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Aktiennovize

Wann bricht der DAX wieder ein?

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Schwachzocker

... Wie man es macht, macht man es verkehrt.

 

Deshalb empfehle ich, nichts zu machen. Dann macht man es richtig!

 

 

 

 

 

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Submariner

Und die 11.000 ist geknackt. Was glaubt ihr: Jahresendrallye oder -crash?

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Gaspar
· bearbeitet von Gaspar

Und die 11.000 ist geknackt. Was glaubt ihr: Jahresendrallye oder -crash?

Wenn man der technischen Analyse glaubt biggrin.gif, ist der Weg nach oben frei, weil die Barriere bei 10850 durchbrochen wurde. Fundamentalisten sind besorgt, da die Aktien ohne gute Nachrichten einfach teurer sind als vor ein paar Wochen.

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Vette

Es gibt aber auch Aktien, die viele gute Nachrichten hatten, aber im Preis nicht gestiegen sind.

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Dandy
Gewinne%20DAX-Konzerne.png

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Submariner

Mmh, die kumulierte Gewinnentwicklung würde ja den Weg nach oben weisen. Von meinem Gefühl her, wäre jedoch mal ein Ausatmen angesagt. Ich hätte nun ein komisches Gefühl, wenn ich nun in den Markt einsteigen würde. Allerding hat der Dax auch schon höher gestanden... Im Moment ist das wirklich eine spannende Zeit!

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Dandy

DAX KGV historisch:

 

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DAX Performance vs. Kursindex:

 

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Submariner

Demnach würde ich auch sagen, dass noch Luft nach oben ist, da Kurse und Gewinne nicht zu weit auseinanderfallen. Wie seht ihr das?

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Gaspar

Demnach würde ich auch sagen, dass noch Luft nach oben ist, da Kurse und Gewinne nicht zu weit auseinanderfallen. Wie seht ihr das?

Daimler und BMW sollten auf jeden fall teurer sein. Regelmäßig steigende Gewinne und einstellige KGVs, das passt einfach nicht.

 

MüRe sollte wenigtens auf dem Buchwert stehen.

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Up_and_Down

1. Dass der Dax schonmal höher gestanden hat ist kein Argument.

 

2. Auf Gewinn-Basis ist der Dax in etwa gleich gewertet wie zum Höhepunkt vor der Finanzkrise.

 

3. Positiv ist, dass das bilige Geld weiterhin fließt. Allerdings hat Deutschland in einer verschärften Eurokrise und angesichts protektionistischer Politik in wichtigen Absatzmärkten viel zu verlieren.

 

4. Warum unsere deutschen Autobauer nun teurer sein sollten als sie es sind? Ich sehe kein Grund warum das gerechtfertigt sein sollte. Die Konzernabschlüsse sollten Warnung genug sein. Die Entwicklung sieht alles andere als rosig aus.

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QUANTUMreloaded

Hab ich das richtig verstanden, dass die EZB angekündigt hat in Anleihen, deren Laufzeiten bald auslaufen, unbegrenzt reinvestieren zu wollen?blink.gif

Wenn ja, zahlt dann überhaupt jemand irgendwann Geld zurück?

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Dork

Hab ich das richtig verstanden, dass die EZB angekündigt hat in Anleihen, deren Laufzeiten bald auslaufen, unbegrenzt reinvestieren zu wollen?blink.gif

Wenn ja, zahlt dann überhaupt jemand irgendwann Geld zurück?

 

Quasi ja.

Die Schulden der betroffenden emittierenden Länder werden quasi gestundet, der Barwert sinkt, und in Zukunft sind die Schulden - abzgl. Inflation - weniger Wert. Eine banale Entschuldung auf Kosten von Niedrig-/Nullzinsen für Sparer.

 

Die Möglichkeit, Geld zurückzahlen, wird nur durch umfassende Fiskalpolitikänderungen möglich. Ob und wann das geschieht ist die große Frage - und ob das überhaupt das gewollte Ziel ist. Der Barwert der Schulden Griechenlands beträgt doch heute schon nur noch annähernd die Hälfte der Nominalschulden.

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QUANTUMreloaded

Hab ich das richtig verstanden, dass die EZB angekündigt hat in Anleihen, deren Laufzeiten bald auslaufen, unbegrenzt reinvestieren zu wollen?blink.gif

Wenn ja, zahlt dann überhaupt jemand irgendwann Geld zurück?

 

Quasi ja.

