu wollen. Schreibst du doch eigentlich auch im Eröffnungsbeitrag, dass du weg willst von Stockpickingexperimenten und stattdessen eine saubere Struktur aufbauen möchtest. Standardvorschlag (x% MSCI World + y% MSCI EM oder so)

 

- ich halte eine Verlusttoleranz von 33% in deiner Situation für etwas (arg) überzogen. Du bist in einer Lebensphase, in der du erst mal für alles mögliche einen Liquiditätspuffer brauchst, um (wie Schinzilord es sagen würde) dein Humankapital zu optimieren.

 

Ich würde jemanden in deiner Situation raten, einen größeren Teil in Tagesgeld zu stecken (> 50%?), den absehbar in nächster Zeit nicht benötigten Teil in gestaffeltes Festgeld (3 + 5 Jahre z. B.) und allenfalls einen kleinen Rest in Risikopostionen (max. 10% bis 20%), und das auch nur für's feeling.

 

Nun ja, man kann auf Tagesgeld setzen, aber nicht mit Anlagehorizont 5 Jahre, das frisst die Inflationsrate ja mehr weg. Daher war mein (Kompromiss)vorschlag ja, Werte mit überdurchschnittlicher Dividendenrendite zu wählen, da diese das Festgeld ersetzen (alle Werte schütten mehr als 5% aus und das steuerfrei bis insgesamt 801 EUR). Bei je 1.500 EUR Invest kommen da an Dividenden 86 EUR (Munich Re), 76 EUR (Euromicron) und 138,50 EUR (freenet) zusammen, also 300 EUR p.a. Selbst bei der Bank of Scotland mit ihren 2,7% müsste man für diesen Zinsertrag mehr als die gesamten 10.000 EUR anlegen.

 

 

Und zu deinen Fondsvorschlägen: 65% der Fonds performen schlechter als der Markt - und man muss horrende Ausgabeaufschläge und/oder Verwaltungsgebühren zahlen. Das Kursrisiko besteht ebenso wie Einzelwerten, weil der Fonds ja nicht nur die Topaktien kauft, sondern auch die ganzen Krücken. Mit soliden Einzelwerten liegt man also auf mittel- und langfristige Sicht nicht schlechter, sofern man sich ab und zu mit den Unternehmen beschäftigt und im Auge behält, ob etwas gravierendes oder gar existenzbedrohendes passiert. Und da hat Crocoduck ja angegeben, dass er durchaus gewillt ist, ab und zu mal ein paar Minuten an seine Investments zu verschwenden (auch wenn das sicher keine 1-2 Stunden am Tag sein müssen, sondern eher 1-2 Stunden im Monat).

 

 

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vanity
· bearbeitet von vanity

Nun ja, man kann auf Tagesgeld setzen, aber nicht mit Anlagehorizont 5 Jahre, ...

Ja, man kann auf Aktien setzen, aber nicht bei einem Anlagehorizont von 5 Jahren und in dieser Lebensphase

 

Nicht d'accord in Bezug auf das, was wir vom TO wissen!

 

Ausgehend davon, dass die 10k seine kompletten Assets sind (und darüber hinaus vielleicht die Finanzierung des Studiums bei geradem Verlauf gesichert ist, aber nicht mehr), halte ich alles, was mehr als ein bisschen über risikolose Anlage hinaus geht, für unverantwortlich. Dividendenrendite schön und gut (ich persönlich kann diese Fixierung nicht nachvollziehen, m. E. resultiert bei Aktien die Performance nur nachrangig aus den Dividenden und im Wesentlichen aus den Kursbewegungen - der klassische Dividendenwert RWE 5 Jahre zurück bis heute?), aber wenn das so einfach wäre, sich mit ein paar Stunden Aufwand die Rosinen zu picken, dann wären wir alle etwas reicher.

 

Dass TG/FG kaum über die Inflationsrate hinausreicht, gestehe ich zu, aber was soll's? Die ganz Großen nehmen negative Realrenditen in Kauf, um ihre Liquidität sicher parken zu können. Da ist doch schon nicht schlecht, als Kleinkrauter wenigstens Vermögenserhalt hinzukriegen, um Lquidität darzustellen. Und auf nichts anderem sollte der Schwerpunkt liegen.

 

Fonds habe ich übrigens keine empfohlen, sondern indexbasiertes Investieren im Risikobereich (wenn es denn unbedingt jetzt schon sein muss - ich würde selbst das bleiben lassen). Das ist halbwegs kostengünstig und marktkonform. Ob mit Stockpicking ein wesentlicher Mehrwert zu erzielen ist, halte ich für zweifelhaft. Und wenn doch, so steht bei der zur Verfügung stehenden Anlagesumme (1) der Ertrag in keinem Verhältnis zum Aufwand und (2) ist das Diversifikationspotenzial viel zu gering.