Die Schulden der betroffenden emittierenden Länder werden quasi gestundet, der Barwert sinkt, und in Zukunft sind die Schulden - abzgl. Inflation - weniger Wert. Eine banale Entschuldung auf Kosten von Niedrig-/Nullzinsen für Sparer.

 

Die Möglichkeit, Geld zurückzahlen, wird nur durch umfassende Fiskalpolitikänderungen möglich. Ob und wann das geschieht ist die große Frage - und ob das überhaupt das gewollte Ziel ist. Der Barwert der Schulden Griechenlands beträgt doch heute schon nur noch annähernd die Hälfte der Nominalschulden.

 

Danke für die Antwort. Aber das ist doch kein nachhaltiges System.Das müssen die Zentralbanker doch wissen, oder sind ihnen einfach die Hände gebunden? Wieso bestraft der Markt nicht solche Entscheidungen? Und wenn diese monetäre Expansion auf unbestimmte Zeit weiter geht, was passiert wenn die Velocity, also die Nachfrage nach Geld in der Bevölkerung steigt? Inflationsraten bei 10%/year?

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tom1956
· bearbeitet von tom1956

Quasi ja.

Die Schulden der betroffenden emittierenden Länder werden quasi gestundet, der Barwert sinkt, und in Zukunft sind die Schulden - abzgl. Inflation - weniger Wert. Eine banale Entschuldung auf Kosten von Niedrig-/Nullzinsen für Sparer.

 

Die Möglichkeit, Geld zurückzahlen, wird nur durch umfassende Fiskalpolitikänderungen möglich. Ob und wann das geschieht ist die große Frage - und ob das überhaupt das gewollte Ziel ist. Der Barwert der Schulden Griechenlands beträgt doch heute schon nur noch annähernd die Hälfte der Nominalschulden.

 

Danke für die Antwort. Aber das ist doch kein nachhaltiges System.Das müssen die Zentralbanker doch wissen, oder sind ihnen einfach die Hände gebunden? Wieso bestraft der Markt nicht solche Entscheidungen? Und wenn diese monetäre Expansion auf unbestimmte Zeit weiter geht, was passiert wenn die Velocity, also die Nachfrage nach Geld in der Bevölkerung steigt? Inflationsraten bei 10%/year?

 

Vielleicht machen die Zauberlehrlinge einfach immer weiter, bis sie (fast) den ganzen Staatsanleihen-Schrott im Bestand haben. Dann verwandeln sie das Ganze in (zinslose) "Ewigkeitsanleihen" und können dann irgendwann den (auf diese Art entschuldeten) Staaten sagen die Zinsen werden langsam zurückkommen. Statt Ewigkeitsanleihen: Könnte man das nicht auch "buchhalterisch" mit irgendwelchen Bilanztricks lösen ? Eine Notenbank kann doch auch dauerhaft eine negative Bilanz ausweisen oder sich die Mittel selbst erschaffen ?

 

Dann muß man nur noch dafür sorgen, die Luft behutsam aus den Vermögenspreisblasen abzulassen (die größte Blase = Staatsanleihen ist dann ja schon "gelöst") und darauf achten, daß die breite Masse nicht den Glauben in unser bunt bedrucktes Zettelgeld verliert.

 

Im Studium habe ich mal gelernt, daß die Zinshöhe kongruent das Risiko spiegelt. Habe vor einigen Monaten zufällig ein Tableau mit diversen Staatsanleihen gesehen. Wenn also USA damals ca. 2,4% für 10 jährige Treasures gezahlt hat und Frankreich oder Italien 1,2% - dann sind diese Länder also doppelt so sichere Schuldner wie die USA. Donnerwetter, da habe ich wieder was dazu gelernt ...

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tom1956

Danke für die Antwort. Aber das ist doch kein nachhaltiges System.Das müssen die Zentralbanker doch wissen, oder sind ihnen einfach die Hände gebunden? Wieso bestraft der Markt nicht solche Entscheidungen? Und wenn diese monetäre Expansion auf unbestimmte Zeit weiter geht, was passiert wenn die Velocity, also die Nachfrage nach Geld in der Bevölkerung steigt? Inflationsraten bei 10%/year?

 

Vielleicht machen die Zauberlehrlinge einfach immer weiter, bis sie (fast) den ganzen Staatsanleihen-Schrott im Bestand haben. Dann verwandeln sie das Ganze in (zinslose) "Ewigkeitsanleihen" und können dann irgendwann den (auf diese Art entschuldeten) Staaten sagen die Zinsen werden langsam zurückkommen. Statt Ewigkeitsanleihen: Könnte man das nicht auch "buchhalterisch" mit irgendwelchen Bilanztricks lösen ? Eine Notenbank kann doch auch dauerhaft eine negative Bilanz ausweisen oder sich die Mittel selbst erschaffen ?

 

Dann muß man nur noch dafür sorgen, die Luft behutsam aus den Vermögenspreisblasen abzulassen (die größte Blase = Staatsanleihen ist dann ja schon "gelöst") und darauf achten, daß die breite Masse nicht den Glauben in unser bunt bedrucktes Zettelgeld verliert.

 

Im Studium habe ich mal gelernt, daß die Zinshöhe kongruent das Risiko spiegelt. Habe vor einigen Monaten zufällig ein Tableau mit diversen Staatsanleihen gesehen. Wenn also USA damals ca. 2,4% für 10 jährige Treasures gezahlt hat und Frankreich oder Italien 1,2% - dann sind diese Länder also doppelt so sichere Schuldner wie die USA. Donnerwetter, da habe ich wieder was dazu gelernt ...

 

Deutsche Bundesbank: Target 2 Forderungen erreichen neues Allzeithoch mit über 754 Mrd. Euro. Sind das nicht sozusagen Überziehungskredite, die die BuBa anderen Notenbanken im Eurosystem gewährt !? Was soll da noch schiefgehen. Alles bestens also ...

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Maikel
Im Studium habe ich mal gelernt, daß die Zinshöhe kongruent das Risiko spiegelt. Habe vor einigen Monaten zufällig ein Tableau mit diversen Staatsanleihen gesehen. Wenn also USA damals ca. 2,4% für 10 jährige Treasures gezahlt hat und Frankreich oder Italien 1,2% - dann sind diese Länder also doppelt so sichere Schuldner wie die USA. Donnerwetter, da habe ich wieder was dazu gelernt ...

Die USA haben ja auch keine reichen Partner, die im Zweifelsfall für sie geradestehen.

Für Frankreich, Italien etc. sind das eben die EZB und Deutschland.

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Rubberduck

Und dann sehen wir mal, was die Griechen und die Zyprer zahlen und dann ist der ganze Wahnsinn sofort klar.

 

Disclaimer: 20% Griechen-Bonds im Depot.

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Baschdi
Im Studium habe ich mal gelernt, daß die Zinshöhe kongruent das Risiko spiegelt. Habe vor einigen Monaten zufällig ein Tableau mit diversen Staatsanleihen gesehen. Wenn also USA damals ca. 2,4% für 10 jährige Treasures gezahlt hat und Frankreich oder Italien 1,2% - dann sind diese Länder also doppelt so sichere Schuldner wie die USA. Donnerwetter, da habe ich wieder was dazu gelernt ...

Die USA haben ja auch keine reichen Partner, die im Zweifelsfall für sie geradestehen.

Für Frankreich, Italien etc. sind das eben die EZB und Deutschland.

 

Falscher Vergleich. Die USA hat ihre eigene Zentralbank, die FED. Wie die EZB hat die FED nach der Krise amerikanische Staatsanleihen gekauft.

Wegen diesem Mechanismus können Staaten mit eigener Zentralbank praktisch nicht bankrott gehen, weil sie das Geld zum Bedienen der Schuld einfach erstellen könnten. Im Euro-System ist dies aber anders, solange man GR etc. als eigene Staaten betrachtet.

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tom1956
· bearbeitet von tom1956

Und dann sehen wir mal, was die Griechen und die Zyprer zahlen und dann ist der ganze Wahnsinn sofort klar.

 

Disclaimer: 20% Griechen-Bonds im Depot.

 