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Sir Mike
· bearbeitet von Sir Mike

Ja, man kann auf Aktien setzen, aber nicht bei einem Anlagehorizont von 5 Jahren und in dieser Lebensphase

Na, diese Weisheit erläutere mal, denn sie entbehrt jeder Grundlage.

 

 

Nicht d'accord in Bezug auf das, was wir vom TO wissen!

Ausgehend davon, dass die 10k seine kompletten Assets sind (und darüber hinaus vielleicht die Finanzierung des Studiums bei geradem Verlauf gesichert ist, aber nicht mehr), halte ich alles, was mehr als ein bisschen über risikolose Anlage hinaus geht, für unverantwortlich. Dividendenrendite schön und gut (ich persönlich kann diese Fixierung nicht nachvollziehen, m. E. resultiert bei Aktien die Performance nur nachrangig aus den Dividenden und im Wesentlichen aus den Kursbewegungen - der klassische Dividendenwert RWE 5 Jahre zurück bis heute?), aber wenn das so einfach wäre, sich mit ein paar Stunden Aufwand die Rosinen zu picken, dann wären wir alle etwas reicher.

 

Eine Dividendenstrategie kann sinnvoll sein, wenn man nicht der große Börsenprofi ist und man sich nicht tagtäglich mit den Aktien beschäftigen möchte. Und genau das waren doch die Vorgaben. Im Übrigen ist eine der erfolgreichsten Börsenstrategien - und das über Jahrzehnte hinweg - die "Dogs of the Dow", die sich auf die höchsten Dividendenrenditen focussiert. Damit wurden in den meisten Jahren die Aktienindizes ausperformt - was den meisten Fonds eben nicht gelingt.

 

 

Dass TG/FG kaum über die Inflationsrate hinausreicht, gestehe ich zu, aber was soll's? Die ganz Großen nehmen negative Realrenditen in Kauf, um ihre Liquidität sicher parken zu können. Da ist doch schon nicht schlecht, als Kleinkrauter wenigstens Vermögenserhalt hinzukriegen, um Lquidität darzustellen. Und auf nichts anderem sollte der Schwerpunkt liegen.

 

Liquiditätssicherstellung, um davon den täglichen Bedarf zu decken, ist aber gerade nicht das Ziel der Anlagestrategie. Es geht hier ja nicht um deine Lage, sondern um die des Strangerstellers.

 

 

Fonds habe ich übrigens keine empfohlen, sondern indexbasiertes Investieren im Risikobereich (wenn es denn unbedingt jetzt schon sein muss - ich würde selbst das bleiben lassen). Das ist halbwegs kostengünstig und marktkonform. Ob mit Stockpicking ein wesentlicher Mehrwert zu erzielen ist, halte ich für zweifelhaft. Und wenn doch, so steht bei der zur Verfügung stehenden Anlagesumme (1) der Ertrag in keinem Verhältnis zum Aufwand und (2) ist das Diversifikationspotenzial viel zu gering.

 

Zuviel Diversifikation ist eh Mist, weil es auch alle Chancen wegglättet, dann kann man gleich irgendeinen Fonds kaufen mit den entsprechenden Nachteilen (siehe mein Post weiter oben). Man sollte sich auf die besten Sachen konzentrieren - Warren Buffett hat es mal sehr schön formuliert: "Konzentrieren Sie Ihre Investments. Wenn Sie über einen Harem mit vierzig Frauen verfügen, lernen Sie keine richtig kennen".

 

 

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vanity

Na, diese Weisheit erläutere mal, denn sie entbehrt jeder Grundlage.

Ich würde meinen, das kannst du in jedem Sparkassen-Beratungsprotokoll und jedem Fonds-Factsheet nachlesen. ;) (obwohl ja nicht alles stimmen muss, was da steht)

 

Eine Dividendenstrategie kann sinnvoll sein, wenn man nicht der große Börsenprofi ist und man sich nicht tagtäglich mit den Aktien beschäftigen möchte. Und genau das waren doch die Vorgaben. Im Übrigen ist eine der erfolgreichsten Börsenstrategien - und das über Jahrzehnte hinweg - die "Dogs of the Dow", die sich auf die höchsten Dividendenrenditen focussiert. Damit wurden in den meisten Jahren die Aktienindizes ausperformt - was den meisten Fonds eben nicht gelingt.

In den letzten fünf Jahren, die dem Anlagehorizont entsprechen, hat das mit den Dogs of the DAX ( DAXplus® Maximum Dividend -26,5%, DAX wie er geht und steht +3,6%) und den Eunuchs of the Stoxx (EURO STOXX® Select Dividend 30 -42,7%, EURO STOXX 50® -24,0%) schon ganz gut geklappt. :D Oder meintest du eine andere Strategie? (beim Stoxx waren auch weder Value noch Growth besser als einfach alles)

 

Liquiditätssicherstellung, um davon den täglichen Bedarf zu decken, ist aber gerade nicht das Ziel der Anlagestrategie. Es geht hier ja nicht um deine Lage, sondern um die des Strangerstellers.