Als Anleger kann man ja mehrere "Big-Pictures" haben und sich auch für die unterschiedlichsten Szenarien positionieren. Von Inflation bis Deflation sozusagen (mache ich selbst auch). Inzwischen aber meine größte Sorge: Die Fehlkonstruktion "Euro" wird wohl nicht geordnet rückabgewickelt (Imageverlust der sog. Eliten oder Angst ein Scheitern zuzugeben ?) sondern könnte eher "eruptiv" beendet werden. Wenn z. B. die Stimmung in der Bevölkerung in einem der Nehmerländer kippt (zu viel Leid aufgrund der Austeritätspolitik) oder in einem der Geberländer (keine Bereitschaft mehr für Bürgschaften, Nullzinsen usw.). Erfahrungsgemäß folgt die Politik dann meist der Stimmung breitester Bevölkerungskreise, wenn es nämlich ans Eingemachte (sprich die eigene Macht) geht (siehe der deutsche Ausstieg aus der Atomenergie). Und dann ist Game over. Das dürfte dann aber nicht sehr geordnet ablaufen. Von Bank-Run über Kapitalverkehrskontrollen bis hin zu einer Währungsreform ist dann Nichts auszuschließen. Diverse Wahlen stehen ja bald an z. B. Frankreich, Niederlande, Deutschland. Referendum in Italien war da nur ein Vorgeschmack; und iVz den dann anstehenden Volumina (z. B. Italien, Frankreich) wäre Griechenland wie Kindergeburtstag ... Zudem könnte der brave Otto Normalverbraucher verstimmt reagieren, denn er hat das wohl nicht so konkret auf dem Schirm. Und beim Geld hört ja bei den meisten Menschen der Spaß schnell auf. Sich also bestmöglich auf das Schlimmste vorbereiten - und dennoch das Beste hoffen. Nicht ganz einfach bei derart systemischen Krisen. Bei einem Erdbeben gibt es auch (so gut wie) kein sicheres Plätzchen ...

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KlausKarl

Und dann ????

Geht die Welt unter :))))

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StinkeBär

Und dann ????

Geht die Welt unter :))))

 

Nö im Gegenteil, nachdem sich die Notenbanken vollgesaugt haben mit Staatsanleihen kommt die große Annullierung von Staatsschulden in den Industrieländern.

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tom1956

Mir würde es schon reichen, wenn sich die Beteilgten einfach an Recht, Gesetz und damit Verträge halten ! (die man sich noch dazu selbst gegeben hat !)

 

Natürlich kann es Situationen geben, in denen Verträge angepasst werden müssen. In einem Rechtsstaat ist das übliche Procedere dies via Parlament zu tun. Die Regeln aber nicht zu ändern (schätze, selbst dazu hat diese EU keine Kraft mehr) und sie einfach immer weiter zu brechen, kennzeichnet typischerweise Bananenrepubliken ...

 

Noch dazu: Aus der Währungsunion macht die EZB eine Schulden- und Haftungsunion ohne jede demokratische Legitimation.

 

Darüber kann man sich natürlich lustig machen. Ob es aber wirklich lustig wird - insbesondere für die breite Masse - wenn die Zauberlehrlinge des Zettelgeldes so weiter machen, das wage ich zumindest zu bezweifeln.

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Baschdi
· bearbeitet von Baschdi

Mir würde es schon reichen, wenn sich die Beteilgten einfach an Recht, Gesetz und damit Verträge halten ! (die man sich noch dazu selbst gegeben hat !)

 

Noch dazu: Aus der Währungsunion macht die EZB eine Schulden- und Haftungsunion ohne jede demokratische Legitimation.

 

Darüber kann man sich natürlich lustig machen. Ob es aber wirklich lustig wird - insbesondere für die breite Masse - wenn die Zauberlehrlinge des Zettelgeldes so weiter machen, das wage ich zumindest zu bezweifeln.

 

Gegen Recht verstößt es ja nicht, das haben die vielen Klagen vor Verfassungsgericht und Europ. Gerichtshof ja gezeigt. Wohl aber ein sehr grenzwertiges Auslegen der rechtlichen Grundlagen.

 

Da stimme ich dir zu, die demokratische Legitimation solch großer Schritte ist mangelhaft. Allerdings sind die Zentralbanker vom Europäischen Rat gewählt, haben also die Zustimmung unserer gesetzlichen Vertreter.

Das Problem liegt aber daran, dass die nationalen Regierungen in ca. 10 Jahren nun nicht geschafft haben, wichtige Veränderungen zu beschließen. Einiges wurde getan, viel nicht. Das hat die Zentralbank dazu gezwungen das System zu stabilisieren, da es sonst niemand tat. Das haben sie bisher bravurös gemeistert. Seit einiger Zeit aber haben sie einfach keine adäquaten Mittel mehr zu agieren.

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tom1956
· bearbeitet von tom1956

Mir würde es schon reichen, wenn sich die Beteilgten einfach an Recht, Gesetz und damit Verträge halten ! (die man sich noch dazu selbst gegeben hat !)

 

Noch dazu: Aus der Währungsunion macht die EZB eine Schulden- und Haftungsunion ohne jede demokratische Legitimation.

 

Darüber kann man sich natürlich lustig machen. Ob es aber wirklich lustig wird - insbesondere für die breite Masse - wenn die Zauberlehrlinge des Zettelgeldes so weiter machen, das wage ich zumindest zu bezweifeln.