Meine Liquidität ist gesichert, danke der Nachfrage. Obwohl ich mich noch nicht zu den ganz Großen zähle. Leider verrät uns Crocoduck nichts über seine. Möglicherweise ist er Mama&Papa backed und die 10k sind tatsächlich über. Dann kann er sich meinetwegen die ersten Sporen mit Dividendenwerten verdienen. Der erste Versuch ist offensichtlich schon schief gegangen. Der zweite erscheint mir wenig aussichtsvoller, wenn er sofort auf deinen Geheimtipp Euromicron (leider noch nie etwas davon gehört, ob das bei Crocduck anders ist?) anspringt und die Erstfassung des Vorschlags mit nur 3 Kennzahlen untermauert. Ich denke zu erfolgreichem Stockpicking gehört etwas mehr, vor allem viel Zeit und vielleicht auch etwas mehr Kapital (beides ist in Studentenkreisen eher rar), Wissen und Erfahrung ohnehin (das wäre aber im gewählten Fach viel nützlicher).

 

Zuviel Diversifikation ist eh Mist, weil es auch alle Chancen wegglättet, dann kann man gleich irgendeinen Fonds kaufen mit den entsprechenden Nachteilen (siehe mein Post weiter oben). Man sollte sich auf die besten Sachen konzentrieren - Warren Buffett hat es mal sehr schön formuliert: "Konzentrieren Sie Ihre Investments. Wenn Sie über einen Harem mit vierzig Frauen verfügen, lernen Sie keine richtig kennen". 

Zuwenig Diversifikation ist noch mehr Mist, weil dann die Risiken nicht weggeglättet werden. 50% Drawdown statt 30% tun schon richtig weh, 30% Gewinn statt 50% fallen gar nicht weiter auf.

 

Im Übrigen sollte man seine Invests im Gegensatz zu seinen Frauen nicht lieben, sondern ihnen völlig emotionslos gegenüberstehen. Bei diesem Vergleich hinkt Herr Buffett. Es ist auch nicht jeder ein solcher.

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Crocoduck
· bearbeitet von Crocoduck

Zum Thema Liquidität. Die 10 000 werde ich voraussichtlich in den nächsten 5 Jahren nicht benötigen. Meine Eltern übernehmen Wohnungskosten sowie Studiengebühren. Allerdings habe ich auch keine Glaskugel und weiß natürlich nicht was in 2, 3, 4 oder 5 Jahren los ist. Ich habe daher meinen Anlagehorizont noch einmal überdacht und bin zu dem Entschluss gekommen das ich das Geld so anlegen möchte das ich auch jederzeit herankomme. Das schließt schon einmal Festgeld über 3 oder 5 Jahre aus. Ich denke einen großen Teil (60%) der 10 000 werde ich doch wieder auf ein Tagesgeldkonto legen.

 

Zum Thema Stockpicking. Ich bin letztens schon einmal damit gegen die Wand gefahren das ich Leuten blind bei Aktientipps vertraut habe. Ich werde mich dafür hüten dies noch einmal zu tun. Das der Blick auf MarketCap., KGV und Dividente nicht ausreicht um eine gute Anlageentscheidung zu treffen ist mir durchaus bewusst. Ich muss aber auch so ehrlich sein das ich nicht dazu in der Lage bin eine ordentliche Fundamentalanalyse eines Unternehmens zu machen. Ganz abgesehen von dem Zeitaufwand der in keiner relation zu den 4000 Euro steht die ich anlegen möchte.

 

Meine Frage ist daher ob es eine Alternative (Indexfond, Growthfond, Valuefond) zu einzelnen Aktien gibt?

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€-man

Im Übrigen sollte man seine Invests im Gegensatz zu seinen Frauen nicht lieben, sondern ihnen völlig emotionslos gegenüberstehen.

 

vani. jetzt machst Du mich aber neugierig.

 

Gruß

-man

 

P.S. Ansonsten kann ich einer Micro-Cap-, bzw. Nano-Cap-Strategie auch nicht zustimmen.

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vanity

vani. jetzt machst Du mich aber neugierig.

Tja, du müsstest du in meinen Threat Das Multi-Weib schauen (können)! Das ist aber ein ganz anderes Forum und soll hier nicht berichtet werden. (;) )

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€-man

Tja, du müsstest du in meinen Threat Das Multi-Weib schauen (können)! Das ist aber ein ganz anderes Forum und soll hier nicht berichtet werden. (;) )

 

Jetzt aber. Wir Multis sollten da schon enger zusammenarbeiten. ;)

 

Gruß

-man

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Sthenelos
· bearbeitet von Sthenelos

Meine Frage ist daher ob es eine Alternative (Indexfond, Growthfond, Valuefond) zu einzelnen Aktien gibt?