 

Gegen Recht verstößt es ja nicht, das haben die vielen Klagen vor Verfassungsgericht und Europ. Gerichtshof ja gezeigt. Wohl aber ein sehr grenzwertiges Auslegen der rechtlichen Grundlagen.

 

Da stimme ich dir zu, die demokratische Legitimation solch großer Schritte ist mangelhaft. Allerdings sind die Zentralbanker vom Europäischen Rat gewählt, haben also die Zustimmung unserer gesetzlichen Vertreter.

Das Problem liegt aber daran, dass die nationalen Regierungen in ca. 10 Jahren nun nicht geschafft haben, wichtige Veränderungen zu beschließen. Einiges wurde getan, viel nicht. Das hat die Zentralbank dazu gezwungen das System zu stabilisieren, da es sonst niemand tat. Das haben sie bisher bravurös gemeistert. Seit einiger Zeit aber haben sie einfach keine adäquaten Mittel mehr zu agieren.

 

Grenzwertig ? Habe die Urteilsbegründung des Bundesverfassungsgerichtes gelesen. Tenor: "Eindeutig rechtswidrig, in Form eines sog.ausbrechenden Rechtsaktes" aber da kein "reiner Willkürakt" wird es gerade eben so noch durchgewunken. Muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Denke man wollte sich nicht mit dem EUGH anlegen - und endgültiger Totengräber des Euro sein. So hat man stets das Urteil (wenn es denn klingelt) und kann - quasi wie in einer Aktennotiz" - darauf verweisen: Wir haben ja damals gesagt, es ist rechtswidrig ... aber leider, leider wollte uns der (übergeordnete) EUGH nicht folgen.

 

Auch eine Umverteilung von Gläubigern zu Schuldnern in diesem gigantischen Ausmaß ist durch die Verträge definitiv nicht legitimiert.

 

Übrigens: Warum sollten die nationalen Regierungen Veränderungen beschließen ? In den 80er notierten einjährige italienische Staatanleihen bei 17, 4%. Ab einer gewissen Höhe wurden dann stets einige Reformen gemacht, da der Zinsdruck da war. Aber warum denn jetzt, wenn man sich als Italien günstiger finanzieren kann als z. B. die USA ? Das macht doch aus italienischer Sicht überhaupt keinen Sinn - und bringt nur Ärger mit dem eigenen Wähler. Aktuelles Beispiel: Renzi und sein Verfassungsreferendum.

 

Bravourös gemeistert ? Zugegebenermaßen; Vielleicht in der heißen Krisenphase. Aber nun sitzen sie längst in der Falle, aus der es nur ganz schwer ein Entkommen gibt. Man muß nur mal schauen, welchen Eiertanz die FED vollführt - und dies trotz einem jahrelangen Aufschwung. Wann soll es denn einen solchen Aufschwung (noch dazu europaweit - denn die EZB macht ja die Zinsen auch und gerade für das schwächste Glied) in Europa je geben ?

Außerdem: Das Ganze ist doch gar kein Liquiditäts- sondern ein Solvenzproblem und ein Problem massiv unterschiedlicher Produktivität. Damit ein strukturelles Problem und keinesfalls eines mangelnder Liquidität. Sogar das selbst erklärte Ziel (2% Inflation) haben die Zauberlehrlinge ja trotz Billionen-Flutung in zig Jahren nicht einmal annähernd erreicht.

 

Im besten Fall (wenn es nicht vorher klingelt) könnte dies auch auf ein Siechtum a la Japan hinauslaufen.

 

Für unsere Produktivität ist das übrigens auch sehr schädlich. Die starke DM (permanente Aufwertungen) haben damals stets die Produktivität gefördert. Der für unsere Volkswirtschaft viel zu schwache Euro nimmt fatalerweise diesen Druck weg. Diese Folgen dürften sich langfristig noch zeigen ...

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Schwachzocker

...

Im Studium habe ich mal gelernt, daß die Zinshöhe kongruent das Risiko spiegelt. Habe vor einigen Monaten zufällig ein Tableau mit diversen Staatsanleihen gesehen. Wenn also USA damals ca. 2,4% für 10 jährige Treasures gezahlt hat und Frankreich oder Italien 1,2% - dann sind diese Länder also doppelt so sichere Schuldner wie die USA. Donnerwetter, da habe ich wieder was dazu gelernt ...

 

Du verdrehst die Fakten:

 

Frankreich und Italien können im Hinblick auf das Risiko nicht isoliert betrachtet werden. Die Eurozone hat ein Risiko, und das spiegelt sich in der Zinshöhe wieder.

 

 

 

 

 

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