 

Es gibt viele Alternativen, aber man muss wissen was man will. Weiß man das nicht ,sollte man warten.

Von 5 Jahren und 33,33 % Verlustbereitschaft bist du jetzt schon einmal weg, auf die "langweilige" Methode die aber dein Geld erhalten wird.

 

Nutze die Zeit und lerne, öffne ein Musterdepot mit 10.000 und investiere in genau das was du vorhattest.

Ich halte von Musterdepots persönlich zwar nichts, man handelt immer anders als mit echtem Geld, aber trotz allem kann es auch nicht

Schaden und man kann in gewisser Hinsicht lernen.

 

Von starren Systemen ala 5 Jahre halten - halte ich überhaupt nichts. Was ist wenn in 3 Jahren der Dax auf 10.000 steht, in 5 Jahren aber auf 4000?

Ein System sollte eine gewisse Flexibilität haben, außer man möchte das Geld wirklich weglegen und die Augen schließen.

Da du aber bereit bist, 1-2 Stunden pro Tag (so viel braucht man gar nicht) zu investieren, sollte man über ein aktiveres System nachdenken.

Ob das jetzt Einzelaktien sind, Fonds, ETF, Zertifikate, Rohstoffe oder anderes, ist überwiegend persönliche Geschmackssache, nicht jedem liegt dies und jenes.

Dort wo dein Interesse am größten ist, solltest du mit der Arbeit beginnen. Diversifikation ist zwar immer so ein "Expertenrat", das nutzt einem aber nichts, wenn man

nur oberflächlich informiert ist, so ist der Rohstoffsektor einfach ein ganz eigenes Gebiet und Tipps wie z.B. "Gold kann man immer kaufen" können einen auch sehr viel

Geld kosten, sofern man nicht bereit ist, am Ball zu bleiben.

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Nord
Viel wichtiger ist, dass du weißt, an was du dich da beteiligst. Also lieber nur deutsche Werte kaufen, wenn du internationale Werte nicht einschätzen kannst.

Home Bias, schöner Anfängerfehler, da kann Crocoduck wenigstens was lernen. :thumbsup:

 

Oder lieber nur Aktien, wenn du mit Anleihen und ETFs keine Erfahrungen hast.

Genau, kurz und schmerzlos. Lieber Das Risiko eines Totalverlusts durch eine Unternehmenspleite, als das Kontrahentenrisiko oder die komplizierte Besteuerung eines ETFs. :thumbsup:

 

Und zu deinen Fondsvorschlägen: 65% der Fonds performen schlechter als der Markt

Innerhalb welchen Zeitraums und mit oder ohne Survivorship Bias? Ganz nebenbei zu Vanitys Fondsvorschlägen: So gut wie alle ETFs unterperformen den "Markt". Aber eben nur minimal.

 

- und man muss horrende Ausgabeaufschläge und/oder Verwaltungsgebühren zahlen.

Verwaltungsgebühr: MSCI World bewegt sich je nach Anbieter zwischen 0,25 und 0,5%, MSCI Emerging Markets zwischen 0,45 und 0,75%. Horrend? Und Ausgabeaufschläge hast Du bei allen exakt 0,0%. :blink:

 

Das Kursrisiko besteht ebenso wie Einzelwerten, weil der Fonds ja nicht nur die Topaktien kauft, sondern auch die ganzen Krücken.

Das Kursrisko ist bei Einzelwerten deutlich größer als beim Index. Selbst dann, wenn es einem tatsächlich gelänge, exakt die 5 Topaktien aus einem Index zu picken, was nach Stand von Logik und Empirie reine Glückssache ist. Dann müsstest Du schon eher die Aktien mit der niedrigsten Vola nehmen, um dieses Ziel zu erreichen.

 

Zuviel Diversifikation ist eh Mist, weil es auch alle Chancen wegglättet, dann kann man gleich irgendeinen Fonds kaufen mit den entsprechenden Nachteilen (siehe mein Post weiter oben).

Was Du als "Chancen" bezeichnest, sind aber auch Risiken. Du hast nämlich auch die Chance, viel schlechter als der Markt mit Deinen Einzelaktien dazustehen. Was Du aber durch Streuung nicht änderst, ist der Erwartungswert. Warum also mehr Risiko bei gleichem Erwartungswert in Kauf nehmen?

 

Warren Buffett hat es mal sehr schön formuliert: "Konzentrieren Sie Ihre Investments. Wenn Sie über einen Harem mit vierzig Frauen verfügen, lernen Sie keine richtig kennen". 

Ja, ganz nett, aber Investitionsentscheidungen anhand so eines derben Spruches fällen? Hmmm... <_<

